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Ein neuer Weg
„Ich dachte mir schon, dass du hier bist.“
Saburo öffnete die Augen und sah zu seiner Schwester, die die Tür des Gewächshauses sorgsam hinter sich schloss und dann die Hände hinter dem Rücken verschränkte.
Haruko trug bereits die traditionelle Kleidung – ein langes Gewand, das durch einen breiten Gürtel zusammengehalten wurde und mit weiteren Details geziert wurde. Ihre schwarzen Haare waren hochgesteckt und mit den Lilien geschmückt, die auch auf ihrem Gewand aufgestickt waren.
„Ist es schon soweit? Ich muss die Zeit vergessen haben.“ Saburo löste seine Sitzhaltung auf und ließ die Magie von seiner Haut schwinden. Das Leuchten brach ab und er baute seinen üblichen Schimmer auf, ein schwaches Leuchten, das so dezent war, dass man wissen musste, dass es da war, um es bei Tageslicht zu sehen.
„Der Sinn deiner Meditation, nehme ich an“, meinte Haruko fast schon scherzhaft, immerhin kannte sie die Gründe zu meditieren sehr gut. Sie hielt ihm eine Hand hin und half ihm auf. „Du hast noch etwas Zeit, gerade genug, dich präsentabel zu kleiden.“
Saburo nickte. „Airi hat sicher schon alles vorbereitet und Yuki hat gestern darauf bestanden, mein Haar zu waschen.“ Seine Zofen hatten ihn gut im Griff und kannten seine Angewohnheit, sich vor großen Ereignissen zurückzuziehen und Kraft aus der Ruhe zu schöpfen.
Haruko zupfte mit einem kleinen Lächeln an der rechten der beiden Haarsträhnen, die sein Gesicht umrahmten. „Die beiden sind nicht in Gold aufzuwiegen, was?“
Saburo lächelte. „Sie sind wunderbar.“ Er mochte seine Zofen sehr. Sie waren gute, ehrliche Menschen, denen er tief vertraute und die mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg hielten – und meistens mehr von der Welt verstanden als er.
Haruko drehte sich zum Ausgang. „Dann beeil dich, zu ihnen zu kommen. Wir erwarten die Gäste schon bald.“
Saburo folgte ihr. Er wusch sich am Ausgang die Erde des Gewächshauses von den nackten Füßen und schlüpfte in seine Schuhe. Seine Sensei Oyama hatte ihn gelehrt, durch die nackten Sohlen den Puls der Welt zu fühlen und seitdem fühlte er sich fast blind, wenn er versuchte, mit Schuhen zu meditieren.
Heute hatte er lange gebraucht, bis sein eigener Puls dem entsprach, den er in der Energie erspürte. Seine Gedanken waren um die anstehende Neujahrsfeier gekreist, um seine Darbietung, seine Magie, seine Familie.
Es war ein Bankett mit einigen hohen Würdenträgern ihres Landes und den Priestern der fünf Brücken geplant und Saburo war als Kronprinz elementarer Bestandteil der Festlichkeit. Der Rest des Landes beging den Jahreswechsel im Kreis ihrer Familien, während sie Politik betrieben. Sie bezahlten damit für die Tage um die Wintersonnenwende herum, wo die Regierungsgeschäfte ruhten und der König und die Königin nur Saburos Eltern waren.
Die Meditation hatte Saburo geerdet, beruhigt und daran erinnert, dass er heute die Unterstützung seiner Familie und seiner Senseis hatte. Er stand nicht einmal im Mittelpunkt der Festlichkeiten – es würde mannigfaltige Ablenkungen geben.
Als er seine Gemächer betrat, warf Yuki ihm nur einen kurzen Blick zu. Sie verbeugte sich. „Herr, Airi hat Ihr Gewand vorbereitet. Dürfen wir es Ihnen anlegen?“
Airi betrat den Raum mit seinem Festgewand, das reich mit Blumen der verschiedenen Jahreszeiten verziert war, um das kommende Jahr zu symbolisieren. Elemente wie Kirsch-, Pflaumen- und Chrysanthemenblüten, Tulpen, Schilf, Bambus-, Weiden-, Ahorn- und Tannenzweige waren vereinfacht eingestickt und in ihrer Individualität nur so weit angedeutet, dass sie immer noch ein harmonisches Bild ergaben.
„Natürlich.“ Saburo begab sich in die vertrauten Hände seiner Zofen. Sein Gewand wurde sorgfältig zurechtgezupft und korrekt gebunden, sein Haar gekämmt und mit einer Lotion behandelt, die es zum Glänzen brachte, bevor seine übliche Frisur hergerichtet wurde. Zuletzt blieb der Kopfschmuck, den Saburo selbst wählte.
Er betrachtete die Blumenarrangements, von denen er zwei selbst zusammengestellt hatte. Eines der anderen war wiederum sicherlich von Kohana, denn es war zu bunt für sein Gewand – und sie hielt es mit Sicherheit für äußerst dezent.
„Herr, mit Verlaub“, sagte Yuki und deutete auf das Gesteck mit drei zarten, gelbweißen Chrysanthemen. Es war von ihm selbst und natürlich gefiel es ihm.
Saburo schüttelte den Kopf. „Eitelkeit steht mir nicht gut zu Gesicht.“
„Ihr seid nicht eitel, es ist die beste Wahl“, widersprach Yuki. Sie strich über den Ärmel, auf dem rosafarbene und gelbe Stickereien waren. Kirschblüte neben Chrysantheme – Frühling und Herbst.
Saburo sah zu Airi, die sich in stummer Zustimmung verbeugte.
„Ist gut.“ Er überließ es Yuki, die Blüten in seiner Frisur zu integrieren. Chrysanthemen waren die Blüten der Erleuchtung und des Glücks – eine kluge Wahl für das neue Jahr. Aber auch abgesehen von ihrer starken Symbolik liebte Saburo Chrysanthemen dafür, wie weich sie aussahen, für ihre Vielzahl an Blütenblättern und ihr Farbton, der weder zu weiß noch zu gelb war.
„Vielen Dank“, sagte er seinen beiden Zofen und das kleine Lächeln, das sie ihm beide schenkten, zeigte ihm, dass sie wussten, wie ernst er den Dank meinte.
Sie verbeugten sich und Saburo erhob sich, straffte die Schultern und machte sich dann auf dem Weg zu den Räumen, in denen das Bankett stattfinden würde.
Er lächelte und nickte den Bediensteten zu, die in den letzten Zügen der Vorbereitung mit schnellen, geschäftigen Schritten an ihm vorbeihuschten. Sie waren die Ameisen, die es Saburo und seiner Familie möglich machten, einen Ort wie diesen so sorgenfrei zu bewohnen. Ihnen wurde am Ende eines Jahres immer gedankt und ihre Motivation für das letzte Fest des Jahres gestärkt, indem alle die Tage nach der Wintersonnenwende frei bekamen – es verstärkte, wie eng Saburo diese Tage seit jeher mit seiner Familie verbrachte.
Wenn die Angestellten nach drei Tagen zurückkehrten, begannen meist sofort die Vorbereitungen für das Neujahrsfest.
Saburo vermisste die stillen Tage ein wenig, auch wenn es für ihn befremdlich war, sich selbst um sein Essen zu kümmern und mit seinen Eltern und Schwestern zu kochen. Doch hatte es auch etwas Intimes, etwas Eigenständiges, das die ständige Anwesenheit von Personal nicht zulassen konnte.
Es war dennoch gut, dass alles wieder im Normalzustand war. Ein letztes Fest vor dem neuen Jahr – eine Erinnerung an den inneren Zusammenhalt ihres Landes und die immerwiederkehrende Erneuerung des Lebens.
Der Saal war bereits gut gefüllt. Saburo verbeugte sich leicht vor einer Gruppe Priester der Geisterbrücke, die ihre traditionelle Kleidung aus weißen Leinen trugen. Eine Fuchsfee huschte vorbei und Saburo neigte auch vor ihr den Kopf, auch wenn sie das in ihrer Fuchsgestalt und in dieser Geschwindigkeit vielleicht gar nicht bemerkte.
Feen waren die natürlichen Priester der Tierbrücke, da sie selbst die Welt der Tiere mit der der Menschen verbanden. Saburo hatte tiefe Hochachtung vor der Weisheit der Feen und ihre Einsicht in Welten, zu denen der Zugang für ihn immer oberflächlich und damit unzureichend sein würde.
Saburo bestieg die paar Stufen zu dem Podest, auf dem er mit seiner Familie die Gäste begrüßen würde. Haruko war schon da und unterhielt sich mit ihrer Mutter, Königin Teiko.
Saburo wartete, bis die beiden Frauen ihr Gespräch beendeten und sich ihm zuwandten, ehe er seiner Mutter einen Kuss auf die Wange gab. „Du siehst wunderschön aus“, sagte er. Sie trug ein Gewand mit Bambusmotiv und einen Haarschmuck, der sich als Reif über ihren Kopf legte und mit zwei dezenten Chrysanthemen abgeschlossen war.
Seine Mutter bedankte sich mit einem Nicken. „Chrysanthemen – eine gute Wahl, mein Sohn.“ Sie sah zu Haruko. „Auch Lilien schmücken dich besonders gut, Haruko. Die Symbolik für die Weiblichkeit – es wäre schön, dich bald verheiratet zu wissen.“
Haruko schlug die Augen nieder und Saburo wünschte sich, seine Mutter würde so etwas nicht schon vor Beginn der Veranstaltung sagen – nicht so in der Öffentlichkeit – vielleicht einfach überhaupt nicht. Seine Schwestern waren zwei und drei Jahre älter als er und damit zwar im heiratsfähigen Alter, aber noch bei weitem keine alten Jungfern.
Teiko sah sich um. „Es ist noch niemand von der Schicksalsbrücke da.“
Saburo ließ ebenfalls den Blick schweifen. Da waren die halb schwarz, halb weiß gewandeten Priester der Lichtbrücke und einige Gelehrte, die sicherlich dem Glauben der Wissensbrücke angehörten – die Leute der Schicksalsbrücke waren tatsächlich nicht auszumachen. Allerdings war deren Verhalten im Allgemeinen unvorhersehbar, da sie sich von der Welt um sie herum leiten ließen und nicht wirklich an ihren freien Willen glaubten. Auftreten und Kleidung wirkten deswegen oft willkürlich und frei.
„Priester des Schicksals kommen meistens exakt pünktlich“, gab Haruko zu bedenken, „im Glauben, dass die festgelegte Zeit kein Zufall sei.“
„Hm“, machte Teiko. „Habt ihr eure Schwester gesehen?“
Haruko und Saburo schüttelten die Köpfe. Kohana war eine Macht für sich. Haruko hatte sicher auch sie daran erinnert, dass das Fest bald begann, aber der jüngeren älteren Schwester fiel eine Wahl bei Kleidung und Schmuck immer äußerst schwer und sie verlor sich in der Welt der Farben und ihrer Lichtmagie.
Haruko hatte keine Magie – und sie trug die Bürde der Ältesten. Sie war immer bestens informiert, höflich und unaufdringlich. In Saburos Augen konnte Haruko kaum einen Fehler machen, aber ihre Mutter schien das nicht so zu sehen. Um ihren Mund lag ein leicht tadelnder Ausdruck. „Haruko, beauftrage eine Dienerin, Kohana abzuholen.“
Haruko tat, wie ihr geheißen. Die Dienerin, die sie losschickte, war Airi, wie Saburo bemerkte. Die Zofen hatten wohl ihre Schicht als Servierer beim Bankett begonnen. Saburo suchte kurz nach Yuki, doch die schien nicht in unmittelbarer Nähe zu sein. Stattdessen sah er eine von Harukos Zofen – Tsubaki, die mit Getränken umherging.
„Saburo, du wirst heute das präsentieren, das du uns am Abend der Wintersonnenwende gezeigt hast?“, erkundigte sich seine Mutter.
„Das werde ich.“ Es war Tradition, im engsten Familienkreis eine Art Generalprobe zu haben, damit seine Eltern ihm Anregungen geben konnte, seinen Auftritt noch weiter zu perfektionieren. Die Vollkommenheit war ein Ziel, das schwer zu erreichen und somit noch erstrebenswerter war. Einer der Wege der Erleuchtung war die völlige Perfektion von Körper und Geist, das Gleichgewicht mit sich und allen Welten und Lehren, zu denen man eine Brücke schlagen konnte.
„Ich freue mich darauf“, sagte Teiko. „Du und deine Schwestern habt gelernt, euch sehr angemessen zu präsentieren.“
Das Lob war sehr angenehm, weil es selten und kostbar war. Saburo spürte es wie eine warme Hand auf seiner Schulter. „Vielen Dank, Mutter“, antwortete er und nahm sich vor, Haruko und Kohana davon zu berichten – immerhin schlossen die Worte ihrer Mutter sie ein und Harukos Harfenspiel und Kohanas Tanz waren ebenfalls nahezu perfekt gewesen.
Kohana kam rechtzeitig in Begleitung ihrer beiden Zofen und Airi. „Mutter! Du siehst bezaubernd aus!“ Sie küsste ihre Mutter auf beide Wangen und überschüttete dann noch Haruko mit Lob. „Lilien“, hauchte sie und berührte Harukos Schmuck. „Sie haben einfach deine Eleganz, Haruko.“
„Vielen Dank, du siehst sehr hübsch aus“, antwortete Haruko.
„Danke!“ Kohana strahlte. Sie war so groß wie ihre Mutter, was nicht besonders groß war, aber ihre Energie und ihr Leuchten machten sie größer und einnehmender. Ihr Gewand war voller Blumen in Rosatönen und ihr Kopfschmuck ein farbenfroher Blumenkranz, den Saburo gewoben hatte – in Gedanken an seine Schwester, deren Geschmack er zu gut kannte.
Seine Schwestern waren bescheidene Höflichkeit neben überschwänglicher Lebensfreude, Anmut neben Prunk – und keine war schöner oder liebenswerter als die andere.
Sie wandte sich Saburo zu und verzog ganz leicht den Mund, als sie sah, dass er nicht ihr Gesteck im Haar trug.
„Das ist ein bisschen langweilig“, sagte sie so leise, dass es offensichtlich nur für Saburo bestimmt war. „Wenn du schon ein dezentes Gewand trägst, kann doch wenigstens der Haarschmuck farbenfroh sein, oder?“
Saburo musste lächeln. „Als Mann trägt man im Allgemeinen eher schlichtere Zierde.“
Kohana stieß einen leisen unzufriedenen Laut aus. „Ich mag dich lieber in mannigfaltiger Farbe.“
„Du magst die ganze Welt lieber in farbenfroh“, konterte er. „Ich hab auf den Rat meiner Zofen gehört.“
„Ja, wenn deine Zofen gesprochen haben, sollte ich gleich den Mund halten.“ Kohana grinste. „Wüsste ich nicht, dass du viel zu anständig bist, würde ich dir unterstellen, dass du eine von ihnen besonders lieb hast.“
„Kohana“, sagte Haruko mahnend, die vorher mit keinem Regen ihres Gesichtes deutlich gemacht hatte, dass sie ihrem Gespräch lauschte.
„Ich sag ja nur.“ Kohana drehte sich zu den Gästen um. „Wann beginnt Vater das Fest?“
„Jeden Moment“, informierte Haruko sie. „Du kommst reichlich spät.“
„Aber rechtzeitig.“
Saburo erblickte den Hohepriester der Schicksalsbrücke, Ein unscheinbarer Mann mit halblangem Haar und einem gelangweilten Gesichtsausdruck. Seine Kleidung war weder sehr feierlich noch heruntergekommen – nur existent. Saburo hatte seinen Tempel im Frühjahr besucht und ein langes Gespräch mit ihm geführt und wusste dadurch, dass er intelligent und von seinen Lehren überzeugt war.
War ihm vorher so manches ein Rätsel gewesen, was die Brücke des Schicksals betraf, hatte der Besuch des Tempels so einiges für Saburo verständlicher gemacht.
„Kaoru Imichi ist da“, unterrichtete er seine Mutter. „Die Schicksalspriester sind unserer Einladung also gefolgt.“
Teiko nahm das zufrieden zur Kenntnis, ohne ihre Haltung aufzugeben oder Saburos Aussage durch einen suchenden Blick zu bestätigen.
Zwei Wachen traten zu ihnen und positionierten sich an der Tür hinter ihnen. Saburo und Haruko gingen auf die eine Seite, Teiko und Kohana auf die andere. Der Saal wurde nach und nach still.
Es war keine unangenehme Stille. Sie war nicht erzwungen, nur erwartungsvoll und neugierig.
Ohne viel Aufhebens wurden die Türen gleichzeitig geöffnet und Saburos Vater, König Masato von Hajime, betrat den Saal. Er war ein hochgewachsener Mann mit recht heller Haut, die er von seiner skovischen Mutter, Königin Relena, geerbt hatte.
Masato breitete die Arme aus. „Willkommen“, sagte er nicht sehr laut, aber gut verständlich. Saburo hatte Unterricht erhalten, seine Worte auf diese Weise formen und aussprechen zu können. „Das neue Jahr zu begrüßen, ist der Tradition nach eine Familienangelegenheit.“ Er sah in die Runde. „Das Volk Hajimes ist meine Familie und die Priester, die die Mitglieder meiner Familie durch die Widrigkeiten des Lebens führen und die Brücken in die benachbarten Welten schlagen, sind meine engsten Vertrauten in meiner Aufgabe, das Oberhaupt dieser Familie und damit dieses Volkes zu sein.“
Er machte eine Pause und streckte die Hand nach Saburo aus. „Wie ich nach meinem Vater, dem gütigen und weisen König Tadashi, wird mein Sohn Saburo nach mir diese Aufgabe bewältigen.“
Saburo trat zu ihm, überrascht davon, dass er in der kurzen Ansprache überhaupt Erwähnung fand. Es gab keinen besonderen Anlass – zwar würde er in diesem Jahr die Volljährigkeit erreichen, aber solange sein Vater regierte, hatte das wenig Bedeutung und würde eh in einem eigenen Fest begangen werden.
„Und auch wie ich mit meiner lieben Teiko wird er dafür eine Frau an seiner Seite brauchen, die ihm mit Liebe, Rat und Verständnis zur Seite steht.“
Saburo lächelte weiter, aber sein Innerstes wurde kalt. Wurde gerade auf dem Neujahrsbankett seine Verlobung bekannt gegeben? Warum hatten seine Eltern ihn nicht vorgewarnt? Warum wurde er so vorgeführt?
Er widerstand der Versuchung, sich nach seinen Schwestern und seiner Mutter umzudrehen und sie mit einem Blick zu fragen, ob sie davon gewusst hatten.
„Mich hat heute die glückliche Nachricht aus Dimia erreicht, dass König Samsons wundervolle Tochter Alisea sich zu vermählen gedenkt und das traditionelle Werben im Herbst beginnt,“ König Masato legte Saburo eine Hand auf die Schulter. „Meinem Sohn wird die große Ehre zuteil, an diesem Werben teilzunehmen und um die Hand Aliseas zu ringen.“
Sein Vater lächelte ihn an. „Ich bin mir sicher, du wirst unserem Volk, unserer Familie, zur Ehre gereichen, mein Sohn. Wie unterstützen dich!“ Er machte eine Bewegung zu ihren Zuschauern. „Ganz Hajime! Auf meinen Sohn Saburo! Möge das Glück ihm und uns allen im neuen Jahr hold sein!“
„Auf Saburo!“, stimmte der Saal ein.
„Vielen Dank“, antwortete Saburo und verbeugte sich leicht. „Auf Hajime!“
„Auf Hajime!“, antwortete der Saal wie aus einem Munde und die Musik setzte ein, als wäre jede Sekunde dieser kleinen Ansprache tausendfach geprobt worden.
Saburo sah fragend in die Gesichter seiner Familienmitglieder, aber alle wirkten mehr oder weniger überrascht.
„Wann hast du das erfahren?“, fragte Teiko ihren Mann mit einer dezenten Schärfe in der Stimme.
„Vor einer halben Stunde.“ Masato lächelte so leicht, dass Saburo es übersehen hätte, würde er es anders kennen. „Der Bote aus Dimia sollte schon gestern eintreffen, aber die Beschaffenheit der Wege hat seine Ankunft verzögert. Es wäre unangebracht gewesen, die Nachricht nicht sofort zu verkünden, zumal der Mann nun an den Festlichkeiten teilnimmt.“
„Nun, das kam überraschend“, kritisierte Teiko.
„Ein Wunder, dass Saburo die Haltung bewahrt hat!“, rief Kohana. „Ich hätte geschrien vor Aufregung! Dimia! Und dann auch noch Kronprinzessin Alisea!“ Ihre Augen leuchteten. Sie dachte wohl an das sonnige und reiche Land und die vielgerühmte Schönheit der Prinzessin – Saburo dachte eher daran, dass er sich nicht bereit fühlte.
„Was ist mit meinen Studien?“, stellte er in den Raum. „Ich wollte den Tempel des Lichts bereisen.“
„Dazu hast du im Frühjahr Gelegenheit.“ König Masato nickte Saburo aufmunternd zu. „Der Beginn ist der erste November. Du brichst hier frühestens Anfang Oktober nach Parreira auf.“
Saburo nickte und atmete durch, um seinen Herzschlag zu beruhigen. Er sah auf seinen Handrücken und malte mittels seiner Magie einige Muster hinauf, bis sein Geist wieder frei war.
„Wir reden später in Ruhe über alles“, versprach König Masato ihnen allen. „Feiern wir erst einmal. Wo ist Myabi?“
Er wandte sich an und suchte seine langjährige Freundin und Priesterin der Tierbrücke.
Saburo blieb stehen und stellte sich damit auch den Blicken seiner Schwestern.
Kohana strahlte voller Begeisterung, aber Haruko trug eine ganz kleine besorgte Falte auf der Stirn.
„Das wird aufregend! Und du wirst so viele Menschen aus den verschiedensten Ländern treffen!“, rief Kohana.
Haruko nickte. „Es ist eine Herausforderung, an der du wachsen wirst.“
„Verlieben wird er sich!“ Kohana klatschte in die Hände. „Unser kleiner Bruder!“
Haruko legte Kohana die Hand auf die Schulter. „Sieh ihn an und sieh nicht nur den kleinen Bruder. Er ist unser Prinz.“ Ihre dunklen Augen waren besorgt, aber ihr Tonfall mit Stolz getränkt.
Saburo schloss kurz die Augen. Es stimmte. Er war der Prinz. Er griff nach diesem Gedanken und hielt ihn umschlossen.
Er sah in den Saal und suchte nach Kaoru. „Ich begrüße Sensei Imichi“, erklärte er seinen Schwestern und verließ sie, um seiner Pflicht nachzugehen – und vielleicht wusste der Priester der Schicksalsbrücke ja, was diese aufregende Zukunft für ihn bereit halten würde.
Ein neues Jahr, eine neue Aufgabe.
Saburo berührte die Chrysanthemen in seinem Haar. Er würde all ihre guten Wünsche für das neue Jahr benötigen – und er würde sich ganz auf seinen Geist und Körper verlassen müssen. Aber er war bereit. Er löste ein paar Funken von seinen Fingerspitzen.
Vielleicht hatten die Priester Recht und jeder Landschaft, jeder Fluss, jeder Windhauch hatte ihn genau herbeigeführt und nichts davon war ein Zufall.
Alles, was er tun musste, war dem Flusslauf seines Schicksals zu folgen und herausfinden, ob ihn in Parreira ein Wasserfall oder ein See erwarteten. Saburo lächelte und fing den Funken wieder ein. Er war bereit.
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So macht Spenden Spaß! Danke an die #Lichtbruecke #Engelskirchen für das nette Schreiben. https://www.lichtbruecke.com/5-0-Spenden.html Die Lichtbrücke ist ein eingetragener Verein, der 1983 in Engelskirchen gegründet wurde. Sie ist eine freie Organisation der Entwicklungszusammenarbeit und will menschliche Entrechtung umwandeln in eine menschenwürdige Entwicklung. Die Organisation hat ein christliches Fundament und arbeitet überkonfessionell und überparteilich mit allen Menschen guten Willens zusammen. Die Lichtbrücke ist als gemeinnützig anerkannt und gehört als Nichtregierungsorganisation zum Dachverband Venro. Als Zeichen des Vertrauens erhält die Lichtbrücke e.V. seit 2002 das DZI-Spenden-Siegel. #einfachmachen #wirwissenwaswirtun #edoors #bangladesch #köln #lindlar #hückeswagen #ründeroth #overath #NRW #bergischesland #leverkusen #much #gummersbach #bergischgladbach #wipperfürth #kürten #leverkusen #bonn #düsseldorf https://www.instagram.com/p/CIqe1Oij6hZ/?igshid=az57jvzbvb22
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Merry Christmas Everyone! #porsche #porsche911 #porscheneunelf #porsche991 #porschegt3rs #911 #991 #neunelfer #991gt3rs #gt3rs #car #cars #supercar #hypercar #madwhips #lovecars #lichtbrücke #königsallee #düsseldorf #christmas #merrychristmas
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Spotlight: Kulturpalast Dresden. Hier wurde in den denkmalgeschützten alten Saalbau ein akustisch nahezu perfekter neuer Saal gebaut. Dieser neue Saal hat bessere akustische Eigenschaften als Zb die Elbphilharmonie und ist an Metallstäben (zu sehen im letzten Bild) von der Betonstruktur des alten Saales abgehängt. Blick von der Bühne, der Lichtbrücke und dem Zwischenboden.
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Eine gestackte “Lichtbrücke” mit Wachslichtern und Spiegelung, und eine Duftlampe
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FIA World Endurance Championship WEC
Porsche stellt bis 2020 Safety Cars und Support Cars für die FIA WEC
Stuttgart. Das Safety Car der Sportwagen-Weltmeisterschaft FIA WEC ist ab sofort ein Porsche 911 Turbo. Der Allrad-Elfer leistet 540 PS (397 kW) und sprintet in 3,0 Sekunden von null auf 100 km/h. Technisch verbleibt das Safety Car weitgehend auf Serienstand. Nur einige rennspezifische Umbauten wie beispielsweise die Lichtbrücke auf dem Dach und der Funk zur Rennleitung wurden ergänzt, Bremsen und Fahrwerk für den Streckengebrauch optimiert. Das mattschwarze Design mit den roten Glanzstreifen ist dem Porsche Wappendesign der Werks-Rennwagen nachempfunden.
Bis zum Jahr 2020 stellt Porsche der FIA WEC insgesamt fünf Porsche 911 Turbo als Safety Cars zur Verfügung. Zwei der Autos begleiten die weltweiten Rennen, drei verbleiben permanent in Le Mans. Hinzu kommen elf weitere Porsche-Modelle für verschiedene Einsatzzwecke, so zum Beispiel für die Rennärzte und die Streckensicherung.
Die Rennleitung schickt das Safety Car immer dann auf die Strecke, wenn bei Gefahrensituationen das Fahrerfeld gesammelt werden muss. Der Porsche 911 Turbo bringt für diesen Einsatzzweck optimale Voraussetzungen mit: Sein 3,8-Liter-Sechszylinder lässt den Turbo bis zu 320 km/h schnell werden. Das serienmäßige Sport Chrono-Paket sorgt für bestmögliche Zwischenbeschleunigung.
Die Motorsportnähe der aktuellen 911 Turbo-Generation lässt sich auch an der Bedienung des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes PDK ablesen: Die Schaltrichtung der manuellen Betätigung am Wählhebel entspricht der eines Rennwagens. Ebenfalls serienmäßig: am Lenkrad montierte Schaltpaddle. Für den Einsatz auf der Rennstrecke im Rahmen der Sportwagen-Weltmeisterschaft sind auf den 20-Zoll-Serienfelgen Michelin Pilot Sport Cup 2 Reifen montiert. Vollschalen-Rennsportsitze mit Sechs-Punkt-Gurten für Fahrer und Beifahrer, ein Monitor für das Anzeigen der Streckensignale, Funk für den Kontakt zur Rennleitung, eine Signallichtanlage auf dem Dach sowie LED-Blitz-Leuchten in der Front- und Heckpartie ermöglichen den Einsatz als Sicherungsfahrzeug.
„Wir freuen uns, dass Porsche bis 2020 die Safety Cars und Unterstützungsfahrzeuge in der Sportwagen-Weltmeisterschaft stellen darf. Als Sportwagen-Hersteller hatten wir es recht einfach, ein passendes Auto zu finden. Viele Serienmodelle erfüllen per se die Anforderungen für diesen speziellen Einsatz auf der Rennstrecke. Als Safety Car gewählt haben wir letztendlich den Porsche 911. Insgesamt kommen in der FIA WEC 16 Fahrzeuge verschiedener Modellreihen in unterschiedlichen Funktionen zum Einsatz“, erklärt Alexander Stehlig, der als Programm-Manager Werkseinsätze GT Motorsport das Safety Car Projekt seitens der Porsche AG verantwortet.
Quelle: Kommunikation Porsche AG Motorsportpresse
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FIA World Endurance Championship WEC: Porsche stellt bis 2020 Safety Cars und Support Cars für die FIA WEC FIA World Endurance Championship WEC Porsche stellt bis 2020 Safety Cars und Support Cars für die FIA WEC…
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#HeiligKreuz mit Lichtbrücke zur #Lutherkirche http://ift.tt/2lmMsTg
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Neuss – Das Tor zur Nordstadt erstrahlt wieder in tausend Farben. Ab sofort leuchtet das durchgehende Lichtband in der Unterführung am Bahnhof wieder und schafft damit eine optische Verbindung zwischen der Nordstadt und der Innenstadt.
Eigentlich sollte die Unterführung zunächst von Taubenkot gesäubert werden. Doch nachdem die zuständige Deutsche Bahn AG der Stadt kürzlich mitgeteilt hatte, dass die Säuberung aus Kostengründen nicht in diesem Jahr realisiert werden könne und auch kein Datum für eine Säuberung im neuen Jahr genannt wurde, gab es Grünes Licht aus dem Rathaus zur sofortigen Inbetriebnahme der Lichtanlage.
Die Idee zur künstlerischen Aufwertung der Unterführung hatte vor 17 Jahren der Initiativkreis Nordstadt. Eine Gruppe von Architektur-Studenten der Fachhochschule Düsseldorf befasste sich damals unter Leitung von Professor Dierk van den Hövel im Rahmen eines Wettbewerbs mit der optischen Attraktivierung der Bahn-Bauwerks.
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Die damalige Studentin Stefanie Maerzke entwarf ein Band aus Lichtkästen. Das Unternehmen 3M stellte eine Folie zur Verfügung, die das Licht gleichmäßig durch die Leuchtkästen transportierte. Der Siegerentwurf wurde in zwei Schritten realisiert und überzeugte Anwohner und Besucher der Stadt.
Nachdem die Lichtbrücke in den letzten Jahren defekt war, nahmen sich die Ausbildungswerkstatt der Firma SCA (jetzt Essity) mit den beiden Ausbildungsleitern Franco Chomiak und Joachim Verjans und das Tiefbaumanagement Neuss der Reparatur und des technischen Umbaus an.
Oberhalb der Kästen wurde ein Taubenschutz in Form von aufrecht stehenden Stahldrähten installiert. Die neue LED-Technik ist steuerbar und ermöglicht 16 Millionen verschiedene Farbkombinationen.
Neuss: Tor zur Nordstadt leuchtet wieder – Lichtband verbindet City und Furth Neuss – Das Tor zur Nordstadt erstrahlt wieder in tausend Farben. Ab sofort leuchtet das durchgehende Lichtband in der Unterführung am Bahnhof wieder und schafft damit eine optische Verbindung zwischen der Nordstadt und der Innenstadt.
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