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Über die Jahrhunderte wurden die Häuser mehr, auch direkt an der Balge, die zu einem Kanal befestigt wurde. Direkt am Wasser standen Wohnhäuser. Für fünf Groschen durften sich die Bewohner eine hängende Außentoilette anbauen. Dann mussten sie kleines und großes Geschäft nicht mehr im Nachttopf sammeln, sondern konnte es direkt in den Kanal plumpsen lassen. Es lebe der Fortschritt! Die Balgeschiffer waren darüber ganz und gar nicht begeistert. Immer liefen sie Gefahr, dass von oben etwas in den Kahn fiel. Also wurde ein Gesetz erlassen, wonach die Klogänger während ihrer Sitzungen eine Glocke läuten mussten. An bestimmten Tagen durften die Toiletten gar nicht genutzt werden, denn auch die Bierbrauer machten mobil gegen die Neuerung. Schließlich brauchten sie das Flusswasser für ihr Elixier.
Eine richtige Kanalisation bekam der Schnoor erst etwa im 17. Jahrhundert. Allerdings konnte die nicht in den Boden gelegt werden wegen des Grundwassers. Also wurden die Röhren einfach auf den Straßen verlegt. Dadurch kam aber der Verkehr zum Erliegen. Also wurde Erde aufgeschüttet. So sei es auch zu erklären, dass bei manchen Schnoorhäuschen die Fenster sehr dicht über dem Boden liegen oder dass man erst einmal ein paar Stufen nach unten müsse, wenn man eintritt, erzählt Oliver Söhlke."
„Die Balge oder Große Balge (früher auch Balje genannt)[1] war ein kurzer, rechter Seitenarm der Weser, der im Gebiet der heutigen Bremer Altstadt verlief. Sie diente im Frühmittelalter als erster Hafen der Stadt und ist damit von großer Bedeutung für die Entstehung und Entwicklung Bremens. Nach und nach verengte sich das Bett der Balge, bis sie 1608 kanalisiert und 1838 schließlich ganz zugeschüttet wurde."
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Quellen
https://www.weser-kurier.de/bremen/geschichten-aus-dem-schnoor-doc7e3n5yx8gxwvtfzl6dm
https://de.wikipedia.org/wiki/Balge_(Arm_der_Weser)
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