Über die Euphemismen im Alltag, nach Krebs und überhaupt
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Es geht nicht. Es geht.
Wenn dir Traumatisches widerfährt, verlierst du, was dein Leben war. Ziel- und richtungslos treibst du im lichtlosen Universum. Du kannst nicht vertrauen, nirgendwo anlegen, dich nirgendwo anlehnen. Es könnte ja wieder geschehen. Selbst im All kann alles mögliche auf dich treffen.
Das macht Angst. Vor diesem all nur möglichen.
Vor Kometen, Satelliten, Weltraummüll.
Angst vor Licht und vor dem Dunkel.
Angst vor Wärme und vor Kälte.
Angst vor Gesellschaft und vor dem Alleinsein.
Es gibt keine Sicherheit. Das Undenkbare kann geschehen. Du hast es ja erlebt.
Du verlierst den Sinn und deine Sinne. Wer oder was bist du noch? Wozu? Der Verstand kreiselt in dir herum und kann dir nicht helfen. Es gibt nichts zu verstehen an Gewalt. Ziel- und richtungslos treibst du im lichtlosen Universum.
Du hast überlebt. Deine Hülle ist noch da und tief versteckt auch du. Das Herz schlägt weiter, die Lunge atmet, die Augen sehen und du könntest hören, riechen, fühlen.
IRGENDWANN...
...probierst du es mal. Wenn es geht, tust du es wieder.
IRGENDWO...
...ist ein Ort, ein Licht, eine Hand. Da wartet das Vertrauen. Es war nicht weg, nur verloren. Heruntergefallen, abgespült, weggeflogen, hängen- oder liegengeblieben. Vielleicht hing es auch am seidenen Faden hinter dir her.
08.01.2017
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Was es ist
Es sind die Erwartungen, sagt eine Freundin. Du hast weniger Erwartungen. Deshalb gehts Dir so gut.
Es ist die Angst, denke ich, die nicht mehr da ist. Davor, dass jemand mir weh tut, mich ausnutzt, mich oder mein Vertrauen missbraucht usw.. Davor, dass das alles ein Irrtum und bald vorbei sein könnte.
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(Wer bist du schon.)
(So sieh dich doch an.)
(”Und wie du wieder aussiehst...”, ... der Liedtext meiner Kindheit)
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Darauf programmiert, es nicht wert zu sein. Wie tief und fest solche Programmierungen verankert sind.
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Die Angst ist nicht mehr da. Ich leuchte.
Es ist der Normalzustand, sagt eine Freundin. Du erreichst den Zustand, in dem andere schon immer sind. Es hat nur gedauert. Und da geht noch mehr.
Da geht noch mehr. Ich bin gespannt.
03.Januar 2017
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Da war ich glücklich. Das war im Sommer, an einer Feuerstelle an der Elbe. Hinter mir Zelt und Fahrrad und ein paar Tage Strecke.
So eine Wiese. Erstmal ein Bauwagen. Das liegt nun vor mir. Ich bin glücklich.
03.Januar 2017
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Neues
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Sein Krebs waren die Wagnerfestspiele, meinte Schlingensief.
Meiner war meine Familie.
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Vieles hat sich verändert. Meine Familie ist verändert. Das Glück ist bei mir eingezogen.
Deshalb im Neuen Jahr keine Müll-Auf-Den-Straßen-Fotos (obwohl davon auch in diesem Jahr jede Menge herum liegt), sondern ein Post ganz ohne Bild.
Herzlich Willkommen im Neuen Jahr und in meinem Blog. Der alte nun ganz neu. Ich habe schon Ideen.
03.Januar 2017
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Mein Element.
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Gestern war ich stolz und glücklich, als ich mich “ja” sagen hörte auf die Frage einer Schülerin: “Sind Sie jetzt eigentlich wieder gesund?”
Stolz und glücklich war ich auch, als wir darüber gesprochen haben, was sich so alles geändert hat.
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Ich bin dankbar für diese beiden mutigen Fragen. Die Antwort hätte auch “nein” lauten können. Mein Respekt für die so viel bescholtene “Jugend von heute”.
25.10.2016
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Geht die Sonne unter...
... oder auf?
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Natürlich beides. Immer im Wechsel. Jeden Tag.
Warum es bewerten.
19.10.2016
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“Es ist sinnlos, danach zu fragen, warum es dieses Tier überhaupt gibt.
Alles Leben ist auf Leben programmiert.
Kein Tier begeht Selbstmord, wie trostlos sein Dasein auch sein mag.”
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Morten A. Strøksnes: Das Buch vom Meer oder Wie zwei Freunde im Schlauchboot ausziehen, um im Nordmeer einen Eishai zu fangen und dafür ein ganzes Jahr brauchen. S.259
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“Meine Ansichten entsprechen etwa denen von Macaulay, der geschrieben hat,
dass man sich im sechzehnten Jahrhundert mit dem gleichen philosophischen Scharfsinn über die gleichen religiösen Argumente gestritten habe,
wie man das heute tut.
Obwohl man weiteres Wissen gesammelt habe und die Wissenschaft fortgeschritten sei, habe kein Philosoph der Vergangenheit oder der Gegenwart mehr Licht in diese Angelegenheit gebracht.”
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Charles Chaplin: Die Geschichte meines Lebens. D.Fischer Verlag GmbH Frankfurt am Main, 4.Aufl. 2004, S.294
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“Die Katze schleicht ums Haus. Das Blatt fällt vom Baum. Das Kind stolpert.
Kann man nicht all dieses Geschehen seinen Ursachen nach bis in die Unendlichkeit zurückverfolgen?
Sind diese Dinge nicht vorherbestimmt und wirken sie nicht weiter in alle Ewigkeit?
Wir kennen zwar die unmittelbare Ursache, die das Blatt fallen und das Kind stolpern lässt, wir können sie jedoch nicht bis zu ihrem Ursprung oder ihrem Ende verfolgen.”
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Charles Chaplin: Die Geschichte meines Lebens. D.Fischer Verlag GmbH Frankfurt am Main, 4.Aufl. 2004, S.294
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“Wenn Materie Bewegung ist, dann wird sie vom Gesetz der Ursache und Wirkung beherrscht.
Wenn wir das voraussetzen, dann ist alles Geschehen vorherbestimmt. Wenn dem so ist, ist dann nicht die Tatsache, dass ich mir eben meine Nase kratze, genauso vorherbestimmt, wie die Bahn eines Kometen?”
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Charles Chaplin: Die Geschichte meines Lebens. D.Fischer Verlag GmbH Frankfurt am Main, 4.Aufl. 2004, S.294
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“Es gibt Philosophen, die behaupten, alles sei Materie in irgendeiner Bewegungsform, und dass der Gesamtmasse niemals etwas hinzugefügt oder fortgenommen werden könne.”
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Charles Chaplin: Die Geschichte meines Lebens. D.Fischer Verlag GmbH Frankfurt am Main, 4.Aufl. 2004, S.294
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Ich gewöhne mich daran, jeden Tag vom Leben ein Geschenk und ein Wunder zu bekommen.
15.05.2016
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Geht die Sonne unter oder auf?
Macht das einen Unterschied?
08.04.2016
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Ich finde - es ist höchste Zeit, dass auch dem Sterben ein adäquater Platz in unserer Gesellschaft eingeräumt wird - darum kann und will ich gar nicht anders, als mit dem, was mir derzeit passiert, in aller Offenheit umzugehen.
Hendrikje Fitz vor fünf Monaten auf ihrer facebook- Seite
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Hendrikje Fitz ist gestern gestorben
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Dabei hat sie mir so Mut gemacht. Was für eine starke Frau, hab ich gedacht. Nur ein paar Monate Pause und schon drehte sie weiter. Als hätte sie geahnt, dass es sich nicht zu warten lohnt.
Die Nachricht hat mich tief getroffen. Umgehauen. Ich war mir so sicher...
Wie konnte ich?
Was ist schon sicher?
Dass wir sterben?
Dass wir sterben.
08.04.2016
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