#Primat des Dschungels
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der moderne Primat läuft Bananenchips essend durch den Stadtdschungel
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Unterm Strich zähl‘ ich
Götz Eisenberg „Unterm Strich zähl‘ ich“ Der Narzissmus als sozialpsychologische Signatur des konsumistischen Zeitalters
„Der Mensch darf sein eigenes Gesicht nicht sehen können. Das ist das Allerschlimmste. Die Natur verlieh ihm die Gabe, sein Gesicht ebenso wie seine eigenen Augen nicht ansehen zu können. Nur im Wasser der Flüsse und Seen konnte er sein Antlitz erblicken. Und die Stellung, die er dabei einnehmen musste, war symbolisch. Er musste sich bücken, sich niederbeugen, um die Schmach zu begehen, sich anzuschauen. Der Schöpfer des Spiegels hat die menschliche Seele vergiftet“, schrieb Fernando Pessoa in seinem Buch der Unruhe.
Nach mir die Sintflut, scheint zum Motto einer Gesellschaft zu werden, die Solidarität, Rücksichtnahme und gegenseitige Hilfe diskreditiert und ganz auf die Karte individueller Nutzenmaximierung setzt. Das Konsumdenken führt dazu, dass die Menschen sich untereinander als Produkte wahrnehmen und auch so behandeln. In Namen des Primats des Konsums bricht sich ein grenzenloser Individualismus Bahn, der nur noch das Recht des Dschungels kennt. Das Wirken des darwinistischen Prinzips in der entfesselten Konkurrenzgesellschaft kann folgende Geschichte illustrieren: Zwei Jungen begegnen irgendwo in den amerikanischen Wäldern einem aggressiven Grizzlybären. Während der eine in Panik gerät, setzt sich der andere seelenruhig hin und zieht sich seine Turnschuhe an. Da sagt der in Panik Geratene: „Bist du verrückt? Niemals werden wir schneller laufen können als der Grizzlybär.“ Und sein Freund entgegnet ihm: „Du hast Recht. Aber ich muss nur schneller laufen können als du.“
"Wenn ich hier etwas pointiert sage: „Die Psychopathen kommen“, sind eben gerade nicht jene „kriminellen Monster“ gemeint, auf die die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung in einem reißerischen Artikel vom 10. Juli 2011 Bezug nimmt. Fast alle monströsen Verbrecher des 20. Jahrhunderts von Heinrich Pommerenke, über Jürgen Bartsch, Erwin Hagedorn, Ronny Riecken, Rolf Diesterweg bis Frank Gust werden aufgeboten, um ein Bild vom „Psychopathen“ zu zeichnen, das nicht aufklärt, sondern Angst und Schrecken verbreiten soll. Die hier genannten Täter sind eben gerade keine „Psychopathen“ sensu Hare und Cleckley, sondern „sexuelle Sadisten“, die in der Realität glücklicherweise äußerst selten auftreten. Die „Tierzähmung des Menschen“ (Nietzsche) ist ein äußerst kompliziertes und störanfälliges Unternehmen, das gelegentlich scheitert und dann unter anderem solche Perversionen und andere Triebanomalien hervorbringen kann. Was die FAZ und andere Medien betreiben, ist ein großes Ablenkungsmanöver, das dem Handwerk der Zauberer entlehnt ist. Dessen Grundprinzip besteht darin, die Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken als auf das, was sie gerade tun. Das soll in unserem Fall heißen: Man lenkt die Aufmerksamkeit auf Hannibal Lecter-artige Verbrecher, in deren Aufmerksamkeits-Schatten die Psychopathen in Nadelstreifen und Schlipsen in Ruhe ihrem sozial absolut schädlichen Treiben nachgehen können. Es wird mehr oder weniger bewusst eine soziale Dunkelangst und Verbrechensfurcht erzeugt, die von viel verbreiteteren sozialen Ängsten und Nöten und größeren Verbrechen ablenkt. Wer bilanziert eigentlich das Leiden, das Banker und Spekulanten über die Menschheit bringen? In welcher Statistik tauchen die Selbstmorde, psychosomatischen Krankheiten und die Verzweiflung auf, die die Finanz-Psychopathen zu verantworten haben?"
Narziss, Ölgemälde von Caravaggio, 1594–1596, Galleria Nazionale d’Arte Antica, Rom
https://www.magazin-auswege.de/data/2012/02/Eisenberg_Unterm_Strich_zaehl_ich_Vollstaendige_Textfassung.pdf
#Konsum#Narzissmus#Psychopathen#Darwinistisch#Konkurrenz#Kapitalismus#Individualismus#Vereinzelung#Götz Eisenberg
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