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From China to Italy
Ein extra Tag San Francisco. Zeit, das zu tun, was wir in unseren ersten Tagen hier nicht geschafft haben: Chinatown und Little Italy. Wir checken kurz auf Google Maps, ob es sicher ist, die Route zu laufen und entschließen uns loszugehen, anstatt die Bahn zu nehmen. Es ist hell, die Sonne scheint und auch wenn es erschreckend ist, wie viel Armut und Elend hier zu sehen ist, bedroht gefühlt, haben wir uns hier nie wirklich. Also laufen wir los Richtung Union Square, auf der Suche nach Kaffee und Frühstück und werden fündig in Mo‘z Café. Und da sitzen wir, mitten in Downtown, einen Block neben Sephora und Macy’s, und beobachten wie die Security der Bürogebäude die Obdachlosen und Junkies von einer Straßenseite auf die andere verscheuchen. Da bleibt das schlechte Gewissen nicht aus, wenn man währenddessen in sein Frühstück beißt. Und auch Toni das alles entsprechend zu erklären, ist nicht immer ganz einfach.
Nach Downtown tingeln wir durch die Straßen von Chinatown und genießen es, von einem Klimbim-Souvenir Geschäft ins nächste zu stolpern. Toni haut ihre letzten Dollar auf den Kopf und wir kaufen noch eine Reisetasche, um all die Einkäufe mit nach Hause zu bringen. Anschließend geht es weiter durch Little Italy zu einem Spielplatz, auf dem wir uns genug Hunger anspielen, um danach noch richtig italienisch einzukehren. Im Sotto Mare essen wir Meeresfrüchte vom Feinsten und machen uns danach auf den Weg zum Motel. Jetzt heißt es nur noch packen, schlafen und morgen geht’s zum Flughafen.
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Bonustag
Am Morgen nach der Hochzeit wurden wir von Vogelgezwitscher und dem Muhen der Kälbchen geweckt. Und als die Sonne über die Hügel kroch wurde es direkt heiß in unserem Zelt. Also standen wir auf, packten zusammen und machten uns auf den Weg in das zehn Minuten entfernt gelegene Occidental. Dort hatten Christopher und Clare in einem Café einen Tisch zum Brunch reserviert und wir freuten uns nach der Feier auf einen guten Kaffee. Leider gab es neben dem guten Kaffee auch eine E-Mail von British Airways … unser Flug nach Hause am Montag war storniert worden. Alternativ wurde uns ein Flug vier Stunden später ab San José angeboten. Abgesehen davon, dass wir dann erstmal irgendwie dorthin kommen müssten, war die Connection-Time in London viel zu kurz. Nach einem ewig langen Telefonat mit BA fliegen wir nun einen Tag später, aber von San Francisco und mit ausreichend Zeit zum umsteigen in London.
Nach einem kurzen intensiven Aufreger, beschließen wir also das Beste daraus zu machen. Leider passte unsere Motel-Auswahl in San Francisco nicht so richtig zu den neuen Plänen. Ursprünglich wäre die letzte Nacht ja lediglich Mittel zum Zweck gewesen und deshalb von uns möglichst nah an der Autovermietung gewählt. Nur noch kurz Koffer packen, schlafen, duschen und Auto wegbringen. Nun wurden aus einer Nacht zwei Nächte und das in einer der schangeligsten Gegenden der Stadt. Beim check-in im Motel fragte ich direkt mal an der Rezeption, wie die Lage hier so ist und wie so oft in amerikanischen Städten, können zwischen zwei Blocks ganze Welten liegen. Aus dem Hotel raus rechts um die Ecke - don���t go there. Aus dem Hotel raus links um die Ecke - yeah you’ll be fine. Mit einem etwas mulmigen Gefühl machten wir uns also auf den Weg, um etwas essen zu gehen. Früher als sonst, um noch im Hellen nach Hause zu kommen. Und das japanische Restaurant, in dem wir landeten, stellte sich zum Glück als wahre Oase in dieser trostlosen Gegend heraus. Bei ruhiger Piano Musik, kühlem Bier und Limo und feinstem Essen beruhigten sich unsere Nerven wieder etwas und wir kamen gut nach Hause. Der kurze Abstecher zur Tankstelle, um noch Wasser für die Nacht zu kaufen, vermittelte uns allerdings einen ziemlichen klaren Eindruck davon, wie es eine Straße weiter so zugeht. Zelte von Obdachlosen auf dem Bürgersteig, die eingeschlagene Glastür am Eingang der Tankstelle und ein Dude, der mit einem Messer rumfuchtelte, während er sich mit einem Kollegen unterhielt, ließen uns zügig ins Motel zurückkehren und aufatmen, als wir mit Toni safe angekommen waren. Und auf den zusätzlichen Tag in der Stadt freuten wir uns jetzt richtig.
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Sommer, Kühe und eine Hochzeit
Der zweite Abend in Bodega Bay war herrlich faul. Wir haben nicht mehr gekocht, sondern einfach am Lagerfeuer eine Tüte Tacos mit Dip geschnubbelt und Toni durfte ein bisschen was auf dem iPad glotzen. Das hatte sie sich nach unserem ausgiebigen Spaziergang verdient.
Am nächsten Morgen haben wir ganz in Ruhe zusammengepackt und beschlossen, zu einem zweiten Frühstück in die Marina zu fahren. Das rote Clam Chowder vom Vortag war so lecker, dass wir auch das Weisse noch probieren wollten. Es war genauso köstlich… sogar Toni fand es lecker.
Im Anschluss ging es auf nach Petaluma. Dort hatten wir für eine Nacht ein einfaches Motel gebucht. So konnten wir vor der Hochzeit am Samstag in Ruhe duschen, unsere Klamotten raussuchen, Guido sein Hemd bügeln und auch schon ein bisschen das Auto aufräumen und die Taschen packen. Die Nacht bei der Hochzeit sollte ja unsere letzte im Dachzelt werden. Außerdem gab es in dem Motel einen Pool, im dem Toni mal testen konnte, ob sie nach all der Zeit noch schwimmen kann. Aber sie ist ein echtes Seepferdchen und hat über eine Stunde im Wasser genossen. Da in der näheren Umgebung des Hotels keine Lokale außer Fast-Food-Restaurants waren, beschlossen wir kurzerhand, Essen zu bestellen. Wir landeten einen Glückstreffer und hatten ein wirklich köstliches Thai-Food Picknick auf dem Hotelbett. Gut ausgeschlafen gingen wir morgens noch in Ruhe in Petaluma frühstücken. Zufällig landeten wir in dem selben Café, in dem Guido und ich vor knapp sechs Jahren auch waren. Dort hatten wir den bisher besten Kaffee des Urlaubs. Wir schlenderten noch ein bisschen durch die Straßen von Petaluma und dann ging es auf zur Hochzeit von Christopher und Clare auf der Green Valley Mill Farm. Unsere erste amerikanische Hochzeit. Wir waren gespannt.
Die kleine verwunschene Straße zur Location war kurvig und eng. Tonis Magen fand das nicht lustig. Aber wir schafften es ohne Zwischenfälle bis zur Farm. Dort angekommen war auf einmal Sommer. Als wir aus dem Auto ausstiegen, briet die Sonne vom Himmel, wie den ganzen Urlaub noch nicht. Wir parkten direkt vor dem Kuhstall auf der Wiese und bauten ein letztes Mal unser Dachzelt auf. Wir hatten die Erlaubnis dort über Nacht stehen zu bleiben. Als wir fertig waren, waren wir nass geschwitzt und mussten uns erstmal frisch machen und umziehen. Und plötzlich sahen wir nicht mehr aus wie Camper sondern wie Hochzeitsgäste. Nach und nach trudelten die Gäste ein. Viele Deutsche, die schon länger in den USA leben, Christophers Eltern und Freunde aus Düsseldorf und natürlich Clare’s Familie und Freunde. Es war eine bunt gemischte Gesellschaft, die sich bei bestem Wetter an diesem schönen Fleckchen Erde versammelt hatte, um die beiden zu feiern. Es war herrlich. Es gab köstliches Essen und neben amerikanischem Kölsch zum Glück auch kalifornisches IPA. Es wurden Reden und das Tanzbein geschwungen und auch das ein oder andere Freudentränchen verdrückt. Schade, dass - ganz amerikanisch - um Punkt 22:00h Zapfenstreich war. Das ist hier wohl so üblich. Wir hätten sonst sicher noch länger getanzt und gefeiert. So aber krochen wir drei gegen elf müde und glücklich zum letzten Mal in unser Dachzelt.
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Full circle
Nach Nevada City bleiben uns noch zwei Nächte, bevor wir ein Motel in Petaluma gebucht haben. Schnell ist klar, dass wir diese noch einmal am Meer verbringen wollen und buchen einen Platz im Bodega Dunes State Park. Somit sind wir nach drei Stunden Fahrt wieder am Ausgangspunkt unserer Reise. Unser erster Campingplatz war genau gegenüber am anderen Ende der Bucht. Nach unserer Ankunft spazieren wir über die Dünen an den Strand und genießen ein weiteres Mal die tosende Brandung der Westküste Kaliforniens. Das ein oder andere mal meinen wir, Wale zu sehen, die Luft aus ihren Atemlöchern pusten. Im Licht der untergehenden Sonne und mit ordentlich Rückenwind spazieren wir zurück zum Auto, machen Feuer und kochen, bevor wir in unser Dachzelt kriechen.
Die Nächte werden nun etwas wärmer. Mit knapp zehn Grad bewegen wir uns deutlich weg vom Gefrierpunkt und die Bettdecke, die wir in den Nächten zusätzlich über unsere Schlafsäcke gelegt haben, wird langsam überflüssig. Die Sonne wärmt unser Zelt morgens schnell auf und gaukelt uns hochsommerliche Temperaturen vor. Die Brise ist aber immer noch frisch. Heute haben wir keine Pläne und lassen uns treiben. Die Laune treibt uns ins Örtchen Bodega Bay. Gar nicht so einfach als Fußgänger. Die Seitenstreifen sind schmal und wir müssen häufig die Straßenseite wechseln, um nicht von Pickups umgefahren zu werden.
Im Ort finden wir ein schönes Café, das The Birds Café, und begreifen, dass Bodega Bay der Drehort für Hitchcock‘s „Die Vögel“ war. Unsere Erkundungstour ist damit aber nicht vorbei. Am Campingplatz vorbei gehen wir danach noch Richtung Marina. Hier soll es eine Imbissbude mit den besten Fisch-Köstlichkeiten geben. Und das Manhattan Clam Chowder von Spud Point Crab Company hält, was es verspricht. Fürs erste gesättigt machen wir uns langsam auf zum Campingplatz und überlegen, ob wir den Campingkocher noch mal anschmeissen, oder, ob uns eine Tüte Chips reicht.
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Richtung Westen
Von Middlegate fahren wir den gleichen Weg zurück, den wir gekommen sind. Vorbei an den Sand Mountains und durch die Einöde. Bevor es Richtung Reno geht, biegen wir nach Westen ab. Langsam kriecht die Straße Höhenmeter um Höhenmeter nach oben und wir nähern uns Lake Tahoe. Bald ist wieder Schnee zu sehen.
Lake Tahoe ist der größte alpine Süßwassersee Nordamerikas. Der See ist auf einer Höhe von 2000m und ist bis zu 500m tief. Hier oben weht eine steife Brise und man hat ein bisschen das Gefühl, dass man am Meer ist, so groß erscheint der See. Entlang des südlichen und westlichen Seeufers fahren wir auf kleinen Straßen, an deren Rändern sich teilweise meterhoch der Schnee auftürmt. Man bekommt einen Eindruck davon, was für ein extremer Winter hier war. Auf 3000m überqueren wir am Donner Pass die Berge und cruisen danach bis Nevada City. Hier haben wir eine Nacht auf dem City Campground gebucht. Leider ist es hier nicht erlaubt, Feuer zu machen. Sehr ungewöhnlich aber verständlich, da es ein hohes Waldbrandrisiko gibt. Der Campingplatz ist super gepflegt und das historische Stadtzentrum fussläufig gelegen. Deshalb entscheiden wir uns direkt dazu, eine zweite Nacht hier zu bleiben.
Unser Tag in Nevada City startet gemütlich. Bloß keinen Stress aufkommen lassen. Nach Frühstück, Dusche und Kaffee starten wir unsere Mini-Wanderung in die Stadt.
Nevada City ist ein gut erhaltenes, für amerikanische Verhältnisse altes Städtchen mit vielen alten Häusern und Hippie-Charme. Man hat ein bisschen das Gefühl, gleich kommt Billy the Kid oder Lucky Luke um die Ecke. Saloons und Cafes mit hölzernen Fassaden und handgemalten Schriftzügen prägen das Straßenbild. Wir gönnen uns ein Eis und stöbern in ein paar Geschäften bevor wir für Toni den einzigen Spielplatz des Ortes aufsuchen und ordentlich abspielen. Da wir zu faul sind zu kochen, gehen wir vor dem Rückweg zum Campingplatz noch in TJ‘s Roadhouse was essen und spazieren danach zum Campingplatz und kriechen in die Koje.
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Willkommen im Nirgendwo
Middlegate Station ist eine dieser zufälligen Entdeckungen auf unserer Reise, die wir nicht vergessen werden. Und relativ schnell ist klar, wir bleiben die Nacht.
Mitten im nirgendwo zwischen Osten und Westen, in einer schier endlosen Ebene gelegen, ist diese kleine Bar das einzige, was weit und breit zu sehen ist. Früher diente sie den Reitern des Pony Express als Zwischenstopp auf ihrer 1.800 Meilen langen Strecke zwischen Missouri und Kalifornien, die sie auf den schnellsten Pferden in 10 Tagen zurücklegten, um Nachrichten zu überbringen.
Heute gibt es hier frisch gezapftes Bier, ein hervorragendes Pastrami-Sandwich und kostenloses Camping. Wir dürfen uns mit unserem Auto einfach auf die freie Fläche neben dem Motel stellen, das zur Station gehört.
Die Decke der Bar ist mit zahllosen signierten Dollarnoten von Gästen aus aller Welt gepflastert. Die Wände schmücken Aufnäher von Navy-Einheiten. In erster Linie Fliegereinheiten. Im Nachbartal ist eine Fliegerstaffel der Navy stationiert. Die Piloten bekommen hier in der Station kostenlosen Kaffee und Softdrinks und gehören zu den Stammgästen. Man kommt sich ein bisschen vor, wie bei Top Gun.
Nachdem wir uns kurzerhand entschlossen haben, zu bleiben, machen wir noch einen kurzen Ausflug, bevor wir unser Dachzelt aufstellen. Zwei Meilen die Straße runter steht ein Baum, in dem hunderte von Schuhen hängen. Was für ein seltsamer Anblick in dieser Einöde. Angefangen hat angeblich alles mit ein streitenden Paar. Sie hat gedroht ihn zu verlassen und er hat ihr die Schuhe abgenommen, in den Baum geworfen und gesagt: „du gehst nirgendwo hin“. Der Versöhnung folgten Kinder und die Babyschuhe landeten auch im Baum und irgendwann wurden es einfach immer mehr.
Nach dem Abstecher kehren wir zur Station zurück und genießen die Atmosphäre. Es ist wirklich ein merkwürdiges Gefühl zu wissen, dass die Straße entlang für mehrere hundert Kilometer einfach nichts mehr kommt. Und unser Glück reißt nicht ab. Am späten Nachmittag kommen zwei Rentner aus der Gegend in die Bar, packen Gitarre und Bass aus und spielen uns Blues und Rock n Roll vom feinsten. Mit dem Gitarristen kommen wir später noch ins Gespräch. Er trägt ein MAGA Cap auf dem steht „Make Orwell Fiction again“. Wir fanden das ziemlich clever und dachten, das es sich um eine ironische Kritik an der allgemeinen Weltlage handelt. Und vielleicht auch an Trump… es wird jedoch ziemlich schnell klar, dass er ein totaler Trump Supporter ist und für ihn das Cap Kritik am Überwachungsstaat und der illegitimen Regierung ist. Alles andere wäre hier auf dem platten Land ja auch eine Überraschung gewesen. Trotzdem quatschen wir lange mit ihm über seine Leidenschaft für die Musik und auch über Politik und finden neben gravierenden Unterschieden auch Gemeinsamkeiten. Wir habe hier einfach viele nette und unkomplizierte Begegnungen und verabschieden uns mit wärmsten Grüßen.
Nach einer Partie Billard mit Toni und einem Nachschlag Frittiertem, kriechen wir in unsere Koje.
Am nächsten Morgen werden wir nach der sonntäglichen Ruhe des Vortages von zwei Düsenjets geweckt. Dicht über der Ebene fliegen sie ihre Manöver. Zeit aufzustehen, zu frühstücken und aufzubrechen. Wieder Richtung Westen.
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