#menschenfischer
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anokha-swad · 4 months ago
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Simon Peter there on the shore, without a catch after a long night, fisherman whom the unknown caller makes a fisher of men: pray that our gifts may also have purpose and measure in Christ, that your zeal may burn in us and our hearts may recognise the Lord. Simon Peter, often tormented by weakness, fear and failure, you, whose word and purpose are broken when the Lord chooses suffering: pray that we may feel remorse when we lose Jesus' way, that we may not trust our strength and look to Christ in the storm.
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Simon Petrus dort am Ufer, ohne Fang nach langer Nacht, Fischer, den der fremde Rufer sich zum Menschenfischer macht: bitte, dass auch unsre Gaben Ziel und Maß in Christus haben, dass in uns dein Eifer brennt und das Herz den Herrn erkennt. Simon Petrus, oft von Schwächen, Angst und Misserfolg gequält, du, dem Wort und Vorsatz brechen, als der Herr die Leiden wählt: bitte, dass wir Reue spüren, wenn wir Jesu Weg verlieren, dass wir unsrer Kraft nicht trauen und im Sturm auf Christus schauen.
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taunuswolf · 11 months ago
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PAPA LEGBAS STOCK (TEIL II)
Papa Legba als „Hüter der Wegkreuzungen“ ist ein Aspekt, der besondere Beachtung verdient. Für den modernen Menschen haben „Wegkreuzungen“ nur noch geringe Bedeutung. Kaum einer fährt heute noch nach Land- oder Straßenkarte. Das erledigt der NAVI. Auch auf Wanderwegen begegnet man immer mehr Menschen, die ständig auf ihre Smartphones starren. Wer jedoch ohne Cyber-Hilfsmittel eine längere Wanderungen durch schlecht beschilderte Wälder – vor allem im benachbarten Frankreich oder durch den kaum besiedelten Spessart unternimmt, erlebt zugleich eine Zeitreise.
Da bekommen Wegkreuzungen dann jene Bedeutung, die sie einstmals hatten, als Handwerksburschen und andere Reisende ohne Karte und erst recht ohne NAVI durch dichtes Gehölz ihren Weg finden musste und sich die Frage stellten: Muss ich weiter geradeaus? Gehe ich links oder rechts? Drei Möglichkeiten kommen in Frage.
Kein Wunder, dass die Menschen seit alters her bedeutsamen Wegkreuzungen mit Ehrfurcht, manchmal auch mit Schauer begegneten. Noch heute sieht man, wenn man die uralten Handelsstraßen (Reffenstraße, Hohe Straße, Rentstraße, Weinstraße, Birkenhainer Straße, Eselsweg) abläuft oder mit dem Fahrrad abfährt an markanten Kreuzungen oder Weggabelungen – Y-Symbol – mächtige Bäume oder steinerne Kreuze. Die Lokalgeschichten lehren, dass solche Orte früher keinesfalls ungefährlich waren. Eine Räuberbande oder Raubritterschar, die in der Nähe einer Wegkreuzung ihr Unwesen trieb, konnte gleich zwei Handelsstraßen kontrollieren. Dass an manchen Wegkreuzung der Puls der Reisenden schneller ging und so mancher Kutscher sich nach unbeschadeten Passieren der Stelle „bekreuzigte“ und vielleicht auch ein Dankgebet sprach ist überliefert.
Wegkreuzungen sind – abgesehen von ihrer potentiellen Gefährlichkeit - in mehrfacher Hinsicht spirituelle Orte. Wie leicht lässt sich das Bild der Wegkreuzung auf das eigene Leben übertragen. Wer stand nicht schon vor der Entscheidung: Soll ich weiter geradeaus gehen- also im alten Trott, bleiben, den alten Gewohnheiten nachgehen, die unglückliche Beziehung aufrechterhalten, an alten Werten festhalten oder die Richtung wechseln? Also abbiegen. Mein Leben verändern, ein neuen Berufsweg einschlagen, mich mit anderen Menschen umgeben?
Diese Frage hat sich auch der Apostel Petrus, der Schwellenhüter des Christentums gestellt, als er Jesus nachfolgte und vom Fischer zum Menschenfischer avancierte. Die Kreuzung ist auch Zeichen der Radikalität. Die Richtungsänderung ist ein Einschnitt im Leben. Es ist rein räumlich schon ein gewaltiger Unterschied, ob man an einer Kreuzung nach Osten oder Westen geht. Der eine landet in Amerika, der andere in China. Vielleicht stellt sich mancher angesichts der Richtungsänderungen die Frage: Wäre mein Leben anders oder besser gelaufen, wenn ich an einer bestimmten Stelle nicht abgebogen wäre. Hier beginnt und endet Biografie-Arbeit und führt gleichzeitig zu der Erkenntnis, dass auch eine andere Entscheidung, ein andere Richtungsänderung zu einem Scheitern hätte führen können. Denn auch auf einem anderen Weg, der vielleicht am Anfang sehr viel Erfolg, Ruhm, Geld und Anerkennung bedeutet lauern Gefahren. Die Künstlerkarieren sind nicht selten ein Highway to Hell. Politik ein Intrigendschungel…                 
Papa Legba als Hüter der Wegkreuzungen und Wanderer passt gut in die Zeit der Jahreswende und der Wintersonnenwende. Wie geht es im neuen Jahr weiter? Weiter wie bisher? Ofer ist in mancher Hinsicht nicht auch eine Kursänderung notwendig?
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lebemitgott · 6 years ago
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Jesus will uns zu Menschenfischern machen Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen! Matthäus 4,19 Jesus will jeden Seiner Nachfolger zu Menschenfischern machen!
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lorenzlund · 2 years ago
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“Lange nicht sich gegenseitig erneut selber auch geschrieben”
Anglerhüte mag ich dennoch nicht, auch nicht tragen sie andere vielleicht erneut dann auf ihrem Kopf auch, dear Austin!!
(“Jesus was a fisherman”.
Der (symbolische) ‘Menschenfischer’. Und die selbst: Neu-(e)rotiker.
“Um sich geschart hatte er dabei 12 Jüngere, mit ihnen speiste er sogar gemeinsam an einer Tafel”
“Hiermit erbreche ich mich vor euch, teile aber bereits vorher noch erneut sowohl Wasser u. Brot wie gewohnt zusammen mit euch ...”
*Urin u. Kot, ‘Wasser u. Brot’ )
Leider gelang es mir nicht dieses dir vor einiger Zeit gegebene Versprechen ausreichend auch wirklich so zuletzt einzuhalten. Was aber weniger an mir selber lag, eher lag es zuletzt an den ganz besonderen Umständen!
‘A.M.’ ist ein inzwischen selber auch sehr bekannter Sänger aus den USA. (’Carter’ gab früher schon Konzerte auch in Europa. Ausgerechnet das von ihm in Hamburg fiel dann aus. In der selben Stadt hielt auch ich mich gerade vorübergehend auf als Komponist. Ich stand dann allein und etwas verloren vor dem ‘Docks’ rum’ auf St. Pauli. In ihm, las ich, war früher schon Udo Lindenberg mit Band aufgetreten. Zu dem Zeitpunkt war mir gerade etwas einsam. Als plötzlich die Eingangstür des Docks von innen heraus sich öffnete und jemand aus dem Theater hinaus in die Straße trat. Mitsamt Gitarrenkoffer und leicht verloren wirkendem Blick, auch bei ihm, und ohne übrige Band: “Ist das nicht derselbe wie auf dem Plakat von vorhin??” “Sind sie das da auf dem Plakat? Und wo sind dann selbst auch ihre Musiker oder ihre besonders zahlreiche Begleitband?” “Sie sind bereits gestern alle schon abgereist ... zurück nach Amerika!” “Ohne sie mitzunehmen?” “Ja!” “Ich war der einzige, der zuvor noch nie selber in Hamburg war. Alle anderen hingegen waren es schon mehrfach. Und so beschloss ich, noch einige Tage länger hierzubleiben und mir die Stadt notfalls auch alleine anzuschauen!” “Hamburg ist mir als Stadt selber nicht gänzlich unbekannt. Ich war schon öfter in ihr, reiste auch in früheren Jahren schon hierher. Wenn sie also wollen, dann zeige ich ihnen in den nächsten Tagen die Stadt persönlich. Aber jetzt, rate ich ihnen an, stellen sie erstmal ihren überaus schweren Koffer besser für eine Weile ganz zur Seite. Was befindet sich eigentlich genau darin? Wie ein Kontrabassist jedenfalls sehen sie mir gerade nicht aus! Taxi. Taxi!!” “Von mir stammt das berühmte “Shadows” als Song!” “Wirklich. Den Titel kenne ja sogar ich! Ist es der Song, wo der spätere Refrain mit der Zeile beginnt: Only the shadows know if it’s time for us to stay or go?” “Zumindest klingt sein Inhalt ähnlich!” “Yeah!” “Then; I’d say, let’s go!! For a while I take the role and be your shadow for and in Hambourg!” “You know that myself I do come from Heaven?”)
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fitundheil · 3 years ago
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Danach offenbarte Jesus sich wieder den Jüngern am See von Tiberias. Er offenbarte sich aber so: Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling, und Nathanael, der von Kana in Galiläa war, und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus spricht zu ihnen: Ich gehe hin fischen. Sie sprechen zu ihm: Auch wir gehen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Schiff; und in jener Nacht fingen sie nichts. Johannes 21,1–3
Gedanken zum Johannes-Evangelium
Die Szene am See von Tiberias (See Genezareth) folgt auf die beiden vorhergehenden Ereignisse, wo Jesus sich seinen Jüngern gezeigt hat: zuerst am Abend seines Auferstehungstags und dann genau eine Woche später, als der „ungläubige Thomas“ auch dabei gewesen ist. Hier nun ist es „schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war“ (V. 14).
Sieben Männer sind zusammen, als Petrus sich entschließt, fischen zu gehen. Die anderen schließen sich ihm an. Ist ihr Vorhaben gut und angemessen? - Wir können die Jünger gut verstehen. Denn in den dreieinhalb Jahren, während sie Jesus begleitet haben, hat Er dafür gesorgt, dass sie sich nicht um ihren Lebensunterhalt zu kümmern brauchten; ihnen hat nichts gefehlt. Doch jetzt haben sie vielleicht gedacht, dass sie wieder in ihrem Beruf tätig werden müssen, um ihr tägliches Brot zu verdienen.
„Fischer“ zu sein, das heißt, einem irdischen Beruf nachzugehen, schließt ja nicht aus, zugleich „Menschenfischer“ zu sein. Viele Berufstätige nutzen nach ihrer Arbeit die freie Zeit, das Evangelium weiterzugeben, um noch andere zu Jesus zu führen.
Was den Plan der Jünger hier betrifft, macht eins nachdenklich: Die Jünger arbeiten erfolglos. Manchmal benutzt der Herr unsere vergebliche Mühe, um uns anschließend besonders reich zu segnen. https://www.gute-saat.de
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martendoc · 3 years ago
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Pflegemangel verfestigt sich: Zulauf zur Altenpflege stockt - n-tv.de
Wenig überraschend
... Menschenfischer, die mit ein Werbeprogramm 13.000 Pflegekräfte anlocken wollen und als Resultat nur 3.000 PK im Netz einfangen: immerhin ein Erfolgsquote von gut 25% - in vier Jahren: Soll erfüllt!
Wenn bis Dato alle bei der Stange bleiben und von den alten, gestandenen und bestehenden Kollegenkreis niemand seinen Posten verlässt.
Schon ein "wenn" zuviel!
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sakrumverum · 3 years ago
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Pontifex_de: Der Glaube von Petrus und Paulus war nicht theoretisch, sondern praktisch. Petrus hat nicht von Mission gesprochen, er war ein Menschenfischer; Paulus hat keine gelehrten Bücher geschrieben, sondern Briefe mitten aus dem Leben, als er umherreiste und seinen Glau…
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drpaulmacdonaldrnma · 4 years ago
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Was bedeutet "Komm, Folge Mir Nach und Ich Mache Euch zu Menschenfischern"?
Paul MacDonald RN RMN MA Dipl
Der Ruf zu folgen
Der Ruf der ersten Jünger Jesu ist sicherlich eine Schlüsselstelle in den Evangelien. Die Szene wird in den drei synoptischen Evangelien (Matthäus, Markus und Lukas) auf fast die gleiche Weise erzählt (obwohl Lukas sie in die erste wundersame Dürre der Fische einbezieht).
Es ist jedoch das Markusevangelium, in dem diese Berufung und der Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu untrennbar miteinander verbunden sind.
Die Evangelien von Matthäus und Markus (vgl. Matthäus 4: 18–22, Markus 1: 16–20) berichten über diesen besonderen Ruf der ersten Jünger am See Genezareth:
Als Jesus am See Genezareth entlang ging, sah er zwei Brüder, Simon namens Petrus und seinen Bruder Andreas. Sie warfen ein Netz in den See, denn sie waren Fischer Ich werde Sie zu Fischern von Männern machen. "Sofort verließen sie ihre Netze und folgten ihm."
Was bedeuten Menschenfischer?
Was bedeutet "Menschenfischer"? Im griechischen Originaltext liest man halieis anthropos (ἁλιεῖς ἄνθρωπος).
ἁλιεῖς ἄνθρωπος
Während wir alle mit der Bedeutung des Wortes Anthropos (griechisch für „Männer“) ein bisschen vertrauter sind, ist die Übersetzung von Halieis komplizierter. Halieis gilt nicht nur für Fischer, sondern für alle, die auf See arbeiten. Es impliziert sicherlich das Angeln - aber es kann auch "Segeln", "Bootfahren", "Roaming" bedeuten, und es kann auch eine Reihe von Fertigkeiten implizieren, die sich nicht nur auf das Fangen von Fisch beziehen.
Die Passage in Jeremia 16:15-16
Einige Bibelforscher behaupten, Jesus beziehe sich auf eine Passage in Kapitel 16 des Buches Jeremia, die sich auf die Wiederherstellung Israels beziehe. Die Passage lautet wie folgt:
"Doch siehe, die Tage kommen, sagt der Herr, wenn die Menschen nicht mehr sagen: So wahr der Herr lebt, der die Israeliten aus dem Land Ägypten herausgeführt hat." Stattdessen werden sie sagen: der Herr lebt, der die Israeliten aus dem Land des Nordens und aus allen anderen Ländern, in die er sie verbannt hatte, herausgeführt hat: „Ich werde sie in ihr Land zurückbringen“, das ich ihren Vorfahren gegeben habe.
Aber jetzt werde ich nach vielen "Fischern" schicken, erklärt der Herr, und "sie werden sie fangen". Danach werde ich nach vielen "Jägern" schicken, und sie werden sie auf jedem Berg und Hügel "jagen", sogar aus den Felsspalten ".
Jesus Präsentiert sich als Messias
Wenn Gelehrte Recht haben, wenn sie darauf hinweisen, dass Jesus den Ausdruck „Menschenfischer“ als Hinweis auf Jeremia verwendete, dann sagte er damit Andreas und Petrus, dass er in der Tat der Messias sei und dass sie seinem Beispiel folgen sollten eigene Heilsmission.
Das heißt, dass Jesus nicht einfach versuchte, sich mit Andreas und Petrus zu verbinden, indem er Worte verwendete, die zu ihrem Beruf passten.
Durch die Verwendung des Prophetenausdrucks präsentierte sich Jesus als derjenige, der Israel wiederherstellen würde (wie der Text von Jeremia erklärt), während er auch die eigene Berufung der Apostel beschrieb: die "Mitwirkung" an der "Geschichte" der "Errettung" bei Menschen (die Verlorene Schafe Israels).
Männer Fangen und in den Sicheren Hafen Führen
Diese "halieis" würden dann nicht nur Männer "fangen", sondern sie auch in einen sicheren Hafen führen, so wie es der Leib Christi seit seinen Anfängen hat.
Paul MacDonald RN RMN MA Dipl ©
Israelisches Institut für Bibelstudien
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sammy-summerdotde · 5 years ago
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Nach Tagen mit den Schiff verschmolzen, Während andere gierig Wälder abholzen. Immer eine Hand mit am Baum, Patenthalse passiert uns nur im Traum. Nachts groß Wind und Welle erlebt. Wie wunderschön es das Schiff belebt. Vor Kiel in der Flaute fest gehangen, Was soll ein Segler mit Flaute anfangen? Piraten und Bürokraten feinden ein an. Humor ist wenn man damit umgehen kann Löse dich von ekligen Massenkonsum, Denn er bringt nur Leid und kein Rum. Wie willst du mit deinen Besitz prahlen, Und mit den so demokratischen Wahlen, Solange Millionen in Leid krepieren, Sich für Stolz nicht interessieren. Aber schön, das es dir so gut geht. Weil jeder Mensch für sich einsteht. Du bist Teil in einer großen Mafia, Aufgaben gut verteilt, alles wunderbar. So merkt keiner welchen System er dient, Wie er andere Länder strategisch vermient Das kannst du nicht Christentum nennen, So dich nicht zu Jesus bekennen. Christ heißt Menschenfischer Kein Luxusschiff oder Getränkemischer. Ich appelliere für Meer Menschlichkeit, Sag nicht du hast für Leid keine Zeit. So hast du deine Krone verloren, Eigentlich warst du von neuen geboren. Losung und Lehrtext für Freitag, 07.06.2019 Hüte dich nur und bewahre deine Seele gut, dass du nicht vergisst, was deine Augen gesehen haben.5.Mose 4,9 Halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!Offenbarung 3,11 https://www.instagram.com/p/ByZhPEXiv-E/?igshid=zp1bzn4kfomd
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poesiebenpunkt · 7 years ago
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Wer nur nach Komplimenten fischt, gerät niemals an echte Menschenfischer. L. M.
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korrektheiten · 7 years ago
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Das System auf Rachekurs - Patrioten steuern gegen Malta verweigert „C-Star“ Wasser – Bevölkerung bricht Embargo!
PI: Von INXI | Es ist ruhig geworden in den Medien. Ganz so, als hätte es die Aktion Defend Europe der Identitären Bewegung nie gegeben. Dabei war die Mission schlussendlich erfolgreich – einige der erfolgreichsten Menschenfischer-NGOs haben ihre kriminellen Aktionen im Mittelmeer größtenteils einstellen müssen. Freilich werden die Verluste für die (vornehmlich) deutsche Asylindustrie mit dem […] http://dlvr.it/PhbYqQ
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taunuswolf · 3 years ago
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DER RHEIN IST KEIN PLANSCHBECKEN – ER IST EIN HEILIGER FLUSS
„VATER RHEIN“ Ein lebendiger Strom mit Seele, sogar ein Geistwesen dem man mit Respekt begegnen muss
„Der Rhein ist schon ein Teil des Meeres“ hat der französische Dichter Victor Hugo mal gesagt und ihn gleichzeitig wie alle Franzosen als „Französische Grenze“ deklariert, wogegen schon der deutsche Dichter Moritz Arndt heftig protestierte und ihn als „Deutschen Strom“ anpries. Auch das ist nur die halbe Wahrheit, denn der Rhein war mit seinen langen Nebenflüssen zu allen Zeiten eine Völkerwasserstraße, die Nord mit Süd und Ost mit West verband, gleichwertig mit der Donau, die erst hinter Wien die Großartigkeit und Mächtigkeit des Rheins erreicht, auch wenn sie später Tausend Kilometer länger wird und sogar Griechenland und Kleinasien mit Mitteleuropa verbindet.
Lange Rede, kurzer Sinn: der Rhein ist kein Planschbecken, in das man - wie auch immer bekleidet oder nackt - mal eben hineinhüpfen kann. Dies gilt auch für Menschen, die sich in gottgegebener Sicherheit wähnen oder aus einem Kulturkreis stammen wo die Gottesüberlegenheit zum Glaubensbekenntnis zählt. Wüsten und Flüsse können keine Freunde werden. Die Geschichte lehrt, dass Menschen aus der Wüste, die Hochkulturen an den Flüssen regelmäßig heimgesucht und sprichwörtlich „verwüstet“ haben. Die aus dem Irak vertriebenen christlichen Aramäer sind ein Beispiel dafür, dass die Vernichtung der letzten indigenen Hochkulturbewohner bis heute anhält. Ähnliches wissen die Kopten aus dem Nildelta zu berichten, die so ganz nebenbei bemerkt die Nachfahren der alten Ägypter sind, ein Volk, dass mit seinem Jenseitsglauben, zu dem auch ein Nachen und ein Fluss gehört, maßgeblich das Denken des Abendlandes „beeinflusst“ hat. Vor allem den griechischen Philosophen Pythagoras. Ein Mann, der den hirnlosen Eliten des linksgrünen Establishments fast nur noch als Mathematiker, nicht aber als Mystiker und Gottsucher bekannt ist.          
In diesem Sinne sei daran erinnert, dass dem Rhein fast bis in die Gegenwart transzendente Verehrung entgegengebracht wurde. Er wurde ähnlich betrachtet wie der Sternhimmel, ein herausragender Berg, Fels oder das endlose wilde Meer. Er war zu allen Zeiten – das beweisen die zahlreichen Kultstätten am Ufer – ein HEILIGER FLUSS. Er reiht sich damit ein in den Reigen der alten Kultur -und Paradis Ströme Euphrat, Tigris, Jordan, Nil, Tiber, Indus und Ganges. Für Herodot markierte der Rhein die Grenze der zivilisierten Welt. Der Rhein ist Deutschlands Tor zur Antike, eine Verbindungsader zu den Hochkulturen des Mittelmeerraumes. Geschichtlich erstmals greifbar als „Bernsteinstraße“, die entlang des Rheines auf der Rhone ihre Fortsetzung fand. Es ist kein Zufall, dass auf dieser Nord-Süd-Linie entlang der beiden Flüsse sich die bedeutendsten romanischen Kirchen Mitteleuropas erheben. Unter anderem die Kaiserdome von Mainz, Worms und Speyer, nicht zu vergessen die gewaltigen romanischen Kirchen der Stadt Köln, die bis zur Vollendung des gotischen Domes das Stadtbild maßgeblich beherrschten.
Nicht wenige Kirchen am Rhein sind auf den Grundmauern heidnischer Tempel errichtet. Andere, wie zum Beispiel die Kirche St. Severus in Boppard waren frühchristliche römische Taufkirchen. Unter den Kirchenpatronen haben einige eine enge Verbindung zum Rhein. Unter anderem der heilige Nikolaus, der heilige Clemens und der heilige Goar, der zugleich zum Namenspatron einer bedeutenden Kleinstadt am Mittelrhein wurde. Kultur, Handel und Glaube waren bis in die Neuzeit hinein untrennbar mit der Gegenwart des Stromes verbunden.
Zuerst wurde der Rhein nachweislich von den Kelten verehrt, die in Bingen, St. Goar und Koblenz auf den steilen Höhen über dem Rhein, allen voran auf der Loreley befestigte Tempel, Stammes und Fürstensitze besaßen. Funde im Rhein legen die Vermutung nahe, dass sich in Trechtingshausen, dort wo heute die CLEMENSKAPELLE steht, früher ein Heiligtum befand, in dem Kelten und Römer einem Flussgott opferten, ehe sie sich durch die reißenden gefährlichen Strudel des Binger Loches wagten. Nicht von ungefähr ist der heilige Clemens der Schutzpatron der Schiffer, ebenso der heilige Nikolaus, dessen Kapelle sich auf der gegenüberliegenden Rheinseite bei Rüdesheim befindet. Bis in die Gegenwart findet im Binger Loch zu Ehren des heiligen Nikolaus eine Schiffsprozession statt. Die „heidnische Verehrung“ eines Flussgottes ist also vom Christentum nahtlos unter anderen Vorzeichen übernommen bzw. fortgesetzt worden. Gezielt suchten iroschottische Missionare, die aus alten Druiden-Geschlechtern stammten jenseits des Rheins alte keltische und germanische Kultstätten auf, um sie einfach umzuwidmen. Dass dies oftmals reibungslos glückte, liegt daran, dass das Christentum der Spätantike selbst viele transzendentale Elemente aufweist, die auch in anderen Religionen oder antiken Mysterien-Bünden vorkommen.  Im Sinne von C.G. Jung könnte man sagen, dass die Ehrfurcht und Verbundenheit mit der Natur, vor allem beim Element WASSER im Christentum spürbar wird. Nicht im islamophilen Staatskatholizismus, deren moderne Gemeindekatechese die philosophische mittelalterliche Scholastik in den Mülleimer gestopft hat, sondern in dem kontinuierlichen Volksglauben, der mehr Antike und sogar keltische Religion aufgenommen hat, als die Staatskirchenvertreter ahnen. Dazu gehört – um beim Stichwort Wasser zu bleiben – der weitverbreitete Glaube in Italien und Südfrankreich – Maria sei mit einem Boot übers Meer gekommen. Als herausragendes Beispiel sei hier die berühmte Wallfahrt der spanischen Roma nach Saintes Maries de la Mer genannt.  Der Fisch ist ein altchristliches Symbol. Älter noch als das Kreuz. Das man Schiffe wie Menschen „tauft“, - auch hier wurden antike Bräuche christianisiert – kommt nicht von ungefähr. Wer sich aufs Wasser begibt, begibt sich in Gottes Hand. Zu allen Zeiten.    
Selbst die Evangelien sind voller Allegorien, die sich um das Thema WASSER und Schifffahrt drehen. Jesus trifft am See Genezareth die ersten Jünger, unter anderem den Fischer Petrus, der zum Menschenfischer ernannt wird. Jesus wandelt über das Wasser, beschwichtigt den Sturm auf dem See und sorgt auch noch für volle Netze. Im Johannesevangelium, dass bereits viele griechische neuplatonische Einfluss aufweist, ist vom „Wasser des Lebens die Rede“. Kein Wunder also, dass sich unter dem Fischer und Seefahrervolk der Griechen, besonders in den Hafenstädten das Christentum wie ein Lauffeuer ausbreitet, darunter in Ephesus, das sich nicht durch Zufall vom Hauptzentrum der Artemisverehrung zum Ausgangspunkt der Marienverehrung wandelte, und natürlich auch in Myra, der Wirkungsstätte des heiligen Nikolaus. Heute erinnert sowohl in Ephesus als auch in Myra nichts mehr daran, dass diese Orte mal zur Wiege der Christenheit gehörten. Eine Jahrhunderte Ausrottungspolitik, die bereits im 8. Jahrhundert mit den Arabern begannen, und mit den muslimischen Türken ihre Fortsetzung fanden, hat spätestens im 20 Jahrhundert von linksfaschistischen Eliten bejubelt, ihr Ende gefunden. Die Wüste hat über das Wasser gesiegt. Vor allem deshalb, weil die dekadenten morbiden Eliten Europa die Verbindung zu ihrem lebendigen Wasser verloren haben.  
Aber unsere Flüsse fließen noch, Rhein, Weser, Elbe, Donau, und sie sind nicht nur – immer noch - Lebensadern, sondern besitzen auch ein Eigenleben, ein verdammt langes, fast kann man sagen „ewiges Leben“. Wer das weiß – und sich an ihre transzendentale Bedeutung erinnert – begegnet ihnen mit Respekt. Wie einer göttlichen Kraft. Wer das nicht weiß, oder nicht wissen will, oder keine Demut gegenüber dem Fluss – dem heiligen Wasser - kennt, der bezahlt seine Missachtung unter Umständen mit dem Leben. Der hat statt dem Wasser des Lebens, den Styx, den Todesfluss gewählt.                      
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lebemitgott · 8 years ago
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Wirkt nicht für vergängliche Speise! Wirkt nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, die der Sohn des Menschen euch geben wird!
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stefanottlitz · 8 years ago
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Was 2017 zählt
2016 und die Folgen — fünf Lehren aus einem schwarzen Jahr für die Auseinandersetzungen, die uns Journalisten noch bevorstehen.
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Der kleine blaue Haken bei Facebook vermittelt Sicherheit und Autorität. Er steht neben dem Namen des Mannes, den ich in diesem Text nicht nennen möchte — aus Gründen, die ich noch erklären werde —, und signalisiert: Dieses Profil ist echt. Authentisch. Von Facebook geprüft und für in Ordnung befunden. 
Der Mann ist ein junger Schweizer Rechtsaußen-Politiker, der Kontakte zu vielen Populisten im übrigen Europa pflegt, und sein Fall ging als großer deutscher Fake-News-Fall durch die Medien. Anfang Dezember hat er ein Zitatbild von Renate Künast gepostet, dem zufolge die Grünen-Politikerin zum Freiburger Mord gesagt hat: „der traumatisierte Junge Flüchtling hat zwar getötet man muss ihm aber jetzt trotzdem helfen.“ Dazu die vorgebliche Quellenangabe: „03.12.2016 Süddeutsche Zeitung“. Kein Wort davon stimmt — weder Zitat noch Quelle, und trotzdem, auch trotz aller Schreibfehler: Innerhalb eines Tages bekam diese Lügenpropaganda gut 4000 Emotionen auf Facebook, vor allem wütende, und wurde rund 4500-mal geteilt.
Die bekannte Rechnung, sie geht immer wieder auf: Fake-News + Facebook = Fakebook, das asoziale Netzwerk für Menschenfischer am meistens rechten Beckenrand der Demokratie. Facebook wird in den Tagen nach dem Posting von vielen Nutzern und auch uns von der SZ auf die plumpe Fälschung hingewiesen. Es passiert: nichts. Tagelang. Das Machwerk verschwindet schließlich — nicht weil Facebook eingreift, sondern der Schweizer selbst es löscht, mit einer Pseudo-Entschuldigung, die sinngemäß aussagt, Künast ticke so, dass das Zitat von ihr sein könne. 
Inzwischen funktioniert die Vernetzung der Menschheit via Social Media so, dass jener Schweizer gut 124.000 Fans auf Facebook hat und zum Beispiel die SPD gut 121.000 (Stand 2. Januar 2017). Das ist Augenhöhe. Das ist die Realität in den sozialen Netzwerken 2016.
Wer vor 2016 das Problem damit abgetan hat, dass die reale Welt des Politischen von der digitalen Disruptionswelt der Populisten am Ende kaum gefährdet werden kann; dass, anders formuliert, die digitalen Phänomene noch zu klein sind, um so richtig auf die Realität überzugreifen — der hat 2016 ansehen dürfen, wie Donald Trump die beiden Welten zwangsverheiratet hat. Postfaktische Welt wird das genannt, Wort des Jahres!, und hoffentlich jedem Journalisten dreht sich der Magen um: weil jetzt jeder Nachwuchs-Trump versucht, die Nummer nachzumachen.
Man weiß gar nicht, gegen wen man eher juristisch vorgehen soll: gegen diesen Hetzer oder gegen das Unternehmen, das die Hetze trotz Alarmmails tagelang weiter verbreitet und den Mann schon lange mit dem blauen Haken der Wahrhaftigkeit auszeichnet. Schon klar: Der Haken signalisiert erst mal nur, dass es sich um kein gefaketes Facebook-Profil handelt. Aber was ist von einem sozialen Netzwerk zu halten, dem die Echtheit seiner Profile jahrelang wichtiger war als die Echtheit der Inhalte — dem Fake-Profile schlimmer schienen als Fake-News.?
Die Debatte über die Digitalisierung und ihre politischen Folgen, die nach Trumps Wahl losgebrochen ist, ist ein angemessenes Ende für dieses Jahr, und auch ein hoffnungsvolles. Denn die Ernsthaftigkeit der Diskussion legt nahe, dass die Herausforderungen allmählich verstanden werden.
Es wäre falsch, den Triumph des Donaldismus und sonstigen Postfaktismus 2016 allein auf Facebook und die anderen Netz-Größen zu schieben. Es gab genug andere Gründe, die im Politischen an sich liegen und weniger im Publizistischen außenrum. Es wäre aber auch falsch, die Disruptoren des Informationssystems aus der Verantwortung zu entlassen. Wem an einer aufgeklärten Demokratie in der Internet-Ära liegt, der sollte 2017 eine gewisse journalistische Härte in die digitale Diskussion bringen. Journalisten dürfen, sollen, müssen anprangern, was schief läuft in der Kommunikation. Wir müssen den Unfug im Netz offenlegen und ihm hinterherrecherchieren. Wir müssen natürlich auch unsere Rolle hinterfragen. Vor allem müssen wir eine Frage zur Zukunft des Landes mitbeantworten: Wie wollen wir es schaffen, dass unsere Gesellschaft auch, sagen wir, nach einer digital disruptierten Bundestagswahl noch halbwegs zivilisiert funktioniert?
Die digitalen Überformungen des gesellschaftlichen Diskurses fordern uns Journalisten heraus: zum einen ganz konkret, wenn wir es mit Propagandisten zu tun bekommen, zum anderen, was die Zukunft unseres Berufes angeht. Darum fünf Vorsätze für 2017.
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1. Begrabt die Netz-Romantik! 
Die deutsche Medienbranche hat sich mehr als ein Jahrzehnt lang eine Meta-Debatte über Segnungen und Verheerungen des Internets gegönnt, die viele Kriterien des Postfaktischen erfüllt. Protagonisten beider Seiten ging es in ihrem Urteil über die Digitalisierung vor allem um gefühlte Gründe für Ablehnung und Begeisterung — während die Leser, Hörer, Zuschauer faktisch massenhaft die digitale Welt entdeckten, ohne sich um die Branchendebatte zu scheren. Dass zum Beispiel selbsternannte „alternative Medien“ in sozialen Netzwerken so groß werden konnten, liegt auch daran, dass wir zu lange nicht genug Kontra gegeben haben. Wir haben zu spät gemerkt, dass mehr Transparenz, mehr Selbsterklären im Journalismus geboten ist, um „Lügenpresse“ nicht erst zum geflügelten Wort werden zu lassen. Wir haben uns als Branche zu lange um die falschen Fragen der Digitalisierung gekümmert. Als Journalisten sollten wir mehr über die Veränderungen in der digitalisierten Gesellschaft nachdenken als über Veränderungen unserer Geschäftsmodelle.
Beim Nachdenken über diesen Text habe ich mich über Facebook so geärgert, dass ich mich kurz gefragt habe: Werde ich, wenn ich das aufschreibe, in der Szene jetzt als Netz-Nichtversteher gebasht, als Defästist des Digitalen? Was natürlich Unsinn ist. Wir Journalisten brauchen wegen der Internet-Revolution weder in Euphorie noch in Kritikwut verfallen, wir brauchen neue Nüchternheit.
Am Beispiel Facebook: Das Netzwerk ist schlicht ein Unternehmen, das seiner sozialen Verantwortung in kritischen Momenten bisher oft nicht nachgekommen ist. Was ein Unternehmen an sich ja auch nicht muss. Es muss sich dann allerdings Kritik gefallen lassen, gerade wenn es eine soziale Infrastruktur betreibt. Genau das ist unsere Aufgabe als digital denkende Journalisten. Nicht unsere Aufgabe ist es, die Netz-Welt zu lobpreisen, nur weil wir in ihr unterwegs sind — auch wenn manche Internet-Vordenker das manchmal möchten.
Das SZ-Magazin hat kürzlich nachgeschaut, wie es Facebook mit der Moral hält, und investigativ zu den Arbeitsbedingungen der gut 600 Berliner Netzwerk-Moderatoren sowie ihrer Regelwerke recherchiert. Seither ist klar, dass der Konzern einerseits ein unmoralisches Unternehmen in dem Sinne ist, als es die Moderatoren mit Kinderpornographie, tödlicher Brutalität und allgegenwärtiger Menschenverachtung recht allein lässt. Andererseits ist es ein moralisches Unternehmen in dem Sinne, dass es sich mit einigem Aufwand darum kümmert, dass die wildesten Exzesse aus den Streams verschwinden — allerdings ausgelagert an den Dienstleister Arvato, und nach einer Vielzahl von Regeln, die obskur wirken. Insidern zufolge galt ein glatt abgetrennter Kopf als durchaus vorzeigbar, andere Hinrichtungsbilder nicht: Was ist das für eine Ethik, aus der solche Regeln erwachsen? Keine Ethik eines Medienunternehmens; dahinter stecken auch keine amerikanischen Moralvorstellungen, die uns übergestülpt werden; vermutlich kommt das raus, wenn ein Technologiekonzern, der sich als Vernetzungsinstrument der Welt versteht, über die Verhinderung des Schlimmsten nachdenkt, um nicht als Zensor dazustehen.
Facebook hat wegen der Fake-News-Debatte angepasste Algorithmen, Warnungen und neue Meldefunktionen angekündigt, um das Lügenproblem in den Griff zu bekommen — außerdem eine Kostenlos-Kooperation mit US-Medien als Lügen-Kontrolleuren. Was man wiederum kritisieren darf: Soll der Konzern sich die Kompetenz, der Wahrheit nachzuforschen, nicht doch mal selber draufschaufeln, vielleicht sogar ohne Outsourcing an Arvato? Zumindest ein bisschen? Bisher wird die Filterblase vor allem zu wirtschaftlichen Zwecken des Konzerns optimiert. Wieso nicht auch mal zu zivilisatorischen? Es ist nachvollziehbar, warum deutsche Politiker immer gleich mit Klagen, Gesetzen und Bußgeldern drohen. Anders findet man kaum Gehör.
Genereller gesagt: Fragen wir uns im gesellschaftlichen Gespräch über derlei Phänomene doch öfter mal, ob wir nicht zu oft einem Silicon-Valley-Kapitalismus folgen, der — an Trump-Fan und Facebook-Board-Mitglied Peter Thiel gut abzulesen — soziale Verantwortung zu gern in Kategorien von Ayn Rand dekliniert statt in Kategorien einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Und prangern wir doch öfter die ungewöhnlicheren Versäumnisse der Politik in Sachen Netzpolitik an! Statt der gängigen Klage über Parteien, die Facebook verschlafen (siehe SPD oben), könnten wir ja öfter die Frage diskutieren, wie das Internet als Infrastruktur modern reguliert werden kann. Muss es so sein, dass man gegen Produzenten von Fake-News nur kompliziert, teuer und langwierig vorgehen kann — statt soziale Netzwerke und auch Suchmaschinen als wichtigste Verbreiter zu effektiveren Anti-Bullshit-Algorithmen zu zwingen? Wenn ein Autokonzern heute kaputte Teile in seine Fahrzeuge einbaut, dann haftet er erst mal selbst und macht später seine Zulieferer haftbar. Welcher Politiker wird bei Netz-Konzernen für genau eine solche Verantwortungskette kämpfen?
Dahinter steckt eine komplexe Zukunftsfrage voller Dilemmata, die im Bundestagswahljahr leider kaum einer stellen wird — und an die sich auch danach kaum ein Politiker wagen wird, weil man damit schnell unmodern wirkt.
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2. Kreativ werden gegen die Populisten-Mechanik!
Donald Trump hat die Aufmerksamkeitsspirale des Journalismus 2016 in einer historisch bemerkenswerten Perfektion genutzt. Er hat damit uns Journalisten erst mal ratlos gemacht, weil unsere üblichen Mittel der Aufklärung gegen seine Taktik versagen.
Zeitgemäßer Populismus funktioniert so: Wenn ein Politiker, der sich als Anti-Politiker geriert und womöglich auch noch eine schillernde Persönlichkeit ist, im Wahlkampf einfach munter provoziert und pöbelt, dann kann er die politischen Regeln von Anstand und Rationalität außer Kraft setzen — weil die medialen Regeln zu seinem Trumpf werden. Pöbeleien bedeuten Nachrichtenwert. Nachrichtenwert bedeutet Popularität. Mehr Popularität bedeutet, dass Pöbeleien noch mehr auffallen. Und zu noch mehr Popularität führen, wenn der Kandidat keinen Fehler macht. Wobei der vermutlich einzige Fehler wäre, langweilig zu werden, ein klassischer Politiker zu werden, als Teil des Establishments zu gelten. Diese Mechanik funktioniert sogar dann, wenn man wie Trump eine Inkarnation von Establishment ist. (Und sie funktioniert im Übrigen von links wie von rechts, auch wenn 2016 vor allem rechte Populisten gesiegt haben — der Populist an sich achtet auf links, rechts oder andere klassische Kategorien ja gar nicht so sehr.)
Der künftige US-Präsident spielte seine Taktik auf allen Kanälen, im dauererregten US-Newsfernsehen, in sozialen Medien, bei seinen Freunden von Breitbart & Co. Und so machen es die anderen auch: Hofer und Strache, Provokations-Petry und Schussbefehl-von-Storch, auch unser Schweizer Lügenverbreiter — der aus eben diesem Grund ungenannt bleiben soll. Wer News faket, hat keine Geschichte verdient, die ihn am Ende bloß prominenter macht. Deshalb hat die SZ nur knapp über den Fall geschrieben und ansonsten juristische Schritte eingeleitet. Diesen Text mit ihm zu eröffnen, ohne ihn zu nennen, macht ihn zu nicht mehr als einem Pars pro toto. Zu einem Musterfall eines erfolgreichen Hetzers, der für leider viele steht, aber von der Provokation nicht noch profitieren soll.
Wir Journalisten brauchen wohlüberlegte Taktiken gegen die ständige Eskalation, statt die Populisten-Strategie weiter blind zu bedienen — weil blinde Journalisten keine Journalisten sind. An Trump kann man sehen, wie schwer uns das fallen wird.
Was ein US-Präsident sagt, kann über Krieg und Frieden entscheiden. Ist es deshalb zwingend, seine irren Tweets zu Geschichten zu machen? Oder ist es zwingend, die irrsten Tweets zu ignorieren, weil wir seine Provokations-Populismus-Maschine nicht noch anfeuern sollten? US-Medien diskutieren darüber recht intensiv, und wer denkt, dass uns in Deutschland das nicht betrifft, sollte über die vielen kalkulierten Ausraster von AfD-Politikern nachdenken. Muss man über jedes Stöckchen springen, das sie uns hinhalten? Unser Dilemma ist auch hierzulande: Wenn wir die Brachialpopulisten ignorieren, kann man uns sowohl Ignoranz gegenüber Andersdenkenden vorwerfen als auch Blindheit auf dem rechten (und gelegentlich linken) Auge. Wenn wir sie nicht ignorieren, lenken wir Aufmerksamkeit auf die Radikalen statt auf das Rationale.
Wie in jedem Zwiespalt gibt es keine einfachen Lösungen. Aber Lösungsansätze: Wir können öfter mal einen Ausraster ignorieren. Wir können in jeder Geschichte, die wir dann doch machen, Hintergründe erklären. Und wir sollten keinesfalls reine 1:1-Berichterstattung betreiben.
Um es klar zu sagen: Wer dem „A sagt, B sagt“-Journalismus als Antwort auf den Lügenpresse-Vorwurf das Wort redet, der hat schon verloren. Weil Journalisten keine Durchlauferhitzer sind. Die wichtigste, wertvollste, legitimste Haltung von Journalisten ist, Unsinn nicht einfach wiederzugeben, sondern gut argumentiert und recherchiert zu dekonstruieren. Das ist unser Job. Nehmen wir uns ein Vorbild an den vielfach herausgeforderten Kollegen in den USA, allen voran an New York Times und Washington Post, die auf den Boom der Fake-News mit einer Offensive des Journalismus reagiert haben. „Ich will den Erklär- und investigativen Journalismus in unserem Washingtoner Büro doppelt so gut ausstatten“, hat Times-Chefredakteur Dean Baquet gesagt. „Weil ich glaube, dass wir verstehen müssen, was passiert, wenn ungewöhnliche Personen nach Washington kommen.“
Baquet steht auch dazu, dass in Nachrichtentexten über Trump das Wort „Lügen“ benutzt wurde — weil er klare Sprache für unseren Job hält, wenn wir uns der Fakten sicher sind. Diese Haltung, die Dinge beim Namen zu nennen, mag uns gegenüber ein paar Kritikern angreifbar machen, weil wir uns mehr exponieren und im Sinne des Kampfs um die Wahrheit Stellung beziehen. Aber was soll’s. Wir müssen wir unsere Recherchen eben redlich begründen und erklären können.
Transparenz, Nüchternheit, Unbeugsamkeit: Die neuen Zeiten binden uns mehr denn je an diese alten Werte. Sie müssen uns die einzige Verpflichtung sein in dieser Gesellschaft, die gerade eher zum emotionalen Ausbruch neigt. Womit wir bei Journalisten sind, die das nicht kapieren oder kapieren wollen.
In den vergangenen zwei, drei Jahren habe ich eine grundlegende Abneigung gegen Kollegen entwickelt, die ohne Rücksicht auf Demokratieverlust ihrerseits die Emotionsmechanik der sozialen Vernetzung ausnutzen. Von einzelnen Eiteljournalisten im linken wie rechten Spektrum bis zu hysterischen News-Marken großer Verlagshäuser ist zu oft eine wirtschaftliche Rationalität am Werk, die sich von steilen Thesen und auch den Provokationsspiralen der Populisten nährt. In den Neunzigern haben Medienethiker gern über Bild-Methoden und die Oberflächlichkeit des US-Fernsehens geforscht. Heute bekommen sie an vielen Stellen im Netz den Boulevard-Overkill nach US-Bauart geliefert. Da sind einige Kollegen so skrupellos-opportunistisch, dass sie gern mit dem Feuer der Zündelpopulisten spielen und auf billig ergaunerte Reichweite hoffen, koste es unsere Kultur, was es wolle.
Unser Job ist das Gegenteil: mit Kreativität gegen Primitivität.
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3. Keine Angst vor dem Publikum!
Das Postfaktische — der Glaube an gefühlte Wahrheiten, die keine echten Wahrheiten sind, oft verbunden mit geschürten Ängsten und rasierter Vernunft — macht vielen Journalisten Angst, gründet unser Beruf doch auf der Suche nach Fakten und Sinn. Angst als Reaktion auf Ängste ist allerdings ein schlechter Ratgeber. Ein wacher Verstand ist der bessere. Hinterfragen wir also zum Beispiel mal die gängige Behauptung, in postfaktischen Zeiten zu leben und als Journalisten ein Problem mit dem Publikum zu haben.
Denken Sie an Familienfeiern in der prä-digitalen Ära zurück: Haben Sie keinen Verwandten mit unergründlicher Skepsis gegenüber den Tatsachen dieser Welt? Postfaktisches gibt es ja nicht erst seit der Erfindung dieses Begriffs. Ebenso Filterblasen. Wer in einem oberpfälzischen oder niedersächsischen Dorf in den Siebzigern aufgewachsen ist, hat von der großen Welt weniger mitbekommen, als Facebook heute jedem Menschen zeigt. Die Informationsvielfalt ist größer denn je, gerade durch das Netz, und vermutlich sind mehr Menschen informierter als früher, als man nur die Dorfzeitung am örtlichen Kiosk und darüber hinaus die Tagesschau und die ZDF-Nachrichten bekam.
Das soll nichts beschönigen, was im Netz schiefläuft. Es soll die Verhältnisse zurechtrücken. Gerade boomt die Politik der Angst, und wegen dieses Booms schauen wir automatisch mehr auf jene Bürger, die leicht zu verängstigen sind und uns Journalisten Vorwürfe machen. Dabei ist zum Beispiel die AfD keine so große Partei, wie sie oft wirkt. Und die Mehrheit in der Republik hat zwar vielleicht Ängste — aber die Ängste haben bei ihnen nicht die Oberhand. Deshalb müssen wir Journalisten uns fragen, wie viel Raum wir in unserem redaktionellen Alltag einer politischen Minderheit der Angstschürer geben wollen. Ob wir sie dadurch nicht stärken. Ob wir im Sinne eines reifen gesellschaftlichen Diskurses nicht anders agieren sollten. Nüchtern betrachtet, sind viele Menschen im Internet unsinnigen Informationen stärker ausgesetzt aus früher; die Dynamik digitaler Medien ist anfälliger für Desinformation, und darauf müssen wir reagieren, als Gesellschaft und als Journalisten.
Um es einmal klar zu formulieren: Journalisten in Deutschland schulden es der Gesellschaft und der Geschichte, für Menschenwürde einzutreten — die in manchen Ecken des Netzes nicht mehr gewährt ist, weil dort Hetzer herrschen. Also müssen wir Journalisten gerade dort kämpfen für eine Gesellschaft, in der nicht Furchteinflößer und Volksverdummer stärker werden, sondern Aufklärer und Versachlicher. Dass Journalisten, die das tun, inzwischen auch in Deutschland Morddrohungen bekommen, ist für den einzelnen Kollegen wie die Gesellschaft beunruhigend. Und genau deshalb gibt es keine Alternative zu dem, was der ORF-Vizechefredakteur Armin Wolf — ein schlauer Vordenker der neuen Zeiten — kürzlich auf den Medientagen gefordert hat: “Wir müssen dorthin, wo das Publikum ist. Und wenn viele, vor allem junge Menschen, auf Social Media sind, dann müssen wir auch dorthin. Wir dürfen die Aufmerksamkeit und die Facebook-Feeds nicht nur Katzenvideos, Listicles und lustigen Gifs überlassen. Wir müssen, wo immer es geht, die Algorithmus-produzierten Filterblasen aufstechen und die Newsfeeds mit ordentlichem Journalismus infiltrieren.“ Nur weil manche Leute postfaktisch ticken, muss das ja nicht so bleiben. Auf, auf, Kollegen!
Leider versinken manche lieber in obskure Selbstzweifel. Gerade ist es selbstkritische Mode, sich zu fragen, ob wir Journalisten zu abgehoben sind, weil wir Brexit und Trump nicht ernst genommen hätten. Nun — wer sich als Journalist zu abgehoben fühlt, sollte vielleicht mal wieder auf Reportage rausgehen. Veränderung beginnt in aller Regel bei sich selbst. Oder die Selbstgeißelung in Sachen Willkommenskultur. Ich finde, man kann aus Mitmenschlichkeit gut „Willkommen“ über das Bild einer irakischen Flüchtlingsfamilie auf einer deutschen Autobahn schreiben wie die Zeit im Sommer 2015. Und man kann zugleich fordern, dass Flüchtlinge registriert werden, dass wir Kontrollen und ordentliche Verfahren brauchen. Diese Positionen sind vereinbar — auch wenn politische Kapitalschläger das Gegenteil behaupten. Der Vorwurf, „die Medien“ wären gegenüber Flüchtlingen in Euphorie verfallen, ist Propaganda. (Generell sollte man sich verbieten, „die Medien“ zu sagen — das ist so platt wie „die Politiker“ oder „die Deutschen“.) Derlei Propaganda verdient schon gar keine kollektive Beunruhigung. Von der Kölner Domplatte bis zum Freiburger Mord: Das unterstellte massive Medienversagen und der sonstige Unsinn, der Journalisten 2016 vorgeworfen worden ist, zuallererst von interessierter Seite rechtsaußen, dann allmählich aus einer verunsicherten Mitte heraus, geht an der Realität der Berichterstattung der verschiedensten Medien vorbei.
Das heißt nicht, dass alles immer richtig läuft bei jeder Zeitung, jedem Sender und jeder Nachrichtenseite. Es heißt im Gegenteil, dass sehr viele Journalisten Fehler eben nicht beschweigen, dass sie Kritik keineswegs stupide ignorieren, dass sie mit ihrem Publikum sehr wohl reden.
Was wir uns indes klarmachen sollten: Es wird immer Leute geben, bei denen die besten Argumente nicht greifen. Kennen Sie auch Leser, die Ihnen vorwerfen, dass Journalisten nie über ein bestimmtes, sehr wichtiges Thema schreiben und Zensur üben? Fragt man diese Leute, woher sie das Thema kennen, sagen sie gern etwas wie: von einem viel zu kleinen Text in der Zeitung. Sagt man: Aha!, sagen sie: Aber sie schreiben darüber nicht genug! Antwortet man mit einer Artikelliste zum Thema — ziehen sie ein anderes Beispiel aus dem Hut, das sinngemäß belegen soll, dass die Presse systematisch die Wahrheit vertuscht. Sollen wir deshalb verzweifeln?
Manchmal will man als unabhängiger, kritischer, aufgeklärter Journalist, nein: Bürger mit gesunder Selbstreflektionsgabe verzweifeln, so sehr man sich bemüht, solche Leser, Zuhörer oder Zuschauer zu verstehen. Man sollte mit ihnen reden. Aber wenn sie sich in ihren Haltungen festfahren, ist es vielleicht schlauer, mit den vielen anderen zu reden, die noch dazulernen wollen. Und wegen Einzelner keine Angst vor dem Publikum an sich zu entwickeln.
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4. Entwickelt neue Formate!
Klassischer Nachrichtenjournalismus ist nach den Brexit-Lügen und Trumpiaden des vergangenen Jahres an einer Grenze des Leistbaren angelangt. Wenn Unwahrheit zur wahlentscheidenden Waffe wird, ist Journalismus gefragt, der der Bildung falscher Mythen entgegenwirkt. Dafür fehlen uns noch Formate — während sich die Gegenseite mit Fake-News ordentlich gerüstet hat.
Viele Kollegen fordern gerade, Debunking-Serien zu starten: Fakten-Texte, die Lügen im Netz widerlegen. Eigentlich eine gute Idee, nur leider verbreitet Debunking vor allem die eigentlichen Unwahrheiten erst mal weiter — sie bleiben letztlich mehr Menschen im Kopf, nicht das Debunkte. Man muss sich vermutlich schon Jon-Stewart-Samantha-Bee-John-Oliver-artig über den Unsinn lustig machen, um im Kampf für die Wahrheit ein unmissverständliches Zeichen zu setzen. Wobei ein News-Medium eben keine Satire-Show ist und sich diese Möglichkeit damit quasi verbietet. Aber immerhin zu Kreativität ermuntert.
Erklärformate im Video, kinderleicht und sauber recherchiert: noch viel zu selten zu sehen! Leser-Events in der Redaktion und das „Glashaus“-Experiment bei Zeit Online: schöner Versuch! Ein Facebook-Live-Video mit dem Tagesschau-Chef nach der Nicht-Berichterstattung über den Freiburg-Mord: gute Idee!
Immer wenn Journalisten greifbar werden und nicht nur als „die Medien“ sichtbar sind, wenn wir in unserer Arbeit so etwas wie Ombudsleute für unsere Leser und unseren Beruf werden, dann schaffen wir Vertrauen in den Journalismus. Wer sich als Journalist mit Menschen — durchaus auch aus höheren Schichten der Gesellschaft — über die Lügenpresse-Debatte unterhält, bemerkt zwar nicht zwingend Rückhalt für die Pegidisten, bekommt aber trotzdem viel zu absurde Fragen und Thesen zur Funktionsweise von Medien zu hören. Es gibt in der Gesellschaft große Erwartungen in uns Journalisten, aber wenig Wissen über unsere Arbeit. Das ist keine gute Kombination. Wer Anti-Stimmung gegen alles mögliche „Etablierte“ machen will, kann solches Unwissen schnell ausnutzen. Wir müssen uns und die Welt besser erklären.
Und zwar in jedem Text, jedem Beitrag. Das ist vielen Kollegen noch nicht klar: Jeder einzelne Artikel zählt. In einer Zeit, in der über die digitalen Kioske von Google bis Facebook zuvordererst die eigentlichen Beiträge wahrgenommen werden und erst danach mit viel Glück die Homepages, die die ganze inhaltliche Breite unserer Angebote ins Schaufenster stellen — in einer solchen Zeit muss jeder einzelne Text unseren Journalismus repräsentieren. Jeder Text braucht Tiefe, Perspektive, Kontext, um nicht als 08/15-Ware zu gelten. Ein schnell hingeschriebener Kommentar gilt da gleich als Beleg, dass eine ganze Marke parteiisch und oberflächlich ist, egal, ob vorher zum Pro schon mal das Contra argumentiert wurde oder der Autor einfach nur einen schlechten Tag hatte. Man kann durch Qualitätskontrolle, aber auch durch neue Präsentationsformen gegensteuern. Zu wenige tun es.
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5. Lernt das Digitale verstehen! 
Facebook, Twitter und WhatsApp wurden in Redaktionen lange als Spielzeug des digitalen Nachwuchses bespöttelt — nun sind sie eine neue Art von Massenmedien, und viele Spötter können den Diskurs über Algorithmen und Vernetzung nicht auf Augenhöhe mitführen, weil sie sich nicht damit beschäftigt haben. Mit Mathematik und Technik lassen sich nur wenige Journalisten ein, auch deshalb ist im Diskurs über die Macht der Netzwerke wenig Erhellendes zu lesen. Zugegeben ein subjektiver Eindruck, aber ich fürchte, so, wie es jetzt läuft, wird noch lange kein reifer Diskurs daraus.
Wie viele Redaktionen haben Ressorts und Experten, die die Diskussion um die digitale Gesellschaft aus eigenem Tiefenverständnis heraus führen können? Die künftige Gestalt der Demokratie wird, siehe 2016, auch im Netz entschieden, und das Niveau der digitalen Debatte in der Branche entspricht mir zu oft dem der journalistischen Zukunftsdiskussionen der vergangenen Jahre: viel Pseudowissen, noch mehr Erregung, wenig Substanz. Wer heute über eine Wirtschaftsbranche schreibt, muss automatisch auch über deren Digitalisierungsprozesse Bescheid wissen. Das Gleiche gilt für jene, die heute über Politik, Kultur oder Sicherheitsthemen schreiben. Die sozioökonomischen Grundlagen der Gesellschaft haben sich durch das Netz entscheidend verändert, damit die Politik, doch viele Redaktionen stecken in den Nullerjahren fest, was die Expertise dafür betrifft. Das muss sich ändern.
2016 gilt als schwarzes Jahr, wegen der prominenten Toten von Prince bis David Bowie, für viele aber wegen der politischen Erdbeben von Brexit bis Trump. Deshalb auch war es ein wichtiges Jahr — denn Krisen schärfen die Sinne. Was 2017ff zu tun bleibt, sieht man heute klarer als vor einem Jahr.
Die New York Times und andere haben nach Trumps Wahl Abonnenten in Scharen gewonnen. Das gibt Hoffnung. Um doch kurz über das Geschäftliche zu reden: Das Mediensystem, wie wir es kennen, ist inhaltlich wie finanziell an einem Scheidepunkt. Vielen Titeln geht es nicht gut, und ohne gute Medien wird es der Gesellschaft schlechter gehen, deshalb geht es gerade um viel. Journalismus wird die kommenden Jahre nur überleben, wenn die Bürger ihm vertrauen können. Vertrauen kostet Zeit, Arbeit, Geld. Darin zu investieren, ist das wichtigste Zukunftsprojekt für jedes Medienhaus, jeden Journalisten. Das klingt vielleicht nach Sonntagsrede, ist aber ein Aufruf zum Kampf.
Wenn Leute wie der Schweizer Lügner, der Troll-Präsident Trump und die anderen Fallensteller den öffentlichen Diskurs in seiner Vielfalt und Qualität bedrohen, dann müssen Journalisten als Vertrauensleute aufgeklärter Bürger eingreifen. Unbeirrbar gegenüber Unsinn, aufklärend gerade auch im Sinne von Transparenz: Darin zu investieren, ist nicht nur eine journalistische, sondern auch eine Business-Leitlinie geworden.
Das ist die gute Nachricht, die von 2016 in die Zukunft reicht.
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Dieser Text erscheint in diesen Tagen als Titel-Essay im journalist 1/2017, der künftig in einer neuen verlegerischen Konstellation publiziert wird und deshalb noch kein volles Digitalangebot hat — nicht zuletzt deshalb die Veröffentlichung hier. Ich empfehle sehr gern das ganze neue Heft zum Kauf.
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fitundheil · 4 years ago
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Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn Jonas, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Er spricht zu ihm: Weide meine Lämmer! Johannes 21,15
Simon Petrus bekommt Aufgaben
Der Herr Jesus hat Petrus vergeben - dort in dem persönlichen Gespräch am Auferstehungstag. Doch Petrus hat Ihn öffentlich verleugnet, und deshalb muss er auch öffentlich, vor den anderen Jüngern, wiederhergestellt werden.
Der Herr bereitet nun seinen Jüngern ein Frühstück. Er lädt sie ein zu essen und bedient sie persönlich. Und dort, vor allen, spricht Er noch einmal mit Petrus.
Petrus hat Ihn dreimal verleugnet. Und dreimal fragt Jesus ihn jetzt, ob er Ihn lieb hat. Dreimal antwortet Petrus, dass es so ist; und dreimal gibt der Herr ihm einen Auftrag. Das muss Petrus tief berührt haben!
Zuerst fragt der Herr Ihn: „Liebst du mich mehr als diese?“ Petrus hatte ja behauptet: Wenn alle - ich aber nicht! Demütig antwortet er jetzt: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.“ Noch einmal fragt der Herr ihn … und dann noch ein drittes Mal. Doch jetzt sagt Petrus nur noch: „Herr, du weißt alles; du erkennst, dass ich dich lieb habe“ (Matthäus 26,33).
Jetzt gibt Petrus nichts mehr auf sich und seine Worte und überlässt es ganz und gar dem Herrn, ihn zu beurteilen. Und dann hört er: Jetzt soll er nicht mehr nur ein Menschenfischer sein, sondern auch ein Hirte. Der Auftrag, den Jesus ihm jetzt gibt, ist dreifach: „Weide meine Lämmer!“ - „Hüte meine Schafe!“ - „Weide meine Schafe!“ (Lukas 5,10; Johannes 21,15–17).
Das falsche Selbstvertrauen von Petrus ist völlig zerstört worden. Nun blickt er nicht mehr auf sich, sondern auf seinen Meister. So ist er fähig, auch anderen zu helfen. Aus https://www.gute-saat.de mit täglichen Ermutigungen
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bilderserien · 7 years ago
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Linken-Star wird 70: Gregor Gysi - der Menschenfischer http://ift.tt/2FDtEVL
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