#lieb wie er versucht den auf einmal zu essen klappt mit den minis aber nicht mit den großen
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@rockingpeeble
RTL invited Ryan Reynolds and Hugh Jackman to try German sweets and this is how they genuinely edited Hugh eating a Schaumkuss
??
(you can find the full interview here)
#omg ich kratz ab#das ist ja zum schießen#omg wenn mich wer braucht ich lach mir nen Wolf 😂😂😂😂😂😂😂😂😂#schaumkuss beloved#😂😂😂😂😂😂😂#oh nett baumkuchen ist da auch#😂😂😂😂😂😂😂 das ist so gut#hugh jackman#german stuff#hugh isst schaumkuss#video#lieb wie er versucht den auf einmal zu essen klappt mit den minis aber nicht mit den großen#aber was red ich ich ess meine mit nem Löffel nachdem ich Waffel und Schaum getrennt habe und ess ihn wie ne Kiwi#good stuff
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Content Note Kombi-Operation: Mastektomie, Hysterektomie, Adnektomie, Krankenhausaufenthalt, Genesung, Freundschaft, Trans*-Weg, LGBTQ+
Dienstag, 12. März 2019
Anruf aus Reinbek. Terminbestätigung. Ja, ich komme. Jemand aus Reinbek ruft jeden Patienten eine Woche vorm OP-Termin an und fragt noch einmal nach, ob man auch zur OP kommt. Mein Anruf kam also heute. Ja, ich komme.
Donnerstag, 14. März 2019
Genau eine Woche bis zur OP. Ich bin mächtig nervös. Mein Hirn ist der festen Überzeugung, dass ich sterben werde und sagt, ich solle mein Testament schreiben. Sehr hilfreich. Nicht.
Montag, 18. März 2019
Mein Hirn erzählt mir, dass die in Reinbek bei dem Terminbestätigungsanruf letzte Woche mein “ja” als “nein” verstanden haben und mein OP-Termin gecancelt wurde.
Dienstag, 19. März 2019
Holy shit. Ich sterbe. Echt jetzt. Ich schiebe endlos Panik. Atmen. Skillen. Ablenken. Waaah. Wenn die Dysphorie nicht so schlimm wäre, würde ich echt auf die OP verzichten. Aber meh. Diese ekelhaften Dinger müssen weg weg weg, sonst schneide ich sie irgendwann selbst ab. Mit einer Heckenschere oder so. Ich glaube, das ist noch ungünstiger, als diese OP. Hab alles gepackt, außer den Laptop. Den pack’ ich morgen ein. Ponyfutter und Hundegepäck sind auch vorbereitet. Habe auch alles an Wäsche gewaschen, was so da war, werde ja danach (falls es denn ein danach gibt o.O) erst mal nicht dazu in der Lage sein. Die Spülmaschine habe ich auch ausgeräumt. Und mir einige Bücher aus dem Regalfach nach unten gelegt, damit ich dran komme und lesen kann. Habe auch alle Ponys nochmal geknuddelt. Und mich ansabbern lassen. ❤ Ich konnte es nicht lassen und habe eine Art “Mini-Testament” geschrieben, damit meine Tiere gut unter kommen (Geld hab ich ja keins, also gibt’s da nichts zu regeln). Falls ich auf dem OP Tisch abnippele. Oder die Bahn entgleist. Oder ich ermordet werde. Oder das Krankenhaus in die Luft fliegt. Oder ich stolpere, auf die Straße falle und überfahren werde. Oder oder oder. Man kann ja auf viele Arten sterben bei so einem Vorhaben. Mein Hirn ist da sehr kreativ. Alter Schwede…. Ach, ich möchte gern verbrannt werden und meine Asche will ins Meer. Danke.
17:12 Uhr Es ist jetzt einige Stunden her, dass ich das obige geschrieben habe und gerade habe ich mal wieder einen fetten Panikschub. Kalte Hände. Zittern. Übelkeit. Herzrasen. Heilige Scheiße. Das Ganze kommt in Wellen und gerade ist eine ziemlich große Welle da. Ich hoffe, ich kann heute Nacht einigermaßen pennen. Morgen wird definitiv ein anstrengender Tag mit der Anreise & allem. Jetzt geht’s erst nochmal eine schöne Runde mit Yoshi. Peace out!
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fast alles gepackt
Murphy ist frech wie immer ❤
nochmal Pony’s kuscheln
Versuch eines Gruppenselfies mit 2 der Ponys
letztes ausgiebiges Gassi
letztes pre-OP-Gassi-Geh-selfie
Mittwoch, 20. März 2019
04:15 Uhr Ich sitze hier und kuschle mit Yoshi. Kontaktliegen – ich liebe es und er beruhigt mich so. Bin unendlich müde und aufgeregt – alles in einem. Werde jetzt gleich noch meinen Laptop und mein Handtuch einpacken und dann geht’s auch schon bald los. Reinbek, ich komme!
16:08 Uhr Die Bahnfahrt verläuft tatsächlich unspektakulär. Meine Züge sind alle pünktlich und ich schaffe es, in der Bahn zu lesen (Sebastian Fitzek – Der Insasse). Fast entspannend.
Am Hamburger Hauptbahnhof werde ich von Anja empfangen. Ein bekanntes Gesicht – richtig toll. Sie begleitet mich mit der S-Bahn zum Krankenhaus. Wir verlaufen uns etwas am Bahnhof und auch auf dem Weg zur Klinik, aber finden dann doch noch den Weg.
Auf geht’s zur Patientenanmeldung. Nach kurzer Wartezeit bin ich dran und melde mich bei einer sehr netten Mitarbeiterin an. Ich bekomme mein Einzelzimmer, unterschreibe einiges (meine Todeserklärung?), sie kopiert alle Unterlagen und Atteste, ich bekomme ein Identifizierungsbändchen (Zitat: „Falls du dich verläufst – damit jeder weiß, wer du bist und wohin du gehörst!“) und schon darf ich auf Station. Auch hier kurzes Warten vorm Schwesternzimmer. Prof. Dr. Schwarz kommt vorbei und begrüßt mich herzlich. Auch per du. Hier ist alles per du. Sehr nett. Mein Blutdruck wird gemessen, Blut gezapft, einige Fragen gestellt, dann komme ich auf’s Zimmer. Zimmer 9. Einzelzimmer. Puh! Nach Gesprächen mit der Stationsärztin und dem Anästhesisten sowie einem Nierenultraschall und noch mehr Papierkram, sitze ich nun auf meinem Zimmer und schreibe ein wenig. Ich bin müde und erschöpft, der Tag war bzw. ist anstrengend. Ich habe Angst vor Morgen. Anscheinend komme ich gleich morgens dran. Man wird intubiert (weil man aufhört selbstständig zu atmen! HILFE!). Man bekommt einen Katheter. Man bekommt einen Zugang in den Fuß. Auch der Blutdruck wird am Unterschenkel gemessen. Ziemlich gruselig. Aber ich habe es geschafft, meine Angst/Panik vor Übelkeit und Erbrechen anzusprechen – ich werde etwas bekommen, damit mir möglichst nicht übel wird.
Mein OP Pfleger wird morgen seine Prüfung haben. Eventuell kommt er also heute nochmal bei mir vorbei. Ich glaube, bis dahin mache ich es mir gemütlich und lese noch ein wenig.
Der Anästhesist, der mit mir die Narkose durchgegangen ist, war übrigens super schnuckelig.
17:53 Uhr Abendessen vorbei. Naja, also für mich zumindest. War viel Wurst dabei, also nix für mich. Und ‘ne saure Gurke. Hoffe, das klappt ab morgen mit meinem Veggie-Fraß.
Ist es paranoid, dass ich Angst habe, dass mit jemand, während ich morgen im OP bin, irgendwas in meine Wasserflasche mischt? Gift oder so? Wahrscheinlich. Ist bestimmt auch paranoid, dass ich den Raum nach Kameras abgecheckt habe. Whatever.
Laut Oberarzt kommen sie morgen früh kurz nach 7 bei mir vorbei, um anzuzeichnen. Das heißt, ich muss bis 7 fertig sein mit Dusche & Co. Prompt Sorgen gemacht, ob ich morgen früh um 6 duschen gehen kann. Mutter sagt, ich kann.
19:00 Uhr Ich traue mich nicht auf’s Klo. Warum? Keine Ahnung. Weil ich dafür mein Zimmer verlassen muss. Jemandem begegnen könnte. Weiß der Geier.
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Bahnfahrt
Bahnfahrt
Lektüre
Ausblick vom Zimmer
Zimmer
Zimmer
Identifikation
Langeweile-Selfie
Mini-Testament
03:44 Uhr Ohne Tablette geschlafen. Allerdings mehrfach wach geworden – gar nicht mal wegen so viel Panik, eher wegen den unbekannten Geräuschen. Damit habe ich immer Probleme, wenn ich irgendwo Neues schlafe.
Essen darf ich seit Mitternacht nichts mehr. Getränke wie Wasser und Tee darf ich noch bis 6 Uhr zu mir nehmen.
Gestern Abend habe ich von Schwester Barbara noch die Gästebücher der Station bekommen und darin gestöbert. Richtig klasse, wie kreativ viele sind. Von Gedichten über Stories und Witze bis Zeichnungen ist alles dabei. Es war richtig schön, darin zu lesen und zu spüren, wie glücklich und zufrieden die Jungs mit waren. Und Überraschung: alle haben’s überlebt.
Auf Klo war ich dann auch noch und wieder eine Überraschung: nichts passiert.
Freitag, 22. März 2019
08:48 Uhr Ich lebe. Wieder.
Gestern wurde gegen 7:15 Uhr vom Chef angezeichnet und kurz darauf durfte ich auch schon die berühmte Leck-Mich-Am-Arsch-Pille nehmen und es ging auf in Richtung OP.
Unten angekommen musste ich von meinem Bett auf die OP-Trage schwingen. Sah sicher sehr “elegant” aus, wie ich Elefant da im Krankenhaushemd mit nacktem Hintern versucht habe, nicht runterzufallen und mir nichts zu brechen. Dann gab’s schöne vorgewärmte Decken und ich kam in einen anderen Raum. Dort wurde mir ein Zugang an der Hand gelegt (Zitat Anästhesist: “Ach, zittern brauchst du aber nicht!”, wonach er dann mein Händchen hielt), das EKG angestöpselt (auf dem Rücken), es gab eine Sauerstoffmaske (sehr gruselig, ich hasse Masken!), eine Antibiotika-Prophylaxe und schwupps wurde mir schon der erste Drogencocktail verabreicht. Als alles anfing sich zu drehen, gab’s das nächste Mittel. Ab da war ich dann weg. Mir wurde dann im Schlaf noch ein Zugang am Fuß gelegt, über den ich im OP versorgt wurde (an den an der Hand kommen sie ja nicht ran, wenn sie da am Oberkörper werkeln) und ein Blasenkatheter. Intubiert wurde ich auch.
Meine nächste Erinnerung ist der Aufwachraum. Ich weiß nicht, vielleicht so gegen 13 Uhr? Ich weiß nur, dass mein erster Gedanke war „Geil, ich lebe noch“. Ich glaube, mir war übel und ich hatte Schmerzen. Ich habe jedenfalls gejammert und mir etwas gegen beides verabreichen lassen. Irgendwann wurde mir der Blasenkatheter gezogen. Ist nicht so schlimm – einen klitzekleinen Moment etwas unangenehm, hab mich fast so gefühlt, als müsste ich pinkeln, aber die Schwester versicherte mir, dass die Blase komplett leer ist. Wann genau ich dann wieder auf’s Zimmer kam, weiß ich nicht. Vielleicht so gegen 14 oder 15 Uhr? Wer weiß – mir fehlt jegliches Zeitempfinden.
Habe den ganzen Nachmittag und Abend mit Kreislaufproblemen und Übelkeit gekämpft. Habe mir auch von der Schwester noch eine Anti-Übelkeits-Infusion verpassen lassen. Essen und trinken war gar nicht drin. Ein Schluck Tee und schwupp wurde mir übel. Es war schrecklich. Jedes mal bin ich panisch geworden, habe die Hand vor den Mund gepresst und gewimmert. Von der Nachtschwester gab’s dann erst die Thrombosespritze (gar nicht schlimm, hab’ nicht mal einen Pieks gemerkt) und Zwieback, eine Scheibe konnte ich spät abends schon essen, den Rest habe ich heute ganz früh gegessen. Das ging besser. Auf’s Klo hat sie mir gestern Abend auch noch geholfen. Ich war richtig zittrig. Hierfür habe ich mich tatsächlich getraut, den Klingelknopf zu drücken. Hat mich mächtig Überwindung gekostet und war auch das einzige Mal, dass ich das Teil betätigt habe.
Und nun sitze ich hier, habe gerade richtig gefrühstückt (Brot, Brötchen, Kaffee) und schreibe erstmal alles auf. Alleine auf Klo war ich vorhin auch schon! Über Nacht hing ich noch an einem IV-Schmerzmittel, ab jetzt gibt’s Schmerztabletten. Obenrum habe ich kaum Schmerzen, manchmal zieht es etwas, wenn ich mich komisch bewege, aber sonst geht’s. Die Kompressionsweste ist mega unbequem. Unten habe ich Schmerzen und zwar ziemlich starke. Da zwickt und zieht alles, manchmal krampft es auch. Blut kommt bisher aber keins. Zum Glück. Hoffentlich bleibt das so. Abwarten. Die Erfahrungen hier sind wohl unterschiedlich. Bei manchen blutet’s, bei anderen gar nicht.
Ansonsten bin ich ziemlich unbeweglich, fühle mich als sei ich 300 Jahre alt. Alles dauert 5 mal so lange wie normal und ich weiß jetzt, weshalb es im Krankenhaus an jeder Ecke irgendwelche Festhalte-Stangen gibt. Die sind echt praktisch. Meine Drainagen schleppe ich natürlich auch überall mit rum. Heute früh waren 50mL Wundflüssigkeit/Blut drin.
Ach, und Pupsen muss man ganz schön viel.
Naja, ich denke, mein Mini-Testament kann ich somit also entsorgen. Ich lebe ja noch.
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Chill-Pill
Sexy OP-Hemd
wenige Stunden post-OP
Zwieback
Drogen
Zugang
18:55 Uhr
Heute nachmittag hatte ich super netten Besuch von Janina, Cornel, Anja, Ralf, Kevin und Tobi. Was eine wilde Bande, wir haben viel gelacht und einen kurzweiligen Nachmittag verbracht. So lässt es sich hier aushalten 🙂 Und mein ganzes Zimmer roch nach Desinfektionsmittel, weil jeder gefühlte 200 mal beide Desinfektionsspender ausprobiert und miteinander verglichen hat.
Sitzen fällt mir immer noch schwer, war deshalb den ganzen Tag mehr oder weniger auf den Beinen. Werde mich dann bald ins Bett legen und kann hoffentlich heute Nacht gut schlafen.
Achja, zum Mittagessen gab’s Pfannkuchen. Lecker!
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Pfannkuchen
1 day post OP
Samstag, 23. März 2019
Irgendwie verliere ich hier völlig das Zeitgefühl. Ich meine, daheim merke ich wenigstens, welchen Tag wir haben, was daran liegt, dass ich an manchen Tagen die Ponys versorge, Mittwochs einkaufen üben mit Mum, Donnerstags Training mit dem Hund, Freitags Therapie,… sowas strukturiert meine Woche und ich kann mich daran orientieren. Hier? Ich bin völlig neben der Spur. Der OP-Tag fehlt mir in meinem Bewusstsein irgendwie völlig, d.h. mein Kopf hängt sowieso einen Tag hinterher und ansonsten passiert hier immer das Gleiche. Aufwachen, Blutdruck & Temperatur gemessen bekommen, nach der Wundflüssigkeit wird geschaut, heute wurde noch Blut abgenommen. Dann Frühstück. Visite. Mittagessen. Abendessen. Thrombosespritze.
Aus dem Zimmer traue ich mich kaum. Nur auf’s Klo. Und gestern kurz, um Janina und Cornel am Aufzug einzusammeln. Ansonsten bin ich hier drin. Wovor ich Angst habe? Tja, keine fucking Ahnung. Rational weiß ich, dass mir nichts passiert, wenn ich hier vor die Tür gehe, aber sagt das mal meinem Hirn. Das hat Angst vor Trigger-Menschen und Trigger-Situationen – irgendetwas zu sehen oder zu hören, was mich triggert, panisch werden oder dissoziieren lässt. Oder einen Flashback auslöst. Die Kapelle im Erdgeschoss fand mein Kopf am Dienstag auch eher unlustig. Sowas eben. Ich habe einige Skills dabei, aber natürlich nur die “Notfall-Unterwegs-Skills”. Mein Assistenzhund fehlt. Unheimlich.
Naja, Blutdruck, Puls und Temperatur waren heute früh super, Wundwasser kamen rechts ca. 30mL und links ca. 10 mL nach. Ich glaube, das ist auch gut. Als die Ärztin kam, durfte ich mal einen Blick unter den Verband und die Kompressionsweste werfen. Nur kurz, aber: DIE HÄSSLICHEN HUPEN SIND WEG. Also, wirklich weg, nix mehr da. Sehr, sehr geil. Schmerzen bereitet mir immer noch hauptsächlich der Bauch. Sitzen ist unbequem. Aber ich habe das Gefühl, dass es schon etwas besser ist als noch gestern früh. Wird schon. Ich hoffe, ich darf hier bald raus. Ich langweile mich zu Tode.
Nachmittags gab’s wieder Besuch von Janina und Cornel – das war lustig 🙂
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Das Drogen-Team
Mittagessen: Gemüseeintopf und ein Apfel
Sonntag, 24. März 2019
Ich habe immer noch Halsschmerzen von der Intubation. Bei jedem Schlucken schmerzt es – einfach eine Reizung, wie ein Frosch im Hals.
Heute kommt zuerst die Ärztin zur Visite, schaut sich alles an und ist zufrieden. Wenn ich bis morgen wieder unter 50mL Wundflüssigkeit produziere, werden die Drainagen gezogen, ich darf duschen, bekomme einen neuen Verband und darf heim. Wenn nicht, kann ich entweder mit Drainagen gehen und sie mir daheim dann ziehen lassen oder noch bleiben. Ich habe meiner Mutter schon bescheid gesagt, mich morgen einzusammeln – ich bin guter Hoffnung, dass das klappt, hatte ja die ganzen Tage unter 50mL Wundflüssigkeit.
Erst nach der Ärztin kam das “Blutdruck-Mess-Kommando” (normalerweise passiert das vor der Visite). Blutdruck, Puls, Temperatur wieder vollkommen okay.
Nach dem Frühstück kamen Janina und Cornel kurz vorbei und haben mich ein wenig entertaint. Nachmittags waren dann Anja, Ralf, Kevin und Tobi nochmal eine Weile hier. Heute war es also nicht langweilig.
Ein Nierenultraschall wurde auch noch gemacht. Alle Nieren noch da und an ihrem Platz – wie vor der OP. Perfekt!
Jetzt warte ich noch auf meine Thrombosespritze, ziehe mich dann um und lese noch ein wenig. Morgen am späten Vormittag kommt meine Mutti und holt mich ab 🙂 Ich freue mich!
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Geschenke 😀
Mittagessen
Montag, 25. März 2019
Entlassungstag. Endlich.
Geschlafen habe ich wenig, konnte erst lange nicht einschlafen und war dann auch noch mehrfach wach. Einen Hustenanfall hatte ich mitten in der Nacht zudem. Nicht gut. Gar nicht gut. Tut ganz schön weh im Bauch.
Nachdem das Blutdruck-Mess-Kommando durch ist (alles gut!), kommt die Visite. Die Ärztin heute scheint nicht angetan davon, dass ich gehen will. Sie sagt, eigentlich müsse ich bis morgen bleiben. Da es aber ausgemacht war, meine Mutter schon seit Stunden auf der Autobahn unterwegs war und beide Drainagen unter 50mL lagen, darf ich gehen.
Die Drainagen werden gezogen (ist gar nicht schlimm), ich dusche rasch und bekomme einen neuen Verband und eine frische Kompressionsweste.
Gegen halb 12 bekomme ich auch die Entlassungspapiere und dann steckt meine Mutter auch schon ihren Kopf durch die Tür. Tschüß gesagt und ab ging’s Richtung Heimat. Die lange Fahrt ist anstrengend, der Bauch zwickt. Niesen muss ich auch noch. Auch nicht gut. Das zwickt in Bauch und Brust.
Zwei Pausen machen wir. Beine vertreten. Pipi machen. Etwas essen. Einen kleinen Geocache machen. Während der Fahrt gibt’s leckere Kekse. Irgendwie muss man sich ja wach halten. Gegen 18:30 Uhr bin ich endlich zu Hause.
Ich packe meinen Laptop, Handy, Kindle und alles Wichtige schnell aus und dann kann ich es nicht lassen: ich muss duschen. Eigentlich soll ich wieder 5 Tage nicht duschen und dann den Verband wechseln, aber es geht nicht anders. Ich fühle mich endlos ekelhaft, also wickle ich Frischhaltefolie um die Brust und gehe duschen. Man tut das gut, den ganzen Krankenhaus-Mief und auch den Fahrt-Mief. Nach dem Duschen geht es mir wesentlich besser und meine Verbände und Pflaster sind auch trocken geblieben. Yes! Abtrocknen, Kompressionsweste wieder an und fertig. Hat gar keiner gemerkt 😀
Jetzt geht’s ab auf’s Sofa. Hinlegen, entspannen und früh schlafen gehen.
Endlich zu Hause!
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erstes verwackeltes post-OP Foto
Snack auf der Heimfahrt
Nachwort:
Danke an Anja für’s Einsammeln am Bahnhof.
Danke an alle meine Besucher: Janina, Cornel, Anja, Ralf, Tobi & Kevin.
Danke an alle, die mir geschrieben und nach meinem Befinden gefragt haben.
Danke an Mum für’s Abholen.
Danke an Prof. Dr. Schwarz und sein Team für die gute Arbeit und die tolle Pflege.
Trans*-Weg: Abenteuer Reinbek – Mein OP-Bericht Content Note Kombi-Operation: Mastektomie, Hysterektomie, Adnektomie, Krankenhausaufenthalt, Genesung, Freundschaft, Trans*-Weg, LGBTQ+
#adnektomie#agender#anxiety#body dysphoria#dysphoria#erfahrungsbericht#gender#gender dysphoria#genderfluid#hysterektomie#i have no fucking gender#kombi op#lgbt#LGBTQ#mastektomie#nicht binär#non binary#operation#reinbek#top surgery#trans#transgender#transmann#transmaskulin#transsexuell
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Von Pizza und Gastfreundschaft
Oder: Kunming 4
Liebe Leserschaft,
hier nun der letzte Eintrag über mein Wochenende in Kunming, und zwar über Tag 3. Vielen Dank an alle, die diese Mini-Serie verfolgt haben, es freut mich immer sehr zu hören, wenn jemand einen Beitrag gelesen hat.
Also, am Sonntag (vor – huch! – mittlerweile zwei Wochen) hieß es langsam Abschied nehmen von Mario, Kunming und dem Yunnaner Sonnenschein. Und was bietet sich für derlei besser an als eine Mahlzeit? Also waren wir mit Honghong, die auch in Chenggong studiert hat und aus Dali stammt, sowie Meimei, einer ehemaligen Mitbewohnerin von Mario, und ihrem Mann Pizza essen. Denn auch das gibt es in Kunming: westliche Restaurants mit westlicher Küche, in diesem Fall besagte Pizza.
Es war ganz schön, Honghong wiederzusehen und Meimei und ihren Gatten (dessen Name mir leider entfallen ist...) kennen zu lernen. Honghong arbeitet mittlerweile in Kunming, Meimei und ihr Mann bekommen das zweite Kind, was ja mittlerweile möglich ist. Meimeis Ehemann ist Architekt, eine Tätigkeit, die in Kunming einerseits durchaus ihren Reiz hat, wird doch ständig und überall gebaut, die aber andererseits auch ihren Haken hat, denn, wie ich mir habe sagen lassen, mit der Bezahlung bei staatlichen Projekten hapert es leider manchmal.
Die Gastfreundschaft der Chinesen, so ganz kann ich immer noch nicht mit ihr umgehen. Die Chinesen sind wirklich ein ausgesprochen gastfreundliches Volk, nicht nur aber auch gegenüber Ausländern. Es geht damit zwar eine gewisse Etikette einher, die nicht immer sofort zu durchschauen ist, aber theoretisch kann man ihre Regeln lernen. Praktisch bin zumindest ich ab und an mit ihr überfordert und weiß nicht, wie man sich nun angemessen wofür bedankt. Z.B. wurde unser Pizzamahl von Meimei und ihrem Mann bezahlt (ein weiterer Grund, sich zu schämen, den Namen besagten Ehemannes vergessen zu haben...), wie reagiert man dann? Natürlich bedankt man sich. Man tut auch so, als würde man irgendwie versuchen, zumindest einen Teil zu bezahlen, dabei ist beiden Seiten klar, dass diese Schlacht längst geschlagen ist. Der beste Trick ist aber wohl nach wie vor, zu linsen, wie andere Chinesen es machen. In diesem Fall wie Honghong: nett lächeln und danke sagen. Allzu sehr darauf zu bestehen, einen Beitrag zu leisten, wäre in diesem Fall auch ein gewisser Gesichtsverlust für den Finanzierer der Mahlzeit – zwei Studenten und eine Berufsanfängerin meinen, so ein kleines Pizzamahl für die Freunde der Ehefrau seien nicht im Budget der Familie? Auch das kann peinlich enden.
Da wir gerade bei Gastfreundschaft sind: Dort hörte es nicht auf, denn Meimeis Ehemann fuhr Mario und mich noch zum Flughafen, er hätte ohnehin in der Nähe ein shiqing. Shiqings sind ALLES. Wirklich alles. „Ich habe ein shiqing“ bedeutet in etwa „Ich habe was vor“, aber das kann mit Beruf, Familie, Hobby oder sonstwas zu tun haben. Wir haben noch versucht, das irgendwie höflich abzuwimmeln, fanden uns dann auf einmal doch im Auto wieder und waren irgendwie auch ganz dankbar, im Auto zum Flughafen zu fahren und nicht im tendenziell langsamen Shuttle unbestimmten Fahrplans.
Auf dem Weg zum Flughafen erzählte Meimeis Ehemann sehr viel über die Gebäude, an denen wir vorbeifuhren, es mag eine Berufskrankheit sein. So erfuhren wir, dass der Großteil des Landes, über das die Autobahn zum Flughafen führt, in der Kindheit des Ehemanns grüne Wiese war. Man denkt es sich irgendwie, aber derlei zu hören, während man sich auf einer sechsspurigen Autobahn durch einen Hochhausdschungel schlängelt, ist doch nochmal eine andere Nummer. Auch fuhren wir am Ort vorbei, an dem sich der alte Flughafen (alt = bis 2012) befand, natürlich stehen dort mittlerweile Häuser. So etwas wie Tempelhof gibt es in China praktisch nicht. Ebensowenig so etwas wie das sich schleppende Projekt des neuen Berliner BER, aber das ist alles eine andere Geschichte – halt: „Achja, und die U-Bahn-Linie 6 eröffnet in ein paar Tagen.“ Echt? Das sollte schon vor zwei oder drei Jahren geschehen, aber es klappte irgendwie nicht so recht, und seit etwa einem Jahr ist die Linie komplett außer Betrieb, es lohnte sich dann wohl doch nicht. Die Linie 6 besteht bislang aus drei Stationen, von denen eine der Flughafen ist. Wenn die Linie einmal eröffnet ist, kann man mit ihr bis in die Kunminger Innenstadt fahren und sogar in die andere Linie umsteigen (ja, es gibt bislang nur zwei).
Am Flughafen angekommen, verabschiedete sich Meimeis Ehemann und fuhr zu seinem shiqing, Mario und ich schlürften noch ein Heißgetränk, und dann flog ich zurück nach Nanjing. Und das war dann der Kurzaufenthalt in Kunming, ein sehr cooler Kurzaufenthalt, wohlgemerkt, mit viel Altem, viel Neuem und vielen netten Menschen. Bis zum nächsten Mal!
Eure auch gerne mal auf alten Pfaden wandelnde Charlotte
#china
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