#mein beta leser hat auch fett party gemacht dieses WE lel
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krawalle-n-hiebe · 2 years ago
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014 Nacht der Nächte
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Prompt von @blitzgeschichten​
Loide, ich sachs euch wie es ist, ich hab ein bissn lang heute geschlafen. Aber schöner prompt wollte endlich eine Nachtszene von einer meiner Geschichten schreiben.
Ein Schauer zog durchs Dickicht. Aus Dunst und Nebel stiegen tanzende Gestalten. Die Gesänge vorheriger Abende verklangen Tag um Tag, so dass die Nacht mit einer kühlen Stille grüßte.
Leeves Körper ächzte vom Schmerz der vergangenen Tage. Sein Fuß war mittlerweile stark angeschwollen und passte kaum in seinen Stiefel. Der Schwindel der vom Genick in den Kopf zog, verschleierte ihm seine Sinne.
Nach dem Ableben Ottos war er froh, dass er nun das Zelt mit Bieler teilt. Dieser hat eine angenehme Ruhe und Sanftheit. Draußen redet er noch leise mit Kühn. Leeve verstand nur wenige Wortfetzen, die er sogleich vergass. Der beißende Wintersturm, der am Zelt rüttelte, wiegte ihn in eine leichte Dämmerung. Die schweren Glider, aufliegend auf harten Untergrund, nahmen den kargen Luxus des mummelig warmen Schlafsackes wahr. Ein lautes Rascheln erweckte ihn unsanft. Es war Bieler, der sich die Schuhe auszog und ins Zelt kroch. "Ich hoffe dir ist meine Anwesenheit genehm?" fragte Bieler mit einer leisen, liebenswürdigen Stimme. "Ja" Leeve war zu erschöpft, um sich voll auf seine Umgebung zu konzentrieren. "Ruh dich aus und mach dir keine Sorgen. Bald-" den Rest nahm Leeve nicht mehr wahr. Er glitt wieder hinab in Schlaf und Dunkelheit. Sanft und warm wog er in einem Fluss aus schwarzer Materie. Nichts sehend, aber wahrnehmend. Die leisen Gespräche, die Wärme des Feuers, das wohlige Gefühl der Decke, die sanfte Hand seiner Großmutter, die ihn nun auf die Stirn küsste. "Heute ist die Nacht der Nächte. Heute will ich es wagen." eine scharfe, unangenehme Stimme zog durchs Traumgebilde. Erschrocken riss er die Augen auf. Er befand sich im Wald und nicht mehr auf dem Berggipfel. Es wirkte anders als zuvor, aber doch vertraut. Dort waren die Bäume mit den seltsamen Zeichen, die verwunderlichen Steinmännchen und der deplatzierte Hexenring. War am Tage alles in einer grauen Winterlandschaft getaucht, glimmerte es des Nachts in unheilvollen Grün. Ein schwarzer Nebel kroch vom Tal hinauf. Für einen Moment löste er seinen Blick von diesem ungewohnten Anblick, gen Hang. Dort war noch immer der gefürchtete Gipfel mit seinen schneebedeckten Götzen. Als sein Blick wieder auf den Nebel fiel, hatte sich dieser erschreckend schnell angepirscht. Seine schweren Beine ließen sich viel zu viel Zeit auf die drohenden Gefahr zu reagieren. Rennend und doch nicht von der Stelle tretend, stolperte er über Stock und Stein. Seine Verletzung vergessend, kämpfte er gegen unsichtbaren Widerstand der ihn am vorankommen hinderte. Bald holte ihn der Nebel ein und überschwemmte ihn. Eindringend in jede Pore, seine Lunge füllend, zog sich ihm das Herz zusammen. Hier in diesen öden Gefilden des Nebels herrschte Trauer, Wut und Einsamkeit. All diese Emotionen prügelten auf ihn ein. Der Bauch angeschwollen und gegen die Lunge drücken. Die Atmung flach, wird sie immer schneller und kürzer. Der Schmerz brach in immer schnelleren Wellen über ihn hinein. Sein Gehirn zerfetzten, bohrte sich das schwarze Elend in jede Windung seines Körpers. Langsam flachen die Puls Stöße ab und hinterließen Leeve in einen katatonisch Zustand. Da war nichts außer Erschöpfung. Der Nebel war nicht mehr zu sehen oder der Wald, noch der Berg. Er lag in einem schwarzen Raum. Zuerst bemerkte er ein Kribbeln in seinen Füßen. Welches sich in warmen Wellen über seinen Körper ausbreitete. Eine Ewigkeit schien er hier zu verweilen. Langsam wurde er sich seiner Sinne wieder gewahr. Vernahm das Klimpern und Klappern der Kochutensilien, das Rascheln der Zelte, die Wärme seines Schlafsackes, der Schmerz seines Knöchel, das dumpfe Geräusch entfernter Gespräche. Langsam öffnete er die Augen. Er war in seinem Zelt, fest umwickelt von seinem Schlafsack. Bieler war nicht mehr in seiner Schlafstätte. Die wohlige Morgensonne begrüßte ihn und blendete ihn für ein paar Sekunden, als er das Zelt öffnete. Am Lagerfeuer saßen sie, noch alle vollzählig, auf ihn wartend. Diese Nacht holte die Hexe keinen von ihnen. Ein kleiner Schimmer der Hoffnung. Bieler lächelte ihn müde, aber liebevoll an. Die letzte Nacht ließ auch ihn erschöpft zurück, so schien es. Kühn hingegen sah ihn besorgt an. "Min Jung, du bist ganz witt um die Nääs!"
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