#ich hoffe dass ich mir in ein paar monaten oder jahren diesen post durchlese und mir denke
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niallandtommo · 4 years ago
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ich bin zur zeit wieder in so einer scheiß phase wo ich am liebsten alles hinschmeißen würde. ich weiß dass neuanfänge immer schwer sind aber ich hab da immer so eine krasse reaktion drauf dass ich manchmal einfach aufgeben möchte.
ich bin so ein krasses gewohnheitstier und fast jede veränderung macht mir zu schaffen. von daher sind große veränderungen für mich besonders schwer und zur zeit hat sich einfach so viel verändert dass ich komplett überfordert bin. ich bin vor ein paar wochen in meine erste eigene wohnung gezogen, ich habe jetzt zum 3. mal nen neuen job angefangen und bin jetzt obendrein auch noch 25 geworden was für mich irgendwie immer ne große nummer war keine ahnung warum. aber diese 25 macht mich so fertig weil ich einfach keinen plan vom leben habe. ich hab keine ahnung was ich mache oder was ich will. ich hab so krasse selbstzweifel dass ich die ganze zeit nur darüber nachdenke ob ich nicht das falsche studiert habe weil ich in meinem studium nichts wirklich gelernt habe und mich 0 vorbereitet fühle in diesem bereich zu arbeiten. 
es gibt hunderttausend dinge für die ich dankbar sein kann und ich bin mir sehr sicher dass sich sehr sehr viele menschen mein leben wünschen würden aber dennoch bin ich so unglücklich zur zeit dass es mir schwer fällt mich auf die positiven dinge in meinem leben zu konzentrieren. 
ich war so glücklich endlich aus meinem alten job raus zu sein weil der mich wirklich totunglücklich gemacht hat. und dann habe ich die zusage für meinen jetzigen job bekommen womit ich wirklich niemals gerechnet hätte und die rahmenbedingungen für diesen job können in meinem bereich fast nicht übertroffen werden. und trotzdem bin ich unglücklich. und ich möchte daran glauben dass das der richtige job für mich ist und es grad einfach schwer ist weil es wieder eine riesige veränderung ist aber irgendwie werde ich das mulmige gefühl nicht los dass mein studium ein fehler war und ich keine peilung habe was man als sozialarbeiter eigentlich macht. 
jeden morgen wache ich ne stunde vor meinem wecker auf und mir ist speiübel weil ich panische angst habe auf arbeit zu gehen. und vor allem davor zu versagen. ich kann meine freizeit überhaupt nicht mehr genießen weil ich jeden nachmittag nur damit verbringe zu heulen und über die arbeit nachzudenken. am sonntag könnte ich den ganzen tag nur in meinem bett liegen und heulen weil das wochenende schon wieder vorbei ist und ich wieder eine arbeitswoche vor mir habe. und darauf hab ich keinen bock mehr. ich möchte meine freizeit genießen können ohne permanent über den nächsten arbeitstag nachdenken zu müssen. 
heute hatte ich wieder eine phase in der ich sehr stark über mein leben und meinen job in berlin nachgedacht habe und ich konnte echt nicht aufhören zu heulen. ich war damals so glücklich. natürlich war nichts perfekt und es gab auch unglaublich beschissene tage aber ich war 2018/19 einfach in so einem guten und positiven mindset. ich war einfach mal glücklich so wie es war. ich bin gerne auf arbeit gegangen auch wenn es manchmal unglaublich scheiße lief. und ich wünsche mir so sehr mein altes leben zurück. ich würde alles dafür geben 2018 noch einmal zu erleben und einfach wieder glücklich zu sein. ich möchte in diesen mindset zurück und anfangen mein leben wieder zu genießen aber ich weiß nicht wie. ich bin seit fast 5 monaten in therapie und es bringt mir einfach gar nichts. meine anxiety ist schlimmer als je zuvor und ohne scheiß meine mutter hilft mir 29 mal mehr als mein therapeut. 
ich bin einfach so überfordert mit diesen ganzen neuen situationen und veränderungen. ich will mich wirklich einfach nur noch verkriechen und gar nicht mehr rausgehen. ich war damals so stolz auf mich gewesen. dass ich mein studium geschafft habe. dass ich endlich sozialarbeiterin bin. und jetzt hat das für mich irgendwie gar keinen wert mehr weil ich das gefühl habe ich kann nichts und hab keine ahnung was ich eigentlich mache. und ich weiß ich bin noch jung aber sollte man nicht langsam einen plan vom leben haben? vor allem von dem was man selber will? 
ich habe keine wirklichen interessen. jedenfalls sind die nicht so groß dass ich daraus einen beruf machen könnte. ich habe keine motivation neues zu lernen und hab das gefühl festzustecken. ich habe schon 2 jobs aufgegeben und ich bin mir sicher dass es die richtige entscheidung war. aber trotzdem werde ich das gefühl nicht los dass ich niemals den einen job finden werde der mir wirklich spaß macht und wo ich mich nicht jeden tag heulend zur arbeit schleppen muss. 
es sagen immer alle dass es besser und einfacher wird und ich möchte wirklich daran glauben weil ich auch schon wunderschöne phasen in meinem leben hatte. aber langsam verliere ich echt die hoffnung dass ich jemals ankommen werde und jemals wieder mit meinem leben glücklich sein werde. ich will wirklich nicht viel. ich brauche nichts außergewöhnliches oder jeden tag ein neues abenteuer. ich will einfach nur ein ganz normales leben mit ein paar schönen momenten und einen job in dem ich mich wohlfühle. ich will ankommen und das leben genießen aber ich hab keine ahnung wie ich dorthin kommen soll. 
und es ist unglaublich frustrierend dass alle um mich herum irgendwie zufrieden sind. ich weiß auch deren leben ist nicht perfekt. aber alle haben einen job gefunden in dem sie glücklich sind. alle sind verheiratet und haben kinder. alle wissen irgendwie was sie tun und was sie für vorstellungen vom leben haben. und ich hänge irgendwie total in der luft. ich hab keine ahnung was ich will. bzw. sind meine vorstellungen vom leben wahrscheinlich sehr unrealistisch. und alle sagen immer man hat es selbst in der hand. aber ich finde nicht dass das stimmt. ich würde am liebsten gar nicht arbeiten gehen aber wir wissen alle dass das nicht geht. weil wir das geld brauchen. und leider bin ich nicht talentiert genug um meinen eigenen etsy shop zu eröffnen und mein leben den ganzen tag mit der kamera zu filmen und anderen irgendwelche produkte anzudrehen ist mir leider zu dumm. also bleibt mir wohl nichts anderes übrig als normal arbeiten zu gehen. und wie soll ich in meinem job glücklich werden wenn ich selber gar nicht weiß was ich will? 
ich wünschte es gäbe einen kurs den man belegen könnte um herauszufinden wie man sein glück findet. und ich habe schon sehr viele foren durchforstet, bücher gelesen und eine therapie angefangen um irgendwie meine eigenen denkweisen zu verändern. aber es klappt leider einfach nicht. ich fühl mich einfach total ratlos und hilflos und weiß echt nicht mehr was ich machen soll damit ich anfange jeden tag zu genießen und nicht immer nur die wenigen freien tage die man hat.  
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