Tumgik
#Rahnberg
gomaringenblog-blog · 8 years
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“Von den Alten kann’sch so viel lernen!” Sebastian Renz ist nun nicht so der Vogel- und Pflanzenkenner. Aber Willy Walker – einer der “Alten” – kennt sie alle. Warum also nicht fragen! Eine Kornelkirsche ist das, was da jetzt schon mit den klitzekleinen gelben Blüten auf dem Biotop-Grundstück am Rahnberg steht. Ausgeputzt wirkt es hier am Teich, und aufgeräumt. Und ganz frisch noch steht da seit kurzem eine Trockensteinmauer, nach Süden orientiert. Sie wird Eidechsen, Blindschleichen und gar Ringelnattern eine angenehme Heimat bieten.
Albvereinsjugend reaktiviert altes Biotop am Gomaringer Rahnberg
Die wechselwarmen kleinen Tiere lieben nämlich die Wärme, die die Steine abstrahlen. Deswegen wurden auch dunklere Steine gewählt, die Wärme speichern. Im Rahmen des 125-jährigen Jubiläums des Schwäbischen Albvereins Ortsgruppe Gomaringen wurde nun am Samstag das Biotop gefeiert, das die Albvereinsjugend da reaktiviert hat, gebührend gefeiert – mit Vesper, Kuchen, Gomaringer Apfelsaft und Steinlachtäler. Der darf offenbar bei keiner Veranstaltung mehr fehlen.
Seit Anfang der 80er Jahre ist das Gemeindegrundstück in der Obhut des Albvereins; das Feuchtgebiet-Biotop hatte damals Karlheinz Baumann angestoßen. Rund um den kleinen Teich, der sich da über einer wasserabweisenden Schicht des Schwarzjura staut, legten Mitglieder im Februar das Grundstück frei, schnitten den wuchernden Liguster zurück. Jetzt sind die drei Bittenfelder wieder gut sichtbar, ebenso wie Weide, Hasel, Erle, Schilf und Hartriegel, aber auch Rosen und eben Kornelkirsche.
Am Samstag erhielten die Pflanzen Gesellschaft. Martin Kuttler, auch Fachwart beim OGV, und Sebastian Renz pflanzte als Jubiläumssträucher vor die Trockensteinmauer einen Sauerdorn (Berberis vulgaris)  und einen Holunder (Sambucus nigra). Bürgermeister Steffen Heß, der die Patenschaft übernahm, half gern und freute sich über den gelungenen Generationenwechsel. Sauerdorn oder Berberitze ist bis auf die Beeren für den Menschen giftig. Vögel mögen den Strauch wegen der Beeren und wegen der nestschützenden Stacheln. Und natürlich auch die Früchte des Holderbusches, um den sich seit Urzeiten Mythen und Märchen ranken.
Abbruchsteine aus der Bachstraße
Beinahe wäre das Biotop zugewuchert. Niemand wollte sich mehr kümmern, und eigentlich sei das Aufgabe der Gemeinde. Doch im letzten Moment fanden sich drei, die die Organisation in die Hand nehmen wollten und auch selbst Hand anlegten: Martin Kuttler, Sebastian und Philipp Renz, der für die Trockenmauer auch die Sandsteine aus dem Abbruch einer Scheuer in der Bachstraße organisierte. Anfang Februar, bei klirrender Kälte, setzten sie die Mauer auf. Aals gelernter Stahlbetonbauer half Fabian Astfalk mit seinem Wissen über Fundamente und Trockenmauerbau; den Bagger spendierte Dietmar Junger. “Wenn Ihr was braucht”, bot der Leiter des Gomaringer Bauhofs an, “könnt Ihr jederzeit wieder kommen”.
Biotop Rahnberg streng geschützt
Um die Kröten vom Rahnberg zu schützen, wird auch regelmäßig zur Laichzeit das Öschinger Sträßle gesperrt. Man könnte ja eine Röhre verlegen, aber… die Kosten. Noch vier weitere Biotope pflegt die Ortsgruppe des Albvereins, zwei Tümpelanlagen in den Heuwiesen, ein Gebiet hinter der Erddeponie und eine Bachpatenschaft am Rosenbächle. Und wohlgemerkt: diese Biotope sind strenger geschützt als ein Landschaftsschutzgebiet!
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Gomaringer Biotop Rahnberg eingeweiht "Von den Alten kann'sch so viel lernen!" Sebastian Renz ist nun nicht so der Vogel- und Pflanzenkenner.
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gomaringenblog-blog · 7 years
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So etwas bekommt man in Stockach wahrlich nicht alle Tage zu sehen. Die Feuerwehren Gomaringen und Stockach hatten gestern Abend bei der Jungerschen Scheuer gemeinsam mit den Abteilungen Bühl und Derendingen der Tübinger Feuerwehr eine Gefahrgut-Übung, die man bis zum Rahnberg oder gar Sebastiansweiler hätte sehen können. Zwei Stunden Blaulicht und Flutlicht in der Dämmerung – spektakulär.
Erste gemeinsame Gefahrgut-Übung
Selbst ein Polizeifahrzeug wollte gegen Neun noch wissen, was da oben eigentlich los war. 10 Feuerwehrfahrzeuge waren rund um die Jungersche Scheuer platziert; rund 70 Feuerwehrleute hatten zu tun und schauten zu und lernten. Das Besondere: so eine Übung, gemeinsam mit den Abteilungen Bühl und Derendingen, gab es noch nie. Das Szenario hatten Abteilungskommandant Jürgen Reichert von den Stockachern und der Derendinger Abteilungskommandant Frieder Krauß ausgetüftelt. Beide waren daher nur als Beobachter dabei. “Gut”, sagt Reichert, “das wir sowas noch nie gebraucht haben”. Gut aber auch, dass man so einen Einsatz nun mal gemeinsam geprobt hätte. Kommandant Jochen Ankele, der letztes Jahr gemeinsam mit Krauß die Idee hatte, war ein kleines bisschen eingeweiht; ansonsten musste er als Einsatzleiter agieren wie im Ernstfall. Die heimische Wehr war zuerst da, eruierte, was passiert war und alarmierte den Tübinger Gefahrgutzug. Der hat den so genannten Abroll-Container “Gefahrgut”, der in Derendingen stationiert ist, und die Bühler Dekontaminations-Station mit der Kunststoff-Nasszelle, die entfernt an eine Hüpfburg erinnert. Der Abroll-Container “Atemschutz” aus Tübingen musste letzten Herbst beim Brand Unter der Steigstraße eingesetzt werden; Ihr erinnert Euch vielleicht.
Szenario: ausgelaufene Schwefelsäure
Angenommen wurde ein Unfall mit landwirtschaftlichem Fahrzeug, bei dem Schwefelsäure ausgelaufen war. Um das Szenario überschaubar zu halten, war nur die Hälfte des Zugs da, darunter drei Frauen aus Derendingen. Sonst wären gestern Abend rund 100 Leute, einschließlich dem Tübinger Kommandanten, dabei gewesen. Wie Kreisbrandmeister Marco Buess musste sich auch Bürgermeister Steffen Heß entschuldigen lassen – die hätten sich das Spektakel sonst nicht entgehen lassen!
“Hochzufrieden”, sagt Jochen Ankele, “waren die Verantwortlichen” am Ende, die Lagebesprechung mündete in ein Vesper in der Jungerschen Scheuer.
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Alle Bilder: Angela Hammer
Spektakuläre Gefahrgut-Übung in Stockach So etwas bekommt man in Stockach wahrlich nicht alle Tage zu sehen. Die Feuerwehren Gomaringen und Stockach hatten gestern Abend bei der Jungerschen Scheuer gemeinsam mit den Abteilungen Bühl und Derendingen der…
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gomaringenblog-blog · 8 years
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Na ja, eine Weile braucht es schon noch, bis man da wirklich “Zwetschga ra do” kann. Voraussichtlich drei bis vier Jahre, sagt Jürgen Hirning. Und der muss es wissen: Am Samstagnachmittag setzte er mit Christopher Hammer vier neue junge Zwetschgenbäume am Hang östlich der Schloss-Staffeln. Der Bürgermeister kam dazu, ein Kasten Getränke unterm Arm und schon geübt im Graben durch den Spatenstich beim RÜB Bolzplatz und bei der Pflanzung im Biotop Rahnberg. Hier am Schlosshang durfte er sich an der “Katz” ausprobieren, ein knapp 20 kg schweres Gerät, mit dessen Hilfe Pfosten eingeschlagen werden. Warum die Pfahlramme hier so heißt, wüsste kein Mensch, meint Jürgen Hirning. Oder doch? “Rammkatze” gibt’s auch…
Sorten aus der Förderliste
Jedenfalls hat Jürgen Hirning auf dem Flurstück 01 unterm Schloss, in Nachbarschaft seiner Weinreben, vier junge Bäume gesetzt: eine “Ersinger Frühzwetschge”, eine “Hauszwetschge”, eine “Czar” und eine “Hanika”. Letztere soll eine der besten Esszwetschgen sein und sich hervorragend zum Brennen eignen. Die Idee hatte Steffen Heß, als er sich mit Jürgen Hirning jüngst über dessen Reben und den Hang unterhielt. Da sei es doch so leer – was da gepflanzt werden könne? Und da es auf den Streuobstwiesen mit Zwetschge gar nicht gut aussieht, waren die Bäume schnell gefunden – alle übrigens aus der Liste der förderfähigen Streuobst-Hochstämme (Sortenliste zur Streuobstförderung beim OGV). Schließlich wolle man ja auch in zehn Jahren noch Kuchen von den eigenen Zwetschgen backen können!
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  13 Euro bezahlt die Gemeinde für so ein Baum, der Pfosten dabei, der Wurzelkorb kostet extra (8 Euro). Pflanzerde und organischen Dünger ins Pfanzloch, dazu jeweils ein halber Eimer vom “Hirning-Spezial-Kompost”, Wasser – fertig. Naja, ein bissle Knochenarbeit ist das schon, deswegen hat ja der Christopher geholfen! Geschnitten werden sie nach dem Öschbergschnitt, der jetzt der “offizielle Gomaringer Schnitt” zu sein scheint, meint Hirning. Etwas von den Staffeln abgesetzt, stehen nun drei in einer sauberen Ost-West-Linie. Der Bürgermeister hielt’s – augenzwinkernd – für angemessen. Damit Ordnung ist.;-)
Es gäbe noch viele Stellen im Ort, wo man Obstbäume pflanzen könnte. Aber… wie das halt so ist: Die müssten gepflegt werden. Da fällt Laub herunter und gar reife Zwetschgen (wir erinnern uns: Bienen und Wespen unter dem Birnbaum). Und wer wollte sich da kümmern?
        Zwetschga ra do bei den Schloss-Staffeln Na ja, eine Weile braucht es schon noch, bis man da wirklich "Zwetschga ra do…
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