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#Schweißtreibende Nächte
timoinspace · 9 months
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HIER IST DIE ENERGIE
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1weltreisender · 11 months
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Schätze der Algarve: Inseln, Strände, Städte...
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InhaltDie Inseln Ilha Deserta Ilha do Farol Ilha da Culatra Ilha da Armona Ilha de Tavira Ilha de Cabanas Sensible Natur! Die Städte der Algarve Unbeschwert: Lagos Pittoresk: Alvor Lebhaft: Portimão Perle im Hinterland: Silves Lebhaft: Loulé Unterschätzt: Faro Ein bisschen anders: Olhão Malerisch: Tavira Entdeckenswert: Vila Real de Sto. António Auch interessant Die Strände der Algarve sind berühmt – im Sonnenlicht orange-rötliche Felsklippen, lange, feinsandige Buchten und bei Surfern beliebte Spots an der raueren Westküste. Dass man an der Algarve aber auch auf stillen Inseln sein Glück finden kann, wissen bislang nur Insider. Doch zwischen Quinta do Lago im Westen und Cacela Velha im Osten zieht sich vor dem Naturpark Ria Formosa eine Reihe von schmalen Barriere-Inseln, die das Festland vom offenen Meer abschirmen. Kleine Paradiese für jeden, der für einen oder mehrere Tage einmal Robinson-Feeling erleben und dabei herrliche Strände mit kristallklarem Wasser genießen will.
Die Inseln
Ilha Deserta Schon die Anfahrt mit dem Boot durch die Kanäle der Ria Formosa ist ein Erlebnis! Von Faro aus kommt man mit der Fähre auf die llha Deserta, die verlassenen Insel, die ihrem Namen alle Ehren macht. Die Ria Formosa fasziniert immer wieder aufs Neue, denn ihr Labyrinth aus Untiefen und Kanälen wird von Ebbe und Flut täglich neu geschaffen. Unterwegs sieht man seltene Vögel wie Flamingos und faszinierende Wasserpflanzen. Auf der Insel selbst (die auch unter dem Namen Ilha da Barreta bekannt ist) gibt es keine ständigen Bewohner. Die Bebauung beschränkt sich auf eine Fischerhütte und das empfehlenswerte Restaurant O Estaminé. Die Sandinsel ist etwa sieben Kilometer lang und an ihrer breitesten Stelle nur 600 Meter breit. Die ideale Umgebung, um einen unglaublich entspannten Tag am Meer zu verbringen, am Strand zur Ria oder zum offenen Meer hin zu liegen, die Sonne zu genießen und zur Abkühlung hin und wieder ins kühle Meer zu springen. Und das garantiert, ohne sich durch andere Badegäste gestört zu fühlen, die oft einen Kilometer entfernt sind. Oder man nimmt einen guten Feldstecher mit und gibt sich der bunten Vogelschar hin, die in den Dünen beste Brutbedingungen findet. Ideal für: Zivilisationsmüde Besucher, FKK-Fans, Birdwatcher Ilha do Farol Eigentlich ist Farol gar keine eigene Insel, sondern ein Teil der sieben Kilometer langen und einen Kilometer breiten Insel Culatra. Da Farol aber über eine eigene Hafenmole auf der langgezogenen Sandbank verfügt, trägt dieser Teil der Insel einen eigenen Namen. Und der erklärt sich beim ersten Blick: Farol bedeutet Leuchtturm, und tatsächlich ist der 1851 erbaute Farol do Cabo de Santa Maria mit rund 50 Metern Höhe unübersehbar. Man kann das mächtige Bauwerk, dessen Lichtblitze in der Nacht den Seeleuten ihren Weg weist, sogar besteigen. Eine reichlich schweißtreibende Kletterpartie über 220 Stufen, das schlussendlich reichlich belohnt wird: Von der umlaufenden Aussichtsplattform eröffnet sich ein atemberaubender Blick über die Ria Formosa und die Küstenlinie der Algarve. Das kleine Dorf Farol liegt beim Bootsanleger im Westen der Insel. Es besteht aus einfachen Häuschen, die einigen Fischern und Muschelzüchtern als ständige Unterkunft und manchen Familien vom Festland als Sommerfrische dienen. Im Winter verirren sich nur wenige Besucher auf das reizvolle Inselchen. Hotels sucht man vergebens, wer aber in den einfachen Restaurants fragt, bekommt aber vielleicht ein Zimmer für einige Nächte vermietet. Und Autos gibt es hier ebenso wenig wie Straßen – ein Paradies nicht zuletzt für Familien! Je weiter man den weißen, feinsandigen Strand in Richtung Osten geht, desto einsamer wird es. In den Sommermonaten wachen Rettungsschwimmer über die Badegäste, die im kristallklaren Wasser plantschen, schnorcheln und schwimmen. An der Praia dos Hangares erinnert ein verfallener Bunker an die Zeit, als die portugiesische Marine die Insel noch als Stützpunkt für ihre Wasserflugzeuge nutzte. Die große Mole am Wehr wiederum wird von Tauchschulen für Unterrichtszwecke genutzt, auch Angler versuchen hier oft ihr Glück. Von Olhão fährt ein Boot das ganze Jahr über auf die Insel, im Sommer gibt es auch eine Verbindung ab Faro, zudem kann man Wassertaxis mieten. Ideal für: Strandläufer, Tagesausflügler, Sonnenanbeter Ilha da Culatra Die autofreie Insel Culatra erreicht man nur übers Wasser. An den großen Sandstrand rollen gemächlich kleine Wellen ans Ufer, das Wasser ist wunderbar klar und daher perfekt zum Schnorcheln. In dem alten Fischerdorf Culatra findet man einige Restaurants, in denen vor allem frische Fisch- und Muschelgerichte auf der Karte stehen. Immerhin gibt es eine Bäckerei, und für die wenigen hier lebenden Kinder sogar eine Schule. Über sandige Wege und einen Holzsteg, der durch die Dünen führt, gelangt man zum Strand. Und auch auf Culatra geht es wunderbar gemächlich zu. Hunde liegen in der Sonne, im Wind flattert die Wäsche der wenigen Fischerfamilien oder Muschelsammler. Die Zeit scheint still zu stehen. Massentourismus kennt man nicht – mit etwas Glück kann man bei einer der Einheimischen ein Zimmer mieten. Ganz wunderbar ruhig ist es, wenn am Abend die letzte Fähre zum Festland abgelegt hat. Ideal für: Schnorchler, Individualisten Ilha da Armona Gerade einmal rund 50 Menschen leben dauerhaft auf der neun Kilometer langen und bis zu einem Kilometer breiten Sandinsel in der Ria Formosa, die man nur mit dem Fährboot ab Olhão oder dem Wassertaxi erreicht. Einige wenige Ferienhäuschen gibt es im kleinen Dorf, hinzu kommt ein Campingplatz mit kleinen Bungalows. Die Köche in den verschiedenen Bars, Cafés und Restaurants haben sich ganz auf regionale Fischgerichte spezialisiert. Der lang gestreckte, feinsandige Strand an der Meerseite (Praia da Armona Mar) erstreckt sich weit in Richtung Osten. Im Sommer ist dort immer ein stilles Plätzchen fürs Badetuch frei, im Winter kann man hier herrliche Strandspaziergänge unternehmen und dabei viele Vogelarten beobachten, die auf der Insel heimisch sind. Nicht zuletzt ist Armona auch ein Ort für Romantiker – die Sonnenuntergänge sind schlicht sensationell! Auch an der dem Festland zugewandten Seite findet man beste Bademöglichkeiten – an der Praia da Armona Ria ist das Wasser ruhiger und etwas wärmer, gleich bei der Hafeneinfahrt bilden die Sandbänke eine Art natürliches Schwimmbecken. Ideal für: Fans von Sonnenuntergängen, Vogelfreunde, Wassersportler
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Hotels sucht man auf der Ilha de Tavira vergeblich, wer dennoch übernachten möchte, kann sein Zelt auf einem kleinen, einfachen Campingplatz aufschlagen. / Copyright Algarve Tourism Bureau Ilha de Tavira Immerhin rund 14 Kilometer lang ist die Sandinsel vor der liebenswerten Kleinstadt Tavira. Mit der Fähre ab der Anlegestelle Quatro Águas, mit dem Boot vom Hafen Tavira oder zu Fuß bzw. mit der kleinen Schmalspurbahn über eine kleine Brücke von der Praia do Barril bei Pedras del Rei geht’s hinüber auf das autofreie Eiland. Hotels sucht man auf der Ilha de Tavira vergeblich, wer dennoch übernachten möchte, kann sein Zelt auf einem kleinen, einfachen Campingplatz aufschlagen. Einige Bars und Restaurants stellen sicher, dass niemand hungern muss. Strandfans haben die Auswahl: Beliebt sind die Praia do Barril (mit einem FKK-Bereich im westlichen Abschnitt), die Praia da Terra Estreita und die Praia da Ilha de Tavira. Die sauberen Strände fallen alle flach ins klare Wasser ab und werden teilweise von Rettungsschwimmern bewacht – perfekt also auch für Familien mit kleinen Kindern. Tipp: An der Strandseite zur Lagune ist das Wasser immer einige Grad wärmer. Auch für Wassersportler ist die Ilha de Tavira ein gutes Ziel: Man Windsurfen oder kleine Boote mieten, und eine verfallenden Anlagestelle ist eine tolle Location zum Schnorcheln und Tauchen. Ideal für: Familien, Windsurfer Ilha de Cabanas Im Osten der Ilha de Tavira liegt gegenüber der Ortschaft Cabanas die Ilha de Cabanas, ein schmaler Sandstreifen, von dem aus noch heute Fischfang betrieben wird. Nur wenige Minuten dauert die Bootsfahrt über den schmalen Wasserarm, wo eine hölzerne Strandpromenade durch die Dünen zum einzigen Restaurant der Insel führt. Trubel ist auf der Ilha de Cabanas unbekannt – wer ganz entspannt den langen, weißen Sandstrand ein bisschen entlangwandert, findet schnell Ruhe und Einsamkeit. Der ideale Ort, um barfuß durch flaches Wasser oder über den weißen Sand zu schlendern und Muschelschalen zu sammeln. Windsurfer finden hier gute Bedingungen, in der Hochsaison kann man auch Jetski mieten. Ideal für: Barfußläufer, Muschelsammler Sensible Natur! Alle dieser Inseln sind Teile des geschützten Naturparks Ria Formosa. Daher sind alle Besucher angehalten, das sensible Ökosystems zu bewahren. Vor allem die Dünen sind sehr empfindlich, weshalb meist hölzerne Stege über die Sandflächen führen – und von Besuchern auch konsequent benutzt werden sollten.
Die Städte der Algarve
Lebendige Geschichte, gelebte Gastfreundschaft und quirliges Leben: die Städte der Algarve. Wer das heitere südländische Lebensgefühl sucht, ist in den Städten der Algarve genau richtig. Unser Rundgang von West nach Ost zeigt: Hier treffen gelebte Gastfreundschaft, kulturelles Erbe und attraktive Angebote für Jung und Alt aufeinander – bem-vindo!
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Lagos / Copyright Algarve Tourism Bureau / Market Iniciative / Carlos Duarte Unbeschwert: Lagos Klar, die Strände rund um Lagos sind berühmt – die lange Meia Praia etwas östlich der Stadt ebenso wie die kleinen, romantischen Felsbuchten wie die Praia Dona Ana im Westen von Lagos. Nach oder vor dem Baden aber lohnt sich ein Bummel durch die charmante Urlauberstadt unbedingt. Die große Fußgängerzone lockt mit netten kleinen Cafés, ausgezeichneten Restaurants und vielen kleinen Boutiquen und Galerien. Am Abend entwickelt sich dann in zahlreichen Clubs und Bars ein aufregendes Nachtleben. Sehenswert ist auch die Markthalle am Fluss, in der alles fürs tägliche Wohl angeboten wird – Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch und vieles mehr. Gleich gegenüber liegt die über eine Fußgängerbrücke erreichbare große Marina, in der Boote aller Größen liegen und wo auch Ausflugsfahrten zu den Stränden und Höhlen der Umgebung starten. Die Geschichte von Lagos reicht weit bis in die Zeit der Phönizier und Römer zurück. Wie wichtig die Stadt zur Zeit der portugiesischen Entdeckungen war, kann man bei der Besichtigung der antiken Stadtmauer und des Fort Ponta da Bandeira erahnen. Sehenswert sind auch die Santa Maria-Kirche, in der einst Heinrich der Seefahrer bestattet war, bevor er in das Kloster von Batalha umgebettet wurde, und das städtische Museum mit einigen besonders schöne Azulejos. Angeschlossen ist die mit reichlich Gold verzierte Igreja de Santo António. Pittoresk: Alvor Der malerische Fischerort mit seinen weiß getünchten Häusern, engen Gassen und traditionellen Restaurants hat sich viel von seinem ursprünglichen Charme erhalten. Gegründet wurde das Dorf einst von den Arabern – Albur, „weißer Schimmer“ hieß es damals. In der Altstadt findet man historische Überreste wie die Kirche Igreja Matriz und das Schloss von Alvor, die einen Einblick in die reiche Geschichte der Region geben. Rund um den ehemaligen Fischmarkt bieten zahlreiche Restaurants Fisch und Meeresfrüchte in bester Qualität an. Von hier führt ein langer Holzsteg zum knapp zwei Kilometer entfernten, langen Sandstrand. Das Naturschutzgebiet Ria de Alvor an der Mündung des gleichnamigen Flusses umfasst Dünen, Salzwiesen und eine große Lagune – ein perfektes Biotop für über 200 Vogel- und mehr als 600 Pflanzenarten und ein perfekter Ort für Birdwatcher. Bei Ebbe verwandelt sich die Ria de Alvor in eine Wattlandschaft, durch die Störche, Flamingos und andere Stelzvögel auf Nahrungssuche staksen. Ein Paradies auch für Muschelsucher, die dann in der großen Wattlandschaft fündig werden. Lebhaft: Portimão Wer kennt sie nicht, die riesige Praia da Rocha, einen der beliebtesten Strände der Algarve? Dass das Städtchen Portimão gleich nebenan seine ganz eigenen Reize hat, entdeckt man am besten bei einem Bummel durch die Altstadt mit ihren kleinen Gassen, in denen oft vor urigen kleinen Restaurants noch die Sardinen über Holzkohle gegrillt werden. Apropos Sardinen: Der Fischfang und der Bootsbau trugen einst ganz wesentlich zum Aufstieg der Stadt bei. Kein Wunder, dass das städtische Museum in einer ehemaligen Konservenfabrik untergebracht ist – ein wahres Schmuckstück, das 2010 vom Europarat als bestes Museum Europas ausgezeichnet wurde. Der Brot- und Butter-Fisch der Einheimischen wird alljährlich im August bei einem großen Sardinenfestival gewürdigt. Sehenswert ist auch die Kirche Nossa Senhora da Conceição, und der schweißtreibende Aufstieg zur Fortaleza de Santa Catarina wird mit einem phänomenalen Blick über den Hafen belohnt. Nur ein paar Kilometer im Hinterland liegt das Autódromo Internacional do Algarve, in dem regelmäßig international hochkarätig besetzte Auto- und Motorradrennen bis hin zur Formel 1 stattfinden. Auf der benachbarten Kartbahn können auch Besucher den schnellsten Weg durch die vertrackten Kurven suchen.
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Schon etliche Kilometer, bevor man Silves erreicht, sieht man am Horizont die auf einem Hügel gelegene Burg aus rotem Sandstein / Copyright: Algarve Tourism Bureau Perle im Hinterland: Silves Schon etliche Kilometer, bevor man Silves erreicht, sieht man am Horizont die auf einem Hügel gelegene Burg aus rotem Sandstein – eine Hinterlassenschaft der einstigen römischen Besatzer. Heute ist Silves eine eher gemütliche, angenehme Kleinstadt, im 11. Jahrhundert indes war sie nicht nur das kulturelle Zentrum der Provinz Al-Gharb, wie die Mauren sie nannte, sondern auch die Hauptstadt der Region. Von den Mauern des Castelo dos Mouros hat man einen wunderbaren Panoramablick auf die Stadt Silves mit ihren weiß getünchten Häusern in schmalen Gassen, auf die Cafés und Restaurants. Bei den Desserts werden besonders oft Orangen verwendet. Kein Wunder: die Gegend rund um Silves ist ein Zentrum des Zitrusfrüchte-Anbaus. Beeindruckend ist die gotische Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, in deren Capela do Santíssimo wunderschöne Azulejos und vergoldetes Schnitzwerk zu sehen sind. Immer im August können Besucher in Silves eine kleine Zeitreise unternehmen: Beim Mittelalter-Festival tummeln sich Ritter, Gaukler und Barden und viele Kunsthandwerker im Zentrum der Stadt. Wer lieber im Hier und Jetzt feiert, kann beim jährlichen Bierfestival Craft Beer aus allen Teilen Portugals probieren. Lebhaft: Loulé Immer am Samstag ist in der sonst eher beschaulichen 70.000-Einwohner-Stadt im Hinterland die Hölle los. Dann kommen die Erzeuger aus der Umgebung zum großen Landmarkt, der viele Einheimische und Besucher anlockt. Und damit wächst das Angebot an Lebensmitteln wie Fisch und Geflügel, Gemüse und Obst, Mandeln und Oliven, das es an den anderen Tagen in der wunderschön renovierten, neo-maurischen Markthalle sowieso gibt, noch einmal kräftig. Und mit dem Angebot wächst auch die Zahl der Besucher. Die Architektur der ehemaligen maurischen Besatzer prägt auch die hübsche Altstadt rund um das Marktgebäude, in deren gepflasterten Gassen bis heute das klassische Handwerk zu Hause ist – man findet Kupferschmiede und Ledermacher, Töpfer und Schreiner. Selbst die sehenswerte Kirche São Clemente hat ein maurisches Erbe – ihr Glockenturm entstand vermutlich aus den Überresten eines ehemaligen Minaretts. In Loulé wird auch gern gefeiert – berühmt sind der farbenfrohe Karnevalsumzug, das hochkarätig besetzte Jazz-Festival und das Festival MED, bei dem u.a. abwechslungsreiche Weltmusik auf dem Programm steht.
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Die Altstadt Cidale Velha von Faro / Copyright Algarve Tourism Bureau Unterschätzt: Faro Raus aus dem Flieger und rein in den Bus oder den Mietwagen – und schnell weg aus Faro? Kann man machen, aber es wäre nicht klug. Denn die Hauptstadt der Algarve hat wirklich viel zu bieten! Ihren wahren Charme offenbart die Stadt erst beim gemütlichen Bummel durch die Einkaufsstraßen und bei einem Spaziergang durch die verwinkelte Altstadt mit den historischen Bürgerhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Am besten, man betritt sie über das prächtige Eingangstor Arco da Vila, auf dem noch Störche nisten. Der Aufstieg zum Glockenturm der Kathedrale Sé wird mit einem fantastischen Rundblick auf das Zentrum und den lebendigen Yachthafen belohnt. Und nach dem Abstieg warten schon gemütliche Straßencafés und zahlreiche ausgezeichnete Restaurants, in denen regionaltypische Spezialitäten wie der Eintopf Caldeirada oder Reis mit Meeresfrüchten zelebriert werden. Wer sich für die Geschichte interessiert, ist im Museum für Archäologie und im Ethnografische Museum von Faro bestens aufgehoben, wo antike Artefakte, lokale Kunstwerke und traditionelle Handwerkskunst ausgestellt sind. Read the full article
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soundjunglefan · 10 months
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2022europetour · 2 years
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England-Schottland-Nordirland-Irland
Blog Teil 19 >>>> Unseren neuen Blog SüdEuropaTour Spanien/Portugal findet ihr unter:
https://2022-jj-on-Europe-Tour.tumblr.com
Immer noch gute 30 Grad, trotzdem zieht es uns jetzt weiter in den Süden von England. Die Uhr tickt. Wir haben jetzt für die letzte Augustwoche unsere Fähre gebucht von Dover nach Dünnkirchen. Es gilt die verbleibenden Tage gut und effektiv zu nutzen.
Im County Somerset besuchen wir zuerst das Dunster Castle. Von Cardiff aus sind das gut 200 km oder gute 2 Stunden Fahrt. Damit steuern wir jetzt die südwestlichen Küstenregionen von England an – diese Entscheidung ist letztlich auch den aktuell hohen Temperaturen geschuldet.
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Das Dunster Castle gehört seit 1976 ebenfalls zum Portfolio des National Trust. Es handelt sich um eine zu Wohnzwecken umgebaute Burg. Es gibt in dem Herrenhaus viele sehenswerte Antiquitäten zu bewundern, besonders die Wandmalereien und sogenannte Lederbildwirkereien, in diesem Fall ganze Tapeten, die aus Lederarbeiten bestehen, beeindrucken uns. So etwas haben wir vorher noch nicht in dieser Größe gesehen. Und sehr schön ist dieser Snookertisch, der doch um einiges größer als ein normaler Billiardtisch ist. Das würden wir gerne einmal ausprobieren – aber ist hier und jetzt vielleicht doch nicht so vorgesehen. Mit einer Mitarbeiterin des National Trust kommen wir ins Gespräch. Nebenbei erwähnen wir, dass wir noch keinen Campingplatz gefunden haben, mittlerweile ist es nach 15.00 Uhr, die Zeit wird knapp, denn die meisten Plätze schließen nach unserer Erfahrung um 17.00 Uhr ihre Tore. Sie hat den entscheidenden Tipp für uns: einen Campingplatz in Porlock!
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Wir verzichten auf eine ausführliche Besichtigung der Parkanlagen, machen einen kurzen Rundgang um das Castle und konzentrieren uns auf den Tipp zum empfohlenen Campingplatz. 
Angesichts der Temperaturen und es ist Wochenende (da ist eigentlich immer alles ausgebucht) haben wir keine große Hoffnung. Aber es klappt tatsächlich – und wir freuen uns riesig. Als erstes füllen wir unseren leeren Wassertank und dann nehmen wir eine ausführliche Dusche. Das ist soooo gut. Im MANi können wir zwar auch duschen, aber ein Wassertank von 90 Liter ist eben limitiert. Es ist ein netter Campingplatz, für englische Verhältnisse ziemlich leger; das passt alles und wir sind rundherum zufrieden. Hier bleiben wir zwei Nächte.
Porlock ist ein kleines verschlafenes Nest an der Küste von Somerset. Am nächsten Tag quälen wir uns vom Campingplatz mit den Fahrrädern in den kleinen Ort. Quälen ist dabei zutreffend, weil wir einen ziemlich steilen Hügel überwinden müssen. Ganz schön schweißtreibend. 
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Von Porlock aus starten wir eine Wanderung durch die Marschlandschaft. Nachdem wir uns in einem Pub in West Porlock gestärkt haben, geht es durch ein Waldgebiet zurück. Ein total schöner Rundweg, blöde war nur die abschließende Fahrradstrecke über diesen verflixten total steilen Hügel. Insgesamt war das ein sportlicher Tag, den wir wieder mit einer ausführlichen Dusche krönen konnten.
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Jetzt wollen wir uns doch noch einmal mit der Geschichte Englands beschäftigen. Wir fahren nach Tintagel. Hier steht das Tintagel Castle, die Geburtsstätte und zeitweise auch Wirkungsstätte von King Arthur. Vermutlich hat jeder schon einmal von King Arthur und seiner Tafelrunde mit den Rittern Lancelot, Gaiwan, Mordred, Tristan, Parcival und anderen gehört. Die Geschichte von der Suche nach dem heiligen Gral. Von Merlin, der King Arthur immer geholfen hat. Von dem Schwert Excalibur, dessen wahrer Besitzer nahezu unschlagbar ist. Von Ehebruch, Intrigen, Verrat, Mord, Freundschaft, Treue, Rache und Vergebung – die Reihenfolge ist willkürlich. Die Geschichte birgt genügend Stoff für eine neue Netflix Serie. King Arthur – wohl mehr Sage und Fiktion als reale Historie. Aber es ist ein Heldenepos der Spitzenklasse – und darum wird es auch immer weitergetragen und bis heute werden einzelne Handlungsstränge immer wieder neu interpretiert und neu dargestellt. Die Inszenierungen sind neu, die Themen jedoch wiederholen sich seit 1.000 Jahren – früher in Sagen, heute in Romanen, Opern, Krimis etc. Jetzt sind wir aber ein wenig abgeschweift.
Zurück zur Burg Tintagel, welche in der Sage das Zuhause des Helden war. Diese Burg gab es wirklich, heute existieren jedoch nur noch Ruinenreste. Sie liegt auf einer Halbinsel, die nur durch eine schmale Landzunge mit dem Festland verbunden ist. Für die Touristen führt eine Hängebrücke zur Insel. Die Ruine ist eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten von England. Die Lage ist wunderbar dramatisch. Die Atmosphäre wird insbesondere durch die Steilküsten geprägt. Dazu diese dunkle Ruine, tosende Wellen, kreischende Vögel, und die im Raum stehende Heldensage. Toll! Von der Burg sind nur noch Fragmente zu besichtigen, natürlich gibt es eine Ausstellung, die über die Geschichte ausführlich informiert. Auf dem Festland versuchen wir den besten Fotoblick auf die Ruine zu erhaschen.
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Und da passiert es! Wir haben eine Begegnung der unheimlichen Art mit einem Helikopter. Er kommt näher und genau über uns geht er runter. Wir werden mit einer Staubschicht überzogen, was soll das!!!!! Notgedrungen weichen wir aus, da steigt er schon wieder hoch – und folgt uns. The Eye of the Tiger? Nein, es ist die Coastguard. Was wollen die von uns? Er vertreibt uns erneut – und versucht nun an dieser Stelle runterzukommen. Vielleicht ist an der Ruine ein Unglück passiert? Jedenfalls bricht er auch diesen Versuch ab, er landet 5 Minuten später ein paar hundert Meter entfernt. Den Einsatzgrund können wir nicht erkennen. Wir sind jedenfalls doppelt gepudert und streben daher den Heimweg an.
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MANi steht auf einer Wiese am Küstenrand, ein schönes ruhiges Plätzchen. Von dort führt ein steiler Weg zum Strand, den wir nach 20 Minuten erreichen. Der Puder schreit geradezu nach einem Bad. Am Strand angekommen, stellen wir fest, dass unser Timing heute irgendwie nicht paßt. Es ist Flut, der Strand ist komplett überflutet und die Wellen krachen in die Bucht. Die Treppe, die eigentlich zum Strand führt, endet direkt in den Fluten. Wir zögern kurz – aber nur kurz...., und rein ins Vergnügen. Es ist wirklich eiskalt und kein Grund unter den Füßen. In der Bucht hallt es, das Klatschen der Wellen, die Möwen an den Steilhängen und die Seufzer der zwei anderen Badesüchtigen. Einer der Schwimmer ist besser vorbereitet – er trägt einen Neopren Anzug. Hinterher sind wir ein wenig stolz auf uns, der Puder ist weg, dafür klebt jetzt das Salz auf unserer Haut. War toll. Wir haben unseren Badespass am nächsten Tag während der Ebbe noch einmal wiederholt, das war eindeutig entspannter. Die Badebucht ist jedenfalls prima und aufgrund ihrer nicht so guten Zugänglichkeit auch nicht so hoch frequentiert. Ein kleiner Geheimtipp. Katzenfreund Hannes macht noch Bekanntschaft mit dem Hof- und Wiesenkater – knappe 21 Jahre jung.
Das Wetter dreht sich wieder. Schauer und Wolken ersetzen die 30 Grad. Dieses zwar kühlende, aber ansonsten schäbige Wetter ist für den gesamten Tag küstenweit angesagt. Da wir unsere verbleibenden Tage jetzt sinnvoll nutzen wollen, entscheiden wir uns für einen Fahrtag.
Von Tintagel/Cornwall fahren wir nach Ashurst/Hampshire. Dort steuern wir zielgerichtet Ashurst Camping in dem Nationalpark The New Forest an. Den Platz haben wir vor fünf Jahren bei unserer ersten Tour durch Südengland kennengelernt. 
FotoPic aus 2017
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Es ist ein besonderer Platz; denn auf dem Gelände streunen immer wieder Wildpferde des Nationalparks herum. In diesem Wissen haben wir vorsorglich eine Tüte Mini-Möhren mitgebracht, man weiß ja nicht.
Es ist noch Hauptsaison und der Park ist im Gegensatz zu vor fünf Jahren gut besucht, ist aber geräumig angelegt, so dass wir eine schöne Ecke finden. Im Park gibt es viele Wanderwege und so stapfen wir los, und natürlich haben wir eine Handvoll Möhren dabei. Einige Wildpferde sichten wir bereits am Rande des Campingareals. Die Pferde sind schon ein wenig konditioniert und nicht wirklich scheu. Die Möhren tun ihr übriges. Wir gewinnen viele neue Freunde!!!! Es ist für uns Städter wirklich ein wundervolles Tiererlebnis. In der Nähe des Geländes ist auch ein ausgezeichneter Pub mit großem Biergarten. Ja, das Leben ist schön.
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Am nächsten Morgen bekommen wir Besuch zum Frühstück. Kennt ihr den Song: Da steht ein Pferd auf dem Flur.….. von Klaus & Klaus? Nun, bei uns stand es vor der Tür, und ja, es war so niedlich!!!! Und neugierig. Und wäre am liebsten mal reingekommen. Der Kopf war schon drinnen. Unglaublich!!! Und das ist ein wildes Pferd??? Wie auch immer, mit unseren letzten Möhren konnten wir den neugierigen Racker weglocken. Von den Nachbarn gab es Standings Ovation. Dieser Campsite mit seinen Wildpferden ist wirklich etwas Besonderes.
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Wir haben wieder 30 Grad, und daher wieder ab an die Küste. Wir fahren nach Bognor Regis an der Südküste, ein Seebad an West Sussex. Die gesamte Südküste ist für Camper ziemlich streng reglementiert. Overnight ist so gut wie immer strikt untersagt, viele Parkplätze haben eine Höhenbeschränkung, so dass wir diese noch nicht einmal tagsüber nutzen können. Das ist schon ziemlich garstig. Aber die Südküste ist das Urlaubsziel vieler Engländer, die Küste ist gut besucht im Sommer. Da ist nicht genügend Raum für alle – und so ist es vielleicht auch naheliegend, die WoMos auszugrenzen.
Wir finden einen Campingplatz drei Meilen außerhalb, hier wird für WoMos und Camper eine Wiese zur Verfügung gestellt – nicht wirklich charmant, aber zweckdienlich. Schlecht ist nur die Anbindung in den Ort. Es gibt keine Fußwege geschweige denn Fahrradwege, lediglich eine relativ stark frequentierte enge Landstraße. Wir wagen es in der Not mit unseren Velos; echt stressig und alles andere als ein Spaß. Bognor Regis, der Ferien- und Kurort besitzt eine 8 km lange Strandpromenade. Eines der kleineren Seebäder an der Küste mit teils „herrschaftlichen“ Häusern an der Promenade - mehrheitlich weiß getüncht – Wirklich schön anzusehen. Insgesamt ein angenehmer, ruhiger Ort. Der Kiesstrand – wie fast an der gesamten Südküste ist für Barfüßer schon unangenehm, Jürgen kann es nicht lassen – ein kleines Bad trotz des kühlen Windes muss sein! 
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Wir fahren am nächsten Tag die Küstenstraße weiter gen Osten. Dabei passieren wir auch bekannte Küstenorte wie Worthingund Brighton. Während Worthing eher unauffällig und nicht gefällig erscheint, strahlt Brighton an der Promenade in ganzer Pracht. Auch von der Küstenstraße können wir zwei der städtischen Wahrzeichen gut erkennen, den Palace Pier sowie den Aussichtsturm BA i360. Tolle Häuserfassaden flankieren die Promenade.
Brighton ist mit Sicherheit das interessanteste Seebad an der Südküste. Aber uns ist derzeit nicht nach Stadt, wir fahren weiter nach Newhaven. Dort finden wir tatsächlich direkt an der Küste einen WoMo Stellplatz direkt unterhalb der Kreidefelsen und nahe an der Marina. Wir bleiben zwei Nächte. Hier fahren die Fähren nach Dieppe/Frankreich. Spaziergänge am Strand sind aufgrund der brüchigen Kreidefelsen nicht wirklich empfehlenswert – zumindest direkt unterhalb der Steilküste ist es nicht ungefährlich. Gleichwohl ist die Steilküste mit den weißen Kreidefelsen wirklich sehenswert. So machen wir auch einen Ausflug nach Birling Gap. Hier haben wir den besten Blick auf die Seven Sisters – eine Kette von 7 Kreidefelsen, die als die eindrucksvollsten Klippen von Südengland gelten.
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Wir wandern jedoch am Klippenrand auf den Beachy Head, der mit 162 Meter Höhe der höchste Kreidefelsen in GB ist. Besonders stimmungsvoll ist ein Leuchtturm unterhalb des Beachy Head platziert. Es sind wirklich wunderschöne Aussichten rund um Birling Gap, einfach einzigartig, daher ist dies Ort eine Empfehlung für alle Reisenden in Südengland. Es ist recht windig auf unserer Wanderung, aber das Wetter hält sich!      
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Unser erstes Ziel auf unserem Roadtripp war Canterbury, jetzt ist es auch unser Schussakkord.
Von Newhaven fahren wir nach Canterbury über den County Kent und machen Stopp in Maidstone und Aylesford. Hier machen wir noch eine kleine Radtour, die Gegend und die Dörfer werden als malerisch bezeichnet. Gut, wir sind nicht wesentlich beeindruckt – und brechen bald ab. Da hatten wir uns doch etwas mehr versprochen. Aber vielleicht haben wir auch nicht die richtigen Stellen angesteuert. Wir wollen aber heute noch in Canterbury ankommen. Dort finden wir auf dem uns schon bekannten Stellplatz eine ruhige Ecke. Der nächste Tag ist ein Genusstag in der Stadt, wir shoppen ein wenig und nehmen insbesondere die gute Atmosphäre, die Canterbury ausmacht, in uns auf. Es ist ein schöner Schlussakkord.
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Witzig, auf dem Stellplatz lernen wir zwei Kölner*innen kennen. Christine & Denis beginnen ihren Roadtripp mit ihrem wunderbaren Oldtimer, einem VW Bulli!
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Wir tauschen Geschichten rund um das WoMo und natürlich auch rund um Köln aus, ein lustiger Abend. Mit ihrem Oldie haben die beiden noch Großes vor. Ganz schön mutig, aber das ist doch wirklich Kölsche Mentalität vom Feinsten: „Et hätt noch immer jot jejange.“        
Unser Fazit:
Nach knappen dreieinhalb Monaen und ungefähr 10.000 km erreichen wir wieder Kölle.
Was hat uns am besten gefallen: Wir sind uns einig, dass wir am meisten von Schottland begeistert waren. Und dort insbesondere von der Isle of Skye. Zwar war gerade dort das Wetter oft sehr durchwachsen, aber vielleicht haben wir auch gerade deshalb dort die Landschaften als einmalig wahrgenommen.
Sämtliche größeren Städte, die wir besucht haben, haben uns auch tatsächlich auch gefallen. Sie haben alle ihre eigenen Besonderheiten und sind allesamt durchaus für ein längeres Wochenende empfehlenswert.
Die Menschen sind durchweg offen und kommunikativ, insgesamt erscheint uns die britische Mentalität nicht so busy wie der deutsche Michel. Ein wunderbares Kulturgut ist der Pub. Dieses Konzept, eine Mischung aus Restaurant und Kneipe, macht viel Freude. Der National Trust, der historische Immobilien und Güter verwahrt, pflegt und verwaltet, ist ebenfalls unbedingt nachahmenswert.
Und immer noch sprechen wir oft von Valentin, dem Berbercollie und Hütehund. Wir sind diesem wunderbaren Hund begegnet auf Valentia Island in Irland. Und das war für uns wirklich eine besondere Begegnung. Alles Gute, lieber Valentin!!!
Und wie geht es weiter? Wir wollen Anfang September wieder auf Tour. Und wo geht es dann hin? Gute Frage! Das wissen wir auch noch nicht so genau.
Wir werden den Blog weiterführen, aber der nächste Eintrag wird dann wohl frühestens Mitte September folgen. Also: bleibt gespannt!!!!!
Blog Teil 18
Vor Liverpool haben wir uns nur einen kurzen Moment Zeit in New Brighton für Wales genommen. Jetzt wollen wir in die Tiefe gehen. Von Liverpool, das fast direkt an der Grenze liegt, starten wir unseren Roadtrip Wales.
Wales hat die Größe von Sachsen-Anhalt oder Hessen, die Einwohnerzahl (3,1 Mio.) übertrifft knapp die Einwohnerzahl von Schleswig-Holstein. Wales ist wie Schottland ein eigenständiger Staat innerhalb von GB. Die „Devolution“ umschreibt den Prozess der Übertragung von Rechten aus den Vereinigten Königreich auf einzelnen Länder, wie z.B. auf Wales. Es ist ein Prozess, der die Dezentralisierung in einer kontinuierlichen, langsamen Entwicklung beschreibt. Seit wann ist Wales ein eigenständiger Staat? Das ist bei Betrachtung dieses Prozesses schwierig zu beantworten. Aber im Ergebnis: das ist noch nicht so lange her! Wichtig ist, heute ist es ein eigenständiger Staat, der jedoch nach wie vor ein Mitglied des Vereinigten Königreiches ist. Wales ist reich an Bodenschätzen, insbesondere Kohle. So war Cardiff einst weltweit der größte Ausfuhrhafen für Kohle. Der Wandel von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsnation ist nur bedingt gelungen; im europäischen Vergleich ist der Kaufkraftindex des Landes mit 76 doch deutlich unterdurchschnittlich.
Wir durchqueren Wales von Nord nach Süd. Die Landschaft ist geprägt von Hügeln, Wiesen, Moore und Gebirge. Die Küstenlinie ist insgesamt mehr als 1.000 km lang, wobei sich Steilküsten und Buchten, teilweise mit Sandstrand, abwechseln.
Unser nächstes Ziel ist Wrexham. Nahe der Stadt befindet sich das vom National Trust verwaltete Landgut Erdigg. Es wurde im 17./ 18. Jahrhundert fertiggestellt und zeigt anschaulich das Leben der Upper Class zu diesen Zeiten. Rund um das herrschaftliche Haus sind Wege angelegt, die durch traumhafte  Gartenanlagen führen und in einer riesigen Parkanlage enden. Unser Spaziergang durch den Park dauert zwei Stunden, daran könnt ihr die Ausmaße erahnen. Erdigg ist wohl ein Paradebeispiel für den Lebensstil der Reichen und Mächtigen. Es ist ein „Beautiful Spot“ oder „Lovely Place“! Über Begriffe wie Arm und Reich, ungerechte Verteilung gehen wir mal hinweg – die gibt es auch hier heute noch.      
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Wir fahren weiter nach Welshpool und finden einen leicht abschüssigen Parkplatz, zentral und ruhig gelegen. Und weil das Übernachten für acht Pfund so günstig ist, gehen wir mal lecker essen. Das Restaurant Cornstore erweist sich als Volltreffer. Wir sind voll zufrieden und machen etwas, was wir nur selten tun: Wir geben eine 5 Sterne Bewertung bei Google und Tripadvisor ab. Das Restaurant überzeugt mit raffinierten Gerichten, angenehmen Dekor und kompetenten Service. Welshpool ist nun nicht der Nabel der Welt, umso mehr ist dieses Juwel hier eine Überraschung. Solch ein Restaurant in Köln – da würden wir uns freuen.
Powis Castle ist unser eigentliches Ziel und nur 5 km von Welshpool entfernt. Das Castle wird ebenfalls vom National Trust verwaltet. Die ehemalige Burg wurde in den letzten Jahrhunderten in ein Schloss zu reinen Wohnzwecken umgewandelt. Das Castle ist eines der am besten erhaltenen Schlösser in GB und ist insbesondere bekannt für seine barocken Gärten. In den Innenräumen gilt leider ein Verbot für das Fotografieren. Übrigens lebt die Familie Herbert, ehemals Eigentümer des Castle, noch in einem separaten Teil des Schlosses. Auf jeden Fall sollte dieses Schloß – sofern noch nicht geschehen – auch unbedingt als Drehort bei einer Rosamunde Pilcher Verfilmung dienen. Es ist dafür maßgeschneidert. Insbesondere diese wunderbaren Gartenanlagen. Eine blühende Pracht. Phantastisch!!!!! Auch gibt es dort uralte, meterhohe Eiben-Hecken, durch diese führen Wege – es ist, als wenn du durch einen Tunnel läufst. So etwas haben wir vorher noch nicht gesehen.
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Das Wetter wird zunehmend besser. Nach den beiden letzten Tagen, dominiert von einem Schloss und einem luxuriösen Landhaus, zieht es uns wieder in die Natur – und dieses Mal an die Küste. Wir fahren nach New Quay. Der beschauliche Küstenort mit seinen 1.000 Einwohnern wird im Hochsommer zum Tages-Touristen-Hotspot. Unser MANi findet am Ortsrand einen abschüssigen WoMo-Stellplatz.
Wir machen einen Spaziergang steil runter ins Städchen und entdecken von oben schon ein buntes Treiben am Sandstrand. Einige Boote warten auf die Flut. Gut besuchte Bistros, Pubs und Eisdielen säumen das kurze Ufergässchen. Vom langen Quay aus starten die Delfin-Watcher mit den Booten im 15-Minuten-Takt. Wir bleiben an Land und entdecken auch vom Quay aus ein paar Delfine.    
Richtig beschaulich und gemütlich wirkt der Ort abends nach dem Verlassen der vielen Tagestouristen!
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Der nächste Stopp ist in Goodwick / Fishguard. Hier finden wir - der App park4night sei Dank - einen Stellplatz auf einem Parkplatz, nahe an der Promenade und ruhig gelegen. Hier parkieren auch weitere WoMos – Social Media funktioniert. Wir haben einen schönen „lazy day“. Cruisen auf der Promenade, Cappucino am Quay, Leute beobachten und die Sonne genießen.  Abends essen richtig gut im Pub oberhalb des Fährhafens. Nee, wat is dat schön. Upps, und das Fotografieren haben wir an diesem Tag doch tatsächlich vergessen.  
Wir wollen die Küstenabschnitte von dem County Pembrokeshire erkunden. Er gilt als besonderes reizvoll. Nur wenig besiedelt, raue Steilküsten im Wechsel mit schönen Sandstränden, das klingt doch gut. An der Küste führt der knapp 300 km lange Pembrokeshire Coast Path entlang. Wir finden einen Viewpoint in der Nähe von Little Haven. Das ist sicherlich einer der schönsten Stellplätze, die wir bisher gefunden haben. Wir haben einen wundervollen Blick auf die Steilküste und die vor uns liegende Bucht. Das Wetter ist fantastisch, es ist eindeutig Badewetter. Wir laufen den Coast Path gen Westen entlang – aber obwohl die Küste so nahe ist, gibt es kein Durchkommen zum Wasser. Entweder sind die Klippen zu steil oder so überwuchert, das Baden fällt damit aus. Selbst der Wanderweg ist manchmal unangenehm zugewachsen. Jedoch werden wir immer wieder mit spektakulären Aussichten belohnt. Unterwegs treffen wir auch einen Wanderer, der tatsächlich den gesamten Coast Path ablaufen will, 21 Tage hat er schon auf dem Buckel und rechnet grob mit weiteren 20 Tagen. Respekt!
Abends machen wir dann noch einen Walk in den wirklich idyllischen Küstenort Little Haven. Der Ort hat sogar einen Strand, das wäre es gewesen. Den zweiten Sundowner nehmen wir dann aber bei MANi, weil der Sonnenuntergang von der Klippe oben einfach viel schöner ist. Und der war aber auch so etwas von schön – ein toller Abschluss für diesen schönen Tag.
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Weiter geht es in den Hafen- und Urlaubsort Tenby. Er liegt an der Südküste von Wales und gilt als die populärste Seestadt des Landes. Wir erreichen Tenby in der frühen Mittagszeit und es ist heiß – die 30 Grad werden geknackt. Für Wales und für GB sind solche Temperaturen eigentlich nicht üblich. Wir hören, dass es in England Hitzewarnungen gibt und Vorkehrungen getroffen werden. Gleichzeitig ächzt auch Südeuropa seit Tagen bei Temperaturen von 40 Grad und mehr. Wir streunern durch die Stadt, es liegt ein Hauch von Mittelmeer-Feeling in der Luft. Viele Menschen, alle leicht bekleidet, viele Gastrobetriebe, viele Hotels, aber abgesehen vom Straßenverkehr und der knappen Parkplatzverhältnisse verläuft alles wunderbar harmonisch. Tenby bietet historische Sehenswürdigkeiten wie z.B. die alte Stadtmauer, die pastellfarbenen Häuser am Hafen und viele denkmalgeschützten Gebäude. Daneben – und das ist an diesem Tag unser bevorzugtes Ziel, gibt es einen Strand und eine Promenade. Ja, und das Baden war erfrischend und wohltuend. Für uns ist es das Highlight des Tages. Anschließend cruisen wir noch ein wenig durch die Altstadt, dann verlassen wir Tenby. Für die Nacht finden wir einen kleinen, feinen Campingplatz ca. 15 km außerhalb. Dort ist es schön ruhig, und wir können den Tag ausklingen lassen.
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Am nächsten Tag steuern wir den Ragwen Point an. Das ist ein Viewpoint, von dem wir eine schöne Aussicht über einen langen Sandstrand haben und einen schönen Walk entlang der Klippen machen werden. Der Aussichtspunkt liegt in der Nähe von Pendine. Eine KFZ Werkstatt wurde zum Bistro/ Café umgebaut, mit vielen Bildern wird die Vergangenheit ausgeleuchtet. Auf dem langen Sandstrand wurden früher Speed-Rennen mit Autos und Motorrädern veranstaltet. Das war sicherlich ein absolutes Highlight für das gesamte Umland. Auf den Sandstrand parken hier auch heute noch PKWs auf einem groß eingegrenzten Areal. Mit unserem schwergewichtigen MANi ziehen wir trotz 4x4 dann doch einen Stellplatz auf Asphalt vor, sicher ist sicher. Wir freuen uns auf einen ausgedehnten Strandspaziergang – doch die Freude währt nur kurz. Plötzlich kommt ein Jeep zu uns, Militärpolizei!! Der Strand ab hier ist Sperrgebiet, hier wird noch Munition vermutet. 80 Jahre nach Kriegsende, und fast der gesamte wunderschön lange Strand ist immer noch gesperrt. Kaum zu glauben, wir haben keinen Grund zu bleiben und fahren weiter.
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Unser Ziel ist die Gower Halbinsel. Hier möchten wir gerne den Rhossili Beach, der am Ende der Halbinsel liegt, erobern. Der Beach wurde schon einmal zum schönsten Strand von GB und zu einem der schönsten Strände weltweit gekürt. Die Halbinsel ist eines der bekanntesten und beliebtesten touristischen Ziele in Wales. Wir sind gespannt.
Die Fahrt jedoch wird anstrengend; viel Verkehr und enge Strassen, oft nur einspurig mit unübersichtlichen Kurven, sodass bei Gegenverkehr eine Partei bis zur nächsten Ausweichstelle zurückfahren muss; gut dass die meisten entgegenkommenden Fahrzeuge Respekt von MANis Größe und Höhe (2,9m) haben und diesen Part übernehmen. Wir haben beide kein gutes Gefühl und brechen wenige Kilometer vor dem Oxwich Bay Beach ab. Wir finden einen Stellplatz auf einem oberhalb der Straße gelegenen, zertifizierten Campsite; eigentlich nur eine abfallende Wiese mit notdürftiger Ausstattung (eine einzige Toilette und Dusche, die wir uns auch noch mit dem Betreiber teilen), aber die Aussicht ist gut und die Nachbarschaft zu ein paar Ziegen im Gehege äußerst angenehm – da können wir nicht meckern.
Wir machen eine Wanderung über die Felder und durch den Wald bis zum Oxwich Bay Beach, wo wir unser wohlverdientes Bad nehmen und zum Abschluß ein Eis genießen.
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Die Halbinsel ist zweifelsfrei eine schöne Ecke, aber die Infrastruktur ist nicht WoMo gerecht. Wir brechen an diesem Punkt die Eroberung der Halbinsel ab und ziehen weiter.
Wir steuern jetzt Mumbles Head an. Das Seebad liegt direkt neben Swansea. Hier ist alles in touristischer Hand: kilometerlange Promenade, gut gefüllte Parkplätze; wir entscheiden für uns einen Parkplatz am Ende der Promenade, machen eine kurzen Rundgang runter zum italienischen Bistro mit angrenzender Spielhölle – die Hölle für uns!
Zurück bei MANi entscheiden wir uns für eine Velotour nach Swansea, der Radweg führt angenehm  der Küste neben der Promenade entlang. Besser geht es nicht. Positiver Nebeneffekt: der Fahrtwind kühlt, es sind schon wieder über 30 Grad.
In Swansea nehmen wir den Yachthafen in Augenschein, auf eine Fahrt in die Innenstadt verzichten wir. Stattdessen streben wir einen entspannten Abend im MANi an. Aber Pustekuchen!!! Der Parkplatz ist nächtens ein Hotspot für Jugendliche, die mit ihren Autos kommen und gehen. Auch sogenannte Boy Racer sind dabei mit ihren getunten Autos, die offensichtlich immer nur zu schnell und nur im ersten Gang fahren können. Das gibt uns Eindrücke in eine Bewegung, die uns bisher nicht bekannt war. Posen vor dem Auto, Kontaktaufnahme, immer lässig, immer cool. Das ganze Theater geht bis Mitternacht. Dieser Stellplatz war mit Abstand unsere bisher schlechteste Wahl.
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Nun wollen wir uns den Herausforderungen der Hauptstadt Cardiff stellen. Cardiff hat 370.000 Einwohner, der Großraum Cardiff über eine Million Einwohner. Die Hafenstadt liegt an der Mündung des Flusses Taff am Bristolkanal. Die Stadt war bis zum 19. Jahrhundert klein und unbedeutend und gehörte fast vollständig der Familie Bute. Die Industrialisierung und der Steinkohlebergbau haben der Stadt die entscheidenden Impulse gegeben. Die Familie Bute ließ den Hafen ausbauen, der sich zum weltweit größten Kohlehafen entwickelte. Jahrzehnte später implizierte der Niedergang des Kohlebergbaus enorme wirtschaftliche Schwierigkeiten.  Die seither andauernde Transformation in ein Finanz- und Dienstleistungszentrum ist noch nicht abgeschlossen.
Wir finden einen Parkplatz am Rande des großen Buteparks, unsere Hoffnung auf ruhige Nächte erfüllt sich. Wir bleiben drei Nächte. Der Standort ist schön ruhig gelegen und ein Biergarten ist auch in der Nähe. Der Park wird vor allen Dingen für sportliche Aktivitäten genutzt. Hier wird Baseball und Football gespielt. Die Rasenflächen sind wunderbar gepflegt. Am Ende des Parks liegt das Castle.
Das Castle ist seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Familie Bute, die es zu einer repräsentativen Wohnanlage umbauen ließ, wobei viele alte Gebäudeteile noch erhalten geblieben sind. Die Besichtigung der Anlage hat sich auf jeden Fall gelohnt. Einer der Salons wird heute mal für Staatsempfänge aber auch teilweise mal für private Festlichkeiten genutzt. Wobei der Preis dann bei 500 Pfund liegt - pro Stunde! US-Präsident Obama hat hier auch mal einen Abend lang verbracht.
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Gegenüber des Castles liegt das Einkaufsviertel; Fußgängerzonen und mehrere viktorianische Arkaden laden zum Bummeln ein; kleinere Einzelhändler, kaum große Filialisten, aber auch hier sind einige leerstehende Einheiten zu beklagen.    
Die Architektur der Arkaden gefällt uns sehr. Und natürlich bleibt immer genug Zeit für eine Pub-/Café-Besuch. Dazu bietet die Innenstadt viele nette Alternativen.
Auf dem Heimweg entdecken wir auch noch die MarketHall, wo wir einen äusserst leckeren Salat an der Theke genießen und im Stoffladen Meterware mit Cardiff-Vogel-Print für neue Kaffee- und Teekannen-Hauben erwerben.
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Einen Tag nutzen wir für eine Fahrradtour in das neu gestaltete Hafengebiet Cardiff Bay. Früher Umschlageplatz für Kohle, mittlerweile wurden hier viele Hotels, Gastrobetriebe, eine Veranstaltungshalle, Bürohäuser und vor allen Dingen das sehenswerte neue Parlamentsgebäude errichtet.
Es ist wieder einer der heißen Tage mit über 30 Grad, ganz schön anstrengend. Bei einer Fahrt mit dem Riesenrad genießen wir die luftige Höhe und erhalten einen guten Gesamtüberblick über das Areal. Wir gehen entlang der Hafenpromenade, machen kurz Halt an der hölzernen „Norwegian Church“, die dort nur zum CoffeeShop mutierte und besichtigen danach das alte Hafengebäude und das neue Parlamentsgebäude. Offensichtlich sind da gerade Sommerferien, denn Besucher können sich nach einem Security-Check auch ohne Voranmeldung dort frei bewegen.
Das Gebäude ist sehr ambitioniert. Viele Glasfenster sollen die Transparenz symbolisieren. Die Nachhaltigkeit wird durch die Nutzung von Rohstoffen aus Wales (Eiche, Schiefer) gestärkt. Die Umweltverträglichkeit durch die neuesten Technologien, so wird zum Beispiel mittels eines wellenförmigen Daches das Regenwasser aufgefangen und als Spülwasser der Toiletten genutzt. Der Architekt hat sich hier schon einiges einfallen lassen. Das Ergebnis ist wirklich beeindruckend. 
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Cardiff ist eine lebendige Stadt, bietet sowohl eine historisch gewachsene Seite mit dem Castle, vielen markanten alten Stadthäusern und den erwähnten Arkaden als auch einen modernen Teil an der Cardiff Bay.
Mit Cardiff endet unser Aufenthalt in Wales. Beeindruckt hat uns insbesondere die Küstenregion von Pembrokeshireund auch Cardiff. Tatsächlich haben wir das Hinterland von Wales nicht wirklich in Augenschein genommen – da müssen wir wohl auch noch einmal hin. Und ja, die Waliser sprechen alle Englisch – das hat prima geklappt.
The Very Best of Wales
Bekannte Waliser sind: Tom Jones, Shirley Bassey, Bonnie Tyler, Roald Dahl, Gareth Bale, Richard Burton, Anthony Hopkins
Auch wenn das die Waliser vielleicht nicht gerne hören, so gibt es doch viele Parallelen zu England. Die Schotten und Iren haben ihre Eigenarten besser gepflegt. Aber das ist natürlich rein subjektiv.
Wir stellen aber fest, dass für WoMos die Bedingungen besser als in England sein. So ist das Freistehen in der Regel deutlich unproblematischer, es ist wesentlich weniger reguliert – und das haben wir sehr geschätzt.
Blog Teil 17
Vor Liverpool haben wir uns nur einen kurzen Moment Zeit in New Brighton für Wales genommen. Jetzt wollen wir in die Tiefe gehen. Von Liverpool, das fast direkt an der Grenze liegt, starten wir unseren Roadtrip Wales.
Wales hat die Größe von Sachsen-Anhalt oder Hessen, die Einwohnerzahl (3,1 Mio.) übertrifft knapp die Einwohnerzahl von Schleswig-Holstein. Wales ist wie Schottland ein eigenständiger Staat innerhalb von GB. Die „Devolution“ umschreibt den Prozess der Übertragung von Rechten aus den Vereinigten Königreich auf einzelnen Länder, wie z.B. auf Wales. Es ist ein Prozess, der die Dezentralisierung in einer kontinuierlichen, langsamen Entwicklung beschreibt. Seit wann ist Wales ein eigenständiger Staat? Das ist bei Betrachtung dieses Prozesses schwierig zu beantworten. Aber im Ergebnis: das ist noch nicht so lange her! Wichtig ist, heute ist es ein eigenständiger Staat, der jedoch nach wie vor ein Mitglied des Vereinigten Königreiches ist. Wales ist reich an Bodenschätzen, insbesondere Kohle. So war Cardiff einst weltweit der größte Ausfuhrhafen für Kohle. Der Wandel von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsnation ist nur bedingt gelungen; im europäischen Vergleich ist der Kaufkraftindex des Landes mit 76 doch deutlich unterdurchschnittlich.
Wir durchqueren Wales von Nord nach Süd. Die Landschaft ist geprägt von Hügeln, Wiesen, Moore und Gebirge. Die Küstenlinie ist insgesamt mehr als 1.000 km lang, wobei sich Steilküsten und Buchten, teilweise mit Sandstrand, abwechseln.
Unser nächstes Ziel ist Wrexham. Nahe der Stadt befindet sich das vom National Trust verwaltete Landgut Erddig. Es wurde im 17./ 18. Jahrhundert fertiggestellt und zeigt anschaulich das Leben der Upper Class zu diesen Zeiten. Rund um das herrschaftliche Haus sind Wege angelegt, die durch traumhafte  Gartenanlagen führen und in einer riesigen Parkanlage enden. Unser Spaziergang durch den Park dauert zwei Stunden, daran könnt ihr die Ausmaße erahnen. Erdigg ist wohl ein Paradebeispiel für den Lebensstil der Reichen und Mächtigen. Es ist ein „Beautiful Spot“ oder „Lovely Place“! Über Begriffe wie Arm und Reich, ungerechte Verteilung gehen wir mal hinweg – die gibt es auch hier heute noch.      
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Wir fahren weiter nach Welshpool und finden einen leicht abschüssigen Parkplatz, zentral und ruhig gelegen. Und weil das Übernachten für acht Pfund so günstig ist, gehen wir mal lecker essen. Das Restaurant Cornstore erweist sich als Volltreffer. Wir sind voll zufrieden und machen etwas, was wir nur selten tun: Wir geben eine 5 Sterne Bewertung bei Google und Tripadvisor ab. Das Restaurant überzeugt mit raffinierten Gerichten, angenehmen Dekor und kompetenten Service. Welshpool ist nun nicht der Nabel der Welt, umso mehr ist dieses Juwel hier eine Überraschung. Solch ein Restaurant in Köln – da würden wir uns freuen.
Powis Castle ist unser eigentliches Ziel und nur 5 km von Welshpool entfernt. Das Castle wird ebenfalls vom National Trust verwaltet. Die ehemalige Burg wurde in den letzten Jahrhunderten in ein Schloss zu reinen Wohnzwecken umgewandelt. Das Castle ist eines der am besten erhaltenen Schlösser in GB und ist insbesondere bekannt für seine barocken Gärten. In den Innenräumen gilt leider ein Verbot für das Fotografieren. Übrigens lebt die Familie Herbert, ehemals Eigentümer des Castle, noch in einem separaten Teil des Schlosses. Auf jeden Fall sollte dieses Schloß – sofern noch nicht geschehen – auch unbedingt als Drehort bei einer Rosamunde Pilcher Verfilmung dienen. Es ist dafür maßgeschneidert. Insbesondere diese wunderbaren Gartenanlagen. Eine blühende Pracht. Phantastisch!!!!! Auch gibt es dort uralte, meterhohe Eiben-Hecken, durch diese führen Wege – es ist, als wenn du durch einen Tunnel läufst. So etwas haben wir vorher noch nicht gesehen.
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Das Wetter wird zunehmend besser. Nach den beiden letzten Tagen, dominiert von einem Schloss und einem luxuriösen Landhaus, zieht es uns wieder in die Natur – und dieses Mal an die Küste. Wir fahren nach New Quay. Der beschauliche Küstenort mit seinen 1.000 Einwohnern wird im Hochsommer zum Tages-Touristen-Hotspot. Unser MANi findet am Ortsrand einen abschüssigen WoMo-Stellplatz.
Wir machen einen Spaziergang steil runter ins Städchen und entdecken von oben schon ein buntes Treiben am Sandstrand. Einige Boote warten auf die Flut. Gut besuchte Bistros, Pubs und Eisdielen säumen das kurze Ufergässchen. Vom langen Quay aus starten die Delfin-Watcher mit den Booten im 15-Minuten-Takt. Wir bleiben an Land und entdecken auch vom Quay aus ein paar Delfine.    
Richtig beschaulich und gemütlich wirkt der Ort abends nach dem Verlassen der vielen Tagestouristen!
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Der nächste Stopp ist in Goodwick / Fishguard. Hier finden wir - der App park4night sei Dank - einen Stellplatz auf einem Parkplatz, nahe an der Promenade und ruhig gelegen. Hier parkieren auch weitere WoMos – Social Media funktioniert. Wir haben einen schönen „lazy day“. Cruisen auf der Promenade, Cappucino am Quay, Leute beobachten und die Sonne genießen.  Abends essen richtig gut im Pub oberhalb des Fährhafens. Nee, wat is dat schön. Upps, und das Fotografieren haben wir an diesem Tag doch tatsächlich vergessen.  
Wir wollen die Küstenabschnitte von dem County Pembrokeshire erkunden. Er gilt als besonderes reizvoll. Nur wenig besiedelt, raue Steilküsten im Wechsel mit schönen Sandstränden, das klingt doch gut. An der Küste führt der knapp 300 km lange Pembrokeshire Coast Path entlang. Wir finden einen Viewpoint in der Nähe von Little Haven. Das ist sicherlich einer der schönsten Stellplätze, die wir bisher gefunden haben. Wir haben einen wundervollen Blick auf die Steilküste und die vor uns liegende Bucht. Das Wetter ist fantastisch, es ist eindeutig Badewetter. Wir laufen den Coast Path gen Westen entlang – aber obwohl die Küste so nahe ist, gibt es kein Durchkommen zum Wasser. Entweder sind die Klippen zu steil oder so überwuchert, das Baden fällt damit aus. Selbst der Wanderweg ist manchmal unangenehm zugewachsen. Jedoch werden wir immer wieder mit spektakulären Aussichten belohnt. Unterwegs treffen wir auch einen Wanderer, der tatsächlich den gesamten Coast Path ablaufen will, 21 Tage hat er schon auf dem Buckel und rechnet grob mit weiteren 20 Tagen. Respekt!
Abends machen wir dann noch einen Walk in den wirklich idyllischen Küstenort Little Haven. Der Ort hat sogar einen Strand, das wäre es gewesen. Den zweiten Sundowner nehmen wir dann aber bei MANi, weil der Sonnenuntergang von der Klippe oben einfach viel schöner ist. Und der war aber auch so etwas von schön – ein toller Abschluss für diesen schönen Tag.
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Weiter geht es in den Hafen- und Urlaubsort Tenby. Er liegt an der Südküste von Wales und gilt als die populärste Seestadt des Landes. Wir erreichen Tenby in der frühen Mittagszeit und es ist heiß – die 30 Grad werden geknackt. Für Wales und für GB sind solche Temperaturen eigentlich nicht üblich. Wir hören, dass es in England Hitzewarnungen gibt und Vorkehrungen getroffen werden. Gleichzeitig ächzt auch Südeuropa seit Tagen bei Temperaturen von 40 Grad und mehr. Wir streunern durch die Stadt, es liegt ein Hauch von Mittelmeer-Feeling in der Luft. Viele Menschen, alle leicht bekleidet, viele Gastrobetriebe, viele Hotels, aber abgesehen vom Straßenverkehr und der knappen Parkplatzverhältnisse verläuft alles wunderbar harmonisch. Tenby bietet historische Sehenswürdigkeiten wie z.B. die alte Stadtmauer, die pastellfarbenen Häuser am Hafen und viele denkmalgeschützten Gebäude. Daneben – und das ist an diesem Tag unser bevorzugtes Ziel, gibt es einen Strand und eine Promenade. Ja, und das Baden war erfrischend und wohltuend. Für uns ist es das Highlight des Tages. Anschließend cruisen wir noch ein wenig durch die Altstadt, dann verlassen wir Tenby. Für die Nacht finden wir einen kleinen, feinen Campingplatz ca. 15 km außerhalb. Dort ist es schön ruhig, und wir können den Tag ausklingen lassen.
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Am nächsten Tag steuern wir den Ragwen Point an. Das ist ein Viewpoint, von dem wir eine schöne Aussicht über einen langen Sandstrand haben und einen schönen Walk entlang der Klippen machen werden. Der Aussichtspunkt liegt in der Nähe von Pendine. Eine KFZ Werkstatt wurde zum Bistro/ Café umgebaut, mit vielen Bildern wird die Vergangenheit ausgeleuchtet. Auf dem langen Sandstrand wurden früher Speed-Rennen mit Autos und Motorrädern veranstaltet. Das war sicherlich ein absolutes Highlight für das gesamte Umland. Auf den Sandstrand parken hier auch heute noch PKWs auf einem groß eingegrenzten Areal. Mit unserem schwergewichtigen MANi ziehen wir trotz 4x4 dann doch einen Stellplatz auf Asphalt vor, sicher ist sicher. Wir freuen uns auf einen ausgedehnten Strandspaziergang – doch die Freude währt nur kurz. Plötzlich kommt ein Jeep zu uns, Militärpolizei!! Der Strand ab hier ist Sperrgebiet, hier wird noch Munition vermutet. 80 Jahre nach Kriegsende, und fast der gesamte wunderschön lange Strand ist immer noch gesperrt. Kaum zu glauben, wir haben keinen Grund zu bleiben und fahren weiter.
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Unser Ziel ist die Gower Halbinsel. Hier möchten wir gerne den Rhossili Beach, der am Ende der Halbinsel liegt, erobern. Der Beach wurde schon einmal zum schönsten Strand von GB und zu einem der schönsten Strände weltweit gekürt. Die Halbinsel ist eines der bekanntesten und beliebtesten touristischen Ziele in Wales. Wir sind gespannt.
Die Fahrt jedoch wird anstrengend; viel Verkehr und enge Strassen, oft nur einspurig mit unübersichtlichen Kurven, sodass bei Gegenverkehr eine Partei bis zur nächsten Ausweichstelle zurückfahren muss; gut dass die meisten entgegenkommenden Fahrzeuge Respekt von MANis Größe und Höhe (2,9m) haben und diesen Part übernehmen. Wir haben beide kein gutes Gefühl und brechen wenige Kilometer vor dem Oxwich Bay Beach ab. Wir finden einen Stellplatz auf einem oberhalb der Straße gelegenen, zertifizierten Campsite; eigentlich nur eine abfallende Wiese mit notdürftiger Ausstattung (eine einzige Toilette und Dusche, die wir uns auch noch mit dem Betreiber teilen), aber die Aussicht ist gut und die Nachbarschaft zu ein paar Ziegen im Gehege äußerst angenehm – da können wir nicht meckern.
Wir machen eine Wanderung über die Felder und durch den Wald bis zum Oxwich Bay Beach, wo wir unser wohlverdientes Bad nehmen und zum Abschluss ein Eis genießen.
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Die Halbinsel ist zweifelsfrei eine schöne Ecke, aber die Infrastruktur ist nicht WoMo gerecht. Wir brechen an diesem Punkt die Eroberung der Halbinsel ab und ziehen weiter.
Wir steuern jetzt Mumbles Head an. Das Seebad liegt direkt neben Swansea. Hier ist alles in touristischer Hand: kilometerlange Promenade, gut gefüllte Parkplätze; wir entscheiden für uns einen Parkplatz am Ende der Promenade, machen eine kurzen Rundgang runter zum italienischen Bistro mit angrenzender Spielhölle – die Hölle für uns!
Zurück bei MANi entscheiden wir uns für eine Velotour nach Swansea, der Radweg führt angenehm  der Küste neben der Promenade entlang. Besser geht es nicht. Positiver Nebeneffekt: der Fahrtwind kühlt, es sind schon wieder über 30 Grad.
In Swansea nehmen wir den Yachthafen in Augenschein, auf eine Fahrt in die Innenstadt verzichten wir. Stattdessen streben wir einen entspannten Abend im MANi an. Aber Pustekuchen!!! Der Parkplatz ist nächtens ein Hotspot für Jugendliche, die mit ihren Autos kommen und gehen. Auch sogenannte Boy Racer sind dabei mit ihren getunten Autos, die offensichtlich immer nur zu schnell und nur im ersten Gang fahren können. Das gibt uns Eindrücke in eine Bewegung, die uns bisher nicht bekannt war. Posen vor dem Auto, Kontaktaufnahme, immer lässig, immer cool. Das ganze Theater geht bis Mitternacht. Dieser Stellplatz war mit Abstand unsere bisher schlechteste Wahl.
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Nun wollen wir uns den Herausforderungen der Hauptstadt Cardiff stellen. Cardiff hat 370.000 Einwohner, der Großraum Cardiff über eine Million Einwohner. Die Hafenstadt liegt an der Mündung des Flusses Taff am Bristolkanal. Die Stadt war bis zum 19. Jahrhundert klein und unbedeutend und gehörte fast vollständig der Familie Bute. Die Industrialisierung und der Steinkohlebergbau haben der Stadt die entscheidenden Impulse gegeben. Die Familie Bute ließ den Hafen ausbauen, der sich zum weltweit größten Kohlehafen entwickelte. Jahrzehnte später implizierte der Niedergang des Kohlebergbaus enorme wirtschaftliche Schwierigkeiten.  Die seither andauernde Transformation in ein Finanz- und Dienstleistungszentrum ist noch nicht abgeschlossen.
Wir finden einen Parkplatz am Rande des großen Buteparks, unsere Hoffnung auf ruhige Nächte erfüllt sich. Wir bleiben drei Nächte. Der Standort ist schön ruhig gelegen und ein Biergarten ist auch in der Nähe. Der Park wird vor allen Dingen für sportliche Aktivitäten genutzt. Hier wird Baseball und Football gespielt. Die Rasenflächen sind wunderbar gepflegt. Am Ende des Parks liegt das Castle.
Das Castle ist seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Familie Bute, die es zu einer repräsentativen Wohnanlage umbauen ließ, wobei viele alte Gebäudeteile noch erhalten geblieben sind. Die Besichtigung der Anlage hat sich auf jeden Fall gelohnt. Einer der Salons wird heute mal für Staatsempfänge aber auch teilweise mal für private Festlichkeiten genutzt. Wobei der Preis dann bei 500 Pfund liegt - pro Stunde! US-Präsident Obama hat hier auch mal einen Abend lang verbracht.
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Gegenüber des Castles liegt das Einkaufsviertel; Fußgängerzonen und mehrere viktorianische Arkaden laden zum Bummeln ein; kleinere Einzelhändler, kaum große Filialisten, aber auch hier sind einige leerstehende Einheiten zu beklagen.    
Die Architektur der Arkaden gefällt uns sehr. Und natürlich bleibt immer genug Zeit für eine Pub-/Café-Besuch. Dazu bietet die Innenstadt viele nette Alternativen.
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Einen Tag nutzen wir für eine Fahrradtour in das neu gestaltete Hafengebiet Cardiff Bay. Früher Umschlageplatz für Kohle, mittlerweile wurden hier viele Hotels, Gastrobetriebe, eine Veranstaltungshalle, Bürohäuser und vor allen Dingen das sehenswerte neue Parlamentsgebäude errichtet.
Es ist wieder einer der heißen Tage mit über 30 Grad, ganz schön anstrengend. Bei einer Fahrt mit dem Riesenrad genießen wir die luftige Höhe und erhalten einen guten Gesamtüberblick über das Areal. Wir gehen entlang der Hafenpromenade, machen kurz Halt an der hölzernen „Norwegian Church“, die dort nur zum CoffeeShop mutierte und besichtigen danach das alte Hafengebäude und das neue Parlamentsgebäude. Offensichtlich sind da gerade Sommerferien, denn Besucher können sich nach einem Security-Check auch ohne Voranmeldung dort frei bewegen.
Das Gebäude ist sehr ambitioniert. Viele Glasfenster sollen die Transparenz symbolisieren. Die Nachhaltigkeit wird durch die Nutzung von Rohstoffen aus Wales (Eiche, Schiefer) gestärkt. Die Umweltverträglichkeit durch die neuesten Technologien, so wird zum Beispiel mittels eines wellenförmigen Daches das Regenwasser aufgefangen und als Spülwasser der Toiletten genutzt. Der Architekt hat sich hier schon einiges einfallen lassen. Das Ergebnis ist wirklich beeindruckend. Auf dem Heimweg entdecken wir auch noch die MarketHall, wo wir einen äusserst leckeren Salat an der Theke genießen und im Stoffladen Meterware mit Cardiff-Vogel-Print für neue Kaffee- und Teekannen-Hauben erwerben.
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Cardiff ist eine lebendige Stadt, bietet sowohl eine historisch gewachsene Seite mit dem Castle, vielen markanten alten Stadthäusern und den erwähnten Arkaden als auch einen modernen Teil an der Cardiff Bay.
Mit Cardiff endet unser Aufenthalt in Wales. Beeindruckt hat uns insbesondere die Küstenregion von Pembrokeshireund auch Cardiff. Tatsächlich haben wir das Hinterland von Wales nicht wirklich in Augenschein genommen – da müssen wir wohl auch noch einmal hin. Und ja, die Waliser sprechen alle Englisch – das hat prima geklappt.
The Very Best of Wales
Bekannte Waliser sind: Tom Jones, Shirley Bassey, Bonnie Tyler, Roald Dahl, Gareth Bale, Richard Burton, Anthony Hopkins
Auch wenn das die Waliser vielleicht nicht gerne hören, so gibt es doch viele Parallelen zu England. Die Schotten und Iren haben ihre Eigenarten besser gepflegt. Aber das ist natürlich rein subjektiv.
Wir stellen aber fest, dass für WoMos die Bedingungen besser als in England sein. So ist das Freistehen in der Regel deutlich unproblematischer, es ist wesentlich weniger reguliert – und das haben wir sehr geschätzt.
Blog Teil 16
Schön war die Insel. Vormittags geht die Fähre von Dublin nach Holyhead / Wales. Die Fähre braucht hierfür 3,5 Std., ist um einiges größer als unsere bisherigen Fähren und verfügt über Duty Free, was sich bei einzelnen Produkten richtig lohnt. Äußerst teuer in UK sind z.B. Zigaretten. Die Packung kostet beinahe das Doppelte der deutschen Preise. Aber Jürgen will ja das Rauchen sowieso aufgeben……
Bei unserer Ankunft in Wales regnet es, der Himmel ist dunkel und unfreundlich und die Aussichten für die nächsten 2 Tage sind nicht viel besser; während Deutschland unter einer Hitzewelle und Trockenheit ächzt und dort von Waldbrandgefahr gesprochen wird!
Wir finden einen Campingplatz rund 20 km von der Fähre entfernt; eine kleine Anlage, recht schön gemacht. Der Betreiber strebt zusätzlich den Betrieb einer Kartbahn an. Die Bahnstrecke ist gebaut, da aber offensichtlich die letzte Genehmigung noch fehlt, wird hier erst einmal an der Strecke ein Campsite betrieben oder er fährt einfach zweigleisig. Wir finden das pragmatisch und müssen ein wenig schmunzeln. Wir bleiben zwei Nächte bei Dauerregen. Das gibt uns Zeit, um die weitere Reise zu planen und Zeit den Block zu aktualisieren.
Wir fahren weiter in Richtung Liverpool / GB. Wetterbedingt überspringen wir quasi den Norden von Wales. Die Strecke  führt fast vollständig über den Motorway 55 immer nahe der nördlichen Küstenlinie von Wales entlang. Eigentlich eine Traumstrecke. Besonders hervorzuheben ist dabei unserer Meinung nach die Gegend um Conway / Llandudno. Im Landesinnern sind die wohl schönen Bergmassive nur zu erahnen (liegen leider in den Wolken) und die Landspitze Great Orme’s Head hinter Llandudno soll wohl malerisch sein – wenn es nicht regnet. Der Tourismus in dieser Gegend ist jedenfalls deutlich höher als auf der restlichen Strecke. Wetterbedingt haben wir jedoch diese sicherlich interessante Gegend nicht näher kennengelernt. Aber die Wolken um uns herum sprechen eine eigene Sprache, wir bleiben bei unserem Ziel Liverpool.
Wir nähern uns der Stadt von Westen. Bevor wir den Tunnel passieren, der uns unter den River Mersey in die Stadt führt, machen wir auf der Scheel Sick von Liverpool einen Zwischenstopp. Wir wollen in Ruhe die Skyline auf uns wirken lassen, die durchaus sehenswert ist. Und wir brauchen nach der Fahrt einfach auch ein wenig Bewegung – und Sonnenschein.
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Hier in New Brighton machen wir an der Promenade (die längste Promenade in GB) einen ausgedehnten Spaziergang – die Sonne lacht – wir auch! Da schmeckt doch sogar mal ein Eis. Ja, das Wetter ist und bleibt die große Unbekannte unserer Reise. Die Vorhersagen für die nächsten Tage stimmen uns aber ziemlich zuversichtlich.
Eigentlich wollten wir hier ursprünglich auch die Nacht verbringen, aber der Umgang mit Motorhomes ist hier gerade ein Politikum. Vor ein paar Wochen konnten alle Fahrzeuge entlang der großen Wiese nahe dem Strand noch „for free“ stehen. Die vorhandenen Plätze waren immer gut belegt. Dann wurde die Stadt gierig – und verlangte für WoMos eine Gebühr von 20 Pfund für 24 Stunden. Ergebnis: die WoMos blieben fern. Jetzt wird es interessant.
Es erfolgt nicht nur die scharfe Kritik der WoMos an dieser Maßnahme, sondern auch die ansässigen Geschäftsleute verweisen auf Umsatzrückgänge. So hat die Stadt die Maßnahme nun korrigiert, tagsüber bleibt der Aufenthalt für WoMos gebührenfrei, nachts ist das Parken für WoMos verboten.
Heute stehen hier nur drei weitere Wohmobile, eine ernüchternde Bilanz für die Stadt, die Geschäftsleute und die WoMos. Der Umgang mit WoMos, deren Anzahl in den letzten Jahren massiv zugenommen hat, ist ein brisantes Thema. Kommunen in England, aber auch in Deutschland sind gut beraten, sich mit diesem neuen Markt jetzt und konstruktiv auseinandersetzen und akzeptable Lösungen für alle Parteien zu entwickeln. Von einem guten Konzept könnten alle partizipieren auch die Anwohner: denn ein geregelter WoMo Stellplatz verhindert einen jetzt häufig zu beobachtenden Wildwuchs von WoMos im Stadtbild. So, jetzt aber genug mit diesem zugegebenermaßen leicht subjektiven Plädoyer.
Wir fahren nach Liverpool, auch diese Stadt bietet für WoMos keinen ausgewiesenen Stellplatz an, Campingplätze liegen weit außerhalb – was tun?!?! Über die App „park4night“ finden wir einen Parkplatz mitten in der Stadt, der das Übernachten nicht ausdrücklich ausschließt. Andere WoMos berichten von guten Erfahrungen. Also nichts wie hin. Die Parkbuchten sind ausnahmslos für Pkw vorgegeben, MANi ist dann doch zu lang (6,83m). Wir finden einen Platz in einer Ecke, der andere nicht behindert und lösen ein 5-Tage Ticket zu 20 Pfund. Solange wollen wir zwar nicht bleiben, aber es ist einfach günstiger als drei Tagestickets. Wir sind nicht die einzigen WoMos, es stehen noch vier weitere auf dem Platz. Die App nutzen eben bereits viele. Den sozialen Medien sei Dank!!!
Jetzt aber zurück zum Wesentlichen. Liverpool hat gut 500.000 Einwohner und ist eine bedeutende Hafenstadt. Groß geworden ist Liverpool durch den Sklavenhandel. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Liverbird (der Lebervogel) – eine fiktive sagenumwobene Gestalt, die an einen Kormoran erinnert. Wir finden diese an verschiedenen Stellen in der Stadt. Im 18. Jahrhundert war die Stadt weltweit der größte Umschlagplatz im Sklavenhandel. Ende des 19. Jahrhunderts wanderten viele Bürger in die Neue Welt aus. Die Bedeutung des Hafen nahm weiter zu. Im 20. Jahrhundert wuchs Liverpool im Rahmen der Industrialisierung. Rohstoffe aus den Kolonien wurden importiert, Stahlerzeugnisse und insbesondere Textilien wurden exportiert. Es war die beste Zeit der Stadt. Danach kam der wirtschaftlicher Einbruch.
Heute stellt sich die Stadt im Dienstleistungsbereich und auch in der Touristik neu auf. 2008 war Liverpool Kulturhauptstadt Europas. Heute steht Liverpool für Fußball (FC Liverpool und FC Everton) und eine lebendige Musikszene. Die Beatles haben von Liverpool aus die Welt erobert. Die Stadt steht heute noch im Zeichen dieser Band – hier wird das Beatlemania unverändert weiter zelebriert.
Wir wollen die Stadt mit dem Fahrrad erkunden – wir haben jedoch schon bessere Ideen gehabt. Das Vorhaben erweist sich als difficult. Also machen wir erst einmal zu Fuß eine Shoppingtour durch die Innenstadt. Hier gibt es ein wirklich gelungenes Shoppingcenter. Es ist nur halb überdacht, also immer frisch belüftet und verläuft so über mehrere Ebenen. Eine gelungene Architektur. An die Einkaufsmeile grenzt die Altstadt mit ihren vielen Pubs.
Hierbei ist ein großer Anteil noch im Beatlemania. „HELP!!“ Aber es gibt auch Alternativen. Und sogar eine offensichtlich queere Gasse. In dem Cavern Club wurden die Beatles entdeckt. Noch heute finden dort täglich Livekonzerte statt. So wie früher. „REVOLUTION!!!“ Kellerclub, überfüllt, schlechte Luft, heiß und das ganze dekoriert mit irgendeiner unbekannten Musikgruppe. Wir lassen dann doch lieber die Finger davon – nicht zuletzt auch einmal mehr wegen Covid. „LET IT BE!!!“
Gegenüber im Cavern Pub gönnen wir uns ein kleines Bier und schauen uns um. Es ist Nachmittag, der Pub ist ziemlich leer und wirkt nicht wirklich charmant. Viel Holz, schummerige Beleuchtung, Fotos von den Beatles, Beatles aus den Lautsprechern und ein leichter Biergeruch beeindrucken uns nicht wirklich. „BAD TO ME!!!!“ Wir hören uns lieber noch eine Playlist mit den alten Songs an „YESTERDAY!!“, HEY JUDE!!!!“, „A HARD DAYS NIGHT!!!“. Und so weiter, die Jungs waren sehr produktiv und haben wohl über 200 Lieder geschrieben und über mehrere Jahre die Hitparaden weltweit dominiert. Da ist auch heute noch ein wenig Beatlemania in ihrer Heimatstadt angemessen.
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Natürlich besuchen wir auch d a s Museum in Liverpool: The Beatles Story! Mit einem Audioguide bewaffnet verfolgen wir die Stationen der 4 Jungs. Vieles ist uns – natürlich – schon bekannt, aber es gibt auch immer wieder neue Inputs. Wir empfehlen dieses Museum, es ist angenehm und unterhaltsam aufbereitet und gilt eben auch als das Topmuseum in Liverpool. Wir sind ganz früh dort, um den Menschenmassen zu entgehen – und das klappt super. Das Museum liegt in den Albert Docks, dieser Teil des Hafens wurde komplett umgebaut und ist heute mit Museen, viel Gastronomie und Hotels zu einem Touristen Hotspot geworden. Ebenfalls an den Albert Docks besuchen wir die Tate Gallery, ein Ableger von Tate Gallery in London. Moderne Kunst, die uns aber nicht vom Hocker haut.  
Die Einkaufsmeile, die Altstadt und die Albert Docks liegen alle direkt nebeneinander – und können prima zu Fuß erobert werden. Ebenfalls neben den Albert Docks befindet sich ein architektonisches Wahrzeichen der Stadt genannt „The Three Graces“. Die drei Grazien sind auch Bestandteil der Skyline und wirklich richtige Schönheiten. Es handelt sich um ein Gebäudeensemble mit drei Hochhäusern, die Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurden. Leider ist nur ein Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich, und das auch nur partiell. Aber dieser Baustil macht gut was her – ein echter Hingucker.  
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Unser MANi steht derweil auf dem Parkplatz im Baltic Triangle, auch dieser Stadtteil grenzt direkt an die Albert Docks. Es ist ein Stadtteil im Umbruch, ehemalige Gewerbeflächen werden derzeit von Künstlern genutzt. Dabei wächst der Gastroanteil kontinuierlich an. Es gibt Pubs in alten Gewerbehallen, Biergärten und Foodmarkets. Wir erkennen Parallelen zu Berlin in der Wende und zu Köln Ehrenfeld vor 20 Jahren. Auf jeden Fall: ein äußerst interessanter Stadtteil. Aber Achtung: die meisten Lokalitäten haben nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet.
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Außerhalb der beschriebenen Stadtteile haben wir noch der Kathedrale einen Besuch abgestattet. In Liverpool gibt es zwei Kathedralen, wir haben die sogenannte Liverpool Cathedral besucht. Sie wurde erst im 20. Jahrhundert im neugotischen Stil errichtet und ist die größte anglikanische Kirche der Welt und auch größer als der Kölner Dom. Während unseres Besuches fand eine Kunstausstellung in der Hauptkirche statt, gleichzeitig wurde in der kleineren Zweitkirche, der Lady Chapel, die sich innerhalb der Cathedral befindet, ein Gottesdienst abgehalten. Offensichtlich hat auch die anglikanische Kirche mittlerweile Schwierigkeiten. Wie auch immer, die Kirche ist ein Symbol für Gigantismus, sie ist vor allen Dingen groß. Es gibt sehr hohe Kirchenfenster und die größte Orgel in GB. Die Ausstattung insgesamt ist eher bescheiden. Uns fällt auf, dass Kirchenbänke fehlen, stattdessen sind einige Stuhlreihen aufgestellt – aber wie gesagt, der Gottesdienst findet ja auch in der Lady Chapel statt, dort gab es allerdings auch nur Stuhlreihen.
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Uns zieht es weiter. Wir wollen zurück nach Wales. Fortsetzung folgt......
Blog Teil 15
Unsere Umrundung der Insel führt uns jetzt im Norden weiter nach Nordirland. Dort ist unser erstes Ziel die Stadt Londonderry / Derry. An der Schreibweise offenbart sich schon eine der Besonderheiten dieser Stadt. Wie heißt diese Stadt denn nun? Die Stadt hieß ursprünglich Derry und wurde im 17. Jahrhundert aus Dankbarkeit gegenüber starker finanzieller Unterstützung aus London offiziell umbenannt in Londonderry. Diese Umbenennung war von Anfang an umstritten. Im Rahmen des Nordirlandkonfliktes bekam diese bis dahin eher harmlose Streiterei nun eine deutlich höhere Brisanz. Die Protestanten und englandloyalen Unionisten sprachen nur noch von Londonderry, die katholische, irisch-stämmige Bevölkerung dagegen nannte die Stadt nur noch Derry. Das hatte zur Folge, jede/jeder – auch Unbeteiligte oder Neutrale – nahm bei der Wahl eines der beiden Namen bereits Partei für die entsprechende Volksgruppe. So wurden der Stadt häufig auch neutrale Namen gegeben wie Foyle (= der Fluß, der durch die Stadt fließt), Stroke City oder Walled City. Bis heute wird über die Namensgebung diskutiert. Offiziell lautet der Name Londonderry, aber wie gesagt…….
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Die Stadt hat rund 110.000 Einwohner*innen und ist die zweitgrößte Stadt in Nordirland. Die Stadt war während des Nordirlandkonflikt immer wieder Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen. Der traurige Höhepunkt war der „Bloody Sunday“am 30.01.1972. An diesem Tage wurden bei einer Demonstration für bessere Bürgerrechte dreizehn katholische Iren von der britischen Armee erschossen. Dies implizierte, dass die IRA (kämpft für die Unabhängigkeit Irlands) einen deutlichen Zulauf bekam und die Gewalt weiter eskalierte. 1983 bringt die Rockgruppe U 2 den Song „Sunday Bloody Sunday“ heraus – ein Megahit elf Jahre später (war unsere Jugendzeit). Aber der Song hat auch melodisch und inhaltlich die Dramatik erfasst und ist auch heute noch ein bemerkenswertes Werk.
Aber zurück zu der Stadt mit den vielen Namen: wir haben zentrumsnah auf einem Parkplatz direkt am Fluss eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden und bleiben 2 Nächte. Das angebundenen Café offeriert auch englisch breakfast – das steht noch auf unser to-do-Liste. Es beinhaltet Spiegelei, Speck, Würstchen, Kidney Bohnen und manchmal auch Black Pudding. Für den Vegetarier gibt es zwei Eier und mehr Bohnen. Es ist preiswert und hält den ganzen Tag vor; das Mittagessen entfällt! Eigentlich doch eine gesunde Sache, oder?!?!
Zeitgleich mit unserem Aufenthalt findet das fünftägige Foyle Maritime Festival am Flussufer statt. Es ist ein großes Volksfest für Groß und Klein – auch mit lustigen Mitmachaktionen im Wasser. Viel Essen, viel Trinken – eben ein Volksfest. Und sogar ein Feuerwerk, wie schön ist das denn. In Köln sind die „Kölner Lichter“ abgesagt, hier nicht. Allerdings würde man auch Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Menschenmassen sind nicht vergleichbar mit dem Kölner Massen. Und so kommen wir unverhofft in den Genuss eines wunderschönen Feuerwerkes – so schööön. Für das Festival sind viele Hochseeyachten aufgelaufen, die in einem Wettbewerb um die Welt segeln. „Race around the World“ – hier können sich auch Hobbysegler für Teilstrecken „einbuchen; klingt verführerisch, wir ziehen aber lieber mit unserem MANi durch die Welt.
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Unabhängig vom Festival bietet die Stadt einiges mehr. Obligatorisch ist ein Rundgang auf der guten erhaltenen Stadtmauer (Walled City), hier passieren wir viele historische Gebäude (Kathedrale, Kirchen) und bekommen einen guten Überblick über die Stadt. Wieder stellen wir fest, dass die historischen Gebäude bescheidener ausfallen als in England. Und wir entdecken von der Stadtmauer auch diverse Murals. Diese werden hier – wie auch bereits in Belfast – zur Aufarbeitung / Erinnerung des Nordirlandkonfliktes und insbesondere des „Bloody Sunday“ großflächig an Hauswänden gezeigt. 
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Sehenswert ist die Guildhall (eine Art Rathaus für Repräsentationszwecke, Hochzeiten, etc.), hier werden Ausstellungen zu der Stadt gezeigt. Uns fällt auf, dass diese thematisch den Schwerpunkt auf den Aufbau und die Besiedlung legen, während der Nordirlandkonflikt nur als Randthema gezeigt wird. Dabei ist es doch das unverändert brandheiße Thema der Stadt?!?!?!
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Sehr schön ist die Skulptur „Hands Across The Divide“ – die Anfang der 90er Jahre errichtete Statue symbolisiert die Versöhnung der beiden Lager des Nordirlandkonfliktes. Das ist doch eine frohe Botschaft!  
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Die Stadt ist insgesamt interessant und sehenswert – auch wegen der Zerrissenheit und der Konflikte. Wir haben die Stadt als gesellig und lebendig kennengelernt, das kann aber auch an der Festivalstimmung gelegen haben. Diese haben wir im Vergleich zu dem Festival in Galway als harmonischer empfunden – aber ist natürlich alles subjektiv.    
Unser nächstes Ziel ist der Giant`s Causeway. Wir fahren auf der Causeway Coastal Route, die die Städte Londonderry und Belfast verbindet. In Portrush befindet sich ein kostenfreier Parkplatz mit Servicestation, den steuern wir an. Dieser ist natürlich hoffnungslos mit WoMos überfüllt. Sogar an einer Seite der Servicestation hat einer geparkt. Frechheit. Aber wenigstens ist die andere Seite der Station noch zugänglich, und so können wir uns „entleeren“ und neu „betanken“. Das Wetter ist bescheiden, Nieselregen und Nebelfelder – alles unlustig. Wir fahren weiter auf der Coastal Route und finden einen schönen Viewpoint. Hier oben haben wir einen tollen Blick auf die angrenzenden Küstenabschnitte. In seltenen Momenten klart das Wetter auf und dann zeigt sich die Küste und ihre Klippen in voller Pracht. Der Zulauf auf dem Viewpoint ist aufgrund des Wetters überschaubar. Wir entscheiden, dass wir hier die Nacht verbringen werden. Nachmittags klart es auf und wir beschließen den Giant`s Causeway mit den Fahrrädern aufzusuchen. Die letzten 30 Minuten geht`s zu Fuss runter zum Giant`s Causeway, der wohl bekanntesten Natur-Sehenswürdigkeit in Nordirland und UNESCO Welterbestätte. Es ist eine Anhäufung von vielen tausenden Basaltsäulen, die mehrheitlich sechseckig und gleichmäßig im Durchmesser geformt sind. Sie sind unterschiedlich hoch, teilweise über 10 Meter. In der Form eines Dammes führen diese Säulen in das Meer.
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Aufgrund der auffälligen Form dieses Dammes ranken natürlich auch herrliche Sagen um seine Entstehung. Dabei geht es zumeist um den Riesen Fionn und seine Taten. Mittlerweile ist das Wetter wieder grau in grau, vielleicht sind wir deshalb nicht so sehr von diesem Naturphänomen beeindruckt. Oder es war die Befürchtung, dass wir nicht trocken zurück zu MANi kommen werden. So halten wir uns tatsächlich nur relativ kurz auf und beginnen den Rückweg. Genutzt hat es nichts. Wir sind so etwas von klitschnass bis auf die Unterwäsche geworden. Wasser schwappt aus den aufgeweichten Schuhen, die Regenjacken haben irgendwann auch nicht mehr wirklich geholfen. Es war voll ätzend – und wir sind richtig bedient. Ach ja und wir sind 10 Minuten zuhause, da hört dieser Mistregen wieder auf. Das ist doch echt nicht fair. In Deutschland ist aktuell übrigens einer der heißesten Tage mit gut über 30 Grad. C’est la vie.
Wir folgen am nächsten Morgen weiter der Causeway Coastal Route entlang der sogenannten Antrim Coast. Immer wieder gibt es Viewponts, um die Küstenabschnitte zu bewundern. Leider ist das Wetter so schlecht, dass hier Wanderungen nicht möglich sind. Das ist wirklich schade, aber nicht zu ändern.
Wir erreichen schließlich Glenarm. An der alten Marina gibt es Stellplätze, an denen auch WoMos übernachten können. Hier ergattern wir noch einen schönen Platz in der ersten Reihe. Gegenüber ist der Strand von Glenarm, trotz Regen gibt es hier noch hartgesottene Wasserratten. Wir verzichten dann doch lieber. Das Wetter trägt nicht zur Stimmung bei. Obendrein verhält sich unser neuer irischer Womo-Nachbar äußerst merkwürdig. Er steht nur einen knappen Meter entfernt von uns – mit laufendem alten Diesel-Motor. Der Auspuff zielt genau auf unsere Seitenfenstern, die Abgase sind gruselig und ziehen auch bei geschlossenen Fenster irgendwann rein in MANi – vom störenden Lärm ganz zu schweigen. Nach ca. 15-Minuten darauf angesprochen, erklärt der gute Mann, dass er den Motor benötigt um TV zu sehen. Hallo, geht es noch. Die Diskussion eskaliert. Er zeigt kein Verständnis für unsere Belange - und wir sind nur sauer. Erst unser Versprechen, dass wir aus Dankbarkeit zu späterer Stunde gerne seinen Schlaf mit guter Musik versüßen werden, wirkt. Er parkt seine alte stinkende Möhre um und wir können wieder lüften und tief Luft holen.
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Das war unser Trip durch Nordirland. Eine Empfehlung können wir auf jeden Fall für die Städte Belfast und Londonderry aussprechen. Das größte Manko in Nordirland ist die Wetterunsicherheit. Eine belastbare Aussage zu der Schönheit der Landschaft ist uns aufgrund des Wetters nicht wirklich möglich. Die Menschen sind offen und zugänglich. Die Regelungen für WoMos sind deutlich entspannter als in England, insbesondere die Möglichkeit für freie Übernachtungen außerhalb von Campingplätzen sind hier gut gegeben.
Wir fahren jetzt weiter nach Irland. Die Fähre ist bereits gebucht, sie wird uns am 29.07. von Dublin (Irland) nach Holyhead(Wales) bringen. Zunächst führt unser Weg jedoch durch Belfast an die Nordostküste von Irland. Und kaum sind wir in Irland, verbessert sich das Wetter. Wir cruisen langsam durch enge Straßen an der Küste entlang und entdecken ein lauschiges Plätzchen am Port Beach. Hier passt alles. Es ist ein kleiner Badestrand, wenig Verkehr, unterwegs sind nur die Bewohner der umliegenden Gegend. Touristisch erschlossen ist diese Gegend nicht wirklich. MANi fühlt sich hier wohl - wir auch, also bleiben wir overnight. Wir wandern am Strand, beobachten die wenigen Menschen, die es auch hierhin gezogen hat, freuen uns an den vermehrt auftretenden Sonnenstrahlen – und sind zufrieden. Der Strand ist leider sehr flach, das Wasser so weit weg. Das bedeutet, Planschen ist möglich, aber zum Schwimmen müssten wir erst 100 Meter weit raus wandern. Das ist unlustig, also verzichten wir. Aber ein schönes Fleckchen Erde – unscheinbar, und noch nicht vom Tourismus entdeckt. Und wir haben es gefunden!
Nach diesem wirklich schönen Stopp kommt jetzt unser Schlussspurt in Irland. Wir wollen Dublin kennenlernen. Campingplätze und WoMos Stellplätze gibt es weder in der Stadt noch in akzeptabler Entfernung. Wir entscheiden uns für einen Parkplatz an der Conolly Train Station. Der ist zentral und  kostet 10 €/24Std. Letztlich stehen wir also in einer Parklücke eng an eng mit anderen Fahrzeugen, ideal ist anders, aber es ist okay – zumal sich der Parkplatz abends fast komplett leert. Der Parkplatz liegt direkt an dem Bahnhof, ist aber recht ruhig, abgesehen von den kreischenden Möwen, die hier aus unerfindlichen Gründen ständig ihre Runden drehen. Hier bleiben wir die nächsten drei Nächte, die deutlich ruhig verlaufen.
Dublin Stadt hat rund 580.000 Einwohner, inklusive des nahen Umlandes werden rund 1,2 Mio. gezählt. Die Hauptstadt von Irland mit ihren verschiedenen Gesichtern hat einiges zu bieten. So hat sich nahe der Innenstadt in den ehemaligen Docks ein modernes Zentrum, das International Financial Service Center mit vielen Restaurants und Pubs entwickelt. Dieses neue Büro- und Vergnügungsviertel in moderner Architektur gefällt uns ausgesprochen gut. Stadtteile wie wir sie aus anderen prosperierenden europäischen Großstädten kennen. Das Viertel entwickelt sich zu einer modernen Alternative der Temple Bar.
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Die Temple Bar (so heißt das ganze Viertel mitten in der Stadt) ist so etwas wie die Altstadt in Düsseldorf. Ein Stadtteil, der sich vornehmlich auf Gastronomie konzentriert. Er ist das touristische Aushängeschild von Dublin. Das Besondere ist, dass hier in sämtlichen Lokalitäten Live Musik angeboten wird. Irland, das Land der Barden, Liedermacher und Rockmusiker. Immer wieder sehen wir auf den Straßen – nicht nur in Dublin, sondern auch in den  Kleinstädten – junge Menschen, die Straßenmusik machen, in der Regel noch keine 20 Jahre alt. Musik und Singen ist in Irland einfach sehr wichtig, und die Temple Bar ist hierfür das Beispiel per excellence. Unserer Meinung nach ist die Temple Bar das Markenzeichen von Dublin und für jeden Touri ein unbedingtes Muss!!!
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Natürlich hat Dublin neben den Pubs auch noch Weiteres zu bieten. Wir besuchen das Dublin Castle ...
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.... sowie das Trinity College. Das College beherbergt die umfangreichste und bedeutendste Bibliothek von Irland mit insgesamt knapp 5 Mio. Werken.  Das Prunkstück der Bibliothek ist die Old Library – die alte Bibliothek, in der die ältesten Bücher verwahrt werden. Hier gilt die Regel: nur gucken, nicht anfassen. Aber das ist wohl auch verständlich. Der Andrang ist hier enorm, wir haben am Vortag uns rechtzeitig ein Zeitfenster für den Einlass ergattern können.
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Dublin ist interessant und vielfältig. Die Stadt ist geeignet für einen 2-3 Tage Tripp. Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass das Preisniveau hier oberhalb des Durchschnittspreises in Irland liegt. Für ein Pint Lager/Bitter zahlst du hier dann schon einmal schnell 7 €, manchmal sogar noch mehr. Prost Mahlzeit!!! 
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Eine Anekdote zum Schluss: In einem Souvenirladen gibt es lustige kleine Wandbilder. Sie haben den Aufdruck: pog mo Thoin. Wir fragen neugierig die nette Mitvierzigerin nach der Bedeutung. Sie schaut nach links, schaut nach rechts, beugt sich zu uns rüber und sagte: Kiss my ass. Uns fällt die Kinnlade hinunter, wir glucksen und müssen den Laden schnell verlassen …… Draußen haben wir wirklich Tränen gelacht….. Einfach nur gut.    
Das war unsere Irlandrundreise. Was hat uns besonderes gefallen? Eindeutig die Heads im Westen und insbesondere im Norden der Insel und natürlich das Cliff of Moher. Die rauhen Steilküsten sind einfach wunderbar dramatisch. Passend dazu weht stets ein starker Wind – leider zu oft in Kombination mit diesen unsäglichen Schauern. Umso mehr wissen wir dann jede Sonnenstunde zu genießen. Die „Grüne Insel“ ist eine zutreffende Bezeichnung. Wälder, Felder und Wiesen sind überall saftig grün und üppig, viele Vorgärten auch im Hochsommer wundervoll bepflanzt und einfach nur schön. Während das mittlere und südliche Europa unter einer Hitzewelle ächzt, genießen wir hier angenehme Temperaturen, allerdings nur selten über 20 Grad. Wir haben noch einige weiße Flecken auf unserer persönlichen Irlandkarte – und das heißt wohl, wir sehen uns wieder. Gut so!!!
„The Very UK“
Laundrette (UK) – Das sind aufgebaute Waschstationen, an denen Wäsche gewaschen und getrocknet werden kann. Sie stehen neben Supermärkten, auf Tankstellen oder an anderen beliebigen Orten. Es gibt Waschtrommeln für 9 oder 18 KG – Bezahlung mit Karte möglich. Für uns ist das natürlich äußerst praktisch. Mal sehen wann dieses Serviceangebot auch in Deutschland Einzug hält.
Sperrstunde (UK) – grundsätzlich kann/ muß man davon ausgehen, dass die Pubs um 23:00 Uhr schließen. Aber die Sperrstunde wurde in den Großstädten teilweise gelockert, so dass es (viele) Ausnahmen gibt.    
Keltische Sportarten – davon gibt es einige, beispielhaft sein hier genannt: Hurling, Camogie, gälic Football, gälic Handball und Rounders. Insbesondere Hurling und Camogie sind interessant. Sie gehören weltweit zu den schnellsten Mannschaftssportarten und werden mit einem Schläger und einem Ball gespielt. In vielen Pubs werden diese Sportarten auch schon tagsüber im TV gezeigt.              
Blog Teil 14
Wir erreichen Horn Head erst am späten Nachmittag, das Wetter ist mal wieder wechselhaft. Erst gegen 19.00 Uhr klart es auf und wir wandern auf das Cliff. Aufgrund der Uhrzeit ist kein Mensch mehr weit und breit unterwegs – nur Schafe, die uns mehr oder weniger gescheit anstieren. Der Wind pfeift, die Wolken sind bedrohlich. Das schafft doch eine leicht unheimliche Atmosphäre. Auch dieses Cliff ist mit seinen Steilklippen dramatisch. Sicherungen gibt es nicht. Noch nicht, der Standort ist noch im Aufbau, vermutlich werden demnächst zumindest Warnschilder den Rand des Cliffs absichern. Wir freuen uns, dass wir diesen Ort für uns alleine genießen dürfen. Und als Krönung haben wir doch tatsächlich auch noch einen wunderschönen Sonnenuntergang. Dazu ein Glas Rotwein und ein alkoholfreies Heineken. Wir haben es gut!!!!! 
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Fanad Head heißt die nächste Halbinsel, die direkt neben Horn Head liegt. Das Besondere der Halbinsel ist das Lighthouse, das immer noch aktiv ist. Es gibt einen Besucherparkplatz, es wird Eintritt erhoben, wenn man das Gelände betreten will. Auf das Gelände kommt man nur durch das Wachhaus des Wärters. Und hier wird es putzig. Im Wachhaus hat der Guardian ein Puzzle aufgebaut. Das Puzzle stellt Irland dar, es fehlen ca. 20 Puzzleteile, die die aktiven Leuchttürme darstellen. Diese sollen wir nun passend zuordnen. Wir glauben erst an einen Scherz, aber der gute Mann nimmt seine Aufgabe sehr ernst. Wir dürfen erst passieren, nachdem wir die Teile richtig zugeordnet haben. Das ist doch mal engagiertes Marketing und dient auch noch der Weiterbildung dieser bornierten Touristen. Insgesamt ist der Leuchtturm ganz nett, jedoch gibt es keine nennenswerten Steilklippen. Wir sind hier schnell fertig…..
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 …. und fahren weiter nach Malin Head. Dies ist der nördlichste Punkt von Irland. Natürlich steuern wir auch hier direkt den Viewpoint an der Spitze der Halbinsel an. Auch wenn es schon 18:00 Uhr ist, so ist hier noch reger Betrieb. Wir ergattern einen Parkplatz und unternehmen eine erste Orientierung. Es stehen noch Reste eines alten Wachtturmes – daneben sind auf einer Wiese Steine ausgelegt – EIRE 80. Wir fragen an der Kaffeebude nach. Diese Steinzeichen wurden erstmalig zu Zeiten des 2. Weltkrieges ausgelegt, und sollten den verfeindeten Flugzeugen anzeigen, dass sie nun über neutrales Gebiet fliegen. Na, hoffentlich hat das geholfen. Es ist schon spät, wir finden einen Stellplatz auf einem benachbarten Viewpoint. Hier ist es deutlich ruhiger und so verbringen wir eine ungestörte Nacht. 
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Am nächsten Morgen sind wir die Ersten auf Malin Head. Jetzt erkunden wir die Inselspitze. Und ja, das lohnt sich. Wir werden mit spektakulären Steilklippen belohnt. Und sind fast alleine. Nachdem wir zum Parkplatz zurückkehren, ändert sich das Bild. Der Parkplatz ist bereits überfüllt, Busse stehen hilflos in zweiter Reihe, WoMos parken fast im Straßengraben. Da haben wir wohl alles richtig gemacht. Also: Malin Head ist ein lohnenswerte Ziel, aber nur wenn man bereits morgens möglichst vor 10:00 Uhr dort ankommt. Das ist auf jeden Fall stressfreier. Für potentielle Irlandreisenden sei angemerkt, die Heads sind dringend zu empfehlen. Jedes Head für sich hat seine eigene Dramatik. Einen Vergleich mit dem Cliff of Moher müssen die Heads jedenfalls nicht scheuen.  Wir reisen jetzt weiter nach Nordirland und sind gespannt. 
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„The very Irish“
Pitch & Putt – das ist eine vereinfachte Form des Golfspieles. Hauptunterschied zum Golf sind die deutlich kürzeren Spielbahnen. Das macht das Spiel gerade für Anfänger leichter. Offenbar gibt es diese Sportart auch bereits in Deutschland. 
Badeponchos – das tragen nahezu sämtliche Iren am Strand, ob Frau oder Mann. Der Wind ist hier in der Regel so stark, die Temperaturen sind nicht immer optimal, so dass dies durchaus Sinn macht. Du kommst aus dem Wasser, schlüpfst in den Poncho, den es auch in gefütterter Ausführung gibt, und alles ist gut. Auch nach dem Bad kann so noch am zügigen Strandleben (Tratschen) sorglos teilgenommen werden.  Und das tun fast alle...., ob Frau oder Mann!
Head – so werden die Halbinseln in Irland genannt. Absolut sehenswert, da insbesondere auf ihnen die dramatischen Steilklippen vorzufinden sind.
Blog Teil 13
Das nächste Ziel ist Achill Island. Die kleine Insel ist über eine Brücke erreichbar. Am Anfang der Insel gibt es einen sehr gut ausgestatteten Park für WoMos. Der Standort ist nur schwach besucht. Eine solche Kitchen auf einem Campsite haben wir noch nicht gesehen, Fernsehen, Bücher zum Mitnehmen, Geschirr (zum Benutzen), Mikrowelle, Wasserkocher, Essecke – wirklich wie in einer Küche, für uns eine 5 Sterne Bewertung. 
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Am nächsten Morgen steuern wir den Croaghaun an, mit über 600 Meter Höhe das höchste Cliff in Irland. Die Aussicht von dort oben soll fantastisch sein. Aber …. das Wetter spielt nicht mit. Das Cliff liegt im Nebel, die Schauer verdichten sich, das Wetter ist einfach gruselig. Das macht keinen Sinn. Unsere Optionen sind Abwarten oder Weiterfahren. Nun, wir wollen ja auch noch einmal wiederkommen, da müssen wir uns doch ein paar Highlights aufsparen. Der Croaghaun gehört jetzt dazu und wir fahren weiter zu dem Cliffs von Downpatrick Head. 
Auf unserem Weg nach Downpatrick Head durchqueren wir den Wild Nephin National Park / Ballycroy National Park. Der Nationalpark ist riesig und so gut wie unbewohnt. Wir durchqueren Moorlandschaften, kurze Wege in das Moor sind durch Stege begehbar gemacht, das riesige Areal wird von eigener Gebirgskette eingerahmt. Es gibt ein hochmodernes Besucherzentrum und die Straßen sind sehr gut – mitfinanziert durch die EU. Im Zentrum sind kaum Besucher, die Straßen sind leer. Hier wurde viel investiert, aber die Nachfrage könnte wohl besser sein. Warum ist eigentlich in NRW die Infrastruktur so veraltet und schlecht, gibt es denn da nicht vielleicht auch einmal einen EU Topf? Der Bedarf und die Nachfrage ist dort jedenfalls vorhanden. Im Nationalpark sehen wir immer wieder Stellen, an denen Torf abgebaut wird. Ist der Abbau von Torf nicht klimaschädlich? Es handelt sich hier jedoch durchweg um trockenen Torf, der ist vermutlich – auch nach EU Richtlinien – abbaubar. Hauptsache, die verbleibenden Moore werden nicht ausgetrocknet. Aber so ganz sicher sind wir in dieser Thematik auch nicht. Die Landschaft ist jedenfalls beeindruckend. Nach kurzem Überlegen bleiben wir aber bei unserer Planung: Weiterfahren nach Downpatrick Head. Die Aussicht auf die spektakulären Cliffs von Irland ist einfach zu verführerisch.      
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Downpatrick Head erfüllt unsere Erwartungen. Auch das Wetter spielt in der entscheidenden Stunde gut mit. Wirklich ein wunderschönes Cliff. Dieses vorgelagerte Solitär Cliff ist wirklich dramatisch. Dramatisch auch die Geschichte: So soll ein Druide sich gegen die Christianisierung verweigert haben. St. Patrick hat daraufhin mit seinem Schwert von dem bestehenden Cliff einen Teil abgetrennt, der Druide wurde auf diesen Teil verbannt. Diese alten Mythen sind schon oft ziemlich grausam. Eingehüllt in die Mythen und die dramatische Umgebung verbringen wir die Nacht am Viewpoint – wieder besser als jeder langweilige Campingplatz. Bei einem Abendspaziergang am Riff passiert noch ein Malheur. Im Riff sind vereinzelte kleine Becken gefüllt mit glasklaren Wasser. Leider sind die nicht immer direkt zu erkennen. Ergebnis: Bis zum Knie im Wasser und pitschnasse Schuhe. Im wahrsten Sinne: dumm gelaufen.   
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Am nächsten Morgen werden wir von den Rindern der angrenzenden Weide geweckt. Nach einem freundlichen Austausch ziehen wir vom Clifffieber gepackt weiter gen Norden. Unsere Ziele sind die Cliffs von Horn Head, Fanad Head und Malin Head.  
Blog Teil 12
Wir befinden uns jetzt im Westen von Irland. Und das Wetter hält. Starke Winde, immer wieder Wolken, Temperaturen um die 20 Grad, und nur hin und wieder ein Schauer. Manchmal sogar Sonne satt!!! Nach unseren Wettererfahrungen im Juni sind wir auch gar nicht mehr so anspruchsvoll, und so freuen wir uns richtig über die heißen Tage mit 20 Grad! Allemal besser als diese Waldbrände und ständigen Hitzeattacken, die in den südlichen Breitengraden kursieren.
Ein „Must“ in Westirland ist das berühmte Cliff of Moher. Wir kommen am frühen Abend am südlichen Ende des Cliffs an und finden einen ruhigen Stellplatz vor einer Sportanlage. Hier stören wir niemanden, und werden zunächst auch nicht gestört. Tja, wer ahnt auch, dass das Rugby Training auf der Sportanlage erst um 20.30 Uhr startet. Wurde dann doch etwas voller, und die Bälle flogen ziemlich hoch. Das Training dauerte genau eine Stunde und dann waren die Rugby Spieler – die erstaunlicherweise ganz normal ausgesehen haben (wie denn auch sonst) – schnell wieder weg. Nach dieser leichten Ablenkung konnten wir uns wieder dem Cliff zuwenden.
Die Cliffs auf einer Strecke von 20 km fallen mehrheitlich senkrecht in das Meer, der höchste Punkt der Klippen ist 214 m Höhe. Damit gehören sie zu den umfangreichsten Steilklippen weltweit und sind die bekanntesten in Irland. Es gibt in Irland auch Klippen, die 600 Meter hoch sind, aber aufgrund ihrer Topographie gelten diese als nicht so bemerkenswert wie die Cliffs von Moher.
Wir erkunden die Klippen von Süden gen Norden auf einer Teilstrecke von rund 12 km Länge und wandern zunächst auf einem Trampelpfad, der nur wenige Meter von dem Klippenrand entfernt verläuft. Die Klippen sind hier völlig ungesichert und so sind uns (natürlich immer sehr vorsichtig) spektakuläre Ausblicke / Eindrücke möglich. Ein Eldorado für die Seevögel, da ist manchmal ein Geschrei. An einer Stelle riecht es merkwürdig, wir denken an ein verendetes Tier. Aber nein, es sind die Fäkalien der Vögel an den Klippen, da stand der Wind wohl ungünstig. Diese kleinen Schei…!
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Ungefähr auf halben Weg nähern wir uns dem Besucherzentrum. Plötzlich sind die Wege gesichert, an die Klippe kommen wir nicht mehr direkt heran. Und es wird voller und voller. Immer mehr Besucher, die sich vom Zentrum entweder 500 Meter in die eine oder andere Richtung an den Klippen erfreuen. Kein Vergleich mit der Naturidylle, die wir nur wenige Meter vorher erleben durften. Dafür gibt es dort einen frischen Kaffee als Ausgleich, O-Ton Hannes: dat war ne Plörre! Wir sind froh, als die Menschenmassen nachlassen, und wir die Klippen wieder fast für uns haben. Am nördlichen Ende in Doolin gönnen wir uns ein vorgezogenes Diner auf der Restaurantterrasse und dann geht es mit dem Taxi zurück zu MANi. Auch wenn es schon später Nachmittag ist, entscheiden wir uns, noch ein Stündchen weiterzufahren.
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Wir finden dann einen wunderbaren Stellplatz in Bealaclugga am See. Auf einem kleinen stillgelegten Bootspier finden wir ein ruhiges Plätzchen an einer Meeresbucht, die in den Atlantik führt. Ein Fischer lässt seinen kleinen Kahn zu Wasser. Wir bieten Hilfe an, er freut sich so sehr darüber – auch wenn er unsere Hilfe nicht braucht - dass er uns später einen Anteil an seinem Fang überlassen will. Das bedeutet Makrelen selber ausnehmen und entschuppen, wir sagen höflich nein danke. Aber schon nett, gell?!?!
Apropos Atlantik, hier gibt es auch Gezeiten. Irgendwann bemerken wir, dass der Pier zunehmend unter Wasser steht, noch ein paar Zentimeter und wir bekommen nasse Füße. Also stellen wir vorsichtshalber MANi ein wenig höher. Das zweite WoMo, das schon nasse Füße bekommen hat, folgt dann postwendend unserem Beispiel. Sicher ist sicher. Auf jeden Fall ein schönes Plätzchen, besser als jeder Campingplatz, und endlich mal ein toller Sonnenuntergang. Davon haben wir auf unserer Reise bisher nur wenige erlebt.
Am nächsten Tag fahren wir nach Galway. Hier sind unsere Erwartungen recht hoch. Galway hat 83.000 Einwohner und war 2020 Kulturhauptstadt in Europa. Es ist ein beliebtes Ziel von Touristen aus aller Welt. Es werden unterjährig die verschiedensten Events und Festivals abgehalten. Ohne, dass wir das so geplant haben, landen wir so in dem Galway Arts Festival. Das Festival dauert zwei Wochen und präsentiert Theater, Musik, Tanz, Comedy und viel Strassenkunst. Die Stadt ist voll, um nicht zu sagen proppenvoll – wie beim CSD in Köln. Das ist multikulturell und wunderbar, viele Menschen sind zu diesem Spektakel gekommen, aber in diesen Pandemie Zeiten fühlen wir uns nicht wohl dabei. Diese Sorglosigkeit besorgt uns. Letztlich gilt, jeder muss zunächst auf sich selber aufpassen – und das tun wir jetzt auch. Wir verlassen Galway viel früher als gedacht. Das ist schade, unsere hohe Erwartung wurde nicht erfüllt. Aber für solche Menschenmassen sind wir noch nicht bereit – CORONA, wie hast du uns verändert!!!!  
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Wir finden einen Stellplatz am Na Forbacha Beach, nur wenige Kilometer von Galway entfernt. Der Parkplatz hat Blick auf den Beach, die Abendsonne scheint – alles prima. Am nächsten Morgen sind wir die Ersten am Strand – naja fast…. Und wir erobern den Atlantik. WIE WUNDERBAR. Das hat Spass gemacht. Störend ist nur der starke Wind, wenn man das Wasser wieder verlässt. So ein Badeponcho wäre jetzt toll. Das Wetter kippt auch wieder, kleine Schauer, größere Schauer. The same procedure. Egal, das wird schon wieder – so hoffen wir.
liebe Menschen - Blog Teil 12 inkl. FotoPics ist schon längst vorbereitet, kann z.Zt. leider nicht eingepflegt werden - Probleme bei Tumblr.... - denken wir!
Blog Teil 11 – Irland
Nachdem wir die letzten Tage ein wenig ruhiger genossen haben, planen wir nun eine Wanderung in den Bergen. Ziel sind die Knockmealdowns Mountains in dem County Tipperary. It`s a long way to Tipperary – vielleicht die bekannteste Melodie aus der Zeit des 1. Weltkrieges, kennt eigentlich jeder, nur keiner weiß, dass Tipperary ein County in Irland ist. Und dort wollen wir wandern gehen.
Dabei führt unser Weg über die R668, eine echte Traumstrasse. Eine kleine Landstraße von Lismore nach Cahir, die über die Gebirgskette führt. Im Tal sind zu beiden Seiten der Strasse Wände von Pflanzen, dies steigert sich noch, so dass wir teilweise durch einen Pflanzentunnel fahren. Dabei handelt es sich mehrheitlich um Rhododendron-„Bäume“, die hier auf einer Länge von 30-40m die Straße komplett bedecken. Leider blühen diese nicht mehr, aber unsere Phantasie reicht aus, um uns dieses Farbenmeer vorzustellen. Das muss der Hammer sein – wir sind dafür 2 Monate zu spät, aber trotzdem tief beeindruckt.
Auf dem Pass befindet sich ein bereits gut gefüllter Wanderparkplatz. Wir orientieren uns, starten und haben nach 10 Minuten den Weg verloren. Egal, wir finden unseren eigenen Weg, treffen dann irgendwann auf eine Spur von Motorcrossfahrern, die uns auf den Gipfel eines Berges führt. Die Berggipfel sind hier alle annähernd gleich hoch, die Vegetation ist identisch, wir wissen zwar nicht genau, wo wir sind, aber genießen erst einmal den Ausblick. Dann geht es weiter – und irgendwann finden wir durch Zufall den jetzt besser ausgeschilderten Wanderweg wieder. Das ist gut, denn jetzt wissen wir, irgendwann sind wir wieder bei MANi. Insgesamt sind wir vier Stunden unterwegs – das passt! Und es war auch ein kleines Abenteuer.
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Der Parkplatz hat sich deutlich geleert. Hier verbringen wir die Nacht und haben eine wunderbare Aussicht in das Tal Richtung Cahir. Wir bleiben nicht alleine. So kommen noch zwei Männer mit ihrem Van; interessant ist, was die beiden Herren alles auspacken. Zwei aufgepumpte Sitzkissen, natürlich den obligatorischen Grill, eine Feuerschale, einen Windschutz usw. Und so verbringen die beiden dort ihren Samstagabend, grillierend, sinnierend, trinkend – das hat was. Wir müssen unsere Ausrüstung vielleicht noch optimieren…..
Tagsdrauf geht's wieder ins Tal, wir passieren wir das Lismore Castle und Cork und steuern einen Campingplatz in der Nähe von Ardfield am Meer an. Es ist ein kleinerer Platz mit einem Anspruch auf Glamping, d.h. es werden neben dem normalen Camping auch drei besondere Zelte mit Extras wie z.B. Kamin und Doppelbett mit Panoramafenster auf das Gelände zur Übernachtung angeboten und der Müll wird getrennt. Gegenüber von unserem Stellplatz sind mehrere kleine Zelte aufgebaut, mehrere (Groß-)& Mütter mit ihren Kids genießen die gemeinsame Zeit. Am nächsten Morgen fand eine Modenschau der besonderen Art statt. So führten uns die Ladies ihre Pyjamas vor. In allen möglichen Designs, mit Paisley-Muster und anderen Prints – es waren tolle ausgefallene Stücke, die uns bei allen möglichen Tätigkeiten präsentiert wurden: beim Frühstück, beim Zeltabbau und beim Beladen der Autos. Insgesamt nett und unterhaltsam, aber eigentlich ist das doch ungewöhnlich, oder? Vielleicht waren es ja auch keine Pyjamas sondern Hausanzüge, worüber Mann sich so alles den Kopf zerbricht….
Egal, an unserem Ankunftstag ist Sonne satt, ein echter Sommertag – sehr schön. Wir erkunden die Küste zu Fuß, dabei geht es rauf und runter. An einem winzigen, versteckten Pier kommt gerade ein Hobbyfischer mit seinem Boot zurück. Er sagt, der Fang sei okay, reiche jedoch nicht für ein Barbecue. Es ist eine kleine idyllische Bucht, in die sich sonst wohl kaum einer verirrt. In Kombination mit dem heißen Wetter ist das reine Mittelmeeridylle.
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Am nächsten Tag machen wir einen Tagesausflug – wir erobern The Sheeps Headway. Dieser befindet sich im äußersten Nordwesten von Irland. Die Eroberung erfolgt mittels unseres persönlich gestalteten Triathlons, wir fahren mit MANi (as far as possible) auf The Sheeps Peninsula, fahren weiter mit dem Fahrrad (as far as possible) und wandern die letzten Kilometer zum Leuchtturm zu Fuß. Alles in allem ein ausfüllendes Tagesprogramm; die Mühen haben sich gelohnt. Die Peninsula als solche ist schon interessant, die Krönung jedoch ist tatsächlich die Spitze rund um den Leuchtturm. Hier werden wir mit spektakuläre Aussichten auf die Cliffs belohnt.
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Unser nächstes Ziel ist der Ring of Kerry. Dies ist eine rund 180 km lange Panoramaküstenstraße um die Iveragh Halbinsel im Südwesten des County Kerry. Die Strecke ist mehrheitlich ein Teil des Wild Atlantic Way und führt durch die grüne Natur, auch mal an blühenden Gärten entlang und oft durch zerklüftete Steinklippen. Ein direkter Zugang zum Meer ist mal wegen einiger abgezäunten Privatgrundstücke nicht immer möglich oder mal sind zugängliche Areale dermaßen so überwuchert von Wildgewächsen, dass dort kein Durchkommen ist.
Tourismus ist vorhanden, aber er verteilt sich gut über die Halbinsel. Wir sehen viele Yucca-Palmen, Sommerflieder in Massen und Fuchsien, die als meterhohe Begrenzungshecken genutzt werden. Hier im Südwesten von Irland herrscht keine Trockenheit, Niederschlag fällt das ganze Jahr über. Daran erfreut sich die Natur, der Tourist allerdings nicht immer. Wir haben ein paar gute Tage erwischt, es bleibt durchgängig trocken, die Sonne scheint.
Unsere erste Übernachtung ist ein Campsite ausschliesslich für WoMos in Sneem am gleichnamigen River. Eine schön gelegene, ruhige Anlage für insgesamt 20 WoMos und die Pubs des kleinen Ortes sind nur drei Minuten Fußweg entfernt. Seit mehreren Tagen sehen wir auch mal wieder deutsche WoMos, insgesamt haben wir hier in Irland doch wesentlich mehr deutsche WoMos erwartet. Vielleicht ist der Respekt vor dem Linksfahren doch zu groß oder die hohen Spritpreise sind für das Fernbleiben verantwortlich ! Die Straßen sind teilweise sehr eng, das wird manchmal kniffelig. So fuhren wir heute einem WoMo aus Leonberg hinterher, es war ein teilintegriertes WoMo, also rund 30 cm breiter als unser Kastenwagen. Es kam ein zweites teilintegriertes WoMo entgegen – und die Außenspiegel touchierten. Leonberg hatte Pech, deren Außenspiegel zersplitterte, der andere hatte wohl Glück und fuhr einfach weiter. Da nutzte auch alles Fluchen und Schimpfen seitens der Leonberger nichts. Für uns ein „Dejavu“, ist uns vor 5 Jahren doch genauso in England passiert, nur war’s ein Landrover, der unseren stehenden (damaligen) MAXI touchierte. Die Straßen sind einfach enger als in Deutschland, und das erhöht natürlich auch das Risiko. Übrigens haben wir die Leonberger hinterher noch 2 x wiedergetroffen und uns eine Zeitlang über WhatsApp ausgetauscht.
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Am nächsten Morgen war Frühsport angesagt. An einem der traumhaften Sandstrände, die jetzt vermehrt auftreten, konnten wir einfach nicht vorbeifahren. Es war noch früh, der Strand relativ leer, ein kühler Wind, aber Sonnenschein, das war die große Versuchung. Und einer von uns hat es gewagt und das erste Bad in der irischen See genommen. Sicher, es war keine warme Badewanne, aber es war machbar und herrlich erfrischend – und an einem solchen Strand einfach ein Traum. Wenn man erst einmal drinnen ist ……. , und hinterher gab es einen schönen warmen Tee.
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Der nächste Zwischenstopp ist Waterville – hier werden im Netz schöne Fotos von dem kleinen Ort gezeigt. Jedoch erfüllt der Ort nicht unsere Erwartungen. Er ist doch recht überschaubar, vieles hat geschlossen. In einer Coffee Bar kommen wir mit Christine und Raymond ins Gespräch, zwei waschechte Iren, die hier ihren Urlaub verbringen. Anmerkung: die meisten Iren sind äußerst kontaktfreudig und kommunikativ, sie suchen geradezu jegliche Möglichkeit für einen kleinen Schnack. So auch Raymond – und der hörte überhaupt nicht mehr auf …… Er hat uns unter anderem auch gewarnt; Da gibt es eine schöne Wanderstrecke near Waterville, die führt am Hof einer älteren Lady vorbei. Als sie zuletzt dort waren, hat die Lady sie gebeten, ihr kurz beim Einfangen eines Schafes zu helfen. Die ganze Prozedur hat dann über zwei Stunden gedauert, weil zur kurzen Hilfe auch noch das Scheren gehörte…..! Wir haben diskutiert, welche Ausrede wir vorbringen können, um dem zu entgehen – Schafsallergie schien uns am besten geeignet. Im Ergebnis sind wir dann lieber weitergefahren – einem solchen Risiko wollen wir uns dann doch nicht aussetzen.
Die nächste Nacht verbringen wir auf Valentia Island. Die Insel liegt an der Spitze der Halbinsel und ist über eine Brücke erreichbar. Sie ist der Anziehungspunkt für viele Fans von Star Wars. Denn von hier können eine Schiffstouren zu der Skallig Michael gebucht werden, diese Skallig war wichtiger Drehort für Star Wars Episode VII. Die Schiffstour reizt uns sehr, es ist eine Vogelinsel mit schroffer Felsenküste – aber 120 € p.P. sind einfach überhöht. Wir treffen auf der Insel eine Leipzigerin, die eine Rundtour mit dem Boot für 50 € ohne Inselbegehung mitgemacht hat, ihr hat es gefallen – aber wenn, dann wollen wir auf der Insel auch in Ruhe cruisen und Vögel „watchen“.
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Wir bleiben über Nacht auf dem Geokaun Mountain Viewpoint. Hier haben wir eine gute Sicht auf die Skallig Michael und spektakuläre Aussicht auf die Fogher Cliffs. Insbesondere die Cliffs sind traumhaft schön. Wir haben den Stellplatz die ganze Nacht für uns alleine. Verrückt – und tausendmal schöner als jeder Campingplatz. Wir lieben Landschaften und wir lieben tolle Aussichten!
Wir sind hier auf dem höchsten Punkt der Insel, aber der Höhepunkt kommt erst noch; das Ganze wird am nächsten Morgen durch eine Begegnung der besonderen Art getoppt. Er sitzt morgens vor MANi und wartet auf uns. 8 Uhr früh, das nächste Haus war Luftlinie mindestens 1 km entfernt, kein Mensch weit und breit, und er sitzt da und schaut erwartungsvoll zu uns hoch und ins WoMo rein. Ein Hund, und und was für einer, nach unserer Recherche handelt es sich um einen Border Collie – wir haben ihn dann (nach der Insel) Valentin genannt. Valentin hat uns tief bewegt. Er ist in einem guten Zustand, nicht unterernährt, vielleicht ein wenig verfilzt, aber bei den langen Haaren geht das sicherlich schnell. Sicherlich kein Streuner – oder doch?!?! Egal, offensichtlich ist er auf der Suche nach Frühstück. Trockenes Brot und Shortbread werden genommen, auch ein rohes Ei wird akzeptiert. Okay, wir sind auf einen derartigen Frühstücksgast nicht vorbereitet. Was tun??? Da war doch noch die Dose Thunfisch, die wir für Notfälle im Schrank haben. Essen Hunde Thunfisch??? Ja, Valentin liebt es!!!! Er ist geradezu jeckendoll danach. Wieder etwas gelernt. Zufrieden sitzt er nun bei uns, wir gehen, er geht mit. Er hört auf Befehle wie „Sitz und Platz“; deutsch kann er also auch. Er läuft beim Spazieren vorweg, wenn er 20 Meter voraus ist, legt er sich hin, dreht sich zu uns um und wartet bis wir da sind. Das wiederholt sich immer wieder. Was für ein Hund. Wir sind beeindruckt – und haben uns wirklich Hals über Kopf in einen Hund verliebt!!! Unglaublich!!! Sollen wir ihn mitnehmen? Ist er ein Streuner? Ein Halsband / Hundemarke hat er nicht! Ja, wenn er ein Streuner ist, dann nehmen wir ihn mit. Aber ist er das auch wirklich? Was können wir diesem offensichtlich sehr freiheitsliebenden Hund für ein Zuhause in der Großstadt bieten? Im Ergebnis gehen wir unseren Weg und Valentin geht seinen Weg. Aber dies ist mit Abstand die beeindruckendste Begegnung unserer bisherigen Reise. Valentin – DICH werden wir niemals vergessen!!!!! Never ever!!!
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In Gedanken noch bei Valentin machen wir bei nächster Gelegenheit – in Portmagee – einen Kaffeestopp. Und da passiert es. Beim Rangieren wird trotz Rückfahrkamera eine graue, breite Schiefertafel auf einem weißen Pfahl übersehen und ein Rücklicht beschädigt. Ein Rücklicht ist nicht unwichtig, der Schaden sollte schnellstmöglich behoben werden. Hilfe finden wir eben bei einem MANi-Vertragshändler in Limerick, immerhin fast 200 km entfernt. Das war dann lustig, er stellt das Ersatzteil, nur einbauen müssen wir das selbst. Eine Herausforderung, and we did it!!!! Alles wieder gut. Weiter geht es. Wir sind erleichtert. Ziel ist Galway.
„The very Irish“
Wild Atlantic Way – ist mit 2.600 km Länge weltweit eine der längsten ausgewiesenen Küstenstraßen. Sie schlängelt sich entlang der Westküste von Irland.
Land-Parzellen – die einzelnen Parzellen sind vom Nachbargrundstück durch Mauern und Hecken getrennt. Es ist heute noch auffällig, dass die einzelnen Parzellen deutlich kleiner sind als in England oder irgendwo anders. Warum? Die Iren haben ihren (von den englischen Gutsherren) gepachteten Grundbesitz zu gleichen Teilen an die Nachkommen vererbt. Viele Nachkommen bedeutet mehr Aufteilungen. Am Ende war eine Parzelle zu klein, um davon existieren zu können. Diese Kleinparzellierung lässt sich auch heute noch sehr gut nachvollziehen.  
Kochrezept aus Cork -  Tripe and Treshine, das sind Kutteln mit Schafsblutwurst mit Zwiebeln in Milch gekocht; eine gängige mildere Variante ist der Black Pudding, das sind Haferflocken mit Schweineblut und Gewürzen gemischt – schmeckt (O-Ton Jürgen: nach leicht süßlichen Brot).
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Blog Teil 10 - Irland
Irland hat aktuell rund 5,0 Mio. Einwohner*innen (Barcelona 5,1 Mio.) und ist in etwa so groß wie Bayern. Die Einwohnerzahl hat sich Mitte des 19. Jahrhunderts drastisch reduziert von 6, 5 Mio. auf unter 3 Mio., also faktisch mehr als halbiert!!!!! Missernten führten zu Hungersnöten, viele Iren verhungerten, viele wanderten in ihrer Not aus. Verstärkt wurde dies durch Repressalien der Engländer, die Irland seinerzeit beherrschten. Dieses Drama hat sich tief in das Bewusstsein eingeprägt. In der historischen Aufarbeitung werfen viele Iren den Engländern heute noch einen Genozid vor.
Sicherlich war dies auch Ursache für den erbitterten Kampf um Unabhängigkeit, der 1922 zur Gründung des Republik Irland führte. Irland ist seit 1973 Mitglied der Europäischen Union – und wurde seinerzeit als das Armenhaus ☺Europas bezeichnet. Seither hat das Land eine enorme wirtschaftliche Entwicklung zu verzeichnen. In der Weltwirtschaft etablierte sich Irland als eine Steueroase für Großunternehmen. Mit der Folge, dass diese konsequent von den Multis wie Amazon, Apple, Google etc. genutzt wurde. Zu dieser Zeit wurde Irland aufgrund der enormen wirtschaftlichen Erfolge weltweit als der keltische Tiger tituliert. 2008 traf das Land die Finanzkrise, welche wiederum einen dramatischen wirtschaftlichen Einbruch zur Folge hatte (Immobilienblase, Überschuldung). Hilfe kam dieses Mal von der EU, im Gegenzug wurden dafür die Steuergesetze homogenisiert – teilweise.
Wetterbedingt haben wir uns entschieden die Insel im Uhrzeigersinn zu bereisen. Unser erstes Ziel in Irland ist Kilkenny. Die Stadt liegt im Südosten von Irland. Im Netz haben wir erfahren, dass mitten in der Stadt ein Parkplatz für WoMos angeboten wird. Platz ist für ca. 20 Fahrzeuge. Der Betreiber ist der Butcher auf der angrenzenden Einkaufsstraße. Unseren Obulus (10 €/Nacht) sollen wir in die Donationbox einwerfen. Aber die Donationbox ist öffentlich zugänglich, d.h. theoretisch kann jeder das eingeworfene Geld auch wieder herausnehmen. Wir gehen daher direkt zum Butcher und schieben den Umschlag durch die Tür des bereits geschlossenen Geschäftes. Sicher ist sicher. Der Stellplatz als solcher ist hervorragend, superzentral, flach und schön ruhig. Eine unbedingte Empfehlung.  
Kilkenny ist eine mittelalterliche Stadt mit zahlreichen Kirchen und Klöstern aus dem Mittelalter. 
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Die Stadt ist in der Region ein touristisches Zentrum, es gibt zahlreiche Pubs und Möglichkeiten zum Shoppen. Das Highlight der Stadt ist das gut erhaltenes Kilkenny Castle. Übrigens – wer es noch nicht wußte – es gibt auch eine Biersorte Kilkenny, ist so dunkel wie Guiness, aber nicht so bitter. Wir haben im Schnelldurchlauf die historischen Orte besucht. Besonders gefallen hat uns der Garten des Castles – endlich blühende Rosen!!!
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Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg nach Dungarvan mit Abstecher an der Jerpoint Abbey. Diese Abbey gilt als eine der schönsten Klosterruinen des Landes. Insbesondere der Kreuzgang mit dem humorvollen Figuren auf den Säulen hat uns interessiert. Okay, haben wir gesehen - vielleicht hatten wir zu hohe Erwartungen….!
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Der nächste Zwischenstopp ist das Cahir Castle. Das Castle, das relativ gut erhalten ist bzw. aktuell noch restauriert wird, liegt am Fluss Suir. Es gilt als eines der größten Castle im Lande, ist jedoch eigentlich recht überschaubar. Vom Castle aus unternehmen wir einen schönen durch’s Grüne führenden Spazierganz zum „Swiss Cottage“. Es handelt sich um ein Landhaus mit einer wunderbar verspielten Außen- und Innenarchitektur. Es wurde Anfang des 19 Jahrhunderts in Anlehnung an ein Gartenhaus von Marie Antoinette in Versailles errichtet. Der Spaziergang hat sich gelohnt – ein wirklich entzückendes Juwel und eine willkommene Abwechslung.
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Nun aber weiter. Wir erreichen am Abend Dungarvan, eine Hafenstadt an der Südküste Irlands. Hier gibt es in der Nähe der Marina insgesamt 10 Stellplätze für WoMos. Bei unserer Ankunft sind diese natürlich alle belegt. Wir entscheiden, dass wir jetzt mit unserem sieben Meter k l e i n e n Schiff durchaus auf einen der PkW-Stellplätze passen. Muss einfach passen, zum Weiterfahren fehlt die Energie und die Velos sind auch schon abgebaut. Wir hadern immer noch, da kommt das Glück wie gerufen. Einer der Stellplätze wird frei, der nette Ire kommt zu uns rüber und schenkt uns sogar noch das Ticket für die Übernachtung – boah, haben wir ein Glück. Übrigens stehen auf den normalen PkW-Stellplätzen bereits sechs andere WoMos. Und es wurden nicht weniger……
Wir stehen jedenfalls jetzt so, wie es sein soll, und alles ist gut. Tatsächlich bleiben wir einige Nächte in Dungarvan, wir brauchen eine Reisepause und machen von hier aus lieber kleine Ausflüge. Dungarvan hat rund 10.000 Einwohner aber bereits zwei Shoppingcenter. Wir beobachten jeden Tag eine Gruppe von Segelanfängern, die mit ihren kleinen Schaluppen raussegeln. Es gibt auch einen kleinen Badestrand, aber was sollen wir sagen – das Wetter und das kalte Wasser – also nix zumindest für die Schweizer Bergziege....
Heute sitzen wir draußen im Café und freuen uns, dass wir die Leute hier so gut verstehen können. Und lernen dabei manchmal auch für das Leben dazu: Hier auf der Café-Terrasse unterhalten sich vier Ladies in unserem Alter (also in den besten Jahren) quer über unseren Tisch hinweg über die aktuelle Lage und die täglichen Probleme. Wir waren also sozusagen regelrecht gezwungen zuzuhören. Den Austausch über die gesundheitlichen Aspekte lassen wir jetzt mal diskret aus, interessanter war die Einschätzung zur Inflation. Die Ladies waren geradezu erbost über die Entwicklung der Kosten für Lebensmittel. Acht Kartoffeln für 4€. Das geht nicht. Die Politiker sind untätig. Sie sollen dafür Sorge tragen, dass die lebenswichtigen Nahrungsmittel bezahlbar bleiben. Auf der anderen Seite werden in London polnische Fahrräder für nur 50€ verkauft. Fahrräder, die keiner braucht.
Das interessante Fazit der Ladies: Sie haben sich verständigt, ihre Gemüsegärten wieder zu reaktivieren und untereinander Gemüse zu tauschen. Weg vom EURO, hin zum Lebensmittelhandel. Da haben wir große Augen gemacht. So funktioniert der Haushalt des Normalbürgers in Zeiten hoher Inflation und Rezession!!! Jetzt müssen wir nur noch überlegen, welches Gemüse wir nach unserer Rückkehr auf unserer Terrasse in Köln anbauen werden…….
Auch Skurriles gibt es zu vermelden: in Dungarvan gibt es ein Monument für einen Windhund. Master McGrath. Das Tier war so erfolgreich, dass ihm ein Denkmal gesetzt wurde. Einem Windhund!!!! Auch wenn Hunderennen hier offensichtlich begeistert verfolgt werden, finden wir das schon sehr speziell.
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Heute machen wir einen Tagesausflug nach Tramore. Angepriesen wurde uns eine lebendige Hafenstadt mit einer quirligen Strandpromenade. Vorgefunden haben wir mal wieder Jahrmarkt-Fahrgeschäfte und jede Mengen von Spielhöllen und Fr…-Buden. Abgehakt!, eine Empfehlung sprechen wir hier nicht aus!
Allerdings sind wir sehr glücklich über die traumhafte Gegend auf unserem Hin-und Rückweg. An der sogenannten Copper Coast haben wir Dunabrattin Head entdeckt. Ein wunderbares Cliff. Das ist unser Irland. So haben wir es uns vorgestellt. Beeindruckend, fantastisch; wir sind richtig aus dem Häuschen. What a beautiful spot!!! Abseits der üblichen Touristenroute genießen wir dieses Kleinod fast für uns alleine. Ein Treffer.
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Zurück in Dungarvan sind alle Stellplätze – wie erwartet, komplett belegt. Wir haben zwar damit gerechnet, wollen aber nur unseren Wassertank auffüllen, um uns dann außerhalb der Stadt auf die Suche zu machen. Und wieder haben wir Glück. Ein Ire spricht uns an, er kennt uns oder wohl eher unseren auffallend schönen MANi noch vom Vorabend und informiert uns, dass er in fünf Minuten seinen WoMo-Stellplatz freimachen und weiterziehen wird. Was für ein Dusel.
An diesem Abend ist sowieso Park-Chaos total. Überall stehen heute WoMos, an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Später um 23 Uhr kollabiert die Situation völlig. Das benachbarte Sportcenter wurde als Endstation einer Busreise von Jugendlichen festgelegt, die natürlich alle von deren Familien mit dem Auto abgeholt werden. Was für ein Chaos. Wir sitzen fett in unserem MANi auf unserem legalen Stellplatz und verfolgen gemütlich das Chaos.          
Mittlerweile sind wir knapp zwei Monate on Tour und haben fast 6.000 km zurückgelegt.
„The Very Irish“    
Schön ist, dass die Iren ein gut verständliches Englisch reden. Es wird hier u.E. weit weniger gälisch gesprochen als in Schottland. Das mag auch daran liegen, dass Irland ein Einwanderungsland geworden ist. Uns wurde aber erzählt, dass aktuell die alten Sprachen wieder auf dem Vormarsch sind.
Wettertechnisch gilt der Südosten als die trockenste Region des Landes.
Es stimmt, es wachsen Palmen in Irland. Bisher haben wir jede Menge Yuccapalmen entdeckt.
Analog zu England und Schottland gibt es auch hier jede Menge Castles und Churches sowie andere historische Gebäude zu besichtigen. Diese fallen aber in der Regel eine Nummer kleiner und bescheidener aus als auf dem Festland.
Blog Teil 9 – Nordirland 
Wer kennt den Unterschied zwischen GB und UK?? Okay, wir jedenfalls bis dato nicht wirklich. GB umfasst England, Schottland, Wales sowie die jeweils angeschlossenen Inseln. UK umfasst zusätzlich noch Nord Irland. 
Ergänzend vielleicht noch die Anmerkung, das Commonwealth umfasst derzeit 54 Staaten.  
Nordirland ist ein wenig kleiner als Schleswig-Holstein und hat 1, 9 Mio. Einwohner. Nordirland und die Republik Irland sind seit 1921 getrennt. Die Nordiren waren für den Verbleib in der EU. Bei den letzten Wahlen in 2022 hat erstmals die Partei Sinn Fein, die u.a. die Vereinigung Irlands anstrebt, die Mehrheit der Bevölkerung überzeugt. Das ist hochbrisant und interessant – sollte der Brexit dazu beitragen, dass diese seit vielen Jahrzehnten tief gespaltene Insel wieder zusammenwächst?!?! Ist das auch wünschenswert?
Und wie ist jetzt der Grenzübertritt nach Nordirland? Zusammengefasst: Unspektakulär! Der Zöllner schaut sich in MANi um („nice car, nice car“ – finden wir auch). Unsere Pässe werden nicht gecheckt. Wir sind die einzigen, die nicht Citizen von UK sind. Ist aber auch verständlich; die EU-Bürger reisen fast ausschließlich von Süden ein. Die Fährfahrt dauert zwei Stunden – ebenfalls unspektakulär. Jetzt sind wir schon solche Reiseprofis, dass uns eine zweistündige Fährfahrt über die irische See unspektakulär erscheint.  Und schon sind wir in Nordirland.
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Von Cairnryan werden Fährfahrten nach Larne und Belfast angeboten. Wir hatten uns bei der Buchung für Larne entschieden, da wir erst den Norden erkunden wollten und Larne liegt immerhin 30 km nördlich von Belfast. Aber was interessiert den WoMobilisten schon der Plan von gestern. Wir agieren und reagieren spontan nach Lust und Wetter. 
Diesmal war es das Wetter. Die Wetteraussichten bei Ankunft im Norden sind düster, und so ziehen wir dann doch nach Belfast. In der Stadt sind wir ein wenig unabhängiger vom Wetter. Wir finden einen kleinen Campingplatz – rund 8 km außerhalb der City. Der Platz umfasst vielleicht zehn WoMo-Stellplätze und Wiesen für 5 Zelte. Also ein kleiner Platz. Aber sicher wie Fort Knox. Nur mit einem Code kannst du die schweren Tore passieren. So sicher haben wir noch nie gestanden. Müssen wir uns Gedanken machen? Egal, wir freuen uns auf Belfast – der Himmel ist mal so, mal so. 
In die Stadt pendeln wir immer mit dem Bike (und Regenjacke), das klappt prima – schöner Radweg am Wasser entlang bis fast ins Zentrum, danach in der Stadt selber ist Radfahrern nicht wirklich angesagt, schade eigentlich. Belfast hat 344.000 Einwohner (zum Vergleich: Bielefeld 334.000 Einwohner), ist Hauptstadt seit der Gründung von Nord-Irland (1921). Belfast hatte seinen Aufschwung zuletzt bis Anfang des 20. Jahrhunderts insbesondere dem Schiffsbau sowie der Herstellung von Rüstungsindustrie zu verdanken. Die Titanic wurde dort gebaut. Der Untergang der Titanic führte zu einem massiven Einbruch im Reederei Geschäft. Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt umfangreich zerstört (Stichwort: Rüstungsindustrie). Mit Kriegsende lag die Wirtschaft am Boden. Wie in Glasgow haben wir auch hier nicht den Anspruch in zwei Tagen die gesamte Stadt zu erobern. Wir setzen wieder Schwerpunkte und konzentrieren uns auf das riesige Museum „Titanic Experience“ sowie auf die Geschichte des Nordirland Konfliktes. 
Titanic Experience umfasst den Besuch des Titanic Museums sowie die Besichtigung der Nomadic (Tenderschiff der Titanic). Der Besuch des Museums gilt derzeit als Top Act bei einem Besuch in Belfast. Entsprechend ist der Andrang. Gezeigt werden alle Informationen und Geschichten rund um die Titanic – vom Bau bis zum Untergang. Dabei werden Fakten und bewegende Lebensgeschichten sehr anschaulich präsentiert. 3-D-Filme, Aufzug durch das Schiff, Fahrt in einer Art Gondelbahn durch den Schiffsbauch – gut gemacht. ABER: Diese Massen gehen gar nicht!!!!! Von Anfang bis Ende standen wir in einer sich langsam fortbewegenden Schlange, das war oft wirklich sehr nervig. Besonders in Corona Zeiten unverständlich. Wir waren so ziemlich die Einzigen, die bei diesem Besuch eine Maske getragen haben. Nevertheless, wirklich ein tolles Museum und empfehlenswert, aber entweder morgens als Erster oder spätnachmittags den letztmöglichen Einlass wahrnehmen. 
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Belfast war ein wenn nicht der Brennpunkt im Nordirlandkonflikt. Die Narben waren tief – und können noch heute im Sinne einer Aufarbeitung betrachtet werden. Irland wurde 1921 geteilt in die Republik Irland sowie Nordirland. Zur Erinnerung: Gegenüber standen sich die Protestanten in Nordirland, die eine engere Verbindung mit England befürworteten, sowie die Katholiken, die eine Unabhängigkeit Irlands anstrebten. Der Streit zog sich durch Städte, durch Straßen und durch Familien. Seinerzeit wußte sich die Stadt Belfast nicht anders zu helfen und baute zur Befriedung besonders umkämpfter Straßen Mauern auf. So ähnlich wie in Berlin – und doch ganz anders. Anders als in Berlin sollten Belfast’s Mauern die Bevölkerung schützen vor noch mehr Straßenkämpfen und Anschlägen. 
Heute stehen noch große Teile dieser Mauern in Belfast – sie werden Peace Walls genannt. Sie sind bemalt mit Graffiti unterschiedlichster Weise. Themen sind sowohl Erinnerungen an den damaligen Konflikt, aber auch aktuelle Themen (wie z.B. Solidarität mit der Ukraine). Viele Besucher schreiben ihre Namen auf die Mauern. Analog sind diese Wandbilder in der gesamten Stadt vorzufinden - es handelt sich um die sogenannten “Murals”.
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Immer wieder sehen wir auch Memorials – Gedenkstätten für die Opfer des Konfliktes. Diese gibt es auf beiden Seiten. Und wir sehen auch die unterschiedlichen Fahnen, die in den Vorgärten wehen. Hier ist es die Nordirische gemeinsam mit dem Union Jack, dort ist es die Irische. Ziemlich genau 100 Jahre nach der Teilung des Landes gibt es in der Stadt immer noch Diskussionsbedarf. Gleichwohl macht die Stadt auf uns einen friedlichen Eindruck. Die Innenstadt ist busy, in den Pubs ist gut Betrieb. 
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Der Erfolg der Partei Sinn Fein wird allerdings dazu beitragen, dass ruhende Animositäten wieder geweckt werden, so unsere Befürchtung. Mit Blick auf die Opfer und die Geschichte wünschen wir den Kontrahenten vor allen Dingen eine friedvolle Diskussion und Einigung. 
Sehenswert in der Stadt ist die City Hall (Rathaus). Wir hatten Glück, das Haus war aufgrund umfangreicher Ausstellungen für die Öffentlichkeit zugänglich. Sehr lohnenswert. 
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Die Stadt ist recht voll, gefeiert wird hier wie bei uns zuhause. Horden von Junggesell*innen feiern ihren Abschied vor der Hochzeit, ziehen singend durch die Stadt, die Restaurants sind ausgebucht, die Leute haben sich alle recht fein zurecht gemacht. Eben Wochenende!!! Uns gefällt die Stadt gut, unseres Erachtens ein guter Tipp auch für eine Kurzreise. 
Wetterbedingt beschließen wir die die Insel im Uhrzeigersinn zu bereisen. Heißt, wir orientieren uns zunächst Richtung Süden. Auslösendes Moment waren einmal mehr die Wettervorhersagen. 
Am Nächsten Morgen fahren wir in die Mourne Mountains, das Wetter hält noch. Diese liegen im Südosten nahe der Grenze zu Irland. Im Kilbroney Park folgen wir dem Cloughmore Trail und wandern auf den Slieve Martin. Hier haben wir eine phantastische Sicht auf den Carlingford und hinüber nach Irland. Der Slieve ist ca. 600 Meter hoch, hier wachsen nur noch Gras und aktuell blühende Erika. Und immer wieder Blaubeeren – die jetzt gerade reif sind. Lecker!!! Das ist ein schöner Wanderausflug “Back to Nature”. Es hat uns richtig Freude gemacht.
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Wir übernachten auf einem öffentlichen Parkplatz in Kilkeel mit Meerblick. Vorbeiziehende Hundehalter haben immer ein freundliches Wort, wir fühlen uns willkommen. Weit und breit ist allerdings auch kein anderes WoMo zu sehen. Diese Ecke – rund um die Mourne Mountains - liegt offensichtlich abseits der üblichen Routen.    Morgen werden wir weiter gen Süden nach EU-Irland  ziehen.
„The Very Nord-Irish“
Das typisch Nordirische ist wohl die Zerrissenheit. Die Zugehörigkeit zu dem UK und andererseits der Wunsch auf Wiedervereinigung mit der Republik Irland und zu EU. Vielleicht sehen wir das aber auch total falsch……..
Schön ist, dass die Nordiren englisch reden. Jetzt können wir wieder mitreden!
Blog Teil 8 – Schottland - ... von Isle of Skye zurück auf das Festland Die Isle of Skye verlassen wir diesmal via Brückenverbindung auf das Festland. Die Brücke ist natürlich nicht so stürmisch unterhaltsam wie die Fährfahrt, aber dafür „for free“. Auf dem Festland ist unser nächstes Ziel das Urquhart Castle in Drumnadrochit  am Loch Ness. Hier haben wir fußläufig zum Castle einen Campingplatz gefunden.
Unterwegs machen wir noch einen kurzen Stopp am Eilean Donan Castle, verzichten hier aber auf eine ausführliche Besichtigung, auch deshalb, weil es total mit Bustouristen überfüllt ist. Eine komplett restaurierte Burg aus dem 13. Jahrhundert, das wäre schon interessant. Aber wir fokussieren uns auf das Urquhart Castle – zwei Burgen an einem Tag ist definitiv eine zu viel.
Auf dem Campingplatz „restaurieren“ wir uns erst einmal, ausgiebiges Duschen ist ein toller Luxus. Es ist die Stunde der Wahrheit - hier erhält Jürgen seinen ☺ neuen Kurzhaarlook. Als Vorlage diente Jason Stratham....! Und, ist doch gut geworden, oder? Auf jeden Fall schön reisetauglich.
Urquhart Castle ist die Ruine einer Burg, welche im 13./14. Jahrhundert errichtet wurde und viele Eigentümerwechsel und Streitigkeiten erlebt hat. Die verbliebenen Ruinen werden heute perfekt vermarktet. Viele Bootstouren sowie unzählige Reisebusse steuern das Castle an. Obwohl wir erst gegen 16:00 Uhr auftauchen (das Castle schließt um 18:00 Uhr), ist es noch recht voll. Die Besichtigung haben wir in 30 Minuten vollzogen, es sind eben doch nur Ruinen. Die Lage direkt am See ist wirklich was Besonderes, aber der Eintrittspreis von 13 Pfund p.P. recht üppig. Egal, jetzt können wir mitreden.
Loch Ness selber ist ein langgezogener See, der von Wäldern umringt wird. Die anschließenden Erhebungen sind nicht wirklich spektakulär. Da haben wir in Schottland bereits wesentlich beeindruckendere Landschaften und Seen kennengelernt. Ja – und Nessie haben wir auch nicht getroffen. Pech gehabt. Unser Fazit: Loch Ness ist Bestandteil von jeder Rundreise. Das ist u.E. deutlich überbewertet. Aber gutes Marketing und vielleicht auch die Mär von „Nessie“ zieht die Massen an.
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Die Karawane zieht weiter ….. auf geht es nach Glasgow. Das Wetter hat sich verschlechtert, Regen und Wind – immer wieder. Aufgrund dessen wählen wir nicht die schönen Landstraßen durch das Highland, sondern nehmen den Highland Highway A 9, welcher von Inverness (das war jetzt wohl der nördlichste Punkt unserer Reise) quer durch Schottland bis fast nach Glasgow führt. Streckenlänge ist rund 300 km. Dieses Mal ist die Fahrt – wetterbedingt – nur Mittel zum Zweck. Wir erreichen Glasgow am späten Nachmittag, und natürlich bei Regen. Mangels citynaher Campingplätze haben wir uns für einen Stellplatz am Riverside Museum entschieden. Gemäß Internetrecherche werden WoMos overnight toleriert. Ein wenig sind wir schon irritiert, dass wir offensichtlich die Einzigen sind, die diesen Geheimtipp nutzen. Gibt es einen Haken?? Um es vorwegzunehmen, der Platz war ideal und einfach nur super. Wir sind im Ergebnis 3 Nächte geblieben – und waren nächtens immer komplett alleine auf diesem riesigen Parkplatz. Am ersten Abend nehmen wir unser Diner in einem spanischen Restaurant ein – mal keine Fish & Chips und Burger. Und der Rotwein – ein Sangiovese aus Bella Italia - paßte hervorragend.
Glasgow hat rund 640.000 Einwohner und ist damit größer als Edinburgh. Auch wenn Edinburgh die Hauptstadt ist, so wird doch Glasgow als das Kulturzentrum von Schottland angesehen. Neben Oper, Ballet und Theater ist vor allen Dingen die junge Musikszene sehr aktiv. 1990 war Glasgow die europäische Kulturhauptstadt. Das hat der Szene sichtlich gut getan. Seit damals ist übrigens der Eintritt in vielen Museen frei. Prima, das ist doch mal ein Angebot mit Vorbildfunktion.
Wir besuchen das Riverside Museum, schließlich parken wir ja auch davor. Das Museum welches direkt am Clyde(drittgrößter Fluss von Schottland) liegt, wurde 2011 fertiggestellt und soll die perfekte Welle darstellen. Die Architektur ist ein echter Hingucker, und das Gebäude sicherlich ein Wahrzeichen für die Stadt geworden. Es ist ein Verkehrsmuseum, dass rund 3.000 Objekte anschaulich und zum Anfassen präsentiert (Autos, Fahrräder, Schiffe, Züge etc.). Ein Spass für Jung und Alt. Uns gefällt es sehr gut, übrigens hat es sich auch schnell gefüllt, über diese Nachfrage würde sich jedes deutsche Museum freuen!!!
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Danach besuchen wir das GoMA (Gallery of Modern Art) in der Innenstadt. Von MANi bis in die Innenstadt sind es ca. 4 km. Der Weg führt immer am Fluß entlang. Auf der anderen Flussseite präsentiert sich ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, das Glasgow Science Center mit dem Glasgow Tower. Der 127 Meter hohe Turm hat oben eine rotierende 360 ° Aussichtskuppel – und erinnert in seinem Erscheinungsbild an einen Propeller. Ein interessanter Bau, aber wirklich gelungen finden wir den nicht. Irgendwie erinnert das einfach nur an einen Fernsehturm. Wegen Corona war die Fahrt zu der Kuppel nicht möglich. Das Science Center wirkt übrigens auch bei der Erforschung des Virus mit – wir wünschen viel Erfolg und drücken beide Daumen. Weiter passieren wir das OVO Hydro, eine große Veranstaltungshalle, wo am nächsten Abend die Kings of Leon auftreten. Großveranstaltungen müssen natürlich trotz Corona durchgeführt werden. Die Inzidenz (Schottland) liegt offiziell heute bei 267, aber was wird überhaupt gezählt und wen interessiert das?? 
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Das GoMA ist ein schönes neoklassisches Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, und beherbergt eine Ausstellung für zeitgenössische Kunst, insbesondere von schottischen Künstlern. Insgesamt sind wir hier wenig beeindruckt, lediglich zwei Exponate (siehe Pic) und ein weiteres Exponat hat uns supergut gefallen, es handelt sich um einen sehr unterhaltsamen Kurzfilm (29 Minuten) der Schweizer Künstler Fischli und Weiss von 1987 (The Way Things Go). Mehr wird nicht verraten, nur soviel: 5 Sterne!!! Ihr findet den Film bei YouTube. Einen link stellen wir hier jedoch nicht ein, damit unser Blog nicht noch einmal gelöscht wird.... Nun geht`s erst mal ab in den Pub! „The Social“ – wine now – worry later!
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Übrigens, auch in Glasgow wurde Jürgen schon wieder auf seine (O-Ton Hannes: total zerfetzte) bunte Tasche angesprochen, das ist jetzt das dritte Mal. Sollte es hier in UK eine Marktlücke für gewebte Taschen mit zugegeben leicht auffälligen Design geben? 
Wir besuchen die Kathedrale Glasgow, die zur reformierten Church of Scotland zählt. Auch hier – anderes als in England (York oder Canterbury) ist der Eintritt frei. Ein beeindruckendes in gotischer Bauart errichtetes Gebäude, besonders sehenswert sind die vielen bunten Glasfenster, die ausnahmslos biblische Geschichten repräsentieren. Also kein buntes Glasfenster von Gerhard Richter – wie im Kölner Dom. Angrenzend auf einem Hügel befindet sich der Hauptfriedhof Glasgows Necropolis, von dem aus ein recht guter Überblick über die Stadt möglich ist.
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Noch eine kleine Anekdote: Wir haben in einem Restaurant in der wunderschönen Rotunde einen Tisch für das Diner bestellt. Das Ziel war ein schöner ruhiger Abend a la carte. Leider wurde der Abend ein absoluter Flop. Bestellung nur online bei den fünf !!!! verschiedenen angeschlossenen Schnellrestaurants. Entsprechend kam das Essen auch nur sukzessive. Ein sehr schlechtes System. Aber das Schlimmste war der Lärmpegel – wirklich ohrenbetäubend!!!! Das war nix, nächstes Mal passen wir besser auf.   
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Vier Wochen Schottland nähern sich dem Ende. Eine letzte Nacht verbringen wir in der Nähe des Fährhafens Cairnryan auf einem Campingplatz. Der Campingplatz ist total ruhig, gut gelegen, aber schon ein wenig in die Jahre gekommen, und, wir sind überraschenderweise beinahe die einzigen Gäste. Das Wetter ist ein wenig besser geworden und wir freuen uns über die frische Brise am Meer. Von hier aus startet am nächsten Morgen unsere Fährenach Larne / Nordirland. „The best of Scottish“ -    Wir haben gekniffen, wir haben uns weder dem Nationalgericht Haggis noch einer Whiskeytour in einer der zahlreichen Destillerien gestellt. -    Die Sprache ist gewöhnungsbedürftig und hört sich nicht sehr Englisch an. -    Die Schotten sind deutlich liberaler als die Engländer. Es ist nicht alles geregelt und es werden Fünfe auch schon einmal gerade gelassen. -    Wohnmobilisten haben es in Schottland leichter als in England. -    Das Wetter hat nicht wirklich immer mitgespielt. -    In Erinnerung werden uns vor allen Dingen die Landschaften der herausragenden Highlands sowie natürlich unbedingt der Isle of Skye bleiben. -    Und ja, wir kommen wieder. Wir haben noch lange nicht alle Glens, Lochs und Munros gesehen, ferner gibt es noch Hunderte von Castles und Churches zu besichtigen. Und schließlich möchten wir die äußeren Hebriden noch erkunden. Also: Kein „Good Bye“, sondern „Auf Wiedersehen“!!!!
Teil 7 – Schottland - ... von Mallaig auf die Isle of Skye
Am nächsten Morgen geht die Fähre von Mallaig nach Armandale auf die Isle of Skye. Die Überfahrt gestaltet sich trotz stürmischen und nassen Wetters äußerst unterhaltsam. Aufgrund des Seegangs schlägt bei den Autos eine Diebstahlsicherung nach der anderen an – ein lustiges Konzert während unserer 30-Minuten Überfahrt - haha. Unsere Erwartungen an die Insel sind ziemlich hoch. Unterwegs haben wir immer wieder gehört, wie wunderschön diese Insel ist. Die Isle of Skye hat eine Fläche, die 2/3 des Saarlandes entspricht, und beherbergt rund 10.000 Einwohner (Zählung in 2011). 2 volle Tage haben wir eingeplant. Aufgrund der Inselgröße konzentrieren wir uns auf ausgesuchte Highlights. Diese liegen im Nordwesten und Nordosten der Insel. Unser Anlege-Fährhafen liegt im Süden. Vom Fährhafen führt eine Hauptstraße in den Norden. Diese Hauptstraße ist teilweise einspurig und weist das ein oder andere Schlagloch aus. Von der eingeplanten Erkundung des Südens über Nebenstraßen nehmen wir Abstand. Wir steuern im Nordwesten das Lighthouse Neist Point an. Der Leuchtturm markiert den westlichsten Punkt der Insel. Bei der Ost-West Durchquerung ist die Straße ebenfalls nur einspurig; wir treffen immer wieder Schafe auf der Straße an. Das Fahren erfordert viel Konzentration, zumal es starke Windböen und vereinzelte Schauer gibt. Einige Hausruinen (Clearances) sind zu erkennen. In der Mitte der Insel gibt es keine Haussiedlungen.
Vom Parkplatz, den wir um 17.00 Uhr erreichen, ist es ein 2 km Walk (hin – und zurück) und wegen der vielen Aufs & Abs mit 1,5 Std. veranschlagt. Unsere mehreren Wanderstarts scheitern leider an der schlechten Sicht, am starken Wind, dem ständigen Nieselregen und am gruseligen Nebel. Der Parkplatz leert sich zunehmend, auch die Kletterer, die hier ihre Fähigkeiten an der Steilküste perfektionieren wollten, geben entnervt auf. Es bleiben final sechs WoMos, die hier die Nacht verbringen.
Dafür sind wir am nächsten Morgen die ersten. Der Leuchtturm gehört uns. Die Sicht ist klar und die Sonne zeigt sich (manchmal). Und wie werden wir belohnt. Hierzu noch eine kleine schottische Geschichte: Alastair MacDonaldwurde am schottischen Hof in Edinburgh vom König im Rahmen einer Einladung verspottet hinsichtlich der ländlichen Provinz der Isle of Skye. Bei einer Gegeneinladung hat der Clanchef ein opulentes Gelage auf der Spitze des Neist Point organisiert und dann dem König zugerufen: Wer hat nun schon eine so prächtige Beleuchtung (die Sterne am Himmel und überall Fackeln), einen solchen Palast (Steilklippen) und ein derartiges Bühnenprogramm (Kreischende Möwen, pfeifender Wind, Wale und Delfine)? Die Geschichte gefällt jedem Highlander - und uns auch.
Tatsächlich sind die Lage und Atmosphäre, die dieser Ort ausstrahlt, wahnsinnig. Bei gutem Wetter soll es hier übrigens super Sonnenuntergänge geben – da hatten wir jetzt leider kein Glück.
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Weiter geht es am nächsten Tag in den Nordosten der Insel. Wir machen einen Wanderstopp bei The Quiraing. Das ist eine prächtige Felsformation inmitten einer rauen Landschaft. Eine wunderbare Wanderstrecke mit fantastischen Viewpoints. Trotz der eingeschlagenen Abkürzungen wandern wandern wir gute vier Stunden. Das ist ein eigentlich ein volles Tagesprogramm. Aber wieder sind es die Unsicherheiten am Himmel, die uns zur Vorsicht aufrufen. Wie auch immer, toll war es. Eine unbedingte Empfehlung!
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Nächster Stopp ist das Duntulm Castle oder besser dessen Überbleibsel. Es handelt sich um die Reste einer Festung des MacDonald Clans. Ein paar Fotos und weiter geht es.
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Wir finden einen supertollen, einsamen Stellplatz am Atlantik, so ziemlich an dem nördlichsten Platz der Insel. Und wieder sind wir hin und weg von der Atmosphäre, der Wind pfeift, das Wetter wechselt zwischen kurzen Schauern und Sonnenschein, das Meer glänzt schon im Abendlicht. Zeit für einen Rotwein! Wenn nicht jetzt, wann dann?!?! Wir sind ganz alleine in dieser fantastischen Aura und entdecken dann tatsächlich noch eine Gruppe von Delfinen, die ca. 300 Meter vor der Küste cruisen. Was für ein wunderbarer Abschluss eines fantastischen Tages.
Wir bleiben in diesem Teil der Insel, besuchen als nächstes The Cave of Gold. Dieser Ort ist schlecht ausgeschildert. Wohl auch deshalb sind wir die einzigen Touristen. Wir parken am Ende einer Sackgasse und machen uns querfeldein auf die 3 km - Runde. The Cave of Gold umfasst eine Formation aus Basaltgestein an der Steilküste. Sie wirken ein wenig wie aneinandergereihte Orgelpfeifen. Der Ort wird von vielen Vögeln - wir erkennen Möwen und Kormorane - als Brutstätte genutzt. Es herrscht ein großes Gekreische und wildes Geflatter. Vogelbeobachtungen sind hier auch ohne Fernglas gut möglich.
Als wir wieder MANi erreichen, steht dieser inmitten einer Kuhherde. Zum Glück ist der Bauer auch vor Ort und regelt die Lage. Wir lernen Sheena kennen. Sie ist der Prototyp eines schottischen Hochlandrindes mit langen Hörnern und langem Pony. Wirklich ein schönes Tier – und das erste Rind dieser Gattung, das wir vor die Linse bekommen.
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Weiter geht es zum Brother‘s Point. Wieder schlecht ausgeschildert und schlechte Parkmöglichkeiten – und wieder sind wir fast die einzigen, die diesen Weg gehen. Es ist ein one-way-walk, also 2 km hin und denselben wieder zurück. Er führt über eine Felsformation auf eine Landzunge, von der man eine phantastische Aussicht auf die Küstenregion hat. Der Name wird darauf zurückgeführt, dass hier einmal Mönche angesiedelt waren. Der Weg führt erst recht steil runter, dann über einen Strand oder alternativ über das Kliff zu einer Felsformation, die wir überwinden müssen um auf die Landzunge zu gelangen. Über die Felsformation führt ein schmaler Weg mit Kletterelementen. Hier lernen wir die Schafe näher kennen.
Auf dem engen Weg zum höchsten Ausläufer der Klippen läuft ein Lamm vor uns davon und schreit dann irgendwann nach der Mama, diese befindet sich aber hinter uns und blökt ebenfalls kräftig. Der Weg ist schmal, das Lamm ist scheu und traut sich nicht abseits des steilen Weges an uns vorbei zu laufen. Wir trauen uns ebenfalls nicht den Weg zu verlassen.
Bei dem ganzen „Geblöke“ kommt dann noch der Bock dazu und musiziert ebenfalls noch herum. Diese Pattsituation zieht sich über 10 Minuten hin. Diese enge Verbindung und Kommunikation zwischen Lamm und Eltern war schon interessant. So ganz blöde sind Schafe dann wohl doch nicht. Auf jeden Fall werten wir diese Wanderung als einen Geheimtipp auf der Isle of Skye, der unbedingt empfehlenswert ist.
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Unsere Tage-Abschlusswanderung – die Dritte - auf der Insel ist The Old Man of Storr. Es ist ein Rundwanderweg von 5 km und wohl die beliebteste, bekannteste und am stärksten frequentierte Hiking Strecke. Das erkennten wir spätestens am gut ausgebauten, riesigen CarPark. Der Weg führt zu einer ausgefallenen Felsformation, vor der ein einzelner Fels steht, wie der Obelisk von Obelix. Das gesamte Areal nennt sich The Storr. Sofern man den Solitärstein einbezieht, soll sich das Gesicht eines alten Mannes zeigen. Naja… Wie auch immer, der Weg ist gut erschlossen, führt zu dieser Formation entweder auf Serpentinen oder direkt auf Fels-Treppenstufen hinauf. Der Solitärstein ist schon sehr ausgefallen, die Formation wirkt bizarr und unwirklich. Wir haben eine gute Aussicht auf die Umgebung. Es hat sich gelohnt, auch deshalb, weil wir die Wanderung erst recht spät gegen 17 Uhr gestartet haben und vermutlich der große Andrang schon vorbei war – gut so! Der Car Park verfügte auch über Frischwasser- und Entleerungsstation für Womos, was uns besonders freut; denn meistens finden sich solche Fazilitäten nur auf Camping-Plätzen. PS: In Skandinavien z.B. sind solche Service-Stationen überall vorhanden.
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Das war unsere letzte Aktivität auf der Insel. Die Insel hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Zwar war das Wetter die ganze Zeit über durchwachsen, aber die Landschaft ist wirklich großartig. Insbesondere die Steilküsten und die Felsformationen im Norden der Insel sind sehenswert – und es hat sich bestätigt: die Insel wird von einer „dramatischen“ Aura umhüllt. Insgesamt 5 Sterne und eine uneingeschränkte Empfehlung.
Die letzte Nacht verbringen wir auf einem Parkplatz in der Nähe der Brücke zum Festland – diesmal mit viel Regen und ohne Highlights. Aber wir haben wunderbare Eindrücke gesammelt und sind sehr zufrieden. Wir sind jetzt doch länger als geplant auf der Insel geblieben, aber es hat sich gelohnt.
„The Very Scottish“
Clans. Hierbei handelt es sich um ein Ordnungssystem, welches auf einen erweiterten Familienverbund basierte. Auch Außenstehende (kleinere Familien) konnten sich einen Clan anschließen. Die Clans waren primär in den Highlands und auf den Inseln vertreten. Es handelt sich um autarke Verbünde, die miteinander konkurrierten und gegeneinander kämpften. Ferner wurde jedes feudale Ordnungssystem abgelehnt. Die Auseinandersetzung mit dem Tiefland (England) zog sich über mindestens 500 Jahre hin und war eine blutige Angelegenheit. Im Ergebnis wurden die Clans mehrheitlich zerrieben und haben ihre Macht und Einfluss – spätestens mit der Durchführung der Clearances in den Highlands – endgültig verloren. Bis heute wird die Geschichte der Clans bewundert und glorifiziert – und natürlich vermarktet. So werden den bekannteren Clans heute eigene Trachten mit einem eigenen besonderen Schottenmuster zugeordnet. Aber das ist vermutlich auch nur Merchandising und das traurige Überbleibsel eines auch nicht unumstrittenen Ordnungssystems.  
                                                                  Teil 6 – (wieder zurück in) Schottland - ...von Gretna Green bis Mallaig
Direkt an der Grenze liegt in Schottland Gretna Green. Hier machen wir einen Zwischenstopp. Die Stadt war einmal der Tipp für Heiratswillige, insbesondere für Minderjährige. Viele junge Paare (Mädchen ab 12 Jahren und Jungs ab 14 Jahren) konnten hier ohne Einwilligung der Eltern den heiligen Bund der Ehe „schmieden“! (Ursprünglich besiegelte ein Schmied die Trauung)
Tatsächlich war das in ganz Schottland möglich, aber Gretna Green war die erste Stadt hinter der Grenze – und damit für viele Paare aus England und Festland-Europa die erste Wahl. Verfolgt von Eltern, die nicht einverstanden waren, haben sich hier viele Dramen abgespielt. Die Geschichten sind in einem Museum dokumentiert. Stoff für Rosamunde Pilcher.  Mittlerweile hat sich die rechtliche Situation mehrfach geändert, aber immer noch kommen viele Paare nach Gretna Green. Unter bestimmten Voraussetzungen können auch heute noch Minderjährige die Ehe eingehen. Ein wenig kitschig, aber zum Schmunzeln.
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Wir fahren weiter Richtung Loch Lomond und finden am Fuß des Castle Drumbardon einen Platz zum Übernachten. Der Platz liegt ideal am Ende einer Sackgasse, eigentlich ist dort der Zugang zu dem Castle, jedoch ist das Castle wegen Umbau vorübergehend geschlossen. Der angrenzende Boule-Club stört uns nicht. Man hat einen prima Blick auf den Clyde (Fluss). An ungeschützten Plätzen weht es heftig. Aber MANi steht gut geschützt. Also alles ideal für uns……
Nein, gegen 20.00 Uhr registrieren wir immer mehr Besucher des Boule Clubs, fein zurechtgemacht, mit Geschenken in den Händen, einen Reisebus mit Gästen fährt vor. Oweh, da wird groß gefeiert. Die Ruhe der Nacht ist wohl dahin. Schade, Pech gehabt. Was tun?? Wir wünschen eine gute Party und machen uns vom Acker.  
Wir finden über die App „park4night“ einen Stellplatz in Balloch. Der Ort ist die südliche Begrenzung des Loch Lomond und ist damit ein guter Ausgangspunkt für unsere geplanten Erkundungen. Wir stehen am River Leven, hier liegen Yachten jeglicher Couleur. Es werden Touren über den See angeboten. Trotzdem ruhig und ungestört. Feines Plätzchen.
Am nächsten Tag entscheiden wir uns für eine Fahrradtour zum Conic Hill. Es geht über versteckte Straßen durch das Hinterland des Loch Lomond. Wenig Seaview, aber dafür ländliche Idylle und viele glückliche Kühe und Schafe. Am Ende fahren wir ein Stück auf dem Wanderweg West Highland Way – die schottische Variante des Jakobsweges – und passieren immer wieder einzelne Wanderer. Wir befinden uns hier auf der Grenze zwischen den Highlands und den Lowlands.
An unserem Ziel, dem Conic Hill können wir dann endlich den verdienten Blick auf den Loch Lomond genießen. Er gilt als einer der schönsten, wenn nicht gar der schönste See Schottlands. Super schön ist er, auch riesengroß und mit vielen Inseln – das können wir bestätigen. Am besten läßt er sich von oben bewundern – das haben wir getan. Er ist nicht zu Unrecht ein beliebtes Urlaubsziel, hier lassen sich schöne Hikingtouren auf die angrenzenden Berge unternehmen. Auch wenn wir in dieser Region problemlos mehrere schöne abwechslungsreiche Tage verbringen könnten, ziehen wir am nächsten Morgen weiter. Dabei treiben uns auch ein wenig die Wettervorhersagen, die schon wieder trüber werden.
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Am nächsten Tag fahren wir noch einmal – und darauf haben wir uns sehr gefreut – durch das Glencoe Tal. Und wieder sind wir von den fantastischen Aussichten begeistert. Hin und wieder machen wir einen Fotostopp, es ist einfach nur toll. Für eine längere Wanderung allerdings ist das Wetter einfach zu unbeständig.
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Auf dem Weg zur Isle of Skye, unserem nächsten festgelegten Ziel, kreuzen wir bei Carron mit der Fähre den Loch Hourn. Die Fahrt dauert 15 Minuten. Beim Verlassen der Fähre schlägt der Fahrradträger auf den Boden, die Einfassung des hinteren Nummernschildes splittert teilweise ab. Die Kabel sind jedoch unversehrt geblieben. Glück gehabt.
19.00 Uhr - wir finden einen schönen Stellplatz mit Seeblick auf Loch Hourn, hier machen wir eine erste Begegnung mit den „midges“ (Mücken). Bisher haben sie uns netterweise verschont. Der Regen wird stärker und der Nebel immer dichter; Außenaktivitäten sind daher nicht angesagt, also eine gute Gelegenheit um uns ein wenig auf die Isle of Skye vorzubereiten. Gute Nacht.  
Auf dem Weg zur Insel “Isle of Skye“ machen wir noch einen Stopover am Glenfinnan Viadukt. Junge, da war was los. Es handelt sich um eine alte Eisenbahnbrücke, aber um eine, die weltberühmt ist. Harry Potter ist hier viele Male auf dem Weg zur Schule rübergefahren. Heute passiert zweimal pro Tag der Dampfzug die Brücke – um 10.40 und 15.20 Uhr. Das wissen auch die Fans. Wir sind gegen 12.00 Uhr an der Brücke. Überall Fans auf der Suche nach dem einen Foto. Manche haben sich schon die beste Stelle gesichert, das Stativ aufgebaut und warten. Zweifelsohne wäre das auch ein schöner Anblick, die dampfende Lokomotive braust schnaufend über das Viadukt. Aber - heute ist ein besonderer Tag - heute wird gestreikt - also nix Dampflok. Ein Schild hat das am Eingang des Parkplatzes zwar angezeigt, aber sehr groß ist dieses Schild halt nicht gewesen. Und so stehen sich hier einige umsonst die Beine in den Bauch. Ein wenig gegrinst haben wir schon – aber nur ein wenig. Die Armen!!!
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Wir steuern danach einen Campingplatz Camusdarach an, es ist wieder einmal notwendig. Ein kleiner, aber sehr feiner Campsite. Alles ist sehr liebevoll und mit Verständnis für den Kunden angelegt. Ein besonderes Highlight ist die Regendusche, mit heiß und kalt, solange man will. Das war toll. 5 Sterne für dieses Campsite.      
„The Very Scottish“
The Midges (Mückenplage - Es sind fiese, kleine Biester, die auch gerne in Schwärmen unterwegs sind. Anfangs haben wir sie gar nicht wahrgenommen. Die Viecher lieben Feuchtigkeit und Windstille. Letzteres ist in Schottland eher selten, aber auch kurze windstille Momente werden von ihnen gnadenlos ausgenutzt. Dies ollen Viecher. Zum Glück entzünden sich die Bisse nicht so schlimm, wie bei den deutschen Biestern. Aber angenehm ist es natürlich auch nicht.  
„Clearances“ - Im 18. + 19. Jahrhundert wurden im Nordwesten von Schottland, also in den Highlands und auch auf der Isle of Skye diese Clearances (Beseitigungen/Säuberungen) durchgeführt. Zugunsten der gewinnbringenden Schafzucht wurden Kleinbauern und Pächter durch die Landlords von ihren Parzellen vertrieben. Ganze Dörfer wurden geräumt – häufig mit Gewalt. Die Vertriebenen wurden teils zwangsweise auf Schiffe in die „Neue Welt“ nach Kanada & USA verfrachtet. In den betroffenen Gebieten zeugen noch heute Ruinen von Häusern und Dörfern von dieser Gräueltat. Die Schafzucht wird daher heute noch als die Geißel Schottlands bezeichnet. Die betroffenen Regionen weisen auch bis dato eine geringe Bevölkerungsdichte und eine verbesserungsfähige Infrastruktur aus.  
Teil 5 – England - Flucht aus Schottland wegen schl. Wetters - ...von Maryport bis Ullswater
Pack die Badehose ein; wir fahren an die Sonne!
Wir erreichen Maryport – parken MANi direkt am Meer auf dem südlichsten Parkplatz des Küstenstädtchen direkt an der langen Promenade. Hier scheint die Sonne - angenehme 18 Grad!
Gleich nach Ankunft machen wir uns zum Hafen auf und suchen uns eine Einkehrmöglichkeit. Der erste Pub ist geschlossen, in Hafennähe gibt`s einen Thailänder und weiter auf der Ecke ein Fish&Chips-Imbiss. Wir entscheiden uns dann für den zweiten Pub an der Ecke zum Hafen und ergattern den letzten Tisch. Bestellen erstmal zwei Gin&Tonic, dann Bitter&Heineken Zero und was zu Essen – haben riesigen Hunger!
Jürgen bekommt Wurst, Salat und Fritten (Chips genannt), Hannes Vegi-Brokkoli-Auflauf, der sich dann eher als Kartoffel-Auflauf mit wenig Brokkoli, dafür mit total viel Bechamel-Sauce & Käse entpuppt.
Nach dem doch recht fettigen Essen machen wir einen Spaziergang zum Hafen – es ist gerade Ebbe; die Schiffe stehen auf Grund. Der gut besuchte Campingplatz hinter den alten Gebäuden liegt zwar gut – auch mit Sicht auf den Hafen und das Meer - wir sind uns jedoch einig; unsere Platzwahl ist was Besonderes.
Wir werden von der Sonne geweckt, machen nach dem Frühstück eine Velo-Tour zum nächsten Ort Silloth, essen gemütlich im Dorf-Resto/Bistro und genießen zum Abschluss ein „homemade-IceCream“, mega lecker isses!
Unser Rückweg - meist am Meer entlang – führt durch den Golfplatz, am Wegesrand entdecken wir einen super gepflegten MG-Oltimer, gegen späten Nachmittag sind wir zurück in Maryport. Es war ein traumhaftes Wetter – beim Abendessen verfolgen wir den Sonnenuntergang – einfach herrlich. Gute Nacht!
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Heute Morgen verlassen wir das gemütliche Plätzchen und fahren in Richtung Lake District – unser Ziel ist der Ullwaters Campingsite, gelegen oberhalb vom gleichnamigen Loch (See).
Unterwegs wollten wir noch schnell einkaufen, jedoch gibt`s keine größeren Orte mehr bis Keswick, dort soll`s einen Coop geben. Nix wie hin, wir finden auch einen Parkplatz groß genug für MANi, gehen los ins Zentrum. Menschenmaßen säumen die Straße und Plätze – muss hier wohl was Besonderes geben. Wir gelangen zum Coop, Münze in den Einkaufswagen und wundern uns, dass sich die Schiebetür zum Markt nicht öffnet. Eine nette Dame klärt uns auf: Closed because of power problems. Also keinen Strom haben die, auf die Frage, ob es noch einen anderen Lebensmittelladen gibt, erklärt sie uns den Weg und wir watscheln los. Noch mehr Leute unterwegs und viel Verkehr auf den Straßen, so dass wir die Straßenseite nur „unter Lebensgefahr“ wechseln können. Endlich angekommen – viele Menschen sitzen nebenan im Café-Garten, wir steuern den Markt an, aber auch der ist geschlossen. Später erfahren wir: Stromausfall im ganzen Ort! Die Registrierkassen an Tankstellen, Shops, Boutiquen und Supermärkten fallen aus; denn ohne Strom geht heutzutage auch in Schottland nix.
Nur die Gelateria verkauft immer noch Eis – entweder verfügen die über ein Strom-Aggregat oder sie verkaufen Trink-Eis!
Nach Ankunft im Campingsite auf dem Hügel machen wir nachmittags eine kleine Rundwanderung und planen für morgen die große Wanderung zum Wasserfall.
Tagsdrauf wandern wir für unsere Verhältnisse recht früh bei Sonnenschein los, haben super Blick aufs Umland und auf Loch Ullswater, nach zwei Drittel der 5-Std.-Rundwanderung verdunkelt sich der Himmel und es beginnt zu nieseln. Wie auf der Wanderkarte angekündigt, gelangen wir zum Waterfall, den wir zwar hören aber nicht sehen, weil Teile vom Pfad und der Brücke weggebrochen sind und somit der Wasserfall nicht einsehbar war. Auf dem letzten Drittel beim letzten steilen Aufstieg unseres Pfades begleiten uns Wind und starker Regen.
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Müde und ein bisschen durchnässt kehren wir heim, erfreuen uns an der heißen Dusche und, weil Kühlschrank leer, Abendessen beim Campsite-Take-Away (Fish&Chips und Vegi-Burger mit Chips) nicht gesund, auch nicht wirklich richtig lecker, aber mächtig satt sind wir!
Nach unserer zweiten Nacht verlassen wir England wieder in Richtung Schottland, weil sich dort das Wetter deutlich gebessert haben soll und wir noch lange nicht alle unsere Zielorte besucht haben.
„The very british“
Charity (Wohltätigkeit) hat in England / UK einen hohen Stellenwert.
So beobachten wir auf unserem Campsite – mitten in der Natur des Lake Districts – immer wieder Wandersleute, die quer über das Campsite marschieren, und es werden mehr und mehr. Bei näherer Beobachtung registrieren wir ein häufig getragenes Shirt mit der Aufschrift „Macmillan Cancer Support“. Bei unserer Abfahrt passieren wir 5 km entfernt den Startpunkt des „Mighty Hike“. Hier stehen locker 500 PKW auf einer Wiese. Veranstaltungen dieser Art sind uns in Deutschland nicht bekannt.
Diese Charity Veranstaltung ist dann sicherlich auch der Grund, warum hier im Lake District so viele Campites im Voraus komplett ausgebucht waren und wir keinen freien Platz mehr am See bekommen haben, was sich aber im Nachhinein als ein Vorteil für unsere Wanderungen herausstellte, denn so haben wir doch ein paar Höhenmeter gespart.
Kinderarbeit? - nein natürlich nicht wirklich.
Kinder, geschätzt 9 bis 13 Jahre jung – helfen in einem Supermarkt. Sie tragen eine Uniform und bieten an den Kassen ihre Hilfe beim Einpacken und beim Transport der Waren zum Auto an. Und viele Engländer lassen sich dabei helfen – obwohl das eigentlich unnötig ist. Aber so beteiligt sich die Gesellschaft an der Erziehung. Wir finden dieses Modell interessant und förderfähig. Und die Jugendlichen sind mit Eifer dabei, vermutlich wegen Trinkgeld.
Teil 4 – Schottland - ...vom Cairngorms Nationalpark bis zum Glencoe Tal
Das ist eines unserer Traumziele: Die Highlands!!! Die Highlands decken fast die Hälfte der Landfläche von Schottland ab. Wir werden nicht jede Ecke erkunden können, haben uns aber ein paar Highlights rausgesucht.
Starten werden wir in dem Cairngorms Nationalpark, der mehrheitlich im Osten liegt. Weite Teile des Nationalparks sind verkehrstechnisch nicht erschlossen. Es gibt einen Straßenring um den Nationalpark mit vereinzelten Einbahnstraßen in das Innere. Mit MANi ist jedoch nicht jede Straße möglich.
Unser erster Standort ist Ballater. Der Weg dorthin führt uns bereits in diese besondere Landschaft ein. Auch von der Straße bekommen wir bereits einen wunderbaren (und sehr bequemen) Überblick. Heidebewachsene Hochflächen – häufig meinen wir ein Muster zu erkennen, z.B. ein schiefes Schachbrett, aber es ist Natur. Unzählige viele dunkle Seen (genannt „Loch“) viele Erhöhungen / Berge (Erhöhungen > 900 Meter/ 3.000 Fuß werden „Munro“ genannt), Moorlandschaften und Wälder. Fantastisch!!!
Auf den Weg nach Ballater kreuzen wir eine Passhöhe und das Glenshee Ski Centre. Ja, ein Skigebiet in Schottland mit Pistenlänge von 40 km (Talstation 600-1.025 m Bergstation). Das haben wir nicht erwartet. Und ehrlich gesagt, es wirkt im Vergleich zu den Skigebieten in den Alpen doch eher auch putzig. In Ballater finden wir Downtown eine Übernachtungsmöglichkeit auf einem Parkplatz mitten im Städtchen. So können wir abends bequem das nahegelegene italienische Restaurant erreichen. Pilzrisotto und Rotwein für den einen, Curry mit Spinatbällchen und Ale (alkoholfrei) für den anderen. Leckere und feine Alternative zu den doch eher rustikalen Pub-Angeboten. Und bis ins Bett ist es dann nicht mehr weit....
Ballater liegt neben Balmoral Castle, wo die Royals immer noch jedes Jahr ein paar Wochen verweilen. Ein Touristenmagnet, den wir uns ersparen. Die Natur fasziniert uns mehr.
Am nächsten Tag wandern wir am Fluss Dee entlang. Wir beobachten Fliegenfischer – im Gegensatz zum traditionellen Fischen sind diese immer in Bewegung – der Erfolg scheint aber mäßig zu sein. Angeblich sind auch Lachse im Fluss – aber nur zu bestimmten Jahreszeiten. Auffällig sind die vielen – offensichtlich von Stürmen – entwurzelten Bäume. Auch wurden ganze Baumfelder gefällt – das erinnert uns an die großflächigen Abholzungen im bergischen Land (Borkenkäfer). Und natürlich Schafe, Schafe, Schafe.
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Am nächsten Tag ziehen wir um nach Braemar. Dort haben wir einen einsamen Stellplatz außerhalb der Stadt mitten in den Highlands entdeckt. Hier bleiben wir 2 Nächte. Am zweiten Abend – nach 22.00 Uhr bekommen wir Gesellschaft. Ein Rudel Rotwild umkreist MANi, ca. 40 Tiere – ungelogen! Sie laben sich an Pfützen. Wir beobachten ihr Treiben eine Stunde lang, für Fotos ist es leider bereits zu dunkel. Ein bequemer Game Drive – fast wie in Afrika. Was haben wir doch für ein Glück.
Tagsüber erklimmen wir den Munro Morrone. Anfangs durch bestellte Felder, dann durch Wälder, danach durchs Hochland mit Erika, zum Schluss geht`s auf Gestein & Geröll zum Gipfel. Insgesamt finden wir eine komprimierte Alpenversion vor. Der Wind ist äußerst heftig, oben schon unerträglich. Im Schutz einer Wetterstation auf dem Gipfel genießen wir den Ausblick in alle Richtungen, auf einigen der Nachbarberge identifizieren wir noch kleinere Schneefelder. Atemberaubend schön.
Der Wind hat Sturmstäke, sodass wir schnell wieder absteigen. Zwischendurch gibt es auch immer wieder kurze leichte Regenschauer, der Himmel verdunkelt sich immer bedrohlicher. Als wir im Tal (mal wieder) einen Golfcourse durchqueren, donnern 2 Düsenjäger über uns hinweg. Sie fliegen sehr tief - der Pilot hat einen Goldzahn - es geht durch Mark und Bein. Sind wir im Krieg?! Im ortsansässigen Pub müssen wir den Schreck erst einmal verarbeiten – mit einem leckeren Pint.
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Die nächste Station ist Aviemore. Hier haben wir einen Campingplatz für 2 Nächte gebucht. Wasser nachladen, Grauwasser entladen und stundenlang duschen!!!
Heute feiert Ingrid, (Mutter & Schwiegermutter) ihren 85. Geburtstag. So gerne wären wir heute bei ihr, das schmerzt schon. Aber HAPPY BIRTHDAY liebe Ingrid, wir holen das nach – versprochen. Natürlich haben wir heute auch telefoniert und ihr persönlich gratuliert.
Während Braemar und Ballater zwar bekannte, aber dennoch kleine feine Orte im Park geblieben sind, die sich ihren ursprünglichen Charakter bewahrt haben, ist Aviemore ein touristisches Zentrum.
Wir entscheiden uns für eine Fahrradtour. Ziel sind die Wanderwege am Loch an Eilein und Loch Morlich, also zwei Seen. Tatsächlich ist diese Tour (ca. 35 km) mit dem Fahrrad auch durchaus machbar; nach unserer bisherigen Erfahrung keine Selbstverständlichkeit.
Die Tour führt über teils recht holprige Wege, aber es macht viel Spass. So eine Radtour haben wir seit Jahren nicht gemacht. Es geht hauptsächlich durch Wälder, wir gewinnen immer mehr an Höhe in das für das Hochland, wo die typische Erika-Landschaft immer mehr dominiert. Die Wälder sind sehr schön, immer wieder tolle Blicke auf die Seen. Am Ende werden wir mit einer langen Abfahrt nach Aviemore belohnt. Ein toller Tag. Das können wir auf jeden Fall empfehlen. Und zur Belohnung gibt es – ein leckeres Pint am Stadtrand.
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Das Wetter wird immer schlechter. Wir entscheiden uns zur Weiterfahrt in das Glencoe Valley. Dabei verzichten wir vorerst auf einen Abstecher nach Inverness und zum Loch Ness. Das Glencoe Tal ist in Schottland allgegenwärtig. Bekannt ist wegen seiner atemberaubenden Landschaft, aber auch aus historischen Gründen. So wurde hier der MacDonald Clan – unter Ausnutzung der Gastfreundschaft – hinterrücks von den Königstruppen Englands massakriert. Ein Massaker, welches die Schotten bis heute als abscheulich und unverantwortlich verurteilen. Das Tal selber fasziniert uns sehr schnell durch seine Schönheit. Es sind Hochebenen, wieder teils mit Erika, aber mehrheitlich mit Gras bewachsen. Highlands, so wie wir sie uns immer vorgestellt haben (oder aus dem Film „Highlander“ kennen). Wir finden uns schnell zurecht, haben zwei alternative Wanderrouten eruiert und sind voller Vorfreude auf den neuen Tag. Wir übernachten auf einem Wanderparkplatz mitten im Tal mit atemberaubender Aussicht. Mit zunehmender Stunde registrieren wir abends eine Verschlechterung des Wetters. Die atemberaubende Aussicht wird nebulöser und verschwindet gänzlich. Stattdessen starker Wind und Regenschauer. Wir sind beunruhigt und kontaktieren unsere Wetter App. Regen, Regen, Regen, die ganzen nächsten 5 Tage. Oje, das wird nichts.
Wir studieren die Wetteraussichten benachbarter Regionen und entscheiden, dass wir wieder gen Süden zurück nach England an die Westküste und in den Lake District fahren. Aber wir werden das Glencoe Tal auf jeden Fall noch einmal besuchen. Wir haben und nehmen uns die Zeit und können flexibel reagieren.  Mit diesem Gedanken gehen wir zu Bett.          
„The Very Scottish“
Sprache: Lassie heißt übrigens Mädchen und ist nicht nur der Name eines berühmten Fernsehhundes.
Essen: „Haggis“ ist eine Spezialität aus der schottischen Küche, die häufig auf den Speisekarten zu finden ist. Sie besteht aus dem Magen eines Schafes, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird. Johannes ist als Vegetarier hier raus, Jürgen vergleicht dies mit Anforderungen aus dem Dschungelcamp. Bisher hat er sich dieser Herausforderung noch nicht gestellt.  
Teil 3 – Schottland - ...von Edinburgh bis Forfar
In Schottland ist Edinburgh unser erstes Ziel. (Camping Mortonhall). MANi steht im Rasen mit Goldregenbaum als direkter Nachbar - perfekt! Erst ist Wäschewaschen & Geschirrspülen, danach Sonnenbaden angesagt. Morgen wollen wir die Stadt besichtigen, die bekanntesten Sehenswürdigkeiten haben wir vor Jahren anlässlich unserer damaligen Städtetour bereits besucht, daher entscheiden wir uns heute für einen Besuch im Botanischen Garten.
Laut Google Maps benötigen wir mit dem Velo ca. 30 Min. Erst geht`s querfeldein, danach auf einer recht belebten größeren Straße mit Radstreifen ins Zentrum. Lebendig geht`s zu, halt wie in jeder Großstadt. Edinburgh ist ein Traum für Menschen, die alte Häuser lieben. Prachtbauten wohin das Auge reicht. Auch die Vorstandgebiete sind mit herrlichen alten Wohnhäusern und teils mit großzügigen Gärten reich geschmückt. Wir merken, hier ist Hauptstadt! Unser Ziel erreichen wir dann nach gut einer Stunde....
Der Royal Botanic Garden ist wohl ein Publikumsmagnet, jedenfalls am Eingang ist es recht lebendig und die erste Einkehrmöglichkeit mit großer Dachterrasse brechend voll - haben wir gemieden... – in der Parkanlage allerdings ist reichlich Platz für uns. Lag wohl an der Mittagszeit oder vielleicht daran, dass im Park eigentlich nur Bäume und Büsche, jedoch kaum blühende Sträucher oder Blumen zu bewundern sind. Die Rhododendren sind meist schon verblüht, für die anderen „Blüher“ ist‘s wohl noch zu kühl / zu früh...., unsere Begeisterung für den RBG hält sich jedenfalls in Grenzen. Auch das große Gewächshaus ist geschlossen.
Gespannt sind wir dann auf „The Queen Mother’s Memorial Garden“! Eine weitere Enttäuschung; denn der Hauptteil, ein kreisrunder Durchgang, ist „under construction“, d.h. wir sehen nur nackte Erde, im Rundgang gibt`s dann noch ein paar „Schmuckstücke“ an blühenden Büschen und Blumen und eine kleine Sommerlaube, deren Innenwände mit vielen Muscheln an den Wänden geschmückt ist.  Als Trostpflaster finden wir dahinter zwei/drei größere Anlagen mit wunderschönen, alpinen Steingewächsen. Dafür fahren wir durch die ganze Stadt, aber schließlich ist der Weg das Ziel – gell?
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Auf dem Rückweg zur Altstadt machen wir Halt am prachtvollen „Palace of Holyroodhouse“, der Heimat derSchottischen Königs-Geschichte, radeln weiter zur High Street zurück und lassen uns vor einem Pub nieder und gönnen uns ein/zwei Drinks.
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Für 16:15 Uhr haben wir zwei Tickets für die CAMERA OBSCURA, das in einem alten fünfstöckigen Gebäude direkt am Zugang zum Edinburgh`s Castle-Vorplatz, der „Esplanade“, steht, wo wir vor Jahren das alljährliche, große Sommer-Spektakel mit Musik, Tanz, Aufmärschen und einer kleinen Flug-Show miterleben durften.
In der Camera Boscura werden wir vertröstet und sollen eine halbe Stunde später wieder zurückkommen (wg. unerwartet großen Publikumsandrang hätte sich alles ein bisschen verzögert). Zweiter Anlauf – alles klappt! In den fünf Etagen gibt’s ne Menge an Kuriositäten, Licht- & Spiegeleffekten etc. Oben auf den zwei kleineren Dachterrassen verschaffen wir uns einen Überblick auf die Stadt. Den engen und gut gefüllten Souvenir-Shop durchqueren wir schnell!
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Jetzt erstmal was Essen, aber etliche Restaurants oder Pubs, wo wir essen wollten, sind voll – ohne Reservierung geht nichts, haben wir aber nicht! So fahren wir heim zu MANi, essen unterwegs in ungemütlicher Atmosphäre bei McDonald; denn zuhause ist der Kühlschrank halt leer – haben uns den ganzen Tag auf ein tolles Diner im Restaurant gefreut!
Zu guter Letzt sind wir dann auch noch geflasht über den zwischenzeitlich überfüllten Campingplatz mit gefühlten tausend Kohle-Grillgeräten um uns rum, vom „Klang“ des angrenzenden Spielplatzes ganz zu schweigen. Spät um 22 Uhr treffen noch neue Gäste ein, bauen das Zelt oberhalb von uns auf und zünden den Holzkohle-Grill an – Gute „rauchige“ Nacht!
Aberdour – Stellplatz am Meer
So, nun geht`s ab an die Küste nach Aberdour. Wir kreuzen die Bucht Firth of Forth über eine Brücke – beeindruckend. Der Ort liegt am Coastal-Walk, der sich über 180 Meilen (281km) erstreckt und immer wieder an kleineren Küstenstädtchen vorbeiführt.
Für MANi finden wir nach einer engen und steil abfallenden Straße ein flaches Plätzchen direkt am Meer. Wir teilen uns das malerische Fleckchen Küste mit 5-6 weiteren UK-Campern. 200m entfernt ist der Badestrand mit Café/Restaurant-Terrasse. Wir folgen zu Fuß dem Coastal-Trail in Richtung Süden und treffen 100m am Ende der Straße den ersten Camper aus Köln. (Haben aber nicht rausgefunden, wer dazu gehört) Danach erreichen wir den Yachthafen und später den Sandstrand direkt in Aberdour-Dorf. Super schöner Pfad, der führt uns rauf über einen riesigen Hügel, unter uns klettern zwei Jungs die 40m hohe Steilküste hoch, ein paar Meter weiter unter uns liegt ein wunderschönes Steinhaus, dessen Garten mit mehreren weißen Pavillons geschmückt ist. (Tagsdrauf findet dort eine Trauung statt – sehr stimmungsvoll). Von hier oben haben wir eine tolle Aussicht auf die See und Küstenlandschaft, den kleinen Yachthafen, den Strand von Aberdour-Dorf und das weit gegenüberliegende Edinburgh. Der angrenzende Golfplatz oberhalb der Steinküste erstreckt sich ins Unendliche. Auf unseren weiteren Küsten-Touren werden wir feststellen, dass praktisch die ganze Küste immer wieder mit Golfplätzen übersät ist.
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Abends um 20:00 Uhr klopft es an der Tür, Polizei!!! Was will die? Gegenüber kokelt ein Schotte wie verrückt, und die klopfen bei uns? Ist Overnightcamping doch verboten? Ojemineh!!! Der Polizist ist Berliner, wohnt schon 20 Jahre hier und wollte nur mal einen kleinen Ratsch halten über die alte Heimat und überhaupt. Tja, so was aber auch.
Tags darauf wandern wir in die andere Richtung an der Küste entlang, pausieren im super netten Straßencafé in Burtisland, machen eine Runde zum Sandstrand – gerade ist Ebbe.
Auf dem großen Wiesengelände zwischen Strand und Dorfkern erwachen gegen 13h so langsam die ersten Fahrgeschäfte der Wiesenkirmes; Zeit für uns den Rückweg in unsere Bucht anzugehen. In unserem Strandrestaurant gibt`s spätes Mittagessen/frühes Abendessen. Bestellen an der Theke, Getränke nimmst du gleich mit, das Essen wird dir auf die Terrasse gebracht. Guten Appetit – lecker war`s. Abends machen wir nochmal ne Coastal-Runde ins Dorf Aberdour. Abschiednehmen vom Strand, „Abkühlen“ im Biergarten und zurück zu MANi.
Kingsbarns – Stellplatz am Meer - Auf dem Stellplatz empfängt uns ein Parkwärter, schlägt uns mehrere Plätze vor, wir entscheiden uns für den äußersten, mit Blick über die Wiese aufs Meer. Eigentlich sollten wir pro Nacht 10 Pfund zahlen, aber der Platzwärter sagt: „no pay, machine not working“ - gut so!
Also, Strandwandern, frische Luft schnappen und zurück am Platz bestellen wir heiße Schokolade am „Strand-Container-Bistro“, der seit Jahren von einem bayrischen Pärchen geführt wird.
Abends sind fast alle PKWs und WOMOs weg, Ruhe pur! Morgens um 8h werden wir von drei Rasen-Trimmern geweckt. Die Jungs sind dann aber nach einer halben Stunde wieder weg – nun, wach sind wir jetzt! Frühstücken und den südlichen Coastal-Trail machen, steht auf unserem Plan. Eigentlich wollten wir den nächsten Küstenort erreichen – ca. 12km entfernt – kam uns deutlich länger vor. Wir erreichen den zweiten Golfplatz und immer noch keine Sicht vom nächsten Ort. Unser Wasservorrat neigt sich dem Ende und da die Golf-Bistro-Restaurants nur Club-Membersbedienen, kehren wir um. Deutlich mehr Kühe als Menschen sind uns auf dem Trail begegnet. (abgesehen von Golfer*innen, die deutlich in Überzahl waren)
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Beide Küstenabschnitt haben uns super gut gefallen, morgen geht`s dann aber weiter. Wir machen noch eine Stippvisite im Zentrum von St. Andrews, in der Stadt, wo das Golfen angeblich erfunden wurde und der erste Golfplatz entstanden sei, den „Old Course“ gibt es jedenfalls laut Reiseführer auch heute noch.
Forfar Camping, Zwischenhalt in Falkland
Wir verlassen St. Andrews und halten nordwärts in Richtung Forfar.
Unterwegs besichtigen wir den Falkland Palace & Garden (Scottish National Trust), ein Renaissance-Palast, der allerdings nicht in seiner ursprünglichen Form erhalten ist. Maria Stuart hat den Palast gelegentlich als Sommer-Residenz genutzt und dort als erste Frau Tennisspielen gelernt/gespielt. Ist eine Mischung aus Tennis & Squash, wie uns zwei ältere Herren mit Trainer anschaulich vorführen. Angespielt wird über eine Dachschräge (eine Art Dachüberstand in der Halle). Die Tennis-/Squash-Halle ist noch im ursprünglichen Zustand. Hier lebt die schottische Geschichte. Maria Stuart, eine Schottin mit Ambitionen auf den britischen Thron, eine schillernde Persönlichkeit – eines von vielen Andenken wird hier bewahrt. Im 19. Jahrhundert wurde der Palast vor dem Ruin gerettet und Teile davon restauriert. (Fotografieren in den Innenräumen ist nicht erlaubt) Ein großer Garten mit vielen Bäumen, Büschen, Kräutern und einigen blühenden Blumen erstreckt sich hinter dem Palast mitten im gleichnamigen Städtchen – herrlich!
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Nun fahren wir den kleinen, feinen, in die Jahre gekommenen Campingplatz Foresterseat in der Nähe von Forfar an. Nach den vier „freistehenden“ Strandnächten genießen wir ausgiebig das Duschen in der sauberen Sanitäranlage mit 70-iger Charme.
Außer einigen verlassenen Campingwagen, die großzügig verteilt auf dem Platz stehen, gibt’s nur wenige WOMOs, Menschen treffen wir so gut wie keine. Ruhe pur – der Campingplatz-Name „Förstersitz“ ist Programm!
Wir nutzen die letzten Sonnenstrahlen vor unserem „rollenden Zuhause“, kochen lecker Abendessen und schmieden Pläne für die kommenden Tage. Schlafen bis 10 Uhr morgens, was uns in Köln nie passiert! Und dann geht`s weiter nördlich in die Highlands (Nationalpark Cairngorms).
„The Very Scottish“
Unabhängigkei: Schottland hat rund 5 Mio., England hat rund 56 Mio. Einwohner. Die Angliederung an UK ist historisch bedingt und wird immer noch diskutiert. In einem Pub in Edinburgh kommentierte unser Tischnachbar die Feierlichkeiten für das 70-Jährige Thronjubiläum mit einem inbrünstigen „fuck the Queen“. Tatsächlich konnten wir beobachten, dass in England natürlich jedes offizielle Haus, aber auch jedes Pub und viele Privathäuser aufwendig und mit viel Liebe geschmückt waren. In Schottland dagegen so gut wie keine derartigen Bemühungen. Einheit sieht anders aus. Bekanntlich wird der Brexit in Schottland auch nicht unterstützt. Das Thema Angliederung an UK ist noch nicht durch!!!!      
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Sport: Sowohl Tennis als auch Golf wurden in Schottland erfunden. Vielleicht schafft es ja auch noch eine weitere Sportart der „Highland Games“ bis nach Olympia……
Sprache: Amtssprachen sind englisch und schottisch-gälisch. Im Ergebnis verstehen wir manchmal recht wenig. Das hemmt dann doch ein wenig die Kommunikation – leider. Es reicht für die Verständigung, aber für einen intensiven Austausch ……….
Teil 2 – England – …von York bis Holy Island
Unser nächstes Ziel ist York. Hier haben wir einen Campingplatz am Stadtrand gefunden. Tagsüber fahren wir mit MANi in die Stadt, dort gibt es einen Stellplatz für WoMos (long stay – but not overnight), den nutzen wir für den Tag und fahren zurück zum Campingplatz. Highlight in York ist eindeutig die Kathedrale - das sogenannte York Minster - ist die größte mittelalterliche Kirche in England und Sitz des Erzbischofs. Bauzeit wird mit 250 Jahren angegeben, ganz schön lange, aber der Kölner Dom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut. Uns zieht es insbesondere wegen der berühmten Glasfenster in das Minster. Die bunten Kirchenfenster gelten als auffallend groß, wodurch die Kirche insgesamt heller erscheint. Im direkten Vergleich hat uns die Kathedrale in Canterbury jedoch mehr beeindruckt. Das Stadtbild wird von Touristen geprägt. Einen Platz im berühmten Bettys Café Tea Rooms haben wir nicht ergattern können, die Schlange war uns zu lang und drinnen zu voll. Aber es gibt auch genügend andere gute Alternativen, sehr fein und vielleicht nicht ganz so touristisch, na ja. Übrigens wurde in der Umgebung auch ein Teil von Harry Potter gedreht, daher gibt es natürlich auch The shop, that must not be named.
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Weiter geht es in die Yorkshire Dales. Wir parken auf dem Parkplatz vom National Trust in Malham, machen unsere erste Tageswanderung bei Malham Tarn. Über Nacht bleiben wir auf dem Parkplatz, ein zweiter Camper stellt sich dazu und um Mitternacht noch ein Dritter. Obwohl übernachten verboten war, hat uns ḱeiner behelligt. Am nächsten Tag wandern wir zur Malham Cove und bewundern dabei auch die ausgewaschenen Kalksteinformationen, erfreuen uns an den wunderschönen Ausblicken - really beautiful – und kehren nach einer Cappuccino-/Kuchen-Pause zum MANi zurück. Wir brechen in Richtung Norden auf. Sensationell war unsere Übernachtung auf der Passhöhe – at the top of the wilderness, eine wirklich ruhige Nacht auf dem Buttertubspass in den Yorkshire Dales – Natur pur und Schafe über Schafe. WUNDERBAR. Empfehlenswert ist auch die Panoramastraße A 684, welche durch das Wensleydale, das bekannteste Tal der Yorkshire Dales führt. So läßt sich auf bequeme Art auch die Landschaft genießen. Ein Muss für Leute, die sich gerne bewegen und Freude an der Natur haben.      
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Nächstes Etappenziel ist Newcastle opun Tyne mit Fährhafen (z.B. Amsterdam – Newcastle). Parken mit MANi erweist sich als schwierig. Am Stadtrand machen wir einen Spaziergang zu einem Leuchtturm, danach suchen / finden wir einen Platz zum Übernachten in einem Gewerbegebiet. Letztlich ist Newcastle für uns nur ein Stopover.
Am nächsten Morgen geht es weiter zum Holy Island of Lindisfarne. In der Nähe der Insel finden wir eine ruhige Stelle, die wir uns für das Übernachten gut vorstellen können, fahren aber erst einmal weiter zur Holy Island, einer sogenannten Gezeiteninsel in Northumberlands, d.h. sie ist nur bei Ebbe befahrbar. Wir haben Glück und können mit MANi auf dem engen Damm rüberfahren. Stay overnight ist für WoMos not allowed. Die nächste Flut kommt in einer Stunde. Wir entscheiden, die Flut-Phase zur Entdeckung der Insel zu nutzen. Zunächst stärken wir uns im einzigen Restaurant auf der Insel, das aber eine gute Auswahl hat und auch atmosphärisch überzeugt. Die Insel ist jetzt ziemlich leer, die meisten sind vor der Flut auf das Festland zurückgefahren. So haben wir die Insel, ein großes Vogelschutzgebiet, fast für uns alleine. (lt. Wikipedia leben rund 200 Einwohner dort). Über der Insel ragt das Lindisfarne Castle, das vom National Trust verwaltet wird. Die Besichtigungszeiten richten sich nach den Gezeiten. Bei Flut ist geschlossen, Pech gehabt. Gleichwohl sind ausgedehnte Spaziergänge gut möglich. Die Zeit vergeht schnell, und nach einem wunderbaren Tag fahren wir gegen 20:00 Uhr zu unserem Übernachtungsplatz. An unserem Stellplatz fährt mehrmals ein Schäfer auf seinem Quad vorbei, links und rechts flankiert von seinen beiden auf dem Quad stehenden Hunden, ein Bild für die Götter. Jedoch ist er zu schnell oder wir zu langsam – für ein Foto reicht es nicht. Das ist unsere letzte Nacht in England, morgen geht es weiter nach Schottland.  
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„The Very British“
Fahrradfahren ist nicht angesagt. Straßen sind eng, Fahrradwege selten. Radfahrer sind nicht Teil des Straßenbildes. Hier hat England deutlich Nachholbedarf.
Das Bier und die Briten. Sie mögen es, besser sie lieben es. Es gibt viele Sorten, grundsätzlich hat das Bier keinen Schaum und deutlich weniger Kohlensäure. Ein bisschen abgestanden - kein Vergleich zum Kölsch. Als gute erfrischende Alternative erweist sich das Cider (Apfelwein).
Der Pub (Ableitung von Public house) ist das Wohnzimmer der Briten. Er tritt in unterschiedlichen Varianten auf, von einfacher Kneipe bis zu einem gehobenen Gasthaus. Die Pubkultur gefällt uns sehr gut. Sie ist unkompliziert, kommunikativ und vielfältig. Eindeutig: Daumen hoch.  
Der National Trust ist eine gemeinnützige Organisation, die Objekte aus dem Bereich der Denkmalpflege und des Naturschutzes in England, Wales und Nordirland betreut. Schottland hat einen eigenen National Trust, jedoch besteht zwischen den beiden Organisationen eine Kooperation. Wir sind Member geworden. (Jahresbeitrag ca. 70 Pfund p.P.) Es gibt sicherlich tausend Objekte in England. Als Member haben wir freien Eintritt, der reguläre Eintritt liegt zwischen 7 und 15 Pfund pro Liegenschaft. Jedoch sind bedeutende Gebäude, wie Buckingham oder Kathedralen nicht in der Verwaltung des Trustes. Ein toller Beitrag für die Kultur und auch den Naturschutz. Hier kann Deutschland lernen. Wieder gilt: Daumen hoch.      
Teil 1 – England - ...von Bielefeld bis Mablethorpe
Am 14.05. geht’s los nach Bielefeld. Gemeinsame Tage mit Familie und Abschiednehmen von Freundin Anne & Freund Martin & Hilde.
Am 18.05. bringt uns die Fähre DFDS in 2 Std von Dünkirchen nach Dover. Wir wundern uns, dass die Fähre nicht voll ausgebucht ist. Die LKWs sind in Überzahl, keine 20 PKWs und nur 2 Wohnmobile (inkl. unser MANi).
In Dover fahren wir in engen Straßen, teils tunnelartig von Bäumen gesäumt, der Nordseeküste entlang gen Norden und machen Halt im kleinen, schnuckeligen DEAN mit total sympathischen Gassen und kleineren Plätzen zum Verweilen. Wir kaufen uns kurz eine englische SIM-Karte für den Router, tauschen Geld und lassen uns auf einem von mehreren Pubs umsäumten Platz nieder. Danach schlendern wir gemütlich der langen Promenade zu unserem MANi zurück und steuern unser eigentliches Tagesziel Canterbury an.
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In Canterbury parken wir am Park&Ride NEW DOVER ROAD, wo schon einige WoMos stehen. Wir sind voller Neugier auf Canterbury, fahren mit dem Velo ins nahe gelegene Zentrum runter. Ein bisschen exotisch kommen wir uns schon vor, denn außer uns fährt hier keine/r Rad.
Rund um die beeindruckende Cathedral of Canterbury treffen wir Scharen von College-Absolvent*innen mit schicken Roben und Hüten, die mit ihren Freund*innen und Familie den Abschluss feiern und Hunderte von Selfies und ganz normale Fotos von sich und ihren Liebsten schießen. So manche Robe&Hut passt nicht wirklich zum darunter, aber viele verfügen über ein total gesundes Selbstbewusstsein!
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Unseren Besuch der Cathedral of Canterbury verschieben wir auf morgen, weil wir den letzten Einlass um 16h verpasst haben. So bleibt Zeit für einen Rundgang durch die Gassen und die umliegenden Parks mit den idyllischen Kanälen um uns einen Überblick zu verschaffen.
Den Apéro nehmen wir im ruhigen Innenhof der Coffee-/Winebar,
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danach fahren wir „bergwärts“ zum Park&Ride, stellen unsere Velos am angrenzenden Pub/Restaurant „The Old Gate Inn“ ab, suchen uns einen Tisch und warten darauf, die Bestellung aufzugeben.
Aber Essen & Trinken ist dort anders organisiert: Du bestellst alles an der Theke und bezahlst gleich, oder du lässt dir einen Tisch zuweisen, machst deine Bestellung mit Tisch-Nr.-Angabe dort via Smartphone und zahlst per CreditCard....., und wir wundern uns, dass uns keiner bedient! So lernt man(n) – Frau auch – jeden Tag neue Dinge, gell?
„The Very British“
Mode ändert sich. In England sind bei den jungen Damen enganliegende Kleider, kurze Röcke – und häufig 2 Nummern zu klein (oder vom letzten Jahr, da hat es noch gepasst) angesagt. Auch kräftige junge Damen bevorzugen den kurzen Rock, dann gerne in Glockenform. Die englischen Winde sorgen dann immer für den lustigen Marilyn-Effekt.
In einem Pub schminkt eine junge Frau eine Absolventin. Wir stehen daneben, die Absolventin dreht sich zu uns und erweist sich als Absolvent. Gepudert und geschminkt – sehr hübsch, er ist ein Abbild von Robert Mapplethorpe – unbelievable. Wir zeigen natürlich Daumen hoch, das freut ihn sehr. Ein kurzer Plausch, er ist an Jürgens Tasche interessiert – no Chance.
Auf unserem ersten Campingplatz hat kurz nach unserer Ankunft ein interessierter Nachbar Kontakt zu uns aufgenommen. Ausgiebiger Tratsch, sein Rat: wir müssen immer auf die Briten zugehen, da diese immer erst sehr zurückhaltend seien. Naja, unsere Erfahrung ist da etwas anders: gerade auf den Campingplätzen sind die Briten bisher sehr offen, sehr interessiert und äußerst kommunikativ.
Am nächsten Tag (der Morgen ist leicht bewölkt und regnerisch) fahren wir erst gegen Mittag mit dem für Park&Ride-Gäste kostenlosen Bus ins Zentrum (fährt den ganzen Tag bis 19h im 8-Min-Takt)
Unser Besuch in der Cathedral of Canterbury ist sicherlich das Highlight unseres Aufenthalts hier. Wir sind begeistert.
Natürlich bleibt immer Zeit für Cappuccino für Hannes & Wine für Jürgen, schließlich sind wir im Urlaub! Am späteren Nachmittag sind dann auch die Massen an College-Absolvent*innen & Anhang verschwunden, die Gassen, Parks und Kanal-Wege sind deutlich entspannter zu genießen.
Heute Abend essen wir „zuhause“ im MANi, planen unsere Weiterfahrt und lassen den Abend gemütlich ausklingen.
Am Samstag 21/5 starten wir in Richtung Norden, viele total schicke und bestgepflegte Oldtimer kommen uns entgegen; muss wohl irgendwo ein Oldtimer-Treffen stattfinden.
Wir machen Halt im Fischerstädtchen MALDON. Eine kleine Promenade säumt die Bucht; eigentlich ganz schön hier, jedoch ist gerade Ebbe, so dass die Schiffe “Trockenschwimmen“ lernen und vom angrenzenden Areal beschallen die Kirmes-Fahrgeschäfte den ganzen Ort, wir beenden unseren Rundgang ziemlich schnell….
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… und fahren weiter in die Natur zum Copt Hall Marshes – Countrypark (National Trust). Ein größeres Gehöft mit einigen Hektaren an Wiesen und Marschland, wo wir große Runden im Grünen und auf den Deichen des Marschlandes gedreht haben. Ein erholsames Kontrastprogramm zu Maldon.
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Danach fahren wir mehrere Campingplätze an, jedoch ohne Erfolg! Einige wollen uns nicht für nur eine Nacht beherbergen, andere sind komplett ausgebucht, weil Wochenende! Was tun? Wir suchen in der APP „Park4Night“ nach einer Übernachtungsmöglichkeit für WoMos, finden dann auch einen in der näheren Umgebung, allerdings mit dem Hinweis, dass die Einheimischen die Touristen zum Weiterfahren auffordern.
Wir wagen es trotzdem und treffen kurz vor der Dunkelheit dort ein. Wir haben problemlos dort die Nacht verbracht.
Am Sonntagmorgen fahren wir direkt los zum nächsten National-Trust „The Ickworth“, a place to escape! Ein riesiges Parkgelände mit uraltem Baumbestand, großzügigen Rundwegen mit bis zu 9km Länge, dem Landhaus „The Italianate Palace in the heart of Suffolk“, ein Sommerhaus, der St. Mary’s Church, einer Lodge und Stallungen.
Bei recht gutem Sonnenwetter genießen wir hier die Weite des Geländes, die Ruhe und gute Luft. Ein Rundgang in einigen Räumen des Landsitzes zeigt, wie reich und pompös die Menschen damals lebten.
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Weiter geht’s zum reservierten Campingplatz in West Runton, fahren erst den falschen Campingplatz an, werden dann aber auf den richtigen Pfad gebracht. Alles total easy, hatten uns vorab für 2 Tage angemeldet. Stehen mittendrin auf der Wiese umkreist von (nur) englischen Camper*innen.
Morgens geht's zu Fuss ab zur ca. 2km entfernten Steilküste, wandern dort entlang bis Sheringham, machen dort Rast im gemütlichen Pub. Klar! Wir bestellen an der Theke unsere Getränke und das Essen; haben wir schließlich gelernt! Wir erledigen den Gemüse-Einkauf und kehren den gleichen Weg wieder rechtzeitig vor dem Gewitter zu unserem MANi zurück. Ein herrliches Fleckchen Erde hier!
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Heute Morgen am Dienstag 24/5 füllen wir Frischwasser auf, lassen Grauwasser ab und leeren die WC-Casette, verlassen das CampingGelände, tanken kurz noch Diesel zu 1,86GBP (ca. 2,20€) und fahren zu unserem nächsten Date beim NATIONAL TRUST SHERINGHAM PARK.
Ein großes, hügeliges Anwesen mit Mischwald, saftigen Wiesen und mit den allergrößten Rhododendren, die wir je gesehen haben; Baumgröße habe viele davon erreicht. Einfach beeindruckend!
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Danach fahren wir nordwärts weiter zum Sandiland, wo eigentlich ein Motorhome-Stellplatz angekündigt war, jedoch wird aktuell der Zugang dorthin neu geteert, sodass wir auf der Suche nach einer Alternative drei Kilometer weiter hier in Mablethorpe gelandet sind. Wir parken auf dem großen, leeren Parkplatz hinter dem Deich, besuchen kurz vor der Dunkelheit die fast menschenleere Strandpromenade und den riesigen, kilometerweiten Sandstrand, kochen im Mani und dann gute, ruhige Nacht! Die Gänse auf der anliegenden Grünfläche schnattern uns “sanft” in den Schlaf!
Heute Morgen bietet uns ein Anwohner, der selbst Camper ist, Frischwasser für den Camper an, total freundlich! Unser Tank ist aber schon voll.
Der Spaziergang am Strand wird immer wieder begleitet von starkem Wind, Sonne und dicken, bedrohlichen Wolken, aber nichts Feuchtes kommt hier runter. Glück gehabt!
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adohraufdieohren · 3 years
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Leyya - Lately
Leyya – Lately
Die neue Single des ein österreichischen Elektropop-Duos Leyya  ist ein melancholisches Tanzstück mit treibendem Beat, wie gemacht für schweißtreibende Nächte im Club (das gab es mal). “Lately ist eine Flucht aus dem Kopf in den Körper”, meint Sophie Lindinger, der weibliche Teil des Duos. Tanzen als notwendiger Eskapismus, um die Sorgen für eine Nacht zu vergessen:  “And stay up til I met the…
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04.02.2018 - Australien, Adelaide, South Australia
Ein letztes Hallo aus Australien, mates! 🇦🇺 Die ersten Tage im Outback waren ereignisreich, turbulent und heiß. So sollten die weiteren Tage auch werden: Nachdem wir in Alice Springs ein paar Erledigungen gemacht hatten, fuhren wir in den MacDonnell Nationalpark. Unser erster Halt war Simpons Gap, wo wir auf einem Lookout die Auswirkungen eines kontrollierten Waldbrand begutachten konnten. Standley Chasm war ebenso ein Aussichtspunkt, von wo man gigantische Bergschluchten sehen konnte. Die Wege dorthin waren meist sehr steil und aufgrund des Wetters äußerst schweißtreibend, sodass wir überglücklich zum Ellery Creek Bighole gingen, wo es erlaubt war zu schwimmen (in Australien sollte man auf solche Schilder achten, da die Gefahr hoch ist, Schlangen oder Krokodilen im Wasser zu begegnen). Dieser Fleck war zusätzlich wunderschön! Beim Serpentine Gorge, ähnlich wie die anderen Orte zuvor, durften wir wieder die Natur genießen. Erneut total aufgeheizt und nass vom Schweiß retteten wir uns zum Ormiston Gorge und relaxten einige Zeit am und im kühlen Wasser. Es ist äußerst anstrengend hier in der Hitze zu reisen, sodass eine Entspannung nötig war. Allerdings unterschätzt man hier sobald ein kleiner Windzug geht die Sonne etwas und prompt verbrannten sich meine zwei Reisepartner Felix und Kiara den Rücken. Beim Redbank Gorge angekommen sahen wir eine weitere Schlucht. Warum diese so spektakulär war? Man konnte durch diese riesige 80m hohe Schlucht schwimmen! Gecampt hatten wir meist auf kleinen Rastplätzen, oder einfach wieder am Straßenrand. Wir hatten auch, womit ich defintiv nicht gerechnet hatte, zwei Nächte einen kleinen Sturm und Regenschauer. Nachdem wir uns in Alice Springs wieder für die knapp zweitägige Fahrt durch das Outback nach Adelaide vorbereitet hatten, fuhren wir in Richtung Süden los. Zwischendurch hielten wir in Hermannsburg, ein kleines Dorf der Aborigines, was wahrlich einer Geisterstadt ähnelte. Es waren viele Häuser und Autos, aber kaum Menschen zu sehen. Es gab ausgeschilderte Frauenbereiche, sowie eine Straße, wo nur Residents Zufahrt gewährt war. Wir fühlten uns dort nicht sonderlich wohl. 😅 Als wir endlich in Adelaide ankamen, liefen wir dort nochmal über den Central Markt (ähnlich wie der Queen Victoria Market in Melbourne mit viel Obst etc.) und machten etwas Sport. Ich ging in einem Park joggen, wo währenddessen ein Cricket Match stattfand. Ich spulte Runden ab und nach der Ersten, als ich an einem Stand der Cricket Spieler vorbei kam, hörte ich nur „Feel free to have a drink, Mate!“. Nach der zweiten Runde streckte mir ein Australier einen Becher in die Hand, und bei den restlichen applaudierten sie mir immer zu. 😄 Nachdem ich meinen Lauf beendet hatte, setzte ich mich ein paar Minuten zu den Jungs und wir quatschten ein bisschen. - Warum ich das erzähle? Diese Offenheit und Freundlichkeit wird mir fehlen!
Es ist kaum zu glauben, aber nach ziemlich genau 21 Wochen (ausgenommen des knapp 4 wöchigen Neuseeland Trips) ist mein Abenteuer Australien vorerst abgeschlossen. Beinahe 5 Monate bereiste ich dieses wirklich faszinierende Land, welches wahrlich seinen eigenen einzigartigen Flair versprüht. Das Klischee der freundlichen, offenen Australier trifft genauso gut zu, wie dass die Engländer oder Dänen sobald sie ein Bier in die Hand gedrückt bekommen völlig durchdrehen. Ich bin sehr froh und dankbar, so viele verschiedene tolle Leute aus den unterschiedlichsten Nationen getroffen zu haben, die meine Reise zusätzlich bereichert haben! Angefangen in Cairns, die komplette Ostküste herunter bis nach Melbourne, fuhr ich über die Great Ocean Road nach Adelaide und von dort in die Mitte des Landes. Grob zusammen gerechnet habe ich also eine Strecke von gut 10.000km zurückgelegt, ausgenommen Tasmanien und Neuseeland, wo mit Sicherheit auch nochmal knapp 5.000km zusammen kämen! Entfernungen über 1-2h Fahrt in Deutschland sehe ich jetzt aufgrund der Größe hier aus einem ganz anderen Blickwinkel! Etwas schade ist, dass ich die scheinbar wunderschöne westliche Seite Australiens aufgrund der Zeit und meines weiteren Plans nicht sehen konnte. Aber man braucht ja auch noch Ziele im Leben, weshalb ich es nicht wirklich bedauere, denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Es hätte hier auf diesem riesigen Kontinent noch so viel mehr schöne Flecken zu sehen gegeben, da kann man selbstverständlich nicht alles machen. „Bedauere nicht die Orte, die du nicht gesehen hast, sondern schätze jene, die du sehen konntest.“ - Danke nochmal für den Satz, Fabs! Du hast die Westküste ja auch geskipped, also wer weiß..eines Tages vielleicht … 😉 Ob ich jetzt schon nach Hause fliege? Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich euch nicht vermisse, aber für mich geht es vorerst nach Bali, eine kleine Insel in Indonesien! Was ich dort mache? Keinen blassen Schimmer! 🤷🏼‍♂️ Ich werde das Ganze komplett „planlos“ und spontan angehen. Natürlich werde ich euch auf dem Laufenden halten! Während ich hier in Adelaide am Flughafen sitze, kann ich es immer noch nicht fassen, dass das erste Abenteuer schon vorbei und wo die Zeit hingegangen ist. Allerdings bin ich sehr gespannt auf ein neues Land, einen neuen Kontinenten und die Kultur dort! Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag und bis bald, Euer Nico! ✌🏽☺️
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betoerend · 7 years
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Noch ein Bummel durch das Hafenviertel von Auckland, und dann geht es zum Flughafen.
Hier verabschiedet uns ein verhältnismäßig großer Zwerg. Auf geht es nach Hause.
Danke an euch alle fürs Mitlesen und Mitreisen!
Praktische Tipps für Nachahmer:
Flug mit Emirates von Hamburg über Singapur und Melbourne nach Auckland, gebucht über Flugbörse Hamburg (http://www.flugboerse.de)
CO2 ausgeglichen durch Atmosfair (https://www.atmosfair.de)
Grundsätzlich ist es ein guter Rhythmus, drei Nächte an einem Ort zu bleiben. Dann hat man zwei volle Tage, alle Highlights des Orts zu entdecken, und ist auch etwas flexibel, wenn das Wetter nicht mitspielt. Zwei Nächte fühlt sich deutlich hektischer an, man muss direkt nach dem Auspacken schon wieder einpacken.
Wir haben zwei Drittel der Unterkünfte und Shuttles schon vor der Reise gebucht - das war für uns entspanndener, als vor Ort viel planen zu müssen.
SINGAPUR
Hotel Vagabond sehr empfehlenswert (http://www.hotelvagabondsingapore.com)
Interessante Viertel: Little India, China Town, Kampong Glam
Southern Ridges Wanderweg (https://www.nparks.gov.sg/gardens-parks-and-nature/parks-and-nature-reserves/the-southern-ridges)
Botanischer Garten
MELBOURNE
Laneways (kleine Gassen, teilweise mit Streetart)
Stadtteil Fitzroy entlang der Brunswick Street. Hier ist auch der Rose Street Market (http://www.rosestmarket.com.au)
Possums und Fledermäuse in der Dämmerung in den Fitzroy Gardens
Royal Botanic Gardens
Sehenswert sind bestimmt auch die Pinguine in St. Kilda
NEUSEELAND ALLGEMEIN
Hostel-Pass von BBH
Geht auch ohne Auto, dann spart man Geld mit einem Intercity-Bus-Pass, und man kann jede Fahrt problemlos stornieren
Mitbringen: Rote Taschenlampe zur Kiwi-Suche, z.B. Fahrradrücklicht; Autan Protection Plus (Wirkstoff Icaridin 20%) hat sich gut bewährt auch gegen Sandflies, Deet war nicht notwendig; Praktisch sind zwei kleine Reisestecker von FiveSeasonStuff (https://www.amazon.de/gp/product/B00MNKMGUM) in Kombination mit einem RavPower 3-Port USB Ladegerät (RP-UC12, https://www.amazon.de/gp/product/B014QKKOQE); Fotografentipp: Brillenputztücher sind dort sehr teuer; Jeden Tag Sonnenschutzmittel Faktor 50
Super für Vegetarier: Überall gibt es indische und thailändische Mahlzeiten, auch als Fertiggericht im Supermarkt. Oder halt vegetarische Burger : )
Wanderschuhe vor der Einreise gut putzen, kein Essen einführen
Die Hütten für Great Walks so früh wie möglich beim DOC buchen, sie sind schnell ausgebucht.
Wilde Natur in Neuseeland: Einige Strassen und Wanderwege waren wegen Überschwemmung, Bränden, Erdrutschen oder Erdbeben nicht erreichbar. Die Webseite vom DOC informiert - es lohnt sich, regelmäßig zu checken, ob es Warnungen für die geplante Region und Tour gibt.
AUCKLAND
Spaziergang auf den Mount Eden
Fähre nach Davenport
Ponsonby Road
BBH Hostel Verandahs
Mehr Auckland ganz unten!
DUNEDIN
Streetart-Walk (http://dunedinstreetart.co.nz/)
Wildlife tour mit Elm sehr empfehlenswert (https://www.elmwildlifetours.co.nz/)
Der Linienbus fährt zum Mount Cargill
BBH Hogwartz im Luxus-Nebenhaus "The Stables"
Hier gibt es Lindy Hop (https://www.facebook.com/groups/swingriot/)
STEWART ISLAND
Shuttle von Dunedin bis Bluff mit Catch-A-Bus-South (http://www.catchabussouth.co.nz/)
Fähre von Bluff mit der Stewart Island Experience (https://www.stewartislandexperience.co.nz), alternativ kann man für einen ählichen Preis auch von Invercargill fliegen
Unterkunft im charmanten BBH Hostel Bunkers Backpackers
Vogelinsel Ulva Island besuchen
Tagestouren zu Fern Gully, Ryans Creek, Ringaringa Beach, schön klang auch Acker's Point (Pinguine) (http://www.doc.govt.nz/parks-and-recreation/places-to-go/southland/places/stewart-island-rakiura/oban-area/things-to-do/oban-day-walks/)
Kiwis auf dem Rugbyfeld (mit viel Glück) oder bei einer Kiwitour (ebenfalls mit Glück, https://www.realjourneys.co.nz/en/experiences/tours/stewart-island-wild-kiwi-encounter/)
Pub Quiz jeden Sonntag im South Sea Hotel
TE ANAU
Fahrt zum Milford Sound mit Southern Discoveries (bei uns die späte und angenehm leere Tour um 12 Uhr mittags, http://www.southerndiscoveries.co.nz/milford-sound/nature-cruise/)
Mountain bikes bei Wild Rides (http://www.wildridesfiordland.co.nz) und Tour entlang des Waiau River Trail
BBH Hostel Steamers Beach (Campingplatz, nichts besonderes)
WANAKA
Shuttle von Te Anau nach Queenstown mit Nakedbus, dann weiter mit Alpine Connexions
Unterkunft im charmanten BBH Hostel Wanaka Bakpaka
Wanderung entlang des Glendhu Bay Track (https://www.lakewanaka.co.nz/things-to-do/mountain-biking-and-road-cycling/biking-tracks/glendhu-bay-track), zurück per Anhalter
Kino im Cinema Paradiso (nur das große Kino hat einen Cadillac)
Wanderung zum Roys Peak soll auch sehr schön sein, aber sicher auch etwas schweißtreibend
FOX GLACIER
Glühwürmchen-Wanderweg Minnehaha Walk, Wanderung zum Fox Glacier (http://www.doc.govt.nz/parks-and-recreation/places-to-go/west-coast/places/westland-tai-poutini-national-park/fox-glacier-area/)
Lake Matheson (mit dem lokalen Taxi/Shuttle)
Auf den Gletscher: "Heli Hike" mit Flying Fox (http://www.foxguides.co.nz) (kleiner BBH Rabatt)
BBH Hostel Ivory Towers (nichts besonderes)
NELSON
Von Fox Glacier nach Nelson mit dem Intercity-Bus, inklusive Halt bei den Pancake Rocks
Sea Kayak z.B. mit Abel Tasman Kayaks (https://www.freedomrentals.co.nz/kayak-rental/1-day-freedom/), die auch Shuttle von Nelson anbieten (BBH Rabatt)
Walks: Am Fluss entlang zum Centre of New Zealand, dann weiter zum Sir Stanley Whitehead Park, über die Hügelkuppe zurück (http://nelson.govt.nz/recreation/recreation/walks-and-walkways/walk-nelson/nelson-central-walks/) Kombination aus Teilen der Touren 8, 11 und 10.
BBH "The Palace Backpackers" (etwas abgerockt, aber nicht ohne Charm)
Toll ist das vegetarische "East Street" Restaurant
ABEL TASMAN COAST WALK
Buchen über DOC (http://www.doc.govt.nz/parks-and-recreation/places-to-go/nelson-tasman/places/abel-tasman-national-park/things-to-do/tracks/abel-tasman-coast-track/fees-and-bookings/)
Anreise z.B. mit Wilsons (https://www.abeltasman.co.nz/a-day/walk-abel-tasman-national-park/independent-hiker/track-walker-3-step/)
Achtung, Tiden-abhängige Querungen: Wegen der Querung in Awaroa bei morgendlicher Ebbe den Walk am besten in Süd-Nord Richtung laufen, bei Ebbe am Nachmittag den Walk in Nord-Süd-Richtung
Wir haben die Nord-Süd-Richtung gemacht (Ebbe um 16:30 Uhr) Wassertaxi bis Totaranui, Whariwharangi Hut, Awaroa Hut, kurzes Wassertaxi von Awaroa nach Tonga Quarry, Anchorage Hut, Heimfahrt von Marahau
Empfehlenswert wäre ein Transport der Rucksäcke gewesen, der von Wassertaxis angeboten wird.
Schlafsack und Kocher haben wir geliehen bei Rollo's Outdoor Centre (http://www.rollos.co.nz/), alternativ anfragen bei Southern Wilderness (https://southernwilderness.com/)
MARLBOROUGH SOUND
Von Nelson nach Picton mit Intercity-Bus
BBH Hopewell Lodge ist toll, im Whirlpool unter dem Sternenhimmel am Meer liegen (http://www.hopewell.co.nz/). Allerdings etwas umständlich zu erreichen, wir haben von Picton ein Wassertaxi mit Cougar Line genommen und wurden dann von der Lodge per Wassertaxi abgeholt, ebenso bei der Rückfahrt
Mit Mountain Bikes des Hostels zum Wrack der Amokura
WELLINGTON
Fähre von Picton nach Wellington ist mit Intercity-Pass buchbar
Unterkunft mit Katze über Airbnb (https://www.airbnb.de/rooms/5841415)
Wanderung auf den Mount Victoria (inklusive Hobbit-Versteck)
Cuba Street
City to Sea Walkway (http://wellington.govt.nz/recreation/enjoy-the-outdoors/walks-and-walkways/across-the-city/city-to-sea-walkway)
Weta Cave klang auch spannend für Filmfans, haben wir aber nicht geschafft (http://wetaworkshop.com/visit-us/the-weta-cave/)
Ansonsten: Kaffee, Kunst, Kultur, irgendwas ist immer los in Wellington
Hier gibt es Lindy Hop (https://www.facebook.com/groups/fullswing/)
NATIONAL PARK
Zugfahrt mit dem Northern Explorer (http://www.kiwirailscenic.co.nz/northern-explorer/), alternativ auch Intercity. Eigentlich hatten wir übrigens eine Zugfahrt mit dem TranzAlpine geplant, der fiel aber aus wegen Böschungsbränden
BBH Hostel Skihaus (nichts besonderes)
Transfer zur Tongariro Crossing wird von Hostel angeboten
Ebenso Transfer zum Whakapapa Visitor Centre (Taranaki Falls und Tama Lakes, http://www.doc.govt.nz/parks-and-recreation/places-to-go/central-north-island/places/tongariro-national-park/)
HAMILTON
Hier waren wir vor allem für das Ballon-Festival (http://balloonsoverwaikato.co.nz/). Leider konnten die Ballons wegen Regens an den Morgenden nicht aufsteigen.
Unterkunft mit Katze über Airbnb (https://www.airbnb.de/rooms/14269646)
Schön ist der Botanische Garten, zu dem man gut am Fluß entlang spazieren kann
HOBBITON
Intercity von Hamilton nach Matamata
Von dort Tour mit Shuttlebus (http://www.hobbitontours.com/)
ROTORUA
Rundweg: Kuirau Park (sehr sehenswert), Ohinemutu, und dann am Seeufer nach Osten zum Sulphur point/Sulphur Bay
Whakarewarewa Maori Village
Wai-O-Tapu Thermal Wonderland (sehr sehenswert), Shuttle über das Hostel
Wald Redwoods, errecihbar mit Linienbus. Spannend erschienen uns hier auch der Treetop Walk (mit Nachtoption - unter Laternen in den Baumwipfeln) und die Mountain Bike Strecken
BBH Hostel Rotorua Central Backpackers
PAEROA
Paeroa ist einer von mehreren Orten des Hauraki Rail Trai http://www.nzcycletrail.com/trails/hauraki-rail-trail/)
Von Rotorua mit Intercity nach Morrinsville, weiter von Morrinsville nach Paeroa (zweiter Teil nicht mit Intercity Pass buchbar, die Verbindung existiert aber und ist deutlich schneller als die vorgeschlagene Verbindung)
Wir fuhren den Hauraki Rail Trail ein überschaubares Stück bis zum Karangahake Gorge und nach ausgiebiger Erkundung (und Rast im Talisman Café) weiter entlang Railway Tunnel, Owharoa Falls und Victoria Battery bis Waikino Rail Station (und düsten bergab wieder zurück, http://www.doc.govt.nz/parks-and-recreation/places-to-go/bay-of-plenty/places/kaimai-mamaku-forest-park/things-to-do/tracks/karangahake-gorge-historic-walkway/)
Mountain Bikes von Sportsworld, das ist in Paeroa auch die einzige Option (http://www.sportsworld.co.nz/page/paeroa/)
Unterkunft sehr charmant im Paeroa Bed & Breakfast (17 Hill Street, https://www.booking.com/hotel/nz/paeroa-bed-and-breakfast.de.html)
WHITIANGA
Von Paeroa nach Whitianga mit Intercity (Tipp: Unsere Fahrerin hielt zwischen Thames und Whitianga für uns kurz an zwei Kauri Trees)
BBH Hostel mit Strand-Feeling "On the Beach Bpkrs Lodge"
Kleine Fähre und Wanderung zum Whitianga Rock, Back Bay, Maramatotara track, Shakespeare Cliff Lookout and ggf. noch Cooks Beach (https://www.thecoromandel.com/towns/whitianga/activities/walks-and-tracks/ferry-landing-to-shakespeare-cliff-via-maramaratotara-track)
Dabei unbedingt Rast im Eggsentric Cafe (auch schöner Garten hinten)
Mit Mountain Bikes des Hostels zur Cathedral Cove bei Hahei (das ist dank der Hügel doch ein gutes Stück zu fahren).
In Hahei haben wir Schnorchel und Flossen geliehen, und waren Schnorcheln (es empfiehlt sich wohl der Schnorcheltrail bei der Gemstone Bay, in der Stingray Bay haben wir nicht viel gesehen).
Die Hotwater Beach haben wir uns dann gespart, es reichte an Radfahren auch so
Die Westküste der Coromandel haben wir nicht geschafft, gerne gesehen hätten wir in Coromandel Town den Driving Creek Railway und in der Nähe den Kauri Grove
AUCKLAND
Zurück nach Auckland mit dem Intercity Bus (wir hatten auch mit der Fähre von Coromandel Town geliebäugelt)
Sehr aktive Lindy Hop Szene (https://www.facebook.com/groups/auckland.swingdance/)
BBH Hostel Brown Kiwi mit Zimmer im angenehm ruhigen Nebenhaus
Auckland Art Gallery hat uns gut gefallen, alleine der Shop ist schon einen Besuch wert
Wynyard Quarter am Hafen ist einen Besuch wert
Toll ist das Café Marys in der St Marys Rd
Falafel in der Mezze Bar
Ponsonby Road, diesmal von der anderen Seite
17h Nonstop-Flug bis Dubai, nach 3h Aufenthalt weitere 6,5h bis Hamburg - das war nicht unsere erste Wahl und zieht sich erwartungsgemäß etwas...
WAS WIR NOCH GERNE GEMACHT HÄTTEN
Napier, insbesondere während des Art Deco Festivals
Mehr Coromandel: Pinnacles, Kauris, Driving Creek Railway
Die Gegend nördlich von Auckland, Strände und Regenwald mit Kauris
Wal-Tour, z.B. in Kaikoura
Akaroa, schwimmen mit Delphinen und zwei Top-BBH-Hostels
Zugfahrt TranzAlpine
Heissluftballonfahrt
Hohe Gebirge: Die Southern Alps, Arthur's Pass
Routeburn Track, Milford Track, Kepler Track, Queen Charlotte Track...
Otago Central Rail Trail (Radtour)
Ich sehe schon, wir müssen wiederkommen : )
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Arbeit und Eintritt (1)
Seitdem die Menschen begonnen haben den rechten Lebensweg zu beschreiten, hat es viele Dinge gegeben, die für sie unklar bleiben. Was die Arbeit Gottes und vieles der Arbeit, die sie ausführen sollen, angeht, so befinden sie sich noch in einem völligen Durcheinander. Auf der einen Seite liegt das an den Abweichungen ihrer Erfahrungen und den Grenzen ihrer Fähigkeit zu empfangen. Auf der anderen Seite, liegt es daran, dass Gottes Arbeit die Menschen noch nicht zu dieser Phase gebracht hat. So hat jeder den meisten geistlichen Angelegenheiten gegenüber Zweifel. Nicht nur, dass euch nicht klar ist, was ihr betreten sollt, sondern ihr seid sogar noch unverständiger hinsichtlich Gottes Arbeit. Das ist mehr als nur einfach eine Frage der Schwachpunkte in euch: Es ist ein großer Fehler denen der religiösen Welt anzugehören. Darin liegt der Schlüssel, weshalb die Menschen Gott nicht kennen und so ist diese Schwachstelle ein geläufiger Fehler, den alle, die nach Ihm suchen, teilen. Nicht ein einziger Mensch hat Gott je gekannt oder jemals Sein wahres Gesicht gesehen. Dieser Grund macht Gottes Arbeit genauso schweißtreibend, wie einen Berg zu versetzen oder den Ozean trockenzulegen. Wie viele Menschen haben ihr Leben für Gottes Arbeit geopfert? Wie viele wurden Seiner Arbeit wegen ausgestoßen? Wie viele wurden Seiner Arbeit halber zu Tode gequält? Wie viele sind, mit aus Gottesliebe Tränen gefüllten Augen, zu Unrecht gestorben? Wie viele sind auf grausame und unmenschliche Verfolgung getroffen? Dass diese Tragödien geschehen–passiert das nicht alles wegen dem mangelnden Wissen der Menschen über Gott? Wie könnte jemand, der Gott nicht kennt, das Gesicht haben, vor Ihn zu kommen? Wie könnte jemand, der an Gott glaubt und Ihn trotzdem verfolgt, das Gesicht haben, vor Ihn zu kommen? Das sind nicht nur die Unzulänglichkeiten jener der religiösen Welt, sondern sind für beide geläufig, für euch und sie. Die Menschen glauben an Gott, ohne Ihn zu kennen. Nur aus diesem Grund verehren sie Gott nicht in ihren Herzen und fürchten Ihn nicht in ihren Herzen. Es gibt sogar jene, die mit großem Pomp und Umstand die Arbeit tun, die sie sich selbst innerhalb dieses Stromes ausmalen. Sie gehen Gottes Arbeit ihren eigenen Anforderungen und ihrer eigenen, freigiebigen Begierde entsprechend an. Viele Menschen handeln ungezügelt, schenken Gott keine Hochachtung, sondern folgen ihrem eigenen Willen. Sind das nicht perfekte Verkörperungen der selbstsüchtigen Herzen der Menschen? Stellt das nicht das überreichliche Element des Schwindels dar, das die Menschen besitzen? Die Menschen mögen tatsächlich äußerst intelligent sein, wie jedoch können ihre Begabungen den Platz Gottes Arbeit einnehmen? Die Menschen mögen sich tatsächlich um Gottes Last Gedanken machen, sie können jedoch nicht selbstsüchtig genug handeln. Sind die Taten des Menschen wirklich göttlich? Ist sich dessen irgendjemand sicher? Für Gott Zeugnis abzulegen, Seine Herrlichkeit zu erben – das ist Gott, der eine Ausnahme macht und die Menschen erhebt. Auf sich selbst gestellt, könnten sie nie würdig sein. Gottes Arbeit hat soeben erst begonnen, Seine Worte haben soeben erst begonnen gesprochen zu werden. An dieser Stelle sind die Menschen mit sich zufrieden; würde das nicht einfach Erniedrigung umwerben? Sie begreifen viel zu wenig. Sogar der begabteste Theoretiker, der sprachgewandteste Redner, kann die gesamte Fülle Gottes nicht beschreiben – wie sollt ihr es dann können? Ihr hättet besser euren Wert nicht höher als den Himmel setzen sollen, sondern solltet euch stattdessen niedriger stellen, als den letzten dieser rationalen Menschen, die Gottesliebe suchen. Das ist der Weg, durch den ihr eintreten sollt: Euch eine Spanne kleiner zu sehen als alle anderen. Warum glaubt ihr euch so erhaben? Warum gebt ihr euch selbst eine so hohe Wertschätzung? Auf der langen Reise des Lebens, habt ihr nicht mehr als ein paar Schritte getan. Alles was ihr seht ist Gottes Arm, nicht den ganzen Gott. Es geziemt sich für euch, mehr von Gottes Arbeit zu sehen, mehr davon zu entdecken, wo ihr eintreten sollt, denn ihr habt euch zu wenig geändert.
Das Wirken im Menschen und das Verändern seiner Disposition – Gottes Arbeit endet niemals, weil es ihnen an zu vielem fehlt und sie die von Ihm gesetzten Standards nicht erfüllen können. Und so kann man sagen, dass ihr in den Augen Gottes auf ewig neugeborene Babys sein werdet, die nur sehr wenige der Elemente in sich tragen, die Ihm gefallen, weil ihr nichts anderes als Geschöpfe in den Händen Gottes seid. Wenn jemand der Selbstzufriedenheit verfällt, würde er nicht von Gott verabscheut werden? Dass ihr Gott heute zufriedenstellen könnt, wird relativ zu eurem Fleisch gesprochen, wenn ihr aber gegen Gott antretet, werdet ihr in der Arena stets besiegt werden. Das Fleisch des Menschen hat niemals einen Sieg gekannt. Nur durch das Wirken des Heiligen Geistes, ist es den Menschen möglich, positive Eigenschaften zu haben. In Wirklichkeit ist der Mensch unter den Dingen der Myriade der Schöpfung Gottes das Niedrigste. Obwohl er der Herr aller Dinge ist, ist der Mensch der einzige unter ihnen, der Satans List unterliegt, der einzige, der auf endlose Weisen seiner Verdorbenheit zum Opfer fällt. Der Mensch hat noch nie die Herrschaft über sich selbst gehabt. Die meisten Menschen leben im fauligen Ort des Satans und erleiden seinen Hohn. Er verspottet sie auf diese und jene Art und Weise, bis sie nur noch halb am Leben sind, und jede Unbeständigkeit und jedes Elend der menschlichen Welt ertragen. Nachdem er mit ihnen gespielt hat, beendet Satan ihr Schicksal. Und so gehen die Menschen ihr ganzes Leben lang durch einen Nebel der Verwirrung. Nicht ein einziges Mal genießen sie die guten Dinge, die Gott für sie vorbereitet hat, sondern werden stattdessen von Satan geschädigt und zerfetzt. Heute sind sie so entnervt und teilnahmslos geworden, dass sie einfach keine Lust dazu haben, von Gottes Arbeit Notiz zu nehmen. Wenn die Menschen keine Lust dazu haben, von Gottes Arbeit Notiz zu nehmen, ist ihre Erfahrung dazu verdammt auf ewig fragmentiert und unvollständig zu bleiben und ihr Eintritt wird für immer ein leerer Raum sein. Seit den etlichen tausenden von Jahren, in denen Gott auf die Welt kam, sind beliebig viele Menschen mit hohen Idealen von Gott dazu benutzt worden, Seine Arbeit über beliebig viele Jahre hinweg auszuführen. Diejenigen jedoch, die Seine Arbeit kennen sind so wenige, dass sie schon fast nicht existieren. Darum übernehmen unzählige Menschen die Rolle, sich Gott zu widersetzen und nehmen gleichzeitig Seine Arbeit an; denn anstatt Seine Arbeit zu tun, führen sie eigentlich in einer von Gott gewährten Position menschliche Arbeit aus. Kann man das Arbeit nennen? Wie können sie eintreten? Die Menschheit hat Gottes Gnade genommen und sie begraben. Darum haben diejenigen, die Seine Arbeit über die vergangenen Generationen hinweg getan haben, wenig Eintritt. Sie sprechen einfach nicht darüber, Gottes Werk zu kennen, weil sie zu wenig von Gottes Weisheit verstehen. Man kann sagen, obwohl es viele gibt, die Gott dienen, sind sie nicht dazu in der Lage zu erkennen, wie erhaben Er ist, und sich deshalb alle als Gott aufgestellt haben, um sich von anderen anbeten zu lassen.
Seit so vielen Jahren ist Gott innerhalb der Schöpfung verborgen geblieben; hat durch einen verhüllenden Nebel so viele Frühlinge und Herbste beobachtet; hat für viele Tage und Nächte vom dritten Himmel herab geschaut; ist so viele Monate und Jahre unter den Menschen gewandert. Er saß über so viele kalte Winter hinweg still wartend über den Menschen. Nicht ein einziges Mal hat Er sich irgendjemandem offen gezeigt oder nur einen einzigen Laut von sich gegeben, um dann ohne ein Zeichen zu gehen und genauso leise wiederzukehren. Wer kann Sein wahres Gesicht kennen? Er hat kein einziges Mal zum Menschen gesprochen, ist kein einziges Mal dem Menschen erschienen. Wie einfach ist es für die Leute Gottes Arbeit zu tun? Sie erkennen kaum, dass Ihn zu kennen, von allen Dingen das aller schwierigste ist. Heute hat Gott zum Menschen gesprochen, aber der Mensch hat Ihn nie gekannt, denn sein Eintritt ins Leben ist zu begrenzt und geistlos. Von Seiner Perspektive aus gesehen, sind die Menschen völlig untauglich, um vor Gott zu erscheinen. Sie haben zu wenig Wissen von Gott und sind zu sehr von Ihm entfremdet. Zudem sind die Herzen, mit denen sie an Gott glauben zu kompliziert und sie halten die Erscheinung Gottes einfach nicht im Innersten ihrer Herzen. Aufgrund dessen, können Gottes mühevoller Aufwand und Seine Arbeit, wie unter Sand begrabene Goldstücke, keinen einzigen Lichtschimmer ausstrahlen. Für Gott sind das Kaliber, die Beweggründe und die Ansichten der Menschen, extrem verabscheuenswert. Da ihre Fähigkeit zu empfangen ärmlich ist, da sie bis zur Empfindungslosigkeit hin gefühllos, entwürdigt und entartet, übermäßig unterwürfig, schwach und ohne Willenskraft sind, müssen sie wie Rinder und Pferde geführt werden. Was ihren geistlichen Eintritt oder ihren Eintritt in Gottes Arbeit betrifft, so schenken sie dem nicht die geringste Beachtung und besitzen nicht einmal einen Deut an Entschlossenheit um der Wahrheit wegen zu leiden. Diese Art von Person durch Gott vollkommen zu machen wird nicht einfach sein. Somit ist es unerlässlich, dass ihr euren Eintritt unter diesem Aspekt angeht – dass ihr euch durch eure Arbeit und euren Eintritt dahin nähert, Gottes Arbeit kennenzulernen.
Der Artikel stammt aus „Die Kirche des Allmächtigen Gottes“
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wildwechselmagazin · 6 years
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Neue Betreiber in Bad Arolser Discothek! Zurück auf Start: Sunset No. 1 - Feiern, wenn die Sonne unter geht!
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Sunset No1. in Bad Arolsen - Das sind viele Erinnerungen an viele tolle Partys! So soll es bald wieder werden, wenn es nach Angelika Frankowski und Murat Erdogan geht. "Das Sunset" in Bad Arolsen startet eine Neuauflage. Das charmante, denkmalgeschützte Gebäude ist seit Jahren eine bekannte Event-Location in Bad Arolsen. Ein überarbeitetes Veranstaltungskonzept soll, laut den neuen Betreibern, die vergangenen Jahre vergessen lassen. Die neuen Betreiber Angelika Frankowski und Murat Erdogan wollen mit einigen Veränderungen die glänzenden alten Zeiten wieder zum Leben erwecken. Neben vielen erfolgreichen Partys und leckeren Burgern prägten auch Umbauten, Namensänderungen und Imageprobleme die nicht allzu ferne Vergangenheit der Discothek. "Back to the Roots" heißt nun das Motto, womit unter anderem eine Um- und Rück-Konzeptionierung der Räumlichkeiten einher geht. Zwischenzeitlich Altes belgisches Kino genannt, kehrt der hintere Saal - der eigentliche Discobereich - an der ehemaligen belgischen Kaserne mit ihrer Neueröffnung am 15. September 2018 zum alten Namen Sunset No.1 zurück. Die bekannte Cocktail- und Burgerbar Avalon, die daran angeschlossen ist, bleibt weiterhin bestehen, aber unter eigenständiger Führung. Alles anders? Die vor einiger Zeit neugebaute, große, mittig platzierte Bühne im hinteren Saal war vorher Hoheitsgebiet der DJs. "Das war etwas ungünstig", findet Murat, da die recht große freie Fläche dafür sorgte, dass die Location unbelebt wirkte. In seiner neuen Realisierung soll die erhöhte Ebene eine Lounge-Area beherbergen. In einer gemütlichen Atmosphäre findet sich dort dann neuer Raum für Unterhaltungen, Cocktails und Erholung von schweißtreibenden Partys auf der Tanzfläche. Eine weitere Neuerung betrifft besonders das Angebot an den Bars im Saal, das deutlich an Umfang und Qualität gewinnen soll. Zu einer größeren Auswahl an Spirituosen und Flaschenbieren kommen noch erlesene Weine, prickelnde Sekte und bunte Cocktails hinzu. Diese Erfrischungen stehen den Gästen im neuen Sunset dann auch unmittelbar an der Tanzfläche zur Verfügung. Sehr wichtig ist den neuen Betreibern auch, dass mit dem Betreiberwechsel auch ein Wechsel des Securitypersonal einher gehen wird.   Disconächte für jedermann Das Programm ist durchdacht und bietet gleichzeitig gestalterische Freiheiten. Angelika und Murat planen ihr Sunset immer samstags erst für Gäste ab 18 Jahren zu öffnen. Wöchentlich wechselnde Veranstaltungen sind für das erwachsene Publikum geplant. Beispielsweise will man mit Malle-Partys den Flair des Ballermann nach Bad Arolsen transportiert, wohingegen die russischen Nächte ausgelassene Partystimmung nach Moskauer Art bieten sollen. Besonderen Wert legen die beiden aber auch auf ihre Rock Partys, bei denen jedes Mal eine Live-Band die Disco rocken soll. Ankündigen konnte Murat bereits einen Auftritt von KNT am 13.10.2018 und Die Therapeuten am 3.11.2018. Anders als Samstags, wo der Eintritt erst ab 18 Jahren gewährt wird, dürfen Freitags auch die 16 jährigen im Sunset feiern. Auf unterschiedlichen Mottoparties, wie einem Mädelsabend, einer neuen HipHop Reihe oder einem Abi-Festival, werden wöchentlich wechselnde DJs auflegen, um auf dem Dancefloor Stimmung zu machen.
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Angelika Frankowski und Murat Erdogan wollen an die alten,  erfolgreichen, "Sunset No.1"-Zeiten anknüpfen. Alte Hasen Die neuen Betreiber sind keine Neulinge im Geschäft und auch nicht neu in Bad Arolsen. Seit Jahren arbeiten Angelika und Murat bereits in der Discothek, sie kennen somit die Location und die Materie bereits und waren auch davor im Nachtleben etabliert. Sie freuen sich darauf, ja brennen geradezu darauf, die Planung und Gestaltung nun in die eigene Hand nehmen zu können. Selbstverwirklichung über die Veranstaltungen und ein neues Konzept: Aus Alt mach Neu in Teamarbeit. Wir wünschen natürlich viel Erfolg und sagen: Auf einen erfolgreichen Neustart und viele schweißtreibende Partys im Sonnenuntergang! Read the full article
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soundjunglefan · 11 months
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