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F+ ist out: Über das Mysterium einer F+ und der Tag, der einen wieder auf den eigenen Boden der Tatsachen bringt
In den Mittzwanzigern sind wir keine Teenager mehr und sollten es eigentlich besser wissen. Doch selbst, wenn wir es tief in uns wissen, können wir trotzdem der Versuchung nicht widerstehen. Wir lassen uns auf ein Modell ein, dass auch unter dem Namen „Freundschaft plus“ bekannt ist. Dass es das ist, wird selbstverständlich in den Gesprächen nie thematisiert. Lediglich, „dass man es genießt, single zu sein“ oder „dass es gerade ein ungünstiger Zeitpunkt ist“.
Es war nicht so, dass ich damit nicht einverstanden war. Im Gegenteil, eigentlich traf ich A. zu einem Zeitpunkt in meinem Leben, an dem es gerade wirklich ungünstig war. Mein Studium war zu Ende, ich war vorübergehend wieder bei meiner Mutter eingezogen. Wir trafen uns an einem See und gingen doch tatsächlich über zwei Stunden lang spazieren/ wandern. Doch hier soll es nicht darum gehen, was zwischen ihm und mir vorgefallen ist. Es soll um diesen Moment gehen, den man sich verzweifelt versucht, nicht einzugestehen.
Ich merkte mit der Zeit, dass ich zunehmend unfairer wurde und es mich betrübte, wenn er nicht antwortete in WhatsApp. Ich spürte, dass die Argumentation, die ich mit mir selbst führte, nicht mehr ausreichend war. In dieser stellte ich die ungünstige Situation in den Vordergrund. Manchmal gab ich meinen Hormonen die Schuld, wenn ich wieder einen Moment hatte, in dem ich traurig war, weil er sich nicht meldete. Auf der anderen Seite wurde mir bewusst, dass ich mir nicht sicher war, ob ich überhaupt mit ihm etwas Ernsteres haben möchte.
Demnach geht es hier eigentlich weniger um ihn als Person, sondern um die Tatsache, dass die Situation der F+ irgendwann eine Sackgasse darstellen kann. Entweder gehen sie übereinstimmend getrennte oder gemeinsame Wege oder lediglich einer der beiden entwickelt Gefühle. Doch in diesem Fall war es weder das eine noch das andere. Es war die Erkenntnis, dass eine F+ auch Stillstand bedeuten kann. Es gibt mit Sicherheit Menschen, die damit gut umgehen können. Jedoch gibt es auch diese, die sich, der anderen Person und der Welt gegenüber beweisen wollen, dass sie in Zeiten von F+, Sexdates und Tinder über all dem stehen können und das B-Wort (Beziehung) natürlich nicht wagen zu erwähnen. Evolutionsforscher würden an dieser Stelle daraufhin weisen, dass es beispielsweise gegen das Naturell von manchen Menschen verstößt. Denn letztlich geht es in deren Auffassung darum, dass wir alle darauf abzielen, irgendwann eine Familie zu gründen und uns fortzupflanzen. Dies ist lediglich eine Theorie. Letztlich hat jeder seine eigenen individuellen Gründe für sein Handeln.
Und irgendwann ist er da. Der Moment, an dem wir unser Gefühl nicht weiter ignorieren und uns selbst nicht noch einmal übergehen können. Nachdem ich mich selbst und meine Bedürfnisse in meiner letzten Beziehung oft übergangen habe, konnte ich es nicht zulassen, das auch weiterhin zu tun. Ich griff also zu meinem Handy, als er mich anrief, nachdem ich ihm geschrieben hatte. Es war ein positives Gespräch und ich wusste, dass es nichts mit mir als Person zu tun hatte. Früher, in jüngeren Jahren hätte ich sofort und ausschließlich angefangen an mir zu zweifeln. Vor allem, weil mir das bereits in der Vergangenheit passierte. Doch heute, mit meinen 24 Jahren und den Erkenntnissen der Vergangenheit gelang es mir, es zumindest halbwegs von mir als Person zu trennen. Nein, es ging nicht um mich. Es ging um ihn und SEINEM Wunsch, „glücklich single zu sein“, welcher auch sein gutes Recht darstellte. Während dem Gespräch wurde mir (mal wieder) klar, dass er, wie so viele Männer, vorwiegend seinen Verstand benützt und rationalisiert. Und das ist okay… nur zeigt es vielleicht ebenfalls, wie wenig Verbindung Menschen so zu ihren Gefühlen herstellen können. Somit ist es für unsere Handlungen entscheidend, ob wir uns vorwiegend aus unserem Verstand oder aus unserem Herz bedienen.
Es gibt kein richtig oder falsch dabei, weshalb Schuldzuweisungen oder Ähnliches in dieser Situation unpassend sind. Nur weil wir selbst vielleicht Menschen sind, die nicht überwiegend aus ihrem Verstand heraus handeln, bedeutet es nicht, dass es falsch ist, wenn andere es tun. Wir sollten bei uns bleiben und unsere eigenen Entscheidungen treffen.
Wenn ich mich frage, was ich möchte, höre ich ganz tief in mich rein. In einem Podcast hieß es einmal, dass wir all die Antworten auf unsere Fragen schon tief in uns wissen und nur genau in uns hinein hören müssen. Manchmal kann das auch unangenehm sein. Denn es kann auch dazu führen, dass eine F+ abgebrochen wird, trotz der Verbundenheit und der Nähe, an die man sich bereits gewöhnt hatte und welche man nicht missen möchte. Jedoch ist das Ganze kein Buffet, aus dem wir uns herauspicken können, was uns gefällt. Nein, wenn wir uns gegen die F+ und für unsere Weiterentwicklung der Persönlichkeit entscheiden, müssen wir Opfer bringen.
J.S.
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Es ist egal was andere über dich denken. Wir müssen lernen bei uns zu bleiben und uns nicht den Kopf darüber zerbrechen, was andere über uns denken, dass kostet unnötige Energie. Du bist der einzige, mit dem du ewig klar kommen musst, also verschwende keinen Gedanken. Und wenn du verstehst das uns Gedanken gesendet werden, lohnt es sich erst recht nicht. Es erzeugt nur inneres Leid. Lerne alles mit dir selbst auszumachen. Du bist keinem Rechenschaft schuldig. Übernimm Selbstverantwortung. #wachtauf #Wahrheit #schauaufdich #matrix #Selbstverantwortung #Illusion #gedanken #bleibbeidir #wagaw #wieausgötternaffenwurden #kontrolle #niemalsstehenbleiben #Entwicklung
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