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Zu meiner Person
Hey! Freut mich dass ihr auf meinen Blog gestoßen seid.
Ich möchte eher anonym bleiben hier, also so viel zu mir: ich bin weiblich, momentan 23 Jahre alt ... und übergewichtig. Ich habe schon immer zu viel gewogen, das ist Fakt. Schon solange ich mich erinnere, bin ich eine absolute Naschkatze gewesen, habe zuhause Schränke durchwühlt auf der Suche nach Süßigkeiten, selbst vor Opas Schnapspralinen machte ich als 6 Jährige keinen Halt. Dann noch ab und zu Mamas Portemonnaie heimlich geplündert auf der Suche nach ein, zwei Euromünzen, um mir in der Schule am Snackautomaten Schokoriegel kaufen zu können. SORRY MOM, Klar weiß ich von dir, dass das ungesund ist. Aber meine Mitschüler bekamen alle Schokolade mit in die Schule, und ich war eben einfach neidisch. Und heißhungrig. Als angehendes “Pubertier” hat es mich nie interessiert, wie Kochen funktioniert. Ich war es gewohnt, nach der Schule heim zu kommen und einen Topf auf dem Herd zu finden, den ich nur noch aufzuwärmen brauchte. ... Und kaum zieht man dann mit 18 zuhause aus, nimmt das Drama eben seinen Lauf... (#schlechterReim) Also: Nach der Arbeit ausgehungert Pizza, Döner, Burger holen, Hauptsache schnell an etwas zu essen kommen. Und dann der Stress in der Ausbildung, nun ja, Lehrjahre sind keine Herrenjahre, da freut man sich nach einem Tag voller Schikane nun mal auf ein schönes Glas Rotwein, vielleicht auch noch ein Zweites... mit viel Frust dann eben die ganze Flasche. Und wenn wir beim 2. Glas angelangt schon angelangt sind, dann eben doch den Pizzalieferservice des Vertrauens kontaktieren. Geht ja mittlerweile alles online, ohne großartig mit den Menschen reden zu müssen, nach einem blöden Arbeitstag will man eh mit niemandem sprechen. Und schon fühlt man sich für den Tag ausreichend belohnt, versucht das schlechte Gewissen zu ignorieren, dass man sich ja sogar zwei Essen bestellt hat (davon 1 ½ Portionen vernichtet hat), weil man mit einer Portion nicht den Mindestbestellwert für eine Lieferung erreicht. Aber Hauptsache für den Moment glücklich, gesättigt, angetrünkt, müde, schläfrig. Und Kalorien, aber die sind einem in dem Moment einfach total egal! Ab und zu bekommt man ja dann vom Umfeld auch mal einen Wink mit dem Zaunspfahl. Ob es die so genannten “Freunde” sind, die es lustig liebevoll meinen indem sie einen „kleine fette Elfe“ zu nennen. Oder dieses „Du hast zwar ‘bisschen mehr auf den Hüften, aber du hast so ein wunderschönes Gesicht!“ …. Dinge, die man absolut nicht hören will. Versteckte Komplimente, die nichts wert sind, da sie im gleichen Satz schon wieder zu nichte gemacht werden. Und obwohl zurzeit unsere Gesellschaft eigentlich eine positive Wendung nimmt mit dieser „Selbstliebe“-Welle - die meisten Mitmenschen ziehen da trotzdem nicht mit. Für sie sind Menschen wie ich eben nur fett, faul, ewig jammernd. Und für jemanden wie mich, der es gewohnt war immer schon auf seine Hüften reduziert zu werden, ist es besonders schwer, so ein Selbstbewusstsein aufzubauen und sich selbst zu akzeptieren und schön zu finden, so wie man ist. Ein ewiger Teufelskreis, da man diese Unzufriedenheit mit sich selbst nach außen ausstrahlt, andere diese Unsicherheit irgendwie „wittern“ und einem genau dort Salz hinstreuen, wo die Wunde am tiefsten ist. Und besonders diese „Immerschlanken“, mit ihren glücklichen Genen, die den ganzen Tag FRESSEN können was sie wollen und kein Gramm zu nehmen, sind erfahrungsgemäß die, die am schlimmsten daher reden. “Es kann doch nicht so schwer sein was zu ändern, würde auch dir bestimmt mal stehen”. Super hilfreich... Aber als Dicke beneidet man sie dennoch, trotz ihres miesen Charakters. Vor allem diese super schlanken Mädels, die bauchfrei tragen können, denen die Männer hinterher geiern, die es gefühlt einfach in Allem leichter haben. Am schlimmsten ist es, wenn sie zufällig das gleiche H&M Teil gerade in der Umkleidekabine nebenan anprobieren wie du, und sich dann auch noch darüber echauffieren, sie würden darin dick aussehen, währenddessen du dich fühlst wie Presswurst und nicht einmal den Verschluss des Kleides zubekommst oder die Naht schon nachgibt, bei dem Versuch, das Teil wieder irgendwie los zu werden. Was macht man? Aus Frust hängt man diesen blöden Fummel fluchend irgendwo hin, wo man ihn überhaupt nicht hergenommen hat, flucht über die Verkäufer, das Geschäft und die gesamte Kleidungsindustrie, dass sie alle nur noch Mini-Größen verkaufen. Und wenn wir ehrlich sind, gibt es kaum einen schönen Übergrößenladen mit Kleidern, in denen man nicht aussieht wie in Kartoffelsäcke gekleidet. Also noch ein Frusteisbecher hinein schaufeln, um sich wenigstens ein bisschen so zu fühlen, als hätte man sich auch mal was gönnen können. Dann noch die Sache mit dem Sport. Jahrelang habe ich meine Unsportlichkeit einfach auf einen deplatzierten Wirbel geschoben. Und Sport ist sowieso Mord. Diesen Gedanken zu bekämpfen wird wohl harte Arbeit, denn mittlerweile strengen selbst die Treppenstufen in den zweiten Stock an. Und schon ein Spaziergang mit Freunden kann zur Tortour werden, sobald der Weg einen Berg hinauf führt. Ich versuche zwar immer, mir es nicht anmerken zu lassen und vor Allem: bloß nicht darüber jammern, wie sehr es mich in Wirklichkeit anstrengt... Aber die Schweißperlen auf der Stirn und mein plötzlicher Entengang in Kombination mit der ringenden Atmung verraten mich eben immer wieder. Doch oben angekommen, geht man dann schick irgendwo essen zur Belohnung und schlägt sich den Bauch voll. … Doch irgendwann kommt da dieser Tag, wo man sich im Spiegel genauer betrachtet und sich fragt, wie zur Hölle das da passieren konnte? Wer ist das da im Spiegel, so sah ich doch vorher nie aus?! Denn das mit dem Zunehmen ist so eine Sache: und zwar ein schleichender Prozess. Man sieht sich tagtäglich im Spiegel, aber man sieht eben einfach nicht HIN. Und dann das eine Mal eben doch. Natürlich weiß ich warum ich so zugenommen habe - und denke an die leeren Pizzakartons, die ich neulich erst schnell im Schuhschrank versteckt habe, bevor sich spontan Besuch ankündigte. Seit wann ist es aber so schlimm? Ich wollte das doch nie... Irgendwas muss man doch machen! So gibt es nun drei Alternativen: ALTERNATIVE 1: Alle Spiegel verhängen und weiter so leben, in ständigem Frust mit sich selbst und seiner Umwelt, dem Neid, dem Gefühl, sich in keinem Kleidungsstück wohlfühlen, sich immer wieder neue Jeans kaufen müssen, weil wieder ein Zentimeter Stoff fehlt zwischen Knopf und Knopfloch ALTERNATIVE 1: Sich endlich selbst lieben: wäre ja mega total toll! Nur irgendwie hab ich Das mittlerweile seit 3 Jahren versucht, doch ich bekomme diesen Gedanken nicht in mich hinein. Klar finde ich mich hübsch, ich mag es, eine tolle Oberweite zu besitzen, aber da hört's nun mal auch schon auf, weil darunter dann dieser Bauch kommt, mit diesen hässlichen Dehnstreifennarben, und nicht zu vergessen: die Zellulitis Oberschenkel, Wurstfinger und Winkearme ALTERNATIVE 3: Etwas ändern. Und da wären wir mit 3. schon bei Lösung und Problem in einem: ETWAS ÄNDERN. Klingt leicht - wenn es aber leicht wäre, hätte ich schon längst Größe 36 und dieser Blog würde gar nicht erst existieren. Fett ist Geschmacksträger, Kohlenhydrate machen glücklich- was ich von Rohkostgemüse jetzt nun nicht behaupten kann. Ich würde nun mal immer immer immer wieder das Stück Käsepizza der Gurke vorziehen. Und Möhre erst, mh lecker Möhre... An diesen Gedanken kann ich mich nicht gewöhnen. Doch eigentlich WILL ich mich wieder endlich wohlfühlen können. Ich WILL nicht mehr die kleine fette Elfe sein. Ich WILL mich endlich lieben, mich schön finden. Ich WILL aufhören, mich mit Selbsthass und Tränen nackt im Spiegel zu betrachten, ich habe es einfach satt! Und somit fängt diese Reise wohl an... wir werden sehen was sie bringt...Auf jeden Fall: Tomatensalat heute Abend. Und ja, das kalte Bier werde ich auch trinken, auch wenn ich mich darüber ärgere: Aber wenn's alle ist hört's auf, und es ist das letzte Bier in meinem Kühlschrank. (Ohje, da gehen schon wieder die Ausreden los....) Aber naja. Das wird schon, ich bin zuversichtlich. (So ganz glaube ich mir noch nicht bei dem Satz, aber ok.) Mal sehen!
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