#urs dickerhof
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Mischa und das blaue Feuer / Mischa and the Blue Fire by Urs Kohler (photography) & Urs Dickerhof (text) (Verlags AG Die Arche, 1971)
A narrative poem about a little boy's search for the blue fire, which he heard about from an old shepherd.
Komm, sagte der Vater es ist gut, wie werden jetzt nach Spurden suchen und ihnen morgen oder später folgen, und wir werden alle Kinder fragen nach der Ruine und dem grossen blauen Feuer…
Wach auf, hörte er den Vater sagen. Die Luft war noch immer voll Lavendel, der Thymian duftete, und die Gräser sangen. Ich habe das Feuer gesehen, ich kenne den Weg, ich zeig' dir das blaue Feuer, sagte Mischa leise. Und der Vater antwortete: Dann bist du jetzt der König, und ich bin niemand. Du wirst mich führen, und der König wird das blaue Feuer finden, und niemand wird es sehen.
Es kann nicht mehr weit sein, vielleicht ist Antonio auch da, murmelte Mischa. Es war fast Abend, ein einziger Vogel sang noch, nonst war alles ganz still.
Beim Feuerbuschweg musst du dich zum Ginster legen, du musst die Augen schliessen und warten, hatte ihm Antonio erzählt, bevor er seine Tiere weitergetrieben hatte, und: Zuerst werden die Gräser singen, der Thymian wird noch stärker duften, und die Luft wird voll Lavendel sein. Und vergriss nicht, dass du die Augen nicht aufmachen darfst. Du musst warten, und du darfst kein Wort reden, wenn der Wind mit dir spricht!
Glaub mir, das Feuer ist rot oder gelb oder orange, hatte sein Vater behauptet.
An diesem Nachmittag, an dem ihm sein Vater nicht glauben wollte und die Tiere nicht hinhörten, als er ihnen vom blauen Feuer erzählte, war Mischa sehr traurig.
Du kannst spielen, wenn du willst, du hast viel Zeit, flüsterte der Wind. Spiel mit den Tieren und den Blumen und beim Brunnen, du hast viel Zeit! Ich will mich beeilen, antwortete Mischa, doch hinter dem Traubenfeld, bei den abgestorbenen Oliven und im hohen Gras, wusste er nicht mehr wohin.
Manchmal ist das blaue Feuer so gross wie die Welt, hatte er gesagt. Antonio war alt, er sprach nur leise, sein Feuer färbte ihn rot und gelb im Gesicht. Mit seinen Tieren war er weitergezogen, und als jetzt die Gräser zu singen anfingen und der Thymian noch stärker duftete und die Luft voll Lavendel war, lag Mischa mit geschlossen Augen beim Ginster, und er hörte auf den Wind und folgte ihm bis zum kleinen See.
Doch als sie am Ende des Weges standen, war da das Meer, so gross wie die Welt und ganz blau, aber nirgends eine Ruine und nirgends ein Feuer.
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Resistance Spring Target, based on Urs Dickerhof-Spring Bomb,1966
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Urs Dickerhof (Swiss, *1941). Sex is fun (1968).
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Urs Dickerhof (Swiss, b. 1941), Only a Queen Named Jane, 1978. Tempera on canvas, 41.5 x 60 cm.
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Urs Dickerhof (Swiss, b. 1941), Ein Astronaut vielleicht, 1969. Oil on canvas, on artist’s board, 64.50 x 50.00 cm
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Stadtbildgestaltung im Dialog zu entwickeln ist der richtige Weg
Unter der Überschrift "Stadtbildgestaltung im Dialog zu entwickeln ist der richtige Weg" habe ich nochmals über das Weiltor-Kunstprojekt in Hattingen geschrieben:
Bürgermeisterin Goch hofft, dass das Projekt “Weiltor 2014″ viele Bürger anrege, „über die Bedeutung des Stadttor-Projekts für Hattingen nachzudenken“, hält aber im Gespräch mit der WAZ eine öffentliche Diskussionsveranstaltung über das Tor für nicht geboten. Am 11. September wird die Verwaltung der Stadt Hattingen nun den Mitgliedern des Kulturausschusses auf Antrag der F.D.P. über den…
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Urs Dickerhof (Swiss, b. 1941), Probiere vom American Football, 1968. Oil on canvas, 85 x 110 cm.
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