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First Day back at the office
Der erste Tab zurück im Büro und damit in Wien. Es war ein langer und anstrengender Tag und nach eineinhalb Jahren Homeoffice (abgesehen von einzelnen Tagen) in vieler Art ungewöhnlich. Aber hat Covid19 unser Leben so stark verändert dass man es als TheNewNormal bezeichnen kann? Und was bedeutet es für mich, einige Sachen wieder zu machen, auf die ich monatelang verzichtet habe oder eigentlich in vielen Fällen ohnehin nicht machen wollte?
Im März 2020 wurde ich, mit allen anderen Kollegen, die nach Wien pendeln ins Homeoffice geschickt. Vorläufig für 2 Wochen. Am Montag darauf ging gar nichts mehr, Österreich wurde in den ersten Lockdown geschickt, den damals auch noch viele ernster nahmen als die Folgenden, damit wurden auch sämtliche anderen Kollegen ins Homeoffice geschickt. Wir sind zwar eine kleine Firma, trotzdem war es für die  Chefs und die IT sicher die eine oder andere Herausforderung, das alles hinzubekommen, so dass wir trotz allem mit unserer Arbeit fortfahren und auch Kontakt haben konnten. Einiges funktionierte am Anfang nur schleppend und während der ganzen Zeit hat auch die Kommunikation zwischen den Abteilungen stark gelitten (nicht dass es da nicht schon zu Officezeiten einigen Verbesserungsbedarf gegeben hätte), aber wir gewöhnten uns alle irgendwie daran, plötzlich vom Wohnzimmer, der Küche oder sonst einem möglichst ungestörtem Ort unsere eigenen 4 Wände zu arbeiten bzw. mussten wir uns einfach daran geöhnen. Dank Teams und der Technik der Handys haben wir auch nicht ganz den Kontakt verloren. Und es hatte ja auch gewisse Vorzüge sich in der Früh nicht durch den Verkehr oder öffentliche Verkehrsmittel zu belasten, sondern sich einfach hinzusetzen, den Computer aufzudrehen und seine Arbeit zu machen und die Jogginghose ist schon ein sehr bequemes Kleidungsstück.
Nach einigen Tagen wurde leider klar, dass sich der Lockdown massiv auf unsere Auftragslage auswirken würde. Ich arbeite in der Marketingbranche und viele Kunden haben andere Sachen als wichtiger erachtet oder einfach entschieden erstmal mit bei uns geplanten Projekten zu warten. Also machten wir Kurzarbeit, zuerst für 3 Monate, dann für weitere 3 Monate. Bis Mai waren wir, abgesehen von den Geschäftsführern und einer IT Person ausschließlich im Homeoffice. Anschließend durften wir ins Büro kommen, sollten aber eher nicht und mit der Kurzarbeit, die sich bei uns so gestaltete, dass wir eigentlich unsere normale Arbeitszeit über immer erreichbar sein sollten und wenn etwas zu tun war dieses auch zeitgerecht tun sollten und dabei aber möglichst wenige Stunden aufwenden sollten, war es ohnehin nicht einfach irgendetwas zu planen und nur für 1 oder 2 Stunden Arbeit fuhr kaum jemand ins Büro. Wie schön hatten es da Kurzarbeiter, die etwas einmal in der Woche für ein paar Stunden arbeiten mussten und den Rest der Zeit zumindest frei hatten. Aber na ja man kann nicht alles haben, so ist das eben mit Projektarbeit. Einige wenige Tage habe ich dann auch im Büro verbracht, was recht ungewohnt war, in einem Büro in dem kaum jemand anwesend war und dadurch große Stille herrschte (was aber auch angenehm sein kann). Nach diesen Monaten hatte sich die Auftragslage wieder verbessert und wir arbeiteten wieder unsere normalen Stunden, das es aber Herbst geworden war und auch Dank einiger, meiner Meinung nach zu stark gelockerter Bestimmungen der Politik zu Coronaeinschränkungen kam es zu rasant steigenden positiven Coronafällen und auch wieder zu Lockdown, sanften Lockdowns oder wie auch immer die Politik sie bezeichnete..., auf jeden Fall führe es dazu dass wir eben weiter im Homeoffice saßen und uns durch den Tag kämpften. Zusätzlich hat es die Firma dann kurz vor Weihnachten auch noch massiv erwischt, mit für die Größe sehr vielen positiven Coronatests im Zuge der ersten Massentests im Land.  Nachdem das aber für alle Kollegen mit milden Verläufen überstanden war, ging die Arbeit auch im neuen Jahr recht gut weiter, bis im März die Auftragslage wieder schlechter wurde und wir ab April für weitere 3 Monate in Kurzarbeit geschickt wurden. Und daher weiter meistens alle im Homeoffice saßen.
Diese 3 Monate waren dann mit 30.6 vorbei und so wurde entschieden, dass wir ab 1.Juli wieder ins Büro zurückkommen sollten, inklusive der 3G Regeln. Angesichts der Tatsache, dass es vor allem in Wien, als uns das bekannt gegeben wurde mit den Impfungen recht schleppend voranging, war ich dahingehend etwas skeptisch, ich als Niederösterreicherin hatte zwar schon einen Termin, allerdings ging es sich auch bei mir nicht aus Vollimmunisiert zu sein bis zu diesem 1. Juli. Einige der Kollegen hatten noch in der letzten Woche der Kurzarbeit nicht einmal Ahnung wann sie denn eine Möglichkeit bekommen würden sich impfen lassen zu können (tja die österreichische Bürokratie, in der jedes Bundesland seine eigene Strategie entwickeln muss) und ich konnte mir nicht vorstellen wie man es neben einem Vollzeitjob schaffen sollte alle 2 Tage testen zu gehen. Aber gut mittlerweile dürften alle die wollen zumindest einen Termin haben, aber natürlich gibt es auch einige Impfskeptiker.Aber solange diejenigen zumindest regelmäßig zum Testen gehen, sollten wir auch da auf einer relativ sicheren Seite sein. Und für diejenigen die noch nicht geimpft sind oder erst einmal oder die noch unsicher sind und nichts riskieren wollen gibt es auch nach wie vor die Möglichkeit von Homeoffice und einige nutzen dieses zumindest an einigen Wochentagen. 
Heute bin ich dann auf jeden Fall früh (früher als in den letzten eineinhalb Jahren) aufgestanden, habe mich ebenso früh auf den Weg zum Zug gemacht und bin nach Wien gefahren. Die Schnellbahn war relativ voll, aber nicht übervoll und so gelangte ich in die Stadt. Natürlich hab ich die ganze Zeit nicht nur ohne Menschen verbracht und war ja auch immer wieder mal für einen Tag in Wien, aber trotzdem haben mich die vielen Menschen am Weg zu U-Bahn und auch in der U-Bahn etwas abgeschreckt. Nach so langer Zeit ist so etwas einfach ungewohnt, aber ich war tapfer und bin eingestiegen und schließlich ins Büro gelangt. Dort war es dann noch schön menschenleer, ich war die zweite die das Büro betreten hat und insgesamt waren wir auch nur 11 Anwesende (und die haben sich auch alle brav daran Masken zu tragen sobald sie den eigenen Platz verlassen oder mehrere in einem Büro sind), aber auch das war etwas ungewohnt. Einige Zeit ist dann natürlich mit Plaudern mit den Kollegen die man schon lang nicht gesehen hat draufgegangen, auch das Thema “Bist du schon geimpft” “Womit? Hats Nebenwirkungen gegeben”... wurde immer wieder gesprochen und als ich eine Liste vom Chef bekam, dass ich bei denjenigen von denen er noch nicht wusste ob sie die 3G Regeln erfüllen nachfragen solle, war mir klar, dass es damit Ernst gemeint ist. Was ich sehr gut finde. Denn wozu soll es sinnvoll sein, wenn kein Mensch kontrolliert, noch ist die Pandemie ja nicht vorbei, mit einem Impffortschritt von nicht einmal 40% sowieso nicht und die ständigen Mutationen werden es auch nicht Beschleunigen sondern eher das Gegenteil bewirken.
Wie wird also das neue Normal aussehen? Wie es für mich aussieht möchte ich hier beschreiben und es wird für mich in nächster Zeit viele neue Sachen geben, etwa wieder ins Kino gehen, in eine Bar oder nur ins Kaffeehaus. Werden wir und damit arrangieren, dass das Leben vielleicht nicht so schnell oder nie so wird wie vor der Pandemie? Oder wird die Gruppe derjenigen, die sich von doch recht milden Einschränkungen wie dem Tragen von Masken so sehr in ihrem Leben begrenzt fühlen, dass sie meinen dagegen demonstrieren zu müsse oder in sozialen Netzwerken sinnbefreit darüber zu schimpfen wachsen? 
Wir werden es sehen.
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