#oc:alexander
Explore tagged Tumblr posts
ratcatcher0325 · 24 days ago
Text
A Fraction of Justice (Chapter #1) // Ein Bruchteil an Gerechtigkeit (Kapitel 1)
Hi Everyone! So this is crazy, wonderful, awesome and cool.... Alexander thought it might be fun to translate his story into German, because he's multi-lingual, and he's smart, and why not? So this is the very first chapter translated beautifully into German.
(I'm kidding, of course, all this amazing work should be credited to @lucentbliss who did an incredible job telling this story in another language.)
Below the cut, please enjoy Kapitel 1 von "Ein Bruchteil an Gerechtigkeit".
Dies ist die Geschichte von Alexander, einem schick gekleideten, sprachgewandten Miniaturmenschen, der hochintelligent ist (und das nicht immer zu seinem Besten). Sein Ziel ist es, der kleinste Anwalt der Welt zu werden. Als er auf Natalie trifft, stellt sich die Frage; wird sie ihm helfen oder ihn bei seinem Fortschritt hindern?
Die Erzählung spielt in einer Welt, in der Miniaturmenschen (ungefähr zwölfeinhalb Zentimeter groß) als Gesellschafter und Gefährten für die Reichen gehalten werden. Sie handelt von einem sehr kleinen, akademisch denkenden Mannes, der, nachdem er die Übergriffigkeit der ignoranten Menschen in seinem Umfeld ertragen musste, wild entschlossen ist, einen Weg zu finden, diese Art des Umgangs auf dem Rechtsweg zu bekämpfen. Wird er Erfolg haben? Zuerst muss er die Menschen dazu bringen, ihm zuzuhören. Als er sich mit einer von ihnen verbündet, könnte es sein, dass sie die Erste ist, die seinem Anliegen zuhören wird?
Eine Mischung aus lieblichen wie auch unbehaglichen Momenten, zweiteres kommt am Anfang verstärkt vor (Kapitel 1-11). Erwachseneninhalt (Sprache, Gewalt, Themen), aber nicht sexuell explizit. Diese Geschichte nutzt eine Erzählweise, in der eine bestimmte Personengruppe nicht mehr Wert als ein lebendiges Spielzeug besitzt, um Themen wie Traumabewältigung und den Kampf gegen Misshandlung, so wie auch sich selbst lieben zu lernen, veranschaulicht werden sollen.
Kapitel 1: Mahagoni und Jade
Anzahl Wörter: 3.623
Lesezeit: ca. 28 min
______________________________________________
[Alexanders Sichtweise]
Tick, tack… Tick, tack… Tick… kaum vernahm ich das gewohnte Klopfen der antiken Standuhr. Es war dieser beständige, immerwährende Takt, der allgegenwärtig das Tempo in diesem erhabenen Raum beibehielt. Ich atmete so tief ein, wie meine Lungen es erlaubten, die Staubpartikel wirbelten in den goldenen Strahlen der Nachmittagssonne, die durch die halbgeschlossene Jalousie spähte. Der behagliche Geruch von Papierkleister, Ledereinbänden und über die Jahre verschlissenen Seiten entspannten meine Schultern und erneuerten meinen Fokus für die anstehende Aufgabe.
Als das Licht auf der dunklen, hölzernen Schreibtischoberfläche auf der ich stand zu schwinden begann, trat ich zur Seite und wich gleichzeitig einigen ausgebreiteten Dokumenten aus, die dort verteilt waren, in Erinnerung daran, dass ich das letzte Mal dafür gezüchtigt wurde miniatur-artige, staubige Fußabdrücke auf der Akte eines Klienten hinterlassen zu haben. Geschickt erklomm ich den Körper der in Messing- und Smaragdfarben schimmernden Tischlampe, schwang mich von dem verstellbaren Lampenarm, griff dabei nach dem Zugschalter und ließ die Schwerkraft, die mein geringes Körpergewicht nach unten zog, den Rest erledigen, als die Glühbirne mit einem metallischen Klack eingeschaltet wurde. Ich pendelte noch für einen kleinen Moment weiter, um den etwas höheren Blickwinkel zu genießen. Normalerweise würde ich nicht so herumalbern, aber sogar ich verdiente ab und zu eine kurzzeitige Pause, besonders wenn mich niemand beobachten konnte.
Ich reckte meinen Hals und spähte auf die Glasvitrine, die über mir ragte wie ein Wolkenkratzer. Sie enthielt unzählige Auszeichnungen, Diplome und eine Vielzahl von wunderlichen Objekten aus der ganzen Welt, gesammelt während den Reisen des alten Herrn. Ich beneidete ihn. Er war menschlich. Die Welt lag ihm zu Füßen. Wenn er ein fremdes Land besuchen wollte, konnte er in ein Flugzeug steigen und sich selbst dort wiederfinden.  Er hatte mir nie erlaubt die Vitrine zu betreten, sogar nach all den Jahren nicht, also studierte ich das, was ich von Weitem sehen konnte: Ein prachtvolles Fabergé-Ei aus Moskau, eine Schatulle aus Speckstein, eingraviert mit seltenen Edelsteinen aus Neu-Delhi, ein Marmor-Fragment aus dem Forum in Rom und, mein persönlicher Favorit, der mich mit glühenden Rubinaugen anblitzte, funkelnd im letzten Licht der Sonne, eine Jade-Skulptur eines Drachen aus Beijing. Sein Serpentinkörper kräuselte und schlängelte sich mehrmals um sich selbst. Nicht einmal im Traum könnte ich mir ausmalen, wie diese weit entfernten Kulturen, die diese fantastischen Objekte repräsentierten, wohl sein mögen. Egal wie viel ich auch aus der umfangreichen Bücherei las, dessen Regale vom Boden bis zur Decke reichten, angelegt an zwei der vier Wände dieses enormen und beeindruckenden Büros, es würde nicht annähernd an die eigene Erfahrung herankommen, fremde Luft zu atmen und Fuß auf die Erde eines mir unbekannten Landes zu setzen. Mein Herz trommelte in meiner Brust. Ach, menschlich zu sein. Ich streckte meinen Arm aus, seine Länge missten nur ein paar mickrige Zentimeter. Ich war dem grünen Biest noch nie gegenübergestanden, doch ich stellte mir vor, dass es genauso groß war wie ich, wenn nicht größer. Ich stellte mir vor, wie es wäre, ihn in meiner Hand zu halten, meine Finger über seine stufenförmigen Schuppen und geringelten Körper zu streichen. Wie leicht das Leben wohl sein muss, wenn die Welt perfekt für dich ausgerichtet ist.
Mit einem lauten Lärm krachte der alte Herr praktisch durch die Tür. Er wurde langsamer und tollpatschiger mit jedem weiteren Tag. Ich hatte fast Mitleid mit ihm. Sein Gehstock klackte laut auf dem knarrenden Holzboden, während das bereits gewohnte Quietschen eines Rads des Sauerstofftanks rhythmisch kreischte, als dieser hinter seinem schlurfenden Gang hinterhergeschleift wurde. Trotz seines krummen und vorgebeugten Rückens, seiner knöchernen, knorrigen Hand mit fortschreitender Arthritis, seines so gut wie kahlen Kopfes, der nur einen windigen Büschel Haare trug wo einst eine luxuriöse Mähne unangefochten herrschte, trotz all diesen unerschütterlichen Anzeichen eines Mannes, der das finale Kapitel seines Lebens begann, behielt er seine Würde bei und strahlte Überlegenheit aus. Er bestand immer darauf, einen dreiteiligen Wollanzug zu tragen, sein Kragen und seine Krawatte perfekt ausgerichtet, sogar mit dem jetzigen Zustand seiner steifen Hände. Der Anzug war braun-meliert mit einer karmesinroten Krawatte und einem rein-weißen Hemd darunter. Seine Schuhe, ein glänzendes Tintenschwarz.
Als er sich seinen Weg von der Tür zum Bürostuhl bahnte, ließ ich den Zugschalter der Lampe los, wo ich noch ungefähr 25 cm über der Oberfläche des Tisches baumelte, ein bisschen weniger als das Doppelte meiner eigenen Körpergröße. Die Fallhöhe war nicht ohne, jedoch auch nicht schmerzhaft. Verzweifelt suchte ich nach einer Beschäftigung, um die Illusion, fleißig gearbeitet zu haben, aufrecht zu erhalten. Meine Handflächen wurden klamm und Panik schlich sich ein. Ich wusste, dass ich die Konsequenzen erleiden müsste, wenn er dachte, dass ich gefaulenzt hätte. Ich fiel auf die Knie und grübelte eifrig über den Inhalt eines Dokuments, auf dem ich nicht ein einziges Wort fand, das ich in Erinnerung behalten konnte. Mein Herz pochte gegen meine Rippen.
„Das habe ich gesehen-“ zischte er in seiner rauen, trockenen Stimme. Das Blut gefror mir in den Adern, doch ich blieb geduckt, die Angst war zu groß, ihm jetzt in die Augen zu sehen. „Ich behalte dich hier, um Aufgaben zu erledigen, nicht um dich an meinen Möbeln herum schwingen zu lassen wie ein sorgloses Kind beim Spielen. Ich bin vielleicht alt, doch blind bin ich nicht.“ Naja, darüber lässt sich streiten. Aber offensichtlich sah er noch gut genug, sodass er mich auf frischer Tat ertappen konnte. Mit einem mühsamen Grunzen ließ sich der alte Herr in seinem massiven und mit Gold verzierten Sessel aus gestepptem Leder fallen. Das plötzliche Zusammenklappen seiner Form fegte einen Windstoß über den Schreibtisch, der die Papiere auf dem Tisch flattern ließ und durch meine Haare raschelte. Ich biss die Zähne zusammen, ich musste mich der Sache stellen.
Ich stand stramm, starrte auf meine eigenen Lederschuhe, ein Karamellbraun, welches auf der dunklen Maserung des Holzes unter ihnen herausstach. Ich wagte es nicht meinen Blick zu heben, „Jawohl, mein Herr, es tut mir leid, mein Herr. Ich schaltete nur die Lampe ein, sodass wir weiter­-“
Im Handumdrehen ergriff der alte Herr plötzlich einen Kugelschreiber zwischen seinen rauen Fingern, welchen er blitzartig in meine Richtung schob, meine Kehle als Ziel, ich taumelte, fiel zurück und warf meine Hände schützend vor mein Gesicht. Auf einmal fand ich mich gefangen zwischen dem Schreibutensil und der unnachgiebigen, harten Oberfläche des Tisches wieder, der Stift presste sich in meinen Hals. Ich wagte es nicht, mich aus Protest dagegen zu winden. „Findest du dich in Verachtung vor diesem Gericht, Alexander?“ Ich kämpfte mit meiner Atmung, als der Druck auf meiner Kehle größer wurde. Sein Gesicht war absolut ausdruckslos, als wäre dieser Akt der Disziplin nur eine reine Routinemaßnahme, etwas, das einfach erledigt werden musste, um das zu bekommen, was er wollte.
Halb erwürgt keuchte ich raus, „N-Nein, mein H-H-Herr.“ Er erhöhte den Druck noch etwas mehr, Ich hustete und japste. Doch dann ließ er los. Meine Hände flogen an meinen Hals, als ich nach Luft schnappte. Ich war sehr stolz darauf, eine beispielhafte Hilfskraft zu sein, deshalb war es weitaus schädlicher für meinen Stolz als für meinen Körper, bei einem Fehler erwischt zu werden. Mein Gesicht errötete vor Scham. Bevor ich meine Fassung wiedererlangen konnte, wurde mir mit demselben Schreibutensil in den Rücken gestupst. Ich sprang auf.
„Reiß dich zusammen. Du wirkst nicht besser als ein Junior Anwalt in seinem ersten Fall. Zeig etwas mehr Respekt.“ Auf meine makellose Erscheinung war ich besonders stolz. War auch nur ein Faden am falschen Platz, war das schon genug, mein Augenlid vor Ärger zucken zu lassen. ‘Von wem nur habe ich so ein Verhalten übernommen?’ wunderte ich mich widerwillig, als ich meine marineblaue Krawatte dorthin zurück steckte, wo sie hingehörte und mein elektrisch-blaues Jackett richtete, sodass es symmetrisch über meinen Schultern hing.
Ich kannte den alten Herrn nun schon seit 20 Jahren und kein einziges Mal war ein Ausdruck der Ermutigung oder Freundlichkeit aus seinem Munde gewichen, nicht zu seinen Pflegern, nicht zu seinem Sohn, der meines Gedächtnisses nach zu urteilen in all der Zeit nur einmal zu Besuch kam, und erst recht nicht zu einem jämmerlich kleinen Gefährten wie mich. Ich kann es seinem Sohn ehrlich gesagt nicht übel nehmen, sich vor dem alten Herrn fern zu halten, obwohl ich mich daran erinnern kann, dass er sich selbst auch als ein schwieriges Stück Arbeit herausstellte, so wie die meisten Menschen, die sich ihren übermäßigen Wohlstand nicht verdient, sondern ihn geerbt hatten.
Der antike Griesgram war alles andere als weichherzig. Dennoch, trotz allem, hat er eigenhändig mein Leben gerettet. Damals, als mich der Hausmeister des Anwesens schon fast an seinen sabbernden, schnappenden Mastiff verfüttert hatte, tauchte der alte Herr auf, schüttelte seinen Kopf und schmunzelte, amüsiert über den Anblick eines Kindes, das kopfüber von den Händen des Hausmeisters, die in Gartenhandschuhe gepackt waren, baumelte und mit weitem, erschrockenen Blick zu ihm hinauf sah.
Ich hatte ihm alles zu verdanken, was ich besaß… mein Bett zum Beispiel, welches  gemütlich zwischen einer Kopie des Ulysses aus dem Jahr 1925 und eine mit Ledereinband versehene Ausgabe von Der Odyssee platziert war.
„Eine lehrreiche Mahnung daran, was Abenteuerlust mit einem Mann anstellen kann“, erwähnte er ständig, „Denk daran, Circe könnte dich kinderleicht in ein kleines grunzendes Schweinchen, so wie auch mich in ein borstiges Wildschwein verwandeln…“. Ich hatte angenommen, dass dies irgendeine seltsame Metapher war, um zu veranschaulichen, dass die Welt außerhalb der Bibliothek gefährlich sei. Angesichts meiner bereits gemachten Bekanntschaft mit der Außenwelt brauchte es natürlich in diesem Bereich kaum Überzeugungsarbeit seinerseits. Zusätzlich zu dem Ort, an dem ich mich zur Ruhe begeben konnte, hatte ich meine adretten und modischen Anzüge, denen es an Details nie mangelte. Ich wurde genährt, bekam Zugang zu sauberem, frischem Wasser. Vor den direkten Gefahren draußen im Freien war ich geschützt. Aber was am allerwichtigsten war, ist, dass ich mich bei ihm für mein jetziges Wissen bedanken konnte. Als er mich im Alter von 10 Jahren aufgenommen hatte und er bemerkte, dass ich einen unersättlichen Wissensdrang besaß, sah er seine glänzende Gelegenheit, wie ich für ihn nützlich sein könnte.  
Schon damals hatte seine Sehstärke angefangen immer schwächer und schlechter zu werden. Besonders wenn es sich um Kleingedrucktes handelte. So kam ich ins Spiel und wurde mit den Jahren unerlässlich für ihn, als der graue Star seine Linsen weiter und weiter trübte. Ich war stolz auf meine Arbeit. Naja, um es genauer auszudrücken, war ich stolz darauf, welchen Zugang meine Arbeit mir verschaffen konnte. Er mag es vielleicht nie laut ausgesprochen haben, doch ich wusste, dass er sich auf mich verlassen musste, als ich ihm dabei half, Beweismaterial für ein Plädoyer zu sammeln, während er als Rechtsberater für die neuen Partner seiner Firma agierte. Jetzt, nach fast 20 Jahren, war er so gut wie blind, jedenfalls was Dinge in seiner unmittelbaren Nähe betraf. Deshalb war ich auch so schockiert, dass er mich vorhin so treffsicher festgenagelt hat. 
Mit neuer Motivation mich ihm würdig zu erweisen, rollte ich meine Schultern zurück, ging an die Arbeit und beugte mich über die Dokumente, die überall um mich herum ausgebreitet lagen. Jedes Wort und jede Silbe wurden laut und deutlich, mit klarem und fehlerfreiem Ausdruck, artikuliert, so wie er es mir vor langer Zeit beigebracht hatte. Brauchte ich zu lange beim Umblättern oder um auf die andere Seite einer Akte zu gelangen, auf der eine Fußnote zu lesen war, wurde das mit einem dumpfen Schlag auf den Hinterkopf belohnt. Ich war entschlossen, ihm für heute keinen Grund mehr zu geben, mich wegen Trödeleien zu bestrafen, um meinen peinlichen Fehler von vorhin wieder gut zu machen.
Wir arbeiteten seit Stunden, ich wiederholte und pausierte, wann immer er es verlangte, dann notierte ich noch seine diktierten Anmerkungen auf seinem Handy, welches in einer Vorrichtung aufgestellt stand. Die Tastatur war jedoch überwältigend groß für meine kleinen Hände. Selbst wenn ich aufrecht neben diesem Gerät stünde, würde die digitale Tastatur knapp die Höhe meiner Hüfte erreichen. Trotz diesen Umständen habe ich es mir angewöhnt, blitzschnell mit viel Genauigkeit zu tippen, um meine Arbeit so effektiv wie möglich zu bewältigen.
Seit 20 Jahren kannte ich kein anderes Leben. Zwei Drittel meines Lebens hatte ich damit verbracht, als Schreibtisch-Handlanger für einen cholerischen Riesen zu fungieren. Eine Reise nach China oder Russland war nicht drin für jemanden, der von Kopf bis Fuß nur zwölfeinhalb Zentimeter maß. Also gab ich mein Bestes, um in dieser isolierten Blase bestehend aus maßgeschneiderten Anzügen und Juristensprache zu überleben. Natürlich war den Anforderungen und den Erwartungen zu entsprechen nie genug für mich. Nein, denn sobald man mir das Lesen und Schreiben gelehrt hatte, entfachte der alte Herr ein Feuer in mir, welches er nie und nimmer austreten konnte, egal wie sehr er es auch versuchen würde. Ich hatte ein Ass im Ärmel, an dem ich die letzten zwei Jahrzehnte arbeitete. Und wenn die Zeit gekommen ist, werde ich meine Karten offenlegen und meine Zukunft verändern. Doch jetzt muss ich erstmal die Haltung bewahren und mir mein Wohnrecht beibehalten.
Noch mehr Zeit verstrich ins Land, mein Herz klopfte im gleichen Rhythmus mit der Uhr in der Ecke: tick, tack, tick, tack, tick… Ich war erschöpft vom ganzen Rennen, dem flinken jedoch deutlichen Vorlesen in einer mehr als nur lauten Stimme, um seinem Hörverlust entgegenzuwirken, ich tippte Anmerkungen auf dem Mobiltelefon so schnell wie meine kleinformatigen Hände es erlaubten. Aber natürlich zeigte ich keine Schwäche. Ich war seine perfekte, wenn auch eine etwas winzig geratene Hilfskraft. Wir arbeiteten bis er Stopp sagte. Trotz seines hohen Alters ermüdete er selten. Es war immer wieder beeindruckend, wie lange er hellwach und aufmerksam bleiben konnte. Wir arbeiteten noch tief in die Nacht hinein, bis Schweißperlen in meinen Brauen hingen und meine Knochen schmerzten. Ein gewaltiger Hunger machte sich in mir breit und meine Kehle war so staubtrocken, als hätte ich eine Handvoll Sand verschluckt. Dennoch wagte ich es nicht, auch nur eine einzige Sache von ihm zu verlangen, wenn ich nicht wieder geschlagen oder gewürgt werden wollte.
Endlich lehnte er sich in seinem Sessel zurück, seine Finger spielten grübelnd über seinem Kinn, als würde er sich seinen nächsten Schachzug überlegen. Bei diesem Verhalten wusste ich sofort, dass seine nächtliche Arbeit sich dem Ende zuneigte. Er steckte das Mobiltelefon in seine Tasche und griff an den Rand des Schreibtisches als Stütze, um sich langsam und mühsam aus dem Stuhl zu quälen, bevor er sich dann auf den Weg in sein Schlafzimmer nebenan aufmachte. Nicht einen Ton sagte er zu mir, er war zu beschäftigt, in sich selbst hinein zu murmeln. Als er die Kante des Tisches erreichte, knipste er die Lampe aus (mit Leichtigkeit natürlich, was ich eifersüchtig beobachtete)  und  ich wurde alleine auf dem Schreibtisch zurückgelassen in einer Nacht, die bis auf ein wenig silbern schimmerndes Mondlicht, das durch ein fern gelegenes Fenster kroch, vollkommen finster war. Ich seufzte, er war vielleicht bereit für heute Schluss zu machen, aber meine eigene Arbeit war noch lange nicht getan.
Sofort setzte ich mich und drehte mich zu dem wenigen Licht, das durch das Glas der kunstvollen Doppeltüren seines Schlafzimmers schien. Fokussiert starrte ich auf den kleinen gold leuchtenden Streifen, der unter der Türe hindurch blitzte; sobald er erloschen war, konnte ich mich meinen eigenen Plänen widmen, die ich schon seit geraumer Zeit vor ihm geheim gehalten hatte.
Ich massierte meinen Nacken, meine Augenlider waren schwer wie Blei, beinahe wären sie über meinen trockenen und geröteten Augen endgültig zu gefallen, obwohl ich noch aufrecht saß. Komm schon, du zittriger alter Kauz… na mach schon… Ich trommelte mit meinen Fingern auf dem Tisch, die vor Ungeduld nur so zuckten. Dann… Dunkelheit. Perfekt.
Auf Händen und Knien kroch ich langsam durch die dunkle Umgebung, bis ich an den Ständer der Schreibtischlampe stieß. Ich tastete nach meinen gewohnten Haltegriffen, kletterte den Arm der Leuchte hoch und griff nach der Zugschnur. Diese blöde Schnur, der ich ohne Zweifel die lila-blauen Flecken an meinem Hals zu verdanken habe. Einen kurzen Moment fiel ich nach unten bis… Klack, die Schnur gab nicht mehr nach und ich hing in der Luft. Sobald ich aufhörte, an der Kette zu pendeln, sprang ich und landete sanft auf meinen Fußballen. Jetzt war die Arbeitsfläche wieder in gelbes, grelles Licht getaucht. Puh. Bei meiner Größe war es viel mehr Arbeit eine simple Lampe einzuschalten! Ich wischte mir mit meinem Handrücken über die Stirn und überblickte den Tisch, der regelrecht in Dokumenten und Akten vergraben lag.
Ich kniete und ließ meine Finger unter meinem rechten Hosenbein der Wade entlang hochwandern und fühlte nach einem vertrauten Stück Stoffband. Kaum löste ich es, so fielen bereits einige kleine Zettel in meine wartende Hand. Ich schaffte etwas Platz auf dem Schreibtisch und setzte mich, um durch mein Projekt blättern zu können. In meinem Schoß befanden sich Papierschnipsel, die ich in all den Jahren aus dem Papierkorb gesammelt hatte, in kleine Teile riss und um mein Bein wickelte, sodass sie vor menschlichen Augen verborgen waren. Jede noch so winzige, brauchbare Fläche wurde genutzt, deshalb gab ich mein Bestes, so klein wie möglich darauf zu schreiben. Diese Ansammlung von sorgfältigen Notizen, Zitaten und Entwürfen verschiedener Argumente hatte mich Jahre gekostet und das alles für ein einziges Ziel: Ein Plädoyer für die Emanzipation und Bürgerrechte aller kleinen Gesellschafter. Zumindest war das der aktuelle Arbeitstitel.
Natürlich bedeutete das, da ich es im Geheimen machen musste und nur Zugriff auf das hatte, was bereits aufgeschlagen vor meinen Füßen lag, dass es nur langsam voran ging. Und zwar unerträglich langsam. Es gab noch so viel, was ich mir an Wissen aneignen musste, um den Juristenjargon erst einmal zu verstehen, welchen ich Buch für Buch und Akte für Akte zu Gesicht bekam. Dennoch, ich war entschlossen, dieses Plädoyer eines Tages dem obersten Gericht vorzulegen. Mein Herz hüpfte vor lauter Vorfreude, wenn ich nur daran dachte.
Auf einem der Zettel fand ich eine noch unbeschriebene Seite und fischte sofort nach dem abgebrochenen Stück einer Bleistiftmine, welches ich in einer meiner Taschen verstaut hatte. Diese Sachen trug ich immer an meinem Körper: meine Aufzeichnungen und mein provisorischer Bleistift, naja, es sei denn ich wurde an jenem Tag gebadet, dann verstaute ich sie unter meinem Bett. Ich traute dem alten Herrn nicht, dass er nicht doch heimlich herumschnüffeln würde und noch weniger seinen schnatternden Krankenschwestern, die in seinem Büro ständig ein- und ausflogen. Falls je einer doch Wind davon bekommen sollte, was ich hier treibe, bevor ich mich erklären konnte, wusste ich, es würde mir alles sofort weggenommen werden, ja wahrscheinlich würde ich sogar aus dem Haus fliegen.
Trotzdem fühlte ich mich zu dieser Aufgabe berufen. Mir schien, dass sich die meisten kleinen Gesellschafter in ihrem einsamen und bedauernswerten Leben nur damit beschäftigt waren zu überleben. Fast 70 Jahre arbeitete der alte Herr schon im Bereich des Eigentumgesetztes und jeder einzelne Fall auf seinem Schreibtisch, der mit Leuten wie mir zu tun hatte, wurde in mein Gedächtnis gebrannt. Fälle mit offensichtlicher Folter und Misshandlung, auf Video aufgezeichnet, in den Medien für jeden veröffentlicht und sichtbar. Sexhandel, Mord. Es gab nichts, was es nicht gab. Verflucht, die Menschen gingen sogar gegenseitig aufeinander los, warum sollten sie plötzlich Skrupel haben, dasselbe einem Volk anzutun, das sie nur mit einer einzigen Handbewegung überwältigen könnten?
Es war meine eigene selbst auferlegte Pflicht, diesen Opfern und den vielen weiteren, die schweigend vor sich hin litten, zu helfen. Welcher andere Gefährte hatte schon solch ein Wissen zur Verfügung und Zugang zu den nötigen Informationen, um sich eine hieb- und stichfeste Argumentation zur eigenen Verteidigung anzueignen? Mein Bildungsgrad war meine einzige Waffe im Kampf gegen die systematische Ungerechtigkeit und ich beabsichtigte sie bald einzusetzen. Und zwar sehr bald.
Ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich daran dachte, wie der alte Herr in jedem Fall zugunsten des menschlichen Schänders argumentiert hatte, wie er immer wieder Gesetzesentwürfe für die Rechte von Gefährten als fühlende Lebewesen ablehnte und sich für den Präzedenzfall einsetzte, dass wir Eigentum und keine Menschen seien. Der erste Fall dieser Art, den ich laut vorlesen musste, kam über seinen Schreibtisch, als ich ein Teenager war, ich bin mir nicht sicher, wie alt ich war, vielleicht sechzehn Jahre. Das Blut kochte in meinen Adern, als mir klar wurde, dass der Mann, der mich aufgenommen hatte, sich einen Dreck um mich schor. Zumindest nicht wirklich. Ich war ein Mittel zum Zweck, nichts weiter. Das hatte dieses Projekt in Gang gesetzt. Und seitdem las ich alles, was ich nachts in die Hände bekam.
Ich kannte die juristische Laufbahn des alten Herrn. Ich konnte, vielleicht sogar besser als jeder andere, sehen, wie wenig er von Leuten wie mir hielt. Dennoch war er in seiner Arbeit äußerst präzise. Sobald ich die endgültige Zusammenfassung meiner Argumentation fertiggestellt hatte, hoffte ich, ihn davon überzeugen zu können, dass ich Recht hatte. Nicht indem ich ihn zutiefst berührte und sein Mitgefühl entfachte, denn soweit ich das beurteilen konnte, besaß er so etwas nicht, sondern vielmehr indem ich ihn mit meiner sorgfältigen Recherche zur Verfassungsmäßigkeit des aktuellen Rechtspräzedenzfalls beeindruckte. Wenn ich ihn überzeugen könnte, bestünde die Möglichkeit, dass meine Stellungnahme eines Tages ans Licht kommt.
Ich durchsuchte den Schreibtisch nach dem Artikel, den ich am Abend zuvor nur  zur Hälfte gelesen hatte. Tief in Gedanken versunken wanderte ich über die weite Fläche, als mein violetter und tiefblauer Schatten über die Linien aus schwarzer Tinte auf strahlendem Weiß geworfen wurde. Ich war nicht einmal halb so groß wie das Blatt Papier, auf dem ich gerade stand. Ich suchte und suchte, bevor ich zu dem Entschluss kam, dass der alte Herr den Artikel wieder abgeheftet haben muss. Verdammt. Den hätte ich gebraucht. Tja, da kann man wohl nichts machen.
Ich sog frische Luft in meine Lungen, fiel auf Hände und Knie und bereitete mich darauf vor, mich in einen ganz anderen neuen Fall zu stürzen, um zu sehen, was ich sonst noch lernen könnte. Gerade als ich die Zusammenfassung zu Ende las, ließ mich ein lautes Geräusch zusammenzucken. Ich erstarrte und versuchte zu entschlüsseln, was ich eben gehört hatte.
___________________________________________
Tag List
@littlescaryinternetguy @lucentbliss @jae-from-discord @kitn-underfoot @secretly-small
@writing-forever @iinogongju @itsgothgirlthyme @make-me-giant @reborrowing
@patrocolus3 @beautifulunknowntrash @themarlo @cup-o-chai @raccoontoaster
@tolsizedlove @thegodmother007 @honey-olive @bittykimmy13 @aceouttatime
@liminaldaze @joxter-coded @rosella35 @narrans @rubeau-art
@whatthisfemsheplikes @soapysoap69 @tinystrawberryshifter @thetinylittlespider @gatlily @certainwizardlady @theo-l-ogeneus @windshield-patent @vivianuales @might-be-tiny-gt
@certainwizardguy @closetedgtaccount @spoodoodles
33 notes · View notes
none-of-these-days · 7 months ago
Text
Tumblr media
A little livesign of mine! Sorry for being radio silent for so long. Life just has been ~ a lot.
I'm down with COVID atm (no fun) and the weird pain I've been dealing with for months is most likely endo (also no fun) so I have some more appointments coming up but at least I'm finally making progress.
But for now I'll distract myself with playing sims. 🫡
12 notes · View notes
swagzavrus · 1 year ago
Text
Tumblr media
Another character of mine, a succubus with a reduced libido. I like the background the most in this work :)
Ещё один мой персонаж, суккуб с пониженным либидо. Мне самой в этой работе больше всего нравится фон))
9 notes · View notes
ravensmallbeanart · 3 months ago
Text
Tumblr media
Looks like someone is trying to give a friend some formal training.
P: Arm behind back, Alexander.
A: Maybe don’t aim for my throat then.
2 notes · View notes
ndnp-art-ct3 · 1 year ago
Text
Tumblr media Tumblr media
Some pictures I made of Alex and Sal for this height chart thingy
5 notes · View notes
starry-the-witch · 2 years ago
Text
Tumblr media
New oc:Alexander
0 notes
azaracyy · 3 years ago
Text
Tumblr media
wandering
2K notes · View notes
aceouttatime · 3 years ago
Text
“Think it’s about time we call it a night?”
“Five minutes. I am so close, Natalie.”
“Okay, Alexander. Okay.”
Tumblr media Tumblr media
(aka the one where a certain pint-sized future lawyer overworks himself into the wee hours of the night. again)
Characters belong to the lovely @ratcatcher0325 !
256 notes · View notes
harunayuuka2060 · 3 years ago
Text
Alexander: Your Majesty, the ceremony is about to start. You need to get ready.
MC: Yeah, yeah. I'm almost done plucking the hair out of my armpits.
Lucifer: ...
Diavolo: *cracks up*
Alexander: *breathes in* Your Majesty. Please, why are you doing this?
MC: Hm? Because my armpits feel itchy?
Alexander: I'm obviously not talking about that. At this rate, you will end up- *just gives up midway*- At least use a sugar wax.
MC: Whoo! I feel refreshed! *shows it to them* What do you think?
Barbatos: *smiles* It's flawless, Your Majesty.
Lucifer: I can still see some baby hairs on it.
MC: Really? Come here, Lucifer. Help me to remove them. *giving him the tweezers*
Lucifer: ...
Lucifer: No.
Diavolo: Why not?
MC: Yeah! Why not? You can see them so pluck them. *laughs when he frowns*
Alexander: *mutters* How could you be so un-appealing? *sigh*
Alexander: I'll do it, Your Majesty.
MC: Thank you, Alexander!
Alexander: *walks closer to her* *pause*
Alexander: Your Majesty.
MC: Yeah?
Alexander: Why do you smell like freshly-squeezed lemon?
MC: Because I rubbed one to myself?
Lucifer: What the heck...
Alexander: *his patience running* What happened to the rose soap I gave you?
MC: I gave it to a maid.
Alexander: *veins popping on his forehead*
Diavolo: What's wrong with smelling like a lemon?
Barbatos: The ceremony later is for the start of flower festival.
Diavolo: Oh. *laughs* Maybe MC doesn't want to get bitten by ants or bees.
MC: Yes! That is the reason you're my friend, Diavolo. We both think the same!
Diavolo: *smiles proudly*
Lucifer: *frowns*
Alexander: You can't go out like this-
MC: *does a little hype dance* Ooh, yeah. I don't need to be part of a boring ceremony.
Alexander: ...
Diavolo and Barbatos: *chuckling*
Lucifer: Just use a perfume on her.
MC: ...
Alexander: That's a good idea. Thank you, Sir Lucifer.
MC: *looks at him with a feeling of betrayal*
Lucifer: *sternly looks at her back*
256 notes · View notes
ultrastasis · 4 years ago
Text
Tumblr media Tumblr media
Character designs! Sexy bitches only
20 notes · View notes
aesoterik · 5 years ago
Note
i like alexander because i am also australian and also have a mullet
australians with mullets stress me out because they’re either a) very cool b) bogan or c) studying philosophy at melbourne uni
alexander isnt any of those he’s just Bastard,,
2 notes · View notes
none-of-these-days · 8 months ago
Text
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
I'm building a home for myself
where doors don't slam
and people don't yell
where the floors can be painted yellow
and the tables can be painted blue
because there is no right way to do anything
except to do it with you
POV: Your sims have f*cked up backstories and you came across a poem that perfectly summarizes the vibe of your gameplay. Aka I'm a sucker for hurt/comfort and found family.
This post probably won't make any sense without context but I had so much fun turning this little idea of mine into reality. Maybe one day I'll have the motivation to fully share my sims backstories. But today is not that day. :D
×
Screenshot 1 and 7 are in the present. Screenshot 2 to 6 feature events in the past that shaped the characters to who they are now.
×
poem by wordsbycammie
poses by @sciophobis, @sewersims, @herecirmsims, @siimplysims, @simmerika, @starrysimsie, @simmireen
8 notes · View notes
ravensmallbeanart · 9 months ago
Text
Tumblr media
What a nice lunch
0 notes
ndnp-art-ct3 · 1 year ago
Text
Tumblr media Tumblr media
Alex has a couple clones that kinda just... Exist.
Creating a clone of yourself is something that wizards at a high enough level can do. To progress in magic, you have to practice magic, so some wizards create clones of themselves for various purposes, and then put them away after. Alex made a couple, and then just... Didn't do that.
rambling under the cut
Fuck it, all of this is under the cut. I can ramble as much as I want.
So what's generally done is that clones are created, then magic'd away. This doesn't kill the clone, it moreso... Puts that clone in storage, until a spell is cast that brings that clone back.
Alex didn't do that. Instead of putting them away, he wanted to keep them around. He sees them as separate people, so he treats them like they are, whether they look and sound like him or not.
This works since... Well, clones are never exact copies. While the appearances are near-flawless (They all have a number next to their "AP"s, and there's one huge exception I'll get to later), the personality tends to differ from the original.
If you saw this post, you'll probably know that Alex's hat is actually sentient. That's his brother, Todd. But Alex didn't make clones of Todd, he only made clones of himself. So how are there still multiple Todd's? It's not entirely accurate to call Todd a sentient hat. He's actually a sentient pocket dimension that can be accessed through an opening in the hat. All the hats on all the clones go to the same pocket dimension. So there can be multiple hats, but they all go to the same Todd. All the hats are him.
Most of the clones (two exceptions) live inside the pocket dimension. There's a dedicated "Clone Area" that all of them have access to, which consists of a lounge area that's connected to a personal room.
A, aka Alex #0 Nobody really knows exactly how A happened. Magic isn't perfect. It has the capability of creating a... Glitch, essentially. A "Clone 0" isn't meant to happen. A doesn't really do much. He doesn't really feel anything at all. He kinda just sits around, or does what he's told. Despite this, Alex is confident that he'll figure him out. He wants him to live his own life, to want things, to be his own person. But if all he really wants to do is sit around, then that's fine too.
Lex, aka Alex #2 Lex is a pretty reserved guy. He usually keeps to himself, but he likes to interact with the other clones from time to time. You can usually find him reading either in his room, or in the lounge area.
Alexei, aka Alex #3 Alexei always keeps to himself, being the shyest one in the group. He usually stays in his room on his computer. When he isn't being silent, he tends to speak very quietly. He's the kind of guy to hide behind someone else when he's near someone new. Usually Lex.
Axel, aka Alex #4 Axel doesn't live in the Clone Area. He has his own apartment in the Midopolis sector of Westerfield. He tends to be pretty awkward around new people, but he'll get pretty comfortable with you if you get to know him. He works at a restaurant, and he knows how to play a variety of instruments, and he sings better than Alex despite having the same voice. He doesn't really perform well in front of groups, preferring either a small group of people he knows well, or a camera.
Alexus, aka Alex #5 Alexus doesn't live in the Clone Area. He lives in the Stratoplane sector of Westerfield. (...Space, basically. He lives on a floating station in space.) He has a very stoic demeanor, and he works at a small vigilante organization, helping out usually within the town of Westerfield, but sometimes outside. He has a few co-workers, but that's a discussion for another time.
Al, aka Alex #6 Al is 6 inches tall. Nobody knows why. He's very cheerful most of the time. He has a very tiny room that's normal-sized for him. He's a simple guy, fascinated by the wonders of the world.
I don't know what else to say, but uh... If you have any questions or interest about my characters or lore, first of all I Love You, second of all my askbox is open and also I Love You
3 notes · View notes
ratcatcher0325 · 3 years ago
Text
Alexander in the size switch AU….
Tumblr media
no one ever helps me in this damn house
182K notes · View notes
stupidpop · 5 years ago
Text
thinking about my dragon age protags and how their hair changes. my dad borrowed my tablet a couple days ago and still hasn’t given it back so i did this with my mouse
Tumblr media
this started because dai doesnt let you give characters long hair. so my hawke had to get a hair cut and the rest just kind of fell into place
2 notes · View notes