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Arbeit mit aggressiven Hunden - Teil 2
Wir schaffen Voraussetzungen für die Arbeit mit aggressiven Hunden - Hundeschule Daxhunde in Eiterfeld
Fachwissen über Aggressionsverhalten und dessen verschiedenen Formen ist unumstritten wichtig um herauszufinden, welche Motivation einen Hund antreibt, aggressives Verhalten zu zeigen und wie man darauf reagiert. Da in der Regel die Motivationen vermischt sind, ist es nicht immer einfach, eine Einschätzung zu treffen. Erfahrung/Routine ist maßgeblich und eine gute Beobachtungsgabe um Hunde richtig einschätzen zu können. Die innere Haltung/Stimmung ist beim Thema „Aggression“ entscheidend. Ruhig und souverän bleiben zu können, ist schwierig und wiederum abhängig von der Erfahrung/Routine, die man bereits hat. Eine Art „Lampenfieber“ ist jedoch immer gut, dadurch sind die Sinne geschärft und man ist aufmerksam. Beim Ausdrucksverhalten des Hundes gibt es viele Variationen. Nicht jeder Hund droht „lehrbuchartig“ bevor er zubeißt („Faustregel“: laut und Zähne zeigen ist weniger ernsthaft als leise und keine/nur Vorderzähne zeigen - natürlich gibt es auch hier Ausnahmen …). Es gibt auch Hunde, die zubeißen ohne zu drohen. Oft wird das Drohen (weil nicht erwünscht) immer unterbrochen und deshalb nicht mehr gezeigt. Eine Möglichkeit wäre hier, das Drohen wieder zu „lernen“, da es ein natürlicher Indikator für darauffolgendes Verhalten ist. (Z. B Hund provozieren – der Hund droht – entspannen/entfernen – der Hund lernt, dass es sich „lohnt“ zu Drohen.) Individuell sollte trotzdem immer die Frage gestellt werden: Welches (Ausmaß an) Verhalten kann ich dulden? Darf ein Hund imponieren, oder muss das bereits unterbrochen werden? Darf ein Hund drohen oder muss das bereits unterbrochen werden? Darf ein Hund attackieren, ist es angemessen? Einzelfallentscheidung … Wichtig ist die Verhältnismäßigkeit! Nicht grundsätzlich aggressives Verhalten „aberziehen“, wenn es natürliche Kommunikation ist. Auf die Arbeit mit aggressiven Hunden muss man gut vorbereitet sein (geplantes Handeln/ Rahmenbedingungen). Zwar ist nicht alles planbar, aber vieles. Leinenhandling/Hund handeln können ist Voraussetzung. Ist ein Maulkorb erforderlich? Wenn ja – vom Besitzer anlegen lassen oder/und selbst die Technik beherrschen. Im Zweifelsfall ist es wichtig, eigenes Material dabei zu haben (Halsband, Leine, Maulkorb). Vielleicht ist es hilfreich, eine Hilfsperson hinzuzuziehen? Natürlich sollte die Kleidung angemessen sein (keine Shorts und Flipflops ;-) und die Rahmenbedingung für das erste Treffen gut gewählt sein -> neutrales Gelände (am besten nicht zu Hause beim Halter, das der Hund bereits „beherrscht“), wenig Ablenkung oder ein Umgebung, die man selbst gut einschätzen kann (beim Trainer zu Hause) ermöglicht dem Trainer zunächst mehr Souveränität, als dem Hund.
Kennenlernen eines (aggressiven) Hundes beim Trainingsauftakt in der Hundeschule Daxhunde.
Beim Erstkontakt am Telefon bleibe ich neutral und versuche (evtl. vom Halter subjektiv empfundenes) beschriebenes Aggressionsverhalten nicht zu bewerten. Die Bereitschaft für ein Kennenlernen ist meinerseits grundsätzlich vorhanden. Meistens sind Halter von aggressiven Hunden zuvor oft ungesehen abgewiesen worden und dafür dankbar. Beim ersten Treffen nehme ich jedoch Selbstschutz ernst. Deswegen sieht das Zusammentreffen anders aus als sonst: - Nicht direkt auf Hund und Halter zugehen und stehenbleiben, sondern im Aufeinander zugehen bereits begrüßen/ansprechen und eine Laufrichtung vorgeben in die es gleich weiter geht. – Nicht „per Handschlag“ begrüßen und geeigneten Abstand halten (oft sind das Auslöser, die man zu Beginn vermeiden sollte), sondern während des Gehens eigenes Verhalten erklären und klare Anweisungen geben, die der Halten an/mit seinem Hund ausführt – kritische Situationen können dann noch beim Stehenbleiben und Erklären oder beim Umkehren auftreten, da dabei oft unbedacht eine Distanz unterschritten wird, die den Hund auslöst. - Beim Erstgespräch/Kennenlernen wird (in der Regel) noch nicht mit dem Hund bzw. am (aggressiven) Verhalten des Hundes gearbeitet – es dient der Beobachtung und Einschätzung von Hund und Halter um mögliche Arbeitsansätze zu definieren. - Habe ich mich für die Arbeit mit einem aggressiven Hund und dessen Halter entschieden, ist es wichtig beim Kennenlernen auch aggressives Verhalten zu sehen (was vom Halter oft vermieden wird) um den Hund richtig einschätzen zu können. - Eine bewusste Einschätzung nach dem Erstgespräch kann auch ein Verweis an einen anderen Trainer sein. Das wird meistens nicht so negativ empfunden, als eine direkte Abweisung am Telefon – ohne die Möglichkeit auf ein Kennenlernen. Ein Beispiel aus dem Trainingsalltag: Tino kommt mit Maulkorb gesichert ins Training. Es erfolgt ein langsames Kennenlernen: Berührungen (Stellen, Intensität wechseln), Laufen an der Leine (Einwirken), Ausführen von Kommandos (Kennt/Kann er das?, Durchsetzen, Reaktion auf Körpersprache (Stop & Go, Angebot machen)? – ist er entspannt, zeigt er Widerstand, wie kommuniziert er das?, Drohen (Wie reagiert er?). Tino macht alles gut mit und hält alles gut aus, genießt sogar Körperkontakt und Streicheleinheiten. Auf ein sehr starkes Bedrängen/Einwirken (Greifen und Einengen am Halsband) reagiert er mit Widerstand. Desewegen der Maulkorb ... Einschätzung: Tino ist im „normalen“ Umgang (also ohne diese spezielle, intensive Bedrängung) gut handelbar. Trotzdem gibt es Aggressionspotential. Der Halter sagt aus, dass Tino, meistens nachdem er sehr viel Aufmerksamkeit und Zuwendung erfahren hat, aggressives Verhalten zeigt -> aufgewertetes Selbstwertgefühl. Daran werden wir arbeiten.
Und jetzt noch einige Techniken für die Arbeits mit aggressiven Hunden vorgestellt von Hundeschule Daxhunde:
„Platz formen“ „Sitz formen“ – Hund sitzt links – linke Hand auf die Schulter des Hundes legen – rechte Hand hebt das rechte Vorderbein des Hundes an – linke Hand drückt gegen die Schulter in Richtung des Menschen – genügend Abstand zwischen Hund und Mensch lassen, dass der Hund liegen kann. „Aushebeln“ Den Hund quer vor den Menschen bringen – auf den Boden knien – über den Rücken des Hundes greifen und jeweils das Vorder- und Hinterbein, das näher am Menschen ist ergreifen – anheben und vom Menschen weg nach vorne ziehen – den Hund über die Oberschenkel nach unten gleiten lassen – ggf. den Hund mit den Unterarmen durch Gewichtverlagerung nach vorne an Schulter und Lenden fixieren. Bei großen Hunden muss diese Technik durch 2 Personen ausgeführt werden – eine Person für den vorderen Bereich (nimmt Vorderbein und kann später vorne noch den Kopf sichern) – die andere Person den hinteren Bereich (nimmt Hinterbein und sichert hinten) – Absprache bei der Ausführung (Kommando „Jetzt“ oder „Runterzählen“) Haben Sie einen aggressiven Hund und wollen mich kennenlernen? Daxhun.de bietet Hundetraining für Problemhunde für das Einzugsgebiet Eiterfeld – Hünfeld - Fulda – Bad Hersfeld – Geisa - Rhön und den Orten des Hessischen Kegelspiels an.
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