#Süßigkeiten in häßlichen Verpackungen
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Es gibt zwei Arten von Süßigkeiten in häßlichen Verpackungen: die einen waren schon immer so und sind sich treu geblieben (das fällt dann unter Retro) und die anderen sind neueren Datums, aber einfach misslungen.
Bei den Friesen-Lollys von Küfa fühle ich mich persönlich beleidigt, denn ich bin ja Ostfriese. Aber so häßlich wie die Kinder auf deren Verpackung war nur wirklich keiner auf Langeoog!
Wenn es einen Preis für die häßlichsten Retro-Verpackungen geben würde, müssten sich die beiden Hersteller Argenta und Rotstern um den ersten Platz streiten. Einige ihrer Verpackungen scheinen noch aus der DDR übrig geblieben zu sein, etwa die Märchenmotive der Chokis von Rotstern. Aber auch die Brocken-Splitter in der gelben Pyramide von Argenta suchen ihresgleichen. Mir ist schon klar, dass man alten, treuen Kunden das bieten will, was sie kennen. Tradition und Wiedererkennung sind ja wichtig. Aber zugleich nagen diese Hardcore-Retrodesigns natürlich am Image der Unternehmen und schrecken neue Käuferschichten ab. Fairnesshalber sei hinzugefügt: Inzwischen haben beide Unternehmen auch modern und schick gestaltete Produkte im Sortiment.
Das gilt natürlich nicht nur für deutsche Süßigkeiten. Auch aus anderen Ländern kommen misslungene Designs – sogar von großen Herstellern. Wie die insgesamt ekligen Lakritz-Bonbons von Tom’s in den Geschmacksrichtungen “Fauler Fisch” oder “Kloake” – auch die Beutegestaltung ist richtig häßlich.
Selbst in den USA – dem Land des perfekten Marketings – gibt es Versager-Produkte! Zum Beispiel die unfassbar häßlich “Idaho Spud”, die auch noch fies schmeckt. Oder die Kekse “Mallo Cup” von Boyer, die ebenfalls grauenvoll schmecken und deren Verpackung einen auch erschaudern lassen. Sehr beruhigend, dass in dem Land, das uns einige der berühmtesten globalen Süßigkeiten und Snacks beschert hat, Marketing auch mal schief geht.
Einige Süßigkeiten mit häßlichen Verpackungen, die einen schaudern lassen
Friesen-Lolly von Küfa in echt hässlicher Verpackung mit Schokolade und Salmiak (gewagte Kombi!) http://www.kuefa-bonbons.de
“Türkisch Pfeffer” sind scharfe lakritz-Bonbons. Auf der Packung wird ein eher traditioneller Türke dargestellt. Insgesamt erneuerungsbedürftig erscheinende Verpackung. Oder so häßlich, dass es schon wieder Kult ist.
Schön altmodische (traditionelle) Verpackung: Lühders Quality “Ingwer Spitzen”
Eine der seltsamsten Süßigkeiten, die mir je begegnet sind: Schaumbonbons in einer sehr schlichten Tüte, aber dafür in Form von kleinen Putten in verschiedenen Farben.
Tom’s Bonbon aus Dänemark “Fauler Fisch” – fiese Geschmackskombi aus süß-salzig und Lakritz.
Noch ein ekliger Bonbon von Tom’s mit der Geschmacksrichtung “Kloake”
DoCinema Azedinhos Zuckerbonbons aus Brasilien
Brasiliens Antwort auf die österreichischen Schokobananen? Bala de Banana besteht nur aus zwei Zutaten: Zucker und Banane – die dunkle Farbe stammt nicht von Schokolade, sondern von der braun gewordenen Banane. Die Konsistenz ist zäh.
Dieses Gelee-Souvenir aus Griechenland hat eigentlich die Form einer Insel – wird aber gern fehlgedeutet. Fruchtgelees gibt es demnach nicht nur in Italien, sondern auch in Griechenland.
Dieser “Powerriegel” von Rausch schmeckt einfach nur furchtbar: ganz seltsame Konsistenz zwischen zäh und stückig (“knusprig” wird ausgelobt), schwer einzuordnender Geschmack. Die Zutatenliste verrät: Power bedeutet hier vor allem Kalorien: 100g haben 568 Kilokalorien. Die Inhaltsstoffe verstärken den Eindruck einer gewissen Unentschlossenheit: Zucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver, Haselnüsse, Kakomasse, Butterreinfett, Cornflakes, Mandeln, Weizenkleber, Buchweizen, Emulgator, TRaubenzucker, Ge4rstenmalzmehl, Salz, Sahnepulver, Laktose, Süßmolkenpulver und Vanilleextrakt.
Was hat sich der Verpackungsdesigner bei Choceur (Storck) denn wohl gedacht, als er diese Schokoladeverpackung gestaltete? Jetzt erschrecke ich die Leute mal? Diese Maske in zartem Blutrot auf der Verpackung der Schokolade “Madagascar” ist wirklich schauderhaft geraten. Übrigens sind die anderen Sorten ebenfalls mit folkloristischen Masken dekoriert – aber das ist wohl die gruseligste von allen.
Das gehört in die Kategorie “Leicht fies”: Schokolade mit Ananas-Kokos-Füllung, gefunden bei Hofer, dem österreichischen Aldi.
Die Konditorei Stehwien aus Tangermünde (Sachsen-Anhalt) stellt die Rollistange her, die manchmal auch in Brandenburger Supermärkten zu finden ist. Sie besteht aus Persipan (mit Alkohol), Zucker, Palmfett und Milchpulver. Schmeckt deutlich nach Bittermandel. Die 50 Gramm haben es in sich!
Ein nicht wirklich gelungener Stöckelschuh der Pralinen-Manufactur Groß-Bölting 1986 – wirkt zu groß und unappetitlich.
Hübsch hässlich: 3D-Einhorn aus Marzipan in Geschenkverpackung. ©naschkater.com
Sieht leider aus wie verpacktes Pumpernickel: Schokolade von Christine Berger mit Sanddorn: einmal Zartbitter, einmal Vollmilch. ©naschkater.com
Konditorei Emil Reimann Dresden Kalter hund
Mokkabohnen Vollmilch von Rotstern, Saalfeld, http://www.rotstern.de
Mokkabohnen Zartbitter von Rotstern, Saalfeld, http://www.rotstern.de
Der gestiefelte Kater aus dem gleichnamigen Märchen ist natürlich auch ein gleichberechtigtes Verpackungsmotiv. in diesem Fall von Rotstern.
Rotstern Schokolade Retro Aschenputtel
Very old fashioned: Die ganze Aufmachung dieser Rotstern-Schokolade namens Choki mit Sandmännchen-Motiv wie von Ulbricht persönlich freigegeben.
Steigern lässt sich so viel Ostalgie nur mit einem DDR-Auto im Hintergrund… Hoffentlich ist die Schokolade frischer!
Puffreis-Schokolade von Agenta im abschreckenden Verpackungsdesign im Stil des sozialistischen Realismus.
Argenta Puffreis Tafel Nougat
Brocken-Splitter und Tröpfchen von Argenta. Hier hat man zwar Mut zu einer ungewöhnlichen Verpackungsform als Pyramide bewiesen, aber das Dekor ist unterirdisch.
“The Candy bar that makes Idaho famous” – steht auf der Verpackung – aber tatsächlich habe ich eine wahre Scheußlichkeit aus den USA mit nach Hause gebracht: sowohl optisch wie auch geschmacklich ist an dieser “Knolle “aus Idaho nichts schönes dran. Die weiche, leicht schaumige Creme im Innern schmeckt vor allem süß und fettig mit unangenehmen Begleitnoten. die mit Kokosraspeln bestreute Außenhaut aus Schokolade ist ebenfalls weich und bietet keinen Biss. Besondere Zutaten sind nicht wahrzunehmen auch nicht nach einem Blick ins Zutatenverzeichnis: Zucker, Maissiurp, Kokosnuss, Palmöl, Invertzucker, Maisstärke, kakaopulver, Milchpulver und so weiter. Eine der wenigen Sachen, die ich nicht aufessen werde…
So sehen diese sehr klassischen (=altmodischen) Mallo Cup-Taler aus. Beigelegt ist eine Pappsammelkarte.
Wer kennt nicht den Grafschafter Goldsaft Zuckerrübensirup?! Ich bin damit groß (und breit) geworden. Hiermla eine andere Sorte mit dem schönen Namen “Naschkätzchen”.
Sehr häßlich geraten ist die Comicvariante dieses Eichhörnchens auf dem Chocolinette Haselnuss-Aufstrich.
Übrigens habe ich bereits einen Artikel über skandinavische Süßwarenhersteller geschrieben, in dem auch Tom’s vorkommt. Weitere Artikel über Retro-Süßigkeiten behandeln zum Beispiel Fondanteier, Geleefrüchte, Mokkabohnen, Blätterkrokant und Erfrischungsstäbchen.
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Design des Grauens: Süßigkeiten in häßlichen Verpackungen Es gibt zwei Arten von Süßigkeiten in häßlichen Verpackungen: die einen waren schon immer so und sind sich treu geblieben (das fällt dann unter…
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