Alle interessanten News und Kuriositäten im und auch außerhalb des Damen-Skispringens berichtet euch Luis in seinem Blog.
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Quali endlich im Kasten - Kältekammer sorgt für Kuriositäten
Mit einem Tag Verspätung ging nun endlich die Qualifikation für den in Kürze startenden ersten Wettkampf in Nizhniy Tagil über die Bühne. Grund dafür waren die nicht eingetroffenen Ski der Italienischen Mannschaft, die schlichtweg von der zuständigen Airline am Flughafen Venedig vergessen wurden. Nachdem Sarah Hendrickson schon in der vergangenen Woche von ihrer Episode mit der Lufthansa berichtete - “meine Ski seien angeblich zu lang gewesen. Dabei waren die teils deutlich längeren Ski meiner Teamkolleginnen und auch die der anderen Teams kein Problem für dieselbe Airline” - war dies also das nächste unrühmliche Kapitel in der Geschichte “Skispringerinnen und ihre kuriosen “Kooperationen” mit Airlines”.
Da stellen sich vor allem zwei Fragen. Nummer eins: wieso passiert sowas nur Skispringerinnen? Ähnlich gelagerte Vorfälle mir anderen Wintersportlern sind mir bis dato nicht bekannt. Und Nummer zwei: wieso wurde hier - richtigerweise - die Quali nach hinten verschoben, aber im Januar 2015, als eine Airline auf dem Weg nach Japan die Ski der damaligen Gesamtweltcupführenden Špela Rogelj vergaß und diese erst nach dem ersten Wettkampf ankamen, wurde der Zeitplan strikt eingehalten. Zum Glück konnte Rogelj sich damals ein Paar Ski bei Daniela Iraschko-Stolz leihen und somit an den Start gehen, die Ungleichbehandlung verwundert jedoch ein bisschen.
Wie dem auch sei: es knarscht und knackt ein bisschen in Sibirien. Das könnte allerdings auch an den mehr als frostigen Temperaturen von -28 Grad Celsius liegen, die viele Springerinnen zu Gesichtstapes verleiten. Die Sprünge wiederum gehen alle planmäßig über die Bühne und so gewann Maren Lundby die Qualifikation vor Chiara Hölzl und Anastassiya Barannikova. Dass die fehlende Praxis vom gestrigen Tage mindestens einer Italienerin schaden würde, hätte keinen besonders hohen Wettgewinn zur Folge gehabt. Dass es aber ausgerechnet ihre Beste, Elena Runggaldier, erwischte, ist schon reichlich bitter. Sie wird also morgen einen neuen Anlauf starten und hoffen, dass ihr dann erst zweiter Sprung, während andere schon sechs haben werden, für die Qualifikation reichen wird.
EIne letzte Kuriosität lieferte noch die Jury, die nämlich die Anfrage vom US-Coach Vasja Bajc, den Anlauf für Sarah Hendrickson zu verkürzen - Trommelwirbel - ablehnte! Sowas hat es vorher bei den Skispringerinnen noch nie gegeben. Doch die Erklärung war so schnell, wie simpel, wie einleuchtend: die Jury verkürzte den Anlauf ihrerseits selbst einfach. Dieses Ereignis wollte aufgrund seiner Seltenheit jedoch einmal bildlich festgehalten worden sein.
In diesem Sinne also auf ein hoffentlich erwärmendes Wochenende trotz tiefsten Minusgeraden! Leider ohne erwähnenswerte TV-Übertragung auf deutschen Sendern....
Ergebnis Qualifikation: http://medias2.fis-ski.com/pdf/2017/JP/3846/2017JP3846RLQ.pdf
#World Cup#nizhny tagil#FIS#Weltcup#Sarah Hendrickson#Maren Lundby#Chiara Hölzl#fishblr#Elena Runggaldier#Anastassiya Barannikova#Špela Rogelj#Daniela Iraschko-Stolz#lufthansa#arlines
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Der Prototyp eines Damen-Skisprungwettkampfs
Zwei Wettkämpfe, zwei Siege von Sara Takanashi und zwei zweiten Plätzen von Yuki Itō - makelloser kann die Bilanz für das Japanische Team kaum sein. Und auch in der Nationen-Wertung stehen sie schon wieder auf Rang eins, mit bereits 108 Punkten Vorsprung auf Deutschland. Was machen sie anders als der Rest der Welt? Dieser Frage musste sich auch der deutsche Bundestrainer Andreas Bauer stellen. Eine fundierte Antwort konnte auch er nicht wirklich liefern. Aber wie auch seine Schützlinge und auch die Dritte des gestrigen Wettkampfs, Jacqueline Seifriedsberger, sagte: “wir sind gut beraten, in erster Linie auf uns selbst zu schauen.”
Auch Daniela Iraschko-Stolz schlug in diese Kerbe, zeigte sich aber über ihre Sprünge und auch das verbesserte Resultat mit Platz vier zufriedener als noch am Freitag. Ähnlich erging es Maren Lundby, die die Scharte vom Freitag zumindest noch mit Platz sechs ein wenig auswetzen und so für einen halbwegs versönlichen Wochenendabschluss sorgen konnte. Ansonsten gibt es für das Geburtsland des Skispringens nur zwei positive Dinge: das Comeback von Anniken Mork und die sich anbahnende Rückkehr von Line Jahr. Zumindest nach diesem Wochenende ist Norwegen die Mannschaft, bei der das Prinzip Hoffnung über so ziemlich allem steht.
USA so lala - Hendrickson der weibliche Severin Freund?
Dasselbe würde man wohl auch auf das Zeugnis von Team USA schreiben, wäre da nicht Sarah Hendickson. Dank eines famosen ersten Sprungs auf 94,5 Meter, der ihr sogar zunächst Rang sechs mit Podestchancen bescherte, wurde sie am Ende Achte. Man möchte nicht zu früh Rückschlüsse ziehen, aber gewisse Parallelen zur zweiten Saisonhälfte 2015/2016 und auch zur jetzigen noch jungen Saison des Severin Freund gibt es schon. Der war trotz einer schweren Hüftverletzung nämlich bester irdischer Skispringer und trägt - Stand 4.12.2016, 11 Uhr - das gelbe Trikot bei den Herren. Doch der Saisonstart für die USA als Team ist durchwachsen. 56 Punkte, allein durch Sarah Hendrickson, sind zwar besser als in der vergangenen Saison (29), doch da waren es mit Nita Englund und Tara Geragthy-Moats immerhin zwei Springerinnen. Zwei Wettkämpfe am kommenden Wochenende bleiben ihnen, wie auch dem Rest der Welt, um die Bilanz ein wenig aufzuhübschen.
Trends und Tendenzen - Nationenvielfalt und Qualität
Elf Nationen haben an diesem ersten Wochenende gesammelt, alle jeweils in beiden Wettkämpfen. Und damit begibt man sich in Richtung des Pfades , den man schon in den zurückliegenden fünf Saisons beschritten hat: minimum 13 und in der Spitze 15 Teams holten im Verlaufe der Weltcupsaison mindestens einen Punkt und schafften es damit in das Ranking. Das ist eine auffällige, wie charakteristische, Eigenschaft des Damen-Skispringens und eins der Ziele, die sich die FIS Jahr für Jahr setzt. Zwar muss man nach nur zwei Wettkämpfen die sprichwörtliche Kirche im Dorf lassen, aber der Trend kann ein wegweisender sein.
Vor allem deshalb, weil ein simpler Trick die Qualität der Wettkämpfe in den vergangenen drei Saisons zu einem Sprung verholfen hat: die Reduzierung des Starterfelds im ersten Durchgang von 50 (wie bei den Herren) auf 40. Wenn die Damen jedoch genauso weitermachen, kann man auch als FIS-Offizielle guten Gewissens wieder zur alten Regel zurück, ohne einen Qualitätsverlust zu erhalten. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man konstant (sagen wir bei 80 bis 90 Prozent) der Wettkämpfe auch mehr als 50 Meldungen hat. Denn ohne diesen festen Stamm an konkurrenzfähigen Springerinnen wird es nicht gehen. Aber dieser ist auf dem besten Wege, sich dazu zu entwickeln. Und das ist die schönste Nachricht aus dem Lager der Sportart Damen-Skispringen.
Ergebnis Sonntag: http://medias1.fis-ski.com/pdf/2017/JP/3808/2017JP3808RL.pdf
Gesamtwertung: http://medias3.fis-ski.com/pdf/2017/JP/3808/2017JP3808WC.pdf
Nationenwertung: http://medias3.fis-ski.com/pdf/2017/JP/3808/2017JP3808NCS.pdf
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"Gott, wie habe ich das vermisst”, oder: Lilyhammer at its best
Neue Saison, alte Dominatorin: zum vierten Mal nach 2012, 2013 und 2015 gewann Sara Takanashi den Saisonauftakt in Lillehammer. Etwas untypisch für sie, machte sie es zwar erst im zweiten Sprung klar, dafür mit Wochenend-Bestweite von 99,5 Metern umso deutlicher. Somit war ihr Vorsprung von 19,9 Punkten letztendlich doch standesgemäß. Zweite wurde ihre Landsfrau Yuki Itō, die einen überzeugenden Wettkampftag ablieferte. Jeweils Zweite in jedem Durchgang: so macht man einen Podestplatz klar.
Doch schon auf dem dritten Platz gab es die erste faustdicke Überraschung. Nach den stabilen Leistungen in Qualifikation und Probe war es fast schon gesetzt, dass dort eine deutsche Springerin landen musste. Aus dem Pool von drei Kandidatinnen war es am Ende dann Anna Rupprecht (19), die nun auch im Weltcup ihr erstes Glanzlicht setzen konnte. Ihr Vorteil war wohl die Ausgangsposition nach Durchgang eins, Rang vier, die ihren Nerven keinen Streich spielte. Im Gegensatz zu Jacqueline Seifriedsberger, die in den sauren Apfel des vierten Platzes beißen musste.
Maja Vtič konnte ihren zweiten Platz aus dem Vorjahr zwar nicht wiederum, zeigte jedoch mit Rang fünf einen erstaunlich starken Wettkampf nach Trainingsrückstand im Sommer, dank ihres Staatsexamens. Irina Avvakumova festigte ihren Status als Nummer eins in Russland mit einem gewohnt soliden achten Platz hinter Anna Rupprechts Zimmergenossin Katharina Althaus. Die Top Ten komplettierten zwei Comebackerinnen: Daniela Iraschko-Stolz als Sechste und Ema Klinec auf Rang zehn.
Und eine eben solche Comebackerin bescherte allen Beobachtern das bezauberndste Lächeln des heutigen Tages. Sarah Hendrickson. “Gott, wie habe ich das vermisst”, schrieb sie unmittelbar nach dem Wettkampf auf Instagram und sorgte damit für die ideale Überschrift für ihre Situation und den heutigen ersten Wettbewerb. Ihre Herangehensweise erinnert stark an ihr Comeback im Winter 14/15: Absprungübergang wie gewohnt flüssig, dann laufen lassen und wenn es Richtung Landung geht, allmählich den Abstand Körper-Ski erhöhen und Telemark setzen. Mit einem Unterschied: es sieht viel geübter und sicherer aus. Und genau deshalb langte es auch auf Anhieb für Platz elf. Vor Olympiasiegerin Carina Vogt (13.), vor WM-Silbermedaillengewinnerin Elena Runggaldier (14.), vor einer ihrer besten Freundinnen, Špela Rogelj (15.) und auch vor dem (zumindest heutigen) norwegischen Nervenbündel Maren Lundby (22.). Und das in einem Fitnesszustand, der in Prozentpunkten ausgedrückt bei vielleicht 75 bis 80 liegen dürfte. Das allein ist Kompliment genug für ihre Leistung.
Chapeau galt heute auch für die Leistung der Französinnen. Allen voran für Debütantin Lucile Morat. Die gerade einmal 15-Jährige aus Courchevel begann in der Probe leicht nervös, um dann im Wettbewerb völlig losgelöst zu fliegen. 86 und 88 Meter reichten ihr dann am Ende zu Platz zwölf, ganze 0,2 Punkte vor Carina Vogt. Aber da fragt dann bei der Preisgeldauszahlung keiner mehr nach. Ihre um einiges erfahrenere Landsfrau Coline Mattel, 2011 in Lillehammer noch Zweite, wurde 18. und zeigte nach ihrem zweiten Sprung auf 86,5 Metern eine kleine Faust. Wie auch das neue Trainerteam, das neben einem 27. Platz von Léa Lemare auch noch die ersten Weltcuppunkte von Océane Avocat Gros (26.) freuen. Heißt also auch: nicht nur, dass erstmals vier Französinnen im Wettbewerb waren, nein, sie holten auch allesamt Weltcuppunkte.
Unter dem Strich war es ein begeisternder Saisonauftakt mit einigen Überraschungen, schönen Geschichten, stabilen Größen und - vor allem - konstant fairen Bedingungen, die einen tollen Wettkampf ermöglicht haben. Drücken wir die Daumen, dass es morgen genauso wird, damit wir gleich schöne und mitreißende Bilder aus “Lilyhammer” zu sehen bekommen wie heute.
Ergebnis: http://medias4.fis-ski.com/pdf/2017/JP/3807/2017JP3807RL.pdf
Startliste Qualifikation Samstag: http://medias3.fis-ski.com/pdf/2017/JP/3808/2017JP3808SLQ.pdf
#FIS#Weltcup#Skijumpingfamily#Lillehammer#wclhmr#Lilyhammer#Sara Takanashi#Yuki Itō#Anna Rupprecht#Sarah Hendrickson
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Back on Track! - Althaus gewinnt erste Qualifikation
Hallo zusammen!
Zunächst einmal eine Bemerkung in eigener Sache: da bin ich also wieder - nach 522 Tagen Blog-Pause... Es war und ist immer noch viel los bei mir. Zu viel, als dass ich in der Zwischenzeit bloggen konnte beziehungsweise wollte. An sich hat sich auch nicht viel verändert bei mir. Doch die derzeitige Situation im Damen-Skispringen motiviert mich einfah wieder loszulegen. Der Sport ist besser denn je, die Medienberichterstattung, insbesondere im TV, droht wieder sehr stiefmütterlich auszufallen, und deshalb möchte zumindest ich wieder regelmäßig “senden”. Weil ich Bock drauf habe und die Mädels es sich verdienen, Punkt!
Auftakt in “Lilyhammer”
Heute stand in Lillehammer, auf einer der coolsten Normalschanzen dieser Erde, die erste Qualifikation an. Wie die fünf Saisons zuvor beginnt der Weltcup also im Olympia-Ort von 1994. Und er begann heute schon überaus erwähnenswert: nicht nur, dass wir erstmals zwei Einzelspringen verfolgen (können), sondern die Damen machen auch erstmals alleine im wunderschönen Norwegen Station. Grund ist die neu geschaffene RAW AIR-Tournee der Herren, die sie erst im März nach Lillehammmer lotst. Zwar finden am nächsten Wochenende hier ebenfalls zwei zusätzliche Weltcups statt, jedoch kamen die durch die aus monetären Gründen gekommene Absage Nizhniy Tagils so kurzfristig ins Programm, dass der Kalender nicht mehr ummodelliert werden konnte.
Zum Geschehen auf der Schanze:
64 Starterinnen aus 17 Nationen und damit einer Nation mehr als noch beim Weltcup-Auftakt der Herren am vergangenen Wochenende in Ruka (Finnland) fanden sich im Olympiastadion ein - so viele wie sonst nur bei Springen in Deutschland. Bis heute sind die 72 in Hinterzarten kurz vor Weihnachten 2013 Rekord. Übrig blieben nicht etwa wie geplant und vorgesehen 40, sondern sogar 41 Springerinnen, denn mit den beiden Österreicherinnen Eva Pinkelnig und Elisabeth Raudaschl und der Südtirolerin Lara Malsiner erzielten gleich drei Springerinnen 76,5 Punkte und erreichten somit den 29. Platz.
Erst mit der letzten Springerin wurde diese Qualifikation entschieden: verhältnismäßig lange führte die Russin Anastassiya Barannikova mit ihren 91,5 Metern. Und als man schon glaubte, die Russin würde, wie schon in Chaikovskiy beim Sommer Grand-Prix-Finale erneut die Quali-Königin werden, schlugen ihr erst Elena Runggaldier und dann Katharina Althaus ein Schnippchen. Die Oberstdorferin lag am Schluss drei Punkte vor der Grödnerin. Ohnehin war es eine geschlossen starke Mannschaftsleistung der sechs DSV-Athletinnen. Allesamt waren sie nicht vorqualifiziert, jedoch kamen allesamt unter die Top 20. Dabei feierte Ramona Straub mit Platz zwölf eine gelungene Rückkehr nach verletzungsbedingter Pause in das Weltcup-Team.
Tag der Comebacks und der Neulinge
Ohnehin gaben sich die Rückkehrerinnen auf dem Lysgårdbakken sich die Klinke in die Hand. Als Erste dieser Gruppe meldete sich Sarah Hendrickson zurück. Über ein Jahr hatte auch sie ausgesetzt und sprang gleich mal unter die Top 10 im ersten Trainingsdurchgang. Den zweiten ließ sie zwecks Kräfteersparnis und qua gutem Gefühl aus. Die Quali wiederum bereitete ihr mit Platz 14 keinerlei Probleme. Sie hat dem Damen-Skispringen gefehlt und das Damen-Skispringen ihr und es ist einfach nur wunderbar die 22-Jährige wieder im Circuit zu sehen. Und kommt sie wieder in die Form, die sie auszeichnet, ist sie auch wieder eine Anwärterin für Podestplätze, Medaillen und Siege. Doch: Geduld mit die jungen Pferde - es gibt ein Knie, auf das aufgepasst werden muss. Der erste Eindruck machte Mut und ein Platz in den Top 10 wäre ein schöner und teilweise überraschender Auftakt.
Vor geraumer Zeit hatte ich an dieser Stelle mal die mittlerweile wieder zurückgetretene Helena Olsson Smeby vorgestellt, eine Mutter. Nun haben wir wieder eine solche im Zirkus: Roberta d’Agostina aus Tarvisio (Italien). Mit Baujahr 1991 (also sie) sicherlich im besten Alter (also sportlich gesehen...) gab sie schon beim FIS-Cup-Finale Mitte März in Harrachov, Tschechei, ihr Comeback und meldete sich jetzt auch wieder auf höhestem Niveau an. Als 38. schied sie heute jedoch aus. Prognose für morgen: ein Platz an der Sonne - aber als Passiv-Sportlerin.
Die Nächste im Bunde war Anniken Mork aus Norwegen. Erst ein Bänderiss und dann ein Knöchelbruch beendeten zunächst ihre letzte Winter- und dann die Sommersaison. Doch auch Mork ist hart im Nehmen und nutzte auch ihren Heimvorteil zu einem 19. Rang und darf durchaus Hoffnungen hegen, morgen beim Auftaktspringen in die Punkte zu kommen - sei es drum, ob nun eine Konkurrentin mehr als gewohnt mitmachen darf. Comeback Nummer drei war das der Ema Klinec. Die letztjährige Neunte im Gesamtweltcup war im Sommer abgetaucht und steig erst wieder zum Schluss bei den Meisterschaften ihres Landes Slowenien ein. 80 Meter in der Quali, die für sie, dank ihres Status, keine war, waren nicht berauschend, aber auch nicht schlecht. Zumal der zweite Trainingssprung mit 87 Metern ganz ordentlich lief; Tendenz Top 15-20 für morgen.
Daniela Iraschko-Stolz, nach Pause im Sommer wegen einer Armverletzung groovte sich auf ihre Art und Weise wieder ein: den ersten Trainingssprung ließ sie, nicht ganz untypisch für sie, aus. Im zweiten Sprung wurden es dann aus dem Stand 85 Meter und in der Quali-Nicht-Quali waren es sogar 89,5 Meter. Hält sie dieses Level morgen, kann für sie ein Podest herausspringen.
Und dann waren da noch eine ganze Reihe neuer Gesichter. Marta Křepelková, zum Beispiel. Deren Nachnamen spricht man “Kschepelkowa” aus - nicht einfach für sprachlich unbewanderte Menschen. Doch es bleibt genug Zeit ihn zu lernen, sie überstand die Quali erwartungsgemäß nicht. Schon zwei Springerinnen nach ihr kam dann eine junge, vöölig unbekümmerte Französin daher: Lucile Morat, die schon im Sommer unglaublich viel Spaß hatte und gemacht hat. 84,5 Meter zimmerte sie zusammen und wurde Achte. Damit half sie ihrem Team zu etwas Historischem: vier Französinnen waren noch nie für ein und denselben Weltcup qualifiziert. Wird sie nicht durch ein Wunder nervös, holt sie morgen auf Anhieb Weltcuppunkte und das nicht zu knapp.
Und dann wäre da noch eine ganze Nation, die “god dag!” gesagt hat: Südkorea. Die einen mögen sagen “wird aber auch sagen, in 15 Monaten ist Olympia dort”, die Anderen, die Realisten sagen: “schön, alles Gute!” Guy-Lim Park heißt die erste südkoreanische Skispringerin und ist 17 Jahre jung. Und ambitioniert und fleißig noch obendrein. Sie trainiert vornehmlich in Planica, im schönen Slowenien und ist sich nicht zu schade, auch zu ungewöhnlichen Uhrzeiten die Beine in die Hände zu nehmen und eine Runde Joggen zu gehen. Das imponierte auch Sarah Hendrickson, die sich gleich mal zur Koreanerin gesellte. Das gemeinsame Selfie lasse ich an diesem wunderschönen Tag als Closer stehen, ohne dabei nicht zu vergessen zu erwähnen, dass auch Park morgen zuschauen muss - sie wurde 49.
Zu finden auf Sarah Hendricksons Facebook-Seite :)
Ergebnis Quali: http://medias1.fis-ski.com/pdf/2017/JP/3961/2017JP3961RLQ.pdf
Startliste: http://medias1.fis-ski.com/pdf/2017/JP/3807/2017JP3807SLR1.pdf
#FIS#Ski Jumping#Skispringen#WCLhmr#Ladies Ski Jumping#Katharina Althaus#Elena Runggaldier#Anastassiya Barannikova#DSV
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Österreich: die vier Musketiere
Mit der heutigen Folge endet die dann doch ausführliche Saisonfazit-Serie. Wird ja auch Zeit, knapp dreieinhalb Monate nach dem Weltcup-Finale in Oslo. Zum Abschluss geht es heute um das Siegerteam im Nationen-Cup, nämlich das Team aus Österreich. Die Leistung Nationen-Cup-Sieger zu werden, ist schon eine ziemlich beeindruckende. Aber das mit vier Springerinnen, die überhaupt Punkte geholt haben, setzt noch einmal eins oben drauf. Ich habe euch ja von den Slowenninen und Deutschen berichtet, wo teilweise acht und mehr Athletinnen Punkte holen konnten. So viel Auswahl gibt es im eigentlich großen Skisprungland Österreich zwar, aber die Anzahl der Aktiven ist im Vergleich zu den anderen beiden Ländern deutlich geringer. Fast alle gemeldeten Athletinnen wurden auch eingesetzt. Die einen mit herausragendem Erfolg, die Anderen gänzlich ohne.
Herausragend war allen voran Daniela Iraschko-Stolz, die die fantastische Saison der Österreicherinnen mit ihrem Gesamtweltcupsieg krönte. Somit fehlt ihr in der Galerie der Titel lediglich der Olympiasieg. Der war 2014 zum Greifen nah, wurde ihr dann aber von Carina Vogt vor der Nase weggeschnappt. Ob es 2018 klappen wird, hängt in erster Linie von Iraschko-Stolz’ Fitness und Motivation ab. Doch bis zur nächsten WM (2017) wird sie sicher weitermachen und von dort ist es ja “nur” noch ein Jahr bis Olympia. Sie ist verdient Gesamtweltcup-Siegerin geworden; auch, weil sie kein Springen außerhalb der Top 8 beendete. Die Titel sprechen für sich, von daher machen wir die Besprechung mal nicht länger als notwendig.
Zweitbeste im Team wurde die hier schon viel erwähnte Eva Pinkelnig. Es ist ein wahres Märchen, das sie in dieser Saison geschrieben hat. Zur Krönung fehlte eigentlich nur ein Podestplatz. Aber auch so hat sie für sehr viel Furore gesorgt. Und das auch bei ihrer ersten WM in Falun, wo sie mal eben locker Achte wurde. Nerven scheint die Vorarlbergerin nicht zu besitzen, mehr noch: man braucht nur einen Sprung von ihr zu sehen, um zu wissen, dass sie einfach tierisch viel Spaß an ihrem Sport hat. 27 Jahre ist sie nun alt, heißt also: in einem normalen Sportlerleben kommen nun die besten Jahre. Und wenn ein normales Jahr Pinkelnigs so aussieht, wie das zurückliegende, darf man sich noch auf eine ganze Menge Action und Spaß freuen. Doch: was ist bei Pinkelnig schon normal? Nicht viel, wie sie selbst bekennt.
Ebenfalls wie Stammesherrin Daniela Iraschko-Stolz, kehrte auch Jacqueline Seifriedsberger nach langer Verletzungspause in den Weltcup zurück. Dass auch zwei Resultate dabei waren, die ihr nicht ganz so geschmeckt haben dürften (außerhalb der Top 15) gehört zur Natur der Sache und das wird die bodenständige Oberösterreicherin auch einkalkuliert haben. Ansonsten knüpfte sie nahtlos dort an, wo sie vor ihrer schweren Knieverletzung schon war. Bleibt sie nun verletzungsfrei, dürfen wir uns von ihr noch mehr als die ohnehin schon beständig konstanten Ergebnisse unter den besten acht bis zehn erwarten - dann ist auch das Podest nicht weit.
Etwas mehr Zeit wird dies bei der jüngsten Punktesammlerin, Chiara Hölzl, in Anspruch nehmen. Die 17-Jährige bestätigte aber ihre Vorsaison und wurde 17. im Gesamtweltcup. Von ihr kann man definitiv sagen, sie hat den Sprung in den Weltcup geschafft und hat sich etabliert. Und für ihr junges Alter ist sie vergleichsweise erfahren. Zum zweiten Mal nahm sie bereits am Weltcupfinale in Oslo teil, auch wenn man dort sah, dass die Schanze und ihre Größe ihr schon Respekt abnötigten. Aber auch die zweite WM hat sie schon hinter sich und durch den Ausfall Seifriedsbergers 2013 wurde sie Vize-Weltmeisterin und ist ohne Zweifel die Hoffnung für die Zukunft.
Das galt vor einigen Jahren auch für Sonja Schoitsch, die über einen gewissen Zeitraum als “Rohdiamant” des österreichischen Damen-Skisprungs gehandelt wurde. Doch der wirkliche Durchbruch gelang ihr bis heute nicht. Auch die Einsätze in dieser Saison waren von Nullnummern auf der Punktetafel geprägt. Mit nun 18 Jahren sollte sie schon dort sein, wo Hölzl bereits ist und klar ist auch, dass, je länger es dauert, die Chancen für Schoitsch persönlich immer weiter sinken. Es könnte im nächsten Winter die berühmt-berüchtigte “letzte Chance” anstehen. Da kommt es ihr sogar noch zugute, dass nicht viel Springermaterial vorhanden ist, auf welches die Trainer zurückgreifen könnten (noch nicht).
Davon profitierten bislang auch immer Michaela Kranzl und Lisa Wiegele, die beide ihre Karrieren beendet haben. Somit bleiben im Dunstkreis des Weltcups von den bisher bekannten und eingesetzten Springerinnen noch Elisabeth “Lis” Raudaschl (ebenfalls Jahrgang 1997) und Julia Huber (Jahrgang 1998). Auch bei Raudaschl wäre es allmählich an der Zeit, den Anschluss an den Weltcup und die Top 50 zu schaffen. Bis vor rund zwei Jahren tourte sie noch beispielsweise mit Gianina Ernst im Alpencup umher. Ernst gehört mittlerweile zu den besten 30 der Welt, während Raudaschl bislang noch keine Weltcuppunkte sammeln konnte. Bei Julia Huber sieht die Sache noch ein wenig anders aus. Als Jüngste des Teams wird ihr mehr Zeit einberaumt, die sie aber wohl auch brauchen wird. Ihr größtes Problem ist sicher die Körpergröße, die zwar bislang nicht genau beziffert wurde, aber bei rund 1,85m liegen dürfte. Groß und schlank ist sie, aber das birgt natürlich auch im Bewegungsablauf auch Komplikationen. Man darf gespannt sein, ob die Trainer die Motorik so hingebogen bekommen, dass sie auch auf großen Normalschanzen gut zurechtkommt. Ohnehin haben die Trainer recht viel zu tun und das trotz des Teamerfolgs.
Auch hier funktioniert mein Bewertungsprinzip so, dass ich mögliches Potenzial mit tatsächlich erbrachter Leistung vergleiche. Und so komme ich zur Note: 11 Punkte (2).
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Japan: eine gesunde Mischung, vielleicht auch zwei
Das Team Japan hat im Nationen Cup den zweiten Rang erreicht und gehört definitiv auch zu den Mannschaften, die mehr konkurrenzfähige Springerinnen haben als Startplätze. Auch ihnen kommt die Regel mit maximal sechs Startplätzen nicht wirklich entgegen. Es kamen zwar lediglich vier Springerinnen in die Top 30, Punkte holten jedoch doppelt so viele. Die Mannschaftstruktur ist in den letzten Jahren gewachsen und nur punktuell kamen neue Gesichter hinzu. Das zahlte sich im vergangenen Winter definitiv aus.
Die im Team bislang immer alles überstrahlende Springerin, Sara Takanashi, war auch heuer wieder die Beste. Jedoch mit mehr Einschränkungen als ihr lieb ist. Insbesondere die Tatsache, dass ihre Teamkollegin Yuki Ito bei einem Großereignis besser als sie war, dürfte Takanashi nicht geschmeckt haben. Letzten Winter bei Olympia scheiterte sie als Vierte schon an der Medaille und in Falun bei der WM? Wieder Platz vier. Das allein ist schon ärgerlich genug, doch Ito sprang sogar um den Titel mit und wurde letztendlich Zweite und ging mir Silber nach Hause. Es war ein klein wenig sympthomatisch für die Saison der 1,48m kleinen Dame aus Kamikawa. So recht zusammenlaufen wollte es nicht, von der Dominanz des vorherigen Winters war sie ein gutes Stück entfernt. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: sechs Weltcupsiege und ausnahmslos Top-8-Platzierungen sind ein unfassbar starkes Ergebnis. Doch für die Titelverteidigung im Gesamtweltcup reichte es eben nicht. Und diesen Anspruch stellte Takanashi an sich selbst und wurde diesem nicht gerecht. Da halfen auch ein zweiter und drei dritte Plätze nichts, an Daniela Iraschko-Stolz kam sie einfach nicht vorbei. Immerhin: nach dem Tiefschlag bei der WM berappelte sie sich sehr gut und wurde Dritte mit dem Mixed und gewann beim Saisonfinale am Holmenkollen und demonstrierte dort, dass auf der Großschanze kein Vorbeikommen an ihr herrscht.
Zu Yuki Ito fällt mir spontan das Prädikat Konstanz ein. Sie ist definitiv eine verlässliche Größe im japanischen Team und durchaus in der Lage, Sara Takanashi etwas Druck unter den Kessel zu machen - wie bei der WM bewiesen. Nerven scheint sie nicht zu haben, oder sie kommt einfach besser mit der Situation klar. Beeindruckend ist ihre Beständigkeit und die konstant gute Technik, die sie jederzeit abrufen kann. Lediglich bei einem Springen stand sie am Ende nicht unter den besten Zehn und mit Ausnahme der Plätze vier und fünf (je einmal) sie jede Platzierung zweimal, Rang neun sogar dreimal. Es fehlt im Grunde nur ihr erster Weltcupsieg. Doch dieser, so wage ich mal zu prognostizieren, ist nicht mehr weit weg. Technik und Mentales stimmen absolut und im Team hat sie mit Takanashi, die ihr zeigen kann, wie siegen geht. Und das wird beiden zugute kommen.
Die Position drei ist im Team gar nicht klar vergeben, denn: Kaori Iwabuchi (101 Punkte) und Yuka Seto (100) stehen auf einer Stufe. Das Duell bei der WM entschied Seto als 31. für sich, Iwabuchi wurde 36.. Auch bei der besten Platzierung hatt Seto mit einem elften Rang knapp die Nase vorn, Iwabuchi wurde, auch in Oberstdorf, Zwölfte. Auch im Vergleich der Top-20-Platzierungen liegt Seto mit 4:3 vorne. Aber eben auch in Bezug auf Platzierungen außerhalb der Punkte. Da steht bei Seto eine zwei, Iwabuchis Weste ist blütenweiß. Wir haben es hier also mit zwei Springerinnen zu tun, die fast immer in den Punkten landen und sogar Ausreißer nach oben haben. Das ist auf jeden Fall eine gute Basis, auch für die Trainer. Denn das macht es leichter, die Schrauben zu finden, an denen noch gedreht werden muss. Während bei Iwabuchi insbesondere der Absprung-Übergang und der Telemark geübt werden muss, ist es bei Seto eher eine Sache der Erfahrung. Mit nun 18 Jahren hat sie gerade einmal ihre erste nahezu komplette Weltcupsaison hinter sich und wird, wie man so schön sagt, an ihren Aufgaben wachsen.
Nahzu identisches gilt für Olympiateilnehmerin Yurina Yamada. Sie absolvierte ein etwas schlankeres Programm, schied aber nur einmal im ersten Durchgang aus. Mit 16 Punkten aus sechs Springen hat sie die Erwartungen allemal erfüllt und sah auch bei der Junioren-WM recht passabel aus. Yula Kobayashi ist mit 21 Jahren schon in einem etwas fortgeschrittenen Semester, verglichen mit Yamada, jedoch holte sie in der zurückliegenden Saison erstmals Weltcuppunkte. Nach zuvor sechs nicht erfolgreichen Versuchen in der nationalen Gruppe, landete sie in Sapporo auf Rang 23 und 30. Kann sie daran anknüpfen, könnte sie zu einem festen Bestandteil des Teams werden. Diesen Status hatte Misaki Shigeno noch in der vergangenen Saison inne. Doch eine kleine Verletzung und die teaminterne Ausscheidung bescherten ihr eine Pause zu Saisonbeginn, sodass sie erst “zuhause” in Japan ins Geschehen eingfreifen konnte. Wesentlich verbessert hat dies ihre Situation jedoch auch nicht: sie holte zwar in Sapporo beim ersten Springen vier Zähler, doch die reichten nicht zum Ticket für die Europa-Tournee und auch die WM in Falun verpasste sie. Im November wird sie 30 und gehört somit auch zu den Älteren im Geschäft, das bedeutet aber nicht, dass bei ihr demnächst Schluss sein muss. Zumal sie alle Voraussetzungen für die Top 25-30 besitzt und somit auch eine konstante Größe darstellen kann. Ob das zukünftig geschehen wird, entscheidet Shigeno (auch durch Leistung) und die Trainer. Bei Ayumi Watase tickt die Uhr noch ein wenig schneller als bei Shigeno, sie wird im kommenden Monat 32. Sie ist also derzeit die Drittälteste im gesamten Feld und in den letzten Jahren auch nicht übermäßig erfolgreich gewesen. Mehr noch: im Grunde genommen ging es in den letzten Jahren Stück für Stück bergab und von unten eilen junge Talente nach. Die Tage von Watase dürften also früher oder später gezählt sein. Nicht identisch, aber ähnlich gelagert ist der Fall Natsuka Sawaya. Mit für eine Skispringerin stolzen 26 Jahren feierte sie in Zao ihr Comeback im Weltcup, nach sage und schreibe drei Jahren. Nun mögen aufmerksame Leser sich zu Wort melden und sagen, sie könnte eine ähnliche Entwicklung nehmen wie Eva Pinkelnig, das Alter allein könne ja für Zweifel kein Grund sein. Rein theoretisch ist das sicherlich möglich, doch da wäre auch die Praxis: Sawaya ist seit 2005 aktiv und gehörte nie zu den besten 50 Springerinnen der Welt. Zu denen gehörte sie heuer auch nicht und es wird logischerweise nicht einfacher, diesen Sprung zu schaffen. Ich bin eher skeptisch, ob wir sie noch einmal im Weltcup sehen werden. Der Auftritt in Zao häte hätte mich in der Rolle des Trainers jedenfalls nicht zu erneuten Einsätzen bewogen.
Mit kleinen Schritten nähern wir uns nun dem Nachwuchs im Team. Im genauer zu sein, schlagen wir im Geburtsregister das Jahr 1990 auf und finden dort am 23. Januar die Geburt von Ayuka Takeda. Deren beste Weltcup-Resultate liegen mittlerweile auch schon zwei Jahre zurück und sind nichts, was beispielsweise Shigeno erschrecken würde. Heuer blieb sie als 38. und 40. in Sicherheitsabstand zum Finale. Gleihes gilt für die knapp zwei Jahre jüngere Aki Matsuhashi, für die jedoch aufgrund des Alters durchaus größere Chancen bestehen, sich noch etablieren zu können. Die größten Chancen derjenigen, die keine Punkte zu sammeln, diesen Status zu ändern, hat sicher Shohori Oi. Mit 15 Jahren ist sie überhaupt erst seit zwei Jahren im Weltcup startberechtigt. Sie gab ihr Debüt heuer in Sapporo und schrammte als 31. direkt an der Grenze zum zweiten Durchgang. In Zao wurde auch sie wie viele andere vom Wind verweht und wurde 44.. Bei der Junioren-WM holte sie Bronze mit dem Team, im Einzel schlug sie sich als 19. bei ihrer ersten Teilnahme beachtlich. Sie ist also der einzige richtige Rohdiamant, den die Trainer nun schleifen dürfen. Die Basis ist jedenfalls durchaus verwendenswert.
Für das Team Japan vergebe ich die Note: 12 Punkte (2+).
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Deutschland: coole Socke voran, Dampf hinten dran
Das drittletzte Team dieser doch langen und ausgedehnten Serie ist das des DSV, welches im Nationen-Cup Platz drei belegte. An dessen Spitze steht Olympiasiegerin, Doppel-Weltmeisterin und nun auch Weltcupsiegerin Carina Vogt vom SC Degenfeld, die nun mit Ausnahme des Gesamtweltcupsiegs alles gewonnen hat, was es im Damen-Skispringen (derzeit) zu gewinnen gibt. In Falun war sie die überragende Frau am 22. Februar und fuhr cool ihren WM-Titel ein, kurze Zeit darauf gelang ihr selbiges Kunsstück mit dem Mixed, zusammen mit Richard Freitag, Katharina Althaus und Severin Freund. Bereits einen Monat zuvor gelang ihr beim Chaosspringen von Zao ihr erster Weltcupssieg, wonach sie kundtat, sie fühle sich nun wie eine komplette Skispringerin. Denn dieser Sieg fehlte ihr zum vollkommenen Gefühl nach Olympia. Doch pragmatisch, wie sie eben ist, gewann sie zudem noch in Hinzenbach und polierte diese Bilanz in ihrer eigenen Manier auf.
Zweite Kraft, wenn auch mit etwas deutlicherem Abstand als im Vorjahr war erneut Katharina Althaus aus Oberstdorf. Bei ihr hängt nun also auch eine WM-Goldmedaille im Schrank und das auch verdient, denn sie rief ebenfalls eine tolle Leistung ab. Nur einmal nicht in den Top 20, dazu von den anderen zwölf Wettkämpfen dreimal nicht in den Top 10 sprechen für eine mehr als gute und konstante Form, ihr größter Fauxpas passierte ausgrechnet dahoam in Oberstdorf mit Rang 26. Ansonsten war sie stets unter den besten 10 zu finden und sicherte so ihren Platz in der Weltspitze ab, und das mit 18 Jahren (jetzt 19).
Mit der dritten hatten die Wenigsten gerechnet, auch sie selber nicht. Fast schon abgeschrieben und ohne Kaderstatus für die WM-Saison, zeigte Juliane Seyfarth, was in ihr steckt. Auch sie hätte den Platz im Mixed-Team verdient gehabt und war verständlicherweise enttäuscht, dass sie nicht berufen wurde. Den folgenden Zwist lassen wir hier mal unkommentiert außen vor. Beim Weltcup-Auftakt in Lillehammer war sie nicht dabei, meldete sich jedoch dann bereit für die Wettkämpfe in Japan bereit. Zunächst sprang sie mit Rang elf ihr vorerst bestes Ergebnis, am Folgetag blies sie der Wind aus den Punkten. In Zao holte sie als 26. erneut Punkte und war somit fraglos für Oberstdorf in der nationalen Gruppe gesetzt. Dort ernährte sich das Eichhörnchen Seyfarth weiterhin Stück für Stück mit Platz 20 und 22. Die wirkliche Chance, das war klar, würde sich erst auftun, wenn die Youngster (voran Gianina Ernst und Pauline Hessler, ihre Vereinskollegin) zur Junioren-WM bestellt würden. Und genau dann ging der Knopf bei Seyfarth auf: in Hinzenbach wurde sie zunächst 26. und als eben junge Kücken nicht mehr dabei waren, am nächsten Tag, wurde sie Zwölfte. Ihr bestes Wochenende sprang sie darauf in Rasnov mir Platz neun und fünf! Das WM-Ticket war gelöst und sie blieb im Flow - auf eigenen Wunsch. In Ljubno wurde sie dann 13. und erneut Fünfte. Die alte Form war wieder da und das genau zur richtigen Zeit. Während die anderen in Oberstdorf am Feintunung arbeiteten, was nachhaltig nicht aufging, sprang Seyfarth einfach weiter und wurde bei der WM sogar zweitbeste Deutsche als 14. Doch genau diese WM und eine anschließende Krankheit kosteten so viel Kraft, dass in Oslo beim Weltcup-Finale dann auf dem Zahnfleisch ging und als 24. unter Wert wegging. Unter dem Strich ist sie jedoch wieder da, wo sie vor Jahren (unglaublich eigentlich) schon einmal war und mit ihr wird in der nächsten Saison auch wieder zu rechnen sein.
Auf dem vierten Rang des teaminternen Rankings befindet sich die Dauerbrennerin des Teams, Ulrike Gräßler. Mit 124 gesammelten Punkten landete sie am Ende der Saison auf dem 23. Gesamtrang des Weltcups, ersprang also gewohnt solide Ergebnisse. Mit Ausnahme des Oberstdorf-Wochenendes (30. und 36.) und einem weiteren Ausfall in Sapporo war sie stets unter den Top 25. Große Ausschläge nach oben waren jedoch auch nicht dabei, das allerdings gab es in der Vorsaison auch nicht. Rang 11 in Rasnov war Gräßlers bestes Saisonergebnis. Bei der WM bestand leise Hoffnung auf einen weiteren Ausschlag nach oben, nachdem sie in der Quali auf Rang sechs landete. Es sollte jedoch nicht sein, Rang 22 war das Endergebnis und somit war ihre Nicht-Teilnahme am Mixed zementiert. In Oslo wurde sie zum Abschluss 19. Da bei den Nachrückerinnen davon auszugehen ist, dass sie kurzfristig keine Leistungsexplosion erfahren werden, dürfte Gräßler auch in der nächsten Saison wieder mindestens die Nummer vier im Team sein.
Zu den Nachrückerinnen gehören die oben bereits erwähnten Pauline Hessler und Gianina Ernst. Ernst sammelte mit Ausnahme des zweite Springens in Ljubno stets Weltcuppunkte, es war ja zu erwarten, dass sie ihre Vorsaison kaum wird wiederholen können. So blieb der 15. Platz von Zao das beste Ergebnis, was absolut ihre Leistungsfähigkeit wiederspiegelt. Wichtig war für sie zudem der gute Auftritt bei der Junioren-WM, bei der sie im Einzel Zehnte wurde und im Team Gold holte. Für sie wird es im Sommer darum gehen, die Technik weiter zu verfeinern, um dann wieder eine gesamte Weltcup-Saison bestreiten zu dürfen. Pauline Hessler feierte nach ihrem Kreuzbandriss ein gelungenes Comeback und holte gleich beim Weltcup-Debüt Rang 23. Weitere Weltcuppunkte holte sie als 28. in Oberstdorf, die übrigen drei Einsätze blieben erfolglos. Doch auch ihre Junioren-WM-Bilanz kann sich mit Rang acht und der Goldmedaille sehen lassen. Auch bei ihr geht es nun darum, den stetigen Anschluss ans Team zu schaffen, um so mehr Weltcup-Einsätze zu bekommen. Für Anna Rupprecht verlief die vergangene Saison nicht zu ihrer Zufriedenheit. Aus den wenigen Einsätzen konnte sie leider Gottes auch nicht viel Zählbares mitnehmen. In Oberstdorf schaffte sie nur einmal die Quali und verpasste dann als 32. das Finale. Bei der Junioren-WM gab es dann als 33. ein niederschmetterndes Ergebnis, jedoch gewann sie am übernächsten Tag mit Hessler und Ernst Gold im Team. In Ljubno bekam sie eine zweite Bewährungschance im Weltcup. Auch hier schaffte sie nur einmal die Quali, holte aber immerhin einen Weltcuppunkt. Das Talent besitzt sie zweifellos, jedoch kommen die Fortschritte nicht so, wie erhofft. Aber: Geduld mit die jungen Pferde. Die vierte des Quartetts ist Henriette Kraus von der SG Nickelhütte Aue. Sie bekam in Oberstdorf die Debütchance im Weltcup une holte auf Anhieb zwei Punkte, doch auch sie schaffte nur einmal an diesem Wochenende die Qualifikation. Als Fünfzehnte war sie im Einzel in Almaty zweitbeste Deutsche und dass auch sie Gold im Team holte, dürfte nun auf der Hand liegen. Mit nun 16 Jahren ist sie ihrer Zeit auch schon ein wenig Voraus und auf dem Leistungsniveau von Ernst, also auch eine, auf die man in der Zukunft bauen kann.
Der vorletzte Part dieses Blogeintrags behandelt nun noch die Rekonvaleszenten, namentlich Svenja Würth und Ramona Straub. Straubs Geschichte ist schnell erzählt: mit wenigen Trainingssprüngen und noch weniger Wettkampferfahrung kam sie in Oberstdorf in die nationale Gruppe und erfuhr dasselbe Schicksal wie Hessler, Kraus und Rupprecht. Punkte sammelte sie jedoch keine. Würth hatte immerhin nahezu die komplette Sommervorbereitung mitmachen können, sodass sie nach ihrem Wirbelbruch zumidest physisch wieder einigermaßen beisammen war. Die Bilanz lies sich folgendermaßen: 39 Punkte und Rang 35 im Endklassement. Und mit Rang 17 in Rasnov schaffte sie durchaus ein Resultat, was an ihre vormalige Form erinnerte. Ansonsten stehen auf der Minus-Seite vier Ergebnisse und auf der konträren Seite sieben Ergebnisse, also keineswegs unbefriedigend. Natürlich hätte nach vorne immer noch etwas gehen können, doch es hat eben seine Zeit gebraucht, bis Würth wieder vollends da war.
Zu guter Letzt noch zu einer überraschenden Rücktrittsbekanntgabe. Die 25-Jährige Anna Häfele vom SC Willingen entschied sich nach der Saison dazu, ihre Ski an den Nagel zu hängen. In ihrem letzten Springen sprang die Frohnatur aus Hessen in Ljubno noch einmal einen 16. Platz und reckte ihre Hand mit der Aufschrift “Vielen Dank für alles!” in die Kamera. Ihr bestes Karriereergebnis erzielte sie vor rund einem Jahr beim einziegn Großschanzenspringen in Planica mit einem tollen achten Rang. Heuer waren es mit Ausnahme des zweiten Springens in Ljubno Platzierungen zwischen 24 und 29, also grundsolide. Umso überraschter waren die Verantwortlichen vom Rücktritt Häfeles, sie räumt also das Feld für die nachrückende Jugend. Ob zu der auch Veronika Zobel, die letzte zu erwähnende Athletin des DSV-Teams, dazu gehören wird, ist fraglich. Die Oberstdorfer Internatsschülerin schaffte es auf ihrer Heimschanze wieder einmal nicht, sich zu qualifizieren. Mit bald 21 Jahren ist es auch an der Zeit, entweder das Punkte sammeln anzufangen, oder sich anderweitig zu orientieren. Zudem verlor Zobel nun auch ihren Kaderstatus und müsste sich die Saison nun größtenteils selber finanzieren. Ob das eintreten wird, wage ich zu bezweifeln und somit könnte sich da ein weiterer Rücktritt ankündigen.
Für das große DSV-Team vergebe ich die Note: 12 Punkte (2+).
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Slowenien: nicht mehr ganz geballt, dafür auf dem Podium
Das kleine Land Slowenien gehört im Damen-Skisprung seit jeher schon zu den Großmächten und das, obwohl die Gesichter schon lange dieselben sind. Das heißt aber nicht, dass der Altersschnitt im Team überdurchschnittlich hoch ist - ganz im Gegenteil: die zehn eingesetzten Damen plus die verletzungsbedingt ausgefallene Ema Klinec sind im Durchschnitt 20,45 Jahre alt. Das ist nichts ungewöhnliches und spricht einfach nur dafür, dass der slowenische Verband in Bezug auf die Förderung in diesem Sport eine ganze Menge richtig gemacht hat.
Bestes Beispiel ist die neue Nummer eins des Teams, Špela Rogelj. Nur um Milimeter sicherte sie sich im vergangenen Winter die Teilnahme bei Olympia und in diesem Winter sprang sie mindestens eine Liga höher. Ihr erster Weltcupsieg in Lillehammer gleich zum Auftakt war ein Paukenschlag sondergleichen und das Resultat von Ehrgeiz, Zielstrebigkeit, Fleiß und einer guten Prise Talent. Es folgten noch drei weitere dritte Plätze und damit insgesamt vier Podiumsplatzierungen, nachdem sie in den Vorjahren viermal knapp am Podium vorbeisprang. Insgesamt drei Wettbewerbe durfte sie das gelbe Trikot der Weltcupführenden tragen und wurde schließlich vierte im Gesamtweltcup. Lediglich ein Mal war sie nicht unter den besten Zehn, das war in Hinzenbach. Dort sprang sie aber gleich am Folgetag auf den dritten Rang und machte die schlechteste Saisonplatzierung gleich wieder vergessen. Es ist schon erstaunlich, wie die 20-Jährige nach ihrer Systemumstellung aufgrund von Rückenbeschwerden nicht nur in der Weltspitze blieb, sondern fast immer in Podestnähe war. Mit Rang 10 erreichte sie zudem in Falun bei ihrer dritten WM-Teilnahme ihre beste Platzierung und wurde dort Beste ihres Teams - die Nummer eins eben. Und sie ist ein Fliegertyp und fühlt sich auf der Großschanze wohl. Das bewies sie mit Rang acht in Oslo und rundete so eine absolute Top-Saison ab.
Ins zweite Glied verdrängte Rogelj durch ihre Leistungen Maja Vtič, die Älteste des Teams. Auch die 27-Jährige sprang die beste Saison ihres Lebens, es fehlte immer nur an Kleinigkeiten zum Podest. Mehrfach verspielte sie eine gute Ausgangsposition dann im zweiten Sprung und fiel noch leicht zurück. Gleich fünf Mal sprang sie auf Rang sechs, was genau diese Nähe zum Podest darstellt. Doch auch sie hielt die Positionen, auf denen sie sich aufhielt, in sehr engem Rahmen. Stets sprang sie zwischen eben diesem Rang sechs und 13, quasi ein Abbild von Konstanz. Vtič knüpfte an ihre gute Vorsaison an, es fehlte eben nur die Podestplatzierung. Doch es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis eben diese kommen wird. Einmal hatte sie es ja schon geschafft, im Febraur 2014 in Hinzenbach. Zusammen mit Rogelj bildete sie jedoch ein Top-Duo für das slowenische Team, welches ohne Zweifel ins Mixed-Team in Falun ging, doch da lief mit Rang fünf nicht alles nach Maß.
In der Spitze sind also zwei Sloweninnen absolut mit dabei. In den vergangenen jahren war es dann so, dass rund um Platz 16 bis 25 der Rest des Teams kam. Diese Grenze hat sich heuer etwas nach hinten verlegt, so ganz konnte der Rest des Teams nicht Anschluss halten. Eine Ursache dafür waren unter anderem die merkwürdigen bis unerklärlichen Schwächen von Katja Požun (auch schon mit zwei Podestplatzierungen in ihrer Karriere) und Urša Bogataj. Beide konnten nicht an schon gezeigte Top-Resultate anknüpfen und glänzten durch Mittelmaß. Bei Požun dürften auch Trainings- und Ernährungsumstellung ihren Anteil dazu beigetragen haben. Man merkte ihr an, dass es dann im letzten Saisondrittel wieder besser lief. Dort erzielte sie auch ihre beste Saisonplatzierung mit Rang neun in Ljubno, mehr war nicht drin. Insgesamt waren es nur zwei Top-20-Platzierungen (mit Platz 14 in Sapporo). Zweimal schied sie sogar in Durchgang eins aus, in Hinzenbach wurde sie gar disqualifiziert. Wir haben leider Gottes nicht die Katja Požun gesehen, an die wir uns schon gewöhnt hatten und es bleibt nur zu hoffen, dass sich das für den nächsten Winter wieder ändert. Bei Urša Bogataj fällt die Erklärung noch viel schwerer, denn es gibt keine - nennen wir es - bekannten oder offensichtliche Gründe. Denn an der Technik hapert es keineswegs und auch das Mentale ist keine Problezone Bogatajs. Doch für die Top 10 wollte es im abgelaufenen Winter nicht reichen, auch nicht für die Top 15. Rang 16 und 18 in Oberstdorf waren das beste, was sie anbot. “Nicht vorne und nicht hinten” könnte das Fazit dieser Saison lauten, denn sie sammelte bei jeder Teilnahme auch Weltcup-Punkte - insgesamt 91, die ihr Platz 28 in der Endabrechnung bescherten.
Doch sowoh für diese beiden, als auch für die Fünfte mit Punkten, Eva Logar, gilt: sie haben nun zwei Damen im eigenen Team, die auf höchstem Niveau springen (können) und mit denen sie sich tagtäglich messen können. An Logars Saison gibt es nicht viel auszusetzen. Sie sprang das, was sie bislang fast immer sprang und zeigte sich von ihrem Kreuzbandriss endgültig befreit. Im turbulenten Springen von Zao schaffte mit Rang 13 ihr bestes Saisonresultat, was schon ein kleiner Fingerzeig war. Für ganz vorne hat es bislang selten gereicht und deshalb sind Platzierungen zwischen Top 15 und Top 25 auch absolut im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Aus diesem fiel sie vier Mal in der Saison heraus, was immer mal passieren kann. Für sie gilt es jetzt den nächsten Schritt nach vorne zu machen und konstant unter die besten 20 zu springen.
Dafür wäre auch Anja Tepeš sicherlich gut, doch ihre leider wohlbekannte Verletzungsmisere verhinderte dies. Ohne viel Training kam sie nach Ljubno zum Heimweltcup und schied dort zweimal in der Qualifikation aus. Richtig im Training ist sie erst seit Saisonende und sie wird sicher um ihren Platz im Team kämpfen müssen. Eben auch, weil sich die Rückkehr von Ema Klinec andeutet. Die 16-Jährige gilt als das größte Talent im slowenischen Skispringen und unterstrich das bei ihren Auftritten im Weltcup und auch mit einem Sommer-Grand-Prix-Sieg eindrucksvoll. Es bleibt abzuwarten, ob sie direkt wieder an diese Leistungen anknüpfen kann. Angesichts der Kompliziertheit ihrer Verletzung wäre es kein Wunder, wenn sie erstmal eine Übergangssaison bräuchte, um dies zu tun. Ganz anders ergeht es da Klinec’ älterer Schwester Barbara, die heuer bei keinem ihrer Einsätze die Qualifikation überstand. Augenscheinlich mangelt es ihr am Mut und auch den technischen Fähigkeiten, die ihr Ema weit voraus hat. Mit bald 21 Jahren wird es zeitlich auch langsam eng, dort noch groß etwas zu verändern. Und von hinten kommt die geballte Macht der Jugend nach. Mit Julija Sršen und Anita Serenitek stellten sich gleich zwei neue Gesichter in Ljubno beim Heimweltcup Sloweniens in der Nationalen Gruppe vor. Sršen überstand beide Male die Qualifikation und wurde 35. und 39.. Für Konkurrenz war, ist und wird im beschaulichen Ländchen Sloweniens also gesorgt und das ist nur ein Baustein von vielen, der das Team so stark macht. Insgesamt vergebe ich die Note: 2 (11 Punkte).
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USA: von Comebackerinnen und Neulingen
Alles neu und doch vieles gewohnt? Das klingt zunächst nach einem Widerspruch, ist es aber im Damen-Team der USA nicht. Zur Erklärung fangen wir doch mal mit den neuen Sachen an und stellen fest. dass eben diese gewohnt sind. Neuheit Nummer eins war der Trainer. Vasja Bajc heißt er, doch gerade der ist ein voll beschriebenes Blatt im Skispringen. Er führte Jakub Janda zum Vierschanzentourneesieg und auch zum Gesamtweltcupsieg 2006/2007. Vor seiner Tätigkeit im US-Team war er Aufbauhelfer bei der türkischen Nationalmannschaft.
Vom Trainer nun zu den Springerinnen. Zunächst behandeln wir die Comebackerinnen - ein Neologismus, wie es ihn selten gibt, aber gerade im Damen-Skisprung (leider) Not tut. Die bekannteste und erfolgreichste dieser Comebackerinnen ist natürlich Sarah Hendrickson. Die RedBull-Athletin konnte in der vergangenen Saison aufgrund eines komplizierten Kreuzbandrisses nur bei Olympia an den Start gehen und musste danach erneut operiert werden und aussetzen. Dass ihr die Nachwirkungen der Verletzungen noch zu schaffen machen, sieht man an ihrer Landung, die zumeist deutlich schmaler als gefordert ausfällt und auch daran, dass sie Sprünge vorzeitig öffnet, um einfacher zu landen. Von den Weiten her gehört sie eindeutig wieder zur Weltspitze und das Manko der Landung wird man sicher im Training angehen. Sie meldete sich mit einem guten neunten Platz in Lillehammer zurück im Weltcup und sendete mit Rang acht und fünf in Sapporo weitere Zeichen, dass es auf kleineren Normalschanzen (HS 100 und kleiner) schon gut geht. Daran änderte auch der Ausfall in Zao nichts. Eine andere Sarah Hendrickson sahen wir dann in Oberstdorf auf der zweitgrößten Schanze der Weltcup-Saison: mit Rang 17 war sie am ersten Tag bedient und das Selbstvertrauen sank am zweiten Tag noch viel deutlicher, als sie im Wettkampf 40. und damit Letzte wurde. Man fragte sich als Beobachter was nun los mit ihr sei. Es fiel auf, dass die Sprünge nicht mehr so flüssig liefen wie gewohnt, vermutlich tatsächlich eine mentale Sache. Auch die nächsten beiden Wochenenden in Österreich und Rumänien verliefen unter Durchschnitt, Platz acht in Hinzenbach war das beste zu Beginn des Monats Februar. Und dann ging ausgerechnet auf dem alten, schwierig zu springenden Bock in Ljubno der Knopf bei Sarah Hendrickson auf. Gleich zweimal wurde sie dort Dritte und konnte ihr Glück kaum fassen. Gerade rechtzeitig zur WM kam sie wieder in Fahrt und zählte nun so zu den Mitfavoritinnen auf die Medaillen. So ganz ging die Rechnung in Falun dann nicht auf, aber mit dem sechsten Platz war sie vollends happy. So richtig jubeln durfte Sarah Hendrickson dann noch zum Saisonfinale am Holmenkollen, welches sie als Zweite beendete. Dort stellte sie ihre herausragenden fliegerischen Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis und beendete so ihre Comeback-Saison unter dem Strich erfolgreich. 399 Punkte und ein achter Platz im Gesamtweltcup stehen am Ende zu Buche und bilden ein tolles Fundament für die kommende Saison.
Die zweite Comebackerin ist ausnahmsweise mal eine Neue in der hohen Riege des US-Teams, nämlich Nita Englund. Die 22-Jährige aus Steamboat Springs musste aufgrund einer Verletzung rund ein halbes Jahr aussetzen und meldete sich heuer erst so richtig zurück im Weltcup. Für sie sprach eine sehr konstante Leistungskurve mit wenigen Ausschlägen nach unten, aber dafür einem herausragenden Ergebnis. Dieses waren ihr erster Podestplatz und so stellte sie eine prima Ergänzung zu Sarah Hendrickson da und nahm so auch sicher etewas Druck von ihrer Teamkollegin. Sie zeigte schon in Oberstdorf, was man von ihr erwarten kann mit Rang sieben und acht und stand am Folgewochenende in Hinzenbach schon mit einem Bein auf dem Podium, als ihr die Nerven einen Strich durch die Rechnung machten. Doch dann in Raşnov war es schließlich so weit: das Nerven- und Vorsprungkissen hielten und so kam Englund auf den zweiten Platz. In der Folge sprang sie weiterhin gewohnt konstant und schloss ihre erste WM-Teilnahme mit Platz zwölf ab. Zudem bildete sie mit Sarah Hendrickson das weibliche Duo, welches im Mixed-Team mit William Rhoads und Nicholas Alexander den siebten Platz erreichte. Auf der Großschanze von Oslo tat sich Englund schwer, doch auch das wird mit zunehmender Erfahrung in Zukunft sicher keine allzu große Herausforderung mehr. In ihrer ersten Weltcup-Saison mit 332 Punkten am Ende als Gesamt-Zehnte dazustehen ist etwas, was ihr jemand erst einmal nachmachen muss - Nita Englund gehört zur Weltspitze.
Das dritte Comeback in den Reihen der US-Girls ist das von Tara Geragthy-Moats. Im Februar 2014 kam sie zurück zum Skispringen, nachdem sie zuvor im Biathlon und in der Nordischen Kombination nicht ganz die Freude gefunden hatte, die ihr das Skispringen gegeben hatte. Auch sie zog sich 2009 nach einer Knie-Verletzung zunächst zurück, konnte sich dem Fieber aber dann nicht mehr entziehen. Die ebenfalls 22-Jährige benötigte lediglich zwei Weltcups, bis sie ihre ersten Punkt holen konnte. Diese blieben jedoch bis zum 1. Februar die einzigen beiden. Doch dann kam der Sonntag in Hinzenbach, der ihr Rang 26 bescherte. Das verlieh ihr einen Push und so fiel sie bei keinem Weltcup mehr aus den Punkten heraus, mehr noch: sie holte in Raşnov einen starken neunten Platz, welcher ihr bestes Weltcupergebnis darstellt. Mit Rang 18 lag sie in Falun bei der WM zudem über den Erwartungen und auch beim Weltcupfinale, dem ersten Springen auf einer Großschanze für Geragthy-Moats sprang sie ihre Technik durch.
Comeback, die Vierte - das ist Abby Hughes. Auch bei ihr zickte lange Zeit das Knie - genauer gesagt ein Gelengkörper, welcher ihr im Sommer letzten Jahres entfernt wurde. So stieg sie erst zum Continental Cup in Falun Mitte Januar ein, schaffte aber einen guten Saisonstart und wurde sofort zum Weltcup nach Hinzenbach bestellt. Dort verblüffte sie sofort als 19., es schien, als ob sie nie weggewesen wäre. Mit Ausnahme des letzten Springens vor der WM in Ljubno schaffte sie immer mindestens Rang 27 und somit war der Weg zur WM auch für sie frei. Dort nutzte sie ihre noch verhältnismäßig frischen Erinnerungen an die Normalschanze und kam in der Qualifikation auf Rang 18. Doch im turbulenten Wettkampf machte ihr dann auch der Wind zu schaffen und sie schied als 34. aus. Nichtsdestotrotz ist das Comeback der Abby Hughes definitiv gelungen und man darf von ihr in der kommenden Saison wieder solide Platzierungen erhoffen und auch erwarten.
Kommen wir zum Ende dieser ausführlichen Teambesprechungen noch zu den zwei Konstanten im US-Team. Da wäre einerseits Jessica Jerome. Seit 2002 ist die 28-Jährige aus Park City nun schon in der Weltspitze der Damen angesiedelt und damit länger dabei als jede andere im vergangenen Weltcup-Winter. Jerome ist eine, die über ein tolles und funktionierendes Flugsystem verfügt und auch bei jeden Bedigungen zurechtkommt. Dass ihr die Erfahrung ein weiteres Hilfsmittel ist, ist ein offenes Geheimnis. Und aufgrund all dieser Tatsachen ist sie eine absolut verlässliche Athletin, die solide Ergebnisse mit nach Hause bringt. Die beiden Wochenenden von Hinzenbach und Raşnov mit den Plätzen 27, 28, 20 und 26 waren da schon das schwächste, was sie anbot. Aus ihrer Sicht konsequenterweise schenkte sie sich dann die Generalprobe in Ljubno. Wohl auch, weil sie die Schanze nicht besonders mag. Und das zahlte sich aus: sie wurde Neunte im Einzel, am Mixed nahm sie nicht teil. Einen runden Abschluss verlieh sie der Saison dann in Oslo mit Rang elf, wo man einfach merkte, dass sie vermutlich diejenige mit der meisten Großschanzenerfahrung ist. 168 Punkte im Weltcup bedeuteten Platz 18 - eine Platzierung, zu der sie allemal hingehört.
Und last but least (leider) wäre da noch Nina Lussi. Sie konnte einem im Verlaufe der Saison nur noch Leid tun. Immer und immer wieder versuchte sie ins Finale zu kommen, doch es wollte einfach nicht klappen. Teils sehr knapp, teils aber auch sehr deutlich war für die 21-Jährige nach dem ersten Durchgang Schluss. Auf der technischen Seite ist das alles komplett in Ordnung, man sieht, dass sie in Stams ausgebildet wurde. Was vielleicht fehlt, ist der letzte Funke Entschlossenheit und vielleicht auch etwas die Kraft, aber daran lässt sich ja bekanntlich arbeiten. Ihr Sprungstil ist sehr ästhetisch und ausgereift, aber das allein reicht eben nicht. Der Vorteil für sie ist natürlich, dass sie in ihrem Team reichlich Vergleichsmöglichkeiten hat und sich an Hendrickson, Jerome und Co. orientieren kann. Man kann ihr nur die Daumen drücken, dass sie demnächst dann auch auf den Ergebnislisten gut aussieht - auf der Schanze und auch außerhalb davon tut sie das bereits eh.
Für die Leistungen des US-Teams in der Saison 2014/15 vergebe ich die Note: 12 Punkte (2+).
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Norwegen: Saisonstart verpennt, Saison gerettet
Rein von der Statistik her könnte diese Ausgabe meines Blogs eine Copy+Paste-Version der letzten sein. Doch nicht nur der Nationen-Name muss ausgetauscht werden, sondern auch die Altersstruktur. Beginnen möchte ich jedoch mit einer Dame, die die Ski an den Nagel hängt. Man möge mir die eventuell kürzeren Absätze zu den anderen Athletinnen verzeihen.
Es bedarf schon einem extra Blog-Artikel, um nicht zu sagen einer Würdigung, um das in Worte zu fassen, welche Bedeutung die Person und die Handlungen der Anette Sagen für das Damen-Skispringen haben. Es ist der Abschied einer Grand Dame und leider einer, der ihr an sich nicht würdig ist. Vor knapp zweieinhalb Jahren gewann sie in Schonach noch ein Weltcup-Springen, in der vergangenen Saison holte sie gerade einmal 22 Punkte. Ihr letztes großes Ziel, die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Sochi verpasste sie und das, obwohl Norwegen nach dem Ausfall der ebenfalls nicht mehr aktiven Kanadierin Alexandra Pretorius noch eine Springerin nachnominieren durfte. Doch die Offiziellen zogen Gyda Enger Sagen vor und setzten das i-Tüpfelchen auf eine ohnehin schon sehr durchwachsene Saison 2013/14. Sagen wollte es nochmal allen zeigen und zur WM in Falun, doch auch das klappte nicht. Im Nachhinein könnte man ketzerisch sagen, sie hat den richtigen Zeitpunkt zum Abtreten verpasst. Doch das weiß man a) erst hinterher und b) darf man das angesichts ihrer Verdienste gar nicht sagen. Seit 2001 gehörte sie immer zur Weltspitze und sie war auch eine von sechs Damen, die mal von einer Skiflugschanze durften. Am 6. März 2003 flog sie auf dem alten Vikersundbakken sagenhafte 174,5 Meter und hält damit dort gemeinsam mit Helena Olsson Smeby (damals noch für Schweden als Helena Olsson) den Schanenrekord der Frauen. Es gibt noch so viel mehr über die 30-Jährige zu sagen, jedoch wollen wir uns ja hier auf die zurückliegende Saison konzentrieren. Zu der sage ich lieber mal: schön, dass sie am Holmenkollen noch einmal einen Sprung auf einer Großschanze machen durfte und somit gebührend verabschiedet wurde.
Eine, die wie Anette Sagen, auch schon lange dabei ist und nach Olympia eigentlich aufhören wollte, ist Line Jahr. Die mittlerweile 31-Jährige ist jedoch weiterhin eine der besten Springerinnen überhaupt und denkt mittlerweile gar nicht mehr ans Aufhören. Mit Platz 12 im Gesamt-Weltcup hat sie auch keinen Grund dazu. Furios startete sie in Lillehammer mit Rang fünf in die Saison. Die einmonatige Pause schadete ihr grundsätzlich erstmal nicht, sie sprang weiterhin beständig. Doch dann in Oberstdorf riss der Faden ab, mit Platz 28 und 30 enttäuschte sie, wie auch der Rest des Teams. Doch pünktlich zum WM-Monat konnte sie den Schalter wieder umlegen: 12, 13, 7, 4(!), 10 und 8 lauteten ihre Platzierungen von Hinzenbach bis Ljubno. Doch das konnte sie bei der WM als 19. nicht ganz halten. Dafür wischte sie die erneut auftauchenden Fragezeichen im Mixed-Team wieder weg und trug ihren Teil zum Zweikampf zwischen ihrem Team und dem des DSV bei und gehörte so zum starken Vize-Weltmeisterteam. In Oslo sprang sie gwohnt souverän und wurde noch einmal 15.
Wie auch Line Jahr gehört Maren Lundby definitiv zu den Springerinnen, die auch als Model eine gute Figur machen würden. Mit 20 Jahren ist sie jedoch einer anderer Generation Skispringerinnen zugehörig, macht aber einen ebenso guten Job. Bei ihr fielen hauptsächlich starke Leistungsschwankungen auf. Beim Auftakt-Heimspiel in Lillehammer (auch noch auf ihrer Heimschanze) wurde es ein durchwachsener 27. Rang. Diesen machte sie in Sapporo als Neunte wieder gut, um dann am nächsten Tag 25. zu werden. In Zao wurde es Rang 19, in Oberstdorf zunächst wieder Rang 27 und am Sonntag schied sie in der Quali aus. Doch dann riss auch sie das Ruder rum. Siebte und 13. wurde sie in Hinzenbach und dann kam ihre offensichtliche Lieblingsschanze im Weltcup: Raşnov. Wie im Olympiawinter auch schaffte sie den Sprung aufs Podest mit Rang 3. Sie führte sogar nach dem ersten Durchgang und bekam dann wohl leichtes Nervenflattern. Sie blieb aber weiter dran und zeigte eine starke zweite Saisonhälfte. Zwei 15. Plätze in Ljubno und in Falun bei der WM waren die schlechtesten Ergebnisse der jungen Dame aus Lillehammer seit dem 25. Januar. Und auch sie überzeugte dann im Mixed-Wettkampf am 22. Februar in Falun und sicherte sich so ihren größten Karriereerfolg mit der Silbermedaille.
Gyda Engers Formkurve sieht vom Verlauf her der von Maren Lundby relativ ähnlich. Der Saisonstart ging mit Rang 40 deftig in die Hose. Zu allem Überfluss kamen dann noch Knieprobleme hinzu, die sie bis zum Weltcup in Hinzenbach gänzlich außer Gefecht setzten. Dort erzielte sie immerhin zwei Punkte, was man durchaus als Erfolg verbuchen durfte. In Raşnov sprang sie schon wieder in ihre üblichen Gefilde als 17. und 27.. Nahezu identische Resultate kamen dann in Ljubno und somit löste sie ihr Ticket zur WM in Falun. Dort wurde sie 28., aber auch nicht vollends zufrieden. Auch beim Saisonfinale wirkte die Draufgängerin mit Platz 22 nicht ganz glücklich, es mag an der gesamten Situation gelegen haben. Leider erreichte uns heute weitere Rücktrittsmeldung. Aufgrund von Nachwirkungen einer Meniskus-Verletzung hat sich Gyda Enger dazu entschieden, ihre Karriere sofort zu beenden. Die junge Norwegerin erlitt 2007/2008 einen Schaden am Meniskus, welcher sie schon in der zurückliegenden Saison für einen Monat außer Gefecht setzte. Nach der Saison unterzog sie sich einer neuerlichen Operation und erhielt von ihren Ärzten den Rat, die Karriere zu beenden. Somit bleiben im Weltcup-Team der Norwegerinnen mit Line Jahr, Maren Lundby und Anna Odine Strøm nur noch drei Athletinnen.
Wie bei den Russinen auch kommen wir zum Abschluss zu einem jungen Talent, welches in der abgelaufenen Saison keine Punkte sammeln konnte: Anna Odine Strøm. Aber dafür wurde sie Fünfte bei der Junioren-WM in Almaty und wurde direkt zur WM in Falun bestellt. Dort schaffte sie als 24. direkt die Qualifikation und überraschte mit Rang 25 in der Einzelkonkurrenz am Folgetag. Aus ihren wenigen Einsätzen hat sie also so ziemlich das Beste herausgeholt und bewiesen, dass sie ein zukunftsträchtiges Talent ist. Den 32. und letzten Platz in Oslo am Holmenkollen verzeiht man ihr ohne Weiteres. Sie wäre auch ohne das Reglement, das eine Nachnominierung erlaubt, dort ohnehin nicht am Start gewesen.
Nach Anfangsschwierigkeiten wurde es also für das norwegische Team noch eine gute Saison mit einem Podestplatz im Weltcup, zwei Top-15-Springerinnen und der Silbermedaille im Mixed-Team von Falun. Deshalb vergebe ich die Note: 11 Punkte (2).
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Russland: in der Breite stärker, dafür nicht mehr ganz vorne
Das russische Team zählt von der Anzahl der Springerinnen zu den mittelgroßen Teams und hat dementsprechend auch einige Springerinnen, die ihren Job verlässlich erfüllen. So war es definitiv auch im zurückliegenden Winter:
Fünf Springerinnen bekamen unter dem neuen Cheftrainer Matjaž Triplat die Bewährungschance im Weltcup und vier von ihnen holten auch Weltcuppunkte. Diese Quote wird im russischen Lager seit mittlerweile drei Saisons gehalten, auffällig ist jedoch, dass die Gesamtpunktzahl aller Athletinnen zusammen immer größer wird. Das zeigt, dass das Mannschaftsgefüge funktioniert und die Mannschaft im internationalen Vergleich definitiv konkurrenzfähig ist. Sonst wäre im Nationen-Cup wohl kaum der siebte Platz mit 490 Punkten herausgesprungen.
Das Zugpferd Nummer eins ist weiterhin Irina Avvakumova - die einzige Russin, die bislang ein Weltcup-Springen gewinnen konnte. Mit der abgelaufenen Saison darf sie sich auch Studenten-Weltmeisterin im Einzel und im Team nennen, was in Russland eine enorm hohe Wichtigkeit hat. Das beste Ergebnis von internationaler Relevanz war der zweite Platz im Springen von Zao, welcher eine von insgesamt drei Top 10-Platzierungen bedeutete. Bei der WM in Falun wurde Avvakumova gute Elfte, mit dem Mixed-Team reichte es zu einem beachtlichen sechsten Platz. Dass sie nicht mehr ganz vorne mitspringt, zeigt sich nicht nur mit Rang 11 in der Weltcup-Gesamtwertung, sondern auch an ihrem Verhalten. Sie freute sich über Platzierungen, mit denen sie im vorherigen Winter noch unzufrieden war. Man darf für sie trotz alledem festhalten, dass sie weiterhin zu den besten Skispringerinnen der Welt zählt.
Auf dem Weg in diese Riege ist auch Sofia Tikhonova, die mit einem Paukenschlag in die Saison startete: in Lillehammer beim Auftaktspringen landete sie vollkommen überraschend auf dem vierten Platz und erreichte so ihr bestes Karriereergebnis. Mit Ausnahme des zweiten Springens in Oberstdorf, wo sie vom Winde verweht wurde und das Finale verpasste, folgten im Weltcup immer Top 20-Platzierungen. Tikhonova hat im vergangenen Winter einen großen Entwicklungsschritt gemacht und ist die Hoffnung der russischen Damen-Mannschaft. Wenn man zusätzlich noch bedenkt, mit welcher Technik und vorhandenen Reserven sie ihre Resultate beständig einfährt, darf man davon ausgehen, in ihr eine zukünftige Top-6-Athletin (mindestens!) zu haben. Ihre 154 Punkte stellten im Weltcup den 19. Gesamtrang dar, zudem wurde sie Junioren-Weltmeisterin im Einzel und Zweite mit deam Team. Bei der WM der “Großen” in Falun wurde es Rang 20. Wir dürfen uns auf weitere Höhenflüge der erst 16-Jährigen gefasst machen.
16 Jahre jung ist auch Alexandra Kustova, die aus drei Weltcup-Einsätzen respektable 17 Punkte mitnehmen konnte. Diese erzielte sie beim ersten Springen in Sapporo, bei den anderen beiden Einsätzen verpasste sie das Finale. Doch auch bei ihr geht der Weg in die richtige Richtung und mit Tikhonova hat sie sicherlich ein gutes Beispiel in ihrer Altersklasse. Zusammen mit der jungen Frau aus St. Petersburg wurde Kustova aus Magadan bei der Junioren-WM Zweite im Team. Auch sie wird behutsam für die Zukunft aufgebaut. Und Nationalcoach Matjaž Triplat bewies schon in Slowenien, dass er junge Talente ein gutes Stück weiterbringen kann.
Ein Talent, aber kein junges Talent mehr, ist Anastasiya Gladysheva. Mehr noch: sie muss aufpassen, dass sie nicht früher oder später den Stempel des ewigen Talents aufgedrückt bekommen. Die mittlerweile 27-Jährige sprang den Großteil der Saison im Weltcup durch und erreichte magere vier Punkte. Das Wochenende in Sapporo mit Rang 28 und Rang 31 war im Durchschnitt das Beste, den vierten Punkt holte sie mit dem 30. Rang in Ljubno. Trainer und Experten sind sich einig: in ihr steckt viel mehr Potenzial als auf den Ergebnislisten zu vermuten ist, aber dazu muss an der Technik ordentlich gefeilt werden. Ansonsten muss sie sich vorsehen, nicht gänzlich den Anschluss an ihre jungen Teamkolleginnen und erst recht an der Weltspitze zu verlieren.
Zum Abschluss möchte ich noch ein paar Worte über die Fünfte im Bunde verlieren, namentlich Mariia Iakovleva. International ist sie ein noch weit unbeschriebenes Blatt, allerdings mit gerade einmal 15 Jahren noch ein Neuling im Skisprung-Zirkus. Auch sie gehörte zum Team, welches in Almaty bei der Junioren-WM Rang zwei belegte. Im Einzel schnitt sie sogar besser als ihre Vereinskameradin Kustova ab, sie wurde überraschend Neunte. In ihren drei Weltcup-Einsätzen verpasste sie stets das Finale (Platz 40, 34 und 38), doch damit genug mit der Statistik. Auch sie ist definitiv eine, der die Zukunft gehören soll und vermutlich auch wird. Ihr Ziel wird sicher sein, so oft wie möglich ins Weltcup-Team zu kommen und dort wertvolle Erfahrungen zu sammeln, um so irgendwann in die Punkteränge zu springen.
Das Team Russland erhält von mir die Note: 10 Punkte (2-).
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Frankreich: der Wurm ist drin
Nach dem überaus erfolgreichen Winter 2013/14 mit der Bronzemedaille bei Olympia für Coline Mattel zeigen sich auf der Stirn der Teammitglieder Frankreichs nun einige Sorgenfalten. Denn der Gesamteindruck, aber auch die Performance ihrer Vorzeigespringerin Mattel ist mit dem des Olympiawinters kaum zu vergleichen.
Die beste Saisonplatzierung der 19-Jährigen war ein 13. Platz in Oberstdorf. 22. wurde sie im Gesamtweltcup und bei der WM enttäuschte sie als 27.. Kurzum: sie sprang nahezu beständig in der erweiterten Weltspitze, aber eben keinesfalls ganz vorne - wo sie normalerweise hingehört. Die Gründe sind nur schwer auffindbar. Von ihrer Klasse müsste sie zumindest weiter in der Lage sein mindestens Top 10-Resultate zu erzielen, selbst wenn das Niveau im gesamten Sport erwiesenermaßen gestiegen ist. Der Gipfel der Enttäuschung war dann die Tatsache, dass sie nicht für das Mixed-Team in Falun nominiert wurde. Ein Jahr zuvor war dies noch ein undenkbares Szenario.
Der 22. Platz Mattels im Gesamtweltcup wird auch leider nur knapp von Julia Clair überboten, die 20. wurde. Auch wenn sie meist alles andere als zufrieden mit ihren Sprüngen wirkte, war sie jedoch meist die Beste ihres Teams und hielt im Vergleich zur Vorsaison ihr Niveau immerhin. Auch ihr bestes Weltcup-Ergebnis war ein 13. Rang, die Leistungen stablisierten sich jedoch dann im Februar.
Selbiges gilt für die Nummer drei des Teams, Léa Lémare. Die Jüngste der drei wurde 29. im Gesamtweltcup und qualifiziere sich somit erstmals aus eigener Kraft für das Saisonfinale in Oslo. Und sie ersetzte Mattel im französischen Mixed-Team in Falun, das immerhin als Achter das Finale erreichte. im Weltcup erreichte Lémare in 10 von 13 Springen das Finale und sprang somit konstant. Mehr aber auch nicht. Das ist logischerweise auch nicht einfacher, wenn der Rest des Teams ebenfalls nicht auf der Erfolgswelle daherkommt. Es bleibt zu hoffen, dass Mattel wieder zu alter Form findet und Clair und Lémare sich an ihr hochziehen können - denn: erwiesenermaßen bringt das tagtägliche sich-messen an einer Spitzenspringerin den Rest des Teams auch weiter.
An der Teamkonstellation hat sich indes nichts verändert: Frédéric Zoz hat weiterhin Mattel, Clair und Lémare im Weltcup-Team, welches zur kommenden Saison nun noch von Océane Avocat Gros ergänzt wird. Sie wird nach Marie Hoyau, die nicht für dieses Team benannt ist, der zweite Neuankömmling seit den bestehenden drei im Weltcup sein. Note: 6 Punkte (4+).
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Kanada: sie kam, sah und siegte - um Haaresbreite
Heute darf ich die erste herausragende Note in dieser Serie vegeben. Und es freut mich ganz besonders, dass sie an ein Team, viel mehr noch an eine Dame geht, die vor der Saison im Prinzip niemand auf dem Zettel hat und die alle Zuschauer und Fans mitgerissen hat: Taylor Henrich aus Kanada.
In ganz Kanada gibt es laut FIS insgesamt drei (3!) aktive Skispringerinnen. Noch kleiner war in der letzten Saison die Zahl derjeniger, die auch an FIS-Springen teilnahm - nämlich 2. Nur eine tauchte bei Weltcups und bei der WM auf. Nämlich eben diese Taylor Henrich. Und was diese junge Dame abgeliefert ist, ist schlichtweg phänomenal. Nur mal so als Einstieg: ihr schlechtestes Ergebnis in dieser Saison war ein 13. Platz in Hinzenbach.
Dabei begann ihre Saison recht spät, mit den COCs in Falun am 18. und 19. Januar. Doch sie begann ebenso rasant: dort wurde sie auf Anhieb 2. und den zweiten Bewerb gewann sie mal eben so. Während einige wohl noch meinten “ja gut, aber das war eben im COC”, legte sie am folgenden Wochenende bei ihrem Weltcup-Auftakt in Oberstdorf nach. Am Freitag gewann sie mal eben die Qualifikation, um dann am Samstag Fünfte zu werden. Am Sonntag errang sie dann ihren ersten Podestplatz als Dritte und wurde so die Sensation des Wochenendes.
Der 13. Platz am Samstag in Hinzenbach sollte sich im Nachhinein als kleine Betriebspanne herausstellen, denn schon am Sonntag sprang sie wieder auf Rang fünf und somit in Podestnähe. Sie ließ den Weltcup in Ljubno in der Woche drauf aus und stand trotzdem plötzlich auf der Anwärterinnenliste für eine WM-Medaille in Falun. Dort präsentierte sie sich auf wie eine solche: sie gewann erneut die Qualifikation und das durchaus beeindruckend. Und nur ein misslungener Telemark stahl ihr die WM-Medaille, sie wurde wieder Fünfte. “Der Telemark ist der miese kleine Bruder des Skisprungs”, sagte ihr Coach Gregor Linsig noch an diesem denkwürdigen Abend in Falun. Doch der kleine Ärger hielt sich auch in Grenzen, denn er weiß: Taylor Henrich hat es drauf.
Und mit ihren noch nicht mal 20 Jahren hat sie auch die besten Jahre sicher noch vor sich. Die Saison beendete sie übrigens mit einem weiteren dritten Rang - und das am Holmenkollen in Oslo. Dort wurde sie nur von den stark fliegenden Sara Takanashi und Sarah Hendrickson geschlagen. Sie wird diese Saison genossen haben und sicher aus das Vergnügen, de, norwegischen König die Hand schütteln zu dürfen. Verdient hat sie es allemal, denn sie ist fantastisch Ski gesprungen. Note: 14 Punkte (1).
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Finnland: Platz gefunden
Kommen wir heute zum kleinen finnischen Team. Die beiden eingesetzten Athletinnen sind wie auch im vorhergegangenen Winter Susanna Forsström und Julia Kykkänen. Für die 20-Jährige Forsström war heuer das größte Erlebnis die Teilnahme bei der Nordischen Ski-WM in Falun, wo sie als 40. Letzte im Wettkampf wurde. Bei ihren Weltcup-Einsätzen verpasste sie auch stets die Punkteränge. Dies wird auch der Grund sein, weshalb sie mit der Saison nicht zufrieden war. Jedoch darf man auch nicht unerwähnt lassen, dass sie bei den Continental Cup-Springen in Falun einen vierten und dritten Platz errang. Forsström ist defintiv eine Perspektivspringerin, die Spaß am Sport und auch einen gesunden Ehrgeiz mitbringt. Sie war eine der ersten, die bereits mit dem Training für den Sommer und den nächsten Winter begonnen haben. Technisch hat sie jedoch noch einige Reseven und die gilt es aufzuholen.
Dies ist die Aufgabe von Team-Coach Kimmo Kykkänen, dem Vater von Julia Kykkänen. Nach einer überdurchschnittlich guten Olympiasaison, rutschte sie nun in der Weltspitze etwas nach hinten. In der Weltcup-Endabrechnung belegte sie den 24. Platz. Dieser stimmt mit dem Eindruck, den man in der Saison über von ihr bekam, definitiv überein. Die Ausreißer nach vorne, wie noch im Winter 2013/14 waren nicht mehr drin, dafür aber auch keine großen Ausfälle. Bei ihr gilt: je größer die Schanze, desto besser die Julia. Sonst belegt man in Oslo nämlich keinen neunten Platz. Unter dem Strich darf man sagen, dass das Team das erste in meiner Serie ist, welches nicht enttäuscht hat. Aus diesem Grund vergebe ich folgende Note: 7 Punkte (3-).
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Italien: nicht viel zählbares
Welches Potenzial im Team Italien, respektive dessen Athletinnen, steckt, ist hinlänglich bekannt und auch schon in Ergebnislisten dokumentiert. Doch die Ergebnisse im abgelaufenen Winter waren mehr als durchwachsen und nicht zufriedenstellend. Selten bis gar nicht schafften die beiden eingesetzten Springerinnen Evelyn Insam und Elena Runggaldier gemeinsam den Sprung in die Punkte. Als Tifoso musste man schon froh sein, wenn überhaupt eine den Sprung ins Finale packte. Preisgeld gab es ein einziges Mal: als Evelyn Insam in Zao den 17. Platz erreichte. Für die Olympia-Fünfte war dies das beste Ergebnis in der Saison.
Das und die Tatsache, dass Elena Runggaldier bei der WM in Falun als 30. beste Italienerin war, spricht Bände. Es passte einfach hinten und vorne nicht bei der Squadra Azzura. Auch dem Nachwuchs wurde heuer keine Chance gegeben. Manuela Malsiner fiel mit einer schweren Knieverletzung den gesamten Winter aus und steigt erst in den kommenden Wochen wieder ins Training ein. Veronica Gianomena, die im vergangenen Winter in Planica erstmals im Weltcup randurfte, sprang vorrangig im Alpen Cup.
Im Fußball wäre ein Trainerwechsel die logische Folge, denn das Standing im internationalen Vergleich ist im Vergleich zu den Vorjahren um einiges schlechter. Ob sich hinsichtlich dieser Position etwas tut, wird die Zukunft zeigen und ihr werdet es dann natürlich hier zu lesen bekommen. Note: 4 Punkte (4-).
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Provisorische Kalender bekanntgegeben
Wir unterbrechen das laufende Programm, namentlich die Saisonfazit-Serie, für eine Eilmeldung. Auf dem Springmeeting des Internationalen Skiverbandes (FIS) wurden die provisorischen Wettkampfkalender für die Serien Sommer Grand-Prix, Weltcup und Continental Cup (nur Sommer) bekanntgegeben. Diese stehen natürlich aufgrund des tagesaktuellen Stils meines Blogs heute auf der Agenda.
FIS SOMMER GRAND-PRIX (SGP):
Beim Sommer Grand-Prix heißt die Schlagzeile: es gibt etwas, das sich (zurecht) Sommer Grand-Prix nennen darf. Nachdem es ja im vergangenen Sommer magere zwei Wettbewerbe in Almaty gab, besteht das Programm heuer aus fünf Wettbewerben. Der erste findet am 14. August in Courchevel statt. Dort sind auch die Herren zugegen, diese springen jedoch auf der Großschanze. Ein Mixed, wie es schon mal im Jahr 2013 stattfand, gibt es nicht. Es folgt die gut einmonatige Pause, bevor es dann nach Asien geht. Am 5. und 6. September wird erneut in Almaty auf der Normalschanze gesprungen und man hängt das folgende Wochenende in Chaikovskiy dran. Die Bilanz: mehr Wettkämpfe, mehr Wettkampforte, alle mit den Herren am selben Ort, aber auch logischerweise mehr Reisestress. Ob mehr Damen als im vergangenen Jahr sich diesem aussetzen, bleibt abzuwarten.
FIS CONTINENTAL CUP (COC SUMMER):
Der Continental Cup ist und bleibt eine Rumpfserie, jedoch fanden sich für diesen Sommer zwei neue Ausrichter: am 28. und 29. August gastieren die Damen in Oberwiesenthal im Erzgebirge. Oberwiesenthal war im vergangenen Winter für Schonach als Ausrichter des Alpencups eingesprungen und hat seine Sache wie stets sehr ordentlich gemacht. Zudem richtet man seit einigen Jahren einen Sommer Grand-Prix für die Nordischen Kombinierer aus und ist somit sehr erfahren. Den Abschluss des Sommers (inklusive SGP) bilden die beiden Springen in Oslo. Dort kehrt man auf die WM-Schanze von 2011 zurück, dem Midstubakken mit einem Hillsize von 106 Metern. Mit Ausnahme von Courchevel (HS 96) gastieren die Damen nur auf den größeren Normalschanzen. Ob dies ein Zeichen von Anerkennung, wenn nicht sogar ein Zugeständnis, oder doch bloß Zufall ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Negative Kritik gibt es von meiner Seite zu diesem Sachverhalt nicht.
FIS WELTCUP:
Alle Beobachter waren sich nach der vergangenen Saison ziemlich einig: der Weltcup-Kalender ist ausbaufähig. Eine lange Pause und insgesamt nur 14 geplanten Wettbewerben genügt der Entwicklung des Damen-Skispringens nicht. Und es hat sich etwas getan: mit 19 Wettbewerben hat man nun dieselbe Zahl wie in der Olympiasaison 2013/14, Rekord. Zudem gibt es zwei neue Ausrichter. Mehr dazu jetzt in der Monatsübersicht.
Dezember:
Der Dezember im letzten Winter bestand aus einem einzigen Springen, in Lillehammer. Dort geht es in dieser Saison traditionell los, nämlich am 4. Dezember. Das ist wieder ein Freitag und ebenfalls das einzige Springen, was an diesem Tag steigt. Die mediale Aufmerksamkeit dürfte demnach durchaus gegeben sein. Was es wieder nicht geben wird (immer Stand: jetzt), ist ein Mixed-Wettkampf. Angesichts der Spannung und Attraktivität, die dieses Format mit sich bringt, ist das schade. Keinesfalls schade ist, dass es am darauffolgenden Wochenende eine zweite Station geben wird. Es geht nach Nizhny Tagil in Russland. Auch diese Station bestreitet man mit den Herren zusammen, gesprungen wird dort jedoch auch auf der Normalschanze. Nach der mehr als erfolgreichen Premiere im vergangenen Winter bekam der Ort also wieder den Zuschlag und nimmt auch noch die Damen auf, was sehr positiv ist.
Januar:
Das neue Jahr beginnt für die Damen, bedingt der Tatsache, dass der Jahreswechsel auf einen Freitag fällt, noch später als das aktuelle Jahr. Das erste Weltcup-Wochenende ist am 16. und 17. Januar. Das Land - Japan - bleibt dasselbe, jedoch wird zuerst in Sapporo gesprungen und in der Woche darauf in Zao. Die Vorteile, wie die starken Zuschauerzahlen und das Eintauchen in eine gefühlt andere Welt, und die Nachteile, wie das Wetter, sind hinlänglich bekannt. Wie auch im letzten Jahr, nur eben ein Wochenende später, begrüßt Oberstdorf den Tross zurück in Europa. Diese Nominierung ist alles andere als überraschend und mehr als verdient. Die kleine Schattenbergschanze und die Erdinger-Arena haben sich definitiv als weltcup-tauglich erwiesen.
Februar:
Neues gibt es im Februar: das sonst als Saisonfinale abgehaltene Großschanzen-Springen in Oslo steht dieses Mal bereits am 4. Februar auf dem Programm. Das hat damit zu tun, dass der März bei den Herren auch aufgrund der Skiflug-WM komplett neu gestaltet wurde und somit schleift man die Damen quasi mit nach Norwegen, nun also Anfang Februar. Danach folgen wenige Überraschungen. Zunächst macht der Tross auf der kleinsten Schanze, in Hinzenbach, Station. Wie hier, wird es auch in Ljubno auf der zweitkleinsten Schanze wenig Veränderungen geben. Wieder ist der Valentinstag (zweiter Wettkampftag) sicher Fokus des Springens und der Werbetrommel. Aber dann, aufgepasst! Der zweite neue Ausrichter kommt ins Spiel. Als Gastgeber der Nordischen Ski-WM 2017 ist Lahti dazu verpflichtet, eine Generalprobe zu veranstalten. Diese steigt für die Damen am 19. Februar. Anders als in Falun, wo noch zwei Bewerbe zumindest geplant waren, bleibt man hier bei einem Springen. Auch dieses findet an einem Freitag statt. Ob die Tatsache, dass die Normalschanze in Lahti berüchtigt für ihre Gefährlichkeit ist und es deshalb lediglich ein Springen gibt, vermag ich ebenfalls nicht zu beurteilen. Der Februar wird in Almaty beschlossen. Es ist die fünfte und letzte Station der Saison, die mit den Herren gemeinsam besucht wird. Das ist Rekord und etwas, was viele Stimmen schon länger gefordert hatten. Ob dies den erhofften, positiven Effekt auf die Popularität des Damen-Skispringens haben wird, wird man nach der Saison sehen.
März:
Das finale Wochenende für die Damen steigt am 5. und 6. Februar im rumänischen Rasnov. Somit hat man bis auf die Pause zwischen Nizhny Tagil und Sapporo eine durchgängige Serie, was absolut positiv hervorzuheben ist. Für die Rumänen könnte das Wochenende wieder eine knifflige Angelegenheit werden, denn der Ort ist nicht dafür bekannt, Ende Februar/Anfang März noch viel Schnee zu haben. Jedoch hat man ja mit diesem Umstand 2013 bereits Erfahrung sammeln können und das Problem mehr als zufriedenstellend gelöst. Sollte alles glattgehen und sich nichts mehr an diesem Weltcup-Kalender ändern, besteht die Chance, den Trend des Damen-Skispringens wieder in eine positive Richtung zu lenken.
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Tschechische Republik: Fragezeichen und Stagnation
Die Saisonfazit-Serie geht in die nächste Runde und wir bleiben weiterhin bei den Enttäuschungen der Saison. Das oberflächliche Fazit über das Team aus der Tschechischen Republik lautet: vier Athletinnen wurden im Winter 2014/15 eingesetzt - magere zwei Weltcuppünktchen und ein 29. Platz bei der WM in Falun wurden ersprungen.
Und diese Resulte wurden auch noch von einer einzigen Athletin ersprungen: Michaela Doleželová. Die 20-Jährige angesichts dieser Resultate Vorzeigespringerin zu nennen, wäre weit übertriebener als Zweckoptimismus. Man muss festhalten: sie ist die Beste des Teams und die anderen sind noch weiter von der Weltspitze entfernt als die Frau aus Frenstat. Zweimal also erreichte sie heuer den zweiten Durchgang im Weltcup und bei der WM. Beim Auftakt in Lillehammer gab es noch einen erfreulichen 29. Rang. Das entsprach dem Leistungsvermögen Doleželovás, die in den vergangenen beiden Saisons immer in der Region um Platz 25 unterwegs war.
Doch bis zum Ende des Weltcups blieb dies die einzig zählbare Ausbeute. Preisgeld im Weltcup gab es keins, dazu hätte es eines Top 20-Resultats bedurft. Bei der WM in Falun gelang ihr dann nach langer Durststrecke mal wieder den Sprung ins Finale, doch auch hier reichte es nur zu Rang 29. Ehrlicherweise muss man von außen bilanzieren, dass sich der Abstand zwischen Doleželová und der Weltspitze eher vergrößert als verringert hat. Technische Mängel sind offensichtlich und auch im athletischen Bereich besteht bei ihr Nachholbedarf.
Doch die Misere allein auf ihre Person zu schieben wäre auch nicht richtig und gerecht. Es würde Doleželová sicher guttun, im eigenen Lager eine Athletin zu haben, die mit ihr auf Augenhöhe ist. Doch so einen Push-Faktor gibt es im tschechischen Team nicht. Und das ist mit Sicherheit das Hauptmanko. Doleželová ist die Älteste im Team und bis heute die Leistungsstärkste. Die 17-Jährige Barborá Blažková wurde ebenfalls recht regelmäßig im Weltcup eingesetzt, doch auch ihre Entwicklung stagniert. Ein Weltcupeinsatz in Lillehammer und die Teilnahme bei der WM sind ihre Einträge im Kalender 2014/15. In Falun überstand sie die Qualifikation, doch es sprang nur Rang 38 raus. Für sie ist das Hauptproblem, mit der geringen Anfahrtsgeschwindigkeit auf Weite zu kommen. Sie hat (noch) nicht die Kraftwerte und Technik, um auf Weite zu kommen.
Bei Veronika Ptačková ist der Fall ein wenig anders gelagert. Sie wird dieses Jahr erst 17 und braucht logischerweise noch etwas Zeit. Immerhin feierte sie in diesem Jahr in Rasnov ihr Weltcup-Debüt, mit zweimal Rang 38 fiel sie jedoch nicht auf. Sie ist sicherlich eine, auf die die Trainer hoffen und durch ihre jüngere Schwester Stepanka hat sie zumindest familienintern einen kleinen Wettkampf. Bleibt noch Ždena Pesatová, die mit nach Falun genommen wurde. Sie ist noch einmal ein Jahr jünger als Ptačková und somit ebenfalls eine Nachwuchshoffnung. Ihr wurde die Gelegenheit gegeben, Weltklasse-Luft zu schnuppern. Sicherlich ist dies eine wertvolle Erfahrung für sie und die Hoffnung, dass sich in der Leistungsstruktur des Teams etwas in positiver Richtung verändert, bleibt auch durch Nachwuchskräfte wie sie erhalten. Note: 3 Punkte (5+)
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