#mehr zu lautes Hintergrundrauschen
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pointwhitmark · 9 months ago
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korrektheiten · 3 months ago
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Das Passivrauschen
Manova: »Alle schweigen und dennoch ist es laut. Statt gespenstischer Stille herrscht im öffentlichen Raum gespenstischer Lärm. Das laute Telefonieren oder das Abspielen von Medieninhalten über dröhnende Smartphone-Lautsprecher enttabuisiert sich immer weiter, wird zunehmend gebilligt oder einfach entnervt hingenommen. Während sich diesem akustischen Hintergrundrauschen selten etwas Inhaltliches entnehmen lässt, enthält das Phänomen eine Metabotschaft zwischen den Tönen. Die aktive wie passive Hinnahme der Lärmbelästigung ist Ausdruck einer erodierenden und von sich selbst entfremdeten Gesellschaft. Dass durch das laute Abspielen von Instagram- oder TikTok-Reels andere gestört werden könnten, scheint immer weniger zu kümmern. Warum auch? Die anderen Menschen jenseits der Smartphone-Displayränder werden sowieso nicht mehr wahrgenommen. Ein großer Teil der Menschen versackt im eigenen multimedialen Mikrokosmos — ob dabei Menschen in den Sog geraten, die das ungestörte Dasein im Analogen vorziehen, interessiert im Zuge der sich verstärkenden Abstumpfung gar nicht mehr. Es stellt sich die Frage, was genau so viele Menschen versuchen, mit diesem Lärm zu übertönen — etwa die eigene innere Stimme? http://dlvr.it/TBfkQ2 «
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theivorytower · 7 years ago
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Achtung: das ist kein gewöhnlicher Artdump, sondern ein illustrierter Ausflug in meine zeichnerische Vergangenheit - zumindest jenen Teil davon, der dokumentiert ist. Mir war danach, darüber zu erzählen, und es ist ziemlich lang geworden, das Weiterlesen besteht also auf eigene Gefahr ;)
Begonnen hat eigentlich alles im Schuljahr 1999-2000, dem Jahr, in dem ich die Volksschule hinter mir ließ und in die große, weite Welt des “collège” (so die Bezeichnung der Franzosen für die AHS-Unterstufe) entlassen wurde. Auf einmal war alles irgendwie anders, angefangen damit, dass man für jede Unterrichtsstunde den Saal wechseln musste, und die Lehrer strenger waren, und selber fühlte man sich auf einmal auch ganz komisch, konnte aber nicht erklären, weshalb, weil man das Konzept der Pubertät noch nicht richtig begriffen hatte..
Das Schuljahr hatte noch kaum richtig begonnen, als auch schon Pokémon „passierte“. Besser lässt es sich nicht formulieren … gerade eben noch war es diffus ab und an irgendwo wahrgenommen worden, hier ein Bild in einer Zeitschrift, dort ein Hinweis in einer Fernsehwerbung, wenig mehr als Hintergrundrauschen dem man keine richtige Beachtung schenkt, und dann, ganz plötzlich, war es DA, und dann war es überall, und schließlich war es Teil jeden Gedankens, den ich zu fassen imstande war. Über Pokémon kam ich auch zu meinen damals drei besten Freundinnen, mit denen ich mich über kaum etwas anderes unterhielt. Ich erinnere mich bis heute an die Mittwoch-Nachmittage (die einzigen Schultage, an denen wir bereits zu Mittag aus dem Unterricht entlassen wurden), die wir damit verbrachten, bei Jill – die praktischerweise gleich neben der Schule wohnte – Pokémon zu schauen, respektive den ganzen Zeichentrickblock von RTL2; und ich weiß noch, als wäre es erst gestern gewesen, wie wir gemeinsam den allerersten Pokémon-Film angesehen haben.
Natürlich hatten wir im Unterricht nichts Besseres zu tun, als uns mit unseren Lieblingspokemon zu zeichnen. Um ein Haar bin ich damals der Schmach entgangen, das Schuljahr wiederholen zu müssen.
Im Jahr darauf waren wir auf nur noch drei beste Freundinnen heruntergeschrumpft, was uns allerdings nur darin bestärkte, die Köpfe noch tiefer zusammenzustecken. Sailor Moon war irgendwie wieder ein Thema geworden, und Rayman auch, und Tomb Raider, und das beflügelte uns dazu, eine Geschichte zu erfinden, in der wir ein Super Badass Geheimagentinnentrio waren. Unser Codename war (nachdem wir lange darüber geknobelt hatten) „MSJ“, nach den ersten Buchstaben unserer Vornamen, der Zeichenstil war angelehnt an Rayman (allerdings nur insofern, als dass wir nur Köpfe, Torsi, Hände und Füße zeichneten und den Rest wegließen). Überhaupt hielten wir zusammen wie Pech und Schwefel und lebten vorwiegend in unserer eigenen Welt, in der profane Dinge wie etwa unsere schulischen Leistungen keinen Platz fanden.
Entsprechend mies waren unsere Noten auch in diesem Jahr.
Entsprechend logisch ist es retrospektiv betrachtet, dass wir im folgenden Schuljahr jeweils in unterschiedliche Klassen gesteckt wurden.
Über die Sommerferien 2001 hatte ich wohl endgültig begriffen, dass Zeichentrickserien wie „Pokémon“ japanischen Ursprungs waren, und dass man japanischen Zeichentrick „Anime“ nannte. Dass japanische Comics „Manga“ hießen. Dass Manga und Anime das Allercoolste überhaupt war und dass ich lernen wollte, so zu zeichnen. Ich erinnere mich noch, wie ich in der Buchhandlung ums Eck die ersten drei Bände „Manga zeichnen: leicht gemacht“ bestellte, und wie ich sie abholte, den ersten Band durchblätterte und mir mit einem Mal war, als hätte sich mir eine ganz neue Welt offenbart – vielleicht, weil genau das der Fall war. Diese Bücher waren wie meine Bibel damals, alles, was darin geschrieben stand oder aufgezeichnet war, habe ich gierig inhaliert und nachzueifern versucht. Imzugedessen entstand auch die „Urform“ jenes Geschöpfs, um das es in diesem Post EIGENTLICH geht:
Neofeli, den ersten dokumentierten Fan Character (oder, um‘s ehrlicher auszudrücken: „self insert“), den ich erschaffen habe.
In ihrer Erstiteration hieß sie Zenya, oder Zarya, oder wie auch immer man die Schmiererei, die ich damals für „erwachsene Handschrift“ gehalten habe, dechiffrieren mag. Wunderbar, dass ich ausgerechnet damals herausfinden musste, wie ich möglichst unleserlich schreiben kann … facepalm
Was mir durch den Kopf ging als ich sie zeichnete oder was ihre Hintergrundgeschichte war, weiß nur mein 13-jähriges Ich (das 29-jährige Ich hat die Erinnerung daran leider irgendwann mal abgegeben), und ebenso, ob das hier lediglich die einzige verbliebene Zeichnung von ihr ist und ich den Rest verschlampt habe, oder ich sie überhaupt nur ein einziges Mal gezeichnet habe. Jedenfalls: das ist der Prototyp, und gleichzeitig die erste Zeichnung, die in meine erste (von sehr vielen) Manga-Mappen gewandert ist.
Hihi, der viel zu kurze Fischschwanz! Haha, der Dreizack! Hähä, die Schuppen! Es ist furchtbar, wirklich, aber ich finde es großartig.
Hashtag: „ein Gesicht, das nur eine Mutter lieben kann“.
Fast forward zum Beginn des Schuljahres 2001-2002. Ich war, wie gesagt, „auf mich allein gestellt“, zumindest vorerst, weil irgendwie, ich kann echt nicht sagen wie es eigentlich dazu kam, fanden eine meiner mir entrissenen Freundinnen - Jill - und ich wieder zueinander. Und ich, über sie, zu Dragon Ball Z:
Manga und Anime waren mittlerweile in der Mitte der (jugendlichen) Gesellschaft angekommen, und RTL2s Nachmittagsprogramm wurde dominiert von Digimon („wäh, ein ekliger Pokémonklon“, wie die 13-jährige Stef gesagt hätte), Monster Rancher („wäh, noch so ein Pokémonklon“, hätte Stef gequietscht), und eben Dragon Ball Z („Öha, das ist kein Pokémonklon“, hätte sie gemurmelt und sich nachdenklich über‘s Kinn gestrichen). Wenn man ein aufmüpfiger Teen war, der seinen Eltern nicht gehorchte, konnte man außerdem nachts die Glotze andrehen und auf MTV „The Vision of Escaflowne“, „Golden Boy“ und ich glaube auch „Cowboy Bebop“ schauen, aber das sei nur so nebenbei erwähnt.
Dragon Ball Z war DAS BESTE ÜBERHAUPT und ich hatte regelrechte Entzugserscheinungen, wenn ich mir nicht meine tägliche Episode zuführen konnte. Ich wünschte, ich würde übertreiben. Amüsanterweise erinnere ich mich vage daran, dass Jahre zuvor bereits Dragon Ball (ohne Z) auf RTL2 gelaufen war und mich völlig kalt gelassen hatte. Vielleicht, weil Son Goku da noch nicht erwachsen war und ich außerdem noch nicht unter dem Bann meiner Hormone gestanden hatte ;)
Es blieb aber nicht nur beim Anime: von unserem mageren Taschengeld kauften wir uns – beim Hutterer auf der Rotenturmstraße – den einen oder anderen Dragon Ball Manga (der erste den wir gelesen haben war glaub ich Band 24?), lernten, wie man Manga „richtig“ von hinten nach vorne liest, und tauschten die einzelnen Bände untereinander aus. Und wenn wir nicht den Anime schauten oder in den Manga versunken waren, zeichneten wir unsere Self-Inserts oder schrieben peinliche Fanfiction.
Tatsächlicherweise waren wir zu jenem Zeitpunkt sogar ein Dreiergespann und ich “die hinzugekommene Dritte aus der Parallelklasse”. Das Gleiche galt auch für meinen Self-insert, den ich irgendwie in die bereits existierende „Geschichte“ hineinquetschen musste. Irgendwie kam ich wohl wieder zu meinem Prototypen zurück, und dann beschlossen Jill und ich, dass unsere Charaktere Schwestern sein sollten, und leiteten ein großes „Redesign“ ein. Die Geschichte lautete wohl so, dass mein Charakter zunächst eine von „den Bösen“ war, gekommen, um den Planeten zu unterjochen – aber in Echt war sie „natürlich“ eine von den Guten, nur hirngewaschen, aber dank ihrer Schwester und deren bester Freundin konnte sie sich schließlich von ihrer HIrnwäsche befreien und rettete mit ihren neuen Freunden die Welt. Sowas, oder sowas Ähnliches, jedenfalls genau die Art bescheuerter und durchschaubarer Geschichten, die man mit Dreizehn eben so ersinnt.
Und dann war da die Sache mit dem Namen.
Jills Charakter hieß „Neori“, und da ihr Charakter zuerst da war, und unsere Charaktere wie gesagt Schwestern waren (wenn auch verschollene. Ich weiß leider nicht mehr ob sie nicht sogar womöglich Zwillingsschwestern waren…), gab es zwei „unausgesprochene Regeln“, nichts, worauf man pochte oder das man überhaupt jemals über die Lippen gebracht hatte, aber so eine Art selbstverständlicher Regeln, an die man sich einfach hielt - oder die ich mir auferlegt hatte, weil ich womöglich bereits damals eine pedantische Neurotikerin war, beides liegt im Rahmen des Möglichen.
Erstens: wir mussten ähnlich klingende Namen haben.
Zweitens: weil ich die Hinzugekommene war, musste ich einen angepassten Namen für meinen Charakter aussuchen.
Wie man anhand der Protagonistin™ unschwer erkennen kann, sind Namen eher nicht so mein Ding ;) Eine Weile saß ich also nasebohrend herum und überlegte erfolglos vor mich hin. Eine Weile später war ich mit meiner Familie im Zoo, stand vor dem Gehege mit den Tigern und las auf der Plakette vor dem Gehege oder weiß der Teufel von welchem Ort auch immer deren wissenschaftlichen Namen ab: „neofelis tigris“ - was seltsam ist, weil Tiger laut google eigentlich zur Gattung „panthera“, nicht „neofelis“ gehören. Google Nachforschungen haben allerdings ergeben, dass ich nicht die Einzige bin, die darauf schwört, dass es “neofelis tigris” heißt, und nachdem ich meine Deckblätter von anno dazumal mit einem wunderbaren ClipArt-Tiger (lol) versehen habe, kann ich zumindest ausschließen, dass ich mich falsch erinnere. Will sagen: keine Ahnung, woher die Missinformation stammt, aber ich bin da ganz ohne Schuld :)
Es ist aber auch völlig egal, wichtig ist nur meine damalige Erkenntnis, dass „Neofelis“ und „Neori“ schon mal drei Buchstaben miteinander gemein haben, also praktisch miteinander ident waren. Insofern: Bingo! Das „s“ am Ende hab ich gestrichen und Ta-daa: Neofeli war offiziell geboren.
Abseits von der eher schwachen und praktisch vergessenen Hintergrundgeschichte die ich bereits vorhin so weit erzählt habe wie ich mich erinnere weiß ich nur noch so viel:
Neori und Neofeli waren beide ursprünglich vom Planeten Neptun, also „Neptunierinnen“. Neptunier, das hatten wir beschlossen, waren wohl exzellente Krieger – evtl vergleichbar mit Klingonen, wobei der Vergleich damals explizit nicht aufgestellt wurde, der Gedanke kam mir erst im Moment des Schreibens -, die sowohl im Wasser als auch zu Land leben konnten.
Wir hatten irgendwelche superbesonderen Mary Sue Kräfte, und die Edelsteine an unserem Arm- und Schwanzschmuck sowie das BlingBling auf der Stirn (Sailor Moon lässt grüßen) hatten was damit zu tun, ich hab nur keine Ahnung mehr, was.
Neori war soweit ich mich erinnere die Femininere von uns beiden, immer gut gelaunt, fast ein bisschen naiv, und kokett , wohingegen Neofeli tendenziell eher no-nonsense war und in ihrer Grundeinstellung ernst bis übellaunig, Hashtag: „erstschießendannfragen“.
Ich, ähm, ich meine natürlich Neofeli (;)) war in Piccolo verliebt, und entweder Neori oder der dritte Character (von dem ich nicht mehr weiß wie sie hieß, bloß, dass sie wohl der „freche Tomboy“ des Trios war) in Trunks, und die jeweils andere eventuell in Son Gohan? Auf jeden Fall war jeder in jemanden verliebt, weil wir waren Dreizehn und da ist das nun mal so!
Und ja, es ist nur logisch, dass ich ausgerechnet den grünen, semi-unsterblichen Weirdo-Alien “daten” wollte. Meine Vorliebe für … äh … unkonventionelle männliche Figuren ist, wie man sieht, alles andere als neu :D
Damit hat sich die Geschichte dann eigentlich auch schon erledigt. Eine Weile lang zeichneten wir also fröhlich unsere Self-Inserts. Dann kamen neue Anime und Manga des Weges (Banzai!, das monatliche Magazin von Carlsen Comics zB, war ein Quell nicht enden wollender Inspiration), also zeichneten wir die, und so weiter, und so weiter. Ab uns an gab‘s auch Neuiterationen von alten Charakteren (siehe den „draw me like one of your french girls“-Verschnitt von 2002), aber rückblickend hatten Neori und Neofeli in DBZ-Land eigentlich keine besonders lange Lebensdauer.
Sie sind aber, und das ist das eigentlich Wichtige, “die ersten ihrer Art”. Die ersten Fan Charaktere. Die ersten Geschöpfe, die man wenigstens so weit externalisiert dass man ihnen einen eigenen Namen gibt, denen man eine Vergangenheit schenkt, und Wünsche, und Ängste, und Weltansichten; die man in ein Abenteuer entlässt, die man kämpfen und leiden und verlieren lässt, aber auch gewinnen und lieben und lernen. Kurzum: die ersten, denen man Leben einhaucht. Und DAS ist es, was dieses blaue Alien mit way too much edge und dem geschmacklosesten Fummel überhaupt so bedeutsam für mich macht.
Der Themenaufgriff geht nebenbei bemerkt nicht auf meine Kappe, sondern ist, wenn man so will, by-proxy entstanden:
Ich habe unlängst Jills „Online-Präsenz“ (was für ein merkwürdig klingender Begriff) gefunden - ich hab sie leider mit dem Schulabschluss aus den Augen verloren (was nicht ganz stimmt: wir haben uns eine Weile lang wieder so semi-regelmäßig getroffen, aber das hat sich dann auch wieder verlaufen. Zuletzt face-to-face gesehen hab ich sie glaub ich Anfang 2014 ...). Jedenfalls sind wir auf Facebook befreundet, und wenn ich ab und an auf Facebook bin (was selten der Fall ist) stolpere ich über ein Posting von ihr, und einmal war’s, wie der Zufall so wollte, ein Link zu besagter Onlinepräsenz, wo sie ihre Zeichnungen etc postet. Seitdem schau ich dort immer mal wieder vorbei, freu mich, überlege dann ewig ob ich mich mal bei ihr melde, trau mich dann aber nie.
Jedenfalls hat sie vor ein paar Tagen im Zuge einer „Draw it again“-Challenge (wo man eine Zeichnung aus der Vergangenheit nimmt und neu zeichnet, um zu sehen, inwieweit man sich verbessert hat) eben Neori und Neofeli ausgekramt und redesignt, inklusive jenem Teil der Hintergrundgeschichte, an die sie sich noch erinnern kann, und nachzulesen hier.
Die nostalgischen Gefühle haben mich beim Lesen fast umgebracht, aber eben nur fast, losgelassen jedenfalls hat es mich nicht, im Gegenteil hab ich sogar meine alten Zeichenordner ausgepackt (das hab ich sicher seit über fünf Jahren nicht mehr getan!), durchgeblättert, und mit Erschrecken festgestellt, dass ich bei vielen Zeichnungen noch weiß, wann und wo sie entstanden sind. Das ist alles schon so lange her, und fühlt sich trotzdem so an, als läge es nicht länger als eine Woche zurück. Komisches Gefühl.
Am Ende war mir danach, ein Echo auszusenden, meinerseits ein Denkmal zu setzen für unsere blauen Amazonen, und es ist außerdem ewig her, seit ich zuletzt einen Charakter aus Uraltzeiten gezeichnet habe.
Schwieriger als alles andere war die Kleidung. Man würde annehmen, dass die potthäßlichen Fummel, in die ich Neofeli früher eingekleidet habe, leicht zu übertrumpfen wären, aber das Problem ist, dass sie eigentlich nie ein richtiges Outfit hatte, oder vielmehr keine erkennbare „klare Linie“. Nachdem sie eine Kriegerin sein soll, hab ich versucht, ihr was aufzupinseln, das man als „Uniform“ lesen würde, aber trotzdem etwas von der ehemaligen Freizügigkeit in sich trägt (aber ohne Cameltoe! Meine Güte, diese Cameltoe!!! Ich krieg wirklich jedes Mal Lachanfälle, wenn ich sie sehe). Diesen komischen Stofffetzen vorm Schritt (im Bild ganz oben rechts) hab ich auch beizubehalten versucht, weil der so schön semi-asiatisch daherkommt, dafür sind die Armreifen jetzt am Ende nicht mehr spitz, weil spitz zulaufendes Metall an den Handgelenken vermutlich die dämlichste Idee ist, die man haben kann (oida das muss weh tun wenn du dir das reinrammst versehentlich …).
Und ein „Familienbild“ musste es natürlich auch geben ;)
Last but not least noch eine Zeichnung, die mir beim Durchblättern ins Auge gesprungen ist, und die ich neu zeichnen wollte. Damals hab ich wahrscheinlich eine Stunde dran gesessen … und die Neuversion hat keine zehn Minuten gebraucht, haha. Außerdem: Neofelis alter Fetzen in nicht ganz so abartig schirch, dafür inklusive des Gürtels, der keinerlei wie auch immer gearteten Nutzen erfüllt :]
BÄMM. Soviel zum Blast from the past.
Wenn ihr es euch echt angetan habt, das alles zu lesen - oder es wenigstens versucht habt: Danke, wirklich!
Ich verspreche auch hoch und heilig, dass ich solche Walls of Texts so bald nicht mehr posten werde, aber das hier war mir wichtig.
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momkki · 7 years ago
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Arun Gandhi: „Wut ist ein Geschenk“ - Mit Meditation den Geist stärken
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Hallo meine Lieben, nachdem ich euch ja schon von Gandhis Wut-Tagebuch erzählt habe, gibt es noch eine weitere tolle Übung, die ich mit euch teilen möchte. In Arun Gandhis Hörbuch „Wut ist ein Geschenk“ geht es darum, Wut als ein Treibstoff für den Menschen anzunehmen und die positiven Eigenschaften der Wut für sich zu nutzen. Wut zwingt uns zu benennen, was richtig und was falsch ist. Aber wie gehen wir mit den negativen Eigenschaften von Wut um? Dem Gefühl, wenn sich der Magen vor Wut zusammenkrampft, die Wut unsere Gedanken Karussell fahren lässt oder wir nur eins wollen: Rache, die nicht selten in Gewalt endet (egal ob psychischer oder physischer Art). Gandhi hat Zeit seines Lebens gegen Gewalt protestiert und war der vollen Überzeugung, dass nur ein starker Geist „Wut als Geschenk“ annehmen kann.
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Während seiner Zeit bei Mahatma Gandhi muss auch Arun lernen, wie er mit seiner Wut umgehen, leben und sie für sich nutzen kann. Nachdem er Opfer einer rassistischen Mobbing-Attacke geworden ist, fragt er seinen Großvater, wie er es schaffen soll, seine Wut loszulassen. Hier sagt Gandhi: „Wir verbringen viel Zeit damit einen starken und gesunden Körper aufzubauen, aber sehr wenig Zeit einen starken und gesunden Geist aufzubauen Wer seinen Geist nicht kennt und lenken kann, gerät in Wut und sagt oder tut Dinge die er später bereut.“ Für einen starken und gesunden Geist rät Gandhi seinem Enkel, sich in der Kunst der Meditation zu üben. In der Meditation können wir uns ganz auf uns selbst konzentrieren und Ruhe finden. Hierzu benennt er eine Übung: Man nehme ein schönes Bild oder eine Blume. Nun versucht man sich ganz auf das Objekt zu konzentrieren und es in seinem Geist festzuhalten. Wichtig dafür ist ein Raum ohne Ablenkung. Es geht darum sich von allen Ablenkungen abzuwenden und sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Man kann diese Übung auch ohne Bild machen und sich auf die Atmung konzentrieren. Zu Anfang wird es noch schwierig sein, dass Bild vor seinem inneren Auge festzuhalten. Ihr kennt das bestimmt auch, ihr erinnert euch an einen geliebten Menschen, könnt aber vor eurem geistigen Auge kein klares Gesicht erkennen. Je länger die Übung praktiziert wird, desto detailreicher wird die Erinnerung.
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Bei der Meditation wird das Bewusstsein gestärkt und es kommen immer wieder Gedanken, Emotionen und Erlebnisse ans Licht, die schon lange im Unterbewusstsein sind, aber durch die vielfältige Ablenkung im Alltag nicht bewusst werden. Ich habe die Meditationsübung ebenfalls schon einige Male ausprobiert und finde es aktuell noch schwer, mehrere Minuten ganz still in mich hineinzuhorchen oder gezielt nachzudenken. Im Alltag greife ich - unbewusst - in jeder freien Minute zum Smartphone und lenke mich ab. Es ist ein komisches Gefühl plötzlich nichts zu tun und nur der Atmung zu lauschen. Oft habe ich ein so lautes Hintergrundrauschen, dass ich meine Gedanken gar nicht mehr hören kann. Ich versuche jeden Tag ungefähr 10 Minuten zu üben, habe allerdings noch keine richtigen Effekte zur Steigerung meiner Resilienz feststellen können. Aber das Meditieren entspannt mich und das ist schon mal was! Die ersten Versuche sind mir tatsächlich sehr schwer gefallen, an ganz unruhigen Tagen breche ich das Meditieren auch ab. Aber es stimmt schon was Gandhi sagt: Wenn man sich eine Zeit lang ganz auf sich konzentriert, kommen einem Gedanken in den Kopf, die man bislang gar nicht bewusst wahrgenommen hat. Und sollten wir nicht alle uns selbst bewusst sein?! Ich werde definitiv weiter üben und versuchen meinen Geist zu stärken. Ich sehe es ein bisschen wie ein regelmäßiges Sporttraining, nur das der "Muskel", der trainiert wird mein Geist. Die Rezension zu dem Hörbuch „Wut ist ein Geschenk“ könnt ihr hier lesen. Mit einem leisen ommmm sage ich bis bald! Eure Momkki. Click to Post
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