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#Kurz-Trip
protopia23 · 2 years
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Kurz-Trip: Protopia
Protopia ist Ziel und Kompass für unsere gemeinsame Reise in diesem Buch. Zugegeben, das Wort ist ungewöhnlich und stammt auch nicht von uns. 
Das Wort ist eine Erfindung von Kevin Kelley, Gründer und Chefredakteur von "Wired", einer wichtigen Zeitschrift über Computer, Netzkultur, Design und Politik. Im Jahr 2011 stellt Kelley in einem Blog das neue Konzept "Protopia" vor.
Einleitend schickt er voraus:
“Jede Utopie ist eine Fiktion, mit notwendigen Mängeln, die verhindern, dass sie jemals Wirklichkeit wird. Ich glaube nicht an Utopien. Vor allem nicht an technologische Utopien. (...) Meine Abneigung gegen Utopien geht sogar noch tiefer. Mir ist noch keine Utopie begegnet, in der ich überhaupt leben möchte.” (Kevin Kelley)
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In diesem Zusammenhang entwickelte er – als Lösung jenseits von Utopie und ihrem Gegenteil, der Dystopie – das neue Konzept der “Protopie” vor und schlägt die Definition vor, die wir eingangs in unserem Buch zitieren. Sein Wunsch:
“Ich hoffe, dass unsere derzeitige Zukunftsblindheit nur eine vorübergehende Phase ist und dass wir wieder beginnen werden, plausible Visionen einer wünschenswerten Zukunft zu entwickeln, die etwas besser ist als die heutige. Diese protopischen Visionen werden nicht so aufregend sein wie Dystopien oder Utopien, aber sie könnten aufregend genug sein, um darauf hinzuarbeiten.” (Kevin Kelley)
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Auch wenn wir nicht mit allen Ideen und Vorstellungen von Kelley übereinstimmen und auch nicht alle Ausführungen teilen, die im Internet zu diesem neuen Konzept zu finden sind, so erscheint uns "Protopia" und seine ursprüngliche Definition als eine sehr passende Beschreibung von Kompass uns Ziel auf unserer Entdeckungsreise in die Natur des Menschen.
Weiterführende Links
https://kk.org/thetechnium/protopia/
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samsi6 · 1 year
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Eine Stadt, die Mainzelmännchen als Ampelmännchen einsetzt, kann nicht von grundauf schlecht sein; oder sie ist es gerade deswegen. Aber das ist irrelevant. Ich war heute in dieser Stadt. Ich schreibe hier über Mainz. Da war die minipress-Messe. Sie wird auch noch am Sonntag da sein. Es stellen dort eher kleinere Buchverlage aus. Marco Kerler machte mich durch die insta Notizfunktion darauf aufmerksam und ich bin ihm dafür sehr dankbar. Abomniert hatte ich ihn, weil er dieses eine phantastisch gearbeitete Bianca Körner Büchlein gefertigt hatte. Heute traf ich ihn bei einer Crauss Lesung. Das war toll. Ich mag manches daran, wenn virtual life real wird.
Die Messe ist absolut empfehlenswert. Lauter kleine Verlage mit vollkommen unterschiedlichen Ausrichtungen stellen aus. Es gab Zines, es gab viel Lyrik, es gab Romane, Fantasy, es gab Menschen, die Bücher von der Faser für das Papier bis zum Inhalt, handgeschöpft, handgeschrieben, handgemalt durchkomponiert und in einer Auflage von 4 (!) in immer leicht unterschiedlicher Ausführung (!!) herausgebracht haben - kurz: der Besuch der Ausstellung war im besten Sinne bewusstseinserweiternd. Vielen Dank Marco Kerler , dass ich davon erfuhr und wir uns sahen!
Habe ich erwähnt, dass ich hin und zurück alles in allem 70 km Fahrrad fuhr? Nicht pro Stunde, sondern insgesamt 4 Stunden hin und zurück...
Ein extra shout-out für die tolle Beratung beim Maro Verlag 🙏
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A city that uses Mainzelmännchen as traffic light figures cannot be bad from the ground up; or because of that she is. But that's irrelevant. I was in this city today. I'm writing about Mainz here. There was the minipress fair. She will also be there on Sunday. Smaller book publishers tend to exhibit there. Marco Kerler drew my attention to this through the insta note function and I am very grateful to him for that. I had subscribed to him because he had made this one fantastically crafted Bianca Körner booklet. Today I met him at a Crauss reading. That was great. I like some things when virtual life becomes real.
The fair is highly recommended. Nothing but small publishers with completely different orientations are exhibiting. There were zines, there was a lot of poetry, there were novels, phantasy, there were people who composed books from the fiber for the paper to the content, hand-made, hand-written, hand-painted and in an edition of 4 (!) in always slightly different version (!!) - in short: the visit to the exhibition was mind-expanding in the best sense of the word. Thank you Marco Kerler for letting me know about it and for seeing you!
Did I mention that I cycled a total of 70 km round trip? Not per hour, but a total of 4 hours there and back...
An extra shout-out for the great advice at Maro Verlag 🙏
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julianweyrauch · 9 months
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New York City Trip
Ist zwar jetzt schon über einen Monat her, aber ich muss über den New York City Trip schreiben. Einfach schon, weil es eines der besten Wochenenden meines Lebens war. 2 Nächte, 32 Austauschschüler und eine Großstadt. Einfach geil!
Ging am 1. Dezember ganz früh los. Da war ich ja schon bei Nicole und April, aber Wes hat mich her abgeholt und zu der Bahnstation in Albany gefahren. Dort habe ich dann Kent, Giovanna und Jamie, sowie Cindy (unsere Aufseherin) getroffen. Mussten dann erstmal 3-4h nach NewYorkCity fahren. Schöne Strecke! Direkt am Hudson River hoch. Am Hauptbahnhof von New York angekommen, der übrigens deutlich kleiner ist als unser in Berlin, mussten wir noch weitere Stationen mit der Stadtbahn fahren. 1. Ziel war Ellen´s Stardust Diner. Dort haben wir auch endlich all die anderen Austauschschüler getroffen!
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Ellen´s Stardust Diner hat irgendeine besondere Geschichte. Hab's aber vergessen. Ich weiß noch dass es einen Haufen Arbeitsloser Straßenmusiker gab und dieses Diner hat ihnen Angeboten für die Gäste zu singen. Ist also quasi ein Live-Musical, während man seinen Burger isst. Ganz cool eigentlich.
Direkt danach sind wir den ganzen weiten Weg zum Rockefeller Center gelaufen, um dort auf das Dach zu gehen. Leider war das Wetter ein wenig pisse, aber sah trotzdem noch sehr schön aus!
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Das Center ist auch für seinen Weihnachtsbaum bekannt (siehe Bild). Muss ehrlich sagen, dass ich da aber ein wenig enttäuscht bin, weil der jetzt nicht krass größer oder hübscher war, als die deutschen Centerbäume. Dort hatte es dann übrigens langsam angefangen zu regnen und so schlau wie ich bin, hatte ich kaum was an. Sieht man dann auf späteren Fotos!
Nach dem Center durften wir frei rumlaufen. Sind direkt mal zu den Souvenirshops gegangen, versteht sich.
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Mittlerweile ist es auch schon 18:00, aber noch zu früh um zum Hotel zu gehen. Kurz nach dem Foto fängt es aber grausam an zu regnen. Gut das wir 1 Stunde Freizeit im Bryant Park hatten. Wenigstens gab es ALKOHOLFREIEN Glühwein, den ich mir mit den anderen Deutschen gegönnt habe. Wir wurden dennoch recht nass, siehe Fotos:
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Danach, die Rettung: Das Hard Rock Cafe! Ein trockener Platz mit Essen. Weil ich dringlichst einen Wechselhoodie brauchte (wie man unschwer erkennen kann) habe ich mir, für den Preis einer Niere, den Hard Rock Cafe Hoodie gekauft. Hat sich aber gelohnt!
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Ursprünglich war geplant, dass wir noch mehr Freizeit am Times Square haben, aber da es so krass geregnet hat, wurde das verschoben (was mir recht war). Also sind wir danach ins Hotel und durften den Pool benutzen! Das war alles ganz schön. Um 23:00 war dann Schlafenszeit.
Am nächsten Morgen gab es leckeres Frühstück. Mussten ja gestärkt sein für die Freiheitsstatue. Sind nämlich schon um 7:30 abgefahren. Wie sich das gehört, bin ich schön um 6:00 aufgestanden, um mit einer Japanerin und einem Belgier ins Gym zu gehen.
Die Freiheitsstatue war irgendwie kleiner und gleichzeitig größer, als ich erwartet hatte. War aber schön, das ist klar!
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Anschließend sind wir zu der 9/11 Gedenkstätte gelaufen. Irgendwie bedrückend, aber auch sehr interessant. Während ganz NewYorkCity eher laut ist, wurde alles still, sobald man näher gekommen ist! Unglaublich viele Menschen waren dort versammelt. Und komisch darüber nach zu denken, dass hier so viele Menschen ihr Leben verloren haben.
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Danach hatten wir 2 Stunden (glaube ich) zeit, um rum zu laufen, Souvenirshops ab zu klappern und zu shoppen. Weil wir dann doch etwas hungrig waren, sind wir zu einem Starbucks gegangen. Sah super schick aus, hat auch so viel gekostet! Aus irgendeinem Grund haben mich die Gruppenfotos an dem Tag doof erwischt...
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Lustige Geschichte (mehr oder weniger): Kurz nach dem Foto ist uns aufgefallen das Kent und ein anderes Mädchen gefehlt haben. Wir haben sie kurzzeitig in diesem massiven Starbucks verloren, weil die an irgendeine andere Kasse gegangen sind.
Nach dem Starbucks, sind wir noch in eine RIESIGE Halle gegangen und haben ein paar Souvenirs geholt.
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Dann sind wir noch die Brooklyn Bridge hochgelaufen, was mehr war als gedacht. Krasse Aussicht und einen Haufen kleiner Stände. Danke Gui für die krassen Fotos. Das Foto von der Freiheitsstatue ist von ihm und die Fotos, die jetzt kommen sind auch von ihm. Er hatte irgendeine krasse Kamera dabei.
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Nachdem meine Füße dann wirklich geschmerzt haben, haben wir zum Abschluss noch die Blue Men Show angeguckt. Super ekelig, super lustig und einfach geil! Durften leider keine Fotos während der Show machen, aber ich kann euch versichern, dass sich das zu 100% lohnt mal an zu gucken
Nach der Show sind wir auch wieder zum Hotel, haben schön Pizza gegessen und haben uns einen schönen Abend gemacht. 23:00 war wieder heia.
Nächsten Morgen durften wir ausschlafen. Bin trotzdem um 7:00 aufgestanden, damit ich wieder ins Gym gehen kann. Das war ja dann auch schon der letzte Tag. Wir sind aber noch in ein Museum gegangen. Das war wohl ein super weltbekanntes Museum (so sah es auch aus), aber so wie ihr mich kennt, bin ich da nur durchgerannt und habe mir ein paar lustig aussehende Statuen angeguckt!
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Dann hieß es auch schon Abschied nehmen. Weil ich und mein Distrikt mit der Bahn gefahren sind, mussten wir uns als erstes verabschieden. Auch wenn ich bezweifle, dass das irgendwer von den anderen Austauschschülern liest, muss ich mich bei euch bedanken für diese coole Zeit! Super coole Leute von überall! Und auch wenn ich wahrscheinlich die meisten nie wieder sehe, werde ich mich immer an die erinnern!
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joshhhhhhhhhhhhhhh · 1 month
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so I was fucking TIRED of being inconsistent and generally behind on this, such that I sat down and made myself watch 5 episodes in a row, which isn't a lot of episodes but also like man, you know? Also as a sidenote earlier in the year when the friend I'm watching all KyoAni shows with mentioned how long he expected it to take if we never missed a day he came up with August 22nd - now this date assumed we'd only ever watch one episode a day and that that'd apply for specials as well, which would have been pretty stupid and added on like a month, so it's not like the actual formal "we have to finish by this date" date. But also, it's kind of a fun goal, isn't it? Like we're so close to it that it has to be possible, I want to have it done, you know? To that end I'm hoping I can watch Second Raid at a faster pace than I've been doing before, but we'll see.
Anyway, as for the episodes I watched today:
Episodes 8 and 9 are a two-parter in which Tessa briefly joins the school and later they go on a hot springs trip. I didn't really like these episodes at all - Tessa's kind of just annoying, her rivalry with Kaname is obnoxious, and the hot springs episode is an excuse to watch Kurz and some of the NPCs try to peep on the girls, which I just literally did not enjoy a single second of.
Episode 10 sees Bonta-kun Sousuke train a group of yakuza members so they can more effectively take on a different group of yakuza members, with an action climax involving rescuing Kaname and her friend. Felt kinda lame. Every element that composes this conflict was done better earlier - Bonta-kun in his introductory episode as well as Ponytail, rescuing Kaname literally everytime that's ever happened, and Sousuke training a bunch of incompetents in the rugby episode. So just wasn't really it.
Episode 11 is a flirting competition so there's a lot of early 2000s haha women dialogue that was pretty annoying, and moreover it was boring for a lot of the runtime, but there's a pretty sweet scene at the end of a disguised Kaname rescuing Sousuke from a bad dare punishment, it was quite nice.
Episode 12 sees a biohazard released into the classroom such that Sousuke detains everyone so they can all safely die together, hilarity ensues. Pretty entertaining actually. The get-out-of-jail card at the end is that actually, it just dissolves clothes. Frankly these last couple episodes have really upped the sheer amount of fanservice scenes compared to just earlier in Fumoffu. No strong feelings on that.
And thus, the show is finished. I was kind of between 4 and 5 for my score, honestly I think the main thing I felt about the show for the bulk of its runtime is that it's kinda boring, but there's generally enough there to where I felt a 5 worked, certainly the first episode made me laugh out loud and there are enough like single-line gags that would get to me. Sousuke overhears high-school boys trading photos of the girls using vague terminology the entire time and saying out loud "I understand. They're trading narcotics" or something, that's funny. More broadly after hating every single character in the original series it was nice to watch this and straight up enjoy Sousuke as well as be able to tolerate Kaname. Not hating this is such a huge upgrade over the first season anyway, so.
Next step in FMP groupwatch is I'll watch Second Raid episode 0 since it's 5 minutes long, and then starting tomorrow I'm gonna have to make pretty good time knocking out the proper 13 episodes remaining and then the OVA as well. We'll see if I can't hold myself to that August 22nd deadline. Gaming.
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nordischenomaden · 1 month
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Tag Zwölf ¦ Norwegen - Tromsø
Am heutigen Morgen sind wir nach dem Ausschlafen ein paar hundert Meter an den Fluss Goahtemurjohka gelaufen, haben dort unser Frühstück gemacht und uns dann noch in das kühle Nass gestürzt und uns gewaschen. Es ist immer wieder ein herrliches Gefühl, nackt im eiskalten Wasser zu baden und zu spüren, wie es den Körper belebt und die Durchblutung anregt. Und das bei absolut klarem, sauberem Wasser.
Auf dem Weg zum Fluss liefen wir nochmal durch den halb abgestorbenen Birkenwald und fragten uns, was den wohl so zugerichtet hat. Nach kurzer Recherche schien hier wohl vor einigen Jahren ein Schädling am Werk gewesen zu sein, nämlich die Laubraupe Løvmark. Die entwickelt sich hier immer mehr zum Problem, denn sie stirbt in der kalten Jahreszeit nicht mehr ab, weil die Winter durch den Klimawandel in den letzten Jahren zu milde geworden sind. So sind immer mehr Wälder davon befallen und der Schädling breitet sich aus.
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Erfrischung am Morgen
Nach der Abkühlung setzten wir uns ins Auto und fuhren los. Ziel war es, heute Tromsø zu erreichen. Dazu hatten wir uns eine Strecke ausgesucht, die zwei kurze Fährverbindungen beinhaltete und uns direkt an den Lyngenalpen vorbeiführte. Diese imposante, gletscherbedeckte Gebirgskette begleitete uns den Tag über und war mit ihren bis zu 1800m hohen Gipfeln eine willkommene Abwechslung zur Aussicht der letzten Tage. Das Wetter war herrlich und es hatte heute 27 Grad, was für diese Breitengrade im August absolut ungewöhnlich ist. Bisher hatten wir auf dem gesamten Trip perfektes Wetter und würden uns freuen, wenn das zumindest für die Lofoten die nächsten Tage so bleibt.
Mit einem Supercharger-Stop und einer Einkaufs-Pause mit Baguette-Einverleibung auf dem Weg erreichten wir dann den Fähranleger in Olderdalen. Nach einer Viertelstunde kam auch schon die Fähre, die uns innerhalb von 40 Minuten über den Fjord brachte. Dann fuhren wir etwa 20 Minuten über Land und kamen an den nächsten Fähranleger, wo wir der gerade abgelegten Fähre hinterherwinken konnten. Und das obwohl beide Fähren pünktlich nach Plan gefahren waren und wir uns auf der Zwischenstrecke genau ans Geschwindigkeitslimit gehalten hatten. Das könnte man also auch besser takten auf Seiten der Fährgesellschaft. Naja dann hieß es also eine Stunde warten bis zur nächsten Fähre und als diese dann anlegte und wir aufgefahren waren, stellten wir schnell fest, dass die Ibestad eine der mittlerweile vielen rein elektrisch betriebenen Fähren Norwegens ist. So ganz ohne Abgase und Vibrationen und im Vergleich zur vorigen war diese hier deutlich leiser unterwegs.
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Fähren sind toll
So glitten wir übers Wasser in Richtung Breidvik und dort angekommen, war es noch etwa eine Stunde bis Tromsø, wo wir dann gegen 21 Uhr eintrafen. Wir suchten uns einen Parkplatz nahe der Innenstadt und liefen den Rest des Weges zu unserem Ziel: Der nördlichste McDonalds der Welt. Als Dennis das ursprünglich als Zwischenstopp vorgeschlagen hatte, war ich nicht sehr angetan von der Idee, aber letzten Endes war es eine schöne Sache und die Route dorthin war sehr malerisch.
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Der nördlichste McDonalds der Welt
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Bibliothek Tromsø
Nachdem wir dort zu Abend gegessen und das WLAN genossen hatten, statteten wir noch kurz dem nördlichsten Burger King der Welt einen Besuch ab, der sich nur ein paar Meter weiter befand. Der war aber nur halb so cool wie der McDonalds und so zogen wir wieder ab.
Wieder im Auto suchten wir nach einem Schlafplatz und hatten Probleme, einen wirklich geeigneten in der Nähe zu finden. Daher fuhren wir wieder eine halbe Stunde heraus aus der Stadt an der Küste entlang und wurden schließlich dank Park4Night in einem Waldstück fündig. Zu dem Parkplatz führte ein unbefestigter, enger Weg. Den konnten wir mit dem Tesla nicht ganz entlang fahren, da wir in der Mitte auf dem Boden aufsetzen. Ich blieb somit in einer Ausweichbucht stehen und Dennis schlug sein Zelt ein Stück weiter drin im Wald auf.
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Der Weg zum heutigen Nachtplatz
Morgen wollen wir auf den Lofoten ankommen.
Bis dahin.
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Samu auf Teneriffa - Teil 5: Das Teno-Gebirge
Nachdem ich jetzt eine Woche nachdem ich mir meinen Knöchel verknast habe endlich wieder halbwegs normal laufen kann (Flip-Flops sind böse und ich werde nie wieder welche tragen) haben ich und mein Vater mal wieder einen ***Road Trip*** gemacht. Dieses Mal über Buenavista del Norte ins Teno-Gebirge.
Auf dem Weg dorthin mussten wir erstmal eine einspurige Straße mit vielen Serpentinen runterfahren.
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Dann haben wir noch kurz in Los Silos gehalten, denn da stand "Centro Historico" und es war gerade Markt. Man merkt, wie sehr man in Spanien die Weihnachtslotterie mag. Auf dem Markt und in vielen Geschäften gibt es die Möglichkeit, sich an einer Tippgemeinschaft zu beteiligen. Da kauft dann jemand ein Los für das ganze Dorf oder seinen Laden und wenn es gewinnt, kriegen alle etwas davon ab. Erst gestern ist mir aufgefallen, das es wahrscheinlicher ist, bei der Weihnachtslotterie irgendwas zu gewinnen (1:6) als ein Ü-Ei mit Figur drin zu kaufen (1:7). Und die niedrigste Gewinnklasse sind nicht etwa 3€ oder so, sondern der komplette Einsatz.
In Los Silos gibt es außerdem noch diese schöne, aber auch sehr laute Kirche. In Deutschland hätte längst schon jemand geklagt.
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Dann ging es weiter nach Buenavista del Norte, eine kleine Stadt im Nordwesten. Hat auch ne Kirche und nen schönen Platz voller Weihnachtsdeko.
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Dann ging es durch die zahlreichen Bananenplantagen. Schnellste Route laut Google Maps.
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Und hoch durch die Berge in das kleine Dorf Teno Alto mit 78 Einwohnern. Bis in die 1970er war es, wie der Großteil des Teno-Gebirges, durch die fehlende Straßenanbindung vom Autoverkehr abgeschnitten. Auch heute leben die wenigen Menschen hier noch von ihren Ziegenherden. Der hier hergestellte Ziegenkäse gilt als der beste der Insel. Seit wir Ende 2021 auf Lanzarote waren haben wir die ganze Zeit den milden Ziegenkäse gesucht, den es dort immer am Frühstücksbüffet gab und jetzt haben wir ihn endlich gefunden. Natürlich haben wir auch gleich welchen gekauft.
Und in einer der zwei Restaurants, die es dort gibt, auch gegrillten Käse gegessen. Die Gegend scheint sehr beliebt bei deutschen Wanderern zu sein, wir haben sehr viel Deutsch gehört.
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Auf der Straße nach Teno Alto hat man diese wunderschöne Aussicht auf das El-Palmar-Tal.
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Das Teno-Gebirge gehört mit einem Alter von 17 Millionen Jahren zu den ältesten Teilen von Teneriffa und zeichnet sich durch seine zahlreichen Schluchten vulkanischen Ursprungs und seine Wanderwege aus. Das gesamte Gebiet steht unter Naturschutz.
Hinten erhebt sich La Gomera aus dem Meer.
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Dort unten liegt das Dorf Masca. Schön, aber leider extrem überlaufen. Wenn man nicht schon früh morgens losfahren möchte, um noch einen Parkplatz zu kriegen, kommt man am besten von der anderen Seite und fährt zum Aussichtspunkt Hilda.
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Und weil Masca so überlaufen ist, sieht man auch ständig Autos, die die Ausweichbuchten entlang der kurvigen Straße für Parkplätze halten. Sie können von Glück reden, dass der Abschleppdienst dort nicht hinkommt.
Etwas weiter gibt es zwei Aussichtspunkte. Von hier aus sieht man zwei Inseln. Links La Gomera und rechts La Palma.
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baby-yvonne · 1 year
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Dänemark kurz Trip 02.09.23
Ein Wochenende in Dänemark. Heute ist entspannen in Blavand angesagt in meinem Lieblings Pub. Seele baumeln lassen Liebe nuckelnde Grüße
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endlosestrassen · 2 months
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Ein Land, das es nicht gibt - Trip nach Transnistrien
30.07.2024
Tag 5
Heute weckte mich nicht der Hahn, sondern die Sonne. Kurz nach 9:00 Uhr begab ich mich ins Restaurant, um ein ortsübliches Frühstück zu mir zu nehmen. Ich habe einfach auf irgendein Omelette getippt. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass dieses Omelette zu zwei Dritteln aus Speck bestehen würde. Deshalb habe ich nur die Hälfte gegessen. Aber das kann passieren. Außerdem gab es einen Käse, der typisch für Rumänien ist. Er heißt Branza. Es ist ein gesalzener Schafskäse und wenn man den hier bestellt, bekommt man unfassbar große Portionen.
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Nach dem Frühstück überlegte ich, welche Strecke ich nehmen würde und entschied mich, die nördliche Route zu nehmen. Kurz vor der Abfahrt stellte ich fest, dass ein sehr kräftiger Sturm über die Ebene wehte. Das war zum Fahren sehr anstrengend, gleichwohl der Wind warm war, aber ständig Böen von links, rechts oder sogar von vorn kamen. Das ist auf Dauer nicht einfach zu fahren.
Die Bukowina selbst ist nicht überall mit Buchen bewachsen, auch wenn das vielleicht einmal so gewesen sein mag, sondern eher ein recht weitläufiges Landwirtschaftsgebiet: Mais, Sonnenblumen, hin und wieder Wein, ab und zu ein See, und ansonsten gibt es da nicht viel zu sehen. Die Dörfer sind wie immer voller schöner kleiner Häuschen. Die Städte wiederum können architektonisch nicht wirklich überzeugen.
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Nach ein paar Stunden Fahrzeit durch das eintönige Gelände überquert man irgendwann die Grenze zu Moldau. Da es sich um eine EU-Außengrenze handelt, dauert der Kontrollvorgang seine Zeit, auch wenn nur wenige Autos diesen kleinen Übergang wählen. Als Motorradfahrer wird man aber meistens in Ruhe gelassen. Flugs war der Pass gestempelt und schon ging es weiter hinein in ein mir bisher unbekanntes Land.
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Die Landschaft selbst heißt Bessarabien. Und wurde nach dem walachischen Fürstengeschlecht Basaraba benannt, das im 13. und 14. Jahrhundert dort herrschte. Zuerst bezog sich der Name nur auf den Süden des Landes. Ab 1812, nach der russischen Übernahme, wurde er auf das gesamte Gebiet zwischen den Flüssen Pruth und Dnister/Dnjestr ausgeweitet. Neben der Hauptstadt Kischinau (russisch Kischinjow, rumänisch Chișinău) gab es in Bessarabien keine bedeutenden Städte. Kischinjow galt nach der russischen Eroberung als Strafversetzungslager für Unzufriedene. Alexander Puschkin war von 1820 bis 1823 dort verbannt und schrieb über die Stadt: „Oh Kischinjow, oh dunkle Stadt! Verfluchte Stadt Kischinjow, die Zunge wird nicht müde, dich zu beschimpfen.“
Moldau ist neben Finnland das einzige Land Europas, in dem ich noch nicht war. Und gleich nach der Grenze fühlt es sich auch anders an. Der Straßenzustand ändert sich schlagartig und ich bin froh, dass mein Motorrad zur Gattung Reiseenduro zählt, denn hier kommt es besonders auf den zweiten Teil des Wortes an. Hügel reiht sich an Hügel, eine Buckelpiste, die ihresgleichen sucht. Ich kann mir nur vorstellen, wie es sich angefühlt hat, wenn man in den achtziger Jahren aus der BRD in die DDR fuhr. Aber so ähnlich muss es gewesen sein. Mit einem tiefergelegten VW Jetta möchte ich hier nicht unterwegs sein.
Der Zustand der Straßen führt dazu, dass es auch seltsame Straßenschilder gibt, die die Durchfahrttemperatur abhängig machen.
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Auch hier in Moldau gibt es größtenteils Landwirtschaft: Mais und Sonnenblumen, viel Obst und irgendwann Wein. Und beim Wein bleibt es dann auch, denn Moldau ist wie gesagt Produzent von 2,5 % des weltweiten Weines. Das macht es zwar landwirtschaftlich interessanter, optisch tut sich aber nicht viel. Natürlich entdeckt man auch hier die gekreuzigten Jesus-Statuen an der Straße. Viele davon sehen sehr neu aus und sind wahrscheinlich erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion aufgestellt worden.
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Nach gut zwei Stunden Fahrzeit erreiche ich Kischinau und muss mich erst einmal durch den Berufsverkehr hindurchkämpfen. Das Fahren erinnert ein wenig an das Fahren in Istanbul. Als geübter Motorradfahrer schlängelt man sich durch die rechts und links stehenden Autoschlangen hindurch und gelangt so eher als alle anderen ans Ziel.
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Ich beziehe mein Airbnb-Quartier, welches sehr schön gelegen in einem Hinterhof, in einem Obstgarten ist. Ich verstaue meine Sachen und parke mein Motorrad. Danach gehe ich zu Fuß in die Stadt und bin überrascht, wie schön Kischinau ist. Sicher sind die Außenbezirke geprägt von Neubauten und Plattenbauten, aber auch da sieht man schon, dass ein moderner Wind weht. Die Altstadt von Kischinau ist wie eine Mischung aus westlicher Eleganz, altem Moskau und altem Bukarest. Die Straßen sind in gutem Zustand. Die Menschen sind gut gekleidet, es fahren teure Automobile und im Straßenbild sieht man kaum Armut. Die alten Gebäude sind gut restauriert und alles in allem wirkt Kischinau wie eine sehr moderne europäische Großstadt.
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Ich hoffe, die Einwohner und Einwohnerinnen Moldaus entscheiden sich für einen Beitritt zur EU, denn ich glaube, eine Orientierung nach Moskau wäre dem Land nicht dienlich. Nach diesem abendlichen Spaziergang begebe ich mich in mein Quartier und lege mich zur Ruhe. Morgen werde ich mir die Stadt genau ansehen.
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korealog · 5 months
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First Hello (ENG/DE)
(ENG)
A big hello to anyone who’s reading this right now! (most probably just my family and friends but anyways haha) This is the first blog entry I am ever writing so let’s see how it goes…
Firstly, a short introduction for those who don’t know who I am :) My name is Pia, I’m 20 years old and like to pretend that I’m suuuper independent. I’ve already been on a short solo trip last year in Vienna, Austria for a few days but this is nothing compared to the big trip I’m doing this year! This will be the first time I’m gonna be 11.761 kilometers or 7.308 miles away from my home country… Scary? Maybe a bit. Excited? I’ve never been so ready for a solo trip than this one!
Till now I’ve actually prepared everything from my flight on the 12th of July to booking my apartments and search for all the places I have now on my bucket list, so I’m gonna keep this short for now. My Korean skills improved so I hope I can survive my 3 summer weeks in the country I want to visit so bad!! 
Well, why do I start a blog, when I can just send picture and videos? Why can’t I just call my friends and family?
First of all, there will be a 7-hour time difference so it would be hard finding a good time to call my people. But the main reason I’m doing this is because, …
I don’t want to be stuck on my phone in the cities I planned to see for so long, just to text every person how I’m doing and send them all my pictures over and over again. This blog is not just for me, when I’m looking back at it in the future but also for everyone who wants to know how I am doing in these 3 weeks! I really want to enjoy every moment of my trip and not think about a responsibility to always give an update to everyone. So, this is going to be my update channel for you guys!
I will write about my days here and also upload the photos I took, so you can check what I have been up to. Don’t be nervous when there are days, I may not check in here and text you about my trip, I’m most probably outside enjoying life as much as possible. 
Well, I think that’s it for now! The next blog entry will probably come directly from Busan, till then I hope you have an amazing time and stay tuned for my adventures in a country I’ve only seen on pictures and videos so far :))
(DE)
Ein großes Hallo an alle, die das hier gerade lesen! (höchstwahrscheinlich nur meine Familie und Freunde, aber egal haha) Dies ist der erste Blogeintrag, den ich jemals schreibe, also mal sehen, wie es läuft...
Zuerst eine kurze Einführung für diejenigen, die nicht wissen, wer ich bin :) Mein Name ist Pia, ich bin 20 Jahre alt und mag es, so zu tun, als ob ich suuuper unabhängig wäre. Letztes Jahr war ich schon einmal für ein paar Tage auf einem kurzen Solo-Trip in Wien, Österreich, aber das ist nichts im Vergleich zu der großen Reise, die ich dieses Jahr machen werde! Das wird das erste Mal sein, dass ich 11.761 Kilometer oder 7.308 Meilen von meinem Heimatland entfernt sein werde... Beängstigend? Vielleicht ein bisschen. Aufgeregt? Ich war noch nie so bereit für eine Solo-Reise wie für diese!
Bis jetzt habe ich eigentlich alles vorbereitet, von meinem Flug am 12. Juli bis zur Buchung meiner Wohnungen und der Suche nach all den Orten, die ich jetzt auf meiner Bucket List habe, also werde ich mich erst einmal kurzfassen. 
Meine Koreanisch Kenntnisse haben sich verbessert, also hoffe ich, dass ich meine 3 Sommerwochen in dem Land, das ich unbedingt besuchen möchte, überleben kann!!! 
Warum fange ich eigentlich einen Blog an, wenn ich einfach Bilder und Videos schicken kann? Warum kann ich nicht einfach meine Freunde und Familie anrufen?
Erstens gibt es eine Zeitverschiebung von 7 Stunden, so dass es schwierig wäre, einen guten Zeitpunkt zu finden, um meine Leute anzurufen. Aber der Hauptgrund, warum ich das tue, ist, dass ...
ich in den Städten, die ich besuchen will, nicht so lange an meinem Telefon hängen möchte, nur um allen Leuten zu schreiben, wie es mir geht, und ihnen immer wieder meine Bilder zu schicken. Dieser Blog ist nicht nur für mich, wenn ich in der Zukunft darauf zurückblicke, sondern auch für alle, die wissen wollen, wie es mir in diesen 3 Wochen geht! Ich möchte wirklich jeden Moment meiner Reise genießen und nicht daran denken, dass ich die Verantwortung habe, allen immer ein Update zu geben. Dies wird also mein Update-Kanal für euch sein!
Ich werde hier über meine Tage schreiben und auch die Fotos hochladen, die ich gemacht habe, damit ihr sehen könnt, was ich so gemacht habe. Seid nicht nervös, wenn es Tage gibt, an denen ich mich hier nicht melde und euch von meiner Reise schreibe, ich bin höchstwahrscheinlich draußen und genieße das Leben so viel wie nur möglich. 
Nun, ich denke, das war's für den Moment! Der nächste Blogeintrag wird wahrscheinlich direkt aus Busan kommen, bis dahin hoffe ich, dass ihr eine tolle Zeit habt und bleibt dran für meine Abenteuer in einem Land, das ich bisher nur auf Bildern und Videos gesehen habe :))
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bikepackingbalkan · 1 year
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Tag 7 - Das machen wir in Belgrad
Noch bevor wir über die Grenze brettern, schauen wir uns eine schöne Kirche auf einem schönen Hügel an. Von dort oben sehen wir auch auf die Donauebene und viele umgeknickte Bäume. Dass die Gewitter so weitreichende Folgen haben und quasi ständige Begleiter der Tour sind, hätten wir nicht gedacht.
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Am Grenzübergang läuft alles ganz entspannt ab. Pässe werden entgegengenommen und gescannt. Wir lächeln freundlich. Der Mann am Grenzposten nicht. Ist ja auch irgendwie fair, schließlich wollen wir über die Grenze und nicht er. Dann rollen wir über die Donau. Ein bewegender Moment für unsere kleine Radelgruppe. Kapitel Kroatien erfolgreich abgeschlossen. Stempel drauf und zu den Akten der schönen Erinnerungen.
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Die Serben machen dann da weiter, wo die Kroaten aufgehört haben: Freundschaftliche Offenheit weht uns entgegen. Bei einer Pause holt uns ein Mann in seinen Garten. Er erklärt uns, dass er wegen der Unwetter seit vier Tagen keinen Strom und kein fließend Wasser hat. Immerhin sein Haus hat keinen Schaden abbekommen. Wir sind überrascht, wie gefasst er das alles nimmt.
Bei der zweiten Kekspause tritt plötzlich eine alte Frau an den Zaun, an dem wir uns ausgebreitet haben. Sie kann gebrochen Englisch und reicht uns Paprika und Gurken aus dem heimischen Garten. Wir kommen ins Gespräch und mit wässrigen Augen berichtet sie von ihrem Sohn, der im Kroatienkrieg 1991 gefallen ist. Sie ist damals, während der Kriegsjahre, nach Australien geflüchtet. Uns berührt das. Für einen Moment sind wir verwundert, wie präsent der Krieg im Kopf der Frau verankert ist. Dann erinnern wir uns an das Datum. 1991 - das ist noch gar nicht lange her. Schon gestern hat uns der Priester etwas über den Krieg berichtet und über die Kriegsverbrechen beider Seiten. Yoa ist verwundert, wie wenig er über die Jugoslawienkriege weiß. Entweder er hat einen großen Teil seines Geschichtsunterrichts verschlafen (was durchaus nicht auszuschließen ist) oder dieses Thema kommt grundsätzlich zu kurz.
Im Supermarkt bemerken wir, wie schlecht wir uns auf Serbien vorbereitet haben. Wir wissen weder, wie die serbische Währung heißt, noch kennen wir den Wechselkurs. Da Serbien nicht in der EU ist und wir keine serbische SIM-Karten haben, können wir das auch nicht eben mal googlen. Also beginnen wir die Preise der Produkte untereinander zu vergleichen und bekommen so ein Gefühl, was günstig und teuer ist. Fremde Währungen haben immer so einen gewissen Reiz des Unbekannten. Preise wirken plötzlich abstrakt, wenn eine Packung Milch 105 RSD kostet.
Wir überlegen uns noch Sonnencreme zu kaufen, beschließen aber: "Das machen wir in Belgrad." Dieser Satz wurde immer mehr zum Leitsatz unseres Trips in den vergangenen Tagen:
Wäsche waschen? Machen wir in Belgrad.
Nägel schneiden? Machen wir in Belgrad.
Sonnencreme einkaufen? Machen wir in Belgrad.
Fahrräder ölen? Machen wir in Belgrad.
Somit wird Belgrad zur Müllhalde unserer ausstehenden Erledigungen. Ob das klug ist? Jedenfalls ist es eine Option.
Wir nächtigen bei einer Familie im Garten. Abends füllen sie uns einen Liter hochprozentigen Schnaps ab und schenken ihn uns. Passend zur Kultur, jedoch nicht passend zum Radlerleben. Mit Kater und Kopfweh fährt es sich schlecht, weshalb nur Yoa einen Schluck probiert. Ist so stark wie er riecht, stellt er fest.
Heute nächtigen wir im Zelt. Endlich mal wieder!
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Tageserkenntnisse:
1. Kriege gehören ins Museum.
2. Ohne Internetverbindung sind einfache Dinge plötzlich nicht mehr einfach.
3. Unser Sonnencreme-Konsum ist bemerkenswert.
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The Last Of The Mohican - a search for clues (Der letzte Mohikaner - eine Spurensuche)
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„French Soldier“ in Fort Louisbourg
The novel "The Last of the Mohicans" by James Fenimore Cooper is set at the time of the British fighting the French (with Indian allies on both sides) for colonial supremacy in North America in the Seven Years' War of 1756 - 1763. In the story, the Mohican Uncas and the trapper Natty Bumppo (called "Hawkeye") attempt to free the two kidnapped daughters of Colonel Munro (the commanding officer of the fort "William Henry"), Cora and Alice, from the hands of the Hurons. The fictional story takes place against the backdrop of the true historical events surrounding the massacre after the surrender of fort “William Henry” in 1757.
Our trip to Canada in 2019 also took us to the area where this war was fought. The French fortress (or short „fort“) “Louisbourg” on Nova Scotia occupied an important, strategic position, controlling access to the St. Lawrence River - an important supply route for the French colonies. The fortress is still preserved and now serves as a tourist attraction. You can immerse yourself in the lives of the soldiers and civilian residents of the garrison at that time. The war ended after a decisive battle near the city Quebec with the defeat of France and the loss of all colonies there. However, French culture and language has persisted in this region of Canada (called Quebec). Quebec today enjoys special status in Canada as a “nation within a nation”.
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Seven Years‘ War - French and British Colonies in Northern America
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Fort Louisbourg
Der Roman „Der letzte Mohikaner“ von James Fenimore Cooper spielt zur Zeit der Kämpfe der Briten gegen die Franzosen (mit indianischen Verbündeten auf beiden Seiten) um die koloniale Vorherrschaft in Nordamerika im Siebenjährigen Krieg von 1756 - 1763. In der Erzählung versuchen der Mohikaner Uncas und der Trapper Natty Bumppo (genannt „Hawkeye“ - Falkenauge) die beiden entführten Töchter von Colonel Munro (dem kommandierenden Offizier des Forts „William Henry“), Cora und Alice, aus den Händen der Huronen zu befreien. Die fiktive Erzählung spielt vor dem Hintergrund der wahren historischen Ereignisse um das Massaker nach der Übergabe von Fort „William Henry“ im Jahr 1757.
Unser Trip nach Kanada führte uns auch in die Gegend, wo dieser Krieg ausgetragen wurde. Eine wichtige, strategische Position nahm dabei die französische Festung (im Englischen auch kurz „Fort“ genannt) „Louisbourg“ auf Nova Scotia ein, das den Zugang zum Sankt-Lorenz-Strom kontrollierte - ein wichtiger Versorgungsweg für die französischen Kolonien. Die Festung ist noch erhalten und dient heute als Touristenattraktion. Man kann dort in das Leben der Soldaten und der zivilen Bewohner der Garnison zu dieser Zeit eintauchen. Der Krieg endete nach einer entscheidenden Schlacht bei der Stadt Quebec mit der Niederlage Frankreichs und dem Verlust sämtlicher Kolonien dort. Die französische Kultur und Sprache hat sich in dieser Region Kanadas (genannt Quebec) jedoch gehalten. Quebec geniesst heute in Kanada einen Sonderstatus als „Nation innerhalb einer Nation“.
-Simplicius Simplicissimus
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protopia23 · 2 years
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Kurz-Trip: Neuroplastizität
“Eine der Tragödien unserer Zeit scheint darin zu liegen, dass die Wandlungsfähigkeit unseres Geistes erheblich unterschätzt wird.” (Matthieu Ricard)
Lange Zeit herrschte die Vorstellung, unser Gehirn sei etwas Statisches. Einmal zu seiner vollen Größe ausgewachsen, verändere sich das Gehirn nicht mehr und jeder Bereich sei für eine bestimmte Funktion zuständig. Tatsächlich hat die Neuroforschung aber vor einigen Jahren herausgefunden, dass sich das Gehirn permanent verändert. Es ist eine Art Dauerbaustelle und hat keineswegs im Erwachsenenalter seinen definitiven Endzustand erreicht. Denn neue Reize und Erlebnisse führen zur Bildung neuer (beziehungsweise zur Ergänzung oder Umstrukturierung bestehender) Nervenzell-Netzwerke. 
“Ihr Gehirn verändert sich ständig, um Ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.” (Johan Hari)
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Die Nutzung des Gehirns führt zum Wachstum der Gehirnareale, die für die jeweilige spezielle Fähigkeit gebraucht werden. Das Gehirn passt sich also permanent unseren Lebenserfahrungen an. Frei nach dem Motto „Use it or lose it“ (Deutsch: Nutze oder verliere es) erweitert unser Gehirn die Bereiche, die wir besonders brauchen, und lässt die Bereiche schrumpfen, die wir nicht mehr benötigen. Denn es gilt kostbare Körperernergie zu sparen (und das Gehirn verbraucht extrem viel). Dieser Anpassungsprozess an unsere konkrete Lebenswelt hört nie auf. Auch die Gehirne ältere Menschen passen sich jeden Tag an ihre Lebenserfahrung an.
“Erwachsene Gehirne, auch betagte menschliche Gehirne, stellen (...) durchaus neue Neurone her. Diese Entdeckung ist wahrhaft revolutionär, ihr Entstehungsprozess abenteuerlich.” (Robert Sapolsky)
Taxi, bitte!
Ein sprechendes Beispiel wie enorm das Potential unseres Gehirns ist, sind die Londoner Taxifahrer vor der Einführung des GPS. Sie müssen sich nicht nur 14.000 Straßen merken, sondern auch immer eine konkrete Vorstellung vom schnellsten Weg und einen Blick auf mögliche Staus haben (und nebenher Auto fahren). Wissenschaftler waren neugierig, ob sich die Gehirne der Taxifahrer von typischen Gehirnen unterscheiden. Das tun sie. Der Hippocampus ist größer als der Durchschnitt, und zwar entsprechend zur Anzahl der Dienstjahre der Taxifahrer.
Diese Wandlungsfähigkeit des Gehirns nennt man „Neuroplastizität“. Das menschliche Gehirn hat sogar unter Umständen die Fähigkeit, sich selbst zu reparieren, wie der Psychiater Norman Doidge anhand vieler beeindruckender Beispiele in seinen Büchern “Neustart im Kopf” und “Wie das Gehirn heilt” eindrücklich demonstriert.
Natürlich können nicht nur Taxifahrer ihre Gehirnstruktur verändern, sondern jeder Mensch. Ein simples Experiment demonstriert das: Menschen wurden fünf Tage lang die Augen verbunden. Dann beginnen auditive Projektionen den visuellen Kortex umzukartieren.
Ein kleines Wunder
“Das menschliche Gehirn besteht aus 100 Milliarden Neuronen, wobei jedes Neuron mit 10.000 anderen Neuronen verbunden ist. Auf Ihren Schultern sitzt das komplizierteste Objekt des bekannten Universums.” (Michio Kaku)
Das Maß an Neuroplastizität ist so gut wie sicher begrenzt ist und wir dürfen nicht unbegrenzte Wunder hiervon. Aber wir sind doch dank der Neuroplastizität in der Lage uns an unsere konkrete Lebensumwelt anzupassen. In einer Lebensumwelt, die durch die Überzeugung bestimmt ist, der Mensch sei von Natur aus egoistisch und auf Konkurrenz ausgerichtet, passt sich entsprechend auch das Gehirn an. In einer Lebensumwelt hingegen, die von Altruismus und Kooperation überzeugt ist, gestaltet sich das Gehirn entsprechend. In einem späteren Abstecher (→ "Altruismus ist erlernbar") werden wir übrigens der Neuroplastizität wieder begegnen! 
“Kein anderes Lebewesen verfügt über eine vergleichbare Neuroplastizität, kein Gehirn ist bei der Geburt so unfertig wie das des Menschen, keines besitzt ein vergleichbar großes Entwicklungspotenzial für die Adaptierung an verschiedene und sich verändernde Umweltbedingungen.” (Harald Welzer)
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zungenakrobatin · 1 year
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Was macht dich glücklich?
Morgens den ersten Kaffee im Bett, oder im Sommer auf dem Balkon, zu trinken, Sommerabende am See, leckeres Frühstück mit Freunden, ein gutes Buch, neue Musik entdecken, Konzerte & Festivals, Umarmungen, Küsse, tanzen die ganze Nacht lang, singen, eine lange Dusche wenn's kalt ist, der Duft von frisch gewaschener Bettwäsche, kreativ sein können, Leute beschenken, gemeinsames kochen, lange Autofahrten mit guter Musik, meine Familie, Hunde und Katzen (allgemein Tiere), zu dekorieren oder neu einzurichten, eine frisch geputzte Wohnung, Komplimente zu meiner Persönlichkeit, Menschen helfen zu können, Zeit mit meinen Liebsten, City-Trips, Fußbodenheizungen (ich liebs, sorry), gute Gespräche mit Freunden, Rap-Musik, gemütliche Abende auf dem Sofa bei Kerzenschein, die Farbe grün, überraschende/unerwartete Nachrichten.
Bin kurz etwas eskaliert, scusi.
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dynamischreisen · 9 months
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Max, Taiwan, Tag 6
Irgendwie gibt es immer diesen einen Tag
Heute morgen habe ich mich von Kaohsiung verabschiedet. Schade drum zwar, weil es sicherlich noch einiges zu sehen gegeben hätte, aber bereuen sollte ich diese Entscheidung heute nun wahrlich nicht.
Ich nahm nach einer Busfahrt, ihr könnt es euch denken: preiswert, bequem und pünktlich die Fähre nach Xiaoliuqiu. Denn wenn ich es aus Zeitgründen schon nicht in den Osten schaffe, so wollte ich dennoch erleben, wie es sich abseits der Millionenstädte in Taiwan lebt. Trip Nummer drei aus meiner Perspektive auf diesem Blog, Trip Nummer drei, an dem ich unterstreiche: Ich fucking liebe Boot fahren. Als ich im Hafen ankam, machte ich mich schlau, wo ich eine neue Simkarte herbekäme, die alte war abgelaufen. Es stellte sich heraus, dass es einen einzigen Ort gab, an dem dies auf der Insel möglich ist - auf einem Berg mitten im Nirgendwo. Der nette Mann, der mir diese Info heraussuchte, hatte extra seinen Einkauf dafür unterbrochen und setzte noch einen drauf: er kümmerte sich um ein Auto, das mich kostengünstig dort hin bringen würde. Er fügte hinzu, dass er aber das Moped für eine bessere Alternative auf der Insel halte, ob ich schonmal eins gefahren sei. Ha! Ich hatte richtig Bock. Er fragte eine lokale Vermieterin für mich, was es kosten würde, um sicher zu gehen, dass ich nicht übers Ohr gehauen werden würde - eine mal wieder unberechtigte Sorge. Sie machte einen fairen Preis und als sie sah, wie irritiert ich bei allem drein blickte, entschied sie kurzer Hand, mir die ganze Strecke voraus zu fahren, nur um mir zu zeigen, wo ich hin musste. Was für ein netter Mensch.
Als das erledigt war, fuhr ich zu meinem Hostel. Ich hatte mir ein privates Zimmer „gegönnt“, nach der Sofa-Erfahrung hielt ich das für angemessen. Zwar mit geteiltem Bad, aber alles egal, solange niemand schnarcht. Die Besitzerin begrüßte mich höflich und informierte mich, dass sie ein Upgrade für mich hätte. So richtig wahrgenommen habe ich das anfangs nicht, weil ich ja schon alles hatte, was ich wollte. Jetzt habe ich aber ein riesen Doppelbett, ein privates Bad mit Regendusche und Blick auf das Meer. Alles ist super schön eingerichtet. Mega.
Mit meinem Moped ging es dann ins Dorf hinein, wo ich den meiner Meinung nach besten Snack bisher bekommen habe. Es war super lecker und ich brauche es (was das auch sein mag) morgen unbedingt wieder.
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Von dort aus wollte ich noch einmal Richtung Strand, gucken, was da so los ist. Ich sah einige wenige Taiwanerinnen und Taiwaner dort rumstehen und entschied mich, ein paar Schritte ins Wasser zu wagen, nachdem ich sah, dass der ganze Strand aus Korallen bestand. Kurz darauf traf ich auf eine vielleicht drei Meter entfernte Meeresschildkröte. Und dann auf noch eine. In meiner Hektik wurden fast alle Aufnahmen scheiße, diese hier mag ich Euch aber nicht vorenthalten:
Es ist logisch und ich wusste, dass man sie nicht berühren darf. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn wenn sie nicht gerade Algen von den Steinen abknabberten, schienen sie sehr an mir interessiert und schwammen mir immer wieder entgegen, obwohl ich gerade einmal knietief im Wasser stand. Es war wunderschön, diesen süßen, spannenden, starken und zärtlichen Tieren so nah kommen zu können.
Danach habe ich mich wieder aufs Moped geschwungen und bin dem Sonnenuntergang entgegen gefahren. Das alles zusammen war so schön, dass ich mir die Tränen aus den Augen wischen musste, wollte ich keinen Unfall bauen.
PS: Als mein Geld aufgebraucht war, stellte sich heraus, dass es nicht einen einzigen Bankautomaten auf der Insel gibt, der fremde Kreditkarten akzeptiert. Online laß ich dann, dass meine einzige Chance ist, zurück aufs Festland zu fahren. Als wäre ich nicht begeistert genug von meinem Hostel, bat mir die Wirtin an, Euros zum aktuellen Kurs für mich zu wechseln. Und ich hatte noch den Fuffi im Portemonnaie, den mir Dad für die Reise zugesteckt hatte. Danke!
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taxil · 11 months
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27.-29.10.2023
Worum's geht: Die ersten Nächte auf meinem 6-Tages-Trip im Dschungel ("Softcore Amazonas"), Poledancers & bush negros
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Habe die erste soweit geruhsame Nacht am Rande des Dschungels hinter mir, nachdem wir gestern von Atjonie fünf Stunden den Suriname River stromaufwärts gefahren sind, und zwar fast ohne Pause (eine Ausnahme bei der wir wegen des Wasserstands aussteigen und laufen mussten). Mir tat, gelinde gesagt, der Arsch weh. Die Sitzbank in dem dachlosen Taxiboot besteht aus einer einfachen Holzplanke und der Motor brummt unangenehm durch den ganzen Bauch. Wir sind in einem schönen Lodge in dem schwarzen Dorf Goejaba untergebracht; der Flair ist hipp aber einfach, Strom zum Handyladen sporadisch verfügbar und die einzigen Gäste sind junge modisch tätowierte Damen in bunten Strandtüchern, die mit ihren Tourguides kichernd baden gehen. Später werde ich mich bei dieser Erinnerung etwas angeekelt schütteln, denn da schwamm noch ordentlich viel Müll im Fluss; kein Vergleich zu dem trinkbaren Wasser am Sintiadam.
Meine Lodge-Nachbarn in Goejaba sind drei Surinamesen aus Paramaribo, die für das Wochenende ausspannen. Ich komme kurz mit ihnen ins Gespräch. Kevin, einer der drei, ist hocherfreut, als ich ihm von meinem IT-Job erzähle. Er selbst habe gerade seinen Abschluss in Informatik gemacht. Ich: "Really? I would not have guessed!" Warum ich das sage? Weil Kevin nicht dem Stereotypen des Informatikers entspricht. Er erinnert mich an die Theaterstudenten aus meiner Unizeit, allein von der körperbewussten Art, wie er sich bewegt, und von den kunstvollen Tattoos auf der nackten Brust. Kevin zuckt mit den Schultern, er nimmt mir meinen Kommentar nicht übel, da habe ich nicht Unrecht, meint er. Seine Reisebegleiterin (und Trainerin), die sich über das Geländer der Terrasse beugt, sagt, dass sie eine Truppe von Poledancers seien. Es dauert nicht lang, da zeigen sie mir verblüffende Videos ihrer Choreografien. Die Dame hat ihre eigene Tanzschule aufgemacht, obwohl der Stangentanz (noch) keinen guten Ruf in ihrem Heimatland genießt. Siehe Insta-Video unten (eventuell nur sichtbar mit Instagram-Konto).
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Unsere Reisegruppe ist alles andere als sexy. Sie besteht aus mir, zwei jungen niederländischen Brüdern, die die meiste Zeit über ihre eigenen Füße stolpern, weil sie den Blick vom Handy nicht heben können, und Sensi, unserem gemütlichen und logistisch leider völlig untalentierten Buschmann und Tourguide. Morgen stoßen dann noch die Bootsmänner Hesti und Freddy hinzu. Am Ende der Reise werde ich erfahren, dass Sensi und ich wohl die einzigen waren, die so etwas wie Seife zum Waschen benutzt haben. Sensi fühlt sich im Regenwald merklich wohler als in der Logistik. Ich erlebe ihn in der Zivilisation als hektischen Mann, der bei der An- und Abfahrt im Hafen von Atjonie umkehren muss, weil er etwas vergessen hat einzupacken, oder der entgegen der persönlichen Planung plötzlich kein Eis für die Kühlbox (die 6 Tage lang halten muss!) auftreiben kann und auf der Autofahrt zum Hafen dreimal anhält, schließlich bei Familie/Freunden. Sogar das eigene Mittagessen vergisst er, also zeige ich Erbarmen und teile meins mit ihm. Ich erzähle dies mit aller Zuneigung und dem Respekt, der ihm für seine Leidenschaft gebührt, denn er ist ein ganz hervorragender und menschlicher Führer, der für seine KundInnen auch bereitwillig die Extrameile geht. Die kleinen Diskrepanzen haben das Dschungelerlebnis in keiner Weise geschmälert, sondern mir eher gezeigt, unter welcher Arbeitslast ein Freelancer wie er steht. Ab dem dritten Tag, als wir das letzte Dorf hinter uns gelassen haben und nur noch Regenwald vor uns liegt, fällt die letzte Hektik von Sensi ab und er wird der stille Meister mit der Machete.
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Pic: Sensei Sensi sensing the wild.
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Pic: Das Periodenhaus für die menstruierende Frau. In dieser Zeit darf sie nicht für die Gemeinde kochen. Fast wie Urlaub. Pic 2: Der Ceiba pentandra - ein heiliger Baum, unter dem sich die Hütten der Saramaccaner ducken.
Aber eins nach dem andern. Auch die zweite Nacht verbringen wir noch unter den Saramaccanern (einer der großen Afro-Stämme Surinams) und genießen den "Luxus" einfacher Holzhütten mit der unzuverlässigen Strom- und Wasserversorgung doch dafür mit der köstlichen surinamesischen Küche aus Fisch, Kassava und verschiedenen Soßen und Suppen. Aber keine Sorge, brummt Sensi und ein Grinsen stiehlt sich langsam auf seine Lippen, das werde sich am dritten Tag ändern. "Then you will have to work, guys. On the third day we will have left the last village behind. After that we are in the wild." Wenn ich nach diesen sechs Tagen feststelle, dass mich der Dschungel nicht in die Knie gezwungen hat, könne ich darüber nachdenken, auf eine seiner mehrwöchigen Expeditionen in unerschlossenes Terrain mitzugehen. Die Sintiadam-Tour ist ein Amazonas-Training in ultrasoft. Nicht ganz so weichgespült wie die Resort-Touristen, sagt er ganz barmherzig. Doch im Vergleich zu einer Expedition noch Pipifax. Später, als wir im Dschungel am Lagerfeuer, das in dieser Hitze niemals richtig ausgeht, sitzen, wird er uns von den deutschen Bundeswehrlern erzählen, die bei ihm Survival-Trips in entlegene Gebiete machen, oder von einem der größten Geflügelfleischproduzenten Deutschlands, mit dem er fast jährlich in den Amazonas verschwindet, zuletzt zum über 100 Jahre alten Grab des niederländischen Kartografen Johan Eilerts de Haan.
Sensi ist selbst Saramaccaner und hat in fast jedem Dorf dieser Ecke Verwandte. Am zweiten Abend nächtigen wir in Kosindo/Kajana, in dem gerade der Tod eines Gemeindemitglieds betrauert wird, und zwar ganz nach irischer Art: mit Musik und Alkohol. Auch eine zu Ehren des Toten bemalte Fahne wird durch das Dorf getragen und es bildet sich eine lange, jubelnde Schlange, die durch die unbefestigten Straßen zieht. Wir sollen, so Sensi, es lieber unterlassen Fotos von den bunt bekleideten Einwohnern zu machen; Auf der anderen Seite halten grölende Halbstarke uns ihr Smartphone ins Gesicht und filmen uns wie die Affen im Zoo. Nun ja, unser Tourguide besucht an dem Abend noch seine Großmutter im Nachbardorf. Ich frage ihn, ob er Geschwister habe. Er gibt eine lange Antwort. Unterm Strich: Er hat viele Halbgeschwister. Aber die "bush negros", wie er sich selbst bezeichnet, leben selten monogam.
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nordischenomaden · 1 month
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Tag Elf ¦ Norwegen - Skaidi
Am heutigen Tage ließen wir uns Zeit mit dem ausschlafen, aufstehen und zusammenpacken und unterhielten uns noch mit einem älteren deutschen Ehepaar, das gerade seinen ersten Trip mit seinem Wohnmobil machte und dazu direkt ans Nordkapp gefahren war.
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Entspannen am Morgen
Gegen 12 Uhr verließen wir schließlich den Campingplatz und fuhren zu dem Teil des Nordkapps, den man noch mit dem Auto erreichen kann. Die Aussicht war zunächst getrübt von tief hängenden Wolken, aber nach einer Weile klärte sich der Himmel auf und man konnte kilometerweit übers Wasser blicken. Das Nordkapp ist ein 307m über den Meeresspiegel herausragendes Schieferplateau, von dem aus man bei gutem Wetter sehr weit sehen und auch in Richtung Westen die Küste Norwegens entlang blicken kann. Also verbrachten wir eine Weile dort, machten ein paar Bilder, liefen eine Runde spazieren und entschlossen uns, dass die 30€ Eintritt in die Norkapphallen zu viel sind und wir nicht reingehen würden. Merkwürdigerweise lag sogar der Souvenirshop im Bereich, für den Eintritt verlangt wurde, so konnten wir nichtmal billigen Ramsch für viel zu viel Geld kaufen. Fast ein bisschen schade.
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Das Nordkapp mit Palmela
Also fuhren wir wieder runter von der Klippe und besuchten ein kleines Café, das nicht weit von dem Campingplatz entfernt lag, an dem wir letzte Nacht gecampt hatten. Dort mussten wir noch ein wenig auf das Eintreffen der Besitzerin warten, da das Café noch Mittagspause hatte, und setzten uns dazu in die wärmende Sonne. Als die nette alte Dame dann eintraf bekamen wir eine Tasse Kaffee und frisch gebackene Waffeln mit Marmelade, die wir gemütlich in der Sonne verspeisten.
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Im Hinterhof des Caféss
Nach dem Besuch des Cafés hieß es dann Abschied nehmen vom Nordkapp und wir fuhren das erste Stück wieder Richtung Süden. Die E69 führte uns wieder über die gewundenen Küstenstraßen über die Insel, bis wir plötzlich zum Stehen kamen, weil ein Fahrzeug mit orangenem Blitzlicht auf der Straße stand. Und zwar vor dem Nordkapptunnel, der einzigen Verbindung von der Insel herunter zum Festland. Die Ampel vor dem Tunneleingang blinkte Rot. Ein freundlicher Herr mit Warnweste kam auf uns zu und erklärte, dass soeben ein Fahrzeug im Tunnel gebrannt hatte und dass die Feuerwehr im Anmarsch wäre um die Situation zu prüfen. Er meinte es sollte weniger als eine Stunde dauern, bis der Tunnel wieder freigegeben wäre. Wir berieten uns kurz und entschlossen uns, die Wartezeit zu nutzen um etwas zu Essen zu kochen.
So fuhren wir auf die direkt vor dem Tunnel liegende Parkbucht und packten den Kocher aus. Da sahen wir, dass das Fahrzeug, das im Tunnel Feuer gefangen hatte, auch auf dem Parkplatz stand und unterhielten uns kurz mit dem Fahrer. Der war ganz locker drauf, ein "Kapitän zur See und zur Straße", wie er sich selbst betitelte. Er sprach auch deutsch, war eigentlich aber Schwede, der jetzt in Nord-Norwegen wohnt und nur einen kleinen Ausflug zum Nordkapp machen wollte. Sein Auto, ein frisch überholter und restaurierter 1974er Pontiac, stand mit offener Motorhaube da und sah soweit unversehrt aus. Er erzählte uns, er hatte einen Leistungsverlust bei der Tunneldurchfahrt und sah kurz darauf durch die Lüftungsschlitze der Motorhaube Flammen im Motorraum. Da er sich nur wenige hundert Meter vor dem Ende des Tunnels befand, entschied er sich durchzuziehen und habe den Parkplatz erreicht und mit dem zum Glück dort vorhandenen Feuerlöscher den Brand löschen können. Die Flammen waren wohl nur wenige Zentimeter neben einer Benzinleitung aus Gummi entstanden und er hatte großes Glück, dass er so davongekommen ist.
Zwei Minuten später hörten wir Sirenen und sahen ein Polizeifahrzeug anrücken. Eine junge, sehr hübsche Polizistin und ihr Kollege stiegen aus und begannen mit der Aufnahme des Zwischenfalls. Kurze Zeit später kam ein Löschgruppenfahrzeug und ein Kommandowagen der Feuerwehr und füllten den Parkplatz aus. Wir überlegten kurz, ob wir jetzt wirklich vor den Augen aller anwesenden Autoritäten unsere Nudeln kochen sollten, auch im Hinblick auf das aktuell geltende Verbot von offenem Feuer, das hier momentan wegen der anhaltenden Trockenheit gilt. Wir beschlossen, es darauf ankommen zu lassen und bereiteten in aller Ruhe unsere Nudeln zu, wärend die Feuerwehr die Lüftungsanlage des Tunnels auf volle Leistung schaltete und so den Rest des Rauches aus dem Tunnels blies, bevor sie darin verschwanden und nach 15 Minuten zurück kamen. Für unseren Gaskocher interessierte sich dabei niemand.
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Einsatz vor dem Tunnel
Nachdem wir unser Abendessen eingenommen und dabei das Treiben beobachtet hatten, ebbte der Trubel langsam ab und der Tunnel wurde wieder freigegeben. Also setzten wir unsere Fahrt nach der etwa einstündigen Unterbrechung fort und rollten weiter die Küste entlang, wobei wir noch einmal die einzigartige Landschaftsart hier genossen. Nach etwa 80km waren wieder die ersten Bäume in Form von kleinen Birken am Straßenrand zu sehen, größer als 3-4m werden die hier nicht. Ein Stück weiter waren die felsigen Hügel dann wieder von dichten, struppigen Büschen überzogen und die Birkendichte erhöhte sich. Wir fuhren an einen Supercharger in Skaidi und luden den Tesla, in der Wartezeit gönnte Dennis sich einen Hotdog in der Tankstelle, wobei die Tankstellen hier fast immer einen kleinen Supermarkt und einen Fastfood-Bereich beinhalten - und hier war es eigentlich auch zum Teil ein Baumarkt. Ein multifunktionales Gebäude eben in einer Region, wo es sonst nicht viel gibt.
Nachdem wir zu einem Schlafplatz in der Nähe gefahren waren, was ein kleiner Parkplatz am Fluss Goahtemurjohka war, packte Dennis seine Sachen und ging los um einen Platz zu suchen, an dem er mit dem Zelt campieren könnte. Nach kurzer Zeit jedoch war er wieder am Auto und berichtete von einem mit Hakenkreuzen bemalten Fahrzeug und von Zelten, die halb verlassen im Gebüsch stünden. Da uns die Sache nicht geheuer war, entschieden wir uns doch nicht über Nacht hier zu bleiben und fuhren nochmal 20 Minuten weiter, wo wir am selben Fluss weiter stromaufwärts ein Plätzchen fanden. Dort stand nur ein Niederländischer Van und Dennis baute sein Zelt in einem Birkenwald auf, der allerdings halb zerstört war, als hätte vor kurzem ein heftiger Sturm hier gewütet.
Morgen geht's weiter in Richtung Lofoten.
Bis dahin.
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