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Warum Inspirationen glücklich machen und ein OE-Tag auflädt?
Der 10. OE-Tag (OE=Organisationsentwicklung) von socius, stand in diesem Jahr unter dem Motto „Wie geht eigentlich Selbstorganisation?“. Ich wollte in den vergangenen Jahren schon längst daran teilnehmen, aber immer kam irgendwas dazwischen. Wenn ich gewusst hätte, was mich erwartet und wie viele Inspirationen dieser Tag bringt – ich hätte mir die Zeit irgendwie freigeschaufelt.
Aber warum muss man jetzt als Agentur zu einem OE Tag?
Wie so oft im Leben sind es die Zufälle und die Kinder, die viele neue Bekanntschaften und im besten Fall lebenslange Freundschaften und Netzwerke mit sich bringen. So war es auch in diesem Fall. Meine Kinder gingen vor ewigen Zeit zusammen mit den Kindern von Nicola, einer sehr engagierten, Kollegin von socius, zusammen in den Kinderladen (ein selbstorganisierter Kindergarten…wie passend zum Thema). In all den Jahren haben wir uns nicht aus den Augen verloren. Unsere Denk- und Arbeitsweise hat oft einen ähnlichen Ansatz und ich habe mich immer für die Projekte und Entwicklung ihrer Arbeit interessiert. Das ist aber nur der äußere Grund und Anlass.
Die eigentliche Motivation, an diesem Tag teilzunehmen, sind unsere Erfahrungen, die wir in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden, sowohl in der Wirtschaft als auch im Non-Profit-Bereich gemacht haben. Und die vielen Fragen, die in jedem Projekt – und sei es noch so klein ist – auftauchen. Wer sind wir? Wo wollen wir hin? Und wie schaffen wir das? Wer sind unsere tatsächlichen Zielgruppen? Wie wollen wir arbeiten? Welche Unternehmenskultur wollen wir leben? Wie werden wir effizienter und innovativer? Wie viel Partizipation passt zu uns und wie wichtig ist uns die Zufriedenheit der Mitarbeiter/innen? Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels.
Woher kommen diese Fragen?
Diese und viele weitere Fragen tauchen zuverlässig auf, wenn Kunden beraten. Der Beratungs-Prozess setzt immer früher an, weil diese Dinge alle miteinander zusammen hängen. Und wenn wir diese Fragen versuchen zu ignorieren, deren Beantwortung vernachlässigen, tauchen sie an anderer Stelle hartnäckig wieder auf. Für Kunden ist das manchmal schwer zu verstehen, vor allem wenn es ein festes, begrenztes Budget und einen engen Zeitplan gibt. Ein bunter schöner Flyer, eine witzige Facebook-Kampagne, emotional produzierte Filme oder eine gut gestaltete Website reichen einfach nicht mehr aus, wenn die Inhalte nicht authentisch und zielgruppengerecht sind – und damit sie authentisch sind, müssen wir uns kennen und kennen lernen. Wir uns selbst, die Mitarbeiter und Kollegen, aber auch wir uns – als dynamisches System und natürlich das gesamte Beziehungsnetzwerk.
Und warum waren wir denn nun wirklich dabei?
Damit wir als Agentur, uns als innovative und verlässliche Partner und Berater weiter entwickeln, brauchen wir den Austausch und Abgleich mit Kollegen und manchmal auch neue Impulse und Inspirationen. Wir wollen bewusst über den Tellerrand blicken.Und weil bei uns Kunden häufig Freunde waren oder geworden sind, habe ich direkt Adrian, einen langjährigen Freund, Kunden, Gründer und Inhaber der größten privaten Musikschule Berlins – tomatenklang – mitgenommen.
Und was war jetzt das Inspirierende an dem Tag?
Der OE-Tag war für uns eine Mischung aus Überraschung, Abenteuer, Entspannung, Input und Lernen, Bestätigung, Inspirationen, Energie für (Ver)Änderungen, Wirksamkeit, Mut und ganz viel Freude. Das klingt nach Viel – es war auch viel.
Los ging es um zehn bei strahlenden Sonnenschein am Treffpunkt, dem TU-Institut für theoretische Physik – mit Kaffee, ein paar Unterlagen und im Foyer mit einem unkonventionellen Vortrag über die Selbstorganisation von Teilchen. Ja, das gibt es… Abgesehen von der Akustik im Foyer, war es ein großartiger, ungewöhnlicher Einstieg, der tatsächlich den Wusch bei mir erweckte, mich mit dem Thema nochmal eingehender zu beschäftigen.
Im Anschluss stand ein Cabrio-Doppelstock-Bus bereit, der uns wie Touristen durch die eigene Stadt gondelte, gemächlich, hier und das haltend. Das Team von socius hatte auch diesen Teil gut vorbereitet. Abwechselnd am Micro, teilten sie mit uns aktuelle und ältere Episoden und Geschichten aus Theorie und Praxis rund um die Selbstorganisation in Berlin. Ab und an stiegen Gäste zu uns, gaben kurz Input zu unterschiedlichen Themen und sprachen über eigene Projekte und Erfahrungen und stiegen an anderen Orten wieder aus. Kurzzeitig kam ein unverdientes Urlaubs- Gefühl bei uns auf. Entschleunigt bei Sonne, leichtem Wind durch die eigene Stadt zu fahren, fühlte sich alles andere als nach Arbeit an… Ob das noch was wird heute? War so ein kleiner böser Gedanke…Denn eigentlich war dieses Setting für diese Art der Wissensaufnahme perfekt.
Gab es nach dem Wellness-Programm auch noch einen echten Teil?
Gegen Mittag kamen wir an einem weiteren ungewöhnlichen Ort in dieser Stadt an – die alte Börse in Marzahn. Ungewöhnlich weil unvermutet. Eine schöne alte, gerade neu sanierte Oase zwischen gerade fertigen Eigenheimen und dem großen Plattenbaugebiet. Hier wurden wir von einem riesigen Labyrinth empfangen, dass wir erkunden konnten und hier fand auch der weitere OE-Tag statt.
Nach Vorstellung der sechs verschiedenen Workshops gab es erstmal gutes vegetarisches Essen und eine lange Mittagspause in der Sonne. Das hatte den Vorteil, dass wir entspannt und runtergefahren waren. Der Nachteil war – wir waren entspannt und runtergefahren. Aber nun ging es weiter mit den Workshops. Die Herausforderung bei solchen Events ist immer, dass man sich entscheiden muss und nicht alle Workshops erleben kann.
Für welchen Workshop haben wir uns nun entschieden?
Die Intuition hat uns in einen großartigen Workshop geführt – mit Anne und Hendryk, zwei Gründern von Leadership³. Geht mal auf die Homepage und lasst Euch mitreißen.
Die beiden haben es für gut zwei Stunden geschafft, einen unglaublichen Raum von Vertrauen und Wertschätzung zu schaffen. Die Übung, die wir in dreier Gruppen erleben durften, ließ uns alle erstrahlen. Man kann schon fast von Magie sprechen. Sollte jemand bis dato die unsichtbare mögliche menschliche Energie und Verbundenheit negiert haben, dort war sie nicht zu übersehen. Es war der Wunsch von uns allen, ein wenig von diesem Zauber in den eigenen Arbeits-Alltag mitzunehmen.
Und was hat es jetzt mit der Selbstorganisation auf sich?
Für den Fall, das der Link irgendwann verschwindet, füge ich hier an der Stelle den Originaltext von Socius ein, der den OE-tag beschreibt: „Wie geht Selbstorganisation? Eine Reise durch den Maschinenraum wegweisender Organisationen. Werden wir in 20 Jahren grundlegend anders zusammenarbeiten als heute? Organisationen entwickeln sich weiter und wir stehen an der Stufe zu einem neuen evolutionären Sprung: Menschen werden sich entfalten und mit ihrer ganzen Persönlichkeit in Organisationen einbringen. Energien werden so auf eine Art und Weise gebündelt, die es erlaubt, die Herausforderung der heutigen Epoche zu meistern. Unsere Arbeit wird lebendiger, bringt uns mehr Erfüllung und ermöglicht es, einen selbstbestimmten Beitrag zur Welt zu leisten. So oder ähnlich lautet die Verheißung die in Communities verkündet werden, die mit Bezeichnungen wie Soziokratie 3.0, Reinventing Organisations, Holokratie, Agilität oder Menschlichkeit in Verbindung gebracht werden.
Beim diesjährigen oe-tag wollen wir in den Maschinenraum derjenigen Organisationen steigen, die derartige Schritte gewagt haben und mit ungewohnten Lösungen experimentieren. Wir wollen schauen, was wie funktioniert und welche Klippen es zu umschiffen gilt.
Das Prinzip der Selbstorganisation gilt vielen dieser Organisationen als verheißungsvoller Pfad. Mitarbeitende bestimmen ihre Gehälter selbst, sie entscheiden über ihr Budget und Strategien werden nicht länger am Reißbrett festgelegt, sondern entstehen emergent auf einer gemeinsam beschrittenen Entwicklungsbahn. Das klingt verlockend. Und gleichzeitig stellen sich Fragen. Wie werden die hierfür notwendigen sozialen Fähigkeiten bei den Beteiligten ausgebildet? Und was heißt das für Organisationsentwicklung? Verzahnt sie sich zukünftig mit den Erfordernissen der Persönlichkeitsentwicklung?
Wir sind neugierig, welche Erfahrungen Modellen der Selbstorganisation gesammelt wurden. Auf dem oe-tag werden wir gemeinsam die Möglichkeit haben, einen Blick in die vermeintliche Zukunft zu werfen, Erfahrungen auszutauschen, zu hinterfragen, zu diskutieren und herauszufinden, wie sich auch andere Organisationen in eine entsprechende Richtung entwickeln könnten.“
Und hat es sich denn der Tag nun gelohnt?
Ja, ja und nochmals ja, war das eine GUTE IDEE. Der Text ist schon so lang, deshalb müssen viele Details und Episoden unerwähnt bleiben. Der Austausch über die Erfahrungen in den einzelnen Workshops danach, das Improvisationstheater mit Jan Kasiske (im Übrigen auch ein Kunde von uns), die vielen intensiven Gespräche danach in der Abendsonne – dass alles hat zu einem perfekten Tag beigetragen, den ich getrost JEDEM empfehlen und ans Herz legen kann, der irgendwas mit Arbeit und zwischenmenschlichen Beziehungen zu hat und dabei den Anspruch und Wunsch nach Veränderung hat.
Wir freuen uns wie immer über Feedback. Wenn Du gern mehr über den Tag, das Thema oder über uns wissen möchtest, melde Dich gern. Kontakt ideenmanufaktur: Jana Jablonski +49 (30) 25 20 20 862, [email protected]
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