Tumgik
#Zsasavska koča na Prehodavchi
ma-sil · 6 years
Text
18. Etappe (22.) Zsasavska koča na Prehodavchi - Koča na Planini Razor
Mittwoch 18. Juli 2018
Wie zuvor genannt ging es um 5:15 aus dem Ölsardinen Fach raus, der kleine Vorraum zum Winterlager war entgegen des frühen Vorabends proppenvoll mit Bergschuhen, sodass einem nichts anderes übrig blieb als darüber zu steigen.
Das Frühstück war für die Verhältnisse der Koča (Hütte) sehr gut, es gab sogar Spiegelei und einen um längen besseren Kaffee als in Tarvisio.
Meine Unzufriedenheit vom Vortag war wie weggeblasen und im Endeffekt war ich dann doch froh, dass wir nicht noch 2,5 Stunden bis zur Sieben Seen Hütte gewandert sind, auch wenn heute eine stramme Tour vor uns lag.
Nachdem wir an den schroffen Kalkalpen und den ersten Seen vorbei gewandert sind, ging es über einen sehr langen Streckenabschnitt durch einen wahren Dschungel an Gräsern, Latschenkiefern, Bergblumen aller Art und sonstigem, ich nenne es jetzt einfach mal, Gestrüpp vorbei bzw. hindurch - was mich ganz und gar nicht begeisterte, da ich hier leider auf irgendwelche Pollen reagierte.
Der Triglav National Park ist unterhalb der Baumgrenze ein wahrer Dschungel, wild und schön - doch habe ich lieber freigeräumte Wanderwege. Wir mussten über etliche umgestürzte Bäume oder drunter her klettern, ganz zu schweigen von mächtigen Latschenkiefern die so stark über die Wege wucherten, dass schon Umgehungswege entstanden sind.
An der Sieben Seen Hütte vorbei ging es weiter bis zur Dom na Komni Hütte. Auf dem Weg dorthin sind wir an diversen Wegweisern vorbei die geschätzt 4 bis 5 Meter hoch über uns ragten, auf Dom na Komni angekommen wussten wir warum. Im Gastraum der riesigen Hütte hing ein Plakat mit Infos und Fotos vom 9. Januar 2009, als die Hütte bis zum Giebeldreieck eingeschneit war und es minus 49 ° C hatte. Die Hütte ist drei geschossig mit Satteldach, d.h. alle drei Geschosse waren unter Schnee und es wurde ein Tunnel gegraben zur Eingangstüre - einfach unglaublich!
Nach einer Pause ging es dann weiter den Rest der Etappe zu bewältigen, der dann auch wieder Anstieg und wir endlich aus dem Dschungel kamen. Nach dem Anstieg ging es einen Höhenweg um die schönen Julischen Alpen herum, hinter und seitlich von uns begleitete der Triglav uns und wollte uns mit seiner Dominanz daran erinnern, dass wir in Kürze den schönsten Teil der gesamten Strecke, die Alpen, hinter uns lassen.
Der letzte Anstieg über den Globoko-Pass ist sehr steil, oben angekommen können wir das Mittelmeer am Horizont schimmern sehen, nun ja nicht ganz, da die Fernsicht getrübt war, doch irgendwie haben wir es uns einfach vorgestellt.
Das letzte mal auf dieser Tour in den Alpen und auf 1.800 Metern, wurde es mir wehmütig, dennoch war ich gleichzeitig stolz, dass wir es schon mal bis hierhin geschafft haben.
Der Abstieg zur Koča na Planini Razor zog sich ganz schön und war auch ziemlich steil, belohnte jedoch mit einer Vielzahl an Blumen, vor allem auch an Edelweiß 😁
Und die Aussicht auf eine warme Dusche motivierte besonders - doch Pustekuchen!
Trotz dem die Razor Hütte 100 Betten hatte und als Familienfreundlich beworben wurde, gab es nicht eine Dusche und nur Handwaschbecken!
Also ran an die Körperhygiene, denn heute musste man ran, nach dem gestrigen Tag und der heutigen Tour. Das positive an der Razor Hütte war, dass wir ein quasi DZ hatten und auch sonst eine geringe Belegung, ich wollte mir nicht ausmalen, wie es hier mit 100 Gästen zugeht 😬
Schön war auch, dass wir Anne, Marc und Peter hier wiedertrafen, als wir beim Abendessen auf der Terrasse saßen und noch ein schöner geselliger Abend daraus wurde. Die drei hatten am heutigen Tag eine 30 Km Etappe hingelegt, da sie nicht auf der Dom na Komni Hütte bleiben wollten, dabei dachte ich wir wären mit unseren 24,3 Km bereits weit gewandert.
Eine wahnsinnige Engländerin lernten wir auch noch kennen, die als Selbstverpfleger unterwegs war und 22. kg im Rucksack schleppte.
Silvia und Franka haben sich eine Flasche slowenischen Rotwein gegönnt, der übel aussah und nur 11% hatte - letztlich aber doch trinkbar war, aber mehr auch nicht. Ich blieb da bei Lasko, also Bier und es gab eine kleine Reihenfolge an lokal beliebten Zirbenlikör.
Franka haben wir an diesem Abend das letzte Mal gesehen, da für sie die Alpenüberquerung in Tolmin endete und ihr Bus am nächsten Tag um zehn Uhr irgendwas abfuhr, sie somit zeitig los musste. Katharina hatten wir per WhatsApp kontaktiert und ursprünglich waren sie und Markus einen Tag hinter uns, wie sich dann aber herausstellte sind die zwei, bzw. drei (+ Andreas), dann auch eine lange Etappe gewandert und wollten am nächsten Tag, wie wir nach Tolmin absteigen..
Fazit des Tages:
7:31 Std. Gehzeit
9:50 Std. Gesamtzeit
1.109 HM Anstieg
1.844 HM Abstieg
24,3 Km Distanz
Einige Fotos des Weges...
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
1 note · View note
ma-sil · 6 years
Text
17. Etappe (20./21.) Poštarski Dom na Vršiču - Trenta - Zsasavska koča na Prehodavchi
Dienstag 17. Juli 2018
Die Umplanung der 20. Etappe sah nun vor, dass wir um 10:05 Uhr den Bus vom Vršiču Pass nach Trenta runter nehmen wollten, um dann die Etappe 21v2 zu gehen, von Trenta zur Sieben Seen Hütte. Wir würden somit die angeblich so gefährliche 20. Etappe zur Pogačnikov Dom na Kriških podih Hütte und die 21. von dort zur Koča na Doliču umgehen, was den Vorteil hatte, dass die Doliču Hütte, welche eine Warteliste von 200 Personen hatte, erst gar nicht angelaufen werden musste. Einige Tage später erfuhren wir von Anne, Marc und Peter, die wir nach der Dolinzer Alm verloren hatten, dass die Doliču Hütte die allerletzte Hütte gewesen sei. Hier hatte man gar kein Wasser, es wurden von einem Schneefeld eimerweise Schnee geholt um diesen zu Wasser zu schmelzen, um überhaupt etwas zu haben. Das Plumpsklo sei unter aller Sau gewesen und zu Essen gab es auch kaum etwas, bzw. mickrige Portionen, Sauerkraut mit einer extremen Fettwurst, die ekelig war. Und das obwohl und weil die Doliču Hütte die quasi Haushütte des Triglav ist.
Die Umgehung der 20. Etappe ärgerte mich sehr, da dies gemäß Christof, die anspruchsvollste alpinistische Etappe sei und ich diese sehr gerne gehen wollte, umso mehr ärgerte ich mich, als ich von Markus erfuhr, den wir in Tolmin wieder trafen, dass er sie gegangen sei und ja, sie war sehr anspruchsvoll, aber nicht - it‘s killing you - fu**
Nun denn, in Folge Busabfahrtzeit sind wir erst um 8:00 Uhr zum Frühstück und waren fünf Minuten vor 10:00 Uhr an der Bushaltestelle.
Der Bus kam um 10:25 Uhr, blieb 50 Meter vor der Haltstelle stehen und bewegte sich nicht mehr. Es dauerte noch einige Zeit und nach mehrfacher Kontaktaufnahme mit dem Fahrer stellte sich heraus, das der Bus defekt sei und es auch keinen neuen geben werde, na toll!
Also entschieden wir uns zu trampen, von einander getrennt, nicht wir zwei, sondern von den anderen die ebenfalls diese Variante wählten.
Dies gab irgendwie nichts, also sind Silvie und ich erst mal losgelaufen, 4,5 Km und haben dann an einer Baustelle mit roter Ampel die Fahrerinnen eines Audi Avant angesprochen, zwei Studentinnen, die zuvor ihren Bachelor abgeschlossen hatten. Wir durften uns auf die Rücksitzbank reinquetschen, dass ging gerade so, weil die beiden dort jede Menge Pröll liegen hatten - sie waren auf einer Campingtour quer durch die Lande, als eine Art Abschlussfeier, bevor es ans arbeiten gehen sollte - mmh, woher kam dann die Kohle für den fetten Audi Avant???
Glücklicherweise setzten die zwei uns in Trenta zentral ab, wo wir kurz später Franka trafen, die bereits oben mitgenommen wurde, dafür jedoch nicht bis nach Trenta, sodass sie im Tal noch eine Stunde wandern musste. Sie erzählte, dass sie von zwei Slowenen mitgenommen wurde und dass es normalerweise zu dieser Zeit hier 35 - 40 ° C warm ist, sprich es unnormal kalt sei. (dies erklärte auch, die an allen Häusern und seien es auch nur Bruchbuden, montierten Klimageräte)
Mittlerweile war es spät und wir hatten schon kurz vor eins als wir mit dem Aufstieg zur Sieben Seen Hütte begannen. Das Wetter war trotz der Aussage der zwei Slowenen heute auch sehr heiß und so trieben wir uns die, wie ich sie getauft habe - da sie sehr daran erinnerte, Saugasse 2 hinauf und hatten dabei ganz schön zu kämpfen, der Weg war lang und steil. Wir überholten dann eine sehr langsame aber durch und durch zähe Slowenin, die bestimmt Ende siebzig war und später im Nachtlager neben mir lag - wobei wir nur dachten, ob sie je oben ankommt?
Später ging es über eine Art Mauer, wie sich herausstellte ein alter Militärweg, der es ermöglichte das extrem grobsteinige Gelände einfacher zu überwinden.
Bis zur Sieben Seen Hütte haben wir es dann doch nicht geschafft, in Folge Erschöpfung, was mich zuerst störte - doch wir wären wohl erst um 19:30 Uhr an der Sieben Seen Hütte angekommen.
Silvie und Franka wollten auf jeden Fall auf der Zsasavska koča na Prehodavchi bleiben. Wir wussten bei der Ankunft noch nicht, ob es Schlafplätze gibt oder das Notlager eingerichtet werden musste. Die Hüttenwirtin sagte, dass sieben Personen noch reserviert hatten und wenn hiervon welche nicht kämen, hätten wir drei einen Platz.
Eine ordentliche Waschgelegenheit gab es hier nicht, ein Kaltwasserkran war draußen an einer Mauer, fünf Zentimeter über dem Boden montiert, dass war es mit Wasser. Die Toilette war ein so lala Plumpsklo, wobei Männer für das kleine Geschäft ins Umland gehen sollten! Also schön verschwitzt nach dem Motto: Nimm mich jetzt auch wenn ich stinke, denn sonst sag ich winke, winke und goodbye ...
Das Abendessen, Sauerkrautsuppe und Brot war soweit in Ordnung, wobei ich zu dem Zeitpunkt mit der Situation noch nicht glücklich war und lieber weitergegangen wäre, zumal irgendwie immer mehr neue Wanderer die Hütte betraten und ich unsere Felle schwimmen gehen sah.
Nach Rückfrage bei der Hüttenwirtin stellte sich heraus das wir Schlafplätze hatten, im Winterlager, einer kleinen vorgelagerten Hütte, siehe Foto Etappe 18. Hier hatten 24 Personen auf engstem Raum, wie Ölsardinen, Platz zum schlafen, was wir zeitig nach dem Essen auch taten. Zum einen waren wir erschöpft und zum anderen wurde es echt saukalt, da ein Wind wie irre um die Hütte blies.
Das Einnehmen der Schlafposition war hier eine Geschicklichkeitsprobe. Es gab je sechs Lagerplätze zu zwei Seiten, mit schmalen Gang dazwischen und einer quasi Stockbettetage darüber, wieder je 6 Plätze je Seite. Wir lagen unten rechts, 21 bis 23 und besagte ältere Dame auf 24. Die lichte Höhe unten betrug circa 60 cm, dann kam die nächste Bettetage, diverse Leitern und jede Menge Rucksäcke, Hüttenschuhe etc. versperrten den schmalen Gang und machten den Einstieg ins Bett echt schwierig.
Das wichtigste in diesem Zusammenhang war, dass ich glücklicherweise beim Essen nur ein Bier getrunken hatte und somit die Nacht überstanden habe, ohne auf Toilette gehen zu müssen. Dieses Winterlager werde ich nie mehr vergessen und ich glaube, trotz der zuvor genannten Erläuterung, dass sich dies niemand so vorstellen kann, ohne es einmal erlebt zu haben.
(und ich ärgere mich, kein Foto von innen gemacht zu haben)
Nachts um viertel nach eins sind die ersten wohl aufgebrochen gen Triglav und um zwei Uhr gab es noch mal mächtig geraschel und heraus und herein Verkehr zum Lager, was machen die bloß alle?
Interessant war an der Hütte zum einen, dass die Hüttenwirtin bei dem ganzen Chaos an Leuten völlig den Überblick behielt, alles ruck-zuck erledigte und zum anderen, dass hier wirklich viele Nationen vertreten waren u.a. auch die Bergsteigerfreunde aus Antwerpen.
In der Haupthütte waren schriftliche Zeitzeugen aus aller Herren Länder an den Wänden vertreten, die Sprüche wie „Nimm deinen Müll bitte wieder mit ins Tal“ in sämtliche Sprache übersetzten, von dem jeweiligen Besucher aus dem Land, u.a. auch Chinesische Schriftzeichen.
Am nächsten morgen sind wir um 5:15 Uhr aufgestanden, da eine lange Etappe vor uns lag, denn die Sieben Seen Hütte war jetzt nicht mehr das nächste Ziel, sondern die Koča na Planini Razor - auf dem Weg bereits bergab runter Richtung Tolmin, doch dazu später mehr...
Fazit des Tages:
3:33 Std. Gehzeit / + 1:00 Std.
4:25 Std. Gesamtzeit / + 1:00 Std
1.466 HM Anstieg / + 0 HM
29 HM Abstieg / + 480 HM
10,9 Km Distanz / + 4,5 Km
Einige Fotos des Weges...
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
0 notes