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Das Geldspielgesetz fällt bei den Jungen durchWährend Senioren mehrheitlich für das neue Geldspielgesetz sind, hat es bei Jüngeren einen schweren Stand. Das zeigt die Tamedia-Umfrage.
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1|4Rund sechs Wochen vor der Abstimmung hat das Nein-Lager die Nase vorn: Gemäss der ersten Tamedia-Umfrage zur Vorlage sagen 53 Prozent Nein.
Bild: Keystone/Gaetan Bally
Rund sechs Wochen vor der Abstimmung hat das Nein-Lager die Nase vorn: Gemäss der ersten Tamedia-Umfrage zur Vorlage sagen 53 Prozent Nein.
«Nun müssen die Jungen auch abstimmen gehen. Und wir auch die Älteren davon überzeugen, dass mit dem Gesetz ein sträflicher Präzedenzfall geschaffen wird», sagt Andri Silberschmidt, Präsident der Jungfreisinnigen.
Wir müssen jetzt viel Aufklärungsarbeit leisten und ihnen die Angst vor den Zugangssperren nehmen», sagt CSP-Nationalrat Karl Vogler.
Bei der Vollgeld-Initiative liegen die Gegner noch vor dem Kampagnenstart in Front: 45 Prozent lehnen das Volksbegehren klar oder eher ab, während 42 Prozent klar oder eher dafür sind.
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Rund sechs Wochen vor der Abstimmung hat das Nein-Lager die Nase vorn: Gemäss der ersten Tamedia-Umfrage zur Vorlage sagen 53 Prozent Nein. 42 Prozent der Stimmberechtigten befürworten die Vorlage. 5 Prozent machen keine Angaben zu ihren Stimmabsichten.
Skepsis von links und rechts
Mehrheitlich für das Gesetz sind die Wähler der CVP: 55 Prozent wollen ein Ja auf den Stimmzettel schreiben, 41 Prozent ein Nein. Die Vorlage stösst aber rechts und links der Mitte auf Skepsis: Die Anhänger von SVP und FDP sind mehrheitlich gegen das neue Gesetz, ebenso wie die Wähler der Grünen.
Stark gegen die umstrittenen Netzsperren engagieren sich die meisten Jungparteien. Laut der Umfrage hat das Geldspielgesetz bei der Generation Netflix tatsächlich einen schweren Stand. Bei den 18- bis 49-Jährigen spricht sich nur gut jeder Dritte für das Gesetz aus. Dagegen befürworten es 56 Prozent der über 65-Jährigen.
«Ein vernünftiges, schweizerisches Gesetz»
Laut Andri Silberschmidt, Präsident der Jungfreisinnigen, zeigt die Umfrage, dass sich das Engagement gegen das Gesetz lohnt. «Nun müssen die Jungen auch abstimmen gehen. Und wir müssen auch die Älteren davon überzeugen, dass mit dem Gesetz ein sträflicher Präzedenzfall geschaffen wird.» Auch Rentnern müsse das Gesetz missfallen, da mit dem Gesetz ein Kartell geschaffen würde. Schön sei, dass Rechte und Linke die Argumente gegen die Netzsperren teilen würden. Es gebe bessere Alternativen. Laut Silberschmidt sollen sich auch ausländische Anbieter um eine Lizenz bemühen können.
Die Befürworter des Gesetzes betonen, dass ihre Kampagne erst startet: «Jungparteien haben das Referendum ergriffen. Darum ist es nicht erstaunlich, dass die Jüngeren eher skeptisch sind. Wir müssen jetzt viel Aufklärungsarbeit leisten und ihnen die Angst vor den Zugangssperren nehmen», sagt CSP-Nationalrat Karl Vogler. Es sei ein «vernünftiges, schweizerisches Gesetz», das einzig illegales Geldspiel verhindern wolle – in der realen und virtuellen Welt. «Es kann nicht sein, dass wir illegales Geldspiel verfolgen, wenn es in einem Hinterzimmer passiert, bei Online-Casinos aber wegschauen.» Heute gingen dadurch rund 250 Millionen Franken verloren, die in gemeinnützige Projekte fliessen würden.
Relative Mehrheit gegen Vollgeld-Initiative
Bei der Vollgeld-Initiative liegen die Gegner noch vor dem Kampagnenstart in Front: 45 Prozent lehnen das Volksbegehren klar oder eher ab, während 42 Prozent klar oder eher dafür sind. 13 Prozent machen keine Angaben zu ihren Stimmabsichten. Der hohe Anteil legt nahe, dass die Meinungen in dieser Frage noch wenig gefestigt sind.
7255 Personen aus der ganzen Schweiz haben vom 23. bis 25. April online an der ersten Welle der Tamedia-Abstimmungsumfrage zu den eidgenössischen Vorlagen vom 10. Juni teilgenommen. Die Befragungen werden in Zusammenarbeit mit der LeeWas GmbH der Politikwissenschaftler Lucas Leemann und Fabio Wasserfallen durchgeführt. Sie gewichten die Umfragedaten nach demografischen, geografischen und politischen Variablen. Der Fehlerbereich liegt bei 1,8 Prozentpunkten. Weitere Informationen zu den Tamedia-Umfragen sind unter tamedia.ch/umfragen abrufbar.
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