#an den restlichen sitze ich noch!!! ihr wisst bei mir nimmt das immer etwas zeit in anspruch (^:
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ash-etherwood · 4 years ago
Note
Ash + X; Lexa + Q
Thank you, thank you, thank you. uwu
ASH + ›A flash of anger‹
Als Ash endlich wieder Boden unter ihren Füßen spürte, war Jakobs Körper bereits verschwunden. Nicht einmal den Gürtel hatten sie zurückgelassen, der in der kühlen Brise hin und her hätte schwingen können, obwohl es mit Sicherheit einfacher gewesen wäre, ihn einfach von diesem gottverdammten Ast herunterzuschneiden.
Sie war allein. Vollkommen allein. Ashs Hände zitterten so stark, dass ihre Finger vor ihren Augen verschwammen, das Herz schlug ihr bis zum Hals, und ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie konnte sich ja kaum mehr auf den Beinen halten. Und doch …
Sie hatte ihn umgebracht. Ash hatte Jakob von diesem beschissenen Ast runtergestoßen und sie hatte gehört, wie sein Genick gebrochen war und wie die dünne Kordel, die ihnen als Strick gedient hatte, unter seinem Gewicht geächzt hatte wie ein altes Förderband. Er war tot. Jakob war verdammt noch mal tot und sie war daran schuld, sie hatte … sie hatte ihn umgebracht! Weil er sie darum gebeten hatte! Und Ash hatte auch noch auf diesen Vollidioten gehört! Wenn Astrid sie hier fand, dann … oh Gott. Astrid. Nein … oh fuck, nein, sie durfte niemals etwas hiervon erfahren, sie war doch, sie würde …
Die Welt begann sich zu drehen und Ash wurde mit einem Mal unglaublich schlecht. Dichtes Gras und Strauchwerk wucherten über ihr, ferne Baumkronen und Sternenhimmel unter ihr, und dazwischen … dazwischen stand sie. Allein.
»Der Himmel ist wirklich schön.«
»Ja. Das ist er.«
»Ich bin glücklich, ihn noch einmal zusammen mit dir zu sehen.«
Ash realisierte kaum, wie ihre Nägel sich allmählich in ihre Handflächen bohrten und das Blut ihre kalten, zitternden Finger heruntertropfte, um die Wurzeln dieser grünen Hölle zu nähren. Ihre Kiefer waren so fest aufeinandergepresst, dass ihr gesamter Schädel zu schmerzen begann, und jetzt … jetzt hatte es auch keinen Sinn mehr, die Tränen zurückzuhalten. Oder sonst irgendetwas.
Sie war allein.
Und Ash schrie. Sie schrie so laut, wie ihre Stimmbänder es zuließen, und es war ihr egal, wer sie hörte. Ob es Astrid war oder eine von diesen verdammten Mutationen oder irgendein blutrünstiger Karriero, es war ihr egal, sollten sie kommen, sollten sie sie doch finden, es war ihr egal! Ash schrie so lange, bis ihre Kehle wund wurde und kaum noch ein Laut aus ihrem Rachen hervordrang, und selbst dann hörte sie nicht auf, selbst dann hörte sie nicht damit auf, ihre Fäuste gegen die Rinde dieses gottverdammten Baumes zu donnern, selbst dann nicht, als ihre Finger taub wurden und das Blut ihre Handgelenke herunterfloss, während die Borke langsam abzublättern begann und das helle Innere des Stammes zum Vorschein kam, nicht einmal, als ihre Beine nachgaben und sie vor Erschöpfung die Arme nicht mehr heben konnte, nicht einmal … nicht einmal dann.
Er hatte es gewollt. Nein … er hatte sie angefleht, es zu tun.
Es war die richtige Entscheidung gewesen.
Wenn Jakob nicht gestorben wäre, dann hätten sie alle dran glauben müssen. Auch Astrid. Es war die richtige Entscheidung gewesen. Coal hätte … ja, was hätte Coal wohl hierzu gesagt? Ash würde es wohl niemals erfahren. Sie war nicht Coal. Sie war auch nicht Jakob. Sie war eine Mörderin.
Langsam, unendlich langsam, glitt Ashs Körper an dem Baumstamm herunter in das feuchte Gras. Ihr Kopf sackte träge auf ihre Brust hinab, die sich noch immer so schnell hob und senkte, dass es sich anfühlte, als würde ihr Herz jeden Moment zwischen ihren Rippen hervorbrechen.
Was für ein schlechter Scherz.
Eigentlich hatte sie von Anfang an nur einen Menschen retten wollen, den sie liebte. Und jetzt hatte sie stattdessen zwei von ihnen verloren.
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LEXA + ›One missed call‹
Mit zittrigen Fingern kramte Lexa in ihrer Rocktasche nach ihrem Handy herum, während sie sich mit der anderen Hand über die tränennassen Wangen wischte. Dieser dämliche Kajal hatte sie ein halbes Vermögen gekostet und jetzt verschmierte sich das Zeug einfach über ihrem gesamten Handrücken wie billige Wasserfarbe, obwohl in der Werbung mehrmals betont worden war, dass das beschissene Teil zu tausend Prozent wasserfest sein sollte! Lexa wollte überhaupt nicht darüber nachdenken, wie erbärmlich gerade aussehen musste. Und wessen Schuld war das?! Wenn sie Brian nach diesem grässlichen Abend noch ein einziges Mal zu Gesicht bekommen sollte, würde sie kurzen Prozess mit seinem Arsch machen! Eigentlich war Lexa kein sonderlich gewalttätiger Mensch, schon allein deswegen, weil man sich bei einer Schlägerei furchtbar die Nägel ruinieren konnte, aber für diese Flachpfeife würde sie gnädigerweise eine Ausnahme machen. Dabei hatte der Abend doch so schön angefangen …
Ein frustriertes Zischen entkam Lexas Kehle und sie biss die Zähne noch fester aufeinander, um nicht einfach auf offener Straße mit dem Schreien anzufangen, als sie das Handy endlich zu fassen bekam, vor lauter Aufregung aber nicht einmal über den Sperrbildschirm hinauskam. Verdammte Scheiße! Sie hatte sich doch geschworen, dem Arschloch keine Träne mehr nachzuweinen! Der hatte es überhaupt nicht verdient, dass sie ihm so viel Aufmerksamkeit schenkte! Wieso konnte sie nicht einfach aufhören, zu weinen?! Wieder fuhr sie sich energisch über die Lider und zog ein paarmal die Nase hoch, bevor sie endlich etwas auf dem Display erkennen konnte.
Ein verpasster Anruf.
Und dazu eine ganze Armee von wütenden Nachrichten, welche sie jedoch bloß die Augen verdrehen ließen.
›Nur noch einmal zur Erinnerung: bloß, weil Mom und Dad heute Abend ausgegangen sind, bedeutet das noch lange nicht, dass du die ganze Nacht lang durch die Straßen ziehen und tun und lassen kannst, was du willst. Entweder, du bist um Punkt elf Uhr wieder zuhause, oder ich sorge dafür, dass du deine gerechte Strafe bekommst.‹
Inzwischen war es kurz nach zwei.
›Du hast noch genau achtundzwanzig Minuten und dreiunddreißig Sekunden Zeit, um rechtzeitig nachhause zu kommen. Wehe, du tauchst auch nur eine einzige Minute später hier auf. Ich warne dich.‹
›Noch zehn Minuten, Lexa!‹
›Es ist zehn Uhr neunundfünfzig. Ich hoffe, du weißt, was das bedeutet. Verabschiede dich schon einmal von deinen freien Wochenenden.‹
›Du hast dich also dazu entschieden, mir wieder einmal nicht zuzuhören. Fein. Dein Taschengeld für die nächsten drei Monate wird bei mir in guten Händen sein.‹
›Lexa Reynolds, du kommst jetzt sofort nachhause, oder ich rufe Mom an und dann kannst du was erleben, das verspreche ich dir!!‹
›LEXA WO BIST DU???!!!‹
Skipio konnte sie mal kreuzweise! Der hatte doch überhaupt keine Ahnung, was sie gerade durchgemacht hatte! Sollte der sie ruhig bei ihrer Mutter verpetzen, das interessierte Lexa einen Scheißdreck. Schlimmer als jetzt konnte es ohnehin nicht mehr werden. Dann bekam sie eben Hausarrest und musste sich fünf Stunden lang eine Standpauke anhören, na und? Ihr Leben war so oder so vorbei. Ohne Brian machte das alles doch eh keinen Sinn mehr. War sie wirklich ernsthaft so dumm gewesen, zu glauben, er würde sie lieben …?
Mit hängenden Schultern ließ Lexa das Handy wieder in ihrer Tasche verschwinden und fischte stattdessen die Haustürschlüssel daraus hervor. Wenn sie Glück hatte, dann war Skipio bereits eingeschlafen und sie musste sich nicht auch noch mit einer seiner Moralpredigten herumschlagen. Ansonsten würde sie einfach auf dem schnellsten Weg in ihr Zimmer verschwinden und die Tür abschließen, dann konnte der Idiot so viel Radau machen, wie er wollte. Dass der sich überhaupt noch die Mühe machte!
Lexa brauchte ein paar Anläufe, um mit ihren zitternden Händen das Schloss zu treffen, doch schließlich schaffte sie es irgendwie, die Tür beinahe lautlos zu öffnen und wagte einen vorsichtigen Blick in den Flur hinein. Die Stille hielt jedoch nicht lange an. Kaum hatte sie das Gefühl, dass die Luft tatsächlich rein war, wurde die Tür mit einem Mal von innen aufgerissen und niemand Geringeres als Streberkönig Skippy höchstpersönlich baute sich vor ihr auf. Lexa schloss die Augen und holte tief Luft, bereitete sich innerlich schon einmal darauf vor, gleich mit irgendeinem großkotzigen Schwachsinn bombardiert zu werden, doch stattdessen spürte sie plötzlich zwei Arme, die sich um ihren Körper schlangen und ihr beinahe die Luft aus den Lungen pressten. Wie paralysiert stand Lexa da und brachte keinen einzigen Ton des Protestes heraus. Das … das passierte doch gerade nicht wirklich, oder?
»Du dusselige Kuh«, konnte sie die Stimme ihres Bruders irgendwo neben ihrem Ohr zischen hören und abgesehen davon, dass dies die mit Abstand jämmerlichste Beleidigung war, die sie sich vorstellen konnte, war es wahrscheinlich auch das erste Mal, dass sie Skipio überhaupt so etwas in der Art hatte sagen hören. »Hast du eigentlich eine Ahnung davon, welche Sorgen ich mir gemacht habe?! Meine Güte, dir hätte sonst was passiert sein können …«
Ein Schniefen. Moment mal, ein was? Hatte der Kerl etwa geweint?! Okay, das hier war eindeutig ein Traum. So etwas konnte überhaupt nicht in der Realität passieren. Skipio Reynolds weinte höchstens mal über eine Eins minus in seiner Physikklausur, und selbst dabei hielt er sich in den meisten Fällen zurück, aber das hier …
»Du hast dir … Sorgen … gemacht?«, stammelte Lexa atemlos, teils weil sie noch immer selbst nicht mit dem Schluchzen aufgehört hatte, und teils aufgrund der erstaunlichen Kräfte, die Skipio gerade aus irgendeinem Grund freigesetzt hatte, um sie mit seinen sonst so labbrigen Nudelarmen zu zerquetschen.
»Selbstverständlich habe ich das! Du hast dich den ganzen Abend über nicht gemeldet! Ich dachte, irgendjemand hätte dich-« Er schluckte und nahm einen tiefen Atemzug, dann ließ er sie endlich los und Lexa konnte erkennen, dass auch sein Gesicht inzwischen puterrot angelaufen und tränenüberströmt war. In einem vollkommen fruchtlosen Versuch, seine Würde wenigstens ansatzweise wiederzuerlangen, richtete er den Kragen seines unfassbar geschmacklosen, längsgestreiften Schlafanzuges und Lexa konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen.
»Wie auch immer. Schön, dass du wieder da bist«, fuhr Skipio nun in deutlich barscherem Ton fort und das Bisschen Wärme, das gerade eben noch so zaghaft in Lexas Brust aufgeflammt war, erstarrte augenblicklich zu Eis. »Geh auf dein Zimmer. Ich habe jetzt wirklich keine Nerven mehr, um mich weiter mit dir auseinanderzusetzen. Aber das hier wird zweifellos ein Nachspiel haben, darauf kannst du dich verlassen, junges Fräulein.«
Lexa musste wirklich ihre gesamte Willenskraft dazu einsetzen, um nicht ein weiteres Mal die Augen zu verdrehen und seine Worte auf dem Weg die Treppe hinauf noch einmal nachzuäffen, aber in diesem Fall musste sie ihrem dämlichen Bruder ausnahmsweise mal recht geben: auch sie war mit ihren Nerven vorerst am Ende.
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