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jameela2jameela-blog · 6 years

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11 Fragen, die du NIE eine Frau die Rugby spielt fragen solltest:

…und wie ich auf solche schlechten Flirtversuche im besten Fall reagiere…

Jede Frau, die Rugby spielt, kennt diesen Moment, in dem sie einer Person erzählt, dass sie Rugby spielt. Mit Glück kennt dein gegenüber diesen phantastischen Sport. In den meisten Fällen allerdings nicht. Dann folgen oft merkwürdige Reaktionen und Fragen. Manche Fragen kann man noch nachvollziehen, sofern die andere Person keine Ahnung hat, was Rugby ist, andere dagegen überraschen mich immer wieder aufs Neue. Daher hier meine Top Auswahl an Fragen, die du dir sparen solltest, wenn dir eine Frau sagt, dass sie Rugby spielt:

1. Ist Rugby nicht nur ein Sport für richtige Männer?

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ähm, ja und Eiskunstlaufen ist nur etwas für Frauen?! In welchem Jahrhundert lebe ich noch gleich?!

2. Bist du lesbisch?

Was hat meine sexuelle Orientierung mit meinem Sport zu tun oder andersherum und noch viel wichtiger: was geht dich meine sexuelle Orientierung an?!

Und jetzt mal kurz ernst: Homophobie ist im Sport leider immer noch sehr weit verbreitet und solange Menschen Sportarten und sexuelle Orientierungen einander - warum auch immer - zuordnen wird sich das nicht bessern.

Mir ist egal, welches Gender du dir zuschreibst und wie deine sexuelle Orientierung und sexuellen Vorlieben sind. Und genau so wenig interessiert mich dies bei meinen Mitspielerinnen, solange sie mir diese nicht mitteilen.

Die Bruisers als erstes deutsches “gay-inclusive rugby team” haben in ihrer Doku “Tackling Life” die Probleme, mit denen man im Sport als homosexueller, queer oder transgender Mensch konfrontiert ist, verdeutlicht.

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3. Aber ihr Frauen spielt Rugby nicht Kontakt, oder?

Rugby ohne Vollkontakt nennt sich Touch Rugby und ist eine eigene Sportart. Definitiv auch eine interessante Variante, aber wenn ich sage, dass ich Rugby spiele, dann meine ich auch Rugby. Und auch wenn es für Außenstehende oft schwer zu verstehen ist, aber Kontaktsport macht Spaß und beim Rugby geht es nicht ausschließlich ums Tackling.

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4. Aber ihr tragt doch Schoner oder?

Ja, einen Mundschutz - der ist Pflicht, ansonsten fürchte ich, dass du Rugby mit Football verwechselst. Freiwillig kann im Sturm auch noch ein Scrumhat getragen werden, dieser Kopfschutz hat aber weniger mit einem Helm, als viel mehr mit einer gepolsterten Badehaube gemein. Auch kann man dünne Schulterpolster tragen - aber auch die haben nichts mit dem Brustpanzer von EishockeyspielerInnen oder FootballspielerInnen zu tun. Ich selbst trage wie gesagt nur einen Mundschutz.

5. Ah, Frauen Rugby, dass ist doch dieses Football mit heißen Frauen in Unterwäsche, oder?

WTF?! Wer auch immer diese Sportart erfunden hat und wer auch immer sie spielt, ist mir gleich - ich spiele R-U-G-B-Y. Das ist der Sport ohne Helm, ohne dicke Schulterpolster, definitiv nicht in Unterwäsche, sondern in Shorts, Trikot, Stutzen und Stollenschuhen….

6. Tut das nicht weh?

Natürlich tut das ein oder andere auch mal weh, eine gebrochene Nase zum Beispiel. Aber du wirst eine Rugby Spielerin, genauso wenig wie einen Rugby Spieler niemals auf dem Boden rum wälzen sehen, weil jemand sie oder ihn auf den Fuß getreten hat, wie es im Fußball häufig vorkommt.

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7. Du spielst Rugby? Du bist ja gar nicht fett, wie geht das?

Ich weiß nicht, wie sich dieses Vorurteil so hartnäckig halten kann, aber schaut euch doch bitte mal Profispielerinnen an, danach kannst du mich vielleicht fragen, warum ich so schmal bin und trotzdem Rugby spiele, nicht aber warum ich nicht fett bin…

8. Isst du immer so viel?

Rugby sorgt mit seinen vielen Tempowechseln und der Belastung der gesamten Muskulatur für einen hervorragenden Stoffwechsel. Wenn man dann noch neben dem Mannschaftstraining ins Fitnessstudio geht oder zu Haus Krafteinheiten absolviert, braucht der Körper eben mehr Energie als bei einer Couchpotatoe - das ist bei Rugby Spielerinnen nicht anders als bei anderen Sportlerinnen. Während der WM raten Ernährungswissenschaftlern männlichen Rugby Spielern zu 6000 kcal pro Tag. Davon bin ich weit entfernt, dennoch bekomme oft eher Ärger von meinem Coach, weil ich tendenziell zu wenig esse für meinen Trainingsumfang. Also isst du deine Pasta noch auf, oder darf ich?

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9. So einen brutalen Sport machst du, dass ist doch gefährlich oder?

Rugby ist ein Vollkontaktsport und der Kontakt ist streng reglementiert. Deutlich strenger und eindeutiger als der Körpereinsatz bei anderen Sportarten, wie zum Beispiel Handball oder Fußball. Letztlich kann man daher Rugby auch schlecht mit anderen Sportarten vergleichen.

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Aber wie in anderen Sportarten gilt auch beim Rugby, wer mehr trainiert, wer gezielt Tackletraining absolviert und zusätzlich auch Stützmuskulatur trainiert, um Verletzungen präventiv entgegenzuwirken, diejenige senkt das Risiko von Sportverletzungen. Wichtig sind vor allem Stabilisationsübungen, die du mit einem Balanceboard oder alternativ auch auf einem Kissen o.ä. ausführen kannst.

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Und ja, statistisch gesehen, haben in den letzten Jahrzehnten die Kopfverletzungen (Gehirnerschütterungen) im Rugby - zumindest im Profibereich - zugenommen. Allerdings weisen Sportmediziner darauf hin, dass dies einhergeht mit den besseren technischen Möglichkeiten eine Gehirnerschütterung zu diagnostizieren und nicht daran, dass der Sport brutaler geworden ist.

10. Du bist bestimmt eine toughe Frau, nicht?

Auch diese Frage höre ich oft. Warum meinen Menschen aufgrund des Sports den ich betreibe auf meinen Charakter Rückschließen zu können? Unterstelle ich dir, weil du Fußball spielst, dass du bestimmt sehr empfindlich bist und schnell rum heulst? Insbesondere, wenn sie mich noch nie haben spielen sehen. Ich bin tough, aber das hat nichts mit Rugby zu tun!

11. Möchtest du mit dem brutalen Sport nicht aufhören? Oder einen feminineren Sport machen?

Solltest du nun wissen wollen, wie es besser geht und wie man all diese Fettnäpfchen vermeidet, melde dich HIER (Call to Action Button) für meine individuellen Guides an. Nach einem kurzem Fragebogen, in dem du mir verrätst, ob deine Freundin, dein Schwarm, deine Tochter Rugby spielt - verrate ich dir individuell, wie du sie unterstützt, wie du dich selbst nicht ins ausspielst und was du über Rugby wissen musst. Denn Rugby ist für die meisten Spielerinnen und Spieler mehr als nur ein Sport!

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