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A Theory of International Organization
A Theory of International Organization
A Theory of International Organization Liesbet Hooghe, Tobias Lenz, and Gary Marks
ISBN: 9780198845072 (Hardcover) Publicado: 29 October 2019 Páginas: 224
Why do international organizations (IOs) look so different, yet so similar? The possibilities are diverse. Some international organizations have just a few member states, while others span the globe. Some are…
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A Theory of International Organization (Transformations in Governance)
Liesbet Hooghe
Why do international organizations (IOs) look so different, yet so similar? The possibilities are diverse. Some international organizations have just a few member states, while others span the globe. Some are targeted at a specific problem, while others have policy portfolios as broad as national states. Some are run almost entirely by their member states, while others have independent courts, secretariats, and parliaments. Variation among international organizations appears as wide as that among states. This book explains the design and development of international organization in the postwar period. It theorizes that the basic set up of an IO responds to two forces: the functional impetus to tackle problems that spill beyond national borders and a desire for self-rule that can dampen cooperation where transnational community is thin. The book reveals both the causal power of functionalist pressures and the extent to which nationalism constrains the willingness of member states to engage in incomplete contracting. The implications of postfunctionalist theory for an IO's membership, policy portfolio, contractual specificity, and authoritative competences are tested using annual data for 76 IOs for 1950-2010.
Transformations in Governance is a major academic book series from Oxford University Press. It is designed to accommodate the impressive growth of research in comparative politics, international relations, public policy, federalism, environmental and urban studies concerned with the dispersion of authority from central states up to supranational institutions, down to subnational governments, and side-ways to public-private networks. It brings together work that significantly advances our understanding of the organization, causes, and consequences of multilevel and complex governance. The series is selective, containing annually a small number of books of exceptionally high quality by leading and emerging scholars.
The series targets mainly single-authored or co-authored work, but it is pluralistic in terms of disciplinary specialization, research design, method, and geographical scope. Case studies as well as comparative studies, historical as well as contemporary studies, and studies with a national, regional, or international focus are all central to its aims. Authors use qualitative, quantitative, formal modeling, or mixed methods. A trade mark of the books is that they combine scholarly rigour with readable prose and an attractive production style.
The series is edited by Liesbet Hooghe and Gary Marks of the University of North Carolina, Chapel Hill, and the VU Amsterdam, and Walter Mattli of the University of Oxford.
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Bist du GAL oder TAN?
Die Diskussion über die deutsche Parteienlandschaft hat derzeit wieder Saison. Der Orientierungsbedarf ist groß. Man denke an die Landtagswahlen im Osten, die Umfragewerte der Grünen oder die Parteitage der CDU am vergangenen sowie der SPD am nächsten Wochenende. Auf dem Parteitag der Union grenzte sich Annegret Kramp-Karrenbauer explizit von Links und Rechts ab. Und gewiss wird auf dem SPD-Parteitag wieder analysiert, wie links die Partei eigentlich (noch) ist. Anschließend bewerten Kommentatoren, ob die nächste Bundestagswahl mit linker oder eher mit rechter Politik gewonnen wird.
Leider greifen solche Fragen zu kurz, weshalb die Antworten darauf wenig nützen. Die Unterscheidung zwischen Links und Rechts reicht nicht mehr aus, um das deutsche Parteiensystem zu verstehen. Schließlich ist es, um zwei Beispiele zu nennen, alles andere als links, wenn Teile der Linkspartei scharfe Begrenzungen bei der Zuwanderung fordern. Und es ist auch nicht wirklich rechts, wenn die AfD eine stärkere Begrenzung von Leiharbeit vorschlägt. Parteien sind heutzutage nicht mehr nur links oder rechts. Sie sind auch GAL oder TAN.
Die Grünen sind GAL, die AfD ist TAN
Liesbet Hooghe und Gary Marks von der University of Chapel Hill haben vor rund 15 Jahren die GAL-TAN-Skala entwickelt: GAL steht für „Grün-Alternativ-Liberal“, TAN für „Traditionalistisch-Autoritär-Nationalistisch“. Man kann Parteien auf dieser Skala verorten: Die Grünen zum Beispiel stehen für eine im weitesten Sinne alternative Politik und liberale gesellschaftliche Positionen. Das politische Programm der AfD kann man traditionalistisch, autoritär und nationalistisch nennen. Die Linkspartei steht, was nur nach der traditionellen Links-Rechts-Unterscheidung paradox wirkt, ebenfalls auf der TAN-Seite des politischen Spektrums – weil sie in ihren Hochburgen im Osten als SED-Nachfolgerin für die Fortsetzung jahrzehntelanger sozialistischer Politik steht und durchaus verstanden hat, dass ihre Klientel weit weniger international orientiert ist als die alten Arbeiterhymnen („Völker, hört die Signale . . .“) weismachen wollen.
„Man konnte das deutsche Parteiensystem schon immer besser verstehen, wenn man neben der Frage von Links oder Rechts eine zweite Dimension betrachtet“, sagt der Politikwissenschaftler Marc Debus von der Universität Mannheim. Schon die Programmatik der FDP aus Zeiten der von 1969 bis 1982 regierenden sozialliberalen Koalition lässt sich nur greifen, wenn man ihre wirtschaftspolitische Haltung (schwacher Staat, niedrige Steuern) mit ihren progressiven gesellschaftlichen Positionen zusammendenkt – das war damals der Anknüpfungspunkt zur Sozialdemokratie.
Dasselbe gilt für jene Parteien, die sich seitdem neu etabliert haben: von den Grünen bis zu den Rechtspopulisten. AfD, FPÖ und andere fordern etwa den Erhalt sozialer Sicherungssysteme und nehmen so gesehen „linke“ Positionen ein. Gleichsam sollen diese Systeme beispielsweise für Zuwanderer nur begrenzt zugänglich sein, womit Rechtspopulisten eine ganz andere Wählergruppe ansprechen als etwa die Grünen. Dafür gibt es leider kein griffiges Label, wie der Politikforscher Marc Debus zugibt. GAL und TAN sind eine Möglichkeit, aber nicht die einzige.
Wählen als Frage des Lebensstils
Der Mannheimer Wissenschaftler unterscheidet in einem Anfang 2020 erscheinenden Text zwischen Kosmopoliten und Parochialen – auch das zwei sperrige Begriffe. Konkreter sind die Lebensstile, anhand derer Debus die beiden Milieus definiert: Kosmopoliten reisen gern ins nicht deutschsprachige Ausland oder besuchen Restaurants mit exotischer Küche – und wählen eher grün. Wer hingegen, so Debus, „nicht die Begegnung mit anderen Kulturen sucht“ und in einem Heimatverein aktiv ist, wählt mit höherer Wahrscheinlichkeit AfD. Bei der Neigung zu allen anderen Parteien spielen die Lebensstile gleichwohl eine deutlich geringere Rolle.
Wie auch immer man es nennt: Der Parteienwettbewerb wird längst nicht mehr von reinen Verteilungsfragen bestimmt, also wer wie viel vom volkswirtschaftlichen Kuchen abkriegt. Zumindest in den wohlhabenden westlichen Gesellschaften sind für die Wahlentscheidung heutzutage kulturelle Aspekte und Werte mindestens genauso wichtig: ob die Grenzen offen sein sollen oder nicht, ob wir mehr oder weniger kulturelle Vielfalt haben wollen, ob individuelle Freiheit das oberste Ziel der Politik sein soll oder vielmehr kollektive Sicherheit – und nicht zuletzt die Frage, ob Greta Thunberg die Klimafrage endlich ganz oben auf der Agenda platziert hat oder ob nicht doch das Fressen vor der (Umwelt-)Moral kommt. Es geht, wie bereits 1989 der einflussreiche US-Politologe Ronald Inglehart bemerkte, zunehmend um postmaterielle Werte wie Zugehörigkeit, Selbstverwirklichung und Lebensqualität.
Früher hieß es SPD oder CDU
Nicht von ungefähr passen diese Labels besser zu denjenigen politischen Gruppierungen, die die bisherigen Volksparteien seit vielen Jahren in Bedrängnis bringen. In Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung spielt es wieder eine Rolle, ob man der einen oder anderen Seite zuneigt. Früher hieß es SPD oder CDU: Links der Mitte sammelten sich, vereinfacht gesagt, die Arbeiterschaft und all jene, die sich mit ihr verbunden fühlten, rechts davon das Bürgertum und die Wirtschaft – Parteien als die Vertreter von Arbeit sowie Kapital. FDP und Grüne fügten dem eine gesellschaftspolitische Dimension hinzu, die am anderen Ende des Spektrums auch von der AfD besetzt wird. In der Folge wandelte sich das deutsche Parteiensystem weg von Volks- hin zu Milieuparteien, die kleinere, dafür aber homogenere Wählerschaften ansprechen.
Als Erste rückte Mitte der 1990er-Jahre die SPD politisch in die Mitte, später folgte dann – ebenfalls aus wahltaktischen Gründen – die Merkel-CDU. Die Union gab als Motto des Parteitags am vergangenen Wochenende aus, sie sei „Deutschlands starke Mitte“. Während über die Jahre SPD und CDU immer schwerer unterscheidbar und in der Wahrnehmung mancher Wähler politisch recht beliebig wurden, besetzten AfD und Linkspartei die politischen Ränder – und schnüren seither den einstigen Volksparteien gemeinsam mit den liberal eingestellten Grünen und Freidemokraten die Luft ab.
Man kann das am Beispiel der SPD durchdeklinieren: Stehen die Genossen für Umweltschutz, alternative Lebensentwürfe, liberale Politik? Irgendwie schon, ja. Aber die SPD steht auch für traditionsverhaftete Wähler aus der unteren Mittelschicht und einen starken Staat, der sich mindestens so sehr für das Bewahren hoher nationaler Sozialstandards einsetzt, wie ihm die europaweite Verständigung auf (dann deutlich geringere) Mindeststandards am Herz liegt. Die Union wird mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, je länger sie den doppelten Spagat zwischen liberal und konservativ, links und rechts versucht.
Die Themen von CDU und SPD sind aktuell wenig gefragt
CDU und SPD haben noch ein weiteres Problem, sagt Marc Debus. Sie haben nicht die Themenhoheit über die aktuellen Großkonflikte: In der Klimapolitik sind die Grünen das Original, das Thema Migration hat die AfD mit ihrer aggressiven Rhetorik besetzt. Für die Genossen gebe es genau zwei Auswege, analysiert der Politologe. Entweder sie schaffen es, ihr Kernthema soziale Gerechtigkeit ganz nach oben auf die Agenda zu setzen – oder eine Wirtschaftskrise rückt die Themen, für die die SPD steht, wieder in den Fokus: Arbeitsmarkt, Sozialstaat, Umverteilung.
Natürlich könnte man sagen, dass es – It’s the economy, stupid! – in der Politik weiterhin darum geht, wer wie viel hat und wer wie viel bekommt: Grün und liberal sind dann eben diejenigen, die es sich leisten können sowie jener Teil der Bohème, der sich aus Geld nichts macht und wenigstens ideell von einer kosmopolitischen Politik profitiert. Wer die Öffnung der auch kulturellen Grenzen oder einen Verfall traditioneller Werte beklagt, tut das in dieser Lesart nicht zuletzt deshalb, weil er oder sie sich als Globalisierungsverlierer begreift. Dennoch sollte man die alte Unterscheidung von Links und Rechts mit dieser kulturellen Dimension nicht überfrachten. Man erkennt dann auch viel leichter an, dass schon der Sieg von Rot-Grün bei der Bundestagswahl 1998 nicht nur ein Linksruck nach 16 Jahren Kohl-CDU war, sondern auch der Triumph eines dezidiert auf öko- und sozialliberale Milieus zugeschnittenen politischen Angebots. Fast könnte man sagen: Genau so etwas sollte die SPD nächstes Wochenende wieder beschließen.
Parteien und ihre Programme sind immer auch Antworten auf gesellschaftliche Strömungen. Politstrategen wissen natürlich, dass sich viele Wähler heutzutage eher einem Lebensstil verbunden fühlen als wie früher der Arbeiterklasse oder dem Bürgertum – und dass die Welt damit ein gutes Stück komplexer geworden ist. Die SPD, die unter dieser Entwicklung schon lange besonders stark leidet, sollte auf ihrem Parteitag nicht über Links oder Rechts diskutieren – sondern sich klarmachen, welches Lebensgefühl sie eigentlich vertreten möchte. Sind wir GAL oder TAN? Das ist die seltsam klingende Frage, die sich die Genossen dringend stellen müssen.
(Stuttgarter Zeitung, Die Brücke zur Welt, 29. November 2019)
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Rules without Rights: Land, Labor, and Private Authority in the Global Economy (Transformations in Governance)
Tim Bartley
Activists have exposed startling forms of labor exploitation and environmental degradation in global industries, leading many large retailers and brands to adopt standards for fairness and sustainability. This book is about the idea that transnational corporations can push these standards through their global supply chains, and in effect, pull factories, forests, and farms out of their local contexts and up to global best practices. For many scholars and practitioners, this kind of private regulation and global standard-setting can provide an alternative to regulation by territorially-bound, gridlocked, or incapacitated nation states, potentially improving environments and working conditions around the world and protecting the rights of exploited workers, impoverished farmers, and marginalized communities. But can private, voluntary standards actually create meaningful forms of regulation? Are forests and factories around the world actually being made into sustainable ecosystems and decent workplaces? Can global norms remake local orders?
This book provides striking new answers by comparing the private regulation of land and labor in democratic and authoritarian settings. Case studies of sustainable forestry and fair labour standards in Indonesia and China show not only how transnational standards are implemented 'on the ground' but also how they are constrained and reconfigured by domestic governance. Combining rich multi-method analyses, a powerful comparative approach, and a new theory of private regulation, * Rules without Rights* reveals the contours and contradictions of transnational governance.
Transformations in Governance* is a major new academic book series from Oxford University Press. It is designed to accommodate the impressive growth of research in comparative politics, international relations, public policy, federalism, environmental and urban studies concerned with the dispersion of authority from central states up to supranational institutions, down to subnational governments, and side-ways to public-private networks. It brings together work that significantly advances our understanding of the organization, causes, and consequences of multilevel and complex governance. The series is selective, containing annually a small number of books of exceptionally high quality by leading and emerging scholars.
The series targets mainly single-authored or co-authored work, but it is pluralistic in terms of disciplinary specialization, research design, method, and geographical scope. Case studies as well as comparative studies, historical as well as contemporary studies, and studies with a national, regional, or international focus are all central to its aims. Authors use qualitative, quantitative, formal modeling, or mixed methods. A trade mark of the books is that they combine scholarly rigour with readable prose and an attractive production style.
The series is edited by Liesbet Hooghe and Gary Marks of the University of North Carolina, Chapel Hill, and Walter Mattli of the University of Oxford.
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Hooghe, Marks, Lenz, Bezuijen, Ceka, & Derderyan: Measuring International Authority
Hooghe, Marks, Lenz, Bezuijen, Ceka, & Derderyan: Measuring International Authority
Liesbet Hooghe (Univ. of North Carolina, Chapel Hill – Political Science), Gary Marks (Univ. of North Carolina, Chapel Hill – Political Science), Tobias Lenz (Univ. of Goettingen), Jeanine Bezuijen, Besir Ceka (Davidson College – Political Science), & Svet Derderyan (Univ. of Colorado, Boulder – Political Science) have published Measuring International Authority (Oxford Univ. Press 2017). Here’s the abstract:
This book sets out a measure of authority for seventy-six international organizations (IOs) from 1950, or the time of their establishment, to 2010 which can allow researchers to test expectations about the character, sources, and consequences of international governance. The international organizations considered are regional (e.g. the EU, Andean Community, NAFTA), cross-regional (e.g. Commonwealth of Nations, the Organization of Islamic Cooperation), and global (e.g. the UN, World Bank, WTO). Firstly, the book introduces carefully constructed estimates for the scope and depth of authority exercised by international governments. The estimates are unique in their comparative scope, their specificity, and time span. Secondly, it describes describe broad trends in IO authority by comparing delegation and pooling, over time, across IOs, and across decision areas. Thirdly, it presents the evidence gathered by the authors to estimate international authority by carefully discussing forty-seven international organizations, and showing how their bodies are composed, what decisions each body makes, and how they make decisions.
[via International Law Reporter]
https://www.dipublico.org/107262/hooghe-marks-lenz-bezuijen-ceka-derderyan-measuring-international-authority/
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