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W E R T S C H Ä T Z U N G
In dem Wort Wertschätzung stecken die Begriffe „Wert“ und „Schatz“ drin, die wiederum Kostbarkeit ausdrücken. Über einen Schatz freuen wir uns, behandeln ihn gut, wissen ihn wertzuschätzen, insbesondere, weil er einen gewissen Wert mitbringt. Vielleicht nennen wir unseren Partner Schatz, weil auch er einen Wert für uns hat, weil wir ihm einen besonderen Wert zukommen lassen, weil wir ihn lieben. Vielleicht sagen wir auch zu unserem Kind oder der besten Freundin „Du bist (m)ein Schatz!“, verbinden damit Dankbarkeit und positive Emotionen.
Doch den Großteil der Zeit verbringen viele Menschen auf der Arbeit. Demnach ist Wertschätzung auch dort ein wichtiger Aspekt. Wir brauchen Bestätigung, wollen uns wohlfühlen, ja, auch anerkannt werden. Ich möchte an dieser Stelle keine Studien anführen, die belegen, dass Wertschätzung die Mitarbeiterzufriedenheit fördert oder den Unternehmenserfolg steigern kann, doch verdeutlichen, dass regelmäßige Wertschätzung etwas mit den einzelnen Menschen macht und dabei zugleich die Regelmäßigkeit betonen. Denn es geht nicht nur um ein einmaliges Lob oder ein beiläufiges „Das war super!“, sondern um das Interesse an dem Menschen, den Respekt ihm gegenüber und die damit verbundene Dankbarkeit. Tagein tagaus. Es geht nicht darum, dass eine Person nur eine Stelle belegt, ja gar problemlos ersetzbar ist, sondern um den Wert jeder einzelnen Person, die zum Unternehmen beiträgt.
Doch was genau ist Wertschätzung? An erster Stelle magst du eventuell an einen finanziellen Bonus oder Lob denken. Doch Wertschätzung ist viel mehr als das. Es bedeutet Gespräche auf Augenhöhe, Interesse an dem Einzelnen, das Erkundigen nach dem Wohlbefinden. Es geht um das Ernstnehmen, Respekt und Freundlichkeit. Wertschätzung kann bedeuten ich beziehe dich in Entscheidungen mit ein, ich gebe dir Verantwortung an die Hand, ich biete dir Unterstützung und bin dir ein Ansprechpartner. Ich vertraue dir. Wertschätzung kann Transparenz bedeuten, ein gutes Arbeitsklima oder flexible Arbeitszeiten. Wertschätzung kann auch Mitarbeiterförderung heißen.
Doch neben unseren Mitmenschen stehst auch du selbst im Fokus. Denn auch du, ja genau DU, solltest dir etwas Wert sein. Vielleicht hast du schon einmal in jungen Jahren den Satz „Du solltest dir etwas Wert sein.“ gehört, wenn wir uns das erste Mal verliebt haben, den ersten Freund oder die erste Freundin mit nach Hause gebracht haben. Meine Mutter äußerte dies immer wieder in Bezug darauf, dass man einem Mann nicht blind auf die Knie fällt und versuchte mir beizubringen, dass ein wahrerer Gentleman respekt- und liebevoll sein sollte. Dass (um es mit den Worten meiner Mutter auszudrucken) er sich um eine Frau immer wieder aufs Neue bemühen muss (ich möchte an dieser Stelle ergänzen, dass das natürlich auf Gegenseitigkeit beruhen sollte und gleichwohl Männer und Frauen betrifft). Ich habe das früher nie wirklich verstanden, was sie mir damit sagen wollte. Heute weiß ich es und möchte es an dich weitergeben: Jeder hat einen Wert und jeder sollte ihn kennen. Du bist ein Schatz! Du bist besonders! Es gibt keine zweite Person, die so ist wie du! Niemand hat denselben Fingerabdruck wie du, niemand dieselbe Genetik, niemand sieht genauso aus wie du. Jetzt wirst du vielleicht einbringen (denn uns Menschen fällt das leider manchmal schwer uns in Selbstliebe zu begeben), dass es eine gewisse Ähnlichkeit bei Zwillingen geben kann, aber es ist letztendlich auch nur das: eine Ähnlichkeit. Denn niemand ist genauso wie du ! Und das ist auch gut so. Schätze dich wert. Sei zufrieden mit dir selbst. Lobe dich! Gestehe dir Dinge ein, die du gut gemacht hast. Schau zurück, was du schon alles erreicht hast. Guck darauf, was du jeden Tag tust. Wenn da auch mal Fehler bei sind, verzeihe sie dir und denk daran, dass Fehler zum Wachsen da sind. Verkaufe dich niemals unter Wert. Tu nichts, was du nicht wirklich möchtest. Liebe deinen Körper, deinen Charakter. Liebe dich selbst und schätze alles an dir! Alles!
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G R E Y H O U S E . L O V E
Das Leben ist nicht nur schwarz und weiß, nicht nur richtig oder falsch, es gibt nicht nur ja oder nein, sondern auch etwas dazwischen – manchmal ist es grau oder kunterbunt. Als ich meinen ersten Instagram Account geöffnet habe, der nicht mein persönlicher sein sollte, stand ich vor der Frage welcher Name der richtige ist. Tatsächlich fand ich grau (grey) passend, weil ich die den Spruch von Ernst Ferstl „Für Schwarz-Weiß-Denker hört die Welt dort auf, wo sie bunt zu werden beginnt“ in mein Leben integriert habe und naja grau ist halt die Mischung aus beiden Farben. Außerdem haben wir unser Haus zu dem Zeitpunkt grau gestrichen – weiß hatten so viele und wir wollten nicht „alle“ sein, zumal wir in der Hoffnung waren, dass die Farbe länger frisch aussieht und man ihr nichts so schnell anhaben kann (was auch im Leben auf einen selbst zutreffen sollte). Der Account sollte unsere Bilder von Hausbau wiedergeben und ich diente unserer Familie die Fortschritte zu zeigen, um nicht immer wieder jedem einzelnen Fotos zu senden.
Doch „greyhouse.love“ ist mittlerweile mehr als nur ein graues Haus, dass ich liebe – es ist nämlich voller Liebe. Es ist voller Liebe, weil ich in ihr mit der Liebe meines Lebens wohne. Es ist voller Liebe, weil wir unser eigenes Herz darein gelegt haben; bei der Planung, bei der Umsetzung, bei der Einrichtung. Es ist voller Liebe, weil uns Menschen darin besuchen, die uns wichtig sind, mit denen wir Zeit verbringen, die uns schon zuvor bei der Bauphase geholfen habe. Es ist voller Liebe – und hier gibt es nicht nur schwarz-weiß, sondern eine große Palette dazwischen – ein rot für die Liebe, ein grün für die Hoffnung, ein schwarz-gelb für den Fußballverein, ein rosa, um die Brille aufzusetzen, ein blau für das Wasser, weil es das wichtigste zum Überleben ist, ein schwarz für die Trauer, ein orange für das Lachen.
Meine Mama war damals ein wenig erschrocken als ich ihr erzählt habe, dass wir unsere Wohnzimmerwand grau streichen wollen. Sie fragte, ob nicht alles ein wenig zu „grau“ werden würde, weil wir uns auch für eine weiß-graue Küche entschieden haben; aber dann war sie positiv überrascht – mit der Deko und der Einrichtung wirkte die Wand edel und eine graue Wand, eine graue Küche, ein graues Auto (haha an dieser Stelle muss ich etwas schmunzeln, weil mir gerade bewusstwird, dass ich auch noch ein graues Auto fahre) bedeuten nicht, dass das Leben grau ist oder dass ich eine „graue Maus“ bin. Im Gegenteil: es ist eine Farbe und was wir daraus machen, ist das entscheidende. Übrigens mag ich die Farben schwarz und weiß auch sehr gerne und meine Lieblingsfarbe ist pink. Das Leben aber sollte bunt sein. Bunt voller Erfahren. Bunt in der Laune. Bunt an Menschen, die uns umgeben. Bunt an Emotionen. Das Leben ist so bunt wie du es dir ausmalst. Pippi Langstrumpf würde an dieser Stelle sagen: „Ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt“ und lächelt aus dem Fenster ihrer „Villa Kunterbunt“.
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A U F S C H I E B E R I T I S
„Heute… heute setze ich es um. Oder morgen. Hm am 22.09.22 – das ist ein schönes Datum… oder am ersten Tag vom nächsten Monat?!“ Immer wieder schieben wir Dinge vor uns her, trauen uns nicht den ersten Schritt zu machen und suchen Ausreden, wieso wir etwas erst morgen erledigen. Wahrscheinlich gibt es einen Grund, der uns hemmt, etwas das uns Angst macht. Vielleicht ist es aber auch eine schwierige Aufgabe, ein unangenehmes Gespräch oder einfach etwas, das uns keine Freude bereitet.
Als ich mich dazu entschieden habe auf Social Media aktiv zu werden und einen Blog zu schreiben, habe ich ebenfalls überlegt, wann der richtige Zeitpunkt ist. Ich habe an meinen Texten geschrieben, eine Website gesucht, an ihr gebastelt, überlegt welchen Instagram Account ich nutze, ob ich mir einen neuen zulege. Ich habe darüber nachgedacht, was ich teilen möchte, mir aber auch Sorgen gemacht, wie der Inhalt ankommt, ob es Menschen gibt, die sich dafür interessieren, ob ich überhaupt Reichweite bekomme und immer wieder neue Ausreden gefunden, wieso ich noch nicht heute „online gehe“. Selbst als ich einige Texte zusammen und den Blog eingerichtet hatte, habe ich neue Zeiträume gesucht. Tatsächlich dachte ich der 22.09.22 wäre ein cooles Datum, das man sich gut merken kann; dann habe ich aber wieder gezweifelt, ob ich schon „bereit“ bin. Ich habe weitere Texte geschrieben, doch noch einen neuen Instagram Account geöffnet, um die Idee wieder zu verwerfen, weil „greyhouse.love“ einfach meins ist. Dann habe ich den ersten Schritt gemacht. An einem völlig normalen Tag, an einem Datum, das nichts „cooles“ mit sich bringt und diesen Tag zu dem „richtigen Zeitpunkt“ gemacht. Ich habe den Tag für mich persönlich zu einem BESONDEREN gemacht, einem der mir nun etwas bedeutet. Was daraus wird? Das wird mir die Zukunft zeigen.
Doch viel zu häufig schieben wir auch die Dinge auf, die wir gerne machen, die uns was bedeuten und die uns wichtig sind – das nächste Familientreffen, das Date mit dem Ehemann, der Shopping-Trip mit den Mädels. Vielleicht wird jetzt jemand fragen, ob sie nicht wichtig genug sind, dass wir uns nicht oft genug Zeit dafür nehmen?! Aber ein „Problem“ ist, dass eine Woche nur sieben Tage hat und der Tag nur 24 Stunden. Wenn wir arbeiten gehen, arbeiten wir eventuell 40 Stunden, haben vielleicht 2 Stunden Pause, weil am Freitag nur sechs Stunden gearbeitet wird, 5 Stunden Fahrtweg und schlafen 7 Stunden pro Tag. Bleiben uns genau 72 Stunden in der Woche, also 10 Stunden am Tag. In der Zeit stehen wir auf, machen uns fertig, abends wieder fertig fürs Bett. Ich brauche ungefähr sechs Minuten zum Duschen, muss danach noch die Dusche abtrocknen. Wir wollen eventuell kochen, essen, dafür zuerst einkaufen. Dann ist das Haus oder die Wohnung noch nicht sauber, wir haben die Blumen nicht gegossen, den Rasen nicht gemäht, die Fenster noch nicht geputzt und haben noch keine einzige Sekunde der Gesundheit gewidmet, geschweige seinem Partner oder dem eigenen Kind. Dann wollen wir noch mindestens einmal im Jahr zum Frauenarzt, zwei Mal zum Zahnarzt, den Elternabend nicht verpassen. Der Terminkalender ist häufig voll mit „Pflichtveranstaltungen“. Trotzdem ist es wichtig ist sich die Zeit für andere Dinge zu nehmen. Ein guter Schritt ist zwar schon getan wen uns die Arbeit, die wir tun, Freude bereitet, wir bestenfalls nette Kolleginnen und Kollegen um uns herumhaben und den Arbeitsalltag gemeinsam „rocken“; doch vielleicht sind uns andere Dinge genauso wichtig oder machen uns noch viel glücklicher.
Um meinen Alltag besser planen zu können setze ich mir heute feste Termine. Auch Termine mit der Familie oder Freunden: wenn ich Donnerstagabend mit den Mädels essen gehe, kann ich keinen beruflichen Termin mehr annehmen, dann muss ich meinen Zahnarzt-Termin eine Woche später legen oder der Nachbarin sagen, dass wir uns erst nächste Woche verabreden können. Ich weiß nicht, ob das eine gute Methode für jedermann ist, aber mir hilft es alle Dinge unter einen Hut zu bringen. Ich plane auch Sport mit ein oder setze mir Deadlines, bis ich etwas erledigt haben möchte. Dinge, die ich ungern tu, zum Beispiel nach Feierabend kochen, versuche ich zu bündeln, indem ich mich am Sontag in die Küche stelle und für den Großteil der Woche vorkoche, die Sachen dann einfriere und immer wieder heraushole, wenn ich sie brauche.
„Aufschieberitis“ versuche ich im gleichen Atemzug weniger aufkommen zu lachen. Und wenn ich merke, dass ich etwas vor mir herschiebe, frage ich mich warum ich das tu? „Was hemmt dich es sofort zu erledigen?“ Wenn du das beantworten kannst, bist du dem Versuch einen Schritt näher und dann fehlt nur noch das Angehen. Denkst du gerade an was bestimmtes? Na dann los ! :)
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THIS IS ME
Ich bin motiviert, kreativ, engagiert und habe einen ziemlichen Dickkopf. Aber mein Ehemann würde mich in erster Linie als liebevoll und zielstrebig bezeichnen.
Viele von uns würden mit folgenden Worten beginnen: „Mein Name ist Jennifer, ich bin 27 Jahre alt, blond, wohne in NRW, bin glücklich verheiratet und….“. Aber macht mich das überhaupt aus? Zeigen dir diese Worte, wer ich WIRKLICH bin? Sind es nicht vielmehr die Charaktereigenschaften, die einen Menschen ausmachen?
Tagtäglich erwartet man von jedem von uns Antworten. Wir haben zudem unterschiedlichen Anforderungen zu erfüllen. Immer wieder müssen wir Entscheidungen treffen und stehen vor unterschiedlichen Alternativen. Dabei werden wir dem Druck ausgesetzt „perfekt“ sein zu müssen. Perfekt im Job. Eine perfekte Ehefrau oder ein perfekter Ehemann. Wir sollen unterschiedliche, aber immer perfekte Rollen einnehmen. Doch müssen wir das tatsächlich oder ist es nur eine Tugend der Gesellschaft, die sich eingebürgert hat und uns das Leben schwer macht? Aber was ist überhaupt perfekt und wer bestimmt was perfekt ist? Und wer bin ich dadurch?
All das und viele unterschiedliche Fragen brachten mich dazu diesen Blog zu gründen. Ich habe mich in der Vergangenheit schon oft mit unterschiedlichen Fragestellungen der Psychologie beschäftigt und auch diverse Ratgeber gelesen. In der Vergangenheit hatte ich manchmal die Sehnsucht nach Texten, die mich bewegt haben, in denen ich mich wiederfinden konnte und die die Wahrheit nicht idealisierten. Ich wollte nicht die „Top 5 der Selbstliebe“ lesen, sondern vielmehr, dass andere schon einmal genauso gefühlt haben: die gleichen Zweifel hatten, dieselben Gedanken, sich selbst neu finden mussten. Das alles möchte ich hier auf meinem Blog widerspiegeln. Zusätzlich möchte ich Hilfestellungen bieten und hoffe ein Stück „Glück“ weitergeben zu können. Denn glücklich zu sein hat jeder verdient – es steckt in jedem von uns und muss manchmal nur gefunden werden. Das bedeutet aber nicht, dass man tagein tagaus glücklich sein muss. Denn auch Trauer, Wut, Enttäuschung sind Emotionen, die dich im Leben begleiten und immer wieder auftauchen werden. Wichtig ist für mich jedoch, dass man sich selbst annehmen und lieben kann und das Glück immer wieder findet, bestenfalls auch in den kleinen Dingen im Leben.
Ich freue mich daher, dass du auf meinem Blog gelandet bist und hoffe, dass ich dich bewegen kann. In Zukunft werden hier unterschiedliche Themen und Fragestellungen behandelt, die mich schon einmal beschäftigt haben oder gerade beschäftigen, die dir vielleicht ein paar Hilfestellungen bieten, dich zum Nachdenken anregen, dich schmunzeln lassen oder einfach nur ein „nice to read“ sind. Die Funktion der Kommentare soll zusätzlich eine Möglichkeit sein, sich mit anderen auszutauschen und in Kontakt zu treten oder Fragen an mich zu stellen. Wenn dich ein bestimmtes Thema interessiert, kannst du auch gerne das mit einbringen. Wenn du an dieser Stelle unsicher bist, möchte ich noch kurz was einbringen: Früher habe ich mich auch mal gefragt, ob andere sich auch mit Thematiken der Psychologie auseinandersetzen, sich selbst hinterfragen, Zweifel haben oder unzufrieden sind. Schnell habe ich festgestellt, dass wahrscheinlich jeder sich mindestens einmal Gedanken zu genau denselben Fragen gemacht hat, die mir durch den Kopf gehen. Wenn man sie dann noch anspricht, wird es sicherlich einige geben, die sich mit derselben Thematik beschäftigt haben und froh sind, die offenen Worte zu lesen. Aus diesem Grund: zögere nicht und schreib gerne!
Ich war und bin auch heute noch froh, dass ich meinen Ehemann und meine Familie an der Seite hatte und habe: wo Zusammenhalt, Liebe und Geborgenheit wichtige Bestandteile sind und wo man sich alles erzählen, aber auch fragen kann, Wege zusammen geht. An dieser Stelle möchte ich diesen Menschen danken, dass sie mich immer unterstützt haben und das auch in diesem Moment mit dem Blog tun. Sie dürfen meine Texte gegenlesen, geben manchmal Inspiration für ein Thema und lieben mich wie ich bin.
Ich möchte dir an dieser Stelle etwas auf den Weg geben: „Du bist perfekt so wie du bist und all deine Gefühle, Emotionen und Charaktereigenschaften dürfen existieren. Sie haben eine Berechtigung, wollen gehört und eventuell wieder abgegeben werden.“
Jeder Tanz beginnt mit einem ersten Schritt: geh auch du den ersten Schritt – den ersten Schritt in ein glückliches, gesundes und erfülltes Leben. Ein Leben in Zufriedenheit, Freude und Selbstliebe. Ich hoffe, dass ich eventuell ein Stück weit deine Tanzlehrerin sein kann – für den Tanz DEINES Lebens.
P.S.: Auch ein kleiner Schritt gehört zur Choreografie eines Tanzes. Vielleicht kennst du aber auch schon deinen eigenen Tanz und brauchst nur einen Stupser, um wieder reinzukommen?
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WAS ES MIT DEN ABSCHIEDEN UND NEUANFÄNGEN AUF SICH HAT
"Doch ich würde so gerne bleiben..." singt Mijo in seinem Song "Bleiben". Doch plötzlich steht die Welt still. Wieder einmal muss ich Abschied nehmen... von einer Person, die ich geliebt habe. Dabei weiß ich, dass sie eigentlich noch gar nicht bereit war zu gehen... sie wollte noch sooooo gerne bleiben. Wir wollten schließlich noch unzählige Telefonate führen. Das Tanzbein auf meiner Hochzeit schwingen. Zusammen lachen und auch Tränen vergießen. Wir wollten uns noch so oft wiedersehen. Ich wollte dir meine Tochter vorstellen und dich für einen Ausflug abholen. Doch dann kommt das Leben und fragt nicht nach Träumen oder Wünschen. Es bricht mit seiner Dunkelheit in den Tag und lässt dich mit der Frage "Warum?" alleine. Umso schöner ist es, wenn man Menschen um sich herum hat, die einen auffangen, trösten und Geborgenheit schenken. Doch genauso ok ist es, wenn man Zeit für sich braucht. Vielleicht, um in Erinnerungen zu schwelgen oder um sich die Seele aus dem Leib zu weinen, während man ein altes Video anschaut?!
Doch nicht nur der Tod bringt einen Abschied mit sich. Auch Trennungen nach Beziehungen, Freundschaften oder mit der Familie können schmerzhaft sein. Manchmal wissen wir nicht mit Ihnen umzugehen oder werden vor vollendete Tatsachen gestellt. Und was kommt dann?
Der Abschied ist einer der schlimmsten Erfahrungen, die ich gemacht habe. Aber Trauern ist gut und richtig. Die Trauer ist eine Emotion wie jede andere, die ihre Berechtigung finden darf. Ich weiß, dass sie Menschen Angst macht und dass man sich den Schmerz und den Verlust eingestehen muss, aber keiner muss sich davor schämen. Weinen bedeutet keine Schwäche. Ich mag dabei auch nicht hören, dass man stark sein muss. Denn Emotionen zu unterdrücken ist keine Stärke, sondern Härte. Wer mit sich im Reinen ist ist stark. Wer Emotionen zulassen kann ist stark. Wer sich eingestehen kann „Ja, ich bin gerade traurig und ich darf traurig sein“ ist stark. Weinen ist wichtig, um die Seele wieder zu reinigen. Wir haben etwas oder auch jemanden verloren und müssen Abschied nehmen. Eine Wunde wurde hinterlassen und sie muss und darf heilen.
Der Schmerz wird jedoch weniger werden! Ich werde dir nicht versprechen, dass er vergeht. Ich weiß zwar, dass einige genau das sagen, aber diese Erfahrung habe ich, zumindest bei einem Todesfall, bisher nicht gemacht. Es hängt immer noch ein wenig Schmerz da. Der Abschied hinterlässt eine Narbe. Für mich gibt es heute noch Tage, an denen ich vermisse, trauere, in Erinnerungen schwelge. In denen ich so manch vergangenen Moment noch einmal erleben möchte.
Ein Abschied verlangt jedoch loszulassen. Manchmal sind wir dazu gezwungen. Manchmal kann loslassen aber auch eine Befreiung sein. Die alten Klamotten, die man nicht mehr anzieht und Platz rauben, den Schrank gar voll machen. Loslassen von einem Job, der einen unglücklich macht. Eine Freundschaft loslassen, die ausnutzt. Doch was genau beinhaltet dieses „loslassen“? Schaut man im Duden nach findet man Ausdrücke wie „nicht mehr festhalten, (…) freilassen“ (Duden 2022). Loslassen ist das Gegenteil von „festhalten“, etwas für sich zu behalten. Ein kleines Kind würde es mit dem Wort: „MEINS!“ ausdrücken. Doch alles, was wir besitzen, ist endlich. Menschen, Orte und auch Dinge stehen uns für einen gewissen Zeitraum zur Verfügung, doch keiner kann uns versprechen, wie lange. Das wiederum lehrt uns jeden einzelnen Tag zu genießen. Die Dinge und Momente wertzuschätzen, die man hat. Gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen. Und auch „Nein!“ zu sagen, zu Dingen und Menschen, die uns wiederum nicht guttun.
Ein Abschied kann schwer sein und einen tagelang beschäftigen. Eine Zeit lang habe ich geglaubt, dass eine „Trauerfeier“ für die Verstorbenen sein soll; als ich in der Zeremonie saß sprach der Pfarrer davon, dass sie für die Hinterbliebenen sei. Und erst da habe ich die Worte verstanden – ja, die Trauerfeier bedeutet noch einmal Abschied zu nehmen von der Person. Sie bedeutet an einem bestimmten Tag noch einmal gemeinsame Erinnerungen mit geliebten Menschen zu teilen, nicht allein zu sein. Mit ihr gehen viele Emotionen einher – Trauer, Wut, Enttäuschung, Ängste, vielleicht auch ein Stück Erleichterung: die Erleichterung, dass man auf den Tag der Beerdigung nicht mehr warten muss, die Erleichterung über die Ungewissheit oder die Erleichterung, weil man weiß, dass dieser Mensch nicht mehr leiden muss.
Wenn sich eine Tür schließt, kann sich zugleich eine neue öffnen. Sicherlich hast du es schon einmal erlebt, dass du einen Freund „links liegen“ gelassen und plötzlich jemand neuen kennengelernt hast. Ganz gleich ob beim Feiern, bei der Arbeit oder auf einer Geburtstagsfeier. Eine neue Tür kann auch ein Jobwechsel sein. Egal, ob du gekündigt worden bist oder selbst kündigst. Natürlich gehen da auch Ängste mit einher: Werde ich die Arbeit schaffen? Bin ich gut genug? Wie reagieren die neuen Kollegen auf mich? Doch zu diesem Thema – Angst – wird es einen weiteren Blog-Artikel geben.
Denn ich möchte diesen Blog-Artikel bei dem Thema Abschied belassen und habe in den letzten Zeilen dazu schon unterschiedliche Themen angerissen, auf die ich in Zukunft noch näher eingehen möchte. In diesem Zusammenhang möchte ich noch kurz eine weitere Tür mit „Neuanfang“ beschriften. Ein Abschied kann bedeuten neu anzufangen. Oder auch eine Lücke zu schließen. Das kann ein neues Kleidungsstück sein. Ein neuer Job. Wenn man den Bund der Ehe eingeht oder eine neue Freundschaft. Für mich ist jetzt dieser Blog ein „Neuanfang“ – und dafür muss man nicht immer eine „alte“ Tür schließen, sondern öffnet manchmal auch nur etwas Neues. Was die Zukunft dann bringt, wird sich noch zeigen. Jetzt fragst du dich vielleicht, wer sich hinter den Worten verbirgt und wie es zu diesem Blog gekommen ist? Das erfährst du im nächsten Post.
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