#elsass frei
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voyagetv67 · 5 months ago
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đŸŽ›ïž DJ Huckleberry Finn đŸŽ¶
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theoppositeofadults · 4 years ago
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n’oubliez pas d’aller voter aujourd’hui!!!
je ne peux personnellement pas mais je soutiens Ă©videmment le parti autonomiste alsacien Unser Land
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darkjeane · 7 years ago
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Ma recette du KĂ€sekuchen
(prononcĂ© qu’éz-queu-ch en Alsaco) (NON c’est pas un ‘cheesecake’ de daube façon ricaine... )
IngrĂ©dients: ➀ 1 pĂąte brisĂ©e ➀ 750g de fromage blanc 20% ou plus ➀ 4 Ɠufs, jaunes et blancs sĂ©parĂ©s ➀ 150g de sucre ➀ 1 sachet de sucre vanillĂ© ➀ 60g de MaĂŻzena ➀ 20cL de lait 1/2 Ă©crĂ©mĂ©
Préparation :
· DĂ©layer la MaĂŻzena avec le lait. · Au batteur Ă©lectrique, mĂ©langer le fromage blanc, le sucre et sucre vanillĂ©, les 4 jaunes d'Ɠufs, puis ajouter le mix prĂ©cĂ©dent. · Monter les 4 blancs en neige puis les incorporer dĂ©licatement Ă  la schmer prĂ©paration.
  · Dans un moule rond et assez haut, Ă©taler la pĂąte brisĂ©e sur fond de papier cuisson, puis piquer avec une fourchette avant d’y verser la schmer mousseuse. · Faire cuire au four traditionnel Ă  mi-hauteur pendant 70 minutes Ă  175°C. ❕ Le gĂąteau monte tel un soufflĂ© et se dĂ©tache sur les bords
  · Sorti du four, renverser le gĂąteau (toujours dans son moule) sur une grille et laisser refroidir le tout Ă  l'envers. ❕ La grille va laisser de jolies marques dĂ©coratives et Ă©vitera au gĂąteau de trop retomber aprĂšs cuisson.
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toscas-tour-de-france-blog · 7 years ago
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Endlich beginnt die Vorweihnachtszeit
Hallo ihr Lieben!
Der Winter hat auch endlich Wangen erreicht und mich schon so richtig in Weihnachtsstimmung versetzt. PĂŒnktlich zum ersten Dezember hat es hier das erste Mal geschneit und somit konnten wir uns ĂŒber ein weißes erstes Adventswochenende freuen. Passend dazu sind jetzt alle Dörfer hier in der Umgebung festlich geschmĂŒckt und auch wir hier in Wangen haben schon unseren eigenen Weihnachtsbaum:
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NatĂŒrlich wird es auch bei uns auf dem Freihof so langsam weihnachtlich. Die erste Deko wurde schon aufgehĂ€ngt und letzte Woche haben wir zusammen eigene Weihnachtsdekoration selbst gebastelt. Auch wenn ich kĂŒnstlerisch absolut nicht begabt bin, hat das sehr viel Spaß gemacht und mich selbst wieder ein bisschen zum Kind werden lassen.
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Was der Figur vielleicht weniger gut tut, aber auf jeden Fall der Seele, sind die selbstgebackenen PlĂ€tzchen, die meine Mentorin Cathie fast tĂ€glich fĂŒr unser Team und die Kinder mitbringt. Sie bezeichnet das ĂŒbrigens als "s'entraĂźner pour le repas de NoĂ«l", also trainieren fĂŒr das Weihnachtsessen. Man mĂŒsse ja schließlich vorbereitet sein fĂŒr die Feiertage. Wo sie recht hat, hat sie recht - da kann man schlecht nein sagen!
Den berĂŒhmten Weihnachtsmarkt in Straßburg habe ich natĂŒrlich auch schon besucht und kann jetzt verstehen, warum von ihm immer so geschwĂ€rmt wird: Er ist wirklich so schön, wie immer behauptet wird! Letzten Sonntag war ich mit Rebecca, einer Freiwilligen, die in meiner NĂ€he wohnt, dort. Neben unserem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt haben wir auch das Straßburger MĂŒnster und ein Museum besichtigt, da der Eintritt an diesem Tag frei war. Obwohl ĂŒberall viel los war, war die Stimmung sehr angenehm und wir konnten die vorweihnachtliche AtmosphĂ€re in vollen ZĂŒgen genießen.
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Schließlich möchte ich Euch noch von unserer Weihnachtsfeier erzĂ€hlen, die gestern Abend mit allen Angestellten des Freihofs stattfand. Es gab sehr gutes Essen, sehr guten Wein und wir haben viel gelacht. Auch da habe ich wieder gemerkt, wie wohl ich mich hier in meinem Projekt fĂŒhle und wie schön es ist, wirklich als Teil des Teams gesehen zu werden. Auch wenn ich mit meinem Französisch schon einige Fortschritte gemacht habe, fĂ€llt es mir natĂŒrlich immer noch nicht ganz leicht, in einem vollen und lauten Saal GesprĂ€chen komplett zu folgen. Umso schöner war es dann, dass mir meine Kolleginnen vieles noch einmal langsamer und deutlich erklĂ€rt haben, damit ich auch mitlachen und am GesprĂ€ch teilhaben konnte. Solche "kleinen" Dinge sind es, die ich hier sehr schĂ€tze und die dazu beitragen, dass ich jeden Tag wieder gerne auf die Arbeit gehe.
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Ihr merkt also, dass mir die Vorweihnachtszeit hier im Elsass große Freude bereitet und ich meine Zeit hier nach wie vor genieße. Gleichzeitig freue ich mich natĂŒrlich schon sehr auf die Feiertage, da ich nĂ€mlich vom 23. Dezember bis zum 2. Januar nach Hause fahre. Ich kann es kaum erwarten, endlich meine Familie und Freunde wiederzusehen und Weihnachten und Silvester zusammen mit ihnen zu verbringen!
Abschließend wĂŒnsche ich Euch eine besinnliche Adventszeit und erholsame Stunden mit Eurer Familie und Euren Freunden, in denen Ihr zur Ruhe kommen und Kraft tanken könnt. Lasst Euch in dieser schönen Jahreszeit nicht allzu sehr von Schule, Uni oder Arbeit stressen und denkt immer daran, ordentlich zu trainieren fĂŒr das "repas de NoĂ«l"! :-)
❀ Tosca
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galeriefuermodernefotografie · 7 years ago
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PAUL ROUSTEAU
THERE ARE ALWAYS FLOWERS FOR THOSE WHO WANT TO SEE THEM
For english version, please scoll down
 Den Weg zur Fotografie fand Paul Rousteau, wie das so ist, durch Zufall. Es muss irgendwann im Winter, um die Weihnachtszeit gewesen sein, da spazierte der damals sechzehnjĂ€hrige junge Mann mit einem Freund durch die neblige Landschaft des Elsass. Den Fotoapparat des Vaters hatten sie eingesteckt, einfach so. Sie hatten damit keine PlĂ€ne, bis Rousteau aus Jux drauflosknipste: Auf die Natur, in das schummerige Licht. Auf eine Krippe, irgendwo am Straßenrand. Er entdeckte, dass ihm dieses Medium gefiel, er wurde Fotograf.
 Sechzehn Jahre spĂ€ter, sagt er von sich selbst, er sei einer der „naiven“ Sorte. Vielleicht weil die zufĂ€llig ergriffenen Themen von damals geblieben sind – seine Liebe zur Natur, zu Blumen, zu Vögeln, zu einer gewissen UrsprĂŒnglichkeit und Einfachheit. Vielleicht aber auch einfach, weil sein Blick sich unterscheidet. Als er vor knapp sieben Jahren, nach seinem Studium der Kunst in Belgien und das der Fotografie in der Schweiz, nach Paris zog, stellte Rousteau fest, dass er mit seinen glĂŒhenden Bildern unter Kollegen seines Alters wie ein viel zu bunter Fremdkörper wirkte.
Wie ein komischer Vogel: Alle knipsten auf verdreckte Vororte, Ruinen, Schmerz und Verfall, er steckte seine Kamera ins Herz einer BlĂŒte, wie um ihre verborgene Wahrheit zu erforschen. Statt auf die Stadt, auf gesellschaftliche Probleme, MissstĂ€nde oder eine sonst irgendwie geartete zeitgenössische Öffentlichkeit, richtete der junge Fotograf sein Auge nach Innen. Auf das Private, eine gewisse HĂ€uslichkeit: In seinen Bildern – viele davon sind Teil eines fĂŒr seinen Sohn entworfenen Buches – sieht man den kugelrunden Bauch seiner schwangeren Freundin, Bananen, Äpfel, Zitronen, Stillleben herausgerissen aus seinem Alltags als junger Vater, Blumen und Schmetterlinge, die nackten kleinen Körper seiner Kinder, einen besonders schönen Sonnenuntergang. Es sind die Bilder eines Paradieses - dem der Kinder, dem der Unschuldigen, vielleicht Naiven. Jedes von ihnen kommt in kalifornisch warmen Farben daher, oft ein bisschen verschwommen, wie Aquarelle, ein bisschen flĂŒchtig, wie ein Traum kurz nach dem Aufwachen. Die Abstraktion ist nie weit entfernt, seine Fotografien sind ganz Impression, manche erinnern an das Sfumato einer Sarah Moon, viele an die Licht- und Farbspiele der TĂ€nzerin Loie Fuller.
 Rousteau selbst meint, es seien mentale Landschaften, die direkte Übersetzung seiner offenbar sehr farbenfreudigen Wahrnehmung. In ihrer ganzen leuchtenden Fröhlichkeit sind es aber vor allem auch Bild gewordene AusdrĂŒcke einer gewissen Melancholie. Jene der eben doch nicht mehr ganz Naiven, die sie nicht gehen lassen wollen, diese kindliche FĂ€higkeit, sich stundenlang an der GrandiositĂ€t, der verrĂŒckten Schönheit einer Wiese, eines Himmels, einer banalen Blume, einer besonderen Farbnuance oder unerwarteten Lichtstimmung zu erfreuen. Der Name der Ausstellung „There are always flowers for those who want to see them“, frei zitiert nach Henri Matisse, den der Fotograf neben Malern wie Monet oder Bonnard sehr bewundert, zeugt von dieser Melancholie – dem Wunsch den Blick fĂŒr die Blumen nie zu verlieren. Sein Ziel, das „Unsichtbare sichtbar zu machen“, hat Paul Rousteau mit seinen zweiunddreißig Jahren quasi schon erreicht: Es scheint, als wĂŒrde er mit seiner Kamera all die Grau-Filter wegreißen, die das Leben, die Erfahrung, die Zeit auf unserem Auge wie Schichten hinterlassen hat. Was man in seinen Bildern sieht ist ein Leuchten des Ursprungs. Und das ist sehr schön.
 Text: Annabelle Hirsch
FĂŒr weitere Informationen und Bildmaterial wenden Sie sich bitte an:
Kirsten Landwehr, [email protected]
 English version
Paul Rousteau came to photography by chance, as it were. It must have been sometime in winter, around Christmas time, when the then-sixteen-year-old young man was wandering around the foggy landscape of Alsace with a friend. On a whim they had brought along his father’s camera. They weren’t up to anything in particular until Rousteau started snapping away just for fun: at nature in the dim light. At a crib somewhere on the side of the road. He discovered that he liked this medium, so he became a photographer.
 Sixteen years later, he calls himself a “naive” type. Perhaps because the themes he happened upon then have not wavered—his love of nature, flowers, birds, of a particular fundamentality and simplicity. But perhaps also simply because the way he looks at things is different. After moving to Paris almost seven years ago after studying art in Belgium and photography in Switzerland, Rousteau came to the realization that his luminous images made him stand out among his peers like a far too colorful outsider. Like a rare bird: while everyone else was snapping images of gritty suburbs, ruins, pain, and decay, he used his camera to probe the inside of a flower blossom to explore its hidden truth. Instead of focusing on the city, social problems, injustices, or similar contemporary public realities, the young photographer turned his eye inward. Toward the private, a particular domesticity: In his images—many of them part of a book designed for his son—one sees the rounded belly of his pregnant girlfriend, bananas, apples, lemons, still lifes extracted from his everyday life as a young father, flowers and butterflies, the naked little bodies of his children, a particularly beautiful sunset. They are the images of a paradise—that of the children, the innocent, perhaps the naive. Each of them bathed in warm Californian colors therefore, often a bit blurred, like watercolors, somewhat fleeting, like a dream right after waking. Abstraction is never far off, his photographs are pure impressions; some recall the sfumato of Sarah Moon, many the interplay of light and color of dancer Loie Fuller.
 Rousteau calls them mental landscapes, direct translations of his clearly very colorful perceptions. In all their luminous cheerfulness, however, they are above all also expressions of a particular melancholy transformed into images. Ones that are no longer so naive, that refuse to let go of this childlike capacity to find delight in the grandiosity, the overwhelming beauty of a meadow, a sky, a banal flower, a particular color nuance or unexpected atmospheric light. The name of the exhibition There are always flowers for those who want to see them, a quote by Henri Matisse, a painter the photographer greatly admires along with Monet or Bonnard, attests to this melancholy—to the desire to never loose the capacity to see flowers. At thirty-two, Paul Rousteau has nearly achieved his goal of “making the invisible visible”: with his camera he seems to strip away all the gray filters that life, experience, and time have deposited layer-like over our eyes. In his images one sees the fundamental illuminated. And it is extremely beautiful.
 Text: Annabelle Hirsch
For further information and picture material please contact:
Kirsten Landwehr, [email protected]
  Paul Rousteau
 B. in Beauvais, France, in 1986
Graduate from photography school Vevey, Switzerland & From Saint Luc-Tounai, Belgium
Paul Rousteau works and lives in Paris
 SOLO SHOWS
2017 / There are always flowers for those who want to see them, Galerie FĂŒr Moderne Fotografie, Berlin
2017 / Eden, Visons of Joy, Galerie du Jour - AgnĂšs B, Paris
2017 / Giverny, rue de Marseille et Jardin Vuillemin, Rencontre photogra­phiques du 10Úme, Paris
2017 / Portraits de Familles, Gare Numérique, Jeumont, France.
2016 / Strawberry Fileds, Galerie Forma Art Contemporain, Lausanne, Suisse
 COLLECTIVE SHOWS
2017 / Festival de Mode et de Photogarphie, Villa Noailles, HyĂšres.
2017 / Paris Photo, Galerie du Jour
2017 / 12 mail, Red bull Space, Paris
2017 / Mois de la photo du Grand Paris, Havas Gallery, Puteaux
2017 / Festival Portrait(s), Vichy
2016 / Paris Photo, Galerie du Jour - AgnĂšs b.
2016 / Champs, Contre-Champs, du show at Galerie Madé, Paris
2016/ Urban Green, collective show, More than a gallery, Paris
2016 / Rencontre d’Arles, Club des directeurs artisques
2016 / Rencontre d’Arles, Havas
2014 / Festival Images, Vevey, Switzerland
2013 / FIAC off / YIA (Young International Artists), Bastille Design Center, Paris
2013 / How to look at the beast, musĂ©e de l’ElysĂ©e, Lausanne, Suisse
2012 / Le songe, la raison et les monstres, galerie Paul Freches, Paris
2012 / Festival photo 12, Zurich, Suisse
2011 / Festival Images, Vevey, Suisse
 CLIENTS
The New Yorker, M Le Monde. i-D, Vogue Paris Dazed & Confused, Die Zeit Magazin, Financial Time, Vice, LibĂ©ration, Les Inrocks, L’Officiel, TĂ©lĂ©rama, Madame Figaro, Express Styles, Les Echos, Elle
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eltonreist · 5 years ago
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Zum Ausgleich fahren wir zum meistbesuchten Schloß im Elsass, der Haut Koenigsbourg, gemeinsam mit 1 Millionen anderen Touristen. Es ist Ferienzeit. Die Burg ist beeindruckend und die InnenrĂ€ume wirklich schön, nur leider ist das ganze als Rundgang angelegt, die RĂ€ume schwallartig immer wieder brechend voll von Gruppen, wir können nicht frei entdecken. Am Rundgangsende drehen wir einfach wieder um und kĂ€mpfen und gegen den Strom schwimmend nochmal bis zum Anfang, es ist spĂ€ter Nachmittag und die Besucherzahlen ebben ab.
Wir ĂŒbernachten direkt am Rhein und sehen am anderen Ufer schon Deutschland.
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markgraeflerin · 7 years ago
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Innenhof des HĂŽtel-Dieu in Beaune
Nach der StadtfĂŒhrung und einem köstlichen Mittagessen in einer Brasserie , haben wir uns in Beaune das HĂŽtel-Dieu angesehen.
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Das HĂŽtel-Dieu
Nach dem HundertjĂ€hrigen Krieg litten die Menschen in der Region CĂŽte-d’Or unter drĂŒckender Armut. Vielen drohte der Hungertod – in der kleinen Stadt Beaune waren fast drei Viertel aller Einwohner davon bedroht, da sie durch die Kriegswirren mittellos geworden waren. Um ihr eigenes Seelenheil bemĂŒht, beschlossen Nicolas Rolin, Kanzler des burgundischen Herzogs Philipp des Guten, und seine Frau Guigone de Salins, hier ein Hospital zu stiften. Es wurde im Jahre 1443 gegrĂŒndet und bis 1971 als Hospital genutzt. Heute werden Teile des alten Komplexes als Altersheim genutzt, wĂ€hrend der Rest als Museum besichtigt werden kann und einen interessanten Einblick in die Krankenpflege der FrĂŒhen Neuzeit gewĂ€hrt.
Im Eintrittspreis fĂŒr die Besichtigung (7,50 €) ist ein Audioguide in der gewĂŒnschten Sprache enthalten.
Die Fassade zur Straße hin
Ihr eindrucksvollstes Element ist das mit Giebeln, Wetterfahnen und Pinakeln geschmĂŒckte mĂ€chtige Schieferdach; der gotische Turm in der Mitte hat eine Höhe von 30m. Sehr originell ist das zierliche Vordach ĂŒber dem Eingang, dessen drei schiefergedeckte Giebel mit verzierten Pinakeln gekrönt sind. Auf einem der massiven TĂŒrflĂŒgel befinden sich noch der wunderschöne Klopfer (15. Jhd.) und das kleine vergitterte Fensterchen, durch das der Pförtner schaute, bevor er aufmachte.
Wir mussten aus SicherheitsgrĂŒnden – wie ĂŒberall an touristischen Punkten in Frankreich – erst mal den Inhalt unserer Taschen und RucksĂ€cke zeigen. Eine Warntafel am Eingang gibt sogar Anweisungen zum Verhalten im Falle von TerroranschlĂ€gen
.
Der Innenhof
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Die wunderschönen, tief herunterreichenden DĂ€cher mit geometrischen Schmuckmotiven aus bunt glasierten Ziegeln prĂ€gen das Bild des malerischen Hofs. TĂŒrmchen, Dachluken und Wetterfahnen beleben ihre farbigen FlĂ€chen. Der Fachwerkaufgang im ersten Stock der GebĂ€ude ruht auf einem SĂ€ulengang, welcher frĂŒher als Kreuzgang diente. Selbst der erst im 17. Jh. errichtete Bau rechts stört die Harmonie der Anlage nicht. Die GebĂ€ude beim Eingang datieren aus dem 19. Jahrhundert. Besonders reizvoll wirkt der steinerne Ziehbrunnen mit schmiedeeisernem Aufbau.
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Grand’Salle (auch Salle des Pîvres genannt)
Dieser weite Raum ist 46 m lang, 14 m breit und 16 m hoch. Seine gewölbte Holzdecke wird von verzierten Querbalken gestĂŒtzt, die in DrachenmĂ€ulern enden. Die Fliesen wurden nach alten Mustern erneuert, die Möbel sind zum Teil antik oder wurden originalgetreu nachgearbeitet.
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An hohen Feiertagen waren die 28 Krankenbetten mit kostbaren Wirkteppichen bedeckt – diese sind heute im gleichen Saal wie der FlĂŒgelaltar des Rogier van der Weyden ausgestellt. Auch ohne die Teppiche vermitteln die beiden Reihen der mit roten VorhĂ€ngen verschließbaren Betten, die alten Truhen und das Zinngeschirr einen bleibenden Eindruck von der fĂŒr die damalige Zeit außergewöhnlichen karitativen Einrichtung.
Hinten im Saal sieht man einen ergreifenden Christus in Banden (15. Jh.); die ĂŒberlebensgroße bemalte Figur ist aus einem einzigen StĂŒck Eichenholz geschnitzt. Der unter den Falten hervorlugende Totenkopf gemahnt an die VergĂ€nglichkeit.
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An der gegenĂŒberliegenden Stirnseite des Saals befindet sich die Kapelle, in der einst der berĂŒhmte Weltgerichtsaltar stand. Sie war praktisch ein Teil des Saals und die Kranken konnten von ihren Betten aus am Gottesdienst teilnehmen. Das Gitter im spĂ€tgotischen Stil und das große GlasgemĂ€lde kamen erst bei der Restauration im 19. Jh. hinzu. In der Kapelle erinnert eine kupferne Grabplatte an die Stifterin Guigone de Salins. Die Vitrinen enthalten eine Sammlung von KultgegenstĂ€nden und GewĂ€ndern.
Salle Sainte-Anne
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Dieser Raum, in den man nur von außen durch die Fenster Einblick hat, war einst mti vier Betten möbliert und adligen Kranken vorbehalten. Heute stellt er die WĂ€schekammer dar; lebensgroße Puppen in der bis 1961 ĂŒblichen Pflegerinnentracht veranschaulichen die Hausarbeit.
Salle Saint-Hugues
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Im 17. Jh. geschaffener Krankensaal, der zum Teil wieder seine ursprĂŒngliche Ausstattung erhalten hat; die Betten sind allerdings aus dem spĂ€ten 19. Jh. Die Fresken von Isaac Moillon stellen den hl. Hugo als Bischof und al KartĂ€usermönch sowie neun Wunder Christi dar.
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Salle St. Nicolas
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In diesem einst den Sterbenden vorbehaltenen Raum befindet sich heute eine Ausstellung ĂŒber das HĂŽtel-Dieu und seine Geschichte sowie die Betreuung der Kranken. Glasfliesen im Fußboden geben den Blick frei auf die unter diesem Teil des GebĂ€udes fließende Bouzaise, in die man AbwĂ€sser und AbfĂ€lle schĂŒttete.
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Cuisine (KĂŒche)
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HerzstĂŒck der mit Kupfergeschirr und anderen alten GebrauchsgegenstĂ€nden ausgestatteten KĂŒche ist der riesige gotische Kamin.
Pharmacie (Apotheke)
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Im ersten Raum steht ein schöner Geschirrschrank, des 18. Jh. mit Zinngeschirr; im getĂ€felten zweiten Raum sind eine Sammlung alter ApothekengefĂ€ĂŸe aus mit grĂŒnem Dekor geschmĂŒckter Fayence (18. Jh.) sowie ein großer Bronzemörser ausgestellt.
Salle Saint-Louis
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Hier sind in Tournai hergestellte Bildteppiche mit dem Thema des verlorenen Sohns (frĂŒhes 16. Jh.) und eine in BrĂŒssel gewirkte Teppichfolge (Ende 16. Jh) zur Geschichte Jakobs ausgestellt.
Salle du Polyptyque
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Postkarten vom Weltgerichtsaltar
In diesem speziell zur Aufnahme dieses Kunstwerks geschaffene Raum ist der berĂŒhmte Weltgerichtsaltar/„JĂŒngstes Gericht”(Polyptyque de Jugement dernier) des Rogier van der Weyden aufgestellt. Nicolas Rolin gab ihn 1443 fĂŒr die Kapelle des Großen Krankensaals in Auftrag. Der Altar ist im 19. Jh. grĂŒndlich restauriert worden. Damals wurde er auch durchgesĂ€gt, um beide Seiten gleichzheitig ausstellen zu können. Weil man in diesem Raum nicht fotografieren durfte und es ohne Stativ sowieso nichts bringen wĂŒrde, haben wir uns vor Ort fĂŒr unser persönliches Fotobuch mit Postkarten des Altars gekauft (fĂŒr den Blog abfotografiert)

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Auf dem Mittelfeld ist der richtende Christus dargestellt; er thront in goldenen Wolken auf einem Regenbogen. Ihm zu seiten vier Engel mit den Leidenswerkzeugen. Zu seinen FĂŒĂŸen erkennt man den hl. Michael mit der Waage, auf der zwei Seelen Platz genommmen haben. Er wird umrahmt von trompetenblasenden Engeln. Die Jungfrau Maria und Johannes der TĂ€ufer erscheinen rechts und links als FĂŒrbitter. Hinter ihnen haben die Apostel und mehrere WĂŒrdentrĂ€ger ihren Platz und bitten um Gnade fĂŒr die Menschheit.
In der unteren Zone der GemÀlde sieht man aus den GrÀbern auferstehende Tote: Die Gerechten gehen in Richtung des als goldglÀnzende Kathedrale versinnbildlichten Paradieses, wÀhrend sich die Verdammten, weniger aufrercht, dem Höllenfeuer nÀhern.
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An der rechten Wand sind die Seiten aufgehĂ€ngt, die man frĂŒher an Werktagen sah, wenn der Altar zugeklappt blieb. Es sind lebensnahe Portraits von Nicolas Rolin und seiner Frau Guigone, eine VerkĂŒndigung und (in Grisaillemalerei) die Heiligen Sebastian und Antonius, die ersten Schutzheilgen des Hospizes.
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Der schöne Mille-Fleurs-Teppich aus dem frĂŒhen 16. Jh. an der linken Wand hat die Eligius-Legende zum Thema. Dem Altar gegenĂŒber hĂ€ngen himbeerrote Teppiche aus dem Besitz der Guigone de Salins mit den Wappen der GrĂŒnder, den Initialen G und N, der Devise „Seulle” (einer Huldigung an Guigone als der einzigen Frau im Leben des Kanzlers und dem hl. Antonius.
Und dann mussten wir auch schon wieder weiter, denn wir wollten uns ja noch kulinarischen Souvenirs aus Beaune besorgen

 Wein haben wir aber keinen gekauft – das wĂ€re uns zuviel Schlepperei gewesen. Da vertrauen wir auf die Sonderangebote des nur wenige Kilometer entfernten Supermarkts im benachbarten Elsass.
Apropos – Wein –
Das Hospices de Beaune wird bis heute vor allem durch die ErtrĂ€ge von Weinbergen finanziert, die ĂŒber die Jahrhunderte durch Erbschaft und VermĂ€chtnisse in den Stiftungsbesitz des Hospizes gelangten. Einmal jĂ€hrlich wĂ€hrend der „Trois Glorieuses“, der Drei glorreichen Tage, findet eine Auktion von Fasswein aus dem Stiftungsbesitz im Hospiz von Beaune statt. Jeder, der als WeinhĂ€ndler in Frankreich um seine Reputation besorgt ist, wird versuchen, ein Fass zu ersteigern. Die Preise fĂŒr diese FĂ€sser tragen hierdurch eine Art „Sozialzuschlag“, sie sind jedoch zugleich fĂŒr den gesamten Weinhandel ein Grobindikator zur QualitĂ€t eines Jahrgangs der Burgunder-Weine: Wenn in Beaune hohe Preise bei der Hospiz-Auktion erzielt werden, so wird der gesamte Burgunderwein-Jahrgang teuer. Denn im Vorfeld finden aus den FĂ€ssern umfangreiche Verkostungen statt, und aus allen Regionen Frankreichs finden sich die Fachleute ein, den neuen Jahrgang zu bewerten.
Dem Hospiz gehören Lagen in den feinsten Gemarkungen der umliegenden CĂŽte-d’Or. Zum Besitz gehören viele Premier Cru-Lagen und auch einige Grand Cru-Lagen. Die Weine tragen die Namen der jeweiligen Stifter. Besonders bekannt sind die CuvĂ©es „Nicolas Rolin“ und „Guigone de Salins“, jeweils Beaune Premier Cru und Corton „Docteur Peste“. Stiftungen jĂŒngeren Datums sind der Mazis-Chambertin „CuvĂ©e Madeleine Collignon“ und der Clos de la Roche „CuvĂ©e Georges Kriter“. Es wurden zum Teil Auktionspreise bis zu 40.000 Euro fĂŒr ein PiĂšce, das ist ein HolzfĂ€sschen mit ca. 228 Liter, erzielt, umgerechnet ein Einzelflaschen-Preis von ĂŒber 250 Euro.
Im Museumsshop werden auch einzelne Flaschen Wein gekauft – fĂŒr knapp 300 Euro pro Flasche kann man das gute Tröpfchen mit nach Hause nehmen.
#Fotografie #Reisen #Burgund #Beaune #France #Wein #HotelDieu Nach der StadtfĂŒhrung und einem köstlichen Mittagessen in einer Brasserie , haben wir uns in Beaune das HĂŽtel-Dieu angesehen.
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pressagrun · 6 years ago
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pecoraroschneider · 7 years ago
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Im Oktober hatten wir ein besonders schönes Erlebnis. Durch die sozialen Netzwerke bewunderte ich schon seit lĂ€ngerer Zeit die Fotos eines russischen Gartenfotografen, der in Europa herumreist und GĂ€rten und Parks fotografiert:  Sergey Karepanov,  in Sibirien am Fluss Angara geboren und aufgewachsen,  studierte er spĂ€ter Nuklearphysik und  entdeckte vor einigen Jahren die Fotografie fĂŒr sich, ins besondere die Landschafts-und Gartenfotografie. Sein Mitwirken an BeitrĂ€gen in fĂŒhrenden Gartenmagazinen und BĂŒchern, wie auch Teilnahme und Gewinn an Internationalen Fotowettbewerben fĂŒr Landschafts-und Gartenfotografie IGPOTY International Garden Photographer of the Year machte er sich einen Namen. Er ist Mitglied im Professional Garden Photographers’ Association und im Garden Media Guild .
Das Leben treibt oft seltsame BlĂŒten. Eines Tages schrieb Sergey uns an und so vereinbarten wir einen Termin im Oktober. Auf seiner Reise von Polen ins Elsass und nach Frankreich schaute er am spĂ€ten Nachmittag zu uns herein und es entstanden diese herrlichen Fotos


..ich glaube, es war der erste Privatgarten in Deutschland
Man merkt sofort, da ist ein Profi mit geschultem Auge am Werk und es machte Freude, ihm dabei zuzusehen.
Es ist immer spannend zu sehen, wie ein Anderer den Garten fotografiert und auch was ihm dabei wichtig ist! Oft sind es Details, die einem selbst gar nicht so ins Auge fallen.
An diesem spĂ€ten Oktobernachmittag war es nicht besonders hell, die Sonne hatte frei, aber Sergey erklĂ€rte uns, dass es fĂŒr die Fotografie gut sei, keine harten Schatten zu haben. Er fotografiert sowieso zu jeder Jahreszeit und jeder Tageszeit

Anschließend nahmen wir noch einen Imbiss ein und dann ging es fĂŒr ihn auch schon weiter zum nĂ€chsten Ziel – danke Sergey, wir haben uns sehr gefreut, Dich kennengelernt zu haben!
    Born and raised in Siberia Sergey grew up in the overwhelming nature of the Taiga and the Angara River, which runs through his city Bratsk. Sergey studied Theoretical Nuclear Physics.
With a great passion for nature, he later became a landscape and garden photographer.‹ With a terrific technical photography knowledge and his eye for detail, but even more his natural and untouched style of photography Sergey now stands in a class of his own.
In Russia, Sergey is a contributor (both photo’s and text) to the leading garden magazines, and a co-author of prizewinning garden books he is widely recognized as the best landscape photographer. Sergey is also internationally recognized as a manifold IGPOTY (International Garden Photographer of the Year award) winner.
Besuch aus Moskau – Sergey Karepanov Im Oktober hatten wir ein besonders schönes Erlebnis. Durch die sozialen Netzwerke bewunderte ich schon seit lĂ€ngerer Zeit die Fotos eines russischen Gartenfotografen, der in Europa herumreist und GĂ€rten und Parks fotografiert:  Sergey Karepanov,  in Sibirien am Fluss Angara geboren und aufgewachsen,  studierte er spĂ€ter Nuklearphysik und  entdeckte vor einigen Jahren die Fotografie fĂŒr sich, ins besondere die Landschafts-und Gartenfotografie.
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tylerdoe1dafuq-blog · 7 years ago
Text
“Gebt mir eure MĂŒden, eure Armen, Eure geknechteten Massen, die frei zu atmen begehren, Die bemitleidenswerten Abgelehnten eurer gedrĂ€ngten KĂŒsten; Schickt sie mir, die Heimatlosen, vom Sturme Getriebenen, Hoch halt’ ich mein Licht am gold’nen Tore! Sende sie, die Heimatlosen, vom Sturm Gestoßenen zu mir. Hoch halte ich meine Fackel am goldenen Tor.”
Die Freiheitsstatue (englisch Statue of Liberty, offiziell Liberty Enlightening the World, auch Lady Liberty,  französisch La Liberté éclairant le monde) ist eine von Frédéric-Auguste Bartholdi geschaffene neoklassizistische Kolossalstatue bei New York. Sie steht auf Liberty Island im New Yorker Hafen, wurde am 28. Oktober 1886 eingeweiht und ist ein Geschenk des französischen Volkes an die Vereinigten Staaten. Die Statue ist seit 1924 Teil des Statue of Liberty National Monument und seit 1984 als Weltkulturerbe der UNESCO klassifiziert.
Die Statue stellt die in Roben gehĂŒllte Figur der Libertas, der römischen Göttin der Freiheit, dar. Die auf einem massiven Sockel stehende Figur aus einer KupferhĂŒlle auf einem StahlgerĂŒst reckt mit der rechten Hand eine vergoldete Fackel hoch und hĂ€lt in der linken Hand eine Tabula ansata mit dem Datum der amerikanischen UnabhĂ€ngigkeitserklĂ€rung. Zu ihren FĂŒĂŸen liegt eine zerbrochene Kette. Die Statue gilt als Symbol der Freiheit und ist eines der bekanntesten Symbole der Vereinigten Staaten. Mit einer Figurhöhe von 46,05 Metern und einer Gesamthöhe von 92,99 Metern gehört sie zu den höchsten Statuen der Welt, bis 1959 war sie die höchste.
Bartholdi wurde von dem französischen Juristen und Politiker Édouard RenĂ© de Laboulaye inspiriert, der 1865 erklĂ€rt hatte, dass jedes Monument, das zu Ehren der amerikanischen UnabhĂ€ngigkeit errichtet wĂŒrde, ein gemeinsames Projekt der Völker Frankreichs und der Vereinigten Staaten sein mĂŒsse. Wegen der angespannten politischen Lage in Frankreich begannen die Arbeiten an der Statue erst in den frĂŒhen 1870er Jahren. Laboulaye schlug 1875 vor, die Franzosen sollten die Statue und die Amerikaner den Sockel finanzieren sowie den Bauplatz bereitstellen. Bartholdi vollendete den Kopf und den Fackelarm noch bevor das endgĂŒltige Aussehen der Statue feststand. Diese Teile wurden bei Ausstellungen der Öffentlichkeit prĂ€sentiert. Die Finanzierung erwies sich insbesondere auf amerikanischer Seite (fĂŒr den Sockel) zunĂ€chst als schwierig und 1885 waren die Arbeiten am Sockel wegen Geldmangels von der Einstellung bedroht. Joseph Pulitzer veranstaltete in seiner Zeitung New York World eine Spendenkampagne zur Vollendung des Projekts. Die Statue wurde in Frankreich vorgefertigt, in Einzelteile zerlegt nach New York transportiert und auf der damals Bedloe’s Island genannten Insel zusammengesetzt. PrĂ€sident Grover Cleveland weihte sie am 28. Oktober 1886, am Bartholdi-Day, ein.
FĂŒr den Unterhalt und die Verwaltung war bis 1901 das United States Lighthouse Board, die Bundesbehörde fĂŒr LeuchttĂŒrme, zustĂ€ndig. Anschließend ĂŒbernahm das Kriegsministerium diese Aufgaben. Seit 1933 gehört die Statue zum ZustĂ€ndigkeitsbereich des National Park Service. Im Jahr 1938 war sie wegen Renovierungsarbeiten erstmals fĂŒr die Öffentlichkeit gesperrt. In den frĂŒhen 1980er Jahren war die Bausubstanz so stark abgenutzt, dass eine umfassende Restaurierung notwendig war. Von 1984 bis 1986 wurden die Fackel und ein großer Teil der inneren Struktur ersetzt. Nach den AnschlĂ€gen vom 11. September 2001 und nach Hurrikan Sandy war die Statue jeweils zeitweilig geschlossen.
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UrsprĂŒngliche Idee
Der Bildhauer FrĂ©dĂ©ric-Auguste Bartholdi, der die Freiheitsstatue entwarf und ihre Errichtung maßgeblich vorantrieb, auf einer Fotografie von Napoleon Sarony aus dem Jahr 1880
Bartholdis Designpatent (1879)
Die Idee fĂŒr das Projekt der Freiheitsstatue geht auf eine Bemerkung zurĂŒck, die der französische Jurist und Politiker Édouard RenĂ© de Laboulaye im Jahr 1865 machten. Bei einem GesprĂ€ch nach einem festlichen Abendessen in seinem Haus bei Versailles bemerkte der begeisterte AnhĂ€nger der Nordstaaten wĂ€hrend des Sezessionskriegs: „Sollte ein Denkmal in den Vereinigten Staaten errichtet werden, das an ihre UnabhĂ€ngigkeit erinnert, dann denke ich, dass es nur natĂŒrlich ist, wenn es durch vereinte KrĂ€fte entsteht – ein gemeinschaftliches Werk unserer beiden Nationen.“
Laboulayes Bemerkung war nicht als konkreter Vorschlag beabsichtigt, doch sie inspirierte den Bildhauer FrĂ©dĂ©ric-Auguste Bartholdi, der beim Festessen als Gast anwesend war. Angesichts des monarchistischen Staatssystems Frankreichs unter Kaiser Napoleon III., das im starken Gegensatz zu den republikanischen Idealen der USA stand, unternahm Bartholdi vorerst keine weiteren Schritte, außer die Idee mit Laboulaye zu besprechen. Stattdessen trat er an Ismail Pascha, den osmanischen Khedive von Ägypten, heran und prĂ€sentierte ihm den Plan, in Port Said am nördlichen Ende des Sueskanals einen Leuchtturm in Form einer in Roben gehĂŒllten antiken Fellachin, die eine Fackel hochhĂ€lt, zu errichten. Bartholdi fertigte Skizzen und Modelle an, die Statue wurde aber nie errichtet. Ein klassisches Vorbild fĂŒr das Sues-Projekt war der Koloss von Rhodos. Diese Bronzestatue des griechischen Sonnengottes Helios soll ĂŒber 30 Meter hoch gewesen sein, stand an einem Hafeneingang und hielt eine Fackel hoch, um Schiffe zu leiten.
Der Deutsch-Französische Krieg, in dem Bartholdi als Major der Miliz diente, verzögerte das amerikanische Projekt weiter. WĂ€hrend des Krieges wurde Napoleon III. gefangengenommen und abgesetzt. Bartholdis Heimatregion Elsass ging an das Deutsche Reich verloren und in Frankreich bildete sich die liberalere Dritte Republik. Da Bartholdi ohnehin eine Reise in die Vereinigten Staaten geplant hatte, kamen er und Laboulaye ĂŒberein, dass die Zeit reif sei, die Idee einflussreichen Amerikanern vorzustellen. Im Juni 1871 reiste Bartholdi mit einem Empfehlungsschreiben Laboulayes nach New York. Sein Blick fiel dort auf Bedloe’s Island in der Upper New York Bay. Jedes ankommende Schiff musste diese Insel passieren, weshalb sie als Standort fĂŒr eine Statue geeignet schien. Die Insel war 1800 vom Parlament des Staates New York an die Bundesregierung abgetreten worden, damit dort Verteidigungsanlagen errichtet werden konnten. Neben einflussreichen New Yorkern besuchte Bartholdi auch PrĂ€sident Ulysses S. Grant, der ihm versicherte, dass die Verwendung der Insel als Bauplatz kein Problem sein werde. Bartholdi bereiste die Vereinigten Staaten per Eisenbahn und traf sich mit zahlreichen Personen, von denen er ĂŒberzeugt war, dass sie dem Projekt wohlwollend gegenĂŒberstehen. Allerdings war er besorgt darĂŒber, dass die öffentliche Meinung beiderseits des Atlantiks noch nicht zustimmend genug gesinnt war, weshalb er zusammen mit Laboulaye beschloss, mit einer öffentlichen Kampagne noch zu warten.
Der Löwe von Belfort
Bartholdi hatte 1870 ein erstes Modell seines Konzepts angefertigt. Der Sohn des KĂŒnstlers John La Farge behauptete spĂ€ter, Bartholdi habe die ersten EntwĂŒrfe wĂ€hrend seines USA-Aufenthalts im Atelier seines amerikanischen Freundes in Rhode Island gezeichnet. Nach seiner RĂŒckkehr nach Frankreich entwickelte Bartholdi sein Konzept weiter. Er arbeitete auch an einer Reihe von Skulpturen, die das französische NationalgefĂŒhl nach dem verlorenen Krieg stĂ€rken sollten. Eines dieser Werke war der Löwe von Belfort, eine monumentale Skulptur aus rotem Sandstein unter der Zitadelle von Belfort. Der wehrhafte Löwe, 22 Meter lang und elf Meter hoch, verkörpert eine fĂŒr die Romantik typische EmotionalitĂ€t, die Bartholdi spĂ€ter auf die Freiheitsstatue ĂŒbertrug.
Aussehen, Stil und Symbolik
Bartholdi und Laboulaye berieten, wie die Idee der Freiheit am besten umzusetzen sei. In der frĂŒhen amerikanischen Geschichte gab es zwei Frauenfiguren als kulturelle Symbole der Nation. Columbia galt als Personifikation der Vereinigten Staaten, Ă€hnlich wie Marianne in Frankreich. Sie hatte die frĂŒhere Figur einer indianischen Prinzessin abgelöst, die mittlerweile fĂŒr die Amerikaner als unzivilisiert und beleidigend galt. Die andere bedeutende Frauenfigur in der amerikanischen Kultur war eine Verkörperung der Freiheit, abgeleitet von der Freiheitsgöttin Libertas, die im Römischen Reich insbesondere von freigelassenen Sklaven angebetet worden war. Eine Freiheitsfigur zierte die meisten amerikanischen MĂŒnzen jener Zeit und beeinflusste zahlreiche Kunstwerke, darunter Thomas Crawfords Statue of Freedom auf der Kuppel des Kapitols. Eine Freiheitsfigur befand sich auch auf dem Großen Siegel von Frankreich.
KĂŒnstler des 18. und 19. Jahrhunderts, die republikanische Ideale darstellen wollten, griffen oft auf eine Verkörperung der Freiheit zurĂŒck. Bartholdi und Laboulaye vermieden aber das Bild einer revolutionĂ€ren Freiheit, wie sie beispielsweise im GemĂ€lde Die Freiheit fĂŒhrt das Volk von EugĂšne Delacroix dargestellt wird. In diesem GemĂ€lde, das an die französische Julirevolution von 1830 erinnert, fĂŒhrt die entblĂ¶ĂŸte und gewaltbereite Freiheit eine bewaffnete Menschenmenge an. Laboulaye hegte keine Sympathien fĂŒr Revolutionen und wĂŒnschte deshalb eine vollstĂ€ndig bekleidete Figur in wallender Robe. Anstelle des gewalttĂ€tigen Eindrucks in Delacroix’ Werk wollte Bartholdi der Statue ein friedliches Erscheinungsbild geben, weshalb sie eine Fackel als Symbol des Fortschritts tragen sollte.
Crawfords Statue trug ursprĂŒnglich einen Pileus, eine Kopfbedeckung der freigelassenen Sklaven im Römischen Reich. Kriegsminister Jefferson Davis, ein SĂŒdstaatler und der spĂ€tere PrĂ€sident der Konföderierten Staaten, war besorgt, dass der Pileus auf der Statue of Freedom als Symbol des Abolitionismus verstanden werden könnte und ordnete an, ihn durch einen Helm zu ersetzen. Auch Delacroix’ Freiheitsfigur trug einen Pileus, und Bartholdi ĂŒberlegte sich zunĂ€chst, seine eigene Figur ebenfalls damit auszustatten. Schließlich wĂ€hlte er jedoch eine Krone als Kopfbedeckung und vermied dadurch eine Anspielung auf Marianne, die immer einen Pileus trĂ€gt. Die siebenstrahlige Krone ist der Gloriole antiker Helios- oder Sol-Darstellungen entlehnt. Sie symbolisiert ursprĂŒnglich die Sonne, hier aber die sieben Weltmeere und die sieben Kontinente. Zusammen mit der Fackel sollen sie die Botschaft verkĂŒnden, dass die Freiheit die Welt erleuchtet.
Bartholdis frĂŒhe Modelle waren vom Konzept her alle gleich: Eine Frauenfigur im neoklassizistischen Stil, welche die Freiheit reprĂ€sentiert, trĂ€gt eine Stola und eine Pella (Kleid und Umhang, ĂŒblich bei Darstellungen römischer Göttinnen) und hĂ€lt eine Fackel hoch. Das Gesicht soll nach jenem seiner Mutter, Charlotte Beysser Bartholdi, modelliert worden sein. Andere Quellen bezeichnen Isabella Eugenie Boyer, die Ehefrau von Isaac Merritt Singer, als Modell. Bartholdi entwarf die Figur mit einer ausdrucksstarken, unkomplizierten Silhouette. Dadurch sollte sie sich gut von der Szenerie des Hafens abheben und die Schiffspassagiere wĂŒrden sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln wahrnehmen können, wenn sie sich Manhattan nĂ€herten. Er gab der Figur klassische Konturen und wandte eine vereinfachte Art der Modellierung an. Dadurch wollte er den ungeheuren Ausmaßen des Projekts und seinem feierlichen Zweck gerecht werden. Bartholdi schrieb ĂŒber seine Technik:
Statue of Freedom von Thomas Crawford
„Die OberflĂ€chen sollten deutlich und einfach sein, bestimmt durch ein mutiges und klares Design, an den wichtigen Stellen akzentuiert. Die VergrĂ¶ĂŸerung der Details oder ihre Vervielfachung ist zu vermeiden. Durch die Übertreibung der Formen, um sie klarer sichtbar zu machen, oder ihre Anreicherung mit Details wĂŒrden wir die Proportionen des Werks zerstören. Schließlich sollte das Modell wie das Design einen zusammenfassenden Charakter haben, wie man es bei einem raschen Entwurf tun wĂŒrde. Es ist notwendig, dass dieser Charakter das Produkt von WillensĂ€ußerung und Beobachtung ist, und dass der KĂŒnstler durch die Konzentration seines Wissens die Form und die Linie in ihrer grĂ¶ĂŸten Einfachheit findet.“
Neben dem Wechsel der Kopfbedeckung der Statue gab es weitere DesignĂ€nderungen, als sich das Projekt weiterentwickelte. Bartholdi schwebte vor, dass die Statue eine zerbrochene Kette halten solle, fand dann aber, dass dies in der Zeit nach dem Sezessionskrieg entzweiend wirken könne. Die Statue erhebt sich tatsĂ€chlich ĂŒber einer zerbrochenen Kette, doch wird diese von der Robe teilweise verdeckt und ist vom Boden aus schwer wahrzunehmen. Bartholdi war zunĂ€chst unschlĂŒssig, was die Statue in ihrer linken Hand halten sollte. Seine Wahl fiel auf eine Tabula ansata als Symbol der Rechtsprechung. Er bewunderte zwar die Verfassung der Vereinigten Staaten, fĂŒr die Inschrift wĂ€hlte er jedoch JULY IV MDCCLXXVI (4. Juli 1776), womit er das Datum der UnabhĂ€ngigkeitserklĂ€rung mit der Freiheit in Zusammenhang brachte.
RĂŒcksprachen mit der Gießerei Gaget, Gauthier & Cie. ließen Bartholdi zum Schluss kommen, dass die Verkleidung aus Kupferplatten bestehen sollte, die durch Treiben in die gewĂŒnschte Form gebracht wurden. Ein Vorteil dieses Verfahrens war, dass die Statue im VerhĂ€ltnis zu ihrem Volumen leicht sein wĂŒrde – das Kupfer musste nur 2,4 Millimeter dick sein. Bartholdi legte fĂŒr die Statue eine Höhe von 151 Fuß und 1 Zoll (46,05 Meter) fest. Es gelang ihm, einen seiner ehemaligen Lehrer, den Architekten EugĂšne Viollet-le-Duc, fĂŒr das Projekt zu interessieren. Viollet-le-Duc sah einen Backsteinpfeiler im Innern der Statue vor, an dem die Verkleidung verankert werden sollte.
AnkĂŒndigung und erste Arbeiten
1875 hatten sich die politischen VerhĂ€ltnisse in Frankreich stabilisiert und die Wirtschaft erholte sich. Das wachsende Interesse an der bald stattfindenden Centennial Exhibition in Philadelphia bewog Laboulaye, öffentliche UnterstĂŒtzung zu suchen. Er prĂ€sentierte das Projekt im September 1875 und gab die GrĂŒndung der Franko-Amerikanischen Union bekannt, welche die Finanzmittel beschaffen sollte. Mit der AnkĂŒndigung erhielt die Statue einen Namen, Liberty Enlightening the World auf Englisch bzw. La LibertĂ© Ă©clairant le monde auf Französisch; beides bedeutet ĂŒbersetzt: „Die Freiheit, die Welt erhellend“. Die Franzosen sollten die Statue finanzieren, die Amerikaner den Sockel. Die AnkĂŒndigung rief allgemein positive Reaktionen hervor, wenn auch zahlreiche Franzosen den Vereinigten Staaten die ausbleibende UnterstĂŒtzung wĂ€hrend des Kriegs ĂŒbel nahmen. Französische Monarchisten lehnten die Statue ab, und sei es nur, weil der Vorschlag vom liberalen Laboulaye kam, der kurz zuvor zum Senator auf Lebenszeit ernannt worden war. Laboulaye organisierte AnlĂ€sse, um das Wohlwollen der Reichen und MĂ€chtigen zu sichern. Dazu gehörte eine Sondervorstellung am 25. April 1876 in der Pariser Oper mit einer neuen Kantate von Charles Gounod namens La LibertĂ© Ă©clairant le monde.
Trotz der anfĂ€nglichen Konzentration auf die Eliten gelang es der Union, Geld in allen Bevölkerungsschichten zu sammeln; zu den Spendern gehörten auch 181 französische Gemeinden. Laboulayes politische VerbĂŒndete unterstĂŒtzten das Anliegen, ebenso Nachkommen der französischen Kontingente im Amerikanischen UnabhĂ€ngigkeitskrieg. Zuwendungen kamen auch von weniger idealistischen Kreisen, die auf amerikanische UnterstĂŒtzung beim französischen Versuch des Baus eines Panamakanals hofften. Das Kupferhandelsunternehmen Japy FrĂšres spendete das gesamte benötigte Kupfer im Wert von 64.000 Francs. Das Kupfer soll aus einer Mine bei Visnes auf der norwegischen Insel KarmĂžy stammen, jedoch konnte dies nicht zweifelsfrei ermittelt werden.
Obwohl die Planungen fĂŒr die Statue noch nicht abgeschlossen waren, begann Bartholdi in der Werkstatt von Gaget, Gauthier & Cie. den Kopf und den rechten Arm mit der Fackel anzufertigen. Im Mai 1876 reiste er als Mitglied der französischen Delegation an die Centennial Exhibition und traf Vorkehrungen fĂŒr ein riesiges GemĂ€lde der Statue, das in New York im Rahmen der Hundertjahrfeier gezeigt werden sollte. Der Arm traf erst im August in Philadelphia ein, weshalb er nicht im Ausstellungskatalog verzeichnet war. WĂ€hrend einige Berichte das Werk korrekt identifizierten, sprachen andere vom „kolossalen Arm“ (Colossal Arm) oder von „Bartholdis elektrischem Licht“ (Bartholdi Electric Light). Auf dem AusstellungsgelĂ€nde stand eine Reihe monumentaler Kunstwerke, die um die Aufmerksamkeit der Besucher rangen, darunter ein ĂŒbergroßer Brunnen von Bartholdi. Dennoch erwies sich der Arm gegen Ende der Ausstellung als beliebte Attraktion, und Besucher stiegen auf den Balkon der Fackel, um das GelĂ€nde zu ĂŒberblicken. Nach Ende der Ausstellung wurde der Arm nach New York transportiert, wo er mehrere Jahre im Madison Square Park zu sehen war, bis er nach Frankreich zurĂŒckgebracht wurde, um ihn an der Statue zu befestigen.
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WĂ€hrend seiner Reise in die Vereinigten Staaten trat Bartholdi mit verschiedenen Gruppierungen in Kontakt und drĂ€ngte zur Bildung eines amerikanischen Komitees der Franko-Amerikanischen Union. In New York, Boston und Philadelphia bildeten sich Spendenkomitees zur Finanzierung des Fundaments und des Sockels. Die New Yorker Gruppe ĂŒbernahm schließlich am meisten Verantwortung fĂŒr die Spendensammlung und wird hĂ€ufig als „amerikanisches Komitee“ bezeichnet. Eines der Mitglieder war der damals 19-jĂ€hrige Theodore Roosevelt, zukĂŒnftiger Gouverneur von New York und PrĂ€sident der Vereinigten Staaten. Am 3. MĂ€rz 1877, am letzten Tag seiner Amtszeit, unterzeichnete PrĂ€sident Grant eine Resolution, wonach der PrĂ€sident berechtigt war, die Statue von Frankreich entgegenzunehmen und einen Standort festzulegen. Sein Nachfolger Rutherford B. Hayes folgte Bartholdis Empfehlungen, und seine Wahl fiel auf Bedloe’s Island.
Arbeiten in Frankreich
Nach seiner RĂŒckkehr nach Paris im Jahr 1877 konzentrierte sich Bartholdi auf die Fertigstellung des Kopfes, der wĂ€hrend der Weltausstellung 1878 gezeigt wurde. Die Spendenaktion dauerte an, unter anderem mit dem Verkauf von Modellen der Statue. Außerdem waren Eintrittskarten zur Werkstatt von Gaget, Gauthier & Cie. erhĂ€ltlich, wo die Besucher die Arbeiten besichtigen konnten. Die französische Regierung bewilligte eine Lotterie. Zu gewinnen gab es unter anderem einen wertvollen Silberteller und ein Terrakotta-Modell der Statue. Bis Ende 1879 kamen rund 250.000 Francs zusammen.
Der Kopf und der Arm waren mit der UnterstĂŒtzung von Viollet-le-Duc entstanden. Er starb im September 1879 und hinterließ keine Hinweise darauf, wie er die Verbindung zwischen der Kupferverkleidung und dem vorgeschlagenen Backsteinpfeiler bewerkstelligt hĂ€tte. Im folgenden Jahr gelang es Bartholdi, die Dienste des innovativen Ingenieurs Gustave Eiffel zu sichern. Er und sein leitender Konstrukteur Maurice Koechlin beschlossen, den Pfeiler aufzugeben und stattdessen einen Turm aus Eisenfachwerk zu errichten. Koechlin verwendete keine vollkommen starre Struktur, da sonst die Beanspruchung zu Bruchstellen in der Kupferverkleidung fĂŒhren wĂŒrde. Die Statue sollte sich leicht mit dem Wind bewegen und das Metall sich in der Sommerhitze ausdehnen können. Zu diesem Zweck konstruierte er ein Geflecht kleinerer Rahmen-FachwerktrĂ€ger, mit denen er die Tragkonstruktion und die Kupferplatten verband. Diese TrĂ€ger mussten in einem arbeitsaufwendigen Verfahren einzeln hergestellt werden. Zur Verhinderung von Kontaktkorrosion zwischen der Kupferverkleidung und der eisernen Tragkonstruktion ließ Eiffel die Verkleidung mit Asbest isolieren, der zuvor in Schellack getrĂ€nkt wurde. Der Wechsel des Materials der Tragkonstruktion von Mauerwerk zu Eisen erlaubte es Bartholdi, seine PlĂ€ne fĂŒr die Montage der Statue zu Ă€ndern. UrsprĂŒnglich wollte er die Verkleidung an Ort und Stelle montieren, parallel zur Errichtung des Backsteinpfeilers. Nun entschloss er sich, die Statue in Frankreich vorzufertigen, sie in Einzelteile zerlegt in die Vereinigten Staaten zu transportieren und auf Bedloe’s Island wieder zusammensetzen zu lassen.
Mit dieser Bauweise wurde die Statue zu einem der frĂŒhesten Beispiele einer Vorhangfassade, bei der das Äußere des Bauwerks nur sein Eigengewicht trĂ€gt und durch ein Tragwerk im Innern gestĂŒtzt wird. Eiffel fĂŒgte zwei Wendeltreppen hinzu, um Besuchern den Aufstieg zum Aussichtspunkt in der Krone zu erleichtern. Der Zugang zur Aussichtsplattform rund um die Fackel wurde ebenfalls gewĂ€hrleistet, doch die Schmalheit des Arms erlaubte nur eine schmale, zwölf Meter lange Leiter. Eiffel und Bartholdi koordinierten ihre Arbeit sorgfĂ€ltig, sodass fertiggestellte Teile der Verkleidung exakt auf die Tragkonstruktion passten.
Im Rahmen einer Zeremonie am 24. Oktober 1881 vernietete Levi P. Morton, damaliger amerikanischer Botschafter in Frankreich, die erste Kupferplatte an den großen Zeh der Statue. Die Verkleidung wurde nicht in exakter Reihenfolge von unten nach oben gefertigt. Die Arbeiten schritten gleichzeitig an unterschiedlichen Segmenten voran, was fĂŒr Besucher oft verwirrend schien. Bartholdi vergab einige AuftrĂ€ge an Subunternehmer, beispielsweise entstanden die Finger gemĂ€ĂŸ seinen exakten Vorgaben in einer Kupferschmiede in der sĂŒdfranzösischen Stadt Montauban. 1882 war die Statue bis zur Taille fertiggestellt; ein Ereignis, das Bartholdi mit der Einladung von Journalisten zu einem Mittagessen auf einer Plattform innerhalb der Statue feierte. Laboulaye starb im Mai 1883, seine Nachfolge als Vorsitzender des französischen Komitees trat Ferdinand de Lesseps, der Erbauer des Sueskanals, an. Die vollendete Statue wurde Botschafter Morton am 4. Juli 1884 anlĂ€sslich einer Zeremonie in Paris prĂ€sentiert und Lesseps verkĂŒndete, dass die französische Regierung die Transportkosten nach New York ĂŒbernehmen werde. Als die Arbeiten am Sockel genĂŒgend weit fortgeschritten waren, wurde die Statue in ihre 350 Einzelteile zerlegt und fĂŒr den Transport in 214 Kisten verpackt und mit dem Frachter Isere durch stĂŒrmisches Wetter ĂŒber den Atlantik transportiert.
Spendenaktion, öffentliche Kritik und Errichten der Statue
Das amerikanische Komitee stieß beim Spendensammeln auf große Schwierigkeiten. Der GrĂŒnderkrach von 1873 fĂŒhrte zu einer wirtschaftlichen Depression, die ĂŒber ein Jahrzehnt anhielt. Die Freiheitsstatue war nicht das einzige Projekt, das unter Geldmangel litt; beispielsweise zogen sich die Arbeiten am Washington Monument mit mehreren Unterbrechungen ĂŒber dreieinhalb Jahrzehnte hin. Es gab Kritik sowohl an Bartholdis Statue als auch an der Tatsache, dass die Amerikaner den Sockel fĂŒr dieses Geschenk finanzieren mussten. In den Jahren nach dem Sezessionskrieg bevorzugte die Öffentlichkeit realistische Kunstwerke, die Helden und Ereignisse der amerikanischen Geschichte zum Inhalt hatten, im Gegensatz zu Allegorien, wie sie in der Freiheitsstatue dargestellt werden sollten. Es herrschte auch die Meinung vor, dass Kunstwerke im öffentlichen Raum von Amerikanern gestaltet werden mĂŒssten. Dass der in Italien geborene Constantino Brumidi den Auftrag zur AusschmĂŒckung des Kapitols erhalten hatte, rief heftige Kritik hervor, obwohl der KĂŒnstler inzwischen eingebĂŒrgert worden war. Das Magazin Harper’s Weekly meinte, Bartholdi hĂ€tte sowohl die Statue als auch den Sockel spenden können und die New York Times stellte fest: “No true patriot can countenance any such expenditures for bronze females in the present state of our finances.” (deutsch: „Kein wahrer Patriot kann bei der aktuellen Lage unserer Finanzen irgendwelche Ausgaben fĂŒr bronzene Frauen gutheißen.“) Angesichts dieser Kritik unternahm das amerikanische Komitee mehrere Jahre wenig.
Das Fundament fĂŒr Bartholdis Statue sollte im Fort Wood gesetzt werden. Diese ausgediente MilitĂ€rbasis war zwischen 1807 und 1811 auf Bedloe’s Island entstanden. Seit 1823 war sie kaum noch benutzt worden, mit Ausnahme des Sezessionskriegs, als das MilitĂ€r dort ein RekrutierungsbĂŒro betrieb. Die Tenaillierung des Festungsbauwerks hatte die Form eines elfstrahligen Sterns. Das Fundament und der Sockel wurden nach SĂŒdosten ausgerichtet, sodass Schiffspassagiere, die sich vom Atlantik her den New Yorker Hafen nĂ€herten, die Statue wahrnehmen konnten. 1881 beauftragte das New Yorker Komitee den Architekten Richard Morris Hunt mit dem Entwurf des Sockels. Hunt legte einen detaillierten Plan vor und rechnete damit, dass die Bauarbeiten etwa neun Monate dauern wĂŒrden. Er schlug vor, den Sockel 114 Fuß (34,75 Meter) hoch zu bauen. Mit Finanzierungsproblemen konfrontiert, reduzierte das Komitee die Höhe auf 89 Fuß (27,13 Meter).
Hunts Sockelentwurf enthĂ€lt Elemente klassischer Architektur, darunter dorische Portale. Die große Masse ist mit architektonischen Details fragmentiert, sodass die Aufmerksamkeit auf die Statue gelenkt wird. Bei der Form handelt es sich um eine abgeschnittene Pyramide; die SeitenlĂ€nge betrĂ€gt an der Basis 62 Fuß (18,90 Meter), an der Oberkante 39,4 Fuß (12,01 Meter). Die vier Seiten sind in ihrer Erscheinung identisch. Über den TĂŒren auf jeder Seite befinden sich je zehn goldene Scheiben, auf denen gemĂ€ĂŸ einem Vorschlag Bartholdis die Wappen der damals 40 Bundesstaaten platziert werden sollten, was jedoch letztlich unterblieb. DarĂŒber befindet sich auf jeder Seite ein durch SĂ€ulen eingerahmter Balkon. Nahe der Sockelspitze platzierte Bartholdi eine Aussichtsplattform, ĂŒber der sich die Statue selbst erhebt. GemĂ€ĂŸ dem Schriftsteller Louis Auchincloss „beschwört [der Sockel] schroff die Macht des antiken Europas herauf, ĂŒber der sich die dominierende Figur der Freiheitsstatue erhebt“ (“craggily evokes the power of an ancient Europe over which rises the dominating figure of the Statue of Liberty”). Das Komitee engagierte den frĂŒheren Armeegeneral Charles Pomeroy Stone mit der Aufsicht ĂŒber die Bauarbeiten. Die Errichtung des 15 Fuß (4,57 Meter) tiefen Fundaments begann am 9. Oktober 1883, die Grundsteinlegung erfolgte am 5. August 1884. GemĂ€ĂŸ Hunts ursprĂŒnglichem Konzept sollte der Sockel aus festem Granit bestehen. Finanzielle Überlegungen zwangen ihn wiederum zur Änderung seines Planes. Der endgĂŒltige Plan sah bis zu 6 Meter dicke, mit Granitblöcken verkleidete ZementwĂ€nde vor. Die hergestellte Betonmasse war die bis dahin grĂ¶ĂŸte weltweit. Zu diesem Zweck lieferte das deutsche Unternehmen Dyckerhoff in Amöneburg 8000 FĂ€sser Portlandzement.
Das Spendensammeln fĂŒr die Statue begann 1882, und das Komitee organisierte eine große Anzahl entsprechender Veranstaltungen. Die Dichterin Emma Lazarus wurde gebeten, mit der Spende eines Originalwerks zu einer solchen Veranstaltung, einer Versteigerung von Kunstwerken und Manuskripten, beizutragen. Sie lehnte zunĂ€chst ab, mit der BegrĂŒndung, sie könne kein Gedicht ĂŒber eine Statue verfassen. Damals war sie auch mit der Hilfe fĂŒr FlĂŒchtlinge, die vor antisemitischen Pogromen in Osteuropa geflohen waren, beschĂ€ftigt. Diese FlĂŒchtlinge waren gezwungen, in VerhĂ€ltnissen zu leben, welche die wohlhabende Lazarus nie erlebt hatte. Sie sah eine Möglichkeit, ihr MitgefĂŒhl fĂŒr die FlĂŒchtlinge mit der Statue in Verbindung zu bringen. Daraus resultierte das Sonett The New Colossus, inklusive der symbolhaften Zeilen “Give me your tired, your poor/Your huddled masses yearning to breathe free” (deutsch: „Gebt mir eure MĂŒden, eure Armen/Eure geknechteten Massen, die sich danach sehnen, frei zu atmen“).
Selbst mit diesen Anstrengungen blieb das Spendenaufkommen hinter den Erwartungen zurĂŒck. 1884 legte Grover Cleveland, Gouverneur von New York, sein Veto gegen einen UnterstĂŒtzungsbeitrag von 50.000 Dollar ein. Ein Ă€hnlicher Versuch im Kongress, 100.000 Dollar zur VerfĂŒgung zu stellen (genug, um das Projekt abzuschließen), scheiterte im darauf folgenden Jahr, als demokratische ReprĂ€sentanten der Überweisung nicht zustimmten. Das New Yorker Komitee, das nur 3.000 Dollar auf dem Konto hatte, suspendierte die Arbeiten am Sockel, was das Projekt gefĂ€hrdete. Gruppierungen in anderen amerikanischen StĂ€dten, darunter Boston und Philadelphia, boten die Übernahme der gesamten Baukosten an und forderten als Gegenleistung die Verlegung der Statue. Joseph Pulitzer, Herausgeber der Zeitung New York World, kĂŒndigte eine Spendenkampagne an, die 100.000 Dollar aufbringen sollte. Er versprach, den Namen jedes Spenders zu veröffentlichen, und sei der gespendete Geldbetrag noch so klein.
Als die Spenden zu fließen begannen, nahm das Komitee die Arbeiten am Sockel wieder auf. 1885 stellten die New Yorker ihren wiedergewonnenen Enthusiasmus zur Schau, als das französische Schiff IsĂšre, das die Kisten mit den zerlegten Einzelteilen der Statue transportierte, am 17. Juni im New Yorker Hafen ankam. Rund 200.000 Menschen sĂ€umten die Docks und Hunderte von Schiffen stachen in See, um die IsĂšre willkommen zu heißen. Am 11. August 1885, nach fĂŒnf Monaten mit tĂ€glichen Spendenaufrufen, gab die New York World bekannt, dass 102.000 Dollar von 120.000 Spendern zusammengekommen seien und dass 80 Prozent der Gesamtsumme sich aus Spenden von weniger als einem Dollar zusammensetze.
Trotz des Erfolgs der Spendenkampagne war der Sockel erst im April 1886 vollendet. Unmittelbar danach begann der Zusammenbau der Statue. Eiffels Eisenfachwerk wurde im Innern des Betonsockels zusammengesetzt und an StahltrĂ€gern verankert. Danach wurden die Kupferplatten sorgfĂ€ltig befestigt. Aufgrund der zu geringen Breite des Sockels war es nicht möglich, ein GerĂŒst aufzustellen und die Arbeiter hingen beim Befestigen der Kupferplatten an Seilen. Dennoch kam es zu keinem tödlichen Unfall. Bartholdi hatte geplant, Scheinwerfer auf dem Balkon der mit Blattgold ĂŒberzogenen Fackel zu installieren, um sie zu beleuchten. Eine Woche vor der Einweihung lehnte das Army Corps of Engineers diesen Vorschlag ab, da es befĂŒrchtete, die Lotsen auf vorbeiziehenden Schiffen könnten geblendet werden. Stattdessen ließ Bartholdi Bullaugen in die Fackel schneiden und die Scheinwerfer darin unterbringen. Auf der Insel wurde ein kleines Kraftwerk fĂŒr die Statuenbeleuchtung und andere elektrische BedĂŒrfnisse installiert. Nach der Fertigstellung der Verkleidung beaufsichtigte Frederick Law Olmsted, der Planer des Central Park und des Prospect Park, die SĂ€uberungsarbeiten auf der Insel.
Einweihung
Die Einweihungszeremonie fand am Nachmittag des 28. Oktober 1886 statt. PrĂ€sident Grover Cleveland, einstiger Gouverneur von New York, war Schirmherr der Feierlichkeiten. Am Morgen wurde in New York eine Parade abgehalten, die Zuschauerzahl wird auf mehrere Hunderttausend bis eine Million geschĂ€tzt. Cleveland fĂŒhrte die Parade an und begab sich anschließend auf die TribĂŒne, um Blas- und Marschkapellen aus dem ganzen Land vorbeiziehen zu sehen. General Stone trat als Großmarschall der Parade auf. Die Festzugsroute begann am Madison Square, wo einst der Arm ausgestellt worden war, und fĂŒhrte ĂŒber Fifth Avenue und Broadway zum Battery Park an der SĂŒdspitze von Manhattan. Der Festzug machte dabei einen kleinen Umweg ĂŒber die Park Row, um am Hauptsitz von New York World vorbeizukommen. Beim Passieren der New York Stock Exchange warfen HĂ€ndler Börsenticker-Papierstreifen aus den Fenstern und begrĂŒndeten damit die New Yorker Tradition der Konfettiparade.
Die nautische Parade begann um 12:45 Uhr. PrĂ€sident Cleveland ging an Bord einer Yacht, die ihn nach Bedloe’s Island brachte. Im Namen des französischen Komitees hielt Ferdinand de Lesseps die erste Rede, gefolgt vom Vorsitzenden des New Yorker Komitees, Senator William M. Evarts. Eine französische Flagge war ĂŒber das Gesicht der Statue drapiert und sollte abgenommen werden, um sie am Ende von Evarts’ Rede zu enthĂŒllen. Doch Bartholdi missverstand eine Pause als Abschluss und ließ die Flagge vorzeitig herunterfallen. Der einsetzende Jubel brachte Evarts’ Rede abrupt zu Ende. Als NĂ€chster sprach Cleveland, der erklĂ€rte: “A stream of light shall pierce the darkness of ignorance and man’s oppression until Liberty enlightens the world.” (deutsch: „Ein Lichtstrom soll die Dunkelheit der Ignoranz und der UnterdrĂŒckung des Menschen durchdringen, bis die Freiheit die Welt erleuchtet.“) Bartholdi, den man in der NĂ€he des Podiums erblickte, wurde aufgefordert, ebenfalls etwas zu sagen, doch er lehnte ab. Der bekannte Redner Chauncey Depew schloss mit einer ĂŒbermĂ€ĂŸig langen Ansprache ab.
Diese Zeremonie war ausschließlich geladenen GĂ€sten vorbehalten, die Öffentlichkeit erhielt keinen Zugang zur Insel. Die einzigen anwesenden Frauen waren Bartholdis Gattin und Lesseps’ Enkelin. Behördenvertreter hatten befĂŒrchtet, Frauen könnten im GedrĂ€nge verletzt werden. Suffragetten aus der Umgebung fĂŒhlten sich durch die EinschrĂ€nkung beleidigt, mieteten ein Boot und nĂ€herten sich der Insel. Die AnfĂŒhrerinnen der Gruppe hielten eigene Reden, priesen die Verkörperung der Freiheit durch eine Frau und forderten das Frauenwahlrecht. Ein offiziell geplantes Feuerwerk musste wegen schlechten Wetters auf den 1. November verschoben werden.
Kurz nach der Einweihung forderte die afroamerikanische Zeitung Cleveland Gazette, dass die Fackel der Statue nicht eher leuchten sollte, bis die Vereinigten Staaten tatsÀchlich eine freie Nation seien:
„‚Die Freiheit erleuchtet die Welt‘, in der Tat! Der Ausdruck widert uns an. Diese Regierung ist eine schreiende Farce. Sie kann ihre BĂŒrger innerhalb ihrer eigenen Grenzen nicht beschĂŒtzen oder vielmehr sie tut es nicht. Schmeißt die Bartholdi-Statue mitsamt Fackel und allem in den Ozean, bis die ‚Freiheit‘ dieses Landes derartig ist, dass es einem biederen und fleißigen Farbigen möglich ist, seinen Lebensunterhalt und den seiner Familie in anstĂ€ndiger Weise zu verdienen, ohne ‚ge-kukluxt‘, womöglich ermordet zu werden, ohne dass seine Tochter und Ehefrau auf schockierende Weise behandelt und sein Eigentum zerstört wird. Die Vorstellung, dass die ‚Freiheit‘ dieses Landes ‚die Welt erleuchtet‘, oder gar Patagonien, ist zutiefst lĂ€cherlich.“
– Cleveland Gazette
Weitere Entwicklung
Plakat der Regierung, das mit der Freiheitsstatue fĂŒr den Kauf von Kriegsanleihen wirbt (1917)
Als die Fackel am Abend der Einweihung beleuchtet wurde, erzeugte dies nur einen schwachen Schimmer, der von Manhattan aus kaum zu sehen war. Die New York World beschrieb das Leuchten als “more like a glowworm than a beacon” (deutsch: „eher wie ein GlĂŒhwĂŒrmchen als ein Leuchtfeuer“). Bartholdi schlug vor, die Statue zu vergolden, um die Lichtreflexion zu vergrĂ¶ĂŸern, was sich aber als zu teuer erwies. Das United States Lighthouse Board, die fĂŒr LeuchttĂŒrme zustĂ€ndige Bundesbehörde, ĂŒbernahm die Statue im Jahr 1887 und sicherte zu, die Fackel mit einer AusrĂŒstung fĂŒr gesteigerte Leuchtkraft auszustatten. Trotz dieser BemĂŒhungen blieb die Statue nachts praktisch unsichtbar. Als Bartholdi 1893 in die USA zurĂŒckkehrte, schlug er weitere Maßnahmen vor, die sich allesamt als ineffektiv erwiesen. Er setzte sich erfolgreich fĂŒr eine verbesserte Beleuchtung im Innern der Statue ein, sodass die Besucher Eiffels Design besser wahrnehmen konnten. 1901 ordnete PrĂ€sident Theodore Roosevelt, einst Mitglied des New Yorker Komitees, die Übergabe der Statue an das Kriegsministerium an, da sie sich als Leuchtturm nicht bewĂ€hrt habe. WĂ€hrend der militĂ€rischen Verwaltung von Bedloe’s Island war bis 1923 eine Einheit des Army Signal Corps auf der Insel stationiert, danach MilitĂ€rpolizei.
Die Statue entwickelte sich rasch zu einem Wahrzeichen. ErzĂ€hlungen von Einwanderern, die ĂŒber New York einreisten, berichteten von einem erhebenden GefĂŒhl beim ersten Anblick der Statue. Ein Einwanderer aus Griechenland erinnerte sich:
“I saw the Statue of Liberty. And I said to myself, ‘Lady, you’re such a beautiful! [Sic] You opened your arms and you get all the foreigners here. Give me a chance to prove that I am worth it, to do something, to be someone in America.’ And always that statue was on my mind.”
„Ich sah die Freiheitsstatue. Und ich sagte zu mir: ‚Lady, du bist eine solche Schönheit! Du hast deine Arme geöffnet und bringst alle AuslĂ€nder hierher. Gib mir eine Chance zu beweisen, dass ich es wert bin, etwas zu tun, um in Amerika jemand zu sein. Und stets war diese Statue in meinen Gedanken.“
– Ein griechischer Einwanderer
UrsprĂŒnglich hatte die Statue eine matte KupferfĂ€rbung, doch kurz nach 1900 breitete sich aufgrund der Oxidation eine grĂŒne Patina aus. Erste Presseberichte darĂŒber erschienen 1902, vier Jahre spĂ€ter bedeckte sie die gesamte Statue. Überzeugt davon, dass die Patina ein Zeichen von Korrosion war, bewilligte der Kongress 62.800 Dollar, um die Statue grĂŒndlich zu ĂŒberstreichen. Gegen den Außenanstrich erhoben sich erhebliche öffentliche Proteste. Das Army Corps of Engineers untersuchte die Patina darauf, ob sie schĂ€dliche Auswirkungen habe und kam zum Schluss, dass sie die Verkleidung eher schĂŒtze, die Konturen weicher mache und die Statue dadurch schöner werde. Die Statue erhielt daraufhin nur einen Innenanstrich. Das Army Corps of Engineers installierte auch einen Aufzug, um Besucher von der Basis zum obersten Teil des Sockels zu transportieren.
Am 30. Juli 1916, wĂ€hrend des Ersten Weltkriegs, verĂŒbten deutsche Saboteure einen Sprengstoffanschlag auf die Black-Tom-Halbinsel in Jersey City, unweit von Bedloe’s Island gelegen (heute Teil des Liberty State Park). Rund 1000 Tonnen Munition, die nach Großbritannien und Frankreich verschifft werden sollten, explodierten und sieben Menschen kamen ums Leben. Die Statue erlitt kleinere SchĂ€den, ĂŒberwiegend am Fackelarm, und wurde fĂŒr zehn Tage geschlossen. Die Reparaturkosten fĂŒr die Statue und die GebĂ€ude auf der Insel betrugen rund 100.000 Dollar. Der enge Aufstieg zur Fackel wurde aus GrĂŒnden der öffentlichen Sicherheit gesperrt und blieb es bis heute.
Im selben Jahr begann Ralph Pulitzer, der seinen Vater als Herausgeber der New York World abgelöst hatte, eine Spendenkampagne. Es sollten 30.000 Dollar fĂŒr ein Beleuchtungssystem gesammelt werden, um die Statue nachts anzuleuchten. Pulitzer behauptete, es habe 80.000 Spender gegeben, doch die Kampagne verfehlte ihr Ziel. Ein wohlhabender Gönner beglich die Differenz im Geheimen, was erst 1936 herauskam. Mit einem Unterwasserkabel wurde die Insel an das Stromnetz auf dem Festland angeschlossen und entlang der Mauern von Fort Wood wurden Flutlichter platziert. Gutzon Borglum, der spĂ€ter Mount Rushmore schuf, entwarf die Fackel neu und ersetzte das ursprĂŒngliche Kupfer zu einem großen Teil mit bemalten Glasfenstern. Am 2. Dezember 1916 schaltete PrĂ€sident Woodrow Wilson mit einem Telegrafenknopf die Beleuchtung ein. Sie tauchte die Statue in strahlendes Licht.
Nachdem die USA 1917 in den Krieg eingetreten waren, war die Statue hĂ€ufig auf Rekrutierungsplakaten und Werbungen fĂŒr Liberty-Bonds-Kriegsanleihen abgebildet. Sie sollte die Bevölkerung auf das Kriegsziel, die Sicherung der Freiheit, aufmerksam machen und daran erinnern, dass das umkĂ€mpfte Frankreich den USA die Freiheitsstatue geschenkt hatte. 1924 nutzte PrĂ€sident Calvin Coolidge die durch das Altertumsgesetz (Antiquity Act) verliehene Befugnis und erklĂ€rte Bedloe’s Island mit der Freiheitsstatue zum Statue of Liberty National Monument. Der einzige geglĂŒckte Suizid ereignete sich fĂŒnf Jahre spĂ€ter, als ein Mann aus einem der Fenster in der Krone stieg, sich in den Tod stĂŒrzte und bei den FĂŒĂŸen der Statue aufprallte.
National Park Service (1933–1982)
1933 ĂŒbertrug PrĂ€sident Franklin D. Roosevelt die Verantwortung fĂŒr die Statue dem National Park Service (NPS). Ab 1937 war der NPS fĂŒr ganz Bedloe’s Island zustĂ€ndig. Nach dem Abzug der Armee begann der NPS, die Insel in einen Park umzuwandeln. Die Works Progress Administration (WPA) riss die meisten der alten GebĂ€ude ab, flachte das östliche Ende der Insel ab und bepflanzte es neu. Außerdem setzte sie Granitstufen fĂŒr einen neuen öffentlichen Zugang zur Statue von der hinteren Seite her. Die WPA fĂŒhrte auch Restaurationsarbeiten an der Statue durch und entfernte dabei vorĂŒbergehend die Strahlen der Krone, um ihre verrosteten TrĂ€ger zu ersetzen. Verrostete gusseiserne Stufen im Sockel und im oberen Treppenteil im Innern der Statue wurden durch neue aus Stahlbeton ersetzt. Kupferne Verschalungen wurden montiert, um weitere SchĂ€den durch Regenwasser, das durch den Sockel sickerte, abzuwenden. Die Statue war von Mai bis Dezember 1938 fĂŒr die Öffentlichkeit geschlossen.
WĂ€hrend des Zweiten Weltkriegs blieb die Statue fĂŒr Besucher geöffnet, war aber aufgrund der Verdunkelung nachts nicht erleuchtet. FĂŒr kurze Zeit wurde die Beleuchtung am 31. Dezember 1943 und am 6. Juni 1944 (D-Day) eingeschaltet, als die Lichter das Signal „kurz-kurz-kurz-lang“, den Morsecode fĂŒr V fĂŒr Victory („Sieg“) sendeten. Eine neue, leistungsfĂ€hige Beleuchtung wurde 1944/45 installiert und ab 8. Mai 1945 (VE-Day) war die Statue erneut nach Sonnenuntergang beleuchtet. Die Beleuchtung war jeden Abend nur fĂŒr wenige Stunden eingeschaltet; erst seit 1957 wird die Statue jede Nacht durchgehend angestrahlt. 1946 wurde der öffentlich zugĂ€ngliche Teil im Innern der Statue mit einer speziellen Plastikfolie ĂŒberzogen, sodass Graffiti abgewaschen werden können.
1956 beschloss der Kongress, Bedloe’s Island in Liberty Island umzubenennen; ein Vorschlag, den bereits Bartholdi gemacht hatte. Das Gesetz schuf auch die Voraussetzung, ein Einwanderungsmuseum auf der Insel zu finanzieren. UnterstĂŒtzer betrachteten dies als Genehmigung des Projekts, doch die Regierung verzögerte die Freigabe der Geldmittel. PrĂ€sident Lyndon B. Johnson erklĂ€rte 1965 die benachbarte Insel Ellis Island zu einem Teil des Statue of Liberty National Monument. Schließlich öffnete 1972 das Einwanderungsmuseum in der Basis der Statue mit einer von PrĂ€sident Richard Nixon geleiteten Zeremonie seine Tore. Wegen fehlender finanzieller Mittel musste das Museum 1991 geschlossen werden, nachdem auf Ellis Island ein neues Museum eröffnet worden war.
1976 ließ der NPS aus Anlass der Zweihundertjahrfeier der Vereinigten Staaten ein neues Beleuchtungssystem installieren. Die Statue war Mittelpunkt von Operation Sail, einer Regatta von Großseglern aus aller Welt, die am 4. Juli 1976 den New Yorker Hafen anliefen und Liberty Island umsegelten. Der Festtag endete mit einem großen Feuerwerk in der NĂ€he der Statue.
Restaurierung und weitere Entwicklung seit 1982
Im Zuge der Planungen fĂŒr die Hundertjahrfeier der Statue im Jahr 1986 untersuchten französische und amerikanische Ingenieure das Bauwerk eingehend. Sie kamen 1982 zum Schluss, dass die Statue eine umfassende Restaurierung benötigte. Der rechte Arm war unsachgemĂ€ĂŸ am Hauptteil befestigt worden. Er schwankte bei starkem Wind mehr und mehr, sodass ein erhebliches Absturzrisiko bestand. ZusĂ€tzlich war der Kopf rund 60 Zentimeter seitlich vom Mittelpunkt montiert worden und einer der Strahlen bohrte ein Loch in den rechten Arm, wenn sich die Statue im Wind bewegte. Die Rahmenstruktur war stark korrodiert und rund zwei Prozent der Platten der AußenhĂŒlle mussten ersetzt werden. Zwar war das Problem mit der Rahmenstruktur bereits 1936 erkannt worden, als einige gusseiserne ErsatztrĂ€ger montiert worden waren, doch der grĂ¶ĂŸte Teil der Korrosion war durch Farbschichten verdeckt, die man im Laufe der Jahre angebracht hatte.
Im Mai 1982 verkĂŒndete PrĂ€sident Ronald Reagan die Bildung der Statue of Liberty–Ellis Island Centennial Commission, geleitet vom Chrysler-Vorsitzenden Lee Iacocca, welche die benötigten Geldmittel auftreiben sollte. Der Kommission gelang es, mehr als 350 Millionen Dollar Spendengelder zu sammeln. Diese Spendenkampagne gehörte zu den ersten, an der sich Unternehmen zu Marketingzwecken beteiligten (Cause Marketing). 1983 warb American Express fĂŒr sich, indem es bei jeder mit einer Kreditkarte getĂ€tigten Transaktion einen Cent zur Renovierung beisteuerte. Allein diese Kampagne erbrachte 1,7 Millionen Dollar.
1984 war die Statue aufgrund der Renovierungsarbeiten eingerĂŒstet und fĂŒr die Öffentlichkeit gesperrt. Die Farbschichten, die ĂŒber Jahrzehnte an der Innenseite der Kupferverkleidung angebracht worden waren, wurden mit FlĂŒssigstickstoff entfernt. Zwei Schichten Steinkohlenteer, die beim Bau der Statue aufgetragen worden waren, um Lecks abzudichten und Korrosion zu verhindern, wurden durch das Sodablasting-Verfahren entfernt, ohne das Kupfer weiter zu beschĂ€digen. Eine auf Asbest basierende Substanz, die Bartholdi zur Verhinderung der Kontaktkorrosion ohne Erfolg verwendet hatte, behinderte die Arbeit der Restauratoren. Arbeiter im Innern der Statue mussten Schutzkleidung mit integriertem AtemschutzgerĂ€t tragen. Löcher in der Kupferverkleidung wurden repariert und, wo notwendig, durch neues Kupfer ersetzt. Die Ersatzverkleidung stammte vom Dach der Bell Laboratories, das eine Ă€hnliche Patina aufwies; im Gegenzug erhielt das Laboratorium Teile der alten Verkleidung zu Testzwecken. Es stellte sich heraus, dass seit den Änderungen von 1916 Wasser in die Fackel eindrang, weshalb man sie durch eine Kopie ersetzte. Die Restauratoren erwogen den Ersatz von Arm und Schulter, doch der National Park Service bestand auf einer Reparatur.
September 2001: Die Freiheitsstatue mit den brennenden TĂŒrmen des World Trade Center im Hintergrund
Zur Restaurierung gehörte auch der Ersatz der gesamten Verankerung. Die im Puddelverfahren hergestellten EisenstĂ€be, die Eiffel verwendet hatte, wurden Schritt fĂŒr Schritt entfernt. Die neuen StĂ€be, die am Pylon befestigt sind, bestehen aus kohlenstoffarmem rostfreiem Stahl, die StĂ€be, die nun die Klammern an der Verkleidung festhalten, aus Ferralium, einer Legierung, die sich bei Bewegungen der Statue leicht biegt und wieder in die Ausgangsposition zurĂŒckkehrt. Um zu verhindern, dass sich der Strahl und der Arm gegenseitig berĂŒhren, wurde der Strahl um einige Grad neu ausgerichtet. Auch die Beleuchtung ersetzte man ein weiteres Mal; seither werfen Halogenlampen Lichtstrahlen auf bestimmte Bereiche des Sockels und heben diese dadurch hervor. An die Stelle eines in den 1960er Jahren gebauten unscheinbaren Eingangs im Sockel trat ein breites Portal mit monumentalen BronzetĂŒren, auf denen symbolisch die Renovierung dargestellt ist. Ein moderner Aufzug ermöglicht Menschen mit Behinderungen den Zugang zum Aussichtsbereich des Sockels. Hinzu kam auch ein Notaufzug, der bis zur Höhe der Schulter der Statue reicht.
Die Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung und zum hundertjÀhrigen JubilÀum der Statue vom 3. bis 6. Juli 1986 trugen die Bezeichnung Liberty Weekend (Freiheitswochenende). Am 4. Juli fand eine Neuauflage von Operation Sail statt. Einen Tag darauf nahm Ronald Reagan im Beisein des französischen PrÀsidenten François Mitterrand die Wiedereinweihung der Statue vor.
Unmittelbar nach den TerroranschlĂ€gen am 11. September 2001 wurde Liberty Island fĂŒr die Öffentlichkeit gesperrt. Ende 2001 durfte die Insel wieder betreten werden, doch der Sockel und die Statue blieben weiterhin Sperrbereich. Der Zugang zum Sockel war ab 3. August 2004 wieder gestattet, doch der National Park Service gab bekannt, Besuchern könne der Zutritt zur Statue aus SicherheitsgrĂŒnden nicht erlaubt werden. Die Behörde begrĂŒndete diese Maßnahme damit, dass in NotfĂ€llen eine Evakuierung mit Schwierigkeiten verbunden wĂ€re.
Die neue Treppe fĂŒr den Zugang in die Krone
Ken Salazar, Innenminister in Barack Obamas Regierung, kĂŒndigte am 17. Mai 2009 an, dass die Statue am 4. Juli wieder der Öffentlichkeit zugĂ€nglich gemacht wird, als „besonderes Geschenk an Amerika“. Seither war die Zahl der Besucher, die pro Tag bis zur Krone hinaufsteigen durften, beschrĂ€nkt.
Nach dem 125. JubilĂ€um am 28. Oktober 2011 wurde die Statue fĂŒr ein Jahr geschlossen, um im Inneren ein neues Treppensystem einzubauen, mit dem moderne Sicherheitsanforderungen erfĂŒllt werden und kĂŒnftig mehr Personen gleichzeitig die Statue besuchen können. Nur einen Tag nach der Wiedereröffnung am 28. Oktober 2012 musste die Statue aufgrund der Auswirkungen von Hurrikan Sandy erneut geschlossen werden. Die Statue selbst war nicht beschĂ€digt, aber Teile der Infrastruktur im Sockel wurden zerstört. Die Renovierung dauerte bis zum folgenden Sommer, am Nationalfeiertag, dem 4. Juli 2013 wurde die Freiheitsstatue wieder eröffnet.
Besichtigung
Der Eintritt zum Statue of Liberty National Monument ist frei. Allerdings sind sĂ€mtliche Besucher auf die kostenpflichtige Benutzung der FĂ€hren angewiesen, da private Schiffe und Boote nicht an der Insel anlegen dĂŒrfen. Seit 2007 hĂ€lt die Gesellschaft State Cruises die Konzession fĂŒr den Transport und den Kartenverkauf. Sie trat an die Stelle des Unternehmens Circle Line, das zuvor seit 1953 den FĂ€hrbetrieb durchgefĂŒhrt hatte. Die FĂ€hren, die beim Liberty State Park in Jersey City und beim Battery Park in Lower Manhattan ablegen, verkehren jeweils auch ĂŒber Ellis Island, sodass eine Rundfahrt möglich ist. Besucher, die den Sockel betreten wollen, mĂŒssen im Besitz einer zusĂ€tzlichen, kostenlosen Eintrittskarte sein.
Inschriften, Gedenktafeln und WĂŒrdigungen
An und in der NĂ€he der Freiheitsstatue gibt es mehrere Gedenktafeln. Eine Tafel an der Kupferverkleidung unmittelbar unter den FĂŒĂŸen verkĂŒndet, dass die Statue die Freiheit reprĂ€sentiert, von Bartholdi entworfen und vom Pariser Unternehmen Gaget, Gauthier et Cie. erbaut wurde. Eine weitere Tafel, ebenfalls mit Bartholdis Namen versehen, weist die Statue als Geschenk des französischen Volkes aus, das „die Allianz der zwei Nationen bei der Erlangung der UnabhĂ€ngigkeit der Vereinigten Staaten“ ehrt und „ihre dauernde Freundschaft“ bestĂ€tigt (“honors the Alliance of the two Nations in achieving the Independence of the United States of America and attests their abiding friendship”). Eine Tafel des New Yorker Komitees erinnert an die Spendenkampagne zur Errichtung des Sockels. Der Grundstein weist ebenfalls eine Tafel auf, platziert von den Freimaurern.
Freunde der Dichterin Emma Lazarus stifteten 1903 ihr zu Ehren eine Bronzetafel mit dem Gedicht The New Colossus. Bis zur Renovierung 1986 hing sie im Innern des Sockels, seither befindet sie sich in der Basis im Statue of Liberty Museum. ErgĂ€nzt wird sie durch eine Gedenktafel, die 1977 vom Erinnerungskomitee fĂŒr Emma Lazarus gestiftet wurde und das Leben der Dichterin wĂŒrdigt.
Am westlichen Ende der Insel befindet sich eine Gruppe von fĂŒnf Statuen des Bildhauers Phillip Ratner aus Maryland. Sie ehren jene Personen, die eng mit der Entstehung der Freiheitsstatue in Zusammenhang stehen. Dargestellt sind die Amerikaner Pulitzer und Lazarus sowie die Franzosen Bartholdi, Laboulaye und Eiffel.
1984 erklĂ€rte die UNESCO die Freiheitsstatue zum Weltkulturerbe. Die UNESCO beschreibt in ihrer ErklĂ€rung der Bedeutung die Statue als “masterpiece of the human spirit [
 that] endures as a highly potent symbol—inspiring contemplation, debate and protest—of ideals such as liberty, peace, human rights, abolition of slavery, democracy and opportunity” (deutsch: „Meisterwerk des menschlichen Geistes [
, das] ein dauerhaftes starkes Symbol fĂŒr Ideale wie Freiheit, Frieden, Menschenrechte, Abschaffung der Sklaverei, Demokratie und Chancen ist und zum Nachdenken, zu Debatten und zum Protest anregt“).
1985 wurde die Freiheitsstatue von der American Society of Civil Engineers in die Liste der Historic Civil Engineering Landmarks aufgenommen.
Nachbildungen
Aufgrund der universellen Ausstrahlung der Symbolik der Freiheitsstatue entstanden im Laufe der Jahre weltweit zahlreiche Nachbildungen in verschiedenen GrĂ¶ĂŸen. Die bekannteste Version im Entstehungsland Frankreich befindet sich in Paris am westlichen Ende der Île aux Cygnes, einer schmalen kĂŒnstlichen Insel in der Seine nahe dem Eiffelturm. Diese Figur ist eigentlich keine Nachbildung, sondern die Ă€ltere Schwester der New Yorker Dame. Diese 11,5 m hohe und 14 t schwere Bronzestatue ist nĂ€mlich ein Abguss des Gipsmodells im Maßstab 1:4, das Bartholdi zur Vorbereitung seines Hauptwerkes erstellt hatte. Der Abguss vom Modell wurde Frankreich in Paris als Colonie Parisienne ansĂ€ssigen Amerikanern als Dank geschenkt und am 4. Juli 1889 zum Jahrestag der UnabhĂ€ngigkeitserklĂ€rung der Vereinigten Staaten vom StaatsprĂ€sidenten Sadi Carnot und dem amerikanischen Botschafter Whitelaw-Reid in Paris eingeweiht. Die Statue wurde schließlich in der virtuellen Blickrichtung zu ihrem viermal so hohen GegenstĂŒck im New Yorker Hafen aufgebaut. In der französischen Hauptstadt gibt es zwei weitere, kleinere Nachbildungen der Statue; Nachbildungen gibt es in mehreren weiteren französischen StĂ€dten, unter anderem seit 2004 in Bartholdis Heimatstadt Colmar. Außerdem befindet sich bei der Pont de l’Alma in Paris die Flamme de la LibertĂ© (Flamme der Freiheit), eine 3,5 m hohe Nachbildung der Flamme der Freiheitsstatue aus vergoldetem Kupfer in natĂŒrlicher GrĂ¶ĂŸe auf einem Sockel aus grauem und schwarzem Marmor. Sie wurde 1987 der Stadt Paris als Dank von der International Herald Tribune und verschiedenen Spendern ĂŒbergeben.
Eine der Àltesten Nachbildungen in den Vereinigten Staaten entstand um 1900, befand sich jahrzehntelang auf dem Dach des Liberty-Lagerhauses in Manhattans Lower East Side und wird seit den 1960er Jahren vor dem Brooklyn Museum ausgestellt. Die Nachbildung vor dem 1997 eröffneten New York-New York Hotel & Casino in Las Vegas ist halb so hoch wie das Original.
Im Rahmen der patriotischen Kampagne Strengthen the Arm of Liberty („StĂ€rkt den Arm der Freiheit“) spendeten die Boy Scouts of America in den Jahren 1949 bis 1952 rund zweihundert Nachbildungen verschiedenen amerikanischen Bundesstaaten und StĂ€dten. Von diesen rund 2,5 Meter hohen Statuen ist etwa die HĂ€lfte erhalten geblieben. Die Göttin der Demokratie, die 1989 wĂ€hrend der Proteste auf dem Platz des himmlischen Friedens errichtet wurde, wies zwar gewisse Ähnlichkeiten mit der Freiheitsstatue auf, die Erbauer entschieden sich jedoch bewusst gegen eine genaue Kopie, da diese zu pro-amerikanisch gewesen wĂ€re.
1992, zum 500. Jahrestag der Entdeckung Amerikas, errichtete der KĂŒnstler Hartmut Skerbisch im Rahmen des Steirischen Herbstes vor dem Eingang der Grazer Oper eine in GrĂ¶ĂŸe und Dimension identische Kopie des Skeletts der Freiheitsstatue. Nur die Fackel wurde durch ein Schwert, die Tafel durch eine Kugel ersetzt. Die Statue behielt den Arbeitstitel Lichtschwert.
Kultureller Einfluss
Antianarchistische und xenophobe Propaganda-Karikatur wĂ€hrend der Hochphase der Red Scare (Roten Angst) von 1919, veröffentlicht in der Tageszeitung Commercial Appeal, Memphis (Tennessee); der Untertitel (ironisch in biblischer Sprache (Mt 11,28 EU)) bedeutet ĂŒbersetzt: „Kommt zu mir, ihr UnterdrĂŒckten“ (Come unto me, ye opprest)
Die Freiheitsstatue hat einen hohen Wiedererkennungseffekt und ist fĂŒr viele Menschen ein Symbol der Vereinigten Staaten, Ă€hnlich wie das Sternenbanner oder Uncle Sam. Um diese Symbolik entstehen zum Teil hitzige Kontroversen, die selten die Statue selbst betreffen. Vielmehr wird nach der Wahrhaftigkeit der Symbolik gefragt, die entweder mit dem „American Dream“ und der Offenheit der amerikanischen Gesellschaft bestĂ€tigt oder aber als Heuchelei abgelehnt wird. In den amerikanischen Medien gilt die Freiheitsstatue als WĂ€chterin der von ihr symbolisierten Werte. Dabei ist sie weltweit, insbesondere jedoch im eigenen Land, Objekt zahlreicher Karikaturen, in denen sie mit verĂ€ndertem Gesichtsausdruck, anderen Posen oder mit unterschiedlichen Objekten in ihren HĂ€nden gezeigt wird.
Das Abbild der Freiheitsstatue ziert zahlreiche amerikanische Briefmarken und MĂŒnzen. So erschien sie 1986 auf GedenkmĂŒnzen aus Anlass des hundertsten JubilĂ€ums, 1997 auf dem American Platinum Eagle, 2001 auf der New Yorker Ausgabe der State Quarters und seit 2007 auf dem PrĂ€sidentendollar. Die Fackel der Freiheitsstatue ist auf der aktuellen Zehn-Dollar-Note doppelt abgebildet. Mit der Freiheitsstatue werden oft Konsumartikel wie Coca-Cola oder Kaugummi beworben. Zahlreiche Institutionen mit regionalem Bezug nutzen sie als Identifikationsfigur. Von 1986 bis 2000 war sie beispielsweise auf neuen Kfz-Kennzeichen des Staates New York abgebildet. Das Team New York Liberty der Women’s National Basketball Association ist nicht nur nach der Statue benannt, sondern bildet sie auch in ihrem Logo ab, wobei die Flammen der Fackel einem Basketball Ă€hneln. Auch das Logo der New York University enthĂ€lt die Fackel.
Zahlreiche KĂŒnstler ließen sich von der Freiheitsstatue inspirieren, so zum Beispiel Andy Warhol. Wie in anderen Kunstsparten steht die Freiheitsstatue auch in der Musik fĂŒr gegensĂ€tzliche politische Ansichten. Der Country-SĂ€nger Toby Keith besang sie im Lied Courtesy of the Red, White and Blue (The Angry American), einem leidenschaftlichen und patriotischen Bekenntnis zu den Vereinigten Staaten nach den TerroranschlĂ€gen vom 11. September 2001. Dem gegenĂŒber war das Album Bedtime for Democracy der Punkband Dead Kennedys mit einer in parodistischer Weise gezeichneten Statue auf dem Cover ein Protest gegen die Politik der Reagan-Regierung.
In zahlreichen Filmen dient die Freiheitsstatue als Kulisse. Ein frĂŒhes Beispiel ist Der Einwanderer von Charlie Chaplin (1917). Als Handlungsort spielt die Statue unter anderem in den Filmen Saboteure von Alfred Hitchcock (1942), Ghostbusters II (1989), Remo – unbewaffnet und gefĂ€hrlich (1985) und X-Men (2000) eine Rolle. In Science-Fiction-Filmen ist die BeschĂ€digung oder Zerstörung der Statue oft ein Symbol fĂŒr Hoffnungslosigkeit oder das Ende der Zivilisation, beispielsweise in Independence Day (1996), The Day After Tomorrow (2004) und Cloverfield (2008). Als besonders prĂ€gend fĂŒr das Genre gilt der Film Planet der Affen (1968), in dem der ĂŒberlebende Held die TrĂŒmmer der Statue findet und erkennt, dass er auf der Erde der Zukunft gelandet ist, die von den Menschen zerstört wurde.[109] 1979 schrieb Robert Holdstock in der Encyclopedia of Science Fiction ĂŒber die Freiheitsstatue:
“Where would [science fiction] be without the Statue of Liberty? For decades it has towered or crumbled above the wastelands of deserted [E]arth—giants have uprooted it, aliens have found it curious 
 the symbol of Liberty, of optimism, has become a symbol of science fiction’s pessimistic view of the future.”
„Wo wĂ€re Science Fiction ohne die Freiheitsstatue? Jahrzehntelang ragte oder zerbröselte sie ĂŒber den ÖdlĂ€ndern der menschenleeren Erde. Riesen haben sie entwurzelt, Aliens fanden sie sonderbar 
 das Symbol der Freiheit, von Optimismus, wurde zu einem Symbol der pessimistischen Sicht der Zukunft von Science Fiction.“
– Robert Holdstock
Lady Liberty "Gebt mir eure MĂŒden, eure Armen, Eure geknechteten Massen, die frei zu atmen begehren, Die bemitleidenswerten Abgelehnten eurer gedrĂ€ngten KĂŒsten;
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theoppositeofadults · 3 years ago
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je ne me sens jamais autant rĂ©gionaliste que lorsqu’il s’agit de soins de santé 
parce que la sĂ©cu a fait une erreur pour le remboursement de ma consultation chez l’ophtalmo (qui m’a coĂ»tĂ© 115€??? mais c’est une autre histoire) et m’a remboursĂ© au taux national (70%) plutĂŽt que les 90% de la glorieuse alsace
bim bim bim, j’ai sautĂ© sur mon ordinateur, “il doit y avoir une erreur” :):):)
elsass frei!!!! unser land!!!! Alsaciens, avec ou sans la France!!!!
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darkjeane · 7 years ago
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AprĂšs le Bas-Rhin il a fait le Haut-Rhin.
Je n’aurais qu’un seul commentaire:
AH AH AH AH!
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freiwegactivityblog-blog · 7 years ago
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Heute mal Touren frei, Sightseeing in Colmar. Traumhaft schöne Stadt, definitiv jeden Besuch wert! Und gleich lecker Flammkuchen :) #colmar #sightseeing #elsass #alsace #flammkuchen #tarteflambée (hier: Ville de Colmar)
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korrektheiten · 8 years ago
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Von der deutschen Freiheit
LePenseur:"von San Casciano Freiheit ist einer jener Begriffe, der heute am hĂ€ufigsten missbraucht und fehlgedeutet wird. Im Mittelalter bedeutete „Freiheit“ ein Privileg: man war „frei“ von Diensten. Freie StĂ€dte unterstanden dem Kaiser direkt, und mussten keine Abgaben an einen FĂŒrsten entrichten; stattdessen waren sie so frei, Zölle zu erheben oder eigene Befestigungen anzulegen. Der Begriff der „libertas“ stand symbolisch auf den Wappen und Flaggen der StĂ€dte Europas, um auf ihre privilegierte, freie Stellung hinzuweisen. Dies galt nicht nur im Heiligen Römischen Reich, das in seiner BlĂŒtezeit Mitteleuropa prĂ€gte, sondern ebenso in den abendlĂ€ndischen StĂ€dten des Mittelmeerraums, von Barcelona bis Dubrovnik. In der FrĂŒhen Neuzeit bildete sich im Heiligen Römischen Reich – nun mit dem Zusatz: Deutscher Nation – der Begriff der „teutschen Freiheit“ oder „teutschen LibertĂ€t“ heraus. Das Reich bestand aus einem Flickenteppich hunderter Territorien. Die flĂ€chenmĂ€ĂŸig grĂ¶ĂŸten lagen im Osten: Brandenburg, Sachsen und Böhmen. Im SĂŒden und Westen bildeten bereits kleine Grafschaften aus wenigen Orten eigene Territorien; darunter sogar „Reichsdörfer“, die als eigene Gebietskörperschaften nicht ĂŒber die Grenzen des eigenen Dorfes hinausreichten. BerĂŒchtigt sind die Reichsritter und deren GĂŒter, die als reichsunmittelbar galten und daher nur dem Kaiser untergeben. Alle reichsunmittelbaren Personen und Körperschaften hatten, so sie Reichsstand waren, einen Sitz im Reichstag und ließen sich im Selbstbewusstsein ihrer Freiheiten nicht alles bieten. In komplizierten Verhandlungen legte man hier fest, was recht und billig war. Und selbst wenn ein Gesetz beschlossen wurde, bedeutete dies nicht, dass es wirkte. Ein Aushang war – anders als heute – nicht genug. Man musste das Gesetz auch befolgen. Es gab FĂ€lle, in denen der Reichstag ein Gesetz beschloss, sich aber die Einwohner einer Reichsstadt ĂŒber den Aushang lustig machten. Wenn ein Gesetz erlassen wurde, aber sich keiner daran hielt, war es nichtig; das war das RechtsverstĂ€ndnis der damaligen Zeit. Ein langfristiger Boykott konnte dazu fĂŒhren, dass sich ein Gesetz oder eine Verordnung nicht durchsetzte. Deutsche Freiheit, das hieß demnach grob ĂŒbersetzt: „du kannst mir nicht vorschreiben, was zu tun ist, solange ich es nicht akzeptiere“. Deutsche Freiheit und deutscher Trotz treffen sich hier. Die ReichsstĂ€nde waren sich darĂŒber einig, dass das Reich unverĂ€ußerliche Grundrechte garantierte, im Gegensatz zu jener absolutistischen Sklaverei, der „Servitut“, wie sie in Spanien herrschte. Selbst dem Kaiser diente man nur, wenn jener diesen Konsens beachtete. GĂ€ngelung galt als TodsĂŒnde. Dass nicht nur der Adel, sondern auch die stĂ€dtischen Eliten ein solches Bewusstsein pflegten, zeigt das eben zitierte Beispiel. Es war immanenter Bestandteil einer anti-zentralistischen, föderalistischen, aber auch grundsĂ€tzlich gegen jede Einmischung gerichtete MentalitĂ€t jenes Reiches, das Mitteleuropa vom Ende des Mittelalters bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts prĂ€gte. Von der preußischen Geschichtsschreibung – und das heißt ab 1871: der deutschen Geschichtsschreibung – wurde dieses „Alte Reich“ kritisiert. Zu behĂ€big, nicht entscheidungsfreudig, ein Kuddelmuddel, das im Gegensatz zu England und Frankreich kein „Staat“ war, sondern Opfer der Einzelinteressen von LandesfĂŒrsten. „Deutsche Kleinstaaterei“ wurde ein Schimpfwort. Statt sich fĂŒr die „deutsche Sache“ einzusetzen, hĂ€tten die Partikularinteressen Deutschland geschwĂ€cht – und wĂ€re damit Opfer seiner Nachbarn geworden. Das morsche, alte Reich wurde demnach von der französischen Revolution und Napoleon mit Leichtigkeit weggefegt. Frankreich und Großbritannien hatten in ihrer Geschichte Weltreiche geschaffen – Deutschland dagegen besaß aufgrund dieses Irrweges bis 1871 nicht einmal einen Nationalstaat. Gab die Geschichte dieser Ansicht nicht Recht? Hatte Napoleon nicht auf demĂŒtigende Weise das Alte Reich vernichtet? War das nicht Beweis genug fĂŒr dessen Wehrlosigkeit? Das Argument wirkt auf den ersten Blick bestechend – stimmt aber nur bedingt. Drastischer formuliert: kein Land Europas konnte Napoleon widerstehen, gleich welche Regierungsform oder staatlichen Aufbau es hatte. Ihm gaben sowohl die unbesiegbaren Schweizer Eidgenossen, die Handelsmacht Niederlande, als auch das absolutistisch-zentralistisch (!) regierte Spanien nach; einzig die Weite Russlands wurde dem Feldherrn zum VerhĂ€ngnis. Es erscheint wenig ĂŒberzeugend, der Verfassung des Alten Reichs die Schuld an seinem Untergang zu geben, wenn damals die gesamte alteuropĂ€ische Welt zusammenbrach. Ein ganz anderes Bild von der außenpolitischen StĂ€rke des Reiches gewinnt man, wenn man sich dessen Erfolge ansieht. Denn es war das Alte Reich, das als einziges ĂŒber die wirtschaftliche Grundlage verfĂŒgte, das Osmanische Reich aufzuhalten. Niemand anders als die vermögenden ReichsstĂ€dte Deutschlands vermochten die Unsummen an „TĂŒrkenpfennigen“ aufzubringen, mit denen Wien zweimal verteidigt wurde; auch die berĂŒhmten Reiter des polnischen Königs Sobieski waren von deutschen Geldern finanziert worden. Damit war auch der Grundstein fĂŒr die christliche Reconquista des Balkans gelegt. Selbst die Reunionskriege Ludwigs XIV. waren keineswegs so katastrophal und rĂ€uberisch wie ihre Legendenbildung. Die Weltmacht Spanien bĂŒĂŸte im Krieg gegen Frankreich die eigene Vormachtstellung und weit grĂ¶ĂŸere Territorien ein, als das Reich mit seinen vergleichsweise kleinen Randgebieten. Als der Sonnenkönig im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) an den Rand des Untergangs gedrĂ€ngt wurde, war dieser sogar bereit, alle eroberten Territorien in Lothringen, Elsass und der Freigrafschaft Burgund zurĂŒckzugeben; dass dies nicht zustande kam, hing weniger mit der SchwĂ€che des Reiches, als einem englischen Separatfrieden mit Frankreich zusammen, der das anti-französische Lager erheblich schwĂ€chte. Die deutsche Freiheit bedeutete im Krieg gegen TĂŒrken und Franzosen demnach die Verteidigung der eigenen UnabhĂ€ngigkeit. Auf der einen Seite kĂ€mpfte es gegen das absolutistische Frankreich, in dem es keine Freiheit gab; auf der anderen setzte sich das Heilige Römische Reich gegen den osmanischen Christenfeind zur Wehr. In der Verteidigung ihres „Neuen Reichs“ ĂŒbersah die Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts demnach die Leistung des Alten Reiches. Die war aber nicht außenpolitischer, sondern innenpolitischer Natur. Im Gegensatz zu Frankreich war das Reich nicht expansiv, sondern ein Garant fĂŒr Frieden und Recht in Mitteleuropa. Das Reichskammergericht gewĂ€hrte selbst Bauern ein Klagerecht, wenn sie sich von ihren Herren schlecht behandelt fĂŒhrten; Streitigkeiten zwischen einzelnen Landesherren wurden hier friedlich in deutsch-bĂŒrokratischer Manier beigelegt. Trotz 30-jĂ€hrigem Krieg war und blieb das Reich das prosperierende Herz Europas, das sich spĂ€testens im Laufe des 18. Jahrhunderts erholte und zur Wiege einer ungekannten kulturellen BlĂŒte wurde. Mit dem Reichstag existierte eine föderale StĂ€ndeversammlung und Vertretung von Interessengruppen aus Klerus, Adel und BĂŒrgerlichen der ReichsstĂ€dte; von diesen „Freiheiten“ konnten Frankreich und Spanien nur trĂ€umen. Dort wurden die StĂ€nde nicht mehr einberufen, um die Zentralgewalt des Königs zu stĂ€rken. Dies war ĂŒbrigens kein „Sonderweg“. Der polnische Sejm funktionierte nach Ă€hnlichen Mustern, hatte aber grĂ¶ĂŸere Rechte als der Reichstag und neigte eher zu Blockaden als die deutsche Variante. Auch in den italienischen Republiken und in der Schweiz hatten RĂ€te und Versammlungen weit mehr Gewicht als die reprĂ€sentativen OberhĂ€upter. Diese Vertretungen reihten sich in eine Gruppe von vorparlamentarischen Gremien ein, deren bekanntesten Vertreter das englische Parliament und der schwedische Riksdag waren. Parlamentarismus ist daher nicht nur Grundlage einer deutschen, sondern auch einer europĂ€ischen Freiheit. Sie steht im Gegensatz zu bevormundenden Zentralorganen, die in der Tradition des Absolutismus stehen. In der heutigen Zeit der Manipulation, der Bevormundung und der Entrechtung ist dieses FreiheitsverstĂ€ndnis wichtiger denn je. Dennoch wird man den Gedanken nicht los, dass in BrĂŒssel bald ein neues Versailles entsteht. http://dlvr.it/P7C4MQ "
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igggmbh-blog · 8 years ago
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"Zur Sache Baden-WĂŒrttemberg", 4.5.2017, u. a. mit Park-Chaos auf RaststĂ€tten wegen zu vieler LKWStress wegen MwSt-RĂŒckerstattung fĂŒr Schweizer Kunden, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen in Baden-WĂŒrttemberg
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Park-Chaos auf RaststĂ€tten – wohin mit den vielen LKW?nLaut Verband Spedition und Logistik fehlen in Baden-WĂŒrttemberg rund 2.000 ParkplĂ€tze fĂŒr Lastkraftwagen. Auf Rasthöfen parken die Brummis oft kreuz und quer, so dass Autofahrer und Busse nur noch schwer an ihnen vorbei kommen. Auch ParkplĂ€tze sind ab dem SpĂ€tnachmittag lĂ€ngst von 
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Stuttgart (ots) – Clemens Bratzler moderiert das landespolitische Magazin des SĂŒdwestrundfunks (SWR).
Zu den geplanten Themen gehören:
Park-Chaos auf RaststĂ€tten – wohin mit den vielen LKW?
Laut Verband Spedition und Logistik fehlen in Baden-WĂŒrttemberg rund 2.000 ParkplĂ€tze fĂŒr Lastkraftwagen. Auf Rasthöfen parken die Brummis oft kreuz und quer, so dass Autofahrer und Busse nur noch schwer an ihnen vorbei kommen. Auch ParkplĂ€tze sind ab dem SpĂ€tnachmittag lĂ€ngst von Lastwagen belegt, Verzögerungsstreifen werden zugeparkt. Das kann gefĂ€hrliche Folgen haben. Die Polizei geht verstĂ€rkt gegen Falschparker auf Rasthöfen vor und schickt die Lastwagen dort weg. Doch wohin sollen sie, wenn es keine Parkmöglichkeiten gibt? Denn die Fahrer mĂŒssen Ruhepausen einhalten. Es bleiben Gewerbe- und Wohngebiete in der NĂ€he – sehr zum Ärger der Anwohner. Sie beklagen zugeparkte Gehwege, LĂ€rm und jede Menge Abfall.
Engagierte Rentner – wie die Alten die Zukunft bestimmen
Ein Drittel aller WĂ€hler hierzulande ist Ă€lter als 60 Jahre. Die Mitglieder der großen Volksparteien und Gewerkschaften, von BĂŒrgerinitiativen und VerbĂ€nden sind durchschnittlich 60 Jahre alt, Tendenz steigend. Im Ortsverein geben die Senioren den Ton an. Die Generation 60 plus engagiert sich, nimmt regen Anteil an der Gesellschaft und ĂŒbt Einfluss auf die Politik aus. So wird das Alter zum Machtfaktor. Die Jungen dagegen haben weniger Gewicht, Reformen im Sinne der jĂŒngeren Generationen wie ein Umbau der Sozialsysteme oder die Weiterentwicklung der Bildungspolitik erhalten keine Mehrheit. Stattdessen wird in den Status quo investiert und in die Rente mit 63. Warum aber ist die junge Generation so ruhig und inaktiv? Warum gehen sie seltener zur Wahl und warum engagieren sie sich nicht? Liegt es daran, dass sie weniger Zeit haben, ausgelastet sind mit Studium, FamiliengrĂŒndung und Job? Gast im Studio ist Yannick Haan von der Stiftung fĂŒr die Rechte zukĂŒnftiger Generationen.
Vor Ort – was Protest-Rentner umtreibt
SWR Reporterin Alexandra Gondorf trifft Ursel Kramer, Stuttgart 21-Gegnerin der ersten Stunde. Sie wagte sich in die turbulenten Demonstrationen vom Herbst 2010, liest sich immer wieder in komplexe Gutachten ein. Sie sei zwar wĂŒtend ĂŒber das Projekt, eine Wut-Rentnerin sei sie aber deshalb nicht, sagt sie. Ähnlich sehen das auch Marianne Raven und Tilman Schachtschneider. Als Mitglieder einer neuen Partei sitzen sie mit zwei weiteren Senioren seit einigen Jahren im Gemeinderat von Baden-Baden. Hier wollen sie ihrer Wut ĂŒber die herrschende Politik Luft machen und diese aktiv mitgestalten. Aber nicht fĂŒr sich. Als erfahrene BĂŒrger sehen sie sich als Stellvertreter der folgenden Generationen, erzĂ€hlen sie der SWR Reporterin. Denn die Jungen hĂ€tten ja keine Zeit, politisch aktiv zu sein.
Mehrwertsteuer zurĂŒck – Schweizer Kunden stressen deutsche Zöllner
Schweizer Kunden sparen bei einem Einkauf in Baden-WĂŒrttemberg doppelt. Die Preise sind niedriger als in der Schweiz und sie können sich an der Grenze die Mehrwertsteuer erstatten lassen. \“Wir machen nichts anderes mehr, als die Formulare fĂŒr die Schweizer abzustempeln\“, klagt Verdi-Sprecher Andreas Gallus, der beim Zoll beschĂ€ftigt ist. Der Bund plant jetzt, Aushilfszöllner einzusetzen, um die Lage zu entspannen. Doch das geht der Gewerkschaft nicht weit genug. Sie fordert, eine Bagatellgrenze fĂŒr Schweizer EinkĂ€ufe einzufĂŒhren. Erst ab einem Warenwert von 100 Euro soll die Mehrwertsteuer erstattet werden. \“Damit vergraulen wir uns die Schweizer Kunden\“, fĂŒrchtet Modehausbesitzer Christian Ulmer aus Konstanz. Und auf diese sei der Handel angewiesen, wenn er ĂŒberleben will.
Stichwahl in Frankreich – die rechtsextreme Hochburg Roppenheim
Das elsĂ€ssische Roppenheim liegt direkt an der französisch-deutschen Grenze. 41,8 Prozent der 1.000 Einwohner haben fĂŒr den rechtsextremen Front National von Marine Le Pen gestimmt. Warum? Der Ort profitiert von der offenen Grenze, er lebt von der Kaufkraft der Touristen, viele ElsĂ€sser arbeiten in Deutschland – warum wĂ€hlt man hier eine Partei, die die Grenzen schließen möchte? Die meisten Menschen haben Arbeit, es gibt wenig KriminalitĂ€t und keine Asylbewerber in der Gemeinde. \“Es war eine reine Protestwahl\“, sagt Roppenheims BĂŒrgermeister RenĂ© Stumpf und verweist drauf, dass im Elsass traditionell rechts gewĂ€hlt wird. Doch damit lĂ€sst sich der Rechtsruck nicht erklĂ€ren. Nicht nur der BĂŒrgermeister ist ratlos und schaut mit bangem Blick auf kommenden Sonntag – dem Stichwahltag fĂŒr das PrĂ€sidentenamt.
Zweckehe in Baden-WĂŒrttemberg – ein Jahr grĂŒn-schwarze Landesregierung
Die grĂŒn-schwarze Koalition in Baden-WĂŒrttemberg wird ein Jahr alt. Die bundesweit einmalige Koalition mit der CDU als Juniorpartner gilt als gerĂ€uschlos und unaufgeregt. Dabei hatten beide Seiten bei den Koalitionsverhandlungen vor einem Jahr einige Kröten zu schlucken. Trotzdem knirscht es selten in der Landesregierung. Nur wenn es um Abschiebungen oder Fahrverbote geht, kann der Ton etwas ruppiger werden. MinisterprĂ€sident Winfried Kretschmann, GrĂŒne, zeigt sich zufrieden: \“Es lĂ€uft besser, als ich befĂŒrchtet habe.\“ Auch der stellvertretende MinisterprĂ€sident Thomas Strobl, CDU, ist voll des Lobes: \“Mit den GrĂŒnen kann man ein Land erfolgreich regieren.\“ Ist diese Koalition auch ein Modell fĂŒr Berlin? Oder ist der Burgfriede zwischen grĂŒn-schwarz doch wackeliger als öffentlich zur Schau gestellt wird?
\“Zur Sache Baden-WĂŒrttemberg\“
Das SWR-Politikmagazin \“Zur Sache Baden-WĂŒrttemberg\“ mit Clemens Bratzler berichtet ĂŒber die Themen, die das Land bewegen. Vor-Ort-Reportagen, Hintergrundfilme, Studiointerviews und SatirebeitrĂ€ge lassen politische ZusammenhĂ€nge verstĂ€ndlich werden. In der \“Wohnzimmer-Konferenz\“ diskutieren jeden Donnerstag drei Baden-WĂŒrttemberger/innen via Webcam von ihrem Wohnzimmer aus live ĂŒber aktuelle politische Themen. Das letzte Wort bleibt dem MinisterprĂ€sidenten des Landes vorbehalten – computeranimiert und mit der Stimme des SWR3 Comedychefs Andreas MĂŒller.
Zitate mit Quellenangabe \“Zur Sache Baden-WĂŒrttemberg\“ frei.
Informationen unter www.SWR.de/zur-sache-baden-wuerttemberg.nMediathek: Nach der Ausstrahlung sind die Sendung und deren einzelne nBeitrÀge unter www.SWRmediathek.de und unter nwww.SWR.de/zur-sache-baden-wuerttemberg zu sehen.nPressefotos bei www.ARD-foto.de.
Pressekontakt:
Katja Matschinski, Telefon 0711 929 11063, [email protected]
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pressagrun · 6 years ago
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Alsaciens, on n'est pas français - stade Strasbourg - Chantons le ! ELSASS FREI
Alsaciens, on n’est pas français – stade Strasbourg – Chantons le ! ELSASS FREI
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