#kranke gestörte tochter
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Meine Tochter ist ne kranke, is ne kranke Gestörte..~
Basis Noir Soninja - Nachthallerinnerung
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Geheimnis Mobbing
Mobbing... ein sehr schwieriges und ernstes Thema für mich. Heute zwar nicht mehr ein Teil von mir, aber dennoch immer bei mir. Ich werde oft genug damit konfrontiert. In der Schule, selbst im Kino bei einem eigentlich lustigen Film. Nun will ich ein bisschen davon erzählen, um es mal raus zu lassen.
Nunja... ich wurde mein halbes Leben gemobbt. Sowas wie "Du bist hässlich.", "Kann sie nicht mal krank sein?" "Geh weg von der die ist ekelhaft." hab ich täglich zu hören und spüren bekommen.
In der Grundschule/Volksschule hat es angefangen. Ich hatte keine Marken Klamotten und war generell sehr auffällig und "extra" gekleidet. Wollte mich also damals schon nicht dem Rest der Welt anpassen. Ebenso war es auch ein Grund mich zu mobben, weil ich keine perfekten Zähne hatte, die ich heute auch noch nicht habe, aber egal. Ich war einfach ein hässliches Kind, das hab ich akzeptiert. Außerdem ging ich mit meiner jüngeren Schwester in die selbe Klasse, sie hat eine leichte behinderung (tut sich einfach beim reden schwer) und um sie zu schützen hab ich alles getan. Sie wurde auch gemobbt und sobald man auf sie losgegangen ist, hab ich sie mit allem was ich hatte verteidigt und war dann direkt die Zielscheibe. Aber das war und ist mir egal, geh auf sie los und du lernst mich kennen.
Ich wurde "verätze" genannt. Niemand wollte mir zu nahe kommen, anfassen ging mal gar nicht. In Sport war ich mit meiner Schwester immer die, die als letztes gewählt worden sind, wenn ich einen Ball geworfen habe hat den absichtlich niemand gefangen, schließlich hatte ja die "verätze" den Ball in der Hand. Im Deutsch Unterricht durfte ich nicht mal zuende lesen, weil ich nicht gut darin war und mir niemand zuhören wollte. Wenn ich aufgezeigt habe - was nur in der 1. Klasse vorkam - schnauften alle und sagten sowas wie "lass die Hand unten". Sowas wie in Mathe an die Tafel gehen und rechnen, gab es nicht, ich bin in Tränen ausgebrochen nur damit ich mich nicht vor 20 Schülern stellen muss um mich komplett zu blamieren und noch mehr zur Zielscheibe zu werden. Ich wurde immer stummer und hab oft den gesammten Schultag kein Wort geredet. In der Pause war ich immer am Klo und wollte nichts tun. Wochenende war also wie ein Urlaub für mich. Ich hatte nur eine Freundin #s die sich eher weniger um mich gekümmert hat. Ich hab in der Zeit gelernt der zuhörer zu sein und selbst nie über mich, meine probleme oder persönlichkeit gesprochen. Meine Mutter hat sich zwar beschwert, weil ich anfing mir weh zu tun und ich hab ihr halt von dem Mobbing erzählt. Aber niemand, wirklich niemand hat irgendwas unternommen. Den Lehrern und der Direktorin ging das am Arsch vorbei.
Ich war ein schweres Kind. Ich fiehl ins untergewicht, hab mich verletz, geschlagen, hatte enorme wutausbrüche. Sowas passierte nur anfangs und wurde seltener, mit 14 hatte ich meinen letzten schlimmen ausraster, ansonsten hatte ich es aufgegeben das es irgendwan aufhört und hab auf kleines, nettes, fröhliches Kind getan. Es war ihnen egal das meine Kinderseele somit kaputt ging. So ging das 4 Jahre lang so weiter. Fast 5. Außenseiter. Verätze. Hässliche. Dumme. Behinderte. Gestörte. Ekelhafte. Mehr Wörter fallen mir gerade nicht ein.
Diese Zeit war sehr schwierig und schlimm für mich. Dazu kam noch das ich keinen Vater hatte, er hat meine Mutter betrogen und war eigentlich die ganzezeit betrunken, gewallt gab es aber gottsei dank nie. Aber ohne Vater... es war ekelhaft einfach, in meiner schwierigsten Zeit niemanden zu haben der da ist und mal hinter die Fassade schaut, ist nunja... nicht schön...
Zuhause war ich immerschon das schwarze Schaf der Familie. Ich war anders, nicht wie die perfekte ältere Tochter die man sich wünscht. Kleiderstil und meine Persönlichkeit haben sich immer von anderen Kindern unterschieden. Klar ich hab auf glücklich getan, aber ich hatte keine unternehmungslust, wollte nur alleine oder mit meiner Schwester raus, hatte nur eine Freundin. (die auch eher mein Feind war. Sie hat sich für mich geschämt. Gab mir nie das was ich brauchte. Umarmungen oder komplimente oder sowas wie dankbarkeit das ich mir alles von ihr anhöre, gab es nie... ich brauchte jemanden, aber niemand brauchte mich... niemand einfach.)
Ich war/bin einfach gestört, man sieht es nicht, aber wenn man genau hinsieht und mein verhalten in der Öffentlichkeit genau betrachtet merkt man das ich kaputter bin als ich je zugeben werde.
Von dieser Zeit hab ich meine probleme. Ich kann keine komplimente ernst nehmen, selbst wenn sie von meiner besten oder festen Freundin kommen. Ich fühl mich unnwohl in Klamotten obwohl sie meinen Style entsprechen. Ich kann niemanden glauben das man mich mag oder gerne bei mir ist. Daher kommt es auch das ich Körperkontakt vermeide (verätze) und oft abnormal gemein zu fremden bin, weil zu mir auch niemand nett war. Ich wünsche deswegen auch jemanden der gerade Rad fährt das er auf die Fresse fliegt, weil mir auch nur weh getan worden ist. Und weil ich, so scheiße es klingt, es toll finde wen sich jemanden weh tut. Sry.
In der Hauptschule fand ich endlich Freunde und gegen Ende auch endlich jemanden den ich wirklich beste Freundin nennen kann. Du hast btw mein Leben gerettet. Und mich aus vielem rausgeholt... danke #v
Wir ( Schwester, V und ich.) waren dort also genauso Außenseiter, nur nicht mehr so stark wie in der Grundschule. Ich hatte wenigstens mal Freunde (Schulkollegen & #v) und wurde etwas offener. Dort hat mich aber alles zerstört. Mein SVV wurde schlimmer, die Essstörung ebenso und ich bekam den Rest der Störungen und Probleme die ich in einem anderen #geheimnis erw��hnt habe.
Ich denke ich hab nun genug rausgelassen für heute, mehr halt ich nicht aus.
Danke fürs lesen. :)
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V
..wie im Rauschzustand saß ich da. Es fühlte sich an als wären gerade ein Haufen Steine von mir abgefallen. Es war wie ein Hochgefühl. Ich machte mich fertig und verbrachte den Tag bei meiner Mam. Abends dann saß ich auf der Couch und schaute mit meinem Freund einen Film. So konzentriert wie ich auf den Fernseher starrte, hatte ich nicht bemerkt das er mich auf meinen Oberschenkel ansprach. Er fragte anscheinend schon das zweite mal was ich da gemacht habe. Das hatte ich schon wieder völlig vergessen. Ich stammelte vor mich hin und redete was von “Ich habe mich gekratzt” und “keine Ahnung wo das her kommt”. So bescheuert auf die Idee zu kommen er würde mir das abkaufen. Aber was besseres fiel mir nicht ein. Ich zog die Decke darüber um weiteren Fragen aus dem Weg zu gehen. Er schien etwas sauer und nach einer halben Stunde Anschweigen sagte ich nur: “Sag bitte nichts, okay? Das muss keiner wissen. Schon gar nicht meine Mam. ”
Ich bettelte auf ihn ein bis ich irgendwann ein rausgezögertes “Okay” bekam.
Der nächste Tag war wieder bei meiner Mutter geplant. Ihre beste Freundin und dessen Tochter kommen zu Besuch. Die beste Freundin kennt mich schon seit ich ein Baby war und gehörte für mich schon zur Familie. Meine zwei Brüder und mein Freund waren auch da. Soweit war alles gut . Wir hatten geplant ins Kino zu gehen und uns einen schönen Abend zu machen. Es wurde kreuz und quer geredet und auf einmal war mir die Situation zu viel. Panik schoss in mir hoch und ich spürte schon die Tränen in den Augen. Ich fing an zu zittern und hatte das Gefühl ich verliere gerade komplett die Kontrolle. Der einzige sichere Ort war jetzt das Bad! Wie damals schon als kleines Kind wenn mir gewisse Dinge nicht gepasst haben oder es Streit gab habe ich mich im Bad eingeschlossen und vor die Türe gesetzt. Es artete in einen Heulkrampf aus. Weswegen ich eigentlich weinte und weswegen ich so Panik hatte war mir überhaupt nicht bewusst. Es vergingen bestimmt zehn Minuten bis ich dann ein Klopfen an der Tür hörte. Es war meine Mam die schon halb brüllte: “Mach die Tür auf! Hörst du?! Was machst du da drin? Mach die Türe auf!”
Ich verstand ihre Reaktion nicht. Ich saß doch nur im Bad und wollte meine Ruhe.
“Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?! Mir war das gerade einfach zu viel. ”
Der kommende Satz tat irgendwie weh.
“Ritzt du dich wieder? Was machst du da drin? Hör auf mit dem scheiß! ”
Er hatte sein Versprechen gebrochen. Er hat mich hintergangen. Wem soll ich denn jetzt noch vertrauen? Ich war wütend und so enttäuscht.
“..Ritzt du dich wieder. ..” das klingt so abwertend. So widerlich. Das ist mein letzter Ausweg. Meine Notlösung für meine Probleme. Mein stillender Schmerz. Er beruhigt mich und lässt mich runter kommen. Er macht dem ganzen Ärger, Stress und Leid Platz. Wie ein Ventil. Das die Luft raus lässt sobald es zu eng wird.
Ich machte die Türe auf und ging ins Wohnzimmer. Die nächsten zwei Stunden habe ich nicht mitbekommen. Nicht wirklich. Ich saß da und weinte.. ich bekam kaum Luft. Und sah bzw hörte nur gering was meine Mutter und ihre beste Freundin mir zuschrien. Sie denken ich will mir das Leben nehmen. Oder könnte mir ausversehen die Pulsadern aufschneiden. Was für eine dumme Idee. Das will ich doch gar nicht . Ich möchte nicht sterben. “Ich will mich doch nicht umbringen! Ich habe einfach keinen anderen Weg mehr gesehen. Es tut einfach gut den Schmerz zu spüren. ” brachte ich gerade so über meine Lippen. Wie verzweifelt und krank muss sich angehört haben. Sie dreschten weiter auf mich ein mit ihrem Gerede und dann kam meine Mutter auf den glorreichen Vorschlag mich in die Psychiatrie zu schicken.
“Bist du bescheuert? Ich geh doch nicht in die Klapse. Ich bin nicht gestört oder sonst was. Ich geh da nicht hin . Willst du mich abschieben? !” antwortete ich.
In meinem Kopf spielten sich Szenen ab was wohl die Leute, meine Freunde sagen würden wenn die wüssten ich war in der Irrenanstalt.
Da man nur so von diesem Thema spricht war ich davon nicht begeistert. Ich war der Meinung die Psychiatrie ist nur für komplett Irre. Keine Ahnung was ich mir in meiner Vorstellungen da zusammenreimte. Gummizelle und ans Bett gefesselt werden. Auf jeden Fall war es abschreckend und für mich keine Option. Eine weitere Stunde später hatten sie mich soweit das ich freiwillig sagte: “ Okay. Fahren wir. Wenn das hilft ..” es war bereits fast halb zehn abends und Samstag. Die ganze Situation war sehr aufwühlend. Während der Fahrt schaute ich nur aus dem Fenster. Starrte auf die vorbeiziehenden Bäume und Laternen. Wie gelähmt. Ich war einfach nur fertig. Am Ende meiner Kräfte. Mein Freund ist mitgefahren und als wir dann dort waren hatte ich Angst. Angst was jetzt kommen wird. Es war ein riesiges Gelände und mehrere Gebäude verteilten sich darauf. Wir folgten den Schildern zur “Notaufnahme”. Die Nachtwache sozusagen. Irgendwie roch es komisch und es hatte etwas von einer Mischung aus Krankenhaus und Polizeiwache. Wir mussten noch warten und das machte mich unruhig. Die Panik machte sich wieder breit. Schweißnasse Hände und wacklige Beine . Ich versuchte mich etwas abzulenken. Ließ meinen Blick den kompletten Raum abscannen. Ein Zimmer mit der Beschriftung “Stationsarzt” war noch belegt. Da muss ich wohl gleich rein.
Als ich dann endlich dran kam fragte mich die Dame was mir denn fehlt. Ich erzählte ihr von meiner Panik, von meiner ständigen Angst und dem Verletzen. Von dem Hausarztbesuch und der Diagnose.
Meine Mutter fügte noch hinzu das ich mich im Bad eingeschlossen habe und das ich seit längerem starke Stimmungsschwankungen habe. Der Grad von einer Fröhlichkeit zur Aggression ist sehr schmal. Und sie findet das ich in eine Klinik sollte um mir helfen zu lassen.
Die Ärztin meinte das ich mich in einer anderen Klinik melden sollte und schrieb die Nummer auf. Da ich in einem anderen Landkreis wohne und diese Klinik nicht für mich zuständig wäre. Ich solle dort mal anrufen. Auf dem Weg zum Auto rief meine Mam schon die Nummer an und erklärte die momentane Lage. Wir können am Montag schon kommen. Ich soll für 14 Tage Kleidung usw mitnehmen und werde dort stationär behandelt. Das geht alles so schnell. ..
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Glauben - Was bringt´s schon?
Lesedauer: 7min
Warum sollte ich an Gott glauben? Es geht doch auch so, oder?
Jeden Sonntag in die Kirche, immer brav sein, Bibel lesen. Dafür kein Sex, keine Drogen und kein Alkohol?! Was den Glauben dennoch reizvoll macht... Hey du, was hat man davon, an diesen Jesus zu glauben? Ist bei Christen nicht alles, was Spaß macht, verboten? Und was, wenn meine Freunde davon erfahren, dass ich Christ geworden bin? Bin ich dann nicht der Joke, der Klasse? Außerdem gibt es doch viele Christen, die krank sind und echt harte Sachen erleben. Denen scheint ihr Glaube ja nicht viel zu bringen ... Ganz ehrlich: "Ja, es kann sein, dass eine Freundschaft mit Jesus dazu führt, dass du Dinge aufgibst; dass es dich etwas kostet. Da wird es ja wohl erlaubt sein, mal die Frage zu stellen, was bei dieser ganzen Jesus-Sache eigentlich für mich rausspringt. Ohne, dass ich es eigentlich will, taucht diese Frage bei mir ganz oft unterschwellig im Alltag auf - auch, wenn ich gerne selbstloser wäre. Die Frage nach dem Gewinn Die Frage nach dem Gewinn der Nachfolge wird von vielen ganz automatisch gestellt. Und genauso ging es auch den Jüngern, denn als sie dem jungen, reichen Mann hinterherblickten, den Jesus davonzotteln ließ, weil ihm der Preis der Nachfolge zu hoch war, sprach Petrus aus, was wohl alle dachten: "Du weißt, wir haben alles zur��ckgelassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?" (Matthäus 19, 27). Irgendwie muss ihm und den anderen bewusst geworden sein, dass der Preis, den sie nämlich gezahlt haben ziemlich hoch ist. Petrus begriff, dass er einen anderen Weg gewählt hatte als dieser Mann, und wollte nun schwarz auf weiß haben, was er eigentlich davon hatte. Jesus antwortete ihm und den anderen Jüngern: "Wenn der Menschensohn in der zukünftigen Welt auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten" (Matthäus 19,28). Das klingt vielleicht im Blick auf die Ewigkeit begeisternd, aber vielen mag das noch zu weit weg und deshalb zu abstrakt sein. Deshalb ist die natürliche Reaktion darauf die Frage: Aber was habe ich jetzt davon, wenn ich Jesus nachfolge? Gewinn im Hier und Jetzt! Jesus findet auch darauf eine klare Antwort: "Ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums Willen Haus, Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker zurücklässt, bekommt alles hundertfach wieder: jetzt in dieser Zeit, Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker - wenn auch unter Verfolgung - und in der kommenden Welt das ewige Leben." (Markus 10, 29-30) Wow! Es tut gut, zu hören, dass der ganze Gewinn sich nicht einfach nur auf die Ewigkeit erstreckt, sondern bestimmte Segnungen schon im Hier und Jetzt zu haben sind. Auch wenn Jesus diese unbequeme "wenn auch unter Verfolgung" nicht zwingend hätte einschieben müssen. Tatsächlich erlege ich genau diese Segnung schon im Hier und Jetzt - zum Beispiel diese "neue Familie", die wir erhalten. Und das ist eines der wunderbarsten Phänomene, dass ich - egal, wo ich hinkomme - bei Christen oft ein Wohlsein bis hin zu einer tiefen Verbundenheit spüre. Es ist die neu geschenkte Familie, die man nicht vergleichen kann. Eingeschränkter Winterdienst Mich motiviert, dass ich schon jetzt einen Nutzen meiner Nachfolge habe. Und ich staune über einen Paulus, der Sachen sagen kann wie: "Denn der Inhalt meines Lebens ist Christus und deshalb ist Sterben für mich ein Gewinn" (Phillipper 1, 21), oder: "Unsere ganze Sehnsucht gilt jener zukünftigen Stadt, zu der wir unterwegs sind." (Hebräer 13, 14). Ich würde da gerne das "Echo" spielen und das bestätigen. Und in mir drin verstehe ich auch, dass das Sterben für mich ein Gewinn sein wird. Aber es gibt so viele wunderbare Sehnsüchte und Wünsche, mit denen ich mich noch im Hier und Jetzt beschäftigen will - irgendwie stimmt mich das reine Warten auf die Ewigkeit noch nicht ganz glücklich. Doch Paulus scheint das in diesem Bereich irgendwie total egal zu sein. Ausgepeitscht ist er noch voller Freude, dass Gott ihn für würdig erachtet, um Jesu Willen Demütigung und Schande zu erleiden (Apostelgeschichte 5, 40-41). Das zwickt unser modernes Gottesbild ein wenig. Schließlich haben sich so viele von uns in Europa einen Gott zurechtgeglaubt, der sie behütet und wie ein Schneepflug vor ihnen herfährt, um alles, das sie glaubensmäßig von der Straße bringen könnte, einfach wegzuräumen. Tut er aber nicht. Da steht nämlich ein Schild: "Eingeschränkter Winterdienst". Und genau deshab ist es vollkommen legitim, sich beim Thema Nachfolge auch mal die Nutzen-Frage zu stellen. Denn sie bringt uns ans Ziel - wenn auch nicht immer bequem und gemütlich. Gottes Treue - seine Reaktion auf unsere Nachfolge Es ist wunderbar, nach einigen Jahren des Unterwegsseins mit Jesus zu sehen, wie vieles im Leben plötzlich einen Sinn ergibt. Da ist zum Beispiel der Traum den ich hatte, meinem Glauben auch Taten folgen zu lassen. Jetzt, zwei Jahre später sitze ich hier und schreibe für einen Blog, den täglich hunderte von Menschen verfolgen. Ich habe erlebt, wie mein Traum Wirklichkeit wurde. Für mich zeigt diese Geschichte ein gewaltige Portion Gottes Treue. Er gelangt mit mir trotz meiner Unperfektheit dorthin, wo er mich haben will, wenn ich es zulasse. Mich begeistert die Geschichte aus der Bibel, in der David mitten aus dem vor Furcht erstarrten Volk Israel aufsteht, um Goliath umzulegen. Und es soll mir keiner erzählen, dass das alles Ambitionen seines Glaubens gewesen wären. Als man ihm nämlich mitteilt, dass man für die Beseitigung Goliaths reich wird, die Tochter des Königs heiraten kann und für die ganze Familie Steuerbefreiung erhält, fragt er extra noch einmal nach: "Was wird man dem geben, der diesen Philister erschlägt?" (1. Samuel 17, 26). Er will anscheinend absolut sicher gehen, dass er die Belohnung richtig verstanden hat. Bei Davids Entscheidung, dieses Selbstmordkommando anzunehmen, haben sicher viel Eigennutz und die Aussicht auf Gewinn und Anerkennung mitgeschwungen. Aber Gott scheint das nicht wirklich gestört zu haben, sondern er war mit ihm und segnete, was er tat. Was ich in all den Jahren gelernt habe: Gott kann es aushalten, dass unsere Motivation nicht immer zu hundert Prozent rein ist - solange unser Herz nah bei ihm ist. Die wunderbaren Geschichten die er dann mit unserem Leben schreibt, sind eine direkte Reaktion auf unsere Nachfolge. Nachfolge heißt Jesus ähnlicher zu werden Wenn wir uns noch ein bisschen weiter am Nutzen-Seil entlanghangeln, dann stoßen wir nach ewigem Leben, verheißenem Segen, neuer Familienzugehörigkeit und Lebenssinn auf eines der gewaltigsten Wunder des Lebens mit Jesus: die verändernde Wirkung des heiligen Geists. Oder anders gesagt: die Aufhebung der Schwerkraft der Sünde. Gott befreit uns von unserer Sünde und schenkt uns ein neues, ewiges Leben. Er schenkt uns nicht nur Heilung, nein, er schenkt einen kompletten Neuanfang mit Upgrade auf Ewigkeit! Das begeistert mich am Glauben und an Gott. Er schenkt uns ein neues Herz! Manchmal ist es im Feinen und Unsichtbaren - manchmal auch wuchtig und unübersehbar. Aber immer schenkt Gott Veränderung, die nur die Nachfolge mit sich bringen kann. Denn sie ist ein ständiger Prozess des Jesus-ähnlicher-werdens. Jesus schaute nicht auf sich - er sah dich! Natürlich würde ich dich gerne weiter zur Nachfolge motivieren, indem ich ihre Nutzen aufzähle, aber allein schon die Frage "Lohnt sich Nachfolge zeigt die wahre Problematik, die sich hinter der Frage versteckt: nämlich die Frage, was ich mit meinem Glauben für einen Gewinn erzielen kann. In unserer Zeit steht der persönliche Nutzen extrem im Vordergrund. Was habe ich davon, was ist mein Gewinn, wie geht es mir dabei? Natürlich ist es völlig okay, wenn ich mich frage, was ich davon habe, wenn ich in die Kirche gehe, oder was ich von Gott bekomme, wenn ich mit ihm lebe und ihm ernsthaft nachfolge. Auf der anderen Seite bin ich echt froh, dass Jesus diese Frage nicht gestellt hat, was er davon hat, wenn er am Kreuz stirbt. Ihm ist die Perspektive, Menschen wie mir dadurch ewiges Leben zu ermöglichen, nicht abstrakt vorgekommen. Jesus war bedingungslos. Er hat sich selbstlos hingegeben, und seine Bedürfnisse und seinen Gewinn zurückgestellt. Er hat nicht auf sich geschaut, er hat dich gesehen. Und er liebt sich! Das bildet in einer von Individualismus geradezu triefenden Gesellschaft, die nur darauf aus ist, die eigenen Bedürfnisse befriedigt zu kriegen, einen unangenehm wohltuenden Gegenpol. Christlicher Glaube verschenkt sich, wie Jesus es mit seiner bedingungslosen Hingabe demonstriert hat. Deshalb habe ich aufgehört ständig zu fragen, was ich von der Kirche habe, wenn ich sie am Sonntag besuche - und begonnen, die Kirche als eine Gemeinschaft zu sehen, an die ich mich verschenken möchte. Meine primäre Frage ist nicht mehr: "Was habe ich von einem Gottesdienst?", sondern "Was habe ich zu bieten, was ist mein Beitrag?" Ich habe aufgehört immer nur nach meinem Gewinn zu fragen, so wie es für unsere Zeit üblich ist. Als würde Gott, weil wir uns für ihn entschieden haben, in unserer Schuld stehen und jetzt irgendetwas abliefern müssen. Nachfolge lohnt sich! Ja, Nachfolge lohnt sich! Mehr als alles andere. Aber sie hat auch ein Preisschild. Ich weiß nicht, was du persönlich bezahlst, um mit Jesus unterwegs zu sein. Oder was du bereit bist, zu zahlen. Für mich ist der Gewinn unbezahlbar und jeden Preis wert - so viel habe ich bis jetzt begriffen. Deshalb glaube ich. Anstatt zu fragen, was es bringt, Jesus nachzufolgen könnte man wie Petrus antworten: "Herr, zu wem sollten wir sonst gehen? ... Du hast Worte, die zum ewigen Leben führen, und wir glauben und haben erkannt, dass du der Heilige bist, den Gott gesandt hat." (Johannes 6, 68-69). Wohin sollte ich sonst gehen, wenn nicht Jesus hinterher? Petrus dreht die Frage nach dem Nutzen einfach um: Was bringt es mir, nicht Jesus nachzufolgen? Das, was nach bequemem Glauben aussieht, entpuppt sich sehr schnell als leblose Hülse, als Lüge. Sinnlose Nachfolge. Echte, bedingungslose Nachfolge führt dich hinein in deine beste Performance, in deinen besten Modus, holt alles Potential aus dir heraus - einfach weil Jesus dich prägen und verändern kann! Sie führt dich immer direkt an den Ort wo er ist und wo er dich haben will. Und ganz unabhängig von Nutzen und Gewinn gilt: Jesus nachzufolgen fühlt sich einfach richtig an. Es ist wie bei einem Gegenstand, der jahrelang zweckentfremdet eingesetzt wurde und nun endlich für das gebraucht wird, für das er eigentlich geschaffen worden ist. Das Resultat ist stimmig. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das, was mir am meisten Spaß macht im Leben häufig mit Jesus zu tun hat. Jesus ist kein Spaßkiller, sondern einer, der mein Leben reicher macht. In meinem Leben läuft nicht immer alles, wie ich es gerne hätte. Ich habe auch offene Wünsche und offene Fragen. Trotzdem bin ich fest davon überzeugt, dass mir der Glaube etwas bringt. Er bereichert mein hier und Jetzt, verändern mein Denken und mein Handeln und hält das größte Geschenkt bereit, das die Welt je gesehen hat: Neues, ewiges Leben! Was verliert man, wenn man an Gott glaubt und er gar nicht existiert? Und was verliert man, wenn man nicht an Gott glaubt und er existiert? Be blessed Manuel Bildquelle: http://ift.tt/2jZ3N2x via Blogger http://ift.tt/2oNSfOF
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