#kioskkultur
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Selbstvermehrung, Koningsdag, Verwirrung. Notizen vom 27. April 2017.
Katharina Sieverding. Den Namen hatte ich schon mal gehört, ja. Bilder wurden dabei bisher eigentlich nie in meinem Kopf angeknipst. Geändert hat sich das gestern beim #bundesartwalk2 der Bundeskunsthalle, wo noch bis zum 16. Juli eine Ausstellung mit ihren großformatigen Fotos läuft.
Hängen blieben mir diese Fotos von ihr, die auch als Videoinstallation liefen. Sieverding hatte Fotos von sich und ihrem Gatten übereinandergelegt. Guter Effekt. Die Bilder lassen mich aber nicht los. Was erzählt sie damit über Identität, über Beziehungen?
Wenn zwei Menschen etwas zusammen machen - beispielsweise ihr Leben oder einen Teil ihres Lebens miteinander verbringen - ist Eins und Eins nicht immer Zwei. Manchmal ist es weniger als Zwei, weil man sich vielleicht gegenseitig nicht gut tut, einer weniger wird. Oder beide. Manchmal - und das ist ein seltenes Glück - wird man mehr, wenn man zusammen ist. Und damit meine ich gar nicht das biologische Vermehren, sondern das Mehren des Selbst. Es entsteht ein neues Eins, das mehr ist als die Summe seiner Teile. Ich könnte googeln, von wem dieser letzte Satz eigentlich stammt, aber ich muss nun gerade erstmal weiterdenken.
Erlebt habe ich beides, also das Wenigerwerden wie auch das Mehrwerden.
Betrachtet man die Bilder von Katharina Sieverding, sieht man Überlappungen, Abweichungen, neue Formen entstehen, manchmal grotesk, manchmal nobel. Manchmal ist mehr von dem einen, mal mehr von dem anderen zu erkennen. Beide Menschen prägen den Ausdruck der Gemeinsamkeit.
Das ist nur wirr in den Raum gedacht, empfunden, assoziiert. Aber ich möchte diese Gedanken kurz festhalten, bevor sie mir im Alltag davonglitschen.
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Mich erinnerten die Selbstinszenierungen auch an Anaïs Nin und die Überlegungen, die sich bei #ichbinnin entsponnen hatten.
Zum Heimbüro bin ich heute auch gegangen. Die Gedanken kamen mit. Gemeinsam sahen wir fröhlich flappende Wimpel in Oranje.
Koningsdag! Ein Büdchen feiert ihn und auch an allen anderen Tagen bekommt man dort niederländische Snoepjes. Mir fällt ein, dass es hier schon mal um dieses Büdchen ging.
Wegen einer Schleife zum Lieblingsbäcker gibt es heute keinen Besuch der Hundewiese. Trauriges Wuff. Dafür bestes Brot und eine frische, noch warme Waffel, die nur dieser Bäcker so fantastisch hinbekommt.
Auf dem Markt gibt es Spinat. Und Salat. Und eine verwirrte Gemüsefrau. Der Vorgang des Auswählens und Nehmens und Gebens und Kaufens fühlte sich an wie eine Performance. Aber das Gemüse ist echt und keine Attrappe.
Statt Gedicht gibt es heute einen Zungenbrecher. Mindestens dreimal hintereinander schnell und laut sprechen. Erfreut Eure Umgebung und tut es draußen. Viel Vergnügen damit.
Zwischen zwei Zwetschgenzweigen zwitscherten zwei Zeisige.
Zum Abschuß noch ein Bild. Keine Zwetschgen, aber Blüten mit Domzipfelmützen.
In der #plattensammlung: Bombay Bicycle Club.
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Ich rechne noch... pic.twitter.com/EpMWY8d5cZ
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Das Beste am Guten Morgen...jedenfalls in Münster #kioskkultur #späti / on Instagram https://ift.tt/2NZ41CA
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Ihr kennt mich, ich würde euch bestimmt nicht stören, wenn es nicht wichtig wäre. http://pic.twitter.com/o0o8lbdshl
— Teo Buke™ (@kioskkultur) May 10, 2017
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Kein Schnee, Kioskkultur, Krieg und Frieden. Notizen vom 13. Januar 2017
Schnee haben sie uns versprochen. In Köln fiel er abermals in der flüssigen und nassen Variante namens Regen herunter. Dä.
Der Winterdienst fährt jedoch eifrig die Straßen ab und streut. Vielleicht wird das ja noch was. Auch wenn Schnee und Eis im Rheinland eine Sache für sich sind. Mit Auto oder Öffis möchte man dann nicht unterwegs sein ...
Wie oft bin ich an Petras Kiosk schon vorbeigegangen? Ich war bisher nur selten drin - und das, obwohl es einen Büdchenhund gibt. Heute entdecke ich den Hinweis in einem etwas abseits gelegeneren Fenster des Büdchens, dass es Leckereien aus Holland gibt: Hagelslag, Chocomel und Stroopwafels! Dunnerlittchen. Und dass es eine kleine Raucheroase im Hinterstübchen von Petra´s Kiosk gibt, lese ich auch erst jetzt auf der Website. Nun ja. Quasi ein Hobbyraum.
Ein Dackel geht resolut mit seinem Frauchen spazieren.
Ein Paar teilt sich einträchtig ein Brötchen. Der Hund ist im Grunde genauso groß wie seine Besitzerin, nur im Längsformat und flauschiger. Sie strahlen zusammen eine große Gelassenheit aus.
Mir begegnen die beiden Labradore samt Frauchen wieder. Abermals nettes Grüßen.
Auf der Hundewiese tollen drei Hunde aufgeregt miteinander. Jappen, Jaulen, Kläffen, Brummen. Wenn ich das richtig verstehe, geht es um einen Ball. Nun, viel seltsamer als Fußball ist das auch nicht.
Vorm Park steht noch eine der alten Litfaßsäulen. Sie werden momentan gegen häßliche Plastikdinger ausgetauscht, in denen sich die Werbung dreht. Die alten Litfaßsäulen mag ich viel lieber als diese Plastikdrehdinger, die ich -wie Blinki-Blinki-Bannerwerbung- automatisch ausblende.
Die dicht plakatierten Litfaßsäulen habe ich mir allerdings immer ganz gern angesehen, weil es mitunter skurrile Fundstücke gab. So freue ich mich an die Erinnerung an die Ausstellung im Wallraf-Richartz-Museum, die ich mir noch ansehen möchte.
(Warum genau werden Informationen wie etwa die Öffnungszeiten auf Museumsseiten eigentlich mit Vorliebe so gut versteckt? Was genau glauben Museen, warum man ihre Seite aufsucht? Drei Klicks - ohne die Verklicker mitzuzählen - für die Öffnungszeiten. Verrückt.)
In einem Garten ein Stuhlkreis. Nun, ein ehemaliger, mutmaßlich.
Der Winterdienst steht inzwischen vorm Lieblingsbüdchen. Mein erster Gedanke war, dass die Herren eine Kaffeepause einlegen. Aber irgendwas scheint wohl zu klemmen? Lautstark beratschlagt man sich. Wir winken einander spontan zu.
Ich suche mir ein Gedicht raus. Und lande wieder mal bei Ingeborg Bachmann. Ich habe sie eine Zeitlang intensiv gelesen (und gehört): Ihre Gedichte, ihre Romane, ihre Hörspiele. Habe Biographien und Breifwechsel gelesen. Mir kommt ihr Gedicht Alle Tage plötzlich sehr aktuell vor.
Etwas, das sich geändert hat in den letzten Jahren: Krieg fühlt sich nah und real an. Durch die Begegnungen und Gespräche mit Geflüchteten, durch die Allgegenwärtigkeit in Social Media und durch den Unfrieden und zunehemende, gewalttätige Enthemmtheit in unserer Gesellschaft.
Ich denke auch an Hannah Arendt: Niemand hat das Recht zu gehorchen. Manchmal komme ich mir im Rückblick sehr naiv vor, aufgewachsen in einer Zeit, in der Krieg wie etwas auf immer Vergangenes behandelt wurde. Ich schrieb mal Ungeordnetes über Krieg und Frieden auf. Wie kostbar Frieden doch ist. Und wie leichtfertig oftmals mit ihm gespielt wird.
Alle Tage
Der Krieg wird nicht mehr erklärt, sondern fortgesetzt. Das Unerhörte ist alltäglich geworden. Der Held bleibt den Kämpfen fern. Der Schwache ist in die Feuerzonen gerückt. Die Uniform des Tages ist die Geduld, die Auszeichnung der armselige Stern der Hoffnung über dem Herzen.
Er wird verliehen, wenn nichts mehr geschieht, wenn das Trommelfeuer verstummt, wenn der Feind unsichtbar geworden ist und der Schatten ewiger Rüstung den Himmel bedeckt.
Er wird verliehen für die Flucht von den Fahnen, für die Tapferkeit vor dem Freund, für den Verrat unwürdiger Geheimnisse und die Nichtachtung jeglichen Befehls.
Bei lyrikline kann man Ingeborg Bachmann ihr Gedicht lesen hören.
In der #plattensammlung: Nouvelle Vague.
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