#Taubildung
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„Die Natur versucht immer, stabile Systeme zu schaffen, und deswegen wäre es eben auch wichtig, dass man vor allem auf heimische Bäume setzt, die in Zukunft hier auch in der Landschaft wachsen sollen.[“]
» [...] „Bei uns ist ab März kein Wasser“ [...] „Von März bis Ende Juli, Anfang Juli fällt kein Tropfen Wasser. Und dieses Wasser brauchen wir aber, um in Zukunft überhaupt noch irgendwelche Erträge zu generieren. Also Getreide funktioniert nicht mehr.“
... | ... Über die platten Ackerflächen von Dümichen fegt der heiße Wind im Sommer ungebremst: „Da haben wir nicht die Hand vor Augen gesehen, so ein Staub war hier. Das haben wir jedes Jahr. Und jedes Jahr viel schlimmer als im Jahr davor.“ ... | ... Auf dem Acker breit angelegte Baumreihen pflanzen, die den Wind bremsen und zwischen denen die großen Landmaschinen bequem fahren können.
„Wir setzen Gehölze“, [...]„die diese dienenden Funktionen haben für den Ackerbau, dass wir eben sagen: Wir möchten was, was robust ist, was dieses Klima hier im Niederen Fläming zum Beispiel aushält, was uns Schatten bringt, Taubildung und so. Was aber gleichzeitig auch einen Fruchtertrag hat, um in der landwirtschaftlichen Förderung zu bleiben.“ ... | ... Philipp Gerhardt schlägt die Pflanzung von Robinien vor, sowie besondere Pappelzüchtungen, die gut mit solch trockenen Standorten zurechtkommen. ... | ... Rund 70 Kilometer südwestlich von Berlin hat er in Brück den Waldgarten der FRIEDA-Bildungs- und Begegnungsgemeinschaft mit aufgebaut. Ein Modellort, in dem an einem [...] „radikalen Wandel in der Landbewirtschaftung“ gearbeitet wird. Ein Experimentierfeld auch für eine besondere Form des Klimaschutzes. ... | ... „Wir haben weitestgehend eine ausgeräumte Landschaft“, [...]„wo der Wind drüber hinweggehen kann, ungebremst, wo das Licht gut reflektiert wird, sich in Wärmestrahlung umwandelt und wo wir dann den Wind auch noch aufheizen. Und das ist wie ein Föhn. Und er geht über diese Flächen hinweg und nimmt die Feuchtigkeit raus. Und das müssen wir aufbrechen und müssen zu einer reich strukturierten, gehölzreichen Landschaft zurück, um die Winde zu bremsen, zu verwirbeln, um durch die Verdunstung der Pflanzen wieder Kühlung zu schaffen.“ ... | ... Esskastanienbäume sind sehr dürreresistent und könnten dem fortschreitenden Klimawandel gewachsen sein. [...] Die essbaren Baumfrüchte ließen sich zusätzlich zu den bereits vorhandenen Produkten vermarkten, sie würden den Humusgehalt auf dem Acker erhöhen, große Mengen an Kohlenstoff binden, Nährstoffe und Wasser im Boden halten, vor Wind und Erosion schützen. ... | ... Weniger Getreide und stattdessen beispielsweise mehr Walnüsse oder Esskastanien essen, damit kochen und backen. Dem Klima zuliebe. ... | ... „Weil, wenn wir Baumfrüchte essen, dann ist das nicht nur gesünder als das ganze Getreide, sondern dafür müssen ja Bäume wachsen und das ist das eigentlich Interessante“ [...] „Wenn ich Acker umwandele in Baumkulturen, dann habe ich in der Regel eine ziemliche Erhöhung des Humus im Boden und Humus ist zu 98 Prozent Kohlenstoff. Also: Wir können eine unglaubliche CO2-Bindung leisten.“
Seine Klimavision: Großflächig „essbare Landschaften“, wie er sie bildstark nennt, pflanzen. Gerhardt schweben statt plattem Land lichte Wald-Weidelandschaften vor. ... | ... „Wenn Dürren kommen, macht es einen Unterschied, ob eine Pflanze in den oberen zehn, 20 Zentimetern des Bodens wurzelt oder schon 70, 80 oder 100 Zentimeter tief. Und deswegen sind vor allem die Pfahlwurzler interessant, also Walnuss, Esskastanie, die Schwarznuss, die Pecannuss, die Hickorys, und so weiter.“ ... | ... „Die Natur weiß eigentlich am besten, womit sie zurechtkommt“ [...] „Die Natur versucht immer, stabile Systeme zu schaffen, und deswegen wäre es eben auch wichtig, dass man vor allem auf heimische Bäume setzt, die in Zukunft hier auch in der Landschaft wachsen sollen.[“]
Philipp Gerhardt meint, die Chance hätten wir Menschen verspielt. Der Klimawandel schreite so schnell voran, da kämen viele heimische Arten nicht mehr mit. Jetzt ginge nur noch eines: Mit Esskastanie und Co „aufbäumen“ gegen den Klimawandel. [...] «
Philipp Gerhardt [Forstwirt; Experte für Agroforstsysteme], Marc Dümichen [Landwirt], Anna Marie Goretzki :: Deutschlandfunk Kulutr Zeitfragen :: 17.11.2020 :: Baumfeldwirtschaft: „Aufbäumen“ gegen die Erwärmung der Erde :: Hören: mp3 direkt vom Deutschlandfunk abspielen oder Hören/Lesen: Webseite des Deutschlandfunks
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Sommernachsaat im Grünland – Einen Schritt voraus!
Grünlandnachsaat ist ein wichtiger Grundbaustein für wertvolle Futterqualität. Doch wann ist der perfekte Zeitpunkt für die Nachsaat? Hier gibt es verschiedene Meinungen, ob man vor dem 1. Schnitt, nach dem 1. Schnitt oder erst im Spätsommer die Nachsaat durchführen soll. Ein wichtiger Parameter für diese Entscheidung ist die Wasserversorgung. Da in den letzten Jahren die Frühlingsmonate eher trocken ausgefallen sind, hat sich zumeist eine spätere Gründlandpflege bewährt. Im Spätsommer, Mitte bis Ende August, werden die Nächte wieder spürbar länger und es kommt vermehrt zu Taubildung. Diese sorgt für einen täglichen „Niederschlag“ an der Bodenoberfläche, was sich natürlich positiv auf die Keimung auswirkt. Die Bodentemperaturen sind zu diesem Zeitpunkt auch höher als im Frühjahr. Das begünstigt ebenfalls eine rasche Keimung. Weiters sollte der Schnitt vor der Nachsaat etwas kürzer (ca. 5 cm) ausfallen als normal, damit die Keimpflanzen mehr Chance haben in der Altnarbe zu bestehen. Die Konkurrenz der Altnarbe ist der zweite entscheidende Faktor neben der Bodenfeuchtigkeit, die über den Erfolg der Grünlandnachsaat entscheidet. Grundlegend sollte man darauf achten, dem Saatgut optimale Bedingungen für die Keimung zu schaffen. Hierfür darf die Grasnarbe nicht verfilzt sein, beziehungsweise müssen auch Lücken im Bestand vorhanden sein, damit sich die jungen Pflanzen auch im Bestand etablieren können. #APV #Gründlandpflege #Grünland #Grünlandnachsaat #SommernachsaatimGrünland #Wiese Lesen Sie den ganzen Artikel
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