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Unsere herzliche Einladung auch zum letzten Konzert in 2024. Nach dem Konzert laden wir zur Einstimmung auf die kommende Zeit zu einem Glühwein ein
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Studie: Psychotherapie kann Erinnerungen negativ beeinflussen
Gefühle sind keine statischen Gebilde. Erinnerungen auch nicht. Vielmehr verändern sich Erinnerungen je nach Gefühlszustand. Eine aktuelle Studie hat untersucht, wie sich unsere Erinnerungen an unsere Mütter verändern, wenn wir in der Psychotherapie über unsere Kindheit sprechen. Das Erstaunliche: Diese Veränderungen treten sogar dann auf, wenn die Fragen nicht manipulativ sind.
Verändert Reflexion unsere Erinnerungen?
In einer Psychotherapie werden Patienten oft über ihre Beziehungen zu Familienangehörigen oder Partnern befragt und aufgefordert, darüber kritisch nachzudenken. Ziel ist es, vergrabene Erinnerungen und versteckte Gefühle aufzudecken und zu bearbeiten.
Vgl. Vertrauen in der Psychotherapie – eine Frage der Haltung
Ein neues Experiment der Universität Portsmouth (2) untersuchte nun, ob diese Fragen die Gefühle und Erinnerungen bzgl. der Eltern verändern können (Neubewertung / Reappraisal). Der führende Autor Dr. Lawrence Patihis von der Fakultät für Psychologie, Sport und Gesundheitswissenschaften erklärt (1):
„Wir alle haben in frühen Jahren eine Kindheitsamnesie, weil wir ständig neue Neuronen produzieren. Das führt zu Komplikationen bei dem, woran wir uns zu erinnern glauben und was tatsächlich passiert ist“.
„Stellen Sie sich zum Beispiel vor, dass jemand in den ersten 11 Jahren seines Lebens positive Gefühle für seinen Vater empfindet, die sich aber im Alter von 16 Jahren ändern, als er sich von der Mutter scheiden lässt. Was sie nicht wissen, ist, dass diese negative Neubewertung ihres Vaters die Erinnerung an ihre Beziehung zu ihm – als sie jünger waren – auf subtile Weise verändern wird.“
„Die bisherige Forschung hat gezeigt, dass Erinnerungen veränderbar sind, und wir wollten herausfinden, ob das auch für die Gefühle gilt, die wir in der Kindheit gegenüber einem Elternteil hatten.“
Dynamik zwischen Gefühl & Erinnerung
Wenn Klienten gebeten werden, über bestimmte Verhaltensweisen ihrer Eltern nachzudenken – zum Beispiel, wenn die Mutter unfreundlich oder wenig großzügig war – richtet sich ihr Fokus häufig auf diese negativen Aspekte.
„Therapeuten und Klienten sollten sich darüber im Klaren sein, dass Aufforderungen wie diese während einer Sitzung unbeabsichtigt zu einer Neubewertung der Eltern führen können, was sich wiederum auf die Emotionen und Erinnerungen auswirkt“, meint Dr. Patihis.
Diese Fokussierung kann dazu führen, dass Klienten nur noch die negativen Eigenschaften ihrer Eltern im Kopf haben. Infolgedessen schwindet das positive Bild, das sie von ihren Eltern hatten, und die Wahrnehmung wird verändert. Therapeuten müssen sich dieser Dynamik bewusst sein, da die Gespräche über negative Eigenschaften das Bild der Klienten von ihren Eltern erheblich verändern können.
„Einige Therapien, die sich auf die Kindheit fokussieren, neubewerten die Eltern negativ, weil man davon ausgeht, dass heutige Beziehungsprobleme das Ergebnis eines Traumas aus der Kindheit sind. Unsere Forschungen belegen jedoch, dass dieser Prozess manchmal die Wahrheit über die tatsächlichen Gefühle der Menschen in der Vergangenheit verfälschen kann. Die Sorge ist, dass dies dazu führen kann, dass sich eine Familie in der Gegenwart voneinander entfernt.“ (Dr. Lawrence Patihis)
Problembewusstsein bei Fachkräften schärfen
Wenn Klienten durch Gespräche über spezifische negative Beispiele ihre Sichtweise auf die Eltern ändern, geschieht das oft unbewusst. Das bedeutet, dass auch gut gemeinte therapeutische Ansätze schädlich sein können, wenn sie nicht gründlich reflektiert werden. Diese Probleme betreffen nicht nur Eltern-Kind-Beziehungen, sondern auch andere wichtige soziale Netzwerke, wie das Verhältnis zu Partnern, Angehörigen oder Freunden.
„Das soll nicht heißen, dass Menschen mit wirklich negativen Erfahrungen ihren Gefühlen nicht trauen sollten – nur sollten sich alle bewusster machen, dass ihre Gefühle und Erinnerungen veränderbar sind.“ – Dr. Lawrence Patihis.
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Fazit: Psychotherapie & Erinnerungen
Erinnerungen sind keine statischen Aufzeichnungen von vergangenen Ereignissen; sie sind komplexe Konstrukte, die von unserer Wahrnehmung, unseren aktuellen Emotionen und besonders von sozialen Interaktionen beeinflusst werden.
Therapeutische Fachkräfte müssen darauf achten, dass Patienten eine Balance finden zwischen den Herausforderungen, die sie in ihren Beziehungen erleben, und den Erinnerungen an die positiven Aspekte ihrer Verhältnisse.
Das funktioniert zum Beispiel über gezielte Fragen, die sowohl die positiven als auch die negativen Erfahrungen ansprechen.
"Wenn den Menschen vor Beginn einer Sitzung bewusst gemacht wird, dass Therapien Erinnerungen verändern können, kann dieses Wissen ihnen helfen, ihre Kindheitserinnerungen akkurat zu bewahren. Ich plädiere dafür, dass dies Teil der informierten Zustimmung sein sollte." -- Dr. Lawrence Patihis
Vgl. auch Grenzüberschreitungen in der Psychotheapie sowie Grenzverletzungen
Quellen:
1) Psylex: Reappraisal eines Elternteils kann mit nicht-suggestiven Fragen erfolgen: Veränderung von Emotionen und Erinnerungen an Emotionen (12.10.2024)
2) Patihis, L., & Herrera, M. E. (2024). Reappraising a Parent can Occur With Non-suggestive Questions: Changing Emotions and Memories of Emotion. Psychological Reports, 0(0). https://doi.org/10.1177/00332941241283413
#erinnerungen#psychotherapie#aktuell#studien#gefühle#kindheit#belastende Kindheitserfahrungen#soziale emotionen#negative gefühle#beeinflussung#kritische psychotherapie#therapeutische beziehung#Arzt-Patienten-Beziehung
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TRANSFORM - Der Fragebogen zur geschlechtsangleichenden Hormontherapie
Hei zusammen
Bitte an alle Menschen, welche sich in einer hormonellen Transition befinden.
Der Link führt zu einer Umfrage, welche wenn es erfolgreich verläuft, der nächste Schritt in der Forschung für Transmenschen (insbesondere Transfrauen) bedeutet.
Vote Up, so dass mehr Menschen teilnehmen können.
Gruss Dylion
Bemerkung: Die Umfrage wurde von der Uni Basel erstellt. Die Teilung dieses Posters wird erwünscht.
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Momentane Lage und Was kommt
Hallo Zusammen, Wie ihr mitbekommen habt wird letzter Zeit weniger gebloggt. Es ist einiges an neuen Informationen eingetroffen über Träume, Astralwelten und Bewusstsein. Es ist enorm komplex und ich will nicht den Blog damit voll klastern. Es sind mehrere Bücher geplant und es soll auch Sinn ergebend klingen, daher wird es noch mehrere Monate dauern. Die Themen der kommenden Bücher werden…
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Der Tag in Südtirol 271223- 1 Arbeiternachrichten
Hier ist ein winziger Vergleich zwischen UdSSR und Russland. Alle russischen Bürger, die ich kenne, auch Geschäftsleute, gaben bei Gesprächen mit mir zu, die Sowjetunion war besser. Die „neutralen Schweden“ sind jetzt NATO. Wie früher. Herr Assange weiß das. Man träumt wieder von Großschweden. Wollen wir hoffen, die Türkei bekommt nur annähernd das, was ihnen versprochen wurde. Bei uns hier…
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Ardagger - Frühstücksnews - Mittwoch, 2.8.2023
Sehr geehrte Gemeindebürgerin! Sehr geehrter Gemeindebürger! INFRASTRUKTUR – das ist lt. google: …….die Ausstattung eines Landes, die für das Funktionieren und die Entwicklung einer Volkswirtschaft nötig ist. Im Vordergrund steht meist die materielle Infrastruktur, also etwa Straßen, Brücken, öffentliche Gebäude, Datenleitungen und Kanalisation. Weiters gehören noch dazu: ……….die Strom- und…
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#Aktuell#Überall ist Infrastruktur#Fraktion#Fraktionssitzung#Friedhof Stephanshart#Global Competitiveness Index#Infrastruktur#Kistn Party#OECD#Tag der Blasmusik#Wasserstelle
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Einladung zu einem besonderen "Konzert in St. Stephanus" mit einer Reise in die Klezmerwelt.
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Zwei Künstlerinnen in der Galerie Mundi
Roma Babuniak Porzellanobjekte
Roma Babuniak, die sich selbst als Bildhauerin bezeichnet, versteht es Porzellan in seinen Eigenheiten für eine künstlerische Aussage zu nutzen. Dies gilt sowohl für ihre „vessels“, als auch für die Wandobjekte. Immer steht das Spiel von Licht und Schatten im Vordergrund.
Ihre Arbeit ist ruhig und zurückhaltend, und wirkt sowohl zerbrechlich als auch kraftvoll.
Der Verzicht auf Farbe oder Glasur steigert den Ausdruck von Leichtigkeit, Helle, Transparenz und Fluktuation und untermauert noch die etherische Erscheinungskraft.
Um eine noch größere Ausdruckskraft zu erreichen verwendet sie manchmal widersprüchliche Materialien, wie z.B. Draht oder Acrylglas.
In England geboren, studierte sie Bildende Kunst an der Hallam University, Sheffield, unter anderen bei Professor Tony Franks.
Seitdem zeigte sie ihre Arbeiten in zahlreiche Einzel-und gemeinsamen Ausstellungen auf nationaler und internationaler Ebene.
Ihre Arbeiten befinden sich in öffentlichen Sammlungen, darunter: Kyoto Museum of Modern Art in Japan, Shigaraki Museum of Modern Ceramics, Japan, und das Victoria and Albert Museum, London.
Annette Bohn-Meinecke Wachsbilder und Collagen
In dieser Ausstellung zeigt die Künstlerin Arbeiten aus einer anderen Periode, als die bisher in Heidelberg präsentierten.
Auf meist großformatigen Bildern versammelt sie Malereien und Fundstücke, die von Wachs umgeben schwerelos wie kleine Inseln im Strom zu schweben scheinen.
Die Motivation zu diesen kleinteiligen-schwerelosen Wachsbildern war das Fernweh, die Sehnsucht, Enge und Schwere des alltäglichen Lebens hinter sich zu lassen, auf Reisen zu gehen, sich in die Lüfte zu erheben, in die Höhe zu klettern oder die unendliche Weite der Meere zu erforschen.
Anette Ruttmann schreibt darüber: „Es sind zarte, aber beharrliche Wünsche, die sich auf der Leinwand mitteilen und die wir als unsere eigenen erkennen können. Zugleich tragen sie diesen schönen und notwendigen Rest von Geheimnis, von Unwägbaren in sich...“
Seit dem Studium an der Stuttgarter Kunstakademie waren Annette Bohn-Meineckes Bilder in zahlreichen Ausstellungen zu sehen. Sie lebt in Heidelberg und in der Charente (Frankreich).
Galerie Mundi www.galerie-mundi.de
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Was bedeutet Glück in der Ethik?
Glück kann man haben. Wenn man im Lotto gewinnt. Darum soll es jetzt nicht gehen. Und: Glücklich kann man sein. Wenn man ein Leben führt, mit dem man zutiefst einverstanden ist. Ohne im Lotto gewonnen zu haben. Dieses Glück meine ich. Im Englischen gibt es für glücklich zwei Begriffe: lucky und happy. Der Lottogewinner ist lucky, der zufriedene Mensch im Einklang mit sich selbst ist happy. Im Spanischen gibt es analog suerte (tengo suerte – ich habe Glück) und feliz (estoy feliz – ich bin glücklich). Der Lateiner unterscheidet zwischen fortuna und felicitas, die romanischen Sprachen übernehmen dies (etwa im Französischen fortune und felicité). Im Deutschen gibt es Glück und (etwas veraltet) Glückseligkeit. Diese ist hier gemeint, auch wenn kurz und bündig von „Glück“ die Rede ist, ohne Seligkeit.
Glück als Konzept der Moralphilosophie aufzufassen, liegt einerseits nah und andererseits fern.
Nah liegt es, weil wir in der Ethik über Prinzipien menschlichen Verhaltens sprechen und diese ohne Berücksichtigung anthropologischer Grundlagen nicht sinnvoll formuliert werden können. Schließlich kann man moralisch nur gebieten, was faktisch möglich ist.
Es wäre schlicht absurd, wenn man sagte: „Du bist ein böser Mensch, wenn Du nicht mindestens einmal monatlich zehn Meter weit springst!“ Was man tun soll, muss man tun können. Und – in gewisser Weise – auch tun wollen. Die Frage, was man Menschen – eingedenk ihrer Natur – überhaupt an Moral zumuten kann, gerät damit in den Fokus.
Fern liegt die Beachtung des Glücks in der Ethik aber aus einem ebenso überzeugenden Grund: Moralisch ist u.U. auch das geboten, was nicht unbedingt und schon gar nicht unmittelbar glücklich macht.
Für Moralität gibt es andere Gründe als den Willen: Vernunft, Notwendigkeit, Offenbarung. Nicht immer ergibt sich aus moralischem Handeln ein Glücksgefühl. Kaum jemand will Steuern zahlen, sich mit Obdachlosen unterhalten oder einem störrisch-aggressiven Demenzkranken stundenlang Gesellschaft leisten. Und dennoch sehen wir ein: Es ist gut, genau das zu tun.
Wenn man nun das Glücksstreben als anthropologische Konstante und das Glück als Zielgröße des persönlichen Lebensvollzugs ansieht (und das muss man wohl), erfährt der Begriff seine ethisch relevante Spannung darin, dass ein solcher individualistischer Entfaltungszwang allgemeinen moralischen Imperativen zuwider läuft. So entstehen die klassischen Antagonismen der Moraltheorie: „gutes Leben“ vs. „gerechtes Leben“, aristotelische eudaimonia vs. kantische Pflicht.
Immanuel Kant entwickelt im Umfeld des preußischen Pietismus sein Konzept einer deontologischen Ethik, die bei ihm autonom begründet wird (kategorischer Imperativ) und nicht als tradiertes heteronomes Gebot ihre Wirkung entfaltet (Dekalog). Er trägt damit seiner Abneigung gegenüber neuen eudämonistischen Strömungen Rechnung, die mit dem frühen Utilitarismus Benthams aus England auf den Kontinent hineinzubrechen drohten: Pflicht und Gebot statt happiness und pleasure.
Das Problem ist jedoch: Nicht nur, dass das Gute und das Glück damit auseinander fallen, auch werden die Liebe und andere Tugenden zur Pflicht gemacht, nachdem sie ihrem christlichen Kontext entzogen wurden, in dem sie zwar ebenfalls normativ wirken (Jesu lex nova ist ja auch ein Gebot und nicht bloß eine unverbindliche Empfehlung zur Lebensführung), im Grunde aber Folge der Religiosität sind, insoweit der Mensch sich Gott zuwendet und dann Gottes Liebe, die Hoffnung, die der Mensch in der Gottesbeziehung erfährt, das Gute, das ihm von Gott geschenkt wird etc. weiterträgt.
Bei Kant werden sie nicht mehr um ihrer Selbst willen und wegen ihres Offenbarungsgehalts (und damit ihres glücksstiftenden Moments), sondern als Konsequenz der Gebotstreue verfolgt. Es gilt nicht mehr: Werde glücklich durch ein tugendhaftes (=gutes) Leben, sondern: Die Gebote sind gut, sie zu befolgen ist deine Pflicht. Das Glück spielt keine Rolle mehr, es ist aus der Moral ausgeklammert. Ein gefährliches Unterfangen, denn wir können – wie vorausgesetzt wurde – ohne das Streben nach Glück nicht leben.
Wir müssen dieses als anthropologische Konstante berücksichtigen. Andererseits können wir auch ohne verpflichtende Moral nicht leben – ein echtes Dilemma. Bei Kant findet sich in der Befolgung des Sittengesetzes noch eine Spur des Glücks. Moralisches Handeln geschieht zwar prinzipiell aus Pflicht, doch verursacht es eine tiefe innere Gefühlsregung, eine Bewegtheit, die Kant Achtung nennt. Diese Achtung vor dem Sittengesetz, die jeder Mensch empfindet, baut eine Brücke zur teleologischen Ethik des Glücksstrebens.
Diese Brücke wird jedoch bereits viel früher gebaut, stabiler als bei Kant, wo sie eher brüchig und schwankend wirkt, über den tiefen Schluchten der motivationalen Unterbestimmtheit des kategorischen Imperativ. Die natura humana, wie sie bei Thomas von Aquin beschrieben wird, ebnet einen breiten Weg für das Verständnis von Ethik „von innen heraus“ und ergänzt damit den äußerlichen Aspekt der gebotsorientierten Moralphilosophie und -theologie.
Mehr noch: Sie wird zum Lebensgesetz, das allen Tugenden sowie allen Gesetzen und Geboten vorausgeht. Der Widerspruch von Tugend und Pflicht in den Grundkonzepten Strebens- und Sollensethik wird aufgebrochen, wenn mit Verweis auf dieses Lebensgesetz gezeigt wird, dass die Gebote Gottes der menschlichen Natur, d. h. den Bestrebungen unseres Seelenvermögens entsprechen, und dass der Mensch qua natura auf das Gute und die Wahrheit ausgerichtet ist, was das eigene Glück und Wohlbefinden einschließt.
Das Streben nach Glück und das Vollziehen des Guten stehen also – wie Thomas behauptet – nicht im Widerspruch zueinander, sondern sie bedingen sich wechselweise. Drei Dinge sind dabei für Thomas entscheidend:
1. Die Glückseligkeit als das letzte Ziel (das übernimmt er von Aristoteles).
2. Das Gute als Ausdruck des Glücks (das ist ebenfalls Gedanke der eudämonistischen Ethik).
3. Die Erfüllung des menschlichen Glücksstrebens im Glauben an Gott; die Glückseligkeit besteht in Gott.
Damit macht er den aristotelischen Ansatz für das Christentum passend (ein Vorgang, der sein Denken insgesamt kennzeichnet). Thomas schreibt: „Die Glückseligkeit ist nämlich das vollkommene Gut, das das Streben gänzlich erfüllt. Es wäre sonst nicht das letzte Ziel, wenn noch etwas Erstrebenswertes übrig bliebe.
Das Objekt des Willens, das heißt des menschlichen Strebens, ist das allgemeine Gute, so wie das Objekt des Intellekts das allgemeine Wahre ist. Daher ist klar, dass nichts anderes als das allgemeine Gute den Willen des Menschen zur Ruhe bringen kann. Dieses findet sich nicht in etwas Geschaffenem, sondern allein in Gott, denn jedes Geschöpf hat Gutsein nur durch Teilhabe. Folglich beseht die Glückseligkeit des Menschen allein in Gott“ (Summa theologica, I-II q. 2 a. 8).
Thomas von Aquin bringt Freiheit – verstanden als „Freiheit zum Guten“ – und Glückseligkeit zusammen, indem er die aristotelische Verbindung von Glück und Moral anthropologisch begründet: Das Streben nach dem Glück und dem Guten sind verschiedene Ausdrücke der einen menschlichen Natur.
Das natürliche Sittengesetz ist somit ein inneres, es ist dem Menschen in Herz und Verstand geschrieben, auch wenn es sich in äußerer Gebotsform ausdrücken lässt, wie etwa in der Goldenen Regel. Die Natur des Menschen weckt die Tugenden und liefert damit die Bedingung der Einsichtsmöglichkeit in die Gültigkeit der moralischen Regeln, die nicht vermittelt, gelernt und befolgt werden könnten, wenn nicht im Menschen die entscheidende Triebkraft ihrer Anerkennung läge. Die anthropologische Betrachtung und die Bewusstmachung, was der Mensch ist, geht damit der Ethik voraus.
Thomas identifiziert als Grundlagen des natürlichen Sittengesetz zentrale Neigungen der natura humana, die Neigungen zum Guten, zum Lebenserhalt, zur Sexualität, zur Wahrheit und zum Leben in Gemeinschaft. Hier zeigt sich, was das Glück des Menschen inhaltlich ausfüllt. Grundsätzlich kann damit für die christliche Ethik eine Rückbesinnung auf die aristotelisch-thomistische Tradition des Strebens nach Glück und dem Guten und eine Abkehr von pietistischer Gebotstreue angeregt werden.
Dies bedeutet aber keine Naturalisierung der Ethik oder Aufhebung der Moraltheorie durch den Fehlschluss vom Sein auf das Sollen, sondern die Notwendigkeit einer Klärung des Menschenbildes vor einem Diskurs über Werte und Sittlichkeit, ein Bewusstwerden, dass die Verinnerlichung des äußeren Gesetzes nur möglich ist, wenn das Gesetz wiederum Ausdruck der inneren Anlagen ist, d. h. letztlich die Erkenntnis, dass die Beziehung von Pflicht und Glücksstreben von letzterem ausgehen muss und auch ausgehen kann, da das Verlangen nach dem Guten und der Wahrheit jedem Menschen zu eigen ist, so wie das Streben nach Glück.
Damit fällt das Streben nach dem Glück, dem Guten und der Wahrheit in einem harmonischen Dreiklang zusammen, Gesetzestreue geschieht folglich aus innerem Antrieb, weil man das in der Norm geforderte Handeln schon aus eigener Einsicht für erstrebenswert hält. Das Sollen erweist sich nicht als Gegensatz, sondern als stimmiger Ausdruck des Wollens, zumindest soweit der Wille nicht auf Triebe, spontane Wünsche und Neigungen beschränkt bleibt, sondern diese Gefühle reflektiert und zu weitsichtigen, gereiften Entscheidungen fähig ist. Harry Frankfurt prägte zur Differenzierung der beiden Willensarten den Begriff der „Volation erster und zweiter Ordnung“, der den Wunsch nach unmittelbarer Triebbefriedigung von der kritisch-reflexiven Auseinandersetzung mit den Folgen der Wunschrealisation unterscheidet. Wer etwa eine Diät macht, kann trotz des großen Wunsches, das Körpergewicht zu reduzieren, den spontanen Wunsch haben, ein Stück Sahnetorte zu essen.
Dieses wäre eine Volation erster Ordnung, jenes eine Volation zweiter Ordnung. Insoweit erzeugt das pflichtbewusste Regelfolgen die tiefe Freude, die das Glück des Menschen ausmacht und damit seinem natürlichen Glückstreben gerecht wird. Erst die Befolgung des Gesetzes (Sollen) löst damit die Hoffnung auf das eigene Glück (Streben) ein. Glück wird somit beschreibbar als „Übereinstimmung von indikativischer und imperativer Bestimmtheit des Selbst“, wie es Johannes Drescher ausdrückt.
Interessanterweise wird dieses Menschenbild in Thomas’ natura humana heute in diesem Sinne von Befunden der Psychologie und Neurobiologie gestützt. Während das Konzept der kognitiven Dissonanz des Psychologen Leon Festinger ein Gefühl der Freudlosigkeit als Folge moralischen Fehlverhaltens beschreibt, was darauf verweist, dass wir von Natur aus im Einklang mit unseren Wertüberzeugungen zu handeln prädestiniert sind und jede Abweichung zunächst uns selbst stört, bemerkte der Soziobiologe Eckart Voland in einem Streitgespräch mit dem Theologen Eberhard Schockendorff: „Auch ohne die Bergpredigt oder Kant gelesen zu haben, können Menschen unter Einsatz enormer persönlicher Kosten anderen das Leben retten. Es gibt Impulse in uns, die uns zu einem Verhalten zwingen“.
Die Rehabilitierung des Glücks in der Moraltheorie gehört zu den wichtigsten, aber auch zu den schwierigsten Aufgaben der philosophischen Ethik. Wichtig, weil es ohne Glück nicht geht, schwierig, weil es leicht zu Missverständnissen kommt, wenn im Züge der allgemeinen Ökonomisierung des Lebens nicht hinreichend genau zwischen lucky und happy, zwischen fortuna und felicitas unterschieden wird.
Dann droht das persönliche Glücksstreben allgemeine Gebote der Sittlichkeit zu unterlaufen. Der Weg zum Glück in der Ethik führt also über Festinger und Frankfurt zu Thomas von Aquin, zum Eintrag des Glücks in die natürliche Moralität des Menschen. Sein Ansatz lässt sich durchaus säkularisieren: Wer die Glückseligkeit nicht in Gott zu erkennen vermag, die oder der muss eben etwas anderes als das höchste Gut anstreben, um glücklich zu werden. Voraussetzung: Es muss sich wirklich um ein „Gut“ handeln. Sonst klappt das nicht, mit dem Glück in der Ethik.
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Aldi in Gamsen steht in Vollbrand
Gifhorn/Gamsen – Lichterloh brennt der Aldi-Markt in Gamsen, die Feuerwehr Gifhorn ist aktuell mit Großaufgebot vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen. Die Feuerwehr hat aufgrund des Rauches eine Warnung an die Bevölkerung in Gifhorn, Gamsen herausgegeben. Wir berichten bei neuen Informationen weiter.
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