#neuheiden
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Innerhalb des Neopaganismus existieren viele unterschiedliche Konzepte des Göttlichen. Häufig wird vor allem dem Pantheismus (Welt = Gott) ein großer Einfluss auf den Neopaganismus zugesprochen oder generell dem Pantheismus eine neopagane Tendenz bescheinigt. Strömungen, welche die Götter lediglich als Allegorien, Bilder, Prinzipien, Verkörperungen von Naturkräften oder Sinnbilder auffassen, können als prinzipiell atheistisch angesehen werden, andererseits lassen sich neopagane Strömungen, in denen die reale Existenz der Gottheiten weder bejaht noch verneint wird, als agnostisch bezeichnen. Während in der Göttinnenspiritualität oder Wicca der Kosmos bzw. die Erde mehr oder weniger mit dem Göttlichen identifiziert wird, sind andere Richtungen wie Ásatrú prinzipiell kosmotheistisch und die Götter sind nicht allmächtig, sondern prinzipiell wie der Mensch den Gesetzen des Universums unterworfen.
Einige Beispiele:
Hexentum und Wicca: Der Wicca-Glaube wird manchmal, aufgrund seiner Ausrichtung auf die Verehrung von Gott und Göttin, als „Duotheismus“ oder „Bitheismus“ bezeichnet, in der Praxis kann sich dieser jedoch unterschiedlich auswirken, von pantheistischen oder monistischen Konzepten bis hin zu Polytheismus und Henotheismus und, wo die Götter primär als Prinzipien aufgefasst werden, sogar als Form von Atheismus.
Göttinnenspiritualität: Innerhalb der Gaia-Religion oder Pandea existieren sowohl monotheistische als auch polytheistische Sichtweisen. Teilweise wird die Göttin auch mit dem weiblichen Selbst identifiziert.
Keltische Religion: Der keltische Rekonstruktionismus betrachtet sich selbst als polytheistische und animistische Religion, das Druidentum hingegen hat seine Wurzeln in universalistischen und pantheistischen Glaubensvorstellungen, ist heute jedoch auch polytheistischen, duotheistischen oder monistischen Vorstellungen gegenüber aufgeschlossen. Der OBOD nimmt sogar explizit Christen und Buddhisten in seine Reihen auf.
Germanische Religion: Asatru und der Theodismus verstehen sich vor allem als polytheistische Religionen, wobei im Ásatrú mit dem Konzept des „Fulltrui“ auch henotheistische Tendenzen bestehen. Die Ariosophie hingegen ist monotheistisch ausgerichtet oder im Spezialfall sogar agnostisch, wenn ein besonderer Gottesbezug gar keine Rolle mehr spielt.
Thelema: Da in Thelema das Göttliche zumeist mit dem Ich identifiziert wird, betrachtet sich Thelema oft als atheistische Lehre, den Göttern kommen hierbei lediglich Rollen als Prinzipien zu.
Diskordianismus: Der Diskordianismus hat seine Wurzeln im Atheismus, wobei mittlerweile jedoch einige Anhänger begonnen haben, Diskordia als reale Göttin zu begreifen.
Einen großen Einfluss auf den Neopaganismus hatten auch die Theorien des Psychologen Carl Gustav Jung, welcher die verschiedenen Gottheiten als Archetypen der Seele aller Menschen interpretierte. C. G. Jung wird in vielen Strömungen, wie z. B. Wicca, rezipiert: So wird sein Mutterarchetyp mit der Göttin und der Vaterarchetyp mit dem Gott identifiziert und sogar Jungs Theorie selbst ein inhärenter Paganismus attestiert. Andererseits gibt es jedoch auch scharfe Ablehnungen einer reinen Betrachtungsweise der Götter als Teilen der menschlichen Seele.
Viele Neuheiden lehnen allerdings diese theologischen Spekulationen rundweg ab. Wie in den antiken Religionen haben für sie ein bestimmtes Bekenntnis und ein Set von Dogmen keine besondere Relevanz in der Praxis. Viel wichtiger ist ihnen richtiges Handeln, also dass Kulthandlungen sorgfältig und ehrfürchtig durchgeführt werden.
#hexe#magick#witch community#witchcraft#baby witch#witch tips#beginner witch#pagan witch#chaos magick#witchblr
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Ratzingers Prophezeiung: Die Kirche der Neuheiden
katholisches.info: 1958 analysierte der junge Priester Joseph Ratzinger die Situation und die Zukunft der Kirche in einem Artikel, der mit dem Titel „Die neuen Heiden und die Kirche“ in der Zeitschrift Hochland veröffentlicht wurde. Der Artikel erwies sich als prophetisch. Er wurde bereits mehrfach nachgedruckt. Nun machte der argentinische Blogger Caminante Wanderer mit Blick auf die ... http://dlvr.it/TFL2Y6
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Neuheiden, Runen und Nazis?
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Die europäische, insbesondere Nordische Mythologie wurde durch die Christianisierung Europas stark dezimiert und durch den Einfluss der Nationalsozialisten und der völkischen Bewegung derart stark verfremdet, umgedeutet oder durch fantasierte Lügen erweitert, dass kaum etwas davon übrig geblieben ist, das nicht mit linkem Groll dem Rassismus zugeschrieben wird. Das gern genutzte Armanen-Futhark zum Beispiel, ein Runen-Alphabet aus 18 Runen, das von Guido von List erfunden wurde. Angeblich entstammen die Runen einer arischen Ur-Rasse mit blondem Haar und blauen Augen. Trotzdem wird es von vielen Menschen genutzt. Die Schwarze Sonne wird von vielen Esoterikern als Anhänger oder Tattoo getragen und gilt vielen als Symbol für die innere Leuchtkraft, die Seele oder als Sonne der Nacht. Tatsächlich ist die Schwarze Sonne mit 12 Sig-Runen in ihrer Form erstmals in der Wewelsburg entstanden, nachdem die SS sie in den Boden des Nordturmes einließ. Zwar wurden sehr ähnliche Zierscheiben bereits 700 bis 800 vor Christus gefunden, diese dienten alemannischen, bajuwarischen und fränkischen Frauen aber vermutlich nur als modisches Accessoire und hatten auch nicht 12 sondern höchstens 8 Sig-Runen.
Neopaganisten, also Neuheiden dichten sich aus diesen, zugegeben, eher zweifelhaften Überbleibseln Nordischer Mythologie oft eine Fantasievorstellung zusammen. Ich will mich nicht gegen Neuheiden aussprechen, ich finde ihre Idee, sich am Heidentum zu orientieren gut, aber sie benutzen Runen und Symbole nicht als das, was sie wirklich waren. Wie sollten sie auch? Es gibt ja kaum Wissen darüber. Stattdessen schreiben sie ihnen Bedeutungen und Kräfte zu, die sich von Quelle zu Quelle stark unterscheiden. Agliz ( ᛉ ) stehe angeblich für den Elch, oder das Pferd, manchmal auch für den Adler oder den Mann. Für Frieden oder den Baum. Agliz symbolisiere Willenskraft oder Liebe, manchmal auch Frieden oder Lust. In Wahrheit bedeutet Agliz lediglich “Schutz” oder “Schild”, aber Sowohl der Name Agliz als auch seine offiziellen Bedeutungen entspringen dem Proto-Germanischen, einer rekonstruierten Sprache, die nur hypothetisch existiert.
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Der Vegvísir (zu deutsch Wegweiser) ist ein Kompass-Ähnliches Symbol, das allgemein als Wikinger- oder Germanischer Kompass bekannt ist, obwohl er mit Wikingern oder Germanen nie nachweislich etwas zu tun hatte. Er ist einzig ein Kompass-Symbol aus Island, das irgendwann um 1600 erstmals aufgetaucht ist und vermutlich unter dem Einfluss südeuropäischer Zauberei entstand.
Aber sollten wir deshalb, weil uns die Bedeutung und der Ursprung dieser Symbole und Sagen fremd ist, sie in Museen verstauben lassen? Sollen wir sie nie mehr berühren, sodass eines Tages nichts mehr von ihnen übrig ist, unsere Kultur in Vergessenheit gerät und uns nur noch die Moderne, ein Konstrukt, das nie mehr als dem Kapital einiger weniger diente bleibt? Ich denke, wir sollten unser Erbe schützen, nicht indem wir es in Archive verschließen und sagen “Das dürfen wir nicht mehr anfassen”, sondern in dem wir es gebrauchen. Schon immer haben sich Bedeutungen von Symbolen geändert. Städte änderten ihre Namen, Worte ihre Bedeutung. In der heutigen Jugend wird das Wort “anders” als eine Steigerungsform betrachtet und Jeder nennt fremdes Blut einen Bruder. Ich sage nicht, dass es gut ist, die Runen fremdzudeuten oder sich dem Irrsinn nationalsozialistischer Esoteriker hinzugeben, aber wir sollten es ihnen auch nicht überlassen.
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Ich schreibe gerne mit den Runen des Ältesten Futhark. ᚠᚢᚦᚫᚱᚲᚷᚹᚺ(ᚻ)ᚾᛁᛃᛈᛇᛉᛊ(ᛋ)ᛏᛒᛖᛗᛚᛜᛞᛟ = fuþarkgwhnijpïzstbemlŋdo Auch einige meiner Blogeinträge enthalten diese Runen. Das ist die Älteste form des Runen-Alphabets und besteht aus insgesamt 24 Runen. Es deckt das Lateinische Alphabet gut genug ab, um damit zu schreiben. Normalerweise ist das nicht authentisch. Die meisten Buchstaben wurden ganz anders ausgesprochen. Immerhin sprach man zur Zeit ihrer Verwendung weder Hochdeutsch, noch irgendeine andere aktuelle europäische Sprache. Und dennoch benutze ich sie gern. Für mich sind sie mehr als vergessene Symbole. Sie sind das Werk unserer Ahnen. Obgleich ihre Bedeutung ungewiss sein mag, haben sie für mich aus dem Herzen Europas eine kulturelle Bedeutung.
#heide#heiden#neuheiden#neopagan#neopaganism#neopaganismus#germanen#kelten#slaven#germanic#germanisch#kultur#geschichte#history#vikinger#europa#culture#futhark#rune#runen#wissen#wahrheit#nazis#nationalsozialismus#deutschland#island#norwegen#schweden#england#runes
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Die Hoheprosterinnen bei den Externsteinen
Was für ein Wochenende! Nicht nur, dass ich den wunderbaren Wörlitzer Park besucht habe (Bericht folgt noch), sondern dass ich meinen Geburtstag und die Walpurgisnacht/Beltane in angemessener Umgebung, nämlich bei den Externsteinen, zelebriert habe. Freudig überrascht waren meine Freundin und ich darüber, dass sich die Anreise von Hannover aus, auch ohne Automobil, mittlerweile recht…
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#Lughnasadh bzw. #Lammas – 31. Juli und 01. August
Allen Hexen und anderen Heiden wünsche ich ein frohes Fest!
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Was ist Lughnasadh/Lammas? – Eines der vier Mondfeste des Hexenjahres und das erste der beiden #Erntefeste. Während zum gegenüberliegenden Imbolc symbolisch der Winter ausgetrieben und die große Mutter Natur wachgerüttelt wird, beginnen wir ab heute, ihre ersten Früchte wie herangereiftes Obst, Getreide und weiteres uns zur Nahrung Dienende einzufahren, um damit für die nun allmählich nahende kalte Zeit des Jahres unsere Vorratskammern aufzufüllen. Mancher Landwirt lässt auch ein paar Kornähren auf dem Felde stehen, als Opfergabe für die Götter bzw. die Natur.
Lughnasadh/Lammas erinnert an das Opfer und den Tod des Kelten-Gottes Lugh: das Getreide, zunächst als Keimling geboren, das in seinem „Tod“ den Menschen ernährt, wird als einer der Aspekte des Sonnengottes aufgefasst. Einige Neuheiden begehen den Feiertag, indem sie ein Abbild des Gottes als Brot backen, welches sie anschließend weihen und essen. Einige binden auch Sträuße zusammen aus verschiedenem Getreide und Gräsern, sowie Blumen. Diese werden mit einem Band, auf welches man seine Wünsche schreibt, zusammengeknotet und aufgeh��ngt.
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Heidewitzka!
<p>Als katholische Bloggerin bin ich von Zeit zu Zeit mit unschönen Kommentaren konfrontiert. </p> <p>Hier haben schon Neuheiden und Neonazis kommentiert – jeweils nicht lange. Ein paarmal habe ich mich sogar auf Diskussionen mit utilitaristischen Sonderlingen eingelassen, aber das ist fruchtlos und unterbleibt nun. </p> <p>Es geht immer noch eine Stufe absurder. Heute erreichte mich der Kommentar eines Menschen, der sich ausdrücklich als Christ bezeichnet und den ich ausdrücklich hier nicht zulasse. Zu meinem Beitrag <a href="https://katholischlogisch.blog/2020/06/11/fronleichnam-2020/" target="_blank">Fronleichnam 2020</a> schreibt er:</p> <blockquote><p>Heilige Messen sind überflüssig. Spirituelles Heilen und Mystik müssen gefördert werden. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).</p></blockquote> <p>Nun, den Gefallen, Deine Seite hier zu verlinken, tue ich Dir nicht, Christseinwollender. Aber damit klar ist, worum es Dir geht, verweise ich <a href="http://www.kathpedia.com/index.php?title=Theosophische_Gesellschaft" target="_blank">hier</a> auf Kathpedia und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Theosophie" target="_blank">hier</a> auf Wikipedia. Ich vermute, der Wikipedia-Artikel ist weitaus genauer als die Gedankengebäude der Theosophen unserer Zeit.</p> <p>Mit Neuheiden kann ich übrigens gerne reden, solange sie meine Religion nicht beleidigen – das habe ich damals bewiesen.<br /> Mit Nazis, Antifas, Utilitaristen und <a href="http://www.kathpedia.com/index.php?title=Theosophische_Gesellschaft" target="_blank">Theosophen</a> bin ich nicht bereit zu kommunizieren. Sie mögen mir allesamt (und bitte nur virtuell) den Buckel runterrutschen. </p> <p>Was immer Theo soph, ich trink das Zeug nicht.</p>
--Quelle: https://katholischlogisch.blog/2020/06/14/heidewitzka/
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Die Rückeroberung heidnischer Symbole
Durch den immer stärker werdenden Aufschwung des Neuheidentums und die moderne Umsetzung alter lokaler Bräuche tritt ein hässliches Phänomen immer mehr zum Vorschein. Es geht darin um die Neuumsetzung genau dieser alten Symbole in Hasspropaganda. So werden Runen (Welche bereits von der NSDAP verfälscht wurden) immer mehr zu einer unterschwelligen Selbstbekenntnis brauner Ideologen. Dies macht weder Sinn, noch ist es in irgendeiner Weise zu rechtfertigen. Leider muss man sich länger mit der Thematik auseinandersetzen, um die Sinnentfremdung genauer benennen zu können. Dieser Essay ist eine kurze Leitlinie und ein Aufruf zum Kampf um die Rückeroberung der Symbolik der Ahnen.
Vor einigen Jahren war ich ein bekennender Neuheide. In meinem spirituellen Selbstfindungsprozess bin ich damals auf meine Wurzeln zurück gekommen und habe mich intensiv mit Wicca und dem ekklektischen Hexentum befasst. Schon damals störte ich mich an der weitverbreiteten “Blut und Ehre” Ideologie dieser Szene, die sich oft auch durch Islamophobie namhaft machte. Mein damaliger Hass galt dem Christentum, da dessen Weltanschauung mir zu zurückgeblieben, regressiv und autoritär war. Dank dieser Auffassung kam ich damals nur selten in Kontakt mit diesen “White-Power-Heiden”. In meinem Zirkel war ohnehin eine Neuheidin die einer muslimischen Familie entstammte, die den Glauben ihrer Eltern zwar nicht teilte, aber dennoch respektierte und tolerierte. In den folgenden Jahren begann ich mich dann mehr mit weltlichen Sachen und Politik zu befassen. Mein Feind ist seitdem der Faschismus und meine spirituelle Ansicht lässt sich wahrscheinlich mit “naturverbundenem und unkontrolliertem Taoismus” am besten beschreiben.
Umso mehr regt es mich nun auf dass Zeichen meiner Ahnen immer mehr als Hasssymbole missbraucht und anerkannt werden. Dabei zeigt sich wieder wie uninformiert und unkreativ all die Scheissnazis wirklich sind! Von der Abstammung her bin ich väterlicherseits Kelte und mütterlicherseits Germane. Genau diese beiden Urkulturen werden von den Braunen auch am meisten für ihre Propaganda missbraucht. Da das Christentum und das Römische Reich einen Grossteil der Erinnerung an meine Ahnen zerstört hat, ist genau dieses Informationsvakuum der Ideale Startpunkt für die Appropriation dieser Symbole. Für den Standardmensch sind es Symbole, die Heimat bedeuten. Im folgenden will ich beweisen, dass dies überhaupt nicht zutrifft.
Die Kelten waren eine multiethnische Kultur
Zu Zeiten der grössten Flächenausbreitung der keltischen Kultur gab es sehr viele verschiedene keltische Stämme, welche in zum Teil fast komplett anderen sozialen Strukturen zusammenlebten. Doch nicht nur die Kulturen unterschieden sich, sondern auch die Ethnien. Es gab gemäss archäologischer Befunde keltische Siedlungen, welche ethnisch gesehen zu den Mongolen gehörten, kulturell jedoch zu den Kelten. Daraus lässt sich schliessen, dass das keltische Modell des Zusammenlebens viel mehr mit Kultur als mit Rasse zu tun hatte. Wissenschaftler gehen davon aus dass der keltische Lifestyle in diesem Sinne aufgrund seines Erfolges immer weiter exportiert und neu umgesetzt wurde. Dies machte die Kelten als Volk sehr erfolgreich: Jeder konnte mitmachen der wollte, wodurch viel Wissen und Ressourcen in einer Kultur gesammelt wurden. Auch die Religion der Kelten war offen: Da jede Gottheit eine lokale Landmarke darstellte (Beispiel: Meine Vorfahren verehrten Rheitia und Rhenus, also Götter des Rheins, da dieser Fluss eine prominente Landschaftsmarke war die ihnen Leben schenkte) konnte jeder Stamm sich unabhängig kulturell entfalten, ohne dafür verurteilt oder ausgeschlossen zu werden. Kelten waren in diesem Sinne die antiken Punks. Beim Punkrock kann auch jeder mitmachen, egal welche Hautfarbe oder Herkunft er hat. Wie wir wissen ist ein solches Zusammenleben der Horror für die Nazischweine. Es ist ironisch wenn eine Rassenreinheitsgruppierung Symbole einer Kultur verwendet, die keinen Dreck auf Rasse gegeben hat und damit sogar den Zenit ihrer Ausbreitung erreichte. Wüssten mehr Rechte das, würden sie von der Verwendung dieser Symbolik wohl eher absehen.
Wikinger waren grundsätzlich Anarchisten
Wenn wir von Germanen oder anderen “nordischen” Völkern sprechen, so sprechen wir meist über deren Kultur vor dem Einfall des Christentums in deren Breitengraden. Die Wikingerzeit war eigentlich nur ein kleiner Teil der Geschichte dieser Kultur. Dennoch werden die sozialen Strukturen innerhalb der Normannenkultur oft falsch aufgefasst und wiedergegeben. Denn die Germanen und Winkinger lebten in kleinen Kommunen miteinander, in welchen es meist einen Fürsten oder eine Fürstin gab. Dieser hatte keine autoritäre Macht über die Kommune, sondern vertrat eher die Rolle eines Friedensrichters. Der Fürst oder die Fürstin wurden ganz basisdemokratisch von der Sippe gewählt. Kam es zum Streitfall innerhalb der Sippe wurde dann der Fürst hinzugezogen. Der/Die Fürst*in war auch die Representationsperson seiner Kommune. Ach ja, bevor ich es vergesse: Frauen und Männer waren gleich. Die einzigen Unterdrückten waren die “Unfreien”, also Sklaven (Kann ja nicht alles perfekt sein). Die Germanen sowie die Normannen waren gegenüber anderen Völkern sehr aufgeschlossen und trieben regen Handel, oft zum Gewinn beider Seiten. So konnten sie ein grosses Wissen an Technologie ansammeln. Im Kampf gegen Rom verstanden sich die germanischen Stämme auch als “die Freien” im Kampf gegen die “Geknechteten”. Der Germane/Normanne genoss seine Autonomie in Solidarität mit seiner Affinitätsgruppe. Wenn mensch nun alles betrachtet fällt auch hier schnell auf, dass dies alles Details sind, die Rechte stark ablehnen. Trotzdem verwenden sie weiterhin deren Symbole, weil sie zu faul sind um sich grundlegend zu informieren...
Odin war kein Superkrieger und Thor ist mixed-race
Was mir auch hart die gute Laune verdirbt ist die falsche Darstellung von Odin und Thor. Odin war gemäss der alten Edda kein grosser und stolzer Krieger, sondern ein weiser und listiger Wanderer, der sich sehr für die Welt um ihn interessierte. So liest man in der Prosaedda wie Odin sich die Zauberei beibringt, Trolle und Riesen überlistet und sich mit Zwergen anfreundet. Odin ist die Figur des weisen Familienvaters, welcher schützt und Kraft gibt. Thor ist der Sohn Odins und einer Trollin. Also gemischtrassig in diesem Sinne (Wie erklärt ihr euch das, ihr Naziwichser?). Dieses Detail finde ich besonders lustig. Weisse Rassisten mit einem Thorshammer um den Nacken... Ich dachte ihr seid gegen Rassenvermischung?
Runenveruntreuung
Viele der von Nazis verwendeten Runen werden falsch ausgelegt. Die Rune “Odal” zum Beispiel steht für den schützenden Herd und Odin, ebenfalls für Weisheit. Rechtsesoteriker verwenden es jedoch plump als Zeichen für Heimat. Die Rune “Sowelu”, also die SS-Rune steht eigentlich für Freude und Selbstverwirklichung und die Sonne. Zudem wurden viele Runen zu hässlichen Symbolen zusammengeschweisst. Die “schwarze Sonne” zum Beispiel wurde von den Nazis erfunden und hat nichts mit dem Heidentum zu tun.
Falls ihr also nächstes Mal einem/einer Neuheiden/Neuheidin begegnet, hinterfragt deren Intentionen. Falls sie nicht naturverliebte und nette Zauberhippies sind, und stattdessen anfangen etwas von der Festung Europa zu erzählen, weist ihnen die besagten Punkte und gebt ihnen im Namen aller Götter ordentlich aufs Maul.
Heil dir, Genosse Odin!
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Weil sich auch in der Natur die Gottheit widerspiegelt
Weil sich auch in der Natur die Gottheit widerspiegelt
Antwort eines dezidierten Neuheiden an Josef Bordat. Ein Gastbeitrag von Matthias Wenger.
Josef Bordat hat in der Tagespost vom 03.02.2017 eine Renaissance des Heidentums im Europa der Gegenwart beklagt („Wenn die Natur zur Gottheit wird“, Anm. JB). In radikaler Weise werden Züge des Heidentums ins Verhältnis gesetzt gegenüber christlichen Werten.
Man merkt Bordat ein hohes Maß an Empörung an –…
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Neuheiden leben zumeist in den westlichen Industriestaaten. Über den Bezug zum „Heidentum“ grenzen sie sich von Revitalisierungsbewegungen indigener Religionen anderer Länder ab. Frühe Vertreter waren Intellektuelle, Literaten und Künstler. Dem Neopaganismus werden mittelbar Einflüsse auf die westliche (Populär-)Kultur Ende des 19. wie im 20. Jahrhundert zugeschrieben. Er wurde und wird auch von einzelnen rechts- und linksgerichteten politischen Strömungen rezipiert.
Der Neopaganismus wird von seinen Anhängern als Wiederbelebung (Revitalisierung) ethnisch-vorchristlicher Religionen gesehen, die aufgrund der christlichen Missionierungen, der Christianisierung und Zwangstaufen – teils verfolgt und gewalttätig – untergingen. Die neuheidnischen Lehren und Praktiken werden von ihren Anhängern sowohl als „Urreligion“ der Menschheit als auch als Religion für die Zukunft betrachtet. Da es nahezu keine historischen Aufzeichnungen aus der Zeit des vorchristlichen Europas gibt, werden unter anderem nordische und keltische Mythen, Märchen und Sagen als Quellen herangezogen sowie auf Traditionen und exotische Rituale der „Naturreligionen“. Besonders asiatische, indianische und keltische Elemente werden aufgegriffen und – häufig ohne Rücksicht auf den historischen oder geographischen Kontext – den eigenen Vorstellungen angepasst. Demnach ist eine authentische Rekonstruktion untergegangener Religionen nicht möglich, sondern im besten Fall nur eine Quellen interpretierende „spirituelle Rückbindung“.
Die Flut an Veröffentlichungen und Kursen ermöglicht es den dafür aufgeschlossenen Menschen, eine Vielzahl von neuheidnischen Ideen zu konsumieren, ganz individuell zusammenzustellen und zu verändern. In der Szene finden sich auch etliche Vertreter indigener Gruppen, die ihr „archaisches Wissen“ gewinnbringend an neue Heiden verkaufen. Viele dieser Neoschamanen werden in ihrer Heimat nicht als religiöse Autoritäten anerkannt und beispielsweise in Nordamerika abwertend als Plastikschamanen betitelt. Darüber hinaus sind auch ihre Kenntnisse der eigenen Überlieferungen im Zuge der häufig zwangsweisen christlichen Missionierung unvollständig, so dass sie vielfach auf jüngere Entwicklungen (siehe beispielsweise Peyote-Religion) aufbauen, die jedoch ihrerseits schon synkretistische Mischreligionen aus verschiedenen ethnischen und christlichen Elementen sind.
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ᚹᛖᚱᛒᚢᚾᛞᛖᚾ / VERBUNDEN
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ᛗᚫᚾᛣᚻᛖ ᚻᛟᛖᚱᛏ ᛗᚫᚾ ᛋᚫᚷᛖᚾ, ᚥᛁᚱ ᚻᚫᛖᛏᛏᛖᚾ ᚢᚾᛋ ᛖᚾᛏᚥᚢᚱᛎᛖᛚᛏ, ᚢᚾᛋ ᚡᛖᚱᛚᛟᚱᛖᚾ ᛁᚾ ᛞᛖᚱ ᛗᛟᛞᛖᚱᚾᛖᚾ ᚥᛖᛚᛏ᛫ ᛞᛟᛣᚻ ᛁᚾ ᚥᚫᚻᚱᚻᛖᛁᛏ ᛋᛁᚾᛞ ᚢᚾᛋᛖᚱᛖ ᚥᚢᚱᛎᛖᛚᚾ ᚾᛟᛣᚻ ᛞᚫ, ᚥᛁᚱ ᚻᚫᛒᛖᚾ ᛋᛁᛖ ᚾᚢᚱ ᚫᚢᛋ ᛞᛖᚾ ᚫᚢᚷᛖᚾ ᚡᛖᚱᛚᛟᚱᛖᚾ, ᚢᚾᛋ ᛞᛖᚱ ᛁᛚᛚᚢᛋᛁᛟᚾ ᛞᛖᛋ ᛖᚷᛟ ᚻᛁᚾᚷᛖᚷᛖᛒᛖᚾ᛫
ᛞᛖᚱ ᛗᛖᚾᛋᛣᚻ ᛁᛋᛏ, ᛞᚢᚱᛣᚻ ᛞᛖᚾ ᛋᛁᛣᚻ ᛞᛁᛖ ᚾᚫᛏᚢᚱ ᛁᚻᚱᛖᚱ ᛋᛣᚻᛟᛖᚾᚻᛖᛁᛏ ᛒᛖᚥᚢᛋᛋᛏ ᚥᛁᚱᛞ᛫ ᛖᚱ ᛁᛋᛏ ᚫᚢᛋᛖᚱᚥᚫᛖᚻᛚᛏ ᛎᚢ ᛖᚱᚴᛖᚾᚾᛖᚾ ᛞᚫᛋ ᚷᛟᛖᛏᛏᛚᛁᛣᚻᛖ ᛁᚾ ᚢᚾᛋᛖᚱᛖᚱ ᚥᚢᛏᛏᛖᚱ ᛖᚱᛞᛖ᛫ ᛞᚫᛋ ᛁᛋᛏ ᛞᛖᚱ ᛋᛁᚾᚾ ᚢᚾᛋᛖᚱᛖᛋ ᛞᚫᛋᛖᛁᚾᛋ᛫ ᚥᛁᚱ ᛋᛁᚾᛞ ᚫᚢᚠ ᛖᚥᛁᚷ ᚡᛖᚱᛒᚢᚾᛞᛖᚾ᛫
Manche hört man sagen, wir hätten uns entwurzelt, uns verloren in der modernen Welt. Doch in Wahrheit sind unsere Wurzeln noch da, wir haben sie nur aus den Augen verloren, uns der Illusion des Ego hingegeben.
Der Mensch ist, durch den sich die Natur ihrer Schöhnheit bewusst wird. Er ist auserwählt zu erkennen das Göttliche in unserer Mutter Erde. Das ist der Sinn unseres Daseins. Wir sind auf ewig verbunden.
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Welcome to the ᚠᛟᚱᛖᛋᛏ (forest)
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