#Mensch bleiben/Viech werden
Explore tagged Tumblr posts
riaasam · 3 years ago
Text
DAS MENSCHLICHE GEHIRN IN DER WESTLICHEN DEMOKRATIE
Danke LSD. Du hast mich erkennen lassen, was mein Gehirn, mein liebstes Spielzeug, mein bester Freund, mein Hauptgesellschafter ist: eine Maschine. Ein geschlossenes System, indem ich die Parameter bestimme und damit das Ergebnis jeder Rechnung. Ein System in dem es unendlich viele Möglichkeiten gibt, solange die erlebte Realität nicht das Gegenteil beweist. Bemühe ich mich nicht um einen Realitätscheck in einer Situation x (zb Liebe) mit dem Artgenossen von dessen Wahrnehmung und Empfinden ich eine gewisse Vorstellung habe, kann ich ewig in meiner Wunschvorstellung verharren, da sie unter den Parametern die ich festgelegt habe logisch ist. Nur durch den Abgleich mit Artgenossen kann ich Realität von Illusion unterscheiden. Im geteilten Erleben mit Lebewesen mit denen ich fähig bin zu kommunizieren reduzieren sich die Interpretationsmöglichkeiten der Realität auf die Schnittmenge die sich aus den Eindrücken aller Beteiligten ergibt. Die Maschine funktioniert gut, solange das Gefühl nicht involviert ist, solange ich kein Interesse an einem bestimmten Ergebnis habe.
Da ich politisch nicht eindeutig sozialisiert wurde und dies in meiner persönlichen Entwicklung lange Zeit gar keine Rolle spielte (als dieses Thema anfing mich zu interessieren ordnete ich mich aus ästhetischen und intellektuellen Gründen kategorisch nicht rechts sondern links von der Mitte und keinesfalls radikal ein) war ich, als ich ernsthaft anfing mich mit der Frage zu beschäftigen, warum diese Welt so ist wie sie ist, warum für Viele das Leben so hart ist und für Wenige so gemütlich, befreit davon etwas beweisen zu müssen was ich schon glaubte. Ich glaubte sogar am ehesten daran, dass das System in das ich geboren wurde, die soggetaufte westliche Demokratie, noch die beste aller Möglichkeiten war. „Es ist bei uns nicht ideal, aber es gibt keine bessere Alternative“ ein vielzitierter Satz den ich für mich übernahm. Genauso übernahm ich den Glauben, dass der Kommunismus gescheitert, das Rechtssystem gerecht, Politik (wie ich später erst begriff meinte ich damit Gesetze, also die Regeln die für mich beschlossen werden und die einzige Weise wie sich Politik real auf mein Leben auswirkt) vom Volk (also auch mir) ausgeht, Meinungsfreiheit gegeben ist, weil ich alles sagen kann, ohne ins Gefängnis gesperrt zu werden und der Kapitalismus die Fleißigen belohnt. Ich glaubte, dass jeder Arme der sich wirklich bemüht dafür belohnt wird und zu den Gewinnern und ihren sauberen, glänzenden und genussorientierten Lebensgewohnheiten aufsteigen darf. Ein Mythos der sich hartnäckig hält und bei dem ausgespart wird, dass der Aufsteiger  viele Jahre seines Lebens keine Zeit für den Genuss hat, weil er jede Stunde geben muss, um zu denen aufzuschließen die auf der Ziellinie geboren sind. Zu denjenigen die Glück gehabt haben, deren Eltern meist schon Glück gehabt haben, die sich die freie Zeiteinteilung nicht erarbeiten müssen sondern ererben. In Form von Bildung die als einem gewissen Stand angemessen gilt und als Erkennungsmerkmal untereinander. In Form von Sicherheit die mit dem Eigentum der Eltern und ihrem Einkommen aus Lohnarbeit in einer Höhe, die über das Überleben (Miete, Strom, Heizmittel, Nahrung, Hygieneartikel, medizinische Versorgung, Kleidung, Ausbildungskosten, Mobilitätskosten) hinaus ein Budget zum Genießen (Spielzeug, Bücher, Kino, Restaurant, zum Luxusprodukt aufgestiegene Nutzgegenstände (Designerkleidung, Markenuhren, Designermöbel, zum Luxusprodukt aufgestiegene Nahrungsmittel, Reisen, Autos, mehr Wohnfläche, elegantere Ausbildungsbedingungen, mehr Freizeit, wenn das Überleben von den Eltern finanziert wird) einräumt. Noch heute glaube ich immer erst mal naiv alles was mir ein Artgenosse erzählt. Ich gehe nicht davon aus, dass mich mein Gegenüber belügt, bin aber inzwischen nicht mehr überrascht, falls das doch der Fall ist. Mit derselben Naivität glaubte ich Autoritäten und als zuverlässig erachteten Informationsquellen. Meine erste Konfrontation mit der Ungleichheit von Lebensrealitäten erinnere ich als Kind von ein paar Jahren, als ich meine Mutter fragte, warum das Kind auf dem Titelblatt der Missionszeitschrift so traurig aussieht und warum es so einen großen Bauch und so dünne Glieder hat. Da erfuhr ich, dass es Kinder gibt wie ich, die aber nicht jeden Tag genug zu essen bekommen, so dass Hunger nicht ein sehr kurzes Gefühl ist, dass sofort gestillt wird, sondern Tage, Wochen lang andauernde Qualen bringt die im frühen Tod enden. Das fand ich unerträglich. Warum war das möglich? Diese Frage hat mich nie wieder los gelassen. Warum war das möglich und wie war es nicht möglich das zu verhindern? Warum, wenn man es schon wusste, wenn man das Kind fotografieren konnte, warum konnte man ihm dann nicht einfach was zu essen geben damit es ihm wieder gut geht und es nicht stirbt? Später begriff ich dann, dass es nicht nur zwischen mir und dem Kind im fernen Afrika, sondern auch zwischen mir und dem Nachbarskind, wenn auch nicht so offensichtlich, Unterschiede gab. In Österreich gibt es (noch) kaum Kinder die hungern, aber es gibt wenige Kinder deren Mutter Mittags zuhause ist, um gesunde Nahrung zu kochen (was mir einen nachhaltig gesunden Körper und nach einer Episode von diversen Essstörungen dank Teenagerdepression schließlich wieder eine halbwegs gesunde Ernährung und eine gesunde Abneigung gegen Fertiggerichte mitgegeben hat). Es gibt nicht viele Eltern, die die Geduld und Zeit aufbringen können ihre faule Tochter zu den verhassten Hausaufgaben und zur Vorbereitung auf Tests zu zwingen damit sie in der Schule gute Noten bekommt und damit bessere Ausbildungschancen hat (also Jobs möglich machen die einen höheren Stundenlohn mit sich bringen. Hat nichts gebracht. Hat mich nie interessiert.). Nicht alle Eltern können sich leisten die schiefen Zähne ihrer Tochter für tausende Euros in den vorgesehenen Rahmen pressen zu lassen (was zu einem wesentlich erleichterten Anfreunden mit meiner Oberfläche geführt hat und zu besseren Paarungsaussichten). Kaum Eltern können sich den Lebensunterhalt für ihre Tochter in den Zwanzigern leisten die sich nie sehr lange an verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten abquält (Mein Überleben hat die längste Zeit die staatliche Studien- und Kinderbeihilfe gedeckt aber alles darüber hinaus, Kaution, Möbel, Waschmaschine, … haben meine Eltern finanziert und zwei Jahre haben sie, als ich sämtliche Ansprüche sorglos verstudiert hatte, mein Leben finanziert, damit ich mich an einer letzten Ausbildung versuchen konnte). Danach habe ich angefangen mir mein Leben mit sowenig wie möglich Lohnarbeit selbst zu finanzieren und habe dabei immer wieder, in dem Wissen darum, dass meine Eltern über Geld verfügen, dass ihnen nicht fehlt, wenn sie es mir geben, auf diese Möglichkeit zurückgegriffen. Durch diese Absicherung (die meine Eltern mir ungern aber doch wenn nötig immer gewähren) musste ich nie Angst haben obdachlos zu werden oder zu hungern. Und konnte mir folglich ein Leben einrichten dessen Ziel Glück und nicht Überlebenssicherung ist. Das bedeutet schlussendlich eines: Ich kann über mehr Zeit als der Großteil der Menschheit frei verfügen, habe also den Luxus darüber nachzudenken, was ich mit dieser Zeit am liebsten anfangen würde. Ich kann ausprobieren und erkennen was mir Lust bereitet, was mich befriedigt, was mich interessiert, was mich glücklich macht, wofür ich gerne lebe. Ich kann erkennen worin meine Stärken liegen und worin ich gut sein kann. Ich habe Zeit mich zu fragen worum ich gerne lebe und wofür ich gerne lebe. Ich habe Zeit des Lebens überdrüßig zu sein und unter der Banalität meiner Existenz zu leiden. Ich habe Zeit mich zu fragen warum diese Welt in der ich lebe so ungerecht ist und warum sich daran schon so lange nichts ändert obwohl das ja anscheinend alle wollen. Zumindest alle sagen, dass sie das wollen. Warum ich völlig ohne Leistung in einer selbsternannten Leistungsgesellschaft ein bequemes Leben geschenkt bekomme, während Artgenossen, die sich bemüht haben, die Entbehrungen und Risiken auf sich genommen haben, die willig sind sich unterzuordnen, willig sind viel ihrer Zeit gegen Überlebensicherung einzutauschen, Regeln und Borniertheit der schon länger Eingeborenen im derzeit Gewinnerland akzeptieren und über sich ergehen lassen, ein wesentlich härteres Leben zugeteilt bekommen. Mir war früh klar, dass ich einfach Glück gehabt hatte. Es folgte keiner Logik, es hatte keinen Sinn. Durch meine Geburt in eine Familie mit Eigentum in einem reichen Staat (meine Zeit in Österreich ist mehr Wert als würde ich in Rumänien leben, da die Währung in der ich in Österreich bezahlt werde mehr Wert ist als die Rumänische. Alle nicht regionalen Konsumgüter wären für mich als in Rumänien Arbeitende, wesentlich teurer und die Güter oder Dienstleistungen in Österreich für mich nicht finanzierbar, außer ich gehöre zu den wenigen dort ansässigen Superreichen. Als Österreicher gibt es ein paar wenige Staaten bei deren Aufenthalt ich durch den etwas niedriger gewerteten Euro Geld, sprich Zeit verliere. Ich bin also in eine der seltenen und begehrten guten Startpositionen in diese Welt geboren worden. Genauso wie die meisten Menschen mit denen ich Zeit verbringe. Weil wir ähnlich viel Zeit hatten uns selbst und die Welt zu erforschen. Uns mit Ästhetik und Lust auseinanderzusetzen. Mit Kunst und Philosophie. Wir sind Luxusgeschöpfe. Und wir haben ein schlechtes Gewissen. Dieses schlechte Gewissen hat mich angetrieben auf der Suche nach dem Fehler. Nach dem Ursprung der Ungerechtigkeit. Nach den Mechanismen die diese aufrecht erhalten. Nach den Veränderungen die die Lösung bringen.
Auf dieser Suche habe ich jeglichen Glauben an die Veränderungsmöglichkeit dieses Systems verloren. Weil es keinen echten Veränderungswillen gibt. Weil die Einzigen die Positionen innehaben die mit Macht durch Reichweite (Journalismus/Medien) oder Gesetzgebung (Politiker) oder Geld (Aktionäre) ausgestattet sind zu den wenigen glücklichen Gewinnern gehören. Und das, wie ich, fast ausnahmslos seit sie geboren sind. Und die Gewinner glauben zwar gerne, dass sie eine gerechte Welt wollen, aber haben kein echtes Interesse daran, das Erbrecht in Frage zu stellen, da ihnen das einen direkten Nachteil bringen würde. Oder den Eigentumsschutz. Es ist schon angenehm, dass man die Polizei rufen kann, wenn jemand sagt, deine große Eigentumswohnung die gehört dir nicht mehr, denn du bis allein und wir sind zu viert und brauchen Raum. Niemand will Armut. Aber jeder will Reichtum. Und niemand will auf sein bisschen Reichtum verzichten. Links, Rechts ist für mich nicht mehr, als die Illusion der Wahlfreiheit und des Kampfes der Ideen, wo es doch schon längst nur mehr eine Idee gibt: Die der Erhaltung und Vermehrung von Reichtum und ein in Schach halten der armen Masse durch eine Kombination von kollektiver Gehirnwäsche mit hohen Geldstrafen und Freiheitsentzug bei Regelverstoß.  Der sogenannte politische Aktivismus, tendenziell von den Gewinnern betrieben, äußert sich meist in Spaziergängen, auf von der Staatsgewalt dafür vorbereiteten Pfaden, auf denen mit einer Bierdose in der Hand dem Staat für die vereinbarten Stunden mit sich reimenden Worten die Stirn geboten wird. Dann säuft man sich noch irgendwo gemeinsam an, regt sich ein bisschen über die Polizei auf, geht heim und fühlt sich gut. Heute habe ich was Gutes für die Welt getan. Ich habe meine Unzufriedenheit ausgedrückt. Ich habe weiterhin ein Bankkonto, gehe wählen, habe Versicherungen, kaufe auf Amazon ein und bei Zara, H&M und Co., lehne mein Erbe nicht ab und teile es nicht, weil auf alle gerechnet bringt es nichts und warum soll ich es mir schwer machen? Ich spekuliere an der Börse oder irgendwas mit Kryptowährung. Glaub ans Glück. Weil ich es mir leisten kann. Ich habe die neuesten technischen Spielzeuge, leiste mir das Biosortiment aus dem Supermarkt und wähle Mitte Links oder ganz Links. Ich bin auf der richtigen Seite, weil ich hab die richtigen Ideen und sag die richtigen Worte. Meine Handlungen? Also ich als Einzelner kann sowieso nichts ändern und ich find das scheiße wenn die Verantwortung an die Konsumenten abgewälzt wird. Ja aber wer hat sie dann, die Verantwortung? Die Politiker die damit beschäftigt sind öffentlich Uneinigkeit zu demonstrieren (WORTE) und bei der Abstimmung über Gesetze die real die Verteilung von öffentlichen Mitteln und über Rechte und Pflichte der Besitzenden und Nichtsbesitzenden entscheiden (HANDELN) keine großen Differenzen mehr kennen? Die Aktionäre die hohe Gewinne dank niedriger Produktionskosten dank niedriger Löhne machen und die von Armut profitieren, da Armut bedeutet jeden Job fürs Überleben annehmen zu müssen? Die Journalisten die nichts mehr zu schreiben hätten, wenn sie zugeben würden, dass Politik nicht mehr ist als ein Spiel, ein Gladiatorenkampf ohne Tote für die Massen, um das beruhigende Gefühl der Möglichkeit von Veränderung aufrecht zu erhalten, während einem Gesprächsstoff geliefert wird? Dann wäre jedes noch so seriöse Blatt nicht mehr als die hochgezüchtete intellektuell verspielte Version einer Bildzeitung. Alle die etwas ändern könnten haben kein echtes Interesse an Veränderung, weil sie Profiteure der Ungleichheit sind. So wie ich. Ich kaufe nicht bei Amazon ein. Ich kaufe nicht bei ZARA, H&M oder anderen Riesenketten ein, ich habe kein Smartphone, ich bin nicht auf sozialen Medien. Ich habe noch ein Bankkonto und da ich bisher keinerlei Talent dafür gezeigt habe Geld zu verdienen, werde ich wohl kaum schaffen auf mein Erbe zu verzichten. Diese Welt ist völlig im Arsch. Moralisch verwahrlost, heuchlerisch nicht integrer. Wir lügen uns durchgehend selber an, um unser unverdientes Schicksal zu ertragen, betäuben uns und sind depressiv. Ungerechtigkeit ekelt mich an. Und sie macht mir Angst. Jeder der Weniger hat als ich und mir etwas nimmt, das ich als Meins erachtet habe, handelt meiner Logik folgend nicht unmoralisch. Umso härter die Zeiten werden, und das zeichnet sich zunehmend ab, da mit jedem Lockdown gute Jobs verschwinden und durch beschissene substituiert werden, umso weniger ein Mensch zu verlieren hat, umso gefährlicher wird das Leben für alle, die noch etwas haben, dass von Wert ist. Ich hab keine Lust in einer Welt zu Leben, die immer mehr Überwachung und Kontrolle notwendig macht, um den Reichtum der Wenigen vor der Armut der Vielen zu beschützen. Ich habe keine Lust auf SmartState, Fürimmermasketragen, Impfpflicht, Ausweispflicht, Meldepflicht, Onlineshopping, Onlineclubbing, Onlinekonzert, Onlinetreffen. Es ekelt mich an dem Westen dabei zuzusehen wie er seit Jahrzehnten nach und nach den gesamten nahen Osten zerbombt und weiter die Blutfehden in Afrika mit Waffen füttert, damit ein paar wenige Aktionäre viel Geld mit Mordwerkzeugen verdienen und das Öl billiger wird.
Mit Politik bin ich durch. Eine abgeschmackte Kulisse mit schlechten Schauspielern und ödem Drehbuch das Milliarden kostet. Wir zahlen für unsere hauseigene Propagandaserie genannt „Republik Österreich“. Ich fühl mich diesem Staat nicht mehr angehörig. Ich hab nie einen Vertrag unterschrieben, ich wurde nie zu meiner Meinung befragt, es ist völlig egal was ich über die Regeln an die ich mich halten soll denke. Ich finde diesen Staat völlig unmoralisch. Er ist das Bollwerk zwischen den Reichen und den Armen aber er schützt nicht wie ich einst dachte die Armen vor den Reichen sondern die Reichen vor den Armen. Sie benötigen auch viel mehr Schutz. Sie sind haushoch in der Unterzahl. Ohne Trickserei geht sich die Herrschaft der Wenigen nicht aus. Ich geh nie wieder wählen. Mit jedem Amazonpaket sägen wir ein bisschen mehr an den Jobs im regionalen Handel. Aber ist halt billig und praktisch. Eh egal, es wartet ein toller Job in einem von Jeff Bezos Lagerhäusern als Ersatz. Yay. Amazon ekelt mich an. Wir diskutieren über den Gläsernen Mensch, darüber, dass soziale Medien unsere Daten sammeln und verkaufen, um immer präzisere Vorhersagen über unser Konsumverhalten, Wahlverhalten, Denk- und Kommunikationsverhalten zu erstellen, um uns dadurch immer besser manipulieren und kontrollieren zu können. Ein Grund die Konten zu löschen? Nein das macht doch keinen Unterschied, irgendwie ist es auch praktisch und ich hab ja eh nix zu verbergen. Geschichte wird von den Gewinnern geschrieben. Früher habe ich das so verstanden, dass die siegreiche Seite nach einem Krieg entscheidet in welcher Form das Geschehene in den Konsens übernommen wird. Heute sehe ich, es macht keinen Unterschied wer einen Krieg gewinnt. Die Reichen bleiben reich. Die Armen bleiben arm. Wer das Geld hat, schreibt die Geschichte. Die Reichen schreiben die Geschichte. Die Reichen machen Politik. Wer das Geld hat bestimmt die Regeln. Die Reichen schreiben über Politik. Die Reichen finanzieren die Korruption. Die Reichen finanzieren die Universitäten. Die Reichen finanzieren die Forschungslabore. Die Reichen finanzieren Zeitungen. Die Reichen machen Filme. Die Reichen machen Popkultur. Die Reichen bestimmen der Lehrplan an Universitäten. Die Reichen bestimmen welche Kunst wertvoll, welche Perspektive verbreitenswert und welche Perspektive gefährlich ist. Wie soll sich da jemals etwas ändern? Die Verlierer des Systems sind damit beschäftigt zu Überleben und dem Versuch sich ein besseres Leben zu erarbeiten. Die Gewinner sind damit beschäftigt sich zu beschäftigen. Alle halten wir ohne, das wir dafür jemals eine Entscheidung treffen mussten, das System am Laufen. Nicht mehr mein kleines Zahnrad in der Maschine weiterdrehen ist eine Entscheidung. Nicht mehr systemerhaltend Geld zu verdienen und auszugeben ist eine Entscheidung. Eine Entscheidung die nur jeder für sich fällen kann, weil es keine von oben verordnete Gerechtigkeit geben wird. Weil daran oben null Interesse besteht.
Der Staat ist ein Pflichtverein, der Mitgliedsbeiträge einfordert, die Einhaltung der Statuten mit Geld (Justiz)- und Waffengewalt (Exekutive- Polizei, Militär) kontrolliert und Regeln durch Mehrheitsentscheidungen einer homogenen Minderheit (Politiker - meist aus dem Mittelstand, in einer Partei sozialisiert, an den Staat glaubend, da er für einen selbst funktioniert, allein durch das Gehalt wirtschaftlich ein Gewinner, meist mit Erbe, Zuverdienstmöglichkeiten durch Korruption) festlegt. Für alle die sich an die Regeln halten und Lohnarbeit und Freizeitgestaltung in dem dafür vorgesehenen Rahmen verrichten gibt es Belohnungen (günstige medizinische Grundversorgung bei Anmeldung nach dem Regelbuch - die Kosten tragen egal wie groß das Unternehmen ist zu einem großen Teil die Arbeitgeber - umso mehr Angestellte umso billiger - ergo: Umso erfolgreicher dein Unternehmen umso günstiger kommt dich menschliche Arbeitskraft — Umso kleiner dein Unternehmen also umso geringer dein Gewinn und deine Finanzielle Absicherung sind - umso höher deine Kosten für menschliche Arbeitskraft; Versicherung für eine Finanzierung des eigenen Überlebens nach der Erfüllung der vorgeschriebenen Jahre als Produktionskraft - Wiederrum werden die Kosten nach dem selben Prinzip von den Arbeitgebern mitfinanziert und die Höhe deiner monatlichen Versicherungsauszahlung berechnet sich aus der Höhe des Gehaltes in der Produktionsphase - hast du also das Pech nur einen Verliererjob ergattert zu haben wirst du nach Jahren eintöniger, anstrengender und wenig respektierter Arbeit weniger Geld bekommen, als der mit dem Gewinnerjob, der unter besseren, gesünderen Bedingungen, interessantere Arbeit für mehr Geld verrichtet hat. Man hat es also so eingerichtet, dass, wenn das Vereinsmitglied den Erwartungen entspricht und den vorgegebenen Weg geht, ohne sich zu Fragen ob es der richtige für einen ist, ohne nach Alternativen zu suchen, der Ablauf des Lebens des Vereinsmitgliedes bei der Geburt determiniert ist. Je nach zufälliger Startposition erwarten mich unterschiedliche Lebensqualitäten. Für die schlechteste Startposition ist nacktes Überleben + billig produzierte Massenkonsumgüter (Plastikspielzeug, Fast-Fashion Kleidung (Sowohl Produzent als Konsument werden verarscht - ein schlechtes Produkt unter perversen Bedingungen hergestellt deren Auftraggeber durch ihr rücksichtsloses, unmoralisches wirtschaften und ihre aggressive, manipulative Verkaufstaktik die regionale Wirtschaft dort zerstören, wo produziert und dort wo konsumiert wird; die einzigen für die das ganze Sinn macht, weil Gewinn bringt, sind die Aktionäre - Bei ZARA, H&M und Co. einzukaufen bedeutet sich selbst angenehmere, anspruchsvollere und besser bezahlte Jobs wegzunehmen (die eine regionale Bekleidungsindustrie bieten würde), um sie mit einem schlecht bezahlten, stressigen Verkäuferjob zu substituieren - das alles dafür, dass wir uns zu vermeintlich günstigen Preisen Fetzen kaufen die Millionen andere haben und die mir nur halbgut stehen, aber zum Glück nach dem dritten Mal tragen eh schon Auseinanderfallen - alles in allem: wieder mal ein guter Deal), Nahrungsmittel die in großen Mengen günstig sind und schnell süchtig machen, Autos die viel Geld fressen, Schminkartikel die große Schönheit zum kleinen Preis versprechen) + Entertainment (billige Fernsehempfänger und billige Abos für tausende Stunden Film - billige mobile Internetempfänger - unendlich viele Möglichkeiten die knappe Zeit die zum Denken und Erleben bleibt zur Realitätsflucht zu verwenden, in eine fiktive Welt, die einem Erlebnisse vorgaukelt und einem die schöne Illusion schenkt, dabei zu sein, in der großen Welt der Schönen und Wichtigen) + billige Drogen (am Billigsten: Alkohol). Die beste Startposition ist die des reichen Erben in einem reichen Land: genussorientiertes Leben (die Frage des Überlebens spielt theoretisch eine Rolle aber wurde nie empfunden und bleibt ein Mindgame ohne Risiko)  + viele Freiheiten (außer der den Rahmen zu verlassen und gegen die Vorstellungen und Lebensregeln der Eltern aufzubegehren, denn dann sieht der Vererbende das Wertvollste, den Besitz, in Gefahr und der rebellische Nachwuchs verliert schnell seinen Anspruch auf das bequeme Leben - so beugen sich die Meisten und leben die Vorstellungen ihrer Eltern noch bevor sie anfangen der Einfachheit halber wieder daran zu glauben) + die exklusivsten Konsumgüter (Jeder sieht, dass ich Jemand bin) + das exklusivste Entertainment (den teuersten, ausgefallensten Sex mit den attraktivsten Geschlechtspartnern, das beste Kino- und Soundsystem, Abwechslung durch Ortswechsel, Extremsportarten, Kulturevents) + die besten Drogen (Substanzen die das Hirn auf Abenteuerreise schicken und den Körper keinem Risiko aussetzen, Pulver, dass noch mehr die Hirnmaschine bedient und noch weniger die Gefühle spüren lässt, Tabletten die einem eine tiefe Liebe für Alle und sich selbst bescheren, ein Pulver das mir vielleicht eine Ahnung davon geschenkt hat, wie sich das Leben ohne Hirnmaschine anfühlt Tropfen die mir die Illusionen aus dem Kopf ziehen,…) Von diesen Startpositionen aus lebt man das selbe Leben, hat die selben Lebensziele:  sich den eigenen Möglichkeiten entsprechend in das höchstmögliche Level auszubilden, sich möglichst prestigeträchtig fortzupflanzen, möglichst großflächig sesshaft zu werden, möglichst abgesichert versichert zu sein, möglichst hochpreisig zu konsumieren, in möglichst wenigen Zugänglichen Einrichtungen den Nachwuchs nach den Regeln der Gesellschaft bilden lassen, möglichst viel bei möglichst Wenigen zugänglichen Ärzten den Körper nach den Regeln des Staates überwachen lassen und schlucken was von Ärzten verschrieben und von der Apotheke vertrieben wird. Sich an die Regeln halten und andere zur Einhaltung anhalten (außer das mit den Drogen aber das nimmt der Staat ja auch nicht ernst - Ablenkung ist gut, Betäubung ist gut. Und die Drogen die am meisten auf das Bewusstsein einwirken, werden am Wenigsten genommen, obwohl sie den größten Mehrwert bringen - man scheint das Hirn wichtiger als den Körper zu nehmen, da man zu Drogen wie Alkohol, die ab einer gewissen Menge dem Körper ganz sicher Schaden zufügen, greift, anstatt zu LSD das nur in den wenigsten Fällen zu einem dauerhaften Verlust des Realitätssinnes führt).  
Das Hirn ist eine Maschine die wir uns zu unserem Selbstschutz bauen. In meinem Fall bedeutet das, Kontrolle über meine Emotionen, Abhärtung dem Leid meiner Artgenossen gegenüber, Flucht in Träume und Luftschlösser vor einer tristen Realität, die ich parallel dazu analysiere, um zu verstehen, wo ich bin und warum alles so unlogisch ist. Alles in diesem System macht nur nach einer Logik Sinn: Des Erhaltes von angehäuftem Vermögen und damit des Erhaltes der Armut. Ich bin knapp auf der Gewinnerseite geboren. Ich habe Glück gehabt. Ich will das alle Glück haben. Jeder sollte eine faire Chance bekommen. Ich kann nur mich selbst ändern. Ich will nichts mehr von diesem Staat. Ich will mein Leben gestalten können ohne diktierter Regeln die ich nicht für vernünftig halte. Es gibt keine große Gruppe an Menschen die alle die selben Interessen haben, schon gar nicht in so einer ungerecht gestalteten Zivilisation. Bei einem Virus der nur für einen Bruchteil der Gesamtheit eine tatsächliche Bedrohung darstellt, gibt es widersprüchliche Interessen und Perspektiven. Es ist eine moralische Streitfrage ob das Junge Leben Vorrang vor dem Alten Leben hat. Ich sage ja und zwar ganz einfach wegen der Anzahl der Jahre die man schon auf dieser Erde hatte. Wer über siebzig ist hatte schon Jahrzehnte um zu versuchen glücklich zu werden. Jemand der 20 ist fängt gerade erst an eigenen Entscheidungen zu treffen. Wir leben in Machtgefügen an deren Hebel alte Männer sitzen die sich eine Welt ohne ihnen nicht vorstellen können. Als gute Egoisten werden sie vermutlich argumentieren, die Jungen haben Zeit und können später noch was erleben. die sollen erst mal brav produzieren und konsumieren und ihren Beitrag leisten und dankbar sein, dass sie dabei sein müssen bei unserem tollen Verein. Jetzt wird alles noch sicherer und noch sauberer. Ja es werden Jobs draufgehen. Die Kleinen müssen den großen Veränderungen weichen. Das ist natürlich. Das Recht des Stärkeren. Da konnte keiner etwas tun. Die Gastronomie, ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit. Aus Premodernen Zeiten als man sich traf um zu saufen, sich anzuspucken, abzuschmusen; man noch Sex mit Fremden hatte, deren Impfstatus und Identitätsnachweis nicht als Beitrittsvoraussetzung von einer App überprüft worden waren; man noch in dunklen Räumen zu lauter treibender Musik Körper an Körper schwitzte, als man noch das Haus verließ um zu essen oder einen Film zu schauen. Das interessiert ihn nicht mehr oder hat ihn nie interessiert, er denkt ganz analytisch. An diese Zeit wird man sich bald wie an das dunkle Mittelalter erinnern. Wenn wir fertig sind mit den Lockdowns dann wird nicht mehr viel da sein weswegen es sich lohnt das Haus zu verlassen. Und die Staatsverweigerer die in der Gastronomie Unterschlupf gefunden haben werden ausgeräuchert und müssen endlich lernen sich anzupassen, reinzupassen, drinzustecken. Was gibt es dann für Optionen für mich? Das Lagerhaus von Jeff Bezos oder den Erbhof?
Dieser Staat handelt nicht in meinem Interesse. Dieser Staat handelt nicht im Interesse der Meisten. Nein, er handelt sogar im Interesse der Allerwenigsten. Der reichen Aktionäre. Die Maßnahmen sollen Leben schützen wird behauptet. Objektiv gesehen leiten sie die Endphase der Zerstörung der regionalen Wirtschaft ein. Was mit dem von Gesetzen geschützen Preisdumping der Billigproduktionsketten eingeleitet wurde und von Jeff Bezos, ermöglicht durch die Erfindung des Internets (so ein tolle Erfindung - so einfallslos und rücksichtslos für eine triviale beschissene Idee ausgebeutet - an den besten Erfindungen verdienen nie die Erfinder das meiste sondern die, die die alten Welt in die neue kopieren), zu einem Flächenbombardement ausgeweitet, da er es schaffte mit einem fiktiven Verkaufsraum zahllose reale Händler mit Angestellten, direkter Kundenbetreuung und realen Verkaufsräumen in wenigen Jahren durch völlig wettbewerbsverzerrende Preise und eine absurde Bandbreite an Produkten auszulöschen. Die Produkte bringt nicht der Weihnachtsmann. Es ist der selbe Aufwand: Vom Produzenten zum Händler - vom Händler zum Kunden. Tatsächlich gibt es sogar einen Weg mehr, den sonst der Kunde selbst Zurückgelegt hätte. Die Lagerhäuser und Sortierzentren wirken nach modernen Ansprüchen kalt, unbequem und vermeintlich praktisch. Tatsächlich musste Jeff am Anfang hohe Schulden machen um den Feldzug gegen die zahllosen nicht verbündeten kleinen Gegner zu führen. Er schlug sie alle nieder und wurde zum neuen erfolgreichsten Neureichen. Eine klassische Heldengeschichte im modernen wilden Westen. Es gewinnt der, der bereit ist ohne zu zögern zu schießen. Und die Vermarktung der Corona Erkrankung ist der glanzlose letzte Akt dieser unangenehmen Sy FI Geschichte, die blöderweise schon Realität ist. Wir lassen uns verarschen von einem verbissenen, langweiligen Karrieristen mit langweiligen aber zerstörerischen Ideen.
Ich hab keine Lust auf die neue Welt. Ich mag das dunkle Mittelalter. Ich mag es Menschen zu berühren und zu spüren. Ohne Artgenossen erscheint mir das Leben völlig sinnlos. Für mich alleine habe ich keine Lust zu leben. Da nehme ich das Risiko in Kauf mich mit einer Krankheit zu infizieren. Dieses Risiko gab es immer und wird es immer geben. Das Leben ist nicht sicher. Das Leben ist nur sicher langweiliger, deprimierender und prekärer unter den neuen Maßnahmen. Ich sterbe. Du stirbst. Jeder den du kennst stirbt. Das einzige was ich weiß ist, dass ich sterbe. Damit muss ich Jederzeit rechnen und umso älter ich werde umso wahrscheinlicher sterbe ich bald. Das weiß ich, damit kann ich rechnen. Man sagt man bereut die Dinge die man nicht gemacht hat. Dann müssen viele ihr ganzes Leben bereuen, weil wir lernen aus Angst vor dem Scheitern nichts zu riskieren. Wir lassen gerade zu, dass unsere eh schon enge und ungerechte Welt noch klaustrophobischer und ungerechter wird. Wir bleiben einfach zu Hause und führen die Befehle aus. Bei einem Wien ohne Clubs, Cafés und Bars denke ich an Selbstmord so beschränkt sind die Möglichkeiten nach Abwechslung und Loslassen. Ich will keine Moral, kein Regelwerk indem der körperlichen Gesundheit, dem vergänglichsten überhaupt, alle Bewegungs- und Vermischungsfreiheiten untergeordnet werden. Da sterbe ich lieber früher und habe dafür was erlebt. Zukunft ist sowieso ungewiss. Warum soll ich den Moment an die Zukunft opfern? Schon längst werden viele empört sein, über meine Kälte und Rücksichtslosigkeit mir der ich über die vermeintlich Schwächsten der Gemeinschaft spreche. Da wir in einer Welt leben in der die Reichsten, also mächtigsten Menschen alle über 50 sind, kann man wohl kaum von den Schwächsten sprechen. Wir leben schon seit es Zivilisationen gibt in einer Welt in der die Macht des körperlich Stärksten schon längst von der Macht des seine Hirnmaschine am vorteilhaftesten Einsetzenden abgelöst wurde. Der Lebenserhalt der Alten ist auch ein fettes Business an dem sich vor allem die Pharmaaktionäre dumm und deppat verdienen. Die Einzige die ich kenne die mit Corona auf der Intensivstation lag, war die 100jährige Großmutter meines Freundes, die gegen ihren Willen die letzten 4 Wochen ihres Lebens mit einem Schlauch im Hals verbrachte. Ist die Lebensverlängerung um jeden Preis nicht auch eine Moral die man in Frage stellen darf? Und zeigt diese panische Angst zu sterben nicht im allgemeinen einen realitätsfernen, unreflektierten Umgang der Gesellschaft mit der eigenen Sterblichkeit? Ist es nicht ein viel beängstigenderer Gedanke sich, beim sicheren Überleben, alle Lebensmöglichkeiten wegnehmen zu lassen?
Ich fühle mich auch nicht wohl bei dem Gedanken öffentlich zu sagen, ich finde es wichtiger das Jobs und freie Kulturräume und Treffpunkte erhalten bleiben, als das ein paar Menschen später sterben. Das klingt so hart weil wir nur lernen mit Trauer und Angst auf den Tod zu reagieren. Dabei ist er tatsächlich eine Tatsache die zu Akzeptieren Freiheit für die eigene Lebensgestaltung bringt. Wenn ich weiß das ich jederzeit sterben kann erscheint mir Zeit als meine einzige Ressource. Umso weniger Zeit ich für mein Überleben geben muss umso privilegierter bin ich. Verliere ich meine Privilegien bleibt mir immer noch meine Zeit, die ich, um zu Überleben gegen Nahrung etc., eintauschen kann. Am Ende geht es nicht um materielle Güter. Im Angesicht deines sterbenden Körpers bedeuten sie nichts. Am Ende geht es um dein Gefühl, deine Erinnerungen - bist du deinem Drang gefolgt? Hast du etwas riskiert und Gefühle mit andern geteilt? Hast du leidenschaftliches Begehren, echte Liebe, Kollektive Euphorie, geteiltes Loslassen, ehrliche Hingabe an den Moment erlebt? Hast du verschiedene Facetten deines Charakters als Vorstellungen ausprobiert, um so erst dem was du sein willst/oder bist nahe zu kommen, um dich selber akzeptieren zu können? Hast du mit anderen gelebt? Warst du der bestmögliche Mensch für deine Artgenossen? Ist dein Gewissen rein? Hast du alles gemacht, um das Leben zu führen, dass du dir wünscht? Hast du deine Träume für die geteilte Realität aufgegeben? Hast du gelernt deine Hirnmaschine zu stoppen um zu fühlen, mit all seinen Gefahren?— Hast du mit deiner einzigen Naturgegeben Ressource, deiner Lebenszeit für dich vorteilhaft gewirtschaftet? Oder hast du deine ganze Zeit für Geld und Sicherheit hergegeben?
0 notes
verpasstehauptwerke · 5 years ago
Text
NSFAQ about SARS-CoV-2
Liebe Gesinnungskolleginnen und Kollegen –
selbst uns von den Verpassten Hauptwerken ist nicht entgangen, dass die Nudeln knapp werden. In Zeiten, wo Veranstaltungen so reihenweise abgesagt werden, dass sich praktisch an jeder Supermarktkasse mal so richtig zünftig verpassen lässt, braucht uns kein Mensch mehr. Das macht uns nachdenklich, allerdings nicht sentimental.
Wir haben vorgesorgt.
In den vergangenen Tagen erreichten uns zahlreiche Anfragen von besorgten Bürgerinnen und Bürgern – Menschen, die trotz allem immer noch der Kompetenz, Korpulenz und Kondolenz der Verpassten Hauptwerke glauben schenken. Weitsicht war nie unsere Kernverfehlung.
Die vielen Anfragen ehren uns, bringen aber auch eine nicht zu unterschätzende und nicht zu überschätzende Verantwortung mit sich, der wir hiermit teilweise gerecht werden wollen. Noch konnten wir nicht alle Fragen sichten; einen kleinen Auszug jedoch konnten wir mehr oder weniger sorgfältig lesen, an entsprechende Fachidioten weiterleiten und nach bestem Wissen und Gewissen beantworten lassen (alle Angaben ohne Gewähr).
Im Anhang finden Sie zur genauen Sichtung, liebe Leserinnen und Leser, die NSFAQ (not so frequently ask questions), samt Expertenantworten. Wir raten sicherheitshalber davon ab, empfohlene Maßnahmen als gesundheitsfördernd und / oder gesundheitsgefährdend einzustufen. Zudem sollte bei schwachen Nerven auf eine Lektüre völlig verzichtet werden. Alles könnte stimmen, wobei wir lange versucht haben, Ihnen, geschätzte Heinis, diesen Senf zu ersparen. Seht zu, wie ihr klarkommt – keine Panik, es sind genügend Antworten für alle da.
Mit hüstelnden Grüßen
Cornelia Flank (Öffentlichkeitsarbeit), Dr. Helmut Jod (Tierarzt), Pannacotta Tusnelda Bravissimo (Molekularmikrologin), Robert Stripling (Chef-Herausgeber), Tina Schmidt (Praktikantin), Jürgen Glossar (Hausmeister)
NSFAQ (not so frequently asked questions)
„Wie groß ist das Virus?“ (Marlene McBiggin, Eisverkäuferin, 34 Jahre, Berlin)
„Nach Auswertung der Befragungen zahlreicher Augenzeugen und Infizierter ist das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) ungefähr so groß wie ein Elefantenkalb. Aufgrund von Temperaturschwankungen, grade im Frühjahr und wegen der wechselhaften Lichtverhältnisse in unseren Breitengraden erscheint das Virus allerdings häufig kurzfristig nicht größer als ein handelsüblicher Einzeller, in anderen Fällen ungefähr so groß wie ein schlaffer Luftballon. Schlagartig kann sich das Virus allerdings wieder auf die Größe eines Elefantenkalbs ausdehnen. Kurz vorher kommt es zumeist zur versehentlichen Einatmung des Viechs. Im ausgedehnten Zustand zeigt sich das Virus höchstgradig passiv. Es lümmelt faul in der Sonne rum, joggt durch die Gegend, nuckelt an leeren Bierflaschen oder bummelt durch die Innenstädte. Bei Sichtung eines ausgedehnten Virus’ wird der Bevölkerung dringend angeraten sofort zuzuschlagen und dieser Drecksseuche eine richtige Abreibung zu verpassen. Um die Berührung mit dem Virus durch die nackte Faust zu vermeiden, empfiehlt es sich, Schlagstöcke, Baseballschläger, Pfefferspray o.ä. mit sich zu führen.“
— Prof . Dr. Tom Ridmeyer, Makrobiologe der Universität Köln
„Menschen sterben an dem Virus, immungeschwächte oder alte Menschen sind besonders gefährdet, zu erkranken. Darf man über das Virus Witze machen?“ (Niko Tihn, 22 Jahre, Comedian, Leverkusen)
„Nein, halt die Fresse.“
— Saskia Erdell-Maadicht, Kommunikationsethnologin an der Universität Koblenz
„Darf ich mein Haus verlassen um den Briefkasten zu leeren?“ (Werner Leckbardt, Rentner, 69 Jahre, Hildesheim)
„Kommt aufs Haus und den Briefkasten an. Das Verlassen des Hauses zur zweckmäßigen Entleerung des Briefkastens ist grundsätzlich gestattet. Wir von der Post sind bemüht den Brief- und Paketverkehr im gewohnten Rhythmus aufrecht zu erhalten. Befindet sich der Briefkasten einen oder mehr als einen Kilometer entfernt von ihrem Haus (z.B.: Region Nordfriesland, Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See im Landkreis Müritz, Plattling bei Deggendorf) entscheidet die örtliche Behörde über eine Personenzustellung. Von persönlichem Kontakt mit dem Zustellungsbeamten wird allerdings abgeraten. Obwohl bisher so gut wie keine Fälle bekannt sind, bei der das Virus mithilfe von Papier übertragen wurde, wird die Installation eines zweiten Briefkastens empfohlen. Nach einer Isolationszeit von 14 Tagen kann die Post entnommen und in den zweiten Briefkasten umgelagert werden, vorausgesetzt, innerhalb der 14 Tage kam keine neue Post hinzu. Im zweiten Kasten muss die Post für weitere drei Tage aus rechtlichen Gründen lagern. Wird die Post direkt aus dem ersten Postkasten mit in die Wohnanlage des Empfängers entwendet, gilt die Zustellung als vorsätzliche Infektion und somit als nicht zugestellt. Tut mir leid, aber ich habe mir den Unfug nicht ausgedacht.“
— Walter von Schnebel, Leitender Postkoordinator der Deutschen Post
„Ich bin total schlecht mit Disziplin. Muss ich mit ganz strengen Regeln rechnen? Ich und mein Freund wollen bald zusammenziehen.“ (Lotte Larifari, Schülerin,16 Jahre, Pirmasens)
„Hab dich nicht so. Das bisschen Anpassung schadet dir nicht. Außerdem ist deine Mathe-Note eh unter aller Sau. Du machst jetzt schön deine Kurvendiskussion und dann wird Englisch gepaukt.“
— Hildegard Estrich, Nachbarin, Pirmasens
„Ich und meine Frau haben unsere Grenzen geschlossen. Brauchen wir Klopapier?“ (Peter und Erna Temp, 53 und 49 Jahre, Eheleute, Erfurt)
„Nein. Bei geschlossenen Grenzen kommt Ihnen die Notdurft irgendwann zu den Ohren raus. Q-tips reichen völlig aus.“
— Dr. Volker Schmidt, Gastroenterologe am Universitätsklinikum Baden-Baden
„Meine Nase hat gejuckt und ich habe mich versehentlich mit der Armbeuge gekratzt. All das überfordert mich. Darf ich meine Hände noch benutzen?“ (Tim, 5 Jahre, will mal Feuerwehrmann werden, Oldenburg)
„Ja, die Hände dürfen noch benutzt werden, nach neuesten Erkenntnissen allerdings nur freitags zwischen 7 und 19 Uhr und unter strenger Verwendung von äußerst dicken Handschuhen. Bewährt haben sich bisher die Topfhandschuhe der Firma FEUERMEISTER – schau doch mal, was deine Eltern für den Bedarfsfall so am Backofen rumhängen haben und grabbel da eine Weile drin rum. Danach darfst du dir praktisch überall ungefährdet hinfassen, kleiner Mann.“
— Wilfried Pressmaier, Kindergärtner und Sonderpädagoge an der SARS-Mittelschule Oldenburg
„Meine Waschmaschine bietet im dritten Programm eine Spülung mit doppeltem Schleudergang an. Auf dem Weichspüler mit desinfizierender Wirkung finde ich keine Angaben zur Wirksamkeit in Bezug auf COVID-19. Muss ich auf meinen geliebten Hasi-Schlupf-Schlafanzug verzichten?“ (Selma Brändtner, 23 Jahre, Auszubildende, Trier)
„Bitte kontaktieren Sie den Kundendienst Ihres Waschmaschinenherstellers mit Bitte um Rückmeldung bzgl. der Haftpflicht innerhalb von Garantiezeiten. Befindet sich die Waschmaschine außerhalb der Garantiefrist, ist zu beachten, dass Servicetelefone in der Regel entsprechende Anfragen nur mit Nennung der Gerätenummer bearbeiten.“
— Lolinda Bret, Fachberaterin für Kundenrecht bei MIELE
„Die A-Capella-Gruppe nowhere to dust hat eine Benefiz-CD mit beiliegender Atemschutzmaske und eine Neuauflage des Soldiaritätssongs Upsala, wo ist mein Manfred hin? (1999) angekündigt. Wie kann ich spenden?“ (Cordula F. Stralsippi, Fernfahrerin, 47 Jahre, Salzgitter)
„Es handelt sich hierbei um eine Falschmeldung – die A-Capella-Gruppe nowhere to dust hat sich vor drei Jahren aufgelöst und produziert keine Alben mehr. Allerdings ist seit einigen Jahren beim ehemaligen Plattenlabel WUHAND-IM-GESICHT eine Art Retro-Sammlung verschiedener Künstlerinnen und Künstler im Gespräch, die eine Neuauflage der Songs von nowhere to dust (darunter auch Upsala, wo ist mein Manfred hin?) als Coverversionen vorsieht. Um über ein Veröffentlichungsdatum zu sprechen, ist es jedoch noch viel zu früh.
— Yang ‚Chippy‘ Pong, Redakteur des Pop-Magazins Lovely Island
„Ist COVID-19 vergleichbar mit der 1763 ausgebrochenen Subtropischen Sackkrätze?“ (Prof. Dr. Theodor Lahmbrecht, Virologe an der Universität Gmünd, Gmünd)
„Ja, ist es. Wenngleich der genaue Erreger noch nicht hinreichend untersucht ist, muss davon ausgegangen werden, dass vor allem Männer nicht fähig sind, sich die Hände zu waschen. Und nun raus aus meiner Küche, du Schmutzfinger.“
— Erna Haßke, Hausfrau
„Muss ich beim Spazierengehen von Gänsen Abstand halten?“ (Marjia Cimbrowskaja, Auszubildende, 24 Jahre, Hamburg)
„Es kommt darauf an, ob es sich um eine dumme Gans handelt. Bei dummen Gänsen ist dringend eine Armlänge Abstand angeraten. Kluge Gänse weichen meist gefahrenfrei von sich aus Spaziergängern aus. Besser aber, du bleibst drinnen.“
— Rüdiger Ende, Biologe und Tierpfleger des städtischen Landschaftsgartenbaus Jena
„Wird es dieses Jahr weiße Ostern geben?“ (Felix Keppler, Student der Soziologie, 21 Jahre, Kassel)
„Sorry, aber wir haben wirklich keine Zeit für blöde Scherze.“
— Prof. Dr. Katia Mbumba, Meterologin an der Universität Memmingen
„Darf ich mich in einer Ausnahmesituation völlig normal verhalten? Wem kann ich trauen? Wer ist wirklich ein Experte, wer ist es nicht?“ (Ingeborg Bachmann, 37 Jahre, Hausfrau, Seligenstadt)
„Schwieriger Fragenkomplex, der vor allem auf den Philosophen und Gesellschaftsanalysten Heribert Kadinczki (1847 – 1929) verweist. Zu allererst darf Normalität – nach Kadinczki – ausschließlich dann angestrebt werden, wenn im Ausnahmefall die Abkehr von der Gewohnheit zu Gunsten der Ausnahme als Ausnahme mit einer Neubewertung althergebrachter Verhaltensweisen einhergeht. Wenn es für Sie normal ist, niemandem zu trauen, wäre eine Abweichung von diesem Verhalten ein Vertrauen und umgekehrt, wenn sie normalerweise allen Vertrauen, wäre die Abweichung nun ein gesundes Misstrauen. Wie auch immer Sie sich entscheiden, bleiben Sie zuhause und Essen Sie ausreichend Fischklopse. Horten Sie Katzenstreu. Zeigen Sie den Kindern mal ein paar Videokasten, damit die das mal zu Gesicht bekommen. Und machen Sie niemandem auf, wenn es klingelt. Experte bin grundsätzlich nur ich.“
— Dr. Robin Flachs, Experte für Knowledge an der Universität Potsdam im Home-Office
„Das Sommersemester 2020 wurde nach hinten verschoben. Was wird aus dem Foucault-Seminar zu Überwachen und Strafen bei Prof. Dr. Eduard Kaminski-Schröder an der Universität Gießen? Kann ein Großer Schein (Teilnahmeschein) auch nach späterem Beginn erworben werden und bringt dieser die volle Anzahl von Credit Points ein?“ (Helge Britz, 27 Jahre, Student der Philosophie, Gießen)
„Zur Zeit können Anfragen nach Scheinen nicht abschließend beantwortet werden. Prof. Dr. Eduard Kaminski-Schröder wurde positiv getestet, zieht aber in Betracht, allen Interessierten auch ohne Teilnahme einen Schein für das Seminar auszustellen. Es ist ihm ziemlich egal, wer Sie alle sind. Die Zuerkennung von Credit Points regelt im Einzelnen die jeweilige Studienordnung in Absprache mit dem Gesundheitsamt. Bitte gedulden Sie sich.“
— Renate Knast, Sekretariat Kaminski-Schröder an der Universität Gießen
„Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat Hinweise auf Terroranschläge in den USA verschlammt. Inwieweit hängt der 11. September 2001 mit dem Corona-Virus zusammen? Gibt es Anzeichen auf eine durch die Taliban initiierte Raubkopie von deutschem Spargel?“ (Serkan Hasan, 39 Jahre, Flugzeugpilot, Groningen)
„Ja, es gibt diese Anzeichen. Vermutlich ist der Spargel noch vor der Schließung der Grenzen mit bulgarischen Gastarbeitern zuerst in den Hunsrück, dann in den Hindukusch gelangt. Raubkopien deutschen Spargels könnten, so ist aus Taliban-Kreisen zu vernehmen, entzündungshemmend wirken. Zusammenhänge zum 17. Oktober 2004 schließt der Bundesnachrichtendienst allerdings kategorisch aus.“
— Rainald Hemms, Kriminologe der Universität Frankfurt (Oder)
„Immer wieder sehe ich Videos von Menschen, die auf ihren Balkonen und an offenen Fenstern applaudieren und gemeinsam singen. Ich find das voll, voll schön und will sowas auch mal miterleben. Wie kann ich teilnehmen?“ (Jennifer Elbenhost, 29 Jahre, Hauptmieterin, Göttingen)
„Voraussetzung für die Teilnahme an den allabendlichen, verbindlichen (!) Soli-Abenden ist ein Wohnsitz in einer Nachbarschaft, bei der die Fenster und Balkone nah genug zueinander stehen, sodass ein einheitlicher Resonanzraum ermöglicht wird. Fröhlich sein kann grundsätzlich jeder und jede so wie er will (oder sie), allerdings sollte vermieden werden, dass die Mittagsruhe, die Bettruhe, die Abholzeiten der Müllabfuhr und Übungszeiten für den Feueralarm eingehalten werden und die Chorproben niemanden bei der Ausübung seiner Haupttätigkeit behindern. Voraussetzung ist zudem, dass Sie wirklich nur dann mitsingen, wenn Sie halbwegs was auf dem Kasten haben. Für Göttingen sind sämtliche Chorplätze zur Zeit belegt. Nachdenken sollten Sie über einen Umzug nach Esslingen. Gesucht werden hier zur Zeit noch ein Alt und ein Sopran. Verbindlich sind die Teilnahme am Sommerkonzert (open air), an den Adventskonzerten in den evangelischen Kirchengemeinden Ostfildern, Köngen, Wolfschlugen und Aichtal (insgesamt 14 Konzerte) und am Neujahrskonzert 2020/21. Erwartet wird zudem eine mindestens dreijährige Mitgliedschaft im Domspasten e.V. Esslingen-Süd. Klar ist: Wir können hier nicht jedes unbegabte Reibeisen mitschleifen. Haben Sie Vorkenntnisse?“
— Petra Stallhorst, Sprecherin der Wohngenossenschaft Esslingen-Süd
„Vor drei Jahren habe ich meine Wohnung gekündigt, weil ich meine Arbeit liebe. Ich schlafe im Büro, ich gebe alles für die Firma. Was heißt es für mich, zuhause zu bleiben?“ (Thorsten Matthes, 42, Workaholic, Bitterfeld)
Wenn sich Ihre Kolleginnen und Kollegen an die Vorgaben halten, können Sie bleiben, wo Sie sind. Bleiben Sie ruhig. Halten Sie Abstand vom Kopierer. Sollte doch mal jemand in die Firma kommen, freundlich grüßen und der Person höflich aber bestimmt mitteilen, dass sie gefälligst zuhause bleiben soll. Es sind Zeiten, in der wir unseren Feinden die Hand reichen sollten. Passen wir auf, auch gesundheitlich, vor allem aber in den Fußballsimulationen der Nation – an der Playstation, an der Xbox, und schließlich in der nächsten Staffel von Dr. Kamillo und seine Schwestern. Wird Nancy Kevin heiraten? Hat Pete noch eine Rechnung offen? Wird Lara-Anna schweigen? All dies erfahren wir hoffentlich bald, wenn es wieder heißt: Wer wird Germanys next Top-Feudel? Bleiben Sie sauber! Womit ich Ihnen alles Gute wünsche und mit besten Grüßen verbleibe. Auch Abseits vom Virus gehört die Psyche warm gehalten.
— Prof. Dr. Isabella Chardo-Jasmin, Neuro-Psychologin an der Universität Wien
9 notes · View notes