#Pollesch
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1000zeichen · 10 years ago
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Wie ich Moritz Rinke Tinder erklärte und mich schämte (864)
VON CLARA OTT Unwissenheit ist in der Regel nicht attraktiv. Jarmuk, Tsipras, Frontex, Minsk II - ein wenig Ahnung ist schon sexy. Aber, glaubt mir, nichts ist hinreißender, als ein Mann, der Tinder nicht kennt. Glaubt man ja kaum, weil sogar Liierte rumtindern. Um so absurder war es, als ich kürzlich Moritz Rinke Tinder erklärte. Ich installierte es auf meinem Handy, er durfte mir Männer aussuchen. Fasziniert wischte er sich durch die Kreuzberger Kerle, während ich mein klägliches Wissen über die Theaterlandschaft mit meiner Tinderexpertise überspielte. Ehrlich gesagt: Ich hätte ihn viel lieber mit einem fundierten Background über Peymann oder Pollesch beeindruckt. “Dieses Wischen potentieller Liebespartner in die Abschiebung, bzw. ins mögliche Matching”, sagte Moritz, “das ist gespenstisch. Und traurig.” Nach einem Akt mit der App alles kapiert. Ein paar Tage später löschte ich Tinder wieder. Das Traurigste an der ganzen Sache, dachte ich, ist eigentlich, dass alle so ein Theater um Tinder machen.“
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gonnabestrangers · 12 years ago
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Heterosexualität und Repräsentation
"Kennzeichnend für das bürgerliche Illusionstheater, also jenes Theater, das auf Repräsentation beruht (und das bis heute wirkungsmächtig ist), ist die Verdeckung des Produktionsprozesses: Um die Illusion zu erzeugen, mit der Realität identisch zu sein, wird die künstlerische Konstruktion, die notwendig ist, um diese Illusion zu erzeugen, verheimlicht; das Dargestellte erscheint als ‘echt’, als natürlich. Eine solch illusionistisch abbildende Ästhetik affirmiert und naturalisiert das Dargestellte, auch das binäre Geschlechtermodell, die Heteronormativität. Sowohl das Repräsentationstheater als auch die Heteronormativität arbeiten an der Illusion einer natürlichen Verbindung von Zeichen und Bezeichnetem; die Produktion dieser Verbindung wird verdeckt, um die Illusion der Natürlichkeit zu wahren."
-- Miriam Dreysse / Heterosexualität und Repräsentation. Markierungen der Geschlechterverhältnisse bei René Pollesch
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janinaaudick · 8 years ago
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Katzenzunge
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einfachalles · 13 years ago
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Don Juan
Angesehen werden wir nur von denen, die uns verachten. Die, die uns lieben wollen ohne die Verachtung, die sehen uns gar nicht. 
Ich weiß, dass ich dich mehr geliebt habe als er, obwohl er sein Leben für dich geben wollte. Und mein Beweis ist nicht, dass er es dann doch nicht machte, und ich ihn Angeber nennen konnte. Der Beweis ist, ich hab kein Drama gespielt, sondern eine Komödie. Ich lag nicht vor dir, und hab mit meinem Tod gedroht. Sondern ich hab all das gemacht, was erst ein Ausruf wie „Schluß mit der Komödie!" beenden konnte. Ich hab groß davon gedacht, dass man das Glück spielen kann. Weißt du, ich war der, der niederkniete wie zum Gebet, und der dadurch glaubte. Egal was in mir vorging, ob ich da Erbsen zählte oder so was. Mein Körper war ja bei der Sache, und das wird verkannt, wenn wir nach dem Echten fragen. Und der in der Tragödie, der kniet vor Turnschuhen nieder, mit seinem großen Gefühl für dich, und das macht ihn zu einem Schuhverkäufer. Kein Liebender. Die große Geschichte darf ruhig hohl bleiben. Wichtig ist, zu wissen, dass eine spezielle Liebe wie deine und seine, so einzigartig sie auch ist, für die Umstehenden aussieht wie die kleine Geschichte eines Schuhgeschäfts und den Menschen darin. Wir müssen auf die Gesten vertraun. Dass du immer nach dem Innersten fragst, egal wie erbärmlich das von außen aussieht, das ist lächerlich. Es wird nichts dadurch besser, dass wir es auch wirklich meinen.
René Pollesch
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bow-poeg · 8 years ago
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Traum in Weiß
Weißt du, ich hab gar keine Träume, aber wir wären zum Beispiel nie in Australien gewesen, wenn es nicht wenigstens der Traum von irgendjemandem gewesen wäre. Und dein Wunsch nach einer Hochzeit in Weiß, der war für mich letztendlich nur auszuhalten, weil ich Hochzeiten in Weiß verachte. Das wäre wohl der schlimmste Tag in meinem Leben gewesen, wenn unsere Traumhochzeit tatsächlich mein Traum gewesen wäre. Und Gott sei dank war es auch noch nicht mal deiner. Wir können es eigentlich nur in Träumen aushalten, wenn sie nicht unsere sind. Träume haben ja nie etwas mit dieser Welt zu tun. 
- Cavalcade or Being a holy motor / René Pollesch
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gonnabestrangers · 13 years ago
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Warum leben wir nur für den Augenblick und nicht für gestern oder für morgen oder was weiß ich für wann? Warum denn bloß für den beschissenen Augenblick?! Im Augenblick da bewegt sich doch überhaupt gar nichts! Warum sollten wir da leben?
-- René Pollesch / Heidi Hoh arbeitet hier nicht mehr
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sowasvonda · 12 years ago
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Sophie Rois in René Polleschs "Neues vom Dauerzustand" ist wunderbar.
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antispektakel · 13 years ago
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Das traurige Leben der Gloria S.
Erschienen bei www.kultur-port.de am 17.01.2012 Fotonachweis: Edition Salzgeber Ute Schalls und Christine Gross neuer Film ist nicht nur eine gnadenlose Abrechnung mit dem zeitgenössischen Film und Theater, sondern auch ein großartiger Spaß mit viel Berliner Hauptstadtkolorit Erfolgregisseurin Charlotte Weiss (Nina Kronjäger) hat es nicht leicht. Gefrustet von den Dreherfahrungen ihres letzten Films über das Leben der jungen Ulrike Meinhof, der trotz des politischen Stoffs ihre lange schwelende künstlerischere Sinnkrise nicht beheben konnte, macht sie sich – sehr zum Ärger Ihrer Produzentin – auf zu neuen Ufern. Ihre Mission ist klar: Nach dem großen Kino muss es jetzt etwas Echtes und Authentisches sein. Ein Film, der wachrüttelt und die Gesellschaft verändert: ein schonungslos ehrlicher Dokumentarfilm über eine alleinerziehende Hartz-IV-Mutter. Also begibt sie sich, mit kleinem Team, auf die Suche nach der geeigneten Protagonistin. Im Schutze eines schweren Geländewagens fahren sie in die Untiefen der Plattenbauquartiere des Berliner Bezirks Marzahn-Hellersdorf. Vergleichbar den Vorstadtghettos und sozialen Brennpunkten anderer Großstädte können sie sich nur mit größter Vorsicht dem erstbesten Wohnblock nähern, nur um sich kurz darauf – und bevor auch nur das erste Gespräch mit den Bewohnern des Problembezirks geführt worden wäre, gegenseitig zu versichern, es sei doch die bessere Lösung, die Protagonistin per Casting auszuwählen. Gloria S. (Christine Gross), die das Rennen um die Hauptrolle in der Dokumentation macht, ist zwar keine Hartz IV-Empfängerin, dafür aber mindestens genauso vom Leben gebeutelt: Als Schauspielerin mittleren Alters hat sie es wie fast alle ihrer Kolleginnen und Kollegen nie in das feste Ensemble eines Stadt- oder Staatstheaters geschafft und muss ihr berufliches Dasein fortan in den mittelmäßigen Inszenierungen ebenfalls gescheiterter Regisseure an den Berliner Off-Theaterbühnen fristen. Da kommen ihr die viertausend Euro Aufwandsentschädigung für die Teilnahme an Charlotte Weiss Dokumentarfilm gerade Recht. Doch was tun? Das Filmteam hält sie ja schließlich für eine waschechte Hartz IV-Empfängerin. In der Folge entwickelt Gloria S. für den Dokumentarfilm eine fiktive Lebensgeschichte, die nahezu epische Ausmaße annimmt, nur um die vermuteten Erwartungen der Regisseurin an ihr Hartz IV-beziehendes Alter Ego immer besser zu erfüllen. Mit der Zeit verstrickt sich Gloria S. dabei durch ihre Rolle in ein immer aberwitzigeres Beziehungsgespinst, das sich schließlich verselbstständigt und nur dank tatkräftiger Unterstützung durch immer weitere Theaterkollegen aufrechterhalten werden kann. Die Fäden der eigenen Rolle entgleiten Gloria und ihren Kollegen jedoch trotz aller Bemühungen zunehmend und gipfeln schließlich in einer überraschenden Wendung, welche der Regisseurin letztlich doch noch zum erhofften Durchbruch ihres Dokumentarfilms verhilft. Ute Schall und Christine Gross zeigen sich mit „Das traurige Leben der Gloria S.“ als unbarmherzige und gleichzeitig zum Brüllen komische Anklägerinnen eines pseudo-avantgardistischen Habitus des zeitgenössischen Films und Theaters, den sie in ihrem Film genüsslich demontieren. Bereits die frühe Szene der abgebrochenen Suche nach einer Protagonistin für den Dokumentarfilm in den Berliner Vorortbezirken ist dabei kennzeichnend für den gesamten Film. Denn über die Dauer des Films von 72 Minuten macht dieser die Figuren zu Gefangenen ihres eigenen, scheinrevolutionären Gestus – selbstverständlich, ohne dass auch nur eine von Ihnen Notiz davon nimmt. Der Antrieb der Protagonisten etwas zu verändern erstirbt noch vor dem eigentlichen Versuch, sich von den Konventionen der Filmindustrie und des Theaters zu befreien – es fehlen die Alternativen, vielleicht aber auch schlichtweg die Phantasie. Damit verkommt der Gestus zur Pose, zum Klischee. Gerechterweise teilt das theaternahe Regieduo, das aus dem künstlerischen Dunstkreis um die Berliner Volksbühnen-Legende René Pollesch entstammt im Film nicht nur gegen den Film, sondern auch das zeitgenössische Theater herzhaft aus: Aus der Mitte einer überdimensionalen polyestergeschäumten Vagina entschlüpfen die Schauspieler um Gloria S. erfolgloser Theatertruppe und rennen schreiend im Strumpfhosenkostüm über die Bühne. Der milchgesichtige Regisseur der Truppe inszeniert direkt aus dem gelben Reclam-Heftchen und schreit dabei einen nach dem anderen seiner Schauspieler an die Wand. Hier werden dem Publikum sämtliche Klischees über zeitgenössisches Regietheater innerhalb einer knappen Minute vor Augen gebracht, die es schon immer bestätigt haben wollte. Dass diese statische Charakterzeichnung von Schall und Gross jedoch nicht in stumpfem Kulturpessimismus ausartet, sondern zu einer wirklich unterhaltsamen Persiflage wird, verdanken wir der Radikalität, mit der sie ihren stillen Spott betreiben. Selten war es für den Zuschauer so anregend und aktivierend, Trägheit in solcher Konsequenz vorgeführt zu bekommen. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Film letztlich um kaum mehr als eine Selbstbeobachtung der aktuellen Film- und Theaterszene Berlins, die seit den späten 90er-Jahren den legendären Ruf der Metropole als unangefochtene Kulturhauptstadt begründete und mit dieser Technik groß wurde. Doch während die Selbstreferenz als Modus der künstlerischen Befragung auf den Bühnen der Hauptstadt nur noch eingeschränkt als Innovationsmotor funktioniert, wirkt sie in diesem Film noch frisch und unverbraucht. So verwundert es wohl auch kaum, dass „Das traurige Leben der Gloria S.“ von der Berliner Volksbühne koproduziert wurde.
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petervahlefeld · 6 years ago
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Ich weiß nicht, was ein Ort ist, ich kenne nur seinen Preis. — — — #pollesch #renepollesch #schauspielhaushamburg #thegeorgehotelhamburg #hamburg #stgeorg https://www.instagram.com/p/Bz-2bgkCDtb/?igshid=szgog06pgfh1
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7daysisaweekend · 13 years ago
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rene pollesch In zurich. premiere on this wednesday
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drikkes · 8 years ago
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Ich will dieses Plakat!
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baumeistersolness · 10 years ago
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23 - Nichts ist so wie es scheint
Ich bin das Kind in der Zeit aus dem tiefen Lila. ‘Niklas’ wüted über Deutschland. Er fordert tote (Quelle: gmx.de), ich lebe noch. ‘Kyrill’ war stärker.
Man gönnt es mir. Zumindest N. Hallo Herr Pollesch, es wäre mir eine Freude! Ich muss besser werden in meiner Schauspielkunst. Es ist doch nicht alles so einfach, wie gedacht! Geben Sie mir nur noch einige Wochen Zeit, dann sitzt die Szene.
August Diehl, wie geht es Ihnen?
Ich fahre an der Gilde-Brauerei vorbei, es brennt noch Licht. Äste brechen unter dem Rad wie Knochen, der Wind wüted durch A’s geliehene Mütze. Es riecht nach dem Schoß einer Frau, aber ich kann nicht erkennen welcher.
In den letzten Tagen fühlt es sich so an, als hätte ich nicht mehr lange. Also jetzt alles auskosten! Hätte ich bloß vorher meine Internet-Flat freigeschaltet, dann wäre ich jetzt nicht alleine. Immerhin habe ich noch ein Gute-Nacht-Bier!
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laurelay-blog · 10 years ago
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#volksbühne #berlin #pollesch #heißluftballonssinddiebesserenprotagonisten #garnichtprätentiös #undso
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