#pension schuster-krämer
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4. Etappe (6.) Kärlingerhaus - Maria Alm über Riemannhaus
Dienstag, 03. Juli 2018
Um 8:15 Uhr nach dem Frühstück noch schnell an der Quelle vor der Hütte Wasservorräte aufgefüllt und dann gen Riemannhaus aufgebrochen - über das Viehkogeltal.
Eine tolle Strecke erst mal in steilen Kehren gen Viehkogel, auf der rechten können wir das Ingolstädter Haus in der Ferne sehen.
Nach einiger Zeit, wie des Öfteren, ein Blick auf den „Gott-sei-Dank“ noch funktionierenden Garmin und oh, da war gerade ein Abzweig - doch wir haben gar nichts gesehen. Ich dann erst mal ein ganzes Stück allein zurück um zu forschen und siehe da keine rot-weiße Wegmarkierung, eine unscheinbare in blau und auch nur ein Streifen (nicht wie sonst, mind. zwei), der laute Ruf nach Silvia ist nicht angekommen, so musste ich noch mal ein ganzes Stück in ihre Richtung um dann gemeinsam den richtigen Weg einzuschlagen.
Nach einer Weile schwindet Gras und Gestrüpp und macht dem wirklich einmaligen Steinernen Meer Platz. In dieser Form des Gesteins, eben wie eine Meeres- /Wasserfläche ausgebildet, sind wir noch nie gewandert und waren völlig begeistert.
Abgesehen von einigen Gämsen, die wie verwundert, tatsächlich auf dem Wanderweg und auch über Schneefelder diesem folgten (wir nehmen an, dass die Wanderwege auf Grund der durch die Gämse gewählten Route ausgebildet wurde und nicht andersherum) treffen wir bis kurz vor dem Riemannhaus keine Menschenseele. Das Steinerne Meer war ein wirkliches Highlight, wobei es keineswegs leicht zu beschreiten war und auch viele Gefahren birgt, wie das Alpine Wandern im Allgemeinen. Die Überwindung eines sehr steiler Schneefeldes war ein zusätzlicher Nervenkitzel - schlichtweg genial - wobei wir ja nur den Gamsspuren folgen mussten.
Am Riemannhaus, in exponierter Lage - direkt am Sommersteinfuß - angekommen, gönnen wir uns vor dem Abstieg nach Maria Alm erst mal das obligatorische Weizen ohne Alkohol und verspeisen eine Brotzeit. Auf dem Sommerstein erblicken wir eine Gruppe am Gipfelkreuz, doch wir steigen nicht auf - obwohl wir bei sonstigen alpinen Wandertouren immer das Gipfelkreuz als Ziel haben, bei dieser Tour ist dies jedoch Nebensache.
Der Abstieg nach Maria Alm ist sehr steil und die ersten 400 HM sehr schwer zu gehen, danach geht der Pfad in einen Wirtschaftsweg über, welcher jedoch nicht weniger steil ist, am Abzweig gen Saalfelden vorbei gehts weiter bergab, dies war im Nachhinein ein Fehler, da der ursprüngliche Pfad auf diesem Weg verlief und dann nach Maria Alm abbog und sicher ein schönerer gewesen wäre (was uns später auch bestätigt wurde). Das hat man davon, wenn man in so einem Moment nicht den Garmin zu Rate zieht.
Mit schmerzenden Füßen sind wir nach einer gefühlten Ewigkeit des steilen Wirtschaftsweges mit anschließender asphaltierter Straße endlich in Maria Alm angekommen und haben uns erst mal zur Belohnung ein Spagettieis gegönnt. Hierbei hat uns ein weiterer Alpenüberquerer (Thomas) - auf Grund unseres Roten Bandes am Rucksack - identifiziert und begrüßt. Dies sollte nicht die letzte Begegnung auf dieser Strecke sein. Danach haben wir unser wirklich sehr schönes Quartier in der Pension Schuster-Krämer bezogen, die Gastwirtin war so sympathisch, dass wir uns sogleich sauwohl fühlten. Das DZ 1A mit ganz modernen und neuem Bad hat uns besonders gefallen, doch jetzt war erst mal Handwäsche angesagt - ohne dies geht es nicht, wenn man nur so wenig Klamotten dabei hat - aus Gewichts- und Platzgründen versteht sich.
Klamotten gewaschen, frisch geduscht und ab zum Moserwirt gegenüber. Das Essen sucht seines gleichen, zu wirklich fairen Preisen gab es allerfeinste Kost, aufwendig und frisch zubereitet - eine wirkliche Gaumenfreude!
Ganz nebenbei gab es noch einen schönen Dorfabend direkt gegenüber der Wirtschaft, mit zünftiger Musik, Tanz, Schuhplattler und den Landessiegern im Schnalzen (natürlich aus Maria Alm) zu bestaunen. Der Moderator dieses Abends war nach Auskunft der Bedienung der Dorf Friseur, über welchen wir uns schlapp lachen mussten, da er zum einen wie Donald Trump aussah und zum anderen einen Schmarn zum Besten gegeben hat...
Fazit des Tages:
5:32 Gehzeit
7:45 Gesamtzeit
727 HM Anstieg
1.572 HM Abstieg
16,2 Km Distanz
Einige Fotos des Weges...
#alpenüberquerung#kärlingerhaus#riehmannhaus#steinernes meer#maria alm#pension schuster-krämer#moserwirt#alphorn
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5. Etappe (7.) Maria Alm - Statzerhaus
Mittwoch 4. Juli 2018
Nach einem super Frühstück (wirklich außerordentlich gut) in der Pension Schuster-Krämer ging es auf zum Statzerhaus auf den Hundstein über die Schwalbenwand.
Bei wirklich allerbesten Wanderwetter mit super Weitsicht und Sonnenschein ging es an den schweißtreibenden Aufstieg, eine während dessen gefundene Sonnenbrille konnte später seinem Besitzer, Werner aus Berlin, auf dem Statzerhaus übergeben werden. Nach dem Steinernen Meer war diese Tour wieder außergewöhnlich anders, durchgehend grün bewachsen und mit einer Schar an Insekten versehen. Eine irgendwie an Hummeln erinnernde Art hat uns die ganze Zeit begleitet und nahm unter anderem auf der GoPro, meinem Bein oder Silvias Rucksack platz.
Ameisen und Ameisenhaufen, riesige, waren unter anderem die besonders auffälligen Zeitgenossen dieser Strecke.
Das schöne war gleichwohl auf dem Kammpfad, dass zur einen Seite Richtung Zell am See die diesseitige Bergwelt, u.a. die bereits erwanderte Schmittenhöhe mit ihren riesigen Lawinenzäunen und auf der anderen Seite zum Gebirgskamm des Steinernen Meeres, die Kalkhochalpen bewundert werden konnten. Auf der Strecke zwischen dem Schönwieskopf und dem Ochsenkopf wurden wir plötzlich auf ein Gewitter aus dem Tal hinter Kaprun aufmerksam, unter anderem da es plötzlich sehr windig und kühl wurde, nun aber Fersengeld - denn es waren noch knapp über zwei Kilometer und einige HM zu überwinden.
Glücklicherweise konnten wir den Hundstein und das Statzerhaus noch rechtzeitig erreichen und dabei am Gipfelkreuz auch noch ein Foto schießen, von einigen schon vorher mehrmals getroffenen Wanderern und uns, dann ab in die gute Stube und schon ging draußen die Luzie ab.
Der Empfang der Hüttenwirte war sehr herzlich und wir wurden umgehend mit Getränken versorgt und in das Bettenlager eingewiesen.
Diesmal war wieder keine Dusche und nur eiskaltes Wasser zur Körperhygiene vorhanden, doch diese Hütte hatte einen ganz besonderen Flair, der nicht zuletzt durch die langjährigen (49 Jahre) Hüttenwirte und die besondere Geschichte der Hütte geprägt war. Hier wird ein Brauch, der sich dieses Jahr zum 500 Male jährt, gepflegt, das Rangeln! Zwei Buben kämpfen, rangeln - ohne zu schlagen - bis einer auf dem Bauch liegend verliert. Wie der Hüttenwirt Hans erläutert werden i.d.R. zwei tausend Leute erwartet, dies Jahr sicher mehr und es geht bei der Rangelei natürlich, wie immer, um eine Frau die der Bub aus Maria Alm und auch der aus Taxenbach zur Maid haben wollten.
Ganz nebenbei ist das Unwetter, während des hervorragend Abendessen, vorbeigezogen und der Himmel ist wieder aufgerissen, die Sonne scheint mit voller Kraft, die Bergwelt um uns herum wird in voller Pracht und mit famoser Fernsicht in Szene gesetzt.
Wir verbringen einen sehr geselligen Abend mit Hans und einigen Alpenüberquerern, Katharina, Thomas, Werner und auch Gerhard und Heidi, die mittlerweile ihre 9. Alpenüberquerung absolvieren und das im stolzen Alter von Mitte Siebzig. Zum bevorstehenden Sonnenuntergang wird noch schnell ein Gruppenfoto am Gipfelkreuz geschossen.
Bis dato der schönste Hüttenabend.
Die anschließende Nacht jedoch, war die schlimmste! Neben mir lag der Vater von Jana, welche sicher hauptberuflich Sägewerksmitarbeiter ist. Trotz zigfachen Anstoßen in der Nacht, ging die Säge nicht aus.
Das Frühstück wieder ganz gut, durch das Graubrot mit Kümmel und dann hinunter nach Rauris über Taxenbach und die Kitzlochklamm. Gerhard und Heidi verabschieden wir, da die beiden Richtung Großglockner aufbrechen, zwei herzensgute Menschen die wirklich zu bewundern sind - wir sind froh die beiden kennengelernt zu haben.
Fazit des Tages:
5:15 Std. Gehzeit
7:00 Std. Gesamtzeit
1.721 HM Anstieg
400 HM Abstieg
15,7 Km Distanz
Einige Fotos des Weges...
#alpenüberquerung#maria alm#schwalbenwand#saalfelden#steinernes meer#zell am see#hundstein#statzerhaus#hans vom statzerhaus
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