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Pinzi in Kalifornien
Eine wunderbare Zeit in Los Angeles ist zu Ende. Ich sitze im Flieger und bin in 9 h in London.
Aber der Reihe nach:
Am 7.Mai bin ich nach L.A. aufgebrochen. Der Flug ging um 14 Uhr ab Tegel über London nach L.A. Es hat auch alles super geklappt, selbst das Umsteigen in London von Terminal 5 zu Terminal 3 hat in der kurzen Umstiegszeit funktioniert. Da hatte ich den meisten Bammel, dass ich das nicht schaffe, aber es war ne Punktlandung.
Upps, ich dachte es wäre nicht ganz so weit und würde doch etwas schneller gehen ;-)
Der Flieger war pünktlich in L.A. und Juli war auch zum abholen da. Leider hab ich für die Einreise reichlich 2 h gebraucht. Also zuerst muss man zu einem Automaten, der den Pass scannt, ein Foto macht und die Fingerabdr��cke nimmt. Und dann bekommt man einen Ausdruck. Bis dahin war alles gut, aber dann war anstehen angesagt. Das hat dann so 2 h gedauert und dann gab‘s einen Schalter, an dem das Visum gecheckt, der Zettel eingesammelt wird und dann die Fingerabdrücke noch mal genommen werden.
Da war‘s dann mal 22:45 Uhr, als ich durch war.
Juli hat dann gleich ein Uber organisiert und wir sind zu seinem zu Hause nach Venice Beach aufgebrochen.
Das war schon ein unglaubliches Gefühl, irgendwie kam ich mir wie bei Fast and the Furious vor. Ein cooler Fahrer, Ledersitze und in der Mitte ein kleines Angebot an Süßem/Snacks. Und alles war so doll beleuchtet, es gab alle möglichen Farben und alles war sehr hell. Das war mir schon aus dem Flieger aufgefallen, dass der Stromverbrauch offenbar in Amerika keine Rolle spielt. Beim Landeanflug war es über der ganzen Stadt unglaublich hell.
Mit dem Uber waren wir dann auch in ca. 25 min zu Hause und haben noch ne Weile gequatscht.
8. Mai
Wir sind recht zeitig aufgestanden, weil Juli zur Arbeit musste. Als erstes haben wir ein E-Bike für mich organisiert.
Das lief wieder über die Uber-App. Es ist unglaublich, wie viele Bikes und Scooter am Straßenrand stehen. Über die App kann man sehen, wo das nächste freie Bike/Scooter steht und dann checkt man über die App ein.
Bike und Scooter kosten je Minute 15 Cent, wobei in Amerika alle Preise ohne Tax angegeben sind. Bei den Bikes ist die Steuer aber nicht so hoch. Und wenn man an seinem Ziel angekommen ist, dann schließt man das Bike einfach ab und man ist ausgecheckt. Anschließend gibt‘s noch ne Mail, wie weit man gefahren ist und was von der Visakarte abgebucht wird. Schon alles sehr easy, man kommt ganz schnell von A nach B und die Bikes haben echt Power.
Na gut, also sind wir, bevor Juli arbeiten gegangen ist, fast bis Santa Monica gefahren, Juli mit seinem E-Longboard und ich hinterher. Und das Ganze am Strand! Das war ein so cooles Gefühl.
Ich bin dann allein am Strand rumgelaufen und war so erschrocken, wie viel Obdachlose am Strand waren. Damit hatte ich gar nicht gerechnet und da das Wetter doch sehr trübe war, wirkte es vielleicht noch düsterer.
Jedenfalls war ich nach einem guten Kaffee und frisch gepresstem O-Saft gegen Mittag wieder bei Juli. Unweit von seiner Arbeit ist ein Google-Standort.
An dem Tag war das zweite Halbfinale der Champions Leage: Ajax vs. Tottenham. In Santa Monica ist ein irischer Pub und da haben wir dann Fußball geguckt und Fish & Chips gegessen. Mega lecker und spannendes Spiel 😊
Danach hab ich noch ein wenig die Strandpromenade in Venice erkundet.
Na ja, wir sind dann abends noch auf dem Abbott Kinney Boulevard gewesen, da gibt‘s einen tollen Eisladen: Salt & Straw, der völlig außergewöhnliche Eissorten hat, wie Olive mit Ziegenkäse, Honig mit Lavendel... Total lecker.
Auf dem Weg dahin sind wir am Cannabis-Laden vorbei gekommen. Also Cannabis ist in Kalifornien legalisiert, es wird wirklich an jeder Ecke gekifft, unglaublich. Dafür darf man auf der Straße nicht rauchen, hab ich auch die ganze Zeit nicht gesehen. Dafür gibt‘s dann Smoker-Bars. Na jedenfalls ist der Store echt wie ein AppleStore aufgemacht. Schöne Holztische und darauf lauter Becherchen, in denen verschiedene Sorten drin sind und man riechen kann. Jedenfalls haben wir uns beraten lassen, weil wir Cookies gesehen hatten und wir uns vorstellen konnten, das mal auszuprobieren. 25 Teilchen in einer Tüte waren für 25 $ zu haben bei 5 mg THC
9. Mai
Ich hab mir ein Uber genommen und bin auf dem Pacific Highway nach Gladstone, ca. 10 Meilen Richtung Norden hinter Santa Monica gefahren.
Dort war der Ausgangspunkt für eine wunderbare Tour in den Bergen, dem Los Liones Trail. Es gab immer mal Leute, aber alles in allem nicht so überrannt. Und es gab eine wunderbare Aussicht auf Venice Beach, ich denke, dass das so ein Postkartenmotiv ist.
Anschließend bin ich noch auf dem Pier in Santa Monica gewesen und dann zu Julis Job getippelt.
Und dann gab‘s die Idee mit einem Soundbath.
Vorher waren wir noch bei Upper West, das ist die Bar, in der Julis Vermieter arbeitet. Sehr angenehme Atmosphäre, ganz nette Leute, gutes Essen und Getränke gab‘s auf‘s Haus ;).
Soundbath war sehr entspannend, die Yogalehrerein hatte 4 Klangschalen, die angeschlagen wurden und dann in unterschiedlichen Tönen und unterschiedlich lange geschwungen haben.
10. Mai
Das Ziel ist Yosemite Nationalpark. Auf der Suche nach einem Mietwagen sind wir auf die Turo- App gestoßen, da kann man sein privates Fahrzeug vermieten bzw. wir mieten. Tolle Sache, wir waren deutlich günstiger als bei Sixt oder den anderen üblichen Verdächtigen. Der Besitzer hat nach Anfrage 12 h Zeit zu antworten, beim ersten Auto hat‘s nicht geklappt aber beim zweiten Versuch hatten wir einen Toyota Corolla, Baujahr 2011, mit voller Versicherung 800 Meilen frei und Fahrer unter 25 Jahre für 220 $. Ja, und dieses Auto mussten wir in Culver City bis 10:30 Uhr abholen.
Nach ner kurzen Einweisung ging‘s ab auf den Freeway Richtung Norden. Da wir ja ein Pool-Fahrzeug waren (mehr als 1 Person im Auto) durften wir an dem doch teilweise zähfliessenden Verkehr vorbei auf der linken Spur fahren.
Gleich hinter L.A. sind ganz schön hohe Berge, hätte ich gar nicht gedacht, also es geht da gleich mal auf 1.500 m hoch. Und nach den Bergen ging‘s fast nur noch gerade aus.
Teilweise war es doch ganz schön öde Gegend, gerade so um Bakersfield herum, plattes Land, kaum Grün und viel Industrie. Ab Kingsburg wurde es dann besser, da ist viel Landwirtschaft.
Jedenfalls waren wir gegen 18:30 Uhr nach ca 500 km in unserem Motel in Oakhurst (Americas Best Western Inn Yosemite), das ich von zu Hause aus gebucht hatte und sind dann noch zum Blass Lake aufgebrochen. Unglaublich schöner See, hätte vielleicht auch in Kanada aber eher in Schweden sein können.
11. Mai
Nach einem typischen amerikanischen Frühstück sind wir aufgebrochen. Bis zum Eingang des Parks waren es ca. 30 min mit unserem Turo.
Julis Vermieter Rob hat uns erzählt, dass seinen Großeltern das Wawona-Hotel gehört hat und er als Kind viel Zeit dort verbracht hat. Und er hat noch einen Kontakt zu einem Angestellten in dem Hotel, das jetzt Big Tree Lodge heißt. Jedenfalls haben wir am Einlass den Namen angegeben und durften dann für umsonst in den Park. Ansonsten sind es 35 $ für 7 Tage.
Und dann sind wir Richtung Glacier Point gefahren. Die Straße wurde einen Tag vor unserer Ankunft aufgemacht, vorher war sie den ganzen Winter gesperrt.
Ziel war eine Rundtour zum Sentinel Dome und Taft Point. Auf dem Weg dahin haben wir schon Schnee am Wegesrand gesehen und am Parkplatz zu unserer Tour lag ca. 1 m Schnee. Aber das hat uns nicht abgeschreckt, es gab ja Spuren im Schnee, denen wir gefolgt sind und es gab auch noch andere Wagemutige.
Der Weg war sehr schön und nach 1 h waren wir am Sentinel Dome. Die Aussicht ist grandios, man guckt in die eine Richtung zum Half Dome und in die andere zum El Capitan und zwischendrin sind etliche Wasserfälle.
Unseren zweiten Anlaufpunkt, Taft Point, mussten wir nach ca. 1 Meile aufgeben, da der Weg im Schnee nicht erkennbar war und es auch ganz schön bergab ging und das bei dem vielen Schnee nicht so pralle ist.
Vom Parkplatz sind wir dann noch zum Glacier Point aufgebrochen, aber die Idee müssen ganz viele andere auch gehabt haben. Nach 10 min war für uns kein Ende bzw. kein Glacier Point in Sicht, so dass wir am letzten zugänglichen Aussichtspunkt noch mal Halt gemacht haben.
Auf dem Rückweg sind wir in der Big Tree Lodge eingekehrt, den Freund von Rob haben wir aber nicht gefunden.
12. Mai
Nachdem das ja am Tag davor so gut am Einlass des Parks geklappt hatte, haben wir es gleich noch mal versucht und haben sogar den Einlass gleich für 2 Tage bekommen.
Dann ging‘s weiter ins Yosemite Valley, wo es doch ganz schön voll war. Es war Muttertag und dadurch waren viele Familien auf einen Tagesausflug unterwegs.
Nach einiger Zeit haben wir noch am Infocenter einen Parkplatz bekommen und sind mit dem Shuttlebus bis zu Happy Isles (Stopp 16) gefahren, um die Tour entlang des John Muir Trails über den Vernal Fall und den Nevada Fall zu machen.
Bis zur ersten Brücke ging es gut voran, dann hatten die Parkranger einen Stand und haben eindringlich darauf hingewiesen, dass es am Vernal Wasserfall sehr nass wäre. Na ja, haben wir uns nicht abschrecken lassen und auf dem Weg dahin kamen uns schon völlig durchnässte Leute entgegen. Am Fuß des Wasserfalls ging es noch mit der Nässe, aber wir konnten schon die Gischt weiter oben sehen.
Juli ist dann mit freiem Oberkörper aufgestiegen. Nach der Gischt wurden wir mit einem wunderbaren Regenbogen belohnt und als wir oben am Wasserfall waren schien die Sonne ganz doll, so dass wir mit einer tollen Aussicht belohnt wurden.
Nach einer längeren Trocknungspause sind wird dann über Clarks Point aufgestiegen um dann die Runde zu schließen.
13. Mai
Rob hatte uns empfohlen, doch zu den Redwoods zu fahren und dort eine Runde zu tippeln. Freien Eintritt hatten wir ja noch. Wir waren erst an der Location, die uns Rob empfohlen hatte, aber irgendwie sah das nicht nach den Mammutbäumen aus, also sind wir zum Mariposa Grove gefahren. Dort brachte uns dann ein Shuttle zu den Mammuts. Das war sehr beeindruckend, einer der dicksten Bäume steht da. Der hat 9 m Durchmesser! Wir haben nur eine kleine Runde gedreht, da wir wieder nach L.A. zurück mussten. Auf dem Trail sind wir noch am Tunnelbaumund noch ein paar sehr imposanten Bäumen vorbeigekommen.
Die Rückfahrt ging relativ zügig voran, so dass wir gegen 20 Uhr in L.A. waren und eigentlich den Sonnenuntergang auf der berühmten Melrose Av anschauen wollten. Es war aber wieder so diesig, dass wir kaum was sehen konnten.
14. Mai
Ich bin mit der Expo Line von Santa Monica bis zur 7th Street/ Metro Center Station gefahren und dort in die Redline umgestiegen. Mit der Linie ging’s bis Velvet Sunset/Sunset Boulevard
und von dort weiter mit dem Dash-Bus zum Observatorium. Die ganze Fahrt hat knapp 2 h gedauert, war aber wie immer mit den Öffis sehr interessant.
Mein Plan war, den Hollywood Sign zu erreichen. Da ich nicht so viel Zeit hatte, bin ich nur zum Mt Hollywood und hab da eine längere Pause in der Sonne gemacht. Zurück ging‘s dann auf dem gleichen Weg.
Und dann hab ich noch mein Geburtstagsgeschenk von Juli eingelöst; wir waren Golf spielen auf den Penmar Golfclub. Hat super viel Spaß gemacht, obwohl ich so lange nicht gespielt hab.
15. Mai
Nachdem meine Erfahrungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln so gut waren, hab ich mich auf diesem Weg nach Long Beach aufgemacht. Ging wieder mit der Expo bis zur LATTC/Ortho Institute Station und von dort mit einem Expressbus nach Long Beach. Auch dieser Ausflug dauerte knapp 2 h bis dahin, dafür war‘s am Hafen sehr schön.
Bin dann noch in die Downtown gefahren, um mir davon auch einen kleinen Eindruck zu verschaffen. Ja, die Hochhäuser sind schon sehr beeindruckend und daneben gibt’s dann tolle Altbauten.
Abends ist Juli zum Flughafen und hat Jasmin abgeholt.
16. Mai
Jasmin und ich sind den Abbott Kinney Boulevard langgeschlendert und langsam, mit Zwischenstopp bei Salt & Straw zur Cheesecake Factory geschlendert, wo wir uns mit Juli zum Mittag verabredet hatten.
Die Cheesecake factory ist an der Marina in Venice, sehr ruhig gelegen und es ist schon krass, was die für eine Vielfalt hatten.
Ich hab mir Original Cheesecake bestellt, hatte 1 Stück knapp 900 cal. Die JJ‘s hatten was mit Erdnuss, hatte dann auch gleich 300 cal mehr. Auf alle Fälle haben wir den Kuchen nicht geschafft! Die JJ‘s haben sich ein Stück geteilt, ich hatte ein ganzes, aber das ist eindeutig zu viel.
Da der Wind den ganzen Tag so stark war, wollten wir unter den Bedingungen nicht mit einem Bike oder Scooter fahren.
Da sind wir dann auf dem Rückweg über die Venice Canals zur Strandpromenade und zurück nach Hause.
17. Mai
Heute ist Abreise...
Jasmin und ich sind mit dem Uber zum Farmers Market gefahren und haben uns da ein wenig umgesehen. Lange konnten wir nicht bleiben, weil noch mit Juli zum Mittag verabredet waren.
Nach dem Mittag haben Jasmin und ich ein Bike gemietet und sind nach Santa Monica zum shoppen geradelt.
Und dann mit Lyft, ist ein Pendant zu Über, zum Flughafen. Da gab‘s dann noch einen Unfall mit unserem Wagen, ach je, also alles irgendwie mitgenommen.
18. Mai
ich bin wieder zu hause :-)
Ich möchte mich ganz herzlich bei meiner gesamten großen Familie bedanken, die es mir mit ihrer ideellen und finanziellen Unterstützung ermöglicht hat, diese unvergessliche Reise zu unternehmen.
Vor allem möchte ich meinem Pinz danken. Ich weiß, dass auch diese Zeit für dich nicht so leicht war und hoffe, dass es mit einem kleinen täglichen update nicht ganz so schlimm war ❤❤❤❤❤❤😍😘
Und dann möchte ich noch Juli danken: es war eine wunderbare und sehr intensive Zeit, in der du mir deine Welt in LA gezeigt hast, an der ich teilhaben durfte und wir doch manchmal ganz schön schräge Sachen unternommen haben 😉🙈
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noch ein Bild von Schiller, dann Feuerwerk, extra für Sven bestellt :)
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Ist das die Brücke, die man klettern kann???
Harbour Bridge
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