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[xmaedi-blog]

Eine regnerische Sommernacht | Part 1

Dionysus Manson 

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Der Regen prasselte ununterbrochen auf die Hausdächer. Wie ein nicht enden wollender Strom aus Fäden durchzog das Wasser die immer dunkler werdende Nacht. Wolken hatten sich vor den Mond geschoben und versteckten seinen silbernen Schein. Jungkook lehnte an einem Holzpfosten eines kleinen Unterstands, der ihn vor dem Regen schützte. Der Regen war schnell heraufgezogen, so schnell, dass er nicht einmal mehr seinen Schlafsack mitsamt dem wenigen Hab und Gut, das er besaß, retten konnte. Alles fort! Der kleine Bach, der sich an dem kleinen Holzhäuschen vorbeischlängelte, hatte sich zu einem Fluss entwickelt und alles was Jungkook besessen hatte mit sich fortgespült. Eine traurige Nacht. Ein Tropfen, der von der Dachkante fiel bahnte sich seinen Weg über sein Gesicht, ehe er an seinem Kinn entlang in die die Dunkelheit entschwand. Wenigstens ist es nur nass und nicht kalt, dachte sich Jungkook. Morgen werde ich wohl eine neue Bleibe finden müssen und wieder bei null anfangen. Wie schon so oft. Während seine Augen müde in die Dunkelheit vor ihm starrten, nährte sich ein Auto dem Unterstand. Mit hoher Geschwindigkeit raste es durch die Nacht und wirbelte die Pfützen auf. Der Fahrer versuchte angestrengt die Straße bei dem Unwetter im Blick zu behalten und kneifte die Augen eng zusammen. Auf der Rückbank saß ein zweiter Mann. Er schaute vertieft aus dem Fenster. Bei jeder Unebenheit, die der Wagen überfuhr, wackelte eine Strähne seiner schwarzen Haare leicht hin und her. Die Lichter des Autos kamen immer näher und Jungkook wollte sich schon wegdrehen, um nicht direkt im Scheinwerferlicht zu stehen, als das Auto direkt vor ihm durch eine Pfütze donnerte. In diesem Bruchteil einer Sekunde schaute der Mann auf der Rückbank durch Zufall genau in Jungkooks Richtung. Seine großen dunklen Augen blickten direkt in seine, ehe er im nächsten Moment von Wasser überschüttet wurde. Das Auto war fort. Weitergerast durch die dunkle, verregnete Nacht. Der junge Mann schüttelte seine nassen Haare und rieb sich mit der Hand durch sein Gesicht. Diese Mistkerle, fluchte er innerlich. Warum sollte man langsam fahren, wenn man auch rasen kann und seine Umwelt einfach ignoriert. Doch dann hielt er inne. Diese Augen. Sie waren in seinem Kopf, als hätten sie sich permanent eingebrannt. Wer war dieser Mann? Was tat er so spät noch unterwegs? Diese Augen… Sie sind wunderschön. Mit diesen Gedanken begab sich Jungkook zur Rückwand des kleinen Holzunterstands und ließ sich dort nieder. Sein anfänglicher Ärger war mit dem Bild der  Augen des Mannes wie vom Erdboden verschwunden.