#Zentralheide
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Lüneburger Heide: Untewegs auf dem Heidschnuckenweg (Tag 2)
Der zweite Tag hatte als Tagesziel Wilsede, das eigentliche Herz des Naturschutzpark Lüneburger Heide. Wir verließen den Ort Bispingen in nordöstlicher Richtung und durchwanderten nach einer knappen Stunde die „Borsteler Kuhlen“. Hier ging es zum ersten Mal bergauf und wieder runter. Der Weg schlängelte sich durch Kiefernwald und größere Heideflächen.
Nach knapp zwei Stunden erreichten wir den neben der Autobahnraststätte gelegenen Brunausee. Und kurz darauf gelangt man zum kleinen Heideort Behringen. Wir durchquerten den Ort und tauchten wieder in ein kleines Waldstück ein. Hier entschlossen wir uns zu einer Mittagsrast. Danach ging es am Friedhof vorbei und wir erreichten die Hauptstraße, die wir ein kurzes Stück entlangliefen. Dann bogen wir links ab in die Behringer Heide.
Jetzt waren wir in der Zentralheide unterwegs und die letzte Eiszeit hat eine wunderschöne Landschaft geformt. Sanft wellig liegt die weite Landschaft vor uns. Wir kommen an alten Baumriesen vorbei, die einen denkmalgeschützten Schafstall einrahmen. Zur Zeit des Kalten Krieges war ein Teil dieser Heideflächen Truppenübungsplatz. Mittlerweile hat die Natur sich wieder durchgesetzt nachdem die englischen Truppen abgezogen waren. Kurz bevor wir das kleine Dorf Oberhaverbeck erreichten setzte ein leichter Regen ein. Aber wir hatten großes Glück. Es kam uns eine Pferdekutsche entgegen und wir fragten den Kutscher ob er uns bis nach Wilsede fahren könnte. Wir wurden handelseinig und so stiegen wir auf die Kutsche und die zwei Kaltblüter „Rosa“ und „Prinz“ brachten uns die letzten 5 km trocken bis zu unserem heutigen Tagesziel. Rechtzeitig zur Kaffeezeit trafen wir ein und nachdem wir unser kleines, gemütliches Zimmer belegt hatten, ließen wir uns die süßen Heide-Spezialitäten schmecken.
Anschließend machten wir einen Rundgang durch dieses kleine Heidedorf, welches seinen ursprünglichen Charakter behalten hat. Fast schon ein Museumsdorf. Knapp 50 Einwohner leben hier. Das ganze Jahr kommen Touristen scharenweise um die schöne Landschaft und die vielgepriesene Ruhe zu genießen. Die aber kehrt erst ein, wenn abends die Tagesgäste wieder fort sind. Dann kann man wirklich die Stille hören.
Wer Wilsede als Standort wählt, hat eine Vielzahl an Wandermöglichkeiten in alle Richtungen. Als besondere Höhepunkte gelten der Steingrund, der Totengrund und - nicht zu vergessen - den Wilseder Berg, der mit seinen „gigantischen“ 169m ü. NN, die höchste Erhebung in der norddeutschen Tiefebene ist.
Text und Bilder: Jeannette Houillon
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