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fannys-reise · 6 years ago
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Zwölfter Blogeintrag RSA
Donnerstag: Nach vielen Monaten schafften wir es dieses Mal endlich wieder den „First Thursday“ (erster Donnerstag im Monat, wo man viele Museen in Kapstadt kostenlos besichtigen kann) zu besuchen. Doch bevor wir uns Ausstellungen anschauten, besuchten wir einen Flohmarkt. Dort trafen wir auch andere Freiwillige.
Im Anschluss hatte ich Hunger und so kauften wir uns an einem Essensstand eine Curry-Rolle. Geniales Ding!
Danach fühlten wir uns endlich bereit für einige Ausstellungen. Zuerst verweilten wir einige Zeit in einem Museum, in dem Live Tanzmusik für Standard-Tänze gespielt wurde und dann tasteten wir uns langsam weiter vor.
In einer Bar mit einem riesigen Milch-/ Sahneshake ging unser Abend zu Ende.
Samstag: Am Samstag wartete ein weiteres „Indibano“ (Zusammenkunft von Freiwilligen und Freunden/Bekannten eines guten Freundes aus Khayelitsha) auf uns. Mittags fuhren wir deshalb nach Ikwezi-Park. Dort wartete bereits ein köstliches Essen auf uns, wozu Pap mit Kohl und Spinat, Samp (aus Mais) mit Kartoffeln, süßliches Brot und mein Liebling: der African Salat mit Amasi (eine Art Sauermilch) gehörten. Außerdem waren schon einige Freunde in dem kleinen Haus versammelt und wir begannen uns zu unterhalten.
Mit der Zeit kamen immer mehr hinzu. Sogar meine Vorfreiwillige war mit von der Partie. Wir hatten während des halben Jahres viel geschrieben und so war es für mich schön, sie persönlich kennenzulernen.
Drinnen und draußen im Hof unterhielt ich mich fast die ganze Zeit und kann jetzt dank eines sehr amüsanten Namensspiels auch die meisten Namen. Die Gespräche waren super spannend und so ging die Zeit viel zu schnell um.
Abends waren auch manche noch mit dabei, als wir zum „Rands“ (Draußen-Club in Khayelitsha) fuhren und dort den Tag mit Tanzen ausklingen ließen. Zwei Frauen nahmen mich sogar zur überfüllten Toilette mit, weil sie um meine Sicherheit besorgt zu sein schienen.
Sonntag, Montag & Dienstag: Am nächsten Tag war ich krank. Bereits in der Nacht hatte ich wunderschöne Hitzeschübe und bewegte mich am folgenden Tag nicht großartig aus dem Bett.
Am Montag und Dienstag blieb ich ebenfalls Zuhause. Als ich am Montag mit einem Mitbewohner ( er war auch krank) zur Clinic lief, um mir eine Krankschreibung ausstellen zu lassen, war diese so überfüllt, dass wir beschlossen später wieder zu kommen. Dieses „später“ war dann leider zu spät und so musste ich zu einem kostenpflichtigen Arzt gehen (wird hoffentlich von der Versicherung übernommen).
Dort traf ich ein englisches Ehepaar, welches gerade in Stellenbosch Ferien machte. Sie fragten mich Dinge über die Region und ich kam mir dabei fast wie ein Local vor.
Donnerstag: Eine Mitbewohnerin und ich hatten nachmittags plötzlich Lust auf Strand und so fuhren wir zusammen nach Strand und genossen die untergehende Sonne. Solche Momente in denen man sich eine Auszeit nimmt sind total wichtig für mich und immer sehr schön.
Freitag: Im Kindergarten war dieser Tag ein besonderer, da das sogenannte „Herbstfestival“ statt fand. Dabei handelt es sich um einen besonderen Tag für die Kinder, an dem alles herbstlich dekoriert wird und sie eine, von uns Teachern gekochte Mahlzeit bekommen. Diese bestand aus Butternut-Muss, Maiskolben und einem Kartoffel-Spinat-Eintopf. Die Geschichte in der Story-Time wurde auch besonders schön, mit vorher vorbereitetem Tisch und Holztieren erzählt.
Parallel waren einige meiner Mitbewohner mit anderen Freiwilligen vom Center in Kapstadt und demonstrierten für das Klima und gegen den Klimawandel im Zuge der Bewegung: „Fridays for future“.
Abends wurden wir (einige Freiwillige) noch zu einem Abend am Lagerfeuer mit Grill in Plumstead eingeladen. Dort trafen wir auf Studenten des Centers und deren Freunde. Ich persönlich hatte viel Spaß und lernte mal wieder neue Leute kennen, wobei ich einige vom sehen bereits kannte.
Samstag, Sonntag & Montag: Das Wochenende war ich wieder krank, aber diesmal mit Husten und Schnupfen. Nach 2,5 Stunden am Montag erhielt ich in der Clinic dann auch meine Krankschreibung. Das störte mich aber nicht, da ich vorher ein Handzeichengespräch mit einem Afrikaans sprechenden Jungen hatte und endlich mal wieder zum Lesen kam. Wunderbar!
Dienstag & Mittwoch: Da der Kindergarten bereits Ferien hatte, half ich an beiden Tagen in der Schule aus, hatte aber eigentlich nicht viel zu tun.
Mittwoch war dann auch der letzte Arbeitstag für diese Woche, da uns Donnerstag der Feiertag „Human Rights Day“ von der Arbeit entband und wir den darauffolgenden Freitag auch frei bekamen. Deshalb entschieden wir uns am Mittwoch Abend nach Champs Bay zu fahren und dort den Abend zu verbringen.
Zuerst entspannten wir am Meer, denn ans baden war bei dem stechend kalten Wasser nicht zu denken. Nach einiger Zeit kam ein Strandverkäufer und bot uns Schmuck an, ihm folgten weitere. Leider konnte man sie nur überzeugen nichts zu kaufen, indem man sagte, man hätte kein Bargeld dabei. Einer von ihnen fand uns scheinbar aber trotzdem sehr sympathisch und so unterhielten wir uns etwas länger.
Als wir, nach längerem Überlegen uns für ein Restaurant entschieden hatten, machte ich Bekanntschaft mit recht unfreundlichen Deutschen am Nebentisch, indem ich sie verärgerte als ich meinen Stuhl etwas zu weit nach hinten schob. Nichtsdestotrotz war der Abend sehr schön und gesprächsreich.
Als wir gerade bezahlen wollten, ging bei uns im wahrsten Sinne des Wortes das Licht aus. „Load Shedding“ nennt sich dieses Phänomen, mit welchem wir momentan jeden Tag für mehrere Stunden zurecht kommen müssen. Vor allem abends ist das bezüglich des Kochens recht unpraktisch, aber der Gaskocher hat uns schon oft gerettet.
Als Nach-Nachtisch (ich hatte bereits einen Käsekuchen-Creme-Nachtisch gehabt) besorgten wir uns noch ein Eis. Als Freiwilliger lässt es sich doch leben in Südafrika.
Donnerstag: Am Nachmittag dieses Tages zog es uns zum Strand und so froren wir uns am windigen Strand den Popo ab und genossen den Sonnenuntergang.
Freitag: Vier WG-Mitbewohner (mich eingeschlossen) fuhren an diesem sonnigen Tag nach Observatory, einem Stadtteil Kapstadts. Dort besuchten wir einige Second Hand Läden und einen Trödelladen. Eine Jacke mit Babymuster tat es uns besonders an.
Zum Mittag gab es dann die deutsche „Brockwurst“ (Rechtschreibfehler des Cafés, eigentlich war die Bockwurst gemeint) für eine Mitbewohnerin und Lasagne für mich.
Später besuchten wir noch einige Outlet-Läden und verirrten uns im dunklen Jeans-Laden (Load-Shedding).
Sonntag: Bereits morgens ging es für mich nach Plumstead, um dort einen Gottesdienst zu besuchen. Ich finde es nämlich spannend die Gottesdienste mit denen in Deutschland und auch untereinander zu vergleichen. Der Pfarrer hieß mich im Anschluss sogar persönlich willkommen.
Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass hier die Gemeinden viel persönlicher sind.
Im Anschluss an den Gottesdienst fuhr ich an die Waterfront und wollte dort eine Foto-Ausstellung besuchen. Als ich an der Fußgängerbrücke ankam, die zum Bereich mit den Museen führt, bildete sich gerade eine Menschentraube davor. Grund dafür war, dass die Brücke soeben zur Seite schwengte, um eine Jacht vorbei fahren zu lassen. Als ich auf der anderen Seite ankam, halfen mir noch zwei Aufsichtshüter, bis ich dann vor dem Museum stand.
Die Foto-Ausstellung war nur mittel interessant und der Bereich zur Geschichte des Hafens im unteren Teil des Museums war mir zu unübersichtlich und besucherunfreundlich. Ich war auch für eine lange Zeit die einzige Besucherin dort.
Nachdem ich am Hafen in einem Restaurant mit einer herzallerliebsten Kellnerin eine Pizza mit Artischocken, ohne Artischocken gegessen hatte, fuhr ich zum botanischen Garten in Kirstenbosch.
Dort angekommen zog ich meine Schuhe aus und suchte den höchsten Punkt des am Hang gelegenen Gartens. Von dort aus hatte man einen weiten Blick in Richtung Kapstadt. Ich wandelte noch ein wenig weiter durch den Garten und genoss die Natur und Menschen um mich herum.
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Nach einem kleinen Eis folgte ich den Hinweisschildern „concert“ zu einer Wiese vor einer Bühne, wo bereits eine Freiwillige (ich kenne sie vom Zwischenseminar) saß und mit ihrer Freundin auf mich wartete.
Die erste Künstler-Gruppe hieß „Bam Bam Brown“ und obwohl ich sie deutlich besser fand, als die zweite Gruppe namens: „short straw“  (diese erinnerte mich an eine typische Boysband, wie „one direction“), war die Stimmung bei der zweiten Gruppe ausgelassener und es wurde sogar vor der Bühne getanzt. Lag vielleicht an deren Bekanntheit.
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Beide Künstler-Gruppen hatten nichtsdestotrotz eine Gemeinsamkeit: sie brachten das Publikum zum Lachen. Der Sänger der ersten Gruppe tat so, als ob er die Cap des einen Sicherheitsbeauftragten klauen wollen würde und der Gitarrist der zweiten Gruppe wollte einen tanzenden Mann mit Dino-Kostüm auf die Bühne holen. Das wurde dann leider untersagt, zum Entrüsten des Publikums. Mit einem knochenstärkenden Jogurt und übersalzenem Brot ausgestattet, genossen wir den Abend Hüfte schwingend vor der Bühne.
Montag, Dienstag, Mittwoch: Die letzten Arbeitstage vor den Ferien warteten auf uns (zwei Mitfreiwillige und ich, die anderen hatten schon Ferien).
Zu meinen Aufgaben gehörte das Bestreichen des Klettergerüsts im Kindergarten und einiger Bretter mit Motoröl, sowie Müll aufsammeln. Am Schluss hatte ich mehrere Mülleimer voller Plastikmüll. Unser Hausmeister wässerte währenddessen unter anderem den Rasen mit dem Wasserschlauch, der eigentlich für den Brandfall gedacht ist. Wirkt auf mich manchmal alles wie eine verdrehte Welt.
Immerhin hatten wir es dann nach drei Fahrten zu dem Haus eines Mannes, der die Basketballkörbe erneuern sollte, geschafft, den einen alten zu entfernen. Grund für die vielen Fahrten war, dass er erst nicht Zuhause war und dann unser Werkzeug nicht für die Abnahme des Korbes reichte, also musste er eine Metallschneide-Maschine holen. Diese vorkommende "Unorganisiertheit" stört hier aber niemanden, sondern ist total normal und deshalb macht es mir auch Spaß.
Nach dem dritten Arbeitstag waren bereits alle Aufgaben erledigt. Deshalb meinte unser Hausmeister am Mittwoch zu uns: „I have a present for you“, womit er meinte, dass wir den Rest der Woche frei hätten.
Donnerstag: Erst einmal war ausschlafen angesagt. Nachmittags fuhren wir noch zu einem Markt nach Nordhoek mit einigen Mitbewohnern. Dieser Markt war einer derer, der die weiße Mittel- bis Oberschicht gut repräsentierte.
Es gab fast ausschließlich Essensstände. Darunter auch einer mit sehr aromatischem Käse, dieser ist hier nämlich rar und dementsprechend schwer zu finden. Mit passablem Wein und einer schönen Aussicht über das Tal bis hin zum Meer saßen wir den restlichen Abend auf einer Wiese und warteten vergeblich auf den Sonnenuntergang. Das mittelgrau des Himmels ging schließlich in ein dunkelgrau und dann ein schwarz über.
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Freitag: Den zweiten „present-day“ verbrachte ich größtenteils im Auto fahrend. Zuallererst fuhr ich nach Observatory, um dort meine Dreadlocks mal wieder verschönern zu lassen. Dabei lernte ich einige nette Mitbewohner des Dreadlock Künstlers kennen und lernte eine neue Rückenentspannungsübung.
Mein nächsten Stopps waren zwei Musikshops, da ich mir eine Ukulele zulegen will. Der erste hatte nur sehr teure Exemplare und beim zweiten wurde ich ebenfalls nicht fündig. Es muss noch gesagt werden, dass in dem Moment als ich am Einkaufszentrum ankam, wo der zweite Musikshop lag, mein Handy seinen Geist aufgab. Nun steckte ich also irgendwo in einem Stadtteil von Kapstadt fest, in welchem ich mich zu 0% auskannte.
Deshalb fragte ich an der Kasse einen Mitarbeiter, ob er mir vielleicht kurz den Weg auf Google Maps heraussuchen könnte. Dies tat er daraufhin bereitwillig. Natürlich konnte man auf der Karte wenig erkennen. Daraufhin meinte der Mitarbeiter, ob ich im Stress sei. Ich antwortete etwas verwirrt, dass ich Zeit hätte. „Good, so you can just follow me to the N2“ sagte er daraufhin. Einige Minuten später fuhr ich also einem Familienauto mit einem „Children on Board“-Sticker hinterher zur N2 (Autobahn, von der aus ich den Weg nach Hause kannte). An jeder Ampel (und es waren einige) vergewisserte er sich, ob ich ok sei. Was für eine tolle Begebenheit.
Am Abend dieses aufregenden Tages fuhren wir abends noch in eine Bar in Stellenbosch.
Samstag: Mittags hatte ich mich mit zwei Freiwilligen aus anderen Programmen zum Wandern verabredet. Zuerst jedoch fuhr ich zu ihnen auf die Farm und durfte mir diese anschauen.
Dazu gehörten außer den Wohnräumen noch Gemeinschaftsräume, eine Seifenproduktion, Felder und Schuppen. In einem dieser Schuppen hatte eine Hündin vor einigen Tagen Junge geworfen. Erstaunlicherweise ließ sie mich ganz nah an sich heran und es störte sie auch nicht, als die Farmfreiwillige eines der Hande-Babys in die Hand nahm. Es passte perfekt in die Handfläche.
Nachdem wir eine Dreiviertel Stunde in Richtung Wandern gefahren waren, meinte Google Maps wir seien am Ziel. Von dort aus ging es auch für die Freiwillige, die den Weg schon einmal gemacht hatte, auf einem bis dato unbekannten Weg in Richtung eines Schiffswracks.
Nachdem wir ein kurzes Stück auf einer geteerten Straße nach oben gelaufen waren, öffnete sich vor uns der Weg in eine Sandbedeckten Fläche, die weiter anstieg. Es sah aus, als wären wir am Strand angekommen. Jedoch standen wir stattdessen kurze Zeit später an einer Steilküste. Dieser folgten wir auf einem Fahrweg einige Zeit bevor wir auf einem kleinen Pfad in Richtung Meer abstiegen.
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Am Wasser angekommen erwartete uns ein stark verrostetes Schiffsrumpfteil und einige Wasservögel, dessen Name ich nicht kenne.
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Nachdem wir uns das gute Stück angeschaut hatten und einige Fotos geschossen hatten, kletterte ich auf den höchsten Felsen, von welchem ich kaum mehr herunter kam.
Von der Küste aus konnte man auch einen alten Förderkran sehen, dessen Kranteil vom Rumpf ausgehend wie eine Brücke an Land reichte. Es war nach der Besichtigung des Schiffswracks leider schon später Nachmittag und so beschlossen wir uns auf den Rückweg zu machen und den Kran nicht anzuschauen. Auf dem Rückweg stoppten wir noch an einer Fisch-Bude mit super guten Fish & Chips.
Wieder auf der Farm gingen wir noch einmal zu den Hunden und fanden unter den Hundebabys leider ein Totes. Dieses wurde anschließend ehrenvoll begraben.
Bevor ich an diesem Tag nach Hause kam, fuhr ich noch zu einem Braii-Abend, wo sich bereits eine Mitbewohnerin mit ihrem Freund und seine Freunde versammelt hatten. Bei einem Lagerfeuer tauschte man sich aus und lachte.
Sonntag: Ein Tag voller Nichtstun folgte dem ereignisreichen Vortag, jedoch mit einem Eis am Abend.
Montag: Endlich schaffte ich es an diesem Tag den 45 Minuten entfernten Ort Franschhoek zu besuchen. Ich hatte mir vorgenommen dort hässliche Plätze zu fotografieren, um meine Mutter möglichst wenig zu enttäuschen, da sie den französisch angehauchten Ort auch gerne gesehen hätte. Jedoch stellte sich das als unmöglich heraus, denn schon der Weg im Tal zwischen Bergen nach Franschhoek ist einfach wunderschön, mit vielen Weinfarmen links und rechts der Straße. In dem Ort ist dann alles grün, bepflanzt und hübsch hergerichtet. Cafés reihen sich an Cafés, überall gibt es Souvenirshops und am Ende der Hauptstraße ist ein großes Museum mit einem Garten in dem ein weißer Bogen steht.
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Nachdem ich einige Zeit in der Straße flaniert war, zwei Pralinen gegessen hatte, einen Steinelefanten geschenkt bekommen hatte, mich gegen den Museumsbesuch entschieden hatte, rief plötzlich jemand meinen Namen. Auf der anderen Straßenseite stand ein Freund von mir mit seiner Tochter. Sie waren gerade auf dem Weg zum Tennistraining. Nach einem kurzen Plausch mit Selfie führte mich mein Weg zu einem hübschen Café, in dem ich einige Zeit verweilte und mit meinen Eltern telefonierte.
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Bevor ich zurück nach Jamestown fuhr, wollte ich mir noch vom bekannten Franschhoek Pass den Sonnenuntergang anschauen. Die steile Passstraße hinauf führte mich an einer Quelle mit dem Zitat: „besten Wasser“ (von einer Frau, die dort Wasser holte) vorbei. Also hielt ich an, um mir etwas in meine Trinkflasche abzuzapfen.
Der Sonnenuntergang war zwar nicht so spektakulär, dafür aber die Aussicht und die Kälte.
Dienstag: An diesem Tag hatte ich mir vorgenommen mich im Baumarkt nach Dingen für meine Projekte im Kindergarten umzuschauen. Dabei fand ich nach einigem Suchen auch die richtigen Sachen, entschloss mich jedoch mit dem Kauf noch ein wenig zu warten.
Mein zweiter Tagespunkt bestand aus dem Besuch der Academy, wo unsere Briefe immer hingeschickt werden, weil wir keinen funktionierenden Briefkasten haben. Ich wollte mir diese einmal genauer anschauen. Dort wurde ich netterweise sogar herumgeführt.
Gegen Nachmittag holte ich meine Vorfreiwilligen ab und wir fuhren gemeinsam zu der Erzieherin des Kindergartens. Mit ihr und ihrer Tante genossen wir den mitgebrachten Kuchen und unterhielten uns über Gott und die Welt. Die Tochter der Erzieherin kam auch kurz vorbei und gesellte sich zu uns, natürlich vor allem wegen des Kuchens.
Eigentlich hatten meine Vorfreiwillige und ich im Anschluss geplant noch einen Bananenkuchen bei uns in Jamestown zu backen. Doch bevor wir das bewerkstelligen konnten, besuchten wir noch zwei Familien in Khayelitsha, die sie aus ihrer Zeit als Freiwillige kannte. Wir wurden überall herzlich empfangen. Bei der zweiten Familie kannte ich sogar die Tochter, denn sie ist momentan in meinem Kindergarten. Natürlich musste sie mir dann erst mal einen ihrer süßen Balletttänze vorführen.
Nichtsdestotrotz schafften wir es abends noch den Kuchen zu backen und konnten diesen anschließend warm genießen, nachdem ich eine Mitfreiwillige vom Krankenhaus abgeholt hatte, weil sie umgeknickt war (zum Glück nichts gebrochen).
Mittwoch: Ein weiterer durchgeplanter Tag folgte. Ich fuhr zuerst nach Kalk Bay um mir dort den Hafen mit seinen bunten Booten und Fischverkäufern anzuschauen. Anschließend fuhr ich nach Muizenberg und besorgte dort ein Brot bei meinem Lieblingsbäcker, wobei der Bäcker an sich mir etwas zu aufdringlich ist. Immer diese Leute, die deine Nummer haben wollen.
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Hinter dem Bäcker in der Straße gibt es einige hübsche Geschäfte und Cafés und so schlenderte ich durch diese und setzte mich fürs Mittag in ein Café mit einem angeblich sehr guten Käsekuchen. Dieser war sehr anders im Vergleich zu Anderen, aber definitiv nicht besser. Tut mir leid.
Als meine Mittagspause beendet war, begab ich mich zum Strand, um den Wellen den Kampf anzusagen. Mit einem ausgeliehenen Surfbrett stürzte ich mich in die Fluten und hatte viel Spaß.
Gegen Abend besuchte ich noch unsere (meiner Mutter und mir) ehemalige Gastmutter und wir tranken einen Café zusammen. Dabei traf ich auch zwei Schweizerinnen, dir dort gerade wohnten.
Als ich wieder Zuhause war, wurde gerade ein leckerer Auflauf vorbereitet und ein Mitbewohner war von seinem Urlaub in Indien zurückgekommen.
Donnerstag: Eigentlich regnete es den ganzen Tag. Auf jeden Fall auf der Rückfahrt vom Shop, zu welchem ich die Freiwillige und ihren Freund gebracht hatte (sie arbeiten im Shop seines Vaters manchmal gemeinsam) und da sie mit ihrem Fuß nicht Auto fahren konnte, übernahm ich das. Diese Woche war bezüglich des Autos für mich immer super entspannt, da wir nur zu zweit in der WG waren und ich somit immer das eine Auto nutzen konnte.
Als ich nachmittags wieder am Shop auftauchte fuhren wir gemeinsam zum Pizza Essen und anschließend trotz meiner Hitzeschübe nach Kapstadt zum „First Thursday“. Dort besuchten wir zuerst unsere beiden Lieblings-Museen und fuhren danach noch zu einem Veranstaltungsort, an welchem an diesem Abend ein Graffiti-Wettbewerb stattgefunden hatte (diesen verpassten wir leider). Dort trafen wir außerdem einige bekannte Gesichter, u.a. meine Vorfreiwillige. Erschöpft, ging es recht früh nach Hause. Wie ich dann feststellen musste, hatte ich mal wieder Fieber.
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itsrainingwhales · 9 years ago
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