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Spender für Menstruationsartikel
Spender für Menstruationsartikel (Fotos: pm) Projekt der Jugendbeteiligung: Buchen. (pm) Seit Beginn des Schuljahres 2024/25 sind Spender für Menstruationsprodukte an der Helene-Weber-Schule Buchen und dem Burghardt-Gymnasium-Buchen zu finden. Vergangenes Schuljahr entstand die Projektidee zeitgleich bei der Jugendbeteiligung Buchen, dem Politik- und Gesellschaftskurs der Helene-Weber-Schule und der SMV des Burghardt-Gymnasiums. Die Jugendbeteiligung Buchen führte dann zunächst an beiden Schulen Testwochen durch, um den Bedarf an Periodenprodukten festzustellen und um den verantwortungsvollen Umgang mit den Produkten zu prüfen. An der Helene-Weber-Schule wurde hierzu mit dem Politik- und Gesellschaftskurs zusammengearbeitet, welcher sich als Wahlfach für gesellschaftliche Projekte einsetzt. Am BGB wurde der Testlauf von der Arbeitsgruppe „Jugendbeteiligung“ mit Unterstützung der SMV durchgeführt. Da die Resonanz und das Feedback an den Schulen positiv ausfiel, wurden mit den Geldern der Förderung JugendBewegt, welche die Jugendbeteiligung Buchen erhalten hat, zwei Spender für die Menstruationsartikel angeschafft, welche dann in je einer Toilette fest installiert wurden. Gefördert wird das Projekt der Jugendbeteiligung durch das Demokratiezentrum Baden-Württemberg im Rahmen des Programms „JugendBewegt – Politik konkret! lokal. wirksam. vernetzt“.“ Zusätzlich wurden Menstruationsartikel angeschafft und in den Schulen eingelagert. Die fortlaufende Finanzierung ist an der HWS durch private Spenden und am BGB durch die Jugendbeteiligung gesichert. Abonnieren Sie kostenlos unseren NOKZEIT-KANAL auf Whatsapp. Die Organisation innerhalb der Schulen erfolgt dann durch die SMVen. Die Verantwortlichen der Arbeitsgruppe Jugendbeteiligung sind sich sicher, hier wurde ein Projekt geschaffen, welches die Selbstorganisation und den Zusammenhalt der Schüler*innen fördert. Außerdem setze dieses Projekt ein Zeichen für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau und zudem werde auch eine Enttabuisierung des Themas der Menstruation erzeugt. Die Jugendbeteiligung Buchen erhofft sich durch dieses Projekt zudem eine engere Verzahnung zwischen den SMVs der Schulen und der Jugendbeteiligung Buchen. Die Wahl der Schulen fiel auch stattdessen zu Beginn auf die Helen-Weber-Schule und das Burghardt-Gymnasium, da hier die Zusammenarbeit schon am besten funktioniert bzw. sich hier Vertreter bei der Jugendbeteiligung aktiv einbringen. Auf jeden Fall, so herrscht Einigkeit, benötigt es für eine Umsetzung solcher Projekte engagierte Jugendliche und die Unterstützung seitens der Schulen, denn nur so kann die Jugendbeteiligung in Buchen weiter bestehen bleiben. Wer Interesse hat, bei der Jugendbeteiligung Buchen mitzumachen und die Zukunft mitzugestalten kann sich an die beiden Vorsitzenden der Arbeitsgruppe, Julia Kirschenlohr und Olli Linke, unter der Mail-Adresse [email protected] melden. Lesen Sie den ganzen Artikel
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Der Kreistag Mettmann beschloss mehrheitlich den Antrag der Jungen Union Kreis Mettmann. Demnächst werden nächtliche Taxifahrten für Personen im Alter von 16 bis 26 Jahren erheblich günstiger. Auch wenn ich auf Grund meines Alters leider nicht mehr in diesen Genuss komme, finde ich, dass dies ein klasse Antrag ist, der insbesondere jungen Menschen einen sicheren Heimweg bereitet. Weitere Informationen findest Du unter folgendem Link https://www.anzeiger24.de/hilden/lokale-empfehlungen/cdu-naechtliche-taxifahrten-fuer-junge-menschen-bezuschussen oder in meiner Bio. @jukreismettmann #jungepolitikfürhilden #jungeunion #jugendbewegt #jugendbeteiligung #jugend #hilden #sicher #heimweg #feiern #wahljahr #cdu (hier: Hilden) https://www.instagram.com/p/B7D_NPxKIpX/?igshid=1uiidtz36wak
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Das Viertel bleibt dreckig!
Über linken Milieuschutz in Leipzig
Wer in einem Elendsviertel aufgewachsen und noch nicht vollständig abgestumpft und lethargisch geworden ist, will vor allem eins: raus, und zwar schnell. Diejenigen, denen es mit viel Anstrengung, Fleiß und Glück gelingt, sich aus dem Sumpf von Gewalt, Dosenbier und Hartz IV herauszuziehen, verlassen ihre angestammten Wohnquartiere weniger, weil sie plötzlich Standesdünkel entwickeln. Sie kehren dem Ort, an den sie das Schicksal, die Familie oder der Geldbeutel verschlagen haben, in der Regel den Rücken, weil es dort für niemanden lange auszuhalten ist.
Von Armut, Elend und Entbehrung fühlen sich vor allem die angezogen, die in ihrer Kindheit und Jugend nie in einen leeren Kühlschrank sehen mussten. So zieht es Jahr für Jahr ganze Horden an Kleinunternehmer-, Beamten- und Zahnarztkindern mit Politambitionen in sogenannte Szeneviertel, in denen der Mietpreis niedrig, die Bausubstanz schlecht und die Geburtenrate der Alteingesessenen hoch ist: nach Berlin-Kreuzberg, ins Hamburger Schanzenviertel oder nach Leipzig-Connewitz. Hinter dieser Begeisterung fürs Elend steht nicht allein das Bedürfnis nach Abwechslung. Die Anziehungskraft der Hartz-IV-Viertel dürfte zugleich auf einem Verlangen basieren, das gelegentlich auch bei den Eltern der revolutionären Mittelstandsjugend zu erkennen ist: So drängt es den Bürger gerade in Krisenzeiten immer mal wieder dazu, die Dinge, die ihn in positiver wie negativer Hinsicht fesseln, das Reihenhaus, die Eigentumswohnung oder das Dauerabonnement fürs örtliche Theater, loszuwerden. Der Einzug ins Abbruchhaus, der Hundekot im Hausflur und das beliebte „Containern“ – man ernährt sich von überlagerten Produkten, die aus dem Supermarktmüll gefischt werden – sind die jugendbewegte Variante dieses Dranges, Tabula rasa zu machen. Mit ihrer Hilfe kann den Eltern der Ausbruch aus der Welt des Kinderzimmers signalisiert werden.
Weil die Vorstellungen von Romantik und Revolte, die diesen Sehnsüchten zugrunde liegen, aus dem 19. Jahrhundert stammen, stehen Plattenbausiedlungen wie Berlin-Marzahn, Halle-Neustadt oder Leipzig-Grünau trotz ihrer augenscheinlichen Verwahrlosung bei den jugendlichen Drop-Outs nicht besonders hoch im Kurs. Um Anziehungskraft ausüben zu können, müssen die Straßenzüge schon an die Kulissen einer Charles-Dickens-Verfilmung erinnern. Der Umzug in die Leipziger Gießerstraße oder die Berliner Köpi ist zudem nur unschwer als Fortsetzung des „Rock-am-Ring“-Besuchs, des heimlichen Initiationsrituals des hiesigen Mittelstandsnachwuchses mit anderen Mitteln, zu erkennen. Ebenso wie der Schlamm und die katastrophalen hygienischen Bedingungen des Festivals nur deshalb schön sind, weil am Sonntagabend das saubere Bett und die warme Badewanne warten, faszinieren die Szenejahre im Hartz-IV-Kiez, weil sie nicht nur freiwillig, sondern irgendwann auch noch vorbei sind.
Im Unterschied zu den Alteingesessenen und den Gleichgesinnten, die es in Sachen Alkohol, Drogen und Selbstvernachlässigung irgendwann zu bunt treiben, ist nämlich kaum einer der jugendlichen Sozialrevolutionäre dazu gezwungen, auf Dauer zwischen Alkoholikerstammecken, Hundekot und Depravation zu leben. Nach einigen Szenejahren und einer kurzen Erfahrung mit dem Sozialamt hat die Zeit als Aussteiger darüber hinaus in der Regel ein Ende. Das Studium ist irgendwann absolviert, das elterliche Autohaus will übernommen werden, oder die Geschäftsidee, mit der die vormaligen Szeneaktivitäten auf einer neuen Ebene fortgesetzt werden sollen – das vegane Restaurant, die Kampfsportschule oder die Booking-Agentur –, wartet auf ihre Umsetzung. Hat das Viertel inzwischen weiter an Attraktivität gewonnen, muss der Wohnsitz nicht verlegt werden. Es bleibt lediglich das schlechte Gewissen, durch den eigenen Zuzug zur Aufwertung des Kiezes und zur Abwanderung früherer Bewohner beigetragen zu haben. Ist alles beim alten geblieben, wird dem Quartier hingegen der Rücken gekehrt – auch mit Blick auf den bald zu erwartenden Nachwuchs. Die eigenen Stammhalter sollen es schließlich einmal besser haben als die Kinder des benachbarten Prekariats.
Bis es so weit ist, bis zum Ende der oft bis zum 30. Lebensjahr verlängerten Adoleszenz, muss der eigene Abenteuerspielplatz jedoch gegen die Dinge verteidigt werden, die auch der härteste Kiezkämpfer wenige Jahre später selbst zu schätzen lernt: das nette Bistro, die sanierte Fassade, das gehobene Restaurant. Diese Kiezverteidigung, die seit einigen Jahren unter dem Stichwort Gentrifizierungskritik stattfindet, ist inzwischen auch in Leipzig angekommen, in einer Stadt, deren durchschnittliche Mietpreise noch immer deutlich unter denen anderer ostdeutscher Großstädte wie Potsdam, Jena, Dresden, Halle und selbst Magdeburg liegen. Unter den 14 ostdeutschen Groß- und Mittelstädten, deren Quadratmeterpreise der „Focus“ kürzlich miteinander verglich, lag Leipzig auf dem zwölften Platz: Die Stadt an der Pleiße ist nur unwesentlich teurer als Cottbus und Chemnitz; Experten sprechen davon, dass die Gewinnaussichten für Investoren in Leipzig trotz des immensen Zuzugs und der Medienaufmerksamkeit eher gering sind.
Im Zentrum der Leipziger Gentrifizierungskritik steht dabei vor allem das Immobilienunternehmen „Hildebrand & Jürgens“, das – schließlich hat man vom Genossen Dimitroff gelernt, dass hinter dem Faschismus das Kapital stehe – im Szenejargon „HJ“ genannt wird. Seit einiger Zeit hat es die Kiezmiliz aber auch auf ein Jugend- und Kulturzentrum abgesehen, das wie kein anderes dazu beigetragen hat, dass Leipzig als Hochburg der linken Szene gilt: das Conne Island in der Koburger Straße. Das Conne Island hat sich in den letzten Jahren zwar redlich darum bemüht, den früheren Ruf als nonkonformes oder gar „antideutsches“, soll heißen: den Imperativen der autonomen Szene zumindest kritisch gegenüberstehendes Zentrum wieder loszuwerden: Durch das absurde Verbot einer vom Bündnis gegen Antisemitismus geplanten Veranstaltung mit dem „Bahamas“-Autor Justus Wertmüller Ende 2010 (offiziell: wegen seines angenommenen „Diskussionsverhaltens“) haben die Betreiber jedoch gezeigt, dass sie nicht nur bereit sind, auf die Befindlichkeiten linker Heimatschutzkommandos einzugehen, sondern auch, dass diese Heimatschützer längst unter ihnen zuhause sind.
Allein, die Konzertpolitik und das äußere Erscheinungsbild des Conne Island sorgen immer wieder dafür, dass das Ranschmeißen an den linken Konsens nicht so recht gelingen will. Im Unterschied zu Clubs wie dem Leipziger Zoro, für das in den einschlägigen Kommentarspalten des linken Nachrichtenportals Indymedia regelmäßig lobende Worte gefunden werden, lässt das Conne Island nicht nur Musikgruppen bei sich spielen, die lediglich das Berliner Autonomen-Blatt „Interim“ vertonen. Hier haben auch Bands eine Chance, bei denen nicht aus jeder Ansage, jeder Textzeile, jedem Akkord und jedem Kleidungsstück der Szenedünkel spricht. Darüber hinaus scheint in der Koburger Straße Einigkeit darin zu bestehen, dass verdreckte Toiletten, graubrauner Veganbrei und die Ablehnung von Bequemlichkeit nicht unbedingt Ausdruck gehobenen politischen Bewusstseins sind: Das Haus gehört zu den wenigen linken Zentren, in denen das Essen gut ist, die Räumlichkeiten liebevoll gestaltet sind und die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes bei einem Kontrollgang nicht sofort in Ohnmacht fallen würden.
Kurz nachdem das Conne Island nach einer großangelegten Sanierung wiedereröffnet wurde, würdigten die Mitglieder einer örtlichen Kiezmiliz das Zentrum mit einer Aktion, die bis dahin vor allem den Objekten der Immobilienfirma „Hildebrand & Jürgens“ vorbehalten war: Sie bewarfen das Vorderhaus mit Farbbeuteln.
Nachdem im Newsflyer des Conne Island über die Motive des Angriffs spekuliert worden war, reichten die Täter Anfang November eine Kommandoerklärung nach. Auf einem Flugblatt, das mit der Identifikationsfigur aller rebellischen Mittelstandskinder, dem leicht minderbemittelten, aber präpotenten Bart Simpson, geschmückt war, wurde dem Kulturzentrum vorgeworfen, die Gentrifizierung des Stadtteils voranzutreiben und den Kiez zu zerstören. Da „niemand“ Lust habe, 20 Euro für die „Schicki-Micki-Yuppie-Parties“ des Conne Island auszugeben, sollten, wie in der Überschrift erklärt wurde, „Tanzschuppen“ in „Autonome Zentren“ verwandelt werden: „Wir wollen unkommerzielle Freiräume und keine hippen, trendigen, teuren und apolitischen Locations für Yuppies, die sich alternativ fühlen!“ Die Stellungnahme des Conne Island, in der vermutet wurde, dass sich die nächtlichen Besucher nicht anders artikulieren könnten – schließlich hatten sie Farbbeutel und keine Thesenpapiere hinterlassen –, sei ein „Denunzierungsversuch“, eine „klare Provokation“, eine „Bedrohung“ und eine „öffentliche Anfeindung“. Der Club hätte sich von einem „Freund in einen Feind“ verwandelt, der von nun an „aufmerksam beobachtet“ würde. Und überhaupt: Stadtteilkampf sei Klassenkampf.
Doch auch wenn sich die militanten Gentrifizierungsgegner als Rächer der Entrechteten und Enterbten präsentierten, darf bezweifelt werden, dass die Alteingesessenen viel von ihnen und ihren Aktivitäten wissen wollen. Weder dürfte der Unterschichtennachwuchs der Leipziger Stadtteile Connewitz, Reudnitz oder Plagwitz besonders begeistert sein, wenn die Großraumdiskotheken mit „Happy Hour“, Freigetränken für Frauen und Abschleppgarantie, in die es ihn am Wochenende gelegentlich zieht, in autonome Zentren verwandelt würden. Im Gegenzug dürfte auch das Stammpublikum des Zoro nicht besonders glücklich darüber sein, wenn die szenefernen DSDS-Fans von nebenan kollektiv beim nächsten Crustcore-Konzert auftauchen würden. Darüber hinaus ist es auch nicht ausgemacht, dass die örtlichen Proleten und Subproleten etwas gegen eine Verschönerung ihres Viertels haben: Die Underdogs sind gelegentlich schlauer als ihre Avantgarde. Ihr Problem sind nämlich weniger die neuen Kneipen und die sanierten Fassaden – auch ihnen wäre das Wohnen in einem modernisierten Haus ohne zugige Fenster und Kohlenheizung zu gönnen. Ihr Problem ist vielmehr das fehlende Geld.
Wer statt einer gefüllten Brieftasche nur fordert, dass die „hippen“ und „trendigen“, und das heißt oft auch: besseren und schöneren Läden, Kneipen und Restaurants verschwinden sollen, fällt selbst hinter die Vorstellungen eines biederen Gewerkschaftsfunktionärs zurück. Ihm geht es nicht um die Verbesserung der Lage von Hartz-IV-Empfängern, Leiharbeitern und anderen prekär Beschäftigten, sondern um die Zementierung des elenden Status Quo. Alles soll beim Alten bleiben; mit Ausnahme einiger handverlesener Sozialrevolutionäre, denen der Zuzug gestattet wird, sollen die Unterschichtler gefälligst unter sich bleiben. „Das Viertel bleibt dreckig!“, so heißt es dementsprechend auf Aufklebern, die seit einiger Zeit bei den einschlägigen linken Devotionalien-Mailordern bestellt werden können. Die militanten Gentrifizierungsgegner haben damit ein ähnlich instrumentelles Verhältnis zu den alteingesessenen Viertelbewohnern wie sie es den sogenannten Hipstern und Yuppies nicht ganz zu Unrecht unterstellen: Die Hipster-Fraktion tritt ihrem Gegenüber in den einschlägigen Dönerbuden oder Internetcafés oftmals weniger wie Vertragspartnern, denen im Akt des Kaufes von gleich zu gleich begegnet wird, sondern eher wie Dienern gegenüber, die nur zur Steigerung des eigenen Wohlbefindens da sind. Der sozialrevolutionären Mittelstandjugend dienen die Unterschichten hingegen lediglich als Staffage, vor deren Hintergrund die eigene Aufstandsromantik ausgelebt werden kann.
Der Klassenkampf, von dem die militanten Leipziger Gentrifizierungsgegner sprechen, ist insofern bestenfalls der Kampf um die Vorherrschaft der eigenen Gang im Viertel. Im Unterschied zu traditionellen Mietervereinigungen, die sich vollkommen zu Recht gegen Mieterhöhungen, Vermieterwillkür oder tyrannische Hausmeister zur Wehr setzen, treten sie weder für eigene materielle Interessen oder die Steigerung von Lebensqualität ein. Noch betreiben sie das, was im Englischen als „Mutual Aid“ bezeichnet wird und mit dem deutschen Begriff der „Nachbarschaftshilfe“ nur unzureichend übersetzt werden kann. Durch ihre nächtlichen Farbbeutelanschläge und ihre im Mafia-Slang erfolgte Erklärung, das Conne Island in Zukunft „aufmerksam beobachten“ zu wollen, zeigen sie vielmehr, dass es ihnen in erster Linie um Drohung und Einschüchterung geht. Wenn die Autoren der Kommandoerklärung darüber hinaus jeden Widerspruch als „klare Provokation“, „Bedrohung“ und „öffentliche Anfeindung“ bezeichnen; wenn sie in der hierzulande so typischen Mischung aus Aggressivität und Larmoyanz zum Mittel der Einschüchterung und Schikane greifen und sich gleichzeitig als Opfer vermeintlicher Denunziation präsentieren, wird deutlich: Hier wird im Stil der verfolgenden Unschuld das nächste Losschlagen vorbereitet. Diese Einschüchterungsversuche haben bereits Wirkung gezeigt: So entschieden sich Autoren, die ihre Texte im Conne-Island-Newsflyer bislang mit Klarnamen unterzeichneten, aus Furcht vor der linken Feme, ihre Kritik am linken Heimatschutz im aktuellen Heft sicherheitshalber unter Pseudonym zu veröffentlichen.
Die Leipziger Kiezmiliz ist jedoch nicht nur bei Al Capone in die Lehre gegangen. Wenn sie im Jargon des Nazijuristen Carl Schmitt erklärt, dass sich das Conne Island längst vom „Freund in einen Feind“ verwandelt habe, signalisiert sie zugleich, dass sie noch andere Vorbilder hat. Der Verweis auf die eigenen antifaschistischen Aktivitäten, der in der Kommandoerklärung der Gentrifizierungsgegner selbstverständlich nicht fehlen darf, scheint vor diesem Hintergrund vor allem dem Zweck zu dienen, die eigene Ahnung, in Sachen Freund-Feind-Rhetorik und (O-Ton) „Hass, Hass, Hass“ auf Spekulanten längst mit den braunen Jungs von der Platte zusammenarbeiten zu können. Je größer diese Ahnung ist, umso vehementer muss sie durch das traditionelle Herumschlägern mit Nazis abgewehrt werden. Das dürfte einer der Gründe für die gesteigerte antifaschistische Militanz sein, von der jüngst aus einigen Gegenden Leipzigs berichtet wird.
Es ist zu hoffen, dass sich das Conne Island nicht auf die Form des Stadtteilkampfes einlässt, die ihm von den militanten Milieuschützern angetragen wurde. Es würde sich damit nur in eine weitere Gang verwandeln, die um die Vorherrschaft im Leipziger Süden kämpft. Wenn die Connewitzer Kiezmilizen in die Tat umsetzen sollten, was in ihrer Freund-Feind-Rhetorik und in ihrem Mafiajargon angelegt ist, dann wäre weniger auf die längere Straßenkampfpraxis oder die größere Kampfsporterfahrung zu vertrauen. Es wäre vielmehr etwas zu bemühen, das nicht nur gegenüber dem Recht des größeren Faustkeils eine zivilisatorische Errungenschaft darstellt: das Gesetzbuch des bürgerlichen Staates. Wer die bürgerlichen Umgangsformen in revolutionärer Absicht überwinden will, dem sollten sie zunächst einmal beigebracht werden. Angesichts der Tatsache, dass sich das Conne Island in den vergangenen Jahren wieder deutlicher an den linken Szenekodizes orientiert hat, ist es zwar fraglich, ob es sich für diesen Weg, soll heißen: für die Waffen von Aufklärung und Kritik, entscheiden wird. Bei den entsprechenden Versuchen hätte es jedoch Solidarität verdient.
Bahamas 61/2011
Urgh.
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In Leipzig wurde die Mitarbeiterin einer Immobilienfirma in ihrer Wohnung überfallen. Sollten die Täter tatsächlich aus der linken Szene kommen, wie die Polizei vermutet, würde sich der Überfall in eine Entwicklung einreihen, deren Beginn J.Gerber vor langer Zeit in einem kurzen Artikel beschrieben hat:
„Das Viertel bleibt dreckig!“ Über linken Milieuschutz in Leipzig
Wer in einem Elendsviertel aufgewachsen und noch nicht vollständig abgestumpft und lethargisch geworden ist, will vor allem eins: raus, und zwar schnell. Diejenigen, denen es mit viel Anstrengung, Fleiß und Glück gelingt, sich aus dem Sumpf von Gewalt, Dosenbier und Hartz IV herauszuziehen, verlassen ihre angestammten Wohnquartiere weniger, weil sie plötzlich Standesdünkel entwickeln. Sie kehren dem Ort, an den sie das Schicksal, die Familie oder der Geldbeutel verschlagen haben, in der Regel den Rücken, weil es dort für niemanden lange auszuhalten ist. Von Armut, Elend und Entbehrung fühlen sich vor allem die angezogen, die in ihrer Kindheit und Jugend nie in einen leeren Kühlschrank sehen mussten. So zieht es Jahr für Jahr ganze Horden an Kleinunternehmer-, Beamten- und Zahnarztkindern mit Politambitionen in sogenannte Szeneviertel, in denen der Mietpreis niedrig, die Bausubstanz schlecht und die Geburtenrate der Alteingesessenen hoch ist: nach Berlin-Kreuzberg, ins Hamburger Schanzenviertel oder nach Leipzig-Connewitz. Hinter dieser Begeisterung fürs Elend steht nicht allein das Bedürfnis nach Abwechslung. Die Anziehungskraft der Hartz-IV-Viertel dürfte zugleich auf einem Verlangen basieren, das gelegentlich auch bei den Eltern der revolutionären Mittelstandsjugend zu erkennen ist: So drängt es den Bürger gerade in Krisenzeiten immer mal wieder dazu, die Dinge, die ihn in positiver wie negativer Hinsicht fesseln, das Reihenhaus, die Eigentumswohnung oder das Dauerabonnement fürs örtliche Theater, loszuwerden. Der Einzug ins Abbruchhaus, der Hundekot im Hausflur und das beliebte „Containern“ – man ernährt sich von überlagerten Produkten, die aus dem Supermarktmüll gefischt werden – sind die jugendbewegte Variante dieses Dranges, Tabula rasa zu machen. Mit ihrer Hilfe kann den Eltern der Ausbruch aus der Welt des Kinderzimmers signalisiert werden. Weil die Vorstellungen von Romantik und Revolte, die diesen Sehnsüchten zugrunde liegen, aus dem 19. Jahrhundert stammen, stehen Plattenbausiedlungen wie Berlin-Marzahn, Halle-Neustadt oder Leipzig-Grünau trotz ihrer augenscheinlichen Verwahrlosung bei den jugendlichen Drop-Outs nicht besonders hoch im Kurs. Um Anziehungskraft ausüben zu können, müssen die Straßenzüge schon an die Kulissen einer Charles-Dickens-Verfilmung erinnern. Der Umzug in die Leipziger Gießerstraße oder die Berliner Köpi ist zudem nur unschwer als Fortsetzung des „Rock-am-Ring“-Besuchs, des heimlichen Initiationsrituals des hiesigen Mittelstandsnachwuchses mit anderen Mitteln, zu erkennen. Ebenso wie der Schlamm und die katastrophalen hygienischen Bedingungen des Festivals nur deshalb schön sind, weil am Sonntagabend das saubere Bett und die warme Badewanne warten, faszinieren die Szenejahre im Hartz-IV-Kiez, weil sie nicht nur freiwillig, sondern irgendwann auch noch vorbei sind.
Im Unterschied zu den Alteingesessenen und den Gleichgesinnten, die es in Sachen Alkohol, Drogen und Selbstvernachlässigung irgendwann zu bunt treiben, ist nämlich kaum einer der jugendlichen Sozialrevolutionäre dazu gezwungen, auf Dauer zwischen Alkoholikerstammecken, Hundekot und Depravation zu leben. Nach einigen Szenejahren und einer kurzen Erfahrung mit dem Sozialamt hat die Zeit als Aussteiger darüber hinaus in der Regel ein Ende. Das Studium ist irgendwann absolviert, das elterliche Autohaus will übernommen werden, oder die Geschäftsidee, mit der die vormaligen Szeneaktivitäten auf einer neuen Ebene fortgesetzt werden sollen – das vegane Restaurant, die Kampfsportschule oder die Booking-Agentur –, wartet auf ihre Umsetzung. Hat das Viertel inzwischen weiter an Attraktivität gewonnen, muss der Wohnsitz nicht verlegt werden. Es bleibt lediglich das schlechte Gewissen, durch den eigenen Zuzug zur Aufwertung des Kiezes und zur Abwanderung früherer Bewohner beigetragen zu haben. Ist alles beim alten geblieben, wird dem Quartier hingegen der Rücken gekehrt – auch mit Blick auf den bald zu erwartenden Nachwuchs. Die eigenen Stammhalter sollen es schließlich einmal besser haben als die Kinder des benachbarten Prekariats. Bis es so weit ist, bis zum Ende der oft bis zum 30. Lebensjahr verlängerten Adoleszenz, muss der eigene Abenteuerspielplatz jedoch gegen die Dinge verteidigt werden, die auch der härteste Kiezkämpfer wenige Jahre später selbst zu schätzen lernt: das nette Bistro, die sanierte Fassade, das gehobene Restaurant. Diese Kiezverteidigung, die seit einigen Jahren unter dem Stichwort Gentrifizierungskritik stattfindet, ist inzwischen auch in Leipzig angekommen, in einer Stadt, deren durchschnittliche Mietpreise noch immer deutlich unter denen anderer ostdeutscher Großstädte wie Potsdam, Jena, Dresden, Halle und selbst Magdeburg liegen. Unter den 14 ostdeutschen Groß- und Mittelstädten, deren Quadratmeterpreise der „Focus“ kürzlich miteinander verglich, lag Leipzig auf dem zwölften Platz: Die Stadt an der Pleiße ist nur unwesentlich teurer als Cottbus und Chemnitz; Experten sprechen davon, dass die Gewinnaussichten für Investoren in Leipzig trotz des immensen Zuzugs und der Medienaufmerksamkeit eher gering sind. Im Zentrum der Leipziger Gentrifizierungskritik steht dabei vor allem das Immobilienunternehmen „Hildebrand & Jürgens“, das – schließlich hat man vom Genossen Dimitroff gelernt, dass hinter dem Faschismus das Kapital stehe – im Szenejargon „HJ“ genannt wird. Seit einiger Zeit hat es die Kiezmiliz aber auch auf ein Jugend- und Kulturzentrum abgesehen, das wie kein anderes dazu beigetragen hat, dass Leipzig als Hochburg der linken Szene gilt: das Conne Island in der Koburger Straße. Das Conne Island hat sich in den letzten Jahren zwar redlich darum bemüht, den früheren Ruf als nonkonformes oder gar „antideutsches“, soll heißen: den Imperativen der autonomen Szene zumindest kritisch gegenüberstehendes Zentrum wieder loszuwerden: Durch das absurde Verbot einer vom Bündnis gegen Antisemitismus geplanten Veranstaltung mit dem „Bahamas“-Autor Justus Wertmüller Ende 2010 (offiziell: wegen seines angenommenen „Diskussionsverhaltens“) haben die Betreiber jedoch gezeigt, dass sie nicht nur bereit sind, auf die Befindlichkeiten linker Heimatschutzkommandos einzugehen, sondern auch, dass diese Heimatschützer längst unter ihnen zuhause sind. Allein, die Konzertpolitik und das äußere Erscheinungsbild des Conne Island sorgen immer wieder dafür, dass das Ranschmeißen an den linken Konsens nicht so recht gelingen will. Im Unterschied zu Clubs wie dem Leipziger Zoro, für das in den einschlägigen Kommentarspalten des linken Nachrichtenportals Indymedia regelmäßig lobende Worte gefunden werden, lässt das Conne Island nicht nur Musikgruppen bei sich spielen, die lediglich das Berliner Autonomen-Blatt „Interim“ vertonen. Hier haben auch Bands eine Chance, bei denen nicht aus jeder Ansage, jeder Textzeile, jedem Akkord und jedem Kleidungsstück der Szenedünkel spricht. Darüber hinaus scheint in der Koburger Straße Einigkeit darin zu bestehen, dass verdreckte Toiletten, graubrauner Veganbrei und die Ablehnung von Bequemlichkeit nicht unbedingt Ausdruck gehobenen politischen Bewusstseins sind: Das Haus gehört zu den wenigen linken Zentren, in denen das Essen gut ist, die Räumlichkeiten liebevoll gestaltet sind und die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes bei einem Kontrollgang nicht sofort in Ohnmacht fallen würden. Kurz nachdem das Conne Island nach einer großangelegten Sanierung wiedereröffnet wurde, würdigten die Mitglieder einer örtlichen Kiezmiliz das Zentrum mit einer Aktion, die bis dahin vor allem den Objekten der Immobilienfirma „Hildebrand & Jürgens“ vorbehalten war: Sie bewarfen das Vorderhaus mit Farbbeuteln. Nachdem im Newsflyer des Conne Island über die Motive des Angriffs spekuliert worden war, reichten die Täter Anfang November eine Kommandoerklärung nach. Auf einem Flugblatt, das mit der Identifikationsfigur aller rebellischen Mittelstandskinder, dem leicht minderbemittelten, aber präpotenten Bart Simpson, geschmückt war, wurde dem Kulturzentrum vorgeworfen, die Gentrifizierung des Stadtteils voranzutreiben und den Kiez zu zerstören. Da „niemand“ Lust habe, 20 Euro für die „Schicki-Micki-Yuppie-Parties“ des Conne Island auszugeben, sollten, wie in der Überschrift erklärt wurde, „Tanzschuppen“ in „Autonome Zentren“ verwandelt werden: „Wir wollen unkommerzielle Freiräume und keine hippen, trendigen, teuren und apolitischen Locations für Yuppies, die sich alternativ fühlen!“ Die Stellungnahme des Conne Island, in der vermutet wurde, dass sich die nächtlichen Besucher nicht anders artikulieren könnten – schließlich hatten sie Farbbeutel und keine Thesenpapiere hinterlassen –, sei ein „Denunzierungsversuch“, eine „klare Provokation“, eine „Bedrohung“ und eine „öffentliche Anfeindung“. Der Club hätte sich von einem „Freund in einen Feind“ verwandelt, der von nun an „aufmerksam beobachtet“ würde. Und überhaupt: Stadtteilkampf sei Klassenkampf. Doch auch wenn sich die militanten Gentrifizierungsgegner als Rächer der Entrechteten und Enterbten präsentierten, darf bezweifelt werden, dass die Alteingesessenen viel von ihnen und ihren Aktivitäten wissen wollen. Weder dürfte der Unterschichtennachwuchs der Leipziger Stadtteile Connewitz, Reudnitz oder Plagwitz besonders begeistert sein, wenn die Großraumdiskotheken mit „Happy Hour“, Freigetränken für Frauen und Abschleppgarantie, in die es ihn am Wochenende gelegentlich zieht, in autonome Zentren verwandelt würden. Im Gegenzug dürfte auch das Stammpublikum des Zoro nicht besonders glücklich darüber sein, wenn die szenefernen DSDS-Fans von nebenan kollektiv beim nächsten Crustcore-Konzert auftauchen würden. Darüber hinaus ist es auch nicht ausgemacht, dass die örtlichen Proleten und Subproleten etwas gegen eine Verschönerung ihres Viertels haben: Die Underdogs sind gelegentlich schlauer als ihre Avantgarde. Ihr Problem sind nämlich weniger die neuen Kneipen und die sanierten Fassaden – auch ihnen wäre das Wohnen in einem modernisierten Haus ohne zugige Fenster und Kohlenheizung zu gönnen. Ihr Problem ist vielmehr das fehlende Geld. Wer statt einer gefüllten Brieftasche nur fordert, dass die „hippen“ und „trendigen“, und das heißt oft auch: besseren und schöneren Läden, Kneipen und Restaurants verschwinden sollen, fällt selbst hinter die Vorstellungen eines biederen Gewerkschaftsfunktionärs zurück. Ihm geht es nicht um die Verbesserung der Lage von Hartz-IV-Empfängern, Leiharbeitern und anderen prekär Beschäftigten, sondern um die Zementierung des elenden Status Quo. Alles soll beim Alten bleiben; mit Ausnahme einiger handverlesener Sozialrevolutionäre, denen der Zuzug gestattet wird, sollen die Unterschichtler gefälligst unter sich bleiben. „Das Viertel bleibt dreckig!“, so heißt es dementsprechend auf Aufklebern, die seit einiger Zeit bei den einschlägigen linken Devotionalien-Mailordern bestellt werden können. Die militanten Gentrifizierungsgegner haben damit ein ähnlich instrumentelles Verhältnis zu den alteingesessenen Viertelbewohnern wie sie es den sogenannten Hipstern und Yuppies nicht ganz zu Unrecht unterstellen: Die Hipster-Fraktion tritt ihrem Gegenüber in den einschlägigen Dönerbuden oder Internetcafés oftmals weniger wie Vertragspartnern, denen im Akt des Kaufes von gleich zu gleich begegnet wird, sondern eher wie Dienern gegenüber, die nur zur Steigerung des eigenen Wohlbefindens da sind. Der sozialrevolutionären Mittelstandjugend dienen die Unterschichten hingegen lediglich als Staffage, vor deren Hintergrund die eigene Aufstandsromantik ausgelebt werden kann. Der Klassenkampf, von dem die militanten Leipziger Gentrifizierungsgegner sprechen, ist insofern bestenfalls der Kampf um die Vorherrschaft der eigenen Gang im Viertel. Im Unterschied zu traditionellen Mietervereinigungen, die sich vollkommen zu Recht gegen Mieterhöhungen, Vermieterwillkür oder tyrannische Hausmeister zur Wehr setzen, treten sie weder für eigene materielle Interessen oder die Steigerung von Lebensqualität ein. Noch betreiben sie das, was im Englischen als „Mutual Aid“ bezeichnet wird und mit dem deutschen Begriff der „Nachbarschaftshilfe“ nur unzureichend übersetzt werden kann. Durch ihre nächtlichen Farbbeutelanschläge und ihre im Mafia-Slang erfolgte Erklärung, das Conne Island in Zukunft „aufmerksam beobachten“ zu wollen, zeigen sie vielmehr, dass es ihnen in erster Linie um Drohung und Einschüchterung geht. Wenn die Autoren der Kommandoerklärung darüber hinaus jeden Widerspruch als „klare Provokation“, „Bedrohung“ und „öffentliche Anfeindung“ bezeichnen; wenn sie in der hierzulande so typischen Mischung aus Aggressivität und Larmoyanz zum Mittel der Einschüchterung und Schikane greifen und sich gleichzeitig als Opfer vermeintlicher Denunziation präsentieren, wird deutlich: Hier wird im Stil der verfolgenden Unschuld das nächste Losschlagen vorbereitet. Diese Einschüchterungsversuche haben bereits Wirkung gezeigt: So entschieden sich Autoren, die ihre Texte im Conne-Island-Newsflyer bislang mit Klarnamen unterzeichneten, aus Furcht vor der linken Feme, ihre Kritik am linken Heimatschutz im aktuellen Heft sicherheitshalber unter Pseudonym zu veröffentlichen. Die Leipziger Kiezmiliz ist jedoch nicht nur bei Al Capone in die Lehre gegangen. Wenn sie im Jargon des Nazijuristen Carl Schmitt erklärt, dass sich das Conne Island längst vom „Freund in einen Feind“ verwandelt habe, signalisiert sie zugleich, dass sie noch andere Vorbilder hat. Der Verweis auf die eigenen antifaschistischen Aktivitäten, der in der Kommandoerklärung der Gentrifizierungsgegner selbstverständlich nicht fehlen darf, scheint vor diesem Hintergrund vor allem dem Zweck zu dienen, die eigene Ahnung, in Sachen Freund-Feind-Rhetorik und (O-Ton) „Hass, Hass, Hass“ auf Spekulanten längst mit den braunen Jungs von der Platte zusammenarbeiten zu können. Je größer diese Ahnung ist, umso vehementer muss sie durch das traditionelle Herumschlägern mit Nazis abgewehrt werden. Das dürfte einer der Gründe für die gesteigerte antifaschistische Militanz sein, von der jüngst aus einigen Gegenden Leipzigs berichtet wird. Es ist zu hoffen, dass sich das Conne Island nicht auf die Form des Stadtteilkampfes einlässt, die ihm von den militanten Milieuschützern angetragen wurde. Es würde sich damit nur in eine weitere Gang verwandeln, die um die Vorherrschaft im Leipziger Süden kämpft. Wenn die Connewitzer Kiezmilizen in die Tat umsetzen sollten, was in ihrer Freund-Feind-Rhetorik und in ihrem Mafiajargon angelegt ist, dann wäre weniger auf die längere Straßenkampfpraxis oder die größere Kampfsporterfahrung zu vertrauen. Es wäre vielmehr etwas zu bemühen, das nicht nur gegenüber dem Recht des größeren Faustkeils eine zivilisatorische Errungenschaft darstellt: das Gesetzbuch des bürgerlichen Staates. Wer die bürgerlichen Umgangsformen in revolutionärer Absicht überwinden will, dem sollten sie zunächst einmal beigebracht werden. Angesichts der Tatsache, dass sich das Conne Island in den vergangenen Jahren wieder deutlicher an den linken Szenekodizes orientiert hat, ist es zwar fraglich, ob es sich für diesen Weg, soll heißen: für die Waffen von Aufklärung und Kritik, entscheiden wird. Bei den entsprechenden Versuchen hätte es jedoch Solidarität verdient.
Bahamas 63/2011
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Eröffnung der Prinzenburg durch das #Prinzenpaar 19/20 im @haus_tillmann_hilden mit der @ahoi_flotte #hilden #tillmann #karneval #tanzcorpsahoiflotte #prinzenburg #session1920 #jungepolitikfürhilden #jugendbewegt (hier: Haus Tillmann) https://www.instagram.com/p/B63ume8q88Q/?igshid=x7fdhpf4utta
#prinzenpaar#hilden#tillmann#karneval#tanzcorpsahoiflotte#prinzenburg#session1920#jungepolitikfürhilden#jugendbewegt
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Tempo30 (nachts) auf den Prüfstand! Anfragen in der gestrigen Hildener Ratssitzung #jungepolitikfürhilden #hilden #cdu #jugend #jugendbewegt (hier: Hilden) https://www.instagram.com/p/B5-5u78qFtP/?igshid=1hd41xezhn38r
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Eben wurde mir für 5 Jahre Ratsarbeit die Hildener Fabricius-Medaille in Bronze verliehen. Hoffentlich kommen noch ein paar Jahre dazu. 🙌👍 #jungepolitikfürhilden #hilden #politik #cdu #ju #jungeunion #jugend #jugendbewegt #stadtrat #kommune #kommunalwahl #kommunalwahl2020 (hier: Hilden) https://www.instagram.com/p/B58m0gMqLHq/?igshid=rn1tan16lch8
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Gleich startet die letzte Ratssitzung in diesem Jahr. Themen u.a. Klimanotstand, Bebauungspläne, der Zuschuss zum Karnevalszug und und und... #jungepolitikfürhilden #hilden #jugend #jugendbewegt #cdu #weihnachtssitzung #politik (hier: Hilden) https://www.instagram.com/p/B58Cyp6KR3R/?igshid=1v7o068lpbtvi
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Zu Besuch beim Sportstakingturnier in #hilden. Organisation und Durchführung durch @tus96hilden -Mitglied und Ex-Weltmeister Moriz Dudda. Spannende und interessante Einblicke in eine nicht-alltägliche Sportart. #jungepolitikfürhilden #jugend #jugendbewegt #sport #tus96hilden #trend #sportverein (hier: Hilden) https://www.instagram.com/p/B5x0nQPqsLI/?igshid=w20lwvvgjnzt
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"Ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen." Heute am internationalen Tag des Ehrenamtes gilt es Dank an alle Menschen zu sagen, die sich in unserer Gesellschaft ehrenamtlich bzw. unentgeltlich verpflichten. #jungepolitikfürhilden #ehrenamt #danke #hilden #politik #cdu #jugend #jungeunion #ju #jugendbeteiligung #jugendbewegt (hier: Hilden) https://www.instagram.com/p/B5sDx6_KF9P/?igshid=1qdws7krz8nje
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