#amfeo
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Naerissa Velaryon, ASOIAF + a moodboard for every oc (141/?)
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2. Aufnahmeprüfung
… die sechs Monate bis zu meiner Prüfung vergingen wie im Flug. Ich hatte noch nicht einmal ansatzweise das Gefühl genug trainiert zu haben, als meine Schwester und ich bereits auf ihrem Drachen “Fireball” saßen und auf dem Weg zum Kampffeld waren.
Marinea und meine Mutter waren sich sicher, dass ich die Prüfung mit Leichtigkeit überstehen würde, doch ohne eine vorherige Begegnung mit einem Vampir, zweifelte ich langsam an meinen Chancen. Vielleicht überragte er mich um mehrere Köpfe, besaß übermenschliche Kräfte oder konnte mich ohne eine Berührung manipulieren.
An uns flog das zauberhafte “Herotal” vorbei – mein Geburtsort und mein derzeiter Wohnort, nachdem wir für mehrere Jahre an den Rand von „Laudalia“ gezogen waren, um den Verlust meines Vaters zu betrauern. Wir lebten gegwärtig in einem alten Bauernhaus, das etwa 110 Quadratmeter umfasste und direkt an das Kirchengebäude der Werwölfe anschloss. Ein kleiner Seufzer drang über meine Lippen, denn in mir flammte unweigerlich der schmerzliche Gedanke auf, dass ich all das eventuell nie wiedersehen würde. Was erwartete eine Hexe eigentlich nach dem Tod? Landeten wir unabwendbar in der Hölle oder gab es die Möglichkeit, dass wir trotz unserer dunklen Gaben in den Himmel kamen? In unserer Welt gab es Geister … verlorene, mächtige Seelen, die den Weg ins Licht nicht gefunden hatten, aber war das ebenfalls eine Option für unsere Art? Wiedergeburt kam mir als kleiner Hoffnungsschimmer in den Sinn oder ein einfaches Ende ohne Konsequenzen. Ob es wehtat, wenn der Körper den Betrieb einstellte?
Wir kamen an dem Teil der Unterwelt an, der weder den Hexen noch den Aluka gehörte, sozusagen neutrales Gebiet. Offiziell lebten hier Werwölfe und Zauberer friedlich miteinander, weswegen es den liebevollen Spitznamen „Kleine Schweiz“ trug. In Geschichtsbüchern und auf Landkarten war dieser Ort allerdings unter der Bezeichnung „Midena“ zu finden.
Marinea wies Fireball an zu landen und durch ihre strenge Erziehung gehorchte er aufs Wort. Wir rutschten von seiner schuppigen, orangenen Haut hinunter, die im hellen Licht der Sonne funkelte und belegten seine Gestalt mit einem Zauber, um ihn vor Angriffen zu schützen. Die restliche Strecke müssten wir ohne ihn überwinden und Marinea hätte keine ruhige Minute, wenn sie ihren geliebten Drachen nicht in Sicherheit wüsste. Witzig, wenn man bedachte, dass sie ihre eigene Schwester gerade ins offene Messer laufen ließ.
Den restlichen zugewachsenen Weg, der sich durch den tiefen, düsteren Diestelwald schlängelte, mussten wir zu Fuß hinter uns bringen.
»Wo ist es?«, fragte ich neugierig und zugleich etwas nervös.
»Vor dir, nur noch 200 Meter entfernt«, beantwortete sie mir schmunzelnd meine Frage, aber klang dabei
nun sehr viel sorgenvoller, als noch ein paar Stunden zuvor.
Hatte sie ebenfalls die Hoffnung auf einen Sieg meinerseits verloren? Wie sollte ich an mich glauben, wenn nicht einmal meine zuversichtliche Schwester es tat? Meine weiße Fahne lag leider unter meinem Bett, obwohl ich mir gerade wünschte, dass ich sie eingepackt hätte. Im Notfall würde ich wohl mein Höschen ausziehen und an einen Stock binden, wenn mir denn die Zeit für eine Kapitulation bliebe.
Umso näher wir dem Feld kamen, desto schwindeliger wurde mir. Der Boden unter meinen Füßen kam mir eigenartig schwammig vor. Beim Auftreten gab er eigenartige Geräusche von sich, fast wie eine Art unangenehmes Schmatzen. Um was für einen Ort handelte es sich hier?
Wir überwanden schließlich die letzten Meter und erreichten den Rand des langgezogenen Kampffeldes. Es handelte sich um eine schlichte Lichtung, die von Menschenhand erschaffen und mit einem riesigen Schild als „Blutschneise“ gekennzeichnet wurde. Der Vampir schien noch nicht anwesend zu sein, denn außer mir und Marinea befand sich niemand an diesem Ort. Wenn sie sich nun extra für mich einen besonders starken Gegner ausgesucht hatten, weil in mir nicht nur dunkle, sondern auch rote Magie schlummerte? Darüber dachte ich lieber nicht weiter nach, sondern konzentrierte mich stattdessem vollkommen auf meine Fähigkeiten, da diese oft nicht richtig funktionierten, wie es typisch für Hexen in ihrer Anfangszeit war.
Mein Puls stieg ins Unermessliche, obwohl ich wusste, dass dies den Vampir nur noch zusätzlich anstacheln würde mich möglichst schnell zu töten. Jedem meiner Gattung war bekannt, dass Aluka dem Blut einer Hexe nicht widerstehen konnten. Trotz dessen unterließ mein Herz es nicht Massen von Blut eilig durch meinen Körper zu pumpen.
»Kannst du mir einen Tipp geben, bevor ich ins Verderben springe?«
Meine Zähne klapperten bei jedem Wort das ich sprach, dennoch war ich vollkommen auf meine Aufgabe fokussiert.
»Lass deine Hände oben und halte ihn auf Abstand«, reagierte Marinea geschäftig, als würde ihr die Situation nichts ausmachen und deutete anschließend mit ihrem Zeigefinger auf die Mitte des Feldes. »Du bist vor seinen Fähigkeiten relativ sicher, wenn er hinter dieser Linie bleibt.«
Mir wurde aufgrund ihrer beherrschten Stimmlage sofort klar, dass ihre Sorge um mich mit jeder Sekunde wuchs und sie es lediglich nicht zeigte, um mich nicht weiter zu verunsichern.
»Okay, dass kann ich mir merken. Noch etwas Wichtiges?«
Nun begannen auch meine Beine zu zittern. Der Vampir konnte nicht mehr weit entfernt sein, denn die natürlichen Instinkte einer Hexe warnten sie vor drohender Gefahr.
»Lass dich nicht von ihm um den Finger wickeln«, erwiderte sie und sah mich dabei eindringlich an.
Wollte sie mich auf den Arm nehmen? Wer erlag schon dem eigenen Gegner während eines Kampfes? Ich litt mit Sicherheit nicht unter dem Stockholm-Syndrom.
»Wie meinst du das? Wieso?«, fragte ich sie verwundert, worauf sich ihre filigranen Hände zu Fäusten ballten.
»Versprich es mir einfach«, sagte sie darauf nur und ich nickte widerstandslos, obwohl ich nicht wusste, ob ich ihr etwas zusichern konnte, was ich nicht verstand.
Im Wald raschelte es, woraufhin zwei schwarze Gestalten eilig um das Feld huschten und sich nuschelnd besprachen. Sie waren unnatürlich schnell, fast unsichtbar für meine Augen. Der Sinn des Sehens war bei den meisten Hexen nicht so stark ausgeprägt wie der des Riechens oder Hörens, weshalb ich ihren Geruch und ihre Stimmen bereits von dieser Distanz aus erfassen konnte. Sie rochen sehr süßlich nach Freesien oder Nelken.
»Pass auf dich auf. Ich bin direkt hier«, meinte meine Schwester in einem fürsorglichen Ton, sobald die beiden Aluka das Feld betraten.
Marineas Blick war bestückt mit Sorge, welche durch meine zitternden Knie nicht gerade gemindert wurde. Es gelang ihr nie eine Mauer aus Gleichgültigkeit lange aufrecht zu erhalten. Entweder musste sie vollkommen schweigen, um ihre Emotionen nicht zu verraten oder direkt mit Abwehr reagieren. Flüchtig nahm sie mich in den Arm und ich seufzte leise.
»Ich tue mein Bestes. Hab dich lieb und achte auf Mama, falls … mir etwas passiert«, gab ich erst zurück, als sie mich wieder freigegeben hatte und ich schon mit einem Fuß auf dem Kampffeld stand.
»Ich dich auch und rede keinen Schwachsinn. Du hast schon schlimmere Dinge überstanden«, rief sie mir noch nach und verschwand daraufhin geräuschlos in den Wald.
Mittlerweile trennten mich nur noch drei Meter von dem Vampir, wodurch ich ihn deutlich erkennen und analysieren konnte. Seine Größe überschritt meine um höchstens sechs Zentimeter und seine ganze Gestalt wirkte eher schwächlich, fast ein wenig feminin. Seine Haare waren schwarz und ordentlich nach hinten frisiert, was mich vermuten ließ, dass es sich um ein sehr eitles Wesen seiner Gattung handelte. Wie sollte ich seinen Kleidungsstil beschreiben? Er trug ein schlichtes Shirt, eine Lederjacke, dazu passende dunkle Stiefel und eine schwarze Jeans. Die relativ schlanken Arme schienen mit Tattoos verziert zu sein und sein Hals wurde von zwei Ketten geschmückt. Aufgrund der Entfernung konnte ich sein Gesicht nicht allzu deutlich erkennen, aber da dies im Umkehrschluss bedeutete, dass uns genug Distanz voneinander trennte, beschwerte ich mich darüber nicht weiter.
»Loresti [Miststück]«, rief der unbekannte Vampir mir zu und ließ seine Stimme dabei beben, als wollte er, dass meine Knie alleine durch seine Worte zitterten.
Unbeeindruckt blickte ich zu ihm hinüber, blinzelte ein paar Mal und stieß anschließend einen provozierenden Gähner aus. Meine Anspannung ließ langsam nach und wich meinem natürlichen Kampfinstinkt. Entweder würde ich in Würde sterben oder diesen Vampir töten. Eine weitere Option ließ ich mir gar nicht erst offen.
Seine Worte sollten mich beleidigen, aber wer bildete sich etwas auf die Meinung des Feindes ein? Neben unserer Sprache, wurde auf dem vampirisch besiedelten Teil der Erde “Vareski” gesprochen und aufgrund einiger TV-Sendungen wusste ich, dass er mir gerade eine Abfälligkeit um die Ohren geworfen hatte. Reife schien nicht seine Stärke zu sein. Ich wollte mir seine Dreistigkeit dennoch nicht kommentarlos gefallen lassen und erwiderte mit den paar Worten Dukio die ich sprach: »Wollo de amfeo ano haw dio Angeo?« [Wollen wir anfangen oder hast du Angst?]
Das übertraf schon fast mein angeeignetes Wissen, aber es schien ihn überzeugt zu haben, da seine Mundwinkel sich nach unten senkten, als hätte ich seine Mutter beleidigt. Wer wusste schon, ob ich das nicht sogar getan hatte. Vielleicht wollte ich auch einfach eine Pizza bei ihm bestellen. Meine Sprachkenntnisse passten schließlich auf eine Din A6 Seite.
Meine Worte reizten ihn derartig, dass er mit einem Satz auf mich zugesprungen kam. Schnaufend warf ich mich zur Seite und versuchte mich eilig wieder aufzurappeln, aber ehe ich es schaffte auch nur ansatzweise aufzustehen, kniete er bereits über mir.
»Sehe ich etwa ängstlich aus?«, zischte er und seine hellgrünen Augen funkelten mich zornig an.
Sein Gesicht war noch attraktiver als der Rest von ihm. Jetzt verstand selbst ich, wieso Marinea mir gesagt hatte, dass ich mich nicht von ihm um den Finger wickeln lassen sollte. Er grinste, da mir meine Angst ins Gesicht geschrieben stand. Mein Herz begann erneut zu rasen und mein Puls bewegte sich in einen ungesunden, arrhythmischen Bereich. Seine spitzen Schneidezähne kamen zum Vorschein, als er seine Mundwinkel zu einem dreckigen und hämischen Lächeln hochzog. Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, dass diese Zähne sich gleich in meinen Hals bohren würden. Mit aller Kraft die ich besaß riss ich meine Arme nach oben, die er gewaltsam hinunter drückte und warf ihn mit einer kurzen Handbewegung gegen den nächsten Baum. Wenigstens diese Fähigkeit schien mich heute nicht im Stich zu lassen.
»Du siehst jetzt auf jedenfall weniger gestriegelt aus«, keuchte ich angestrengt und begab mich dabei zurück auf meine wackeligen Beine.
Mein Blick ruhte weiterhin auf ihm, während ich mich, nach Luft ringend, auf meinen Knien abstützte, als wäre ich eine alte Frau. In einer Geschwindigkeit die ihn für mich unsichtbar machte, bewegte er sich tänzerisch um mich herum. Er wollte verhindern, dass ich seinen nächsten Angriff kommen sah, aber dies unterband ich, indem ich meine Augen schloss und mich auf meine ausgeprägteren Sinne verließ. Sobald der dunkelhaarige Vampir ein weiteres Mal auf mich zugesprungen kam, was ich an dem dumpferen Geräusch des Auftritts erkannte, riss ich meine Augen wieder auf, hielt ihm meine Hand entgegen und schleuderte ihn mit einer Feuerkugel nach hinten.
Beeindruckt starrte ich in meine rötlich leuchtende Handfläche. Hatte ich gerade wirklich die Macht des heiligen Feuers genutzt? Gehörte ich zu den Auserwählten?
Mein attraktiver Gegner fauchte leise, so dass ich mir keine weiteren Gedanken darüber machen konnte. Er erhob sich langsam vom Boden und putzte seine Kleidung ab. Sein ehemalig graues Shirt war nun mit schwarzem Russ bedeckt und seine schlichte schwarze Jeans wies unzählige Brandlöcher auf.
»Die Hose war teuer«, motzte er und grinste schief, wodurch erneut einer seiner spitzen Reißzähne zum Vorschein kam, die nur halb so lang waren, wie ich sie mir vorgestellt hatte.
»Eventuell hättest du dich passender kleiden sollen, Aluka«, meinte ich daraufhin nur schnippisch und wunderte mich, wie leicht es mir plötzlich fiel einen ebenso abwertenden Tonfall wie er an den Tag zu legen.
»Ich dachte mir, dass du es mir in diesem Outfit leichter machen würdest«, erwiderte er voller Süffisanz und verschränkte dabei arrogant seine Arme ineinander.
»Sind wir hier um über dein Aussehen zu reden oder uns gegenseitig umzubringen?«, fragte ich, um mich nicht unfreiwillig auf die Anspielung einzulassen, dass er mich mit Leichtigkeit für sich gewinnen könnte, wenn er es darauf anlegen würde.
»Macht dich meine Erscheinung nervös?«
Er strich über seine Brust und schnalzte kurz verführerisch mit der Zunge. Versuchte dieser armselige Vampir tatsächlich mich auf diesem billigen Wege aus der Fassung zu bringen? Sah ich aus wie ein Flittchen? Unnauffällig schielte ich an mir hinab, um nachzusehen, was ich trug, aber weder mein dunkles Shirt, noch die hochgeschnittene Hose ließen darauf schließen, dass ich ein leichtes Opfer wäre.
»Das habe ich nie behauptet.«
»Ich kann es an deinen Augen erkennen, wie sie mir folgen. Dieser schmachtende Blick«, sprach er in einem Ton, der fast teuflisch klang, aber mir lediglich einen sarkastischen Lacher entlockte.
Offenbar hatte er mit einer anderen Art Frau gerechnet, wenn er davon ausging, dass diese lahme Nummer bei mir zog. Natürlich handelte es sich bei ihm um eine ansehenswürdige Person und normalerweise fände ich auch sein übertriebenes Ego interessant, aber sicherlich nicht, wenn es um mein Leben ging. Am liebsten hätte ich den Boden unter ihm wortlos zum Beben gebracht, aber es funktionierte nicht.
»Lass es gut sein. Du bist nicht mein Typ.«
Sein Grinsen wurde noch breiter. Mit einem selbstgefälligen Gesichtsausdruck drückte er sich seinen schmutzigen Zeigefinger an seine Schläfe und beobachtete mich, als wollte er auf diese Weise meinen Schwachpunkt finden.
»Das ist sehr interessant. Ich dachte, dass ich gerade auf wilde Frauen ansprechend wirke.«
Sein Unterton nahm einen süffisanten Klang an, weil er sich wusste, dass mich dieses lächerliche Verhalten provozierte.
Genervt verdrehte ich meine Augen und plötzlich, in nur diesem einen kurzen Moment der Unachtsamkeit, kam er auf mich zu gerannt. Kraftvoll warf er mich gegen den hinter mir stehenden Baum. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Körper und ich hustete erschöpft. Etwas rotes, dickflüssiges lief an mir hinab. Mein Blut. Es strömte in Mengen aus meinem Kopf und bedeckte innerhalb von wenigen Sekunden meine Hände, die ich keuchend auf die Wunde presste. Mit letzter Energie rappelte ich mich wieder auf und richtete meine Augen zurück auf sein herrliches Gesicht.
»Hm, wer wird wohl der Verlierer dieser Prüfung sein?«
Für ihn war diese Frage rein rhetorisch, doch mein Leben war mir zu lieb, als dass ich so schnell aufgeben würde.
Durch meine nachtschwarzen Wimpern, schaute ich von unten zu ihm auf und grinste ähnlich wie er es zuvor getan hatte. Daran hinderte mich nicht einmal mein schwindendes Bewusstsein. Mit einer einzigen Handbewegung schleuderte ich ihn in den Dreck und drückte ihn so fest wie ich es schaffte in den nassen, matschigen Boden. Meine Kräfte fesselten ihn und übernahmen die Kontrolle über seine Gestalt.
»Du, wer sonst?«
Diesmal war er es dessen Augen angstgeweitet waren und es beruhigte mich auf eine gewisse Art, dass er doch etwas wie Empfindungen besaß. Meine Prüfung schien so gut wie bestanden. Ich müsste nur noch meinen Zeige- und Mittelfinger in seinen Hals rammen und er würde zu Staub zerfallen. Doch … Ich empfand Mitleid. Tiefes Mitleid, trotz dessen, dass ich wusste, dass es falsch war.
»Mach schon oder willst du mich foltern?«, sprach er mit gequälter Stimme, obwohl seine Schmerzen nicht annähernd mit meinen zu vergleichen wären.
Das Blut, das aus der Wunde an meinem Hinterkopf lief, tropfte auf seine Kleidung und sein Gesicht. Es wunderte mich, dass es keinerlei Reaktion bei ihm auslöste.
Sein Blick wurde zärtlich, fast einfühlsam, als sich Tränen in meinen Augen bildeten, weil ich es einfach nicht übers Herz bringen konnte ihn zu töten.
»Wir haben fair gekämpft und du hast gewonnen. Nun verrichte schon dein Werk. Es ist okay so, nur bitte lass mich nicht zu lange warten.«
In einer schnellen Bewegung stand ich auf und ging ein paar Schritte davon. Tränen rannen über meine Wangen und ich schüttelte langsam, wenn auch deutlich meinen Kopf.
»Ich kann das nicht. Kapierst du das nicht? Ich schaffe es einfach nicht jemanden umzubringen ohne einen wirklichen Grund zu haben. Bring mich um, dann habe ich es wenigstens hinter mir.«
Die letzten Worte verschluckte ich, war mir aber sicher, dass er sie verstehen würde. Ich löste den Zauber von seiner Gestalt und drehte ihm den Rücken zu.
»Kurz und möglichst schmerzlos.«
Seine Schritte näherten sich mir unsicher. Seine linke Hand legte sich an meine Hüfte, während die Finger seiner Rechten mein Haar zur Seite strichen. Ich spürte seinen süßlichen Atem in meinem Nacken und seine unnatürliche Kälte auf meiner Haut. Seufzend schloss ich meine Augen und wartete darauf, dass es geschah.
»Mach das Beste aus dem Leben, das ich dir gelassen habe und sag meiner Schwester dass ich sie liebe. Sie steht dort hinten«, bat ich ihn, als ich seine Lippen und zwei scharfe Zähne meinen empfindlichen Hals berührten.
Ich vernahm ein leises Ächzen von ihm. Sein Mund schloss sich wieder und er wich ein paar Schritte von mir zurück.
»Geh, sofort. Warte keine Sekunde.«
In einer einzigen, grazilen Drehung wandte ich mich zu ihm um, so dass mein Haar im kühlen Wind wehte. Sein Blick schien gequält und seine Lippen waren voller Beherrschung aufeinander gepresst.
»Danke«, flüsterte ich vollkommen entkräftet.
»Lauf so schnell du kannst, bitte.«
Nickend verschwand ich, ohne auf eine weitere Aufforderung zu warten, in den Wald, wo meine Schwester mich empfing. Noch einmal schwenkte ich zu ihm um. Er kniete auf dem Boden und versuchte gegen das anzukämpfen was er war.
»Lass uns gehen«, schrie meine Schwester und packte mich am Arm.
Ihr Gesicht war tränenüberströmt und erst als sie mich hinter sich herschleifte wurde mir bewusst, was ich eigentlich gerade getan hatte. Fast hätte ich meine Familie alleine gelassen, genau wie mein Vater viele Jahre zuvor und das nur wegen eines Vampirs, den ich nie wieder sehen würde.
Marinea schwang sich auf Fireball und zog mich mit zu sich hinauf. Gemeinsam flogen wir zurück nach Herotal, um zwischen den Hexen Schutz zu suchen. Wir erzählten die gesamte Geschichte meiner Mutter, aber sie machte eher einen geschäftigen Eindruck, als dass sie sich ärgerte oder sorgte. Vermutlich verbarg sie all ihre Gefühle unter ihrer professionellen Miene, um mich nicht aus dem Haus zu jagen oder mir eine Ohrfeige zu erteilen. Marinea kümmerte sich um die Versorgung meiner Wunden, jedoch spürte ich deutlich, dass es sie Beherrschung kostete mir keine Predigt zu halten. Aufgrund meiner gescheiterten Prüfung würde ich niemals auf das Buffington gehen können und anscheinend hielt meine Schwester das bereits für eine angemessene Strafe. Zwar murmelte sie immer wieder, dass meine Gabe, die Macht des heiligen Feuers, verschwendet an mich wäre, aber anstatt darüber erbost zu sein, stimmte ich ihr zu. Was sollte ich mit dieser Fähigkeit, wenn ich niemals lernen würde sie richtig zu nutzen? Wie würde mein Leben überhaupt weitergehen?
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Diana Winters, Downton Abbey + a moodboard for every oc (158/?)
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Joanna Fell, The Vampire Diaries + a moodboard for every oc (176/?)
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Yannick Verchamps | Yannick Lagadeg, Shadowhunters + a moodboard for every oc (156/?)
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Max Pollard, The Society + a moodboard for every oc (151/?)
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Julia Lennon, Call the Midwife + a moodboard for every oc (181/?)
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Isadora "Izzie" Saltzman, Legacies + a moodboard for every oc (148/?)
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Valia Stark, ASOIAF + a moodboard for every oc (145/?)
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Róisín Branson, Downton Abbey + a moodboard for every oc (144/?)
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Diana 'Di' Marshall, The Vampire Diaries + a moodboard for every oc (134/?)
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Édith Boisdoré, Shadowhunters + a moodboard for every oc (140/?)
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Daisy Boyd, Riverdale + a moodboard for every oc (147/?)
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Rosella "Rosie" Saltzman, Legacies + a moodboard for every oc (155/?)
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Elizabeth Crawley, Downton Abbey + a moodboard for every oc (137/?)
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Tehilla Douleur, Shadowhunters + a moodboard for every oc (136/?)
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