#Kreuzfahrtschiff Modernisierung
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Montag, 10. Januar 2022 IG Metall mit wenig Hoffnung Bund zeigt bei Werft-Pleite auf Eigner Am Ende ist wohl niemand überrascht: Die Werften im Nordosten sind pleite. Über die Finanzierung eines zu großen Teilen fertigen Schiffes hat es keine Einigung gegeben. Nun beginnt die Suche nach einer Zukunft für 2000 Beschäftigte sowie einer Perspektive für die Schiffbau-Standorte. Die Bundesregierung weist die Schuld für die Insolvenz des Schiffbauers MV Werften dem Eigentümer aus Hongkong zu. "Heute ist ein sehr trauriger Tag für den Werftenstandort Deutschland, ganz besonders Mecklenburg-Vorpommern", sagte die neue Koordinatorin der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus, Claudia Müller. An entscheidender Stelle seien der Bund und der Eigentümer Genting aus Hongkong nicht zusammengekommen. Nun müsse alles darangesetzt werden, das Wissen und Können der Belegschaft im Land zu halten. Von der Pleite sind rund 2000 Beschäftigte betroffen. Hinzu kommen gut 300 Beschäftigte in der ebenfalls zu Genting gehörenden Llyod-Werft in Bremerhaven. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hofft indes, dass die Insolvenz noch nicht das Ende für die Mitarbeiter ist. Es werde jetzt hoffentlich schnell ein Insolvenzverwalter für den Schiffbauer bestellt. Mit ihm soll ausgelotet werden, ob es Wege gibt, dass Schiffbau "auch unter den Bedingungen der Insolvenz fortgeführt werden kann", sagte sie. Dies würde die Lage deutlich verbessern. Zusammen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sollen ferner Perspektiven für die maritimen Standorte Wismar, Rostock und Stralsund entwickelt werden. Der Kreuzfahrttourismus sei zwar durch die Corona-Pandemie getroffen, habe aber eine Zukunft. Deswegen sei es unverständlich, dass sich Genting nicht an einer Rettung beteiligen wollte und nicht bereit gewesen sei, ein Bekenntnis zu den eigenen Werften abzugeben. Am Ende gelang es den MV-Werften nicht, die Finanzierung des zu 75 Prozent fertigen und rund 1,5 Milliarden Euro teuren Neubaus des Kreuzfahrtschiffes "Global Dream" zu sichern. Bund und Länder hätten alles versucht, MV zu retten, sagte Müller weiter. Der Bund sei bereit gewesen, sich mit einem Volumen von 600 Millionen Euro für den Fertigbau des Kreuzfahrtschiffs "Global I" zu engagieren. Weil die MV Werften aus dem Corona-Rettungsfonds WSF bereits Hilfen zugesagt bekommen hatten, wollte die Bundesregierung vom Eigentümer einen Eigenkapitalbeitrag von zehn Prozent haben, also 60 Millionen Euro. Müller sagte, eigentlich wären 20 Prozent üblich gewesen. "An dieser Stelle gab es kein Zusammenkommen zwischen Genting und Bund." Nun müsse es darum gehen, den Werftenstandort und gut bezahlte Jobs im strukturschwachen Mecklenburg-Vorpommern zu sichern. "Ich sehe eine Perspektive für den Werftenstandort, für die Industrie, die es dort gibt", sagte die gebürtige Rostockerin Müller. Große Potenziale gebe es im Bereich der Offshore-Industrie sowie bei der Modernisierung von Schiffen. Weiter sagte sie: "Es gibt durchaus Interessenten, es gibt bereits Verhandlungen für einzelne Standorte." Als Beispiel nannte sie Stralsund. Der NDR hatte berichtet, dass die Stadt mit Genting bereits über den Verkauf des Werftgeländes verhandele und plane, einen Gewerbepark zu errichten. Jeder zeigt auf den anderen Zuvor hatte die Unternehmensgruppe Insolvenz angemeldet und darüber die Mitarbeiter informiert. Der MV-Werften-Sprecher sagte, Habeck und Schwesig hätten vergeblich versucht, einen Ausweg zu finden. "Als Bundesregierung haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Insolvenz der MV Werften zu vermeiden und so die Arbeitsplätze zu retten. Allerdings haben die Eigentümer unser Hilfsangebot ausgeschlagen", sagte Habeck. Das sei eine bittere Nachricht. Erst am Vortag hatten Genting-Präsident Colin Au und der Geschäftsführer der Werften-Gruppe, Carsten Haake, Unverständnis über das Vorgehen der Bundesregierung geäußert. Au appellierte an die verantwortlichen Politiker, ihre ablehnende Haltung zu überdenken: "Die Werften jetzt fallen zu lassen, wäre der größte ökonomische Fehler, den die Bundesregierung machen könnte", hatte Au gesagt. "Ohne Covid-19 hätten wir die Regierung nie um einen Euro gefragt." Haake sagte, er gehe davon aus, dass sich die Bundesregierung aktuell nicht bewegen wolle und sich Genting nicht bewegen könne. Vier Vorschläge Gentings seien vom Bund abgelehnt worden. Schwarzer Tag - bittere Nachricht Im Gefolge der MV-Werften an der Ostsee meldete die traditionsreiche Lloyd-Werft in Bremerhaven Insolvenz an. Bei dem Bremerhavener Schiffbaubetrieb geht es um etwa 300 Arbeitsplätze. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde der Hamburger Rechtsanwalt Per Hendrik Heerma eingesetzt. Er hatte diese Funktion auch bei der Elsflether Werft übernommen, die 2019 mit der Sanierung des Marineschulschiffs "Gorch Fock" gescheitert war. An der Lloyd-Werft hat die Bremerhavener Stahl- und Schiffbaugruppe Rönner Interesse bekundet. Verkaufsgespräche brachten aber kein Ergebnis. Auch soll es ausländische Interessenten an Lloyd geben. Die Gewerkschaft IG Metall zeigte sich entsetzt. "Dieser Montag ist ein schwarzer Tag für den Schiffbau in Deutschland", erklärte der für den Bezirk Küste zuständige IG-Metall-Chef Daniel Friedrich mit Blick auf die Standorte im Nordosten. Er zeigte sich zugleich wenig optimistisch, dass eine baldige Lösung gefunden werden könne. "Das Vertrauen auf allen Seiten scheint endgültig aufgebraucht." Friedrich forderte die Berufung von Insolvenzverwaltern, die mit Unterstützung der IG Metall, Betriebsräten und der Politik auf einen Erhalt der Arbeitsplätze setzten. Wichtigste Aufgabe in Mecklenburg-Vorpommern sei es zunächst, für die Beschäftigten möglichst schnell die ausstehenden Löhne und Gehälter zu organisieren. Auch in der Insolvenz müsse es möglich sein, das Schiff "Global 1" auf der Werft in Wismar fertigzustellen. Darüber hinaus sei es wichtig, schnell auf mögliche Investoren zuzugehen. Eines der größten Schiffe seiner Art Mehr zum Thema Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hatte erst im vergangenen Jahr grünes Licht für 300 Millionen Euro an Staatshilfen gegeben. Danach wollten die MV Werften ihre Restrukturierung angehen. Die Werften in Wismar, Rostock und Stralsund gehören seit 2016 dem börsennotierten Glücksspiel- und Kreuzfahrtkonzern Genting. Der Einbruch des Geschäfts mit Kreuzfahrten in der Corona-Krise hatte den Mutterkonzern in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Die MV Werften hatten zuletzt alles daran gesetzt, "Global 1" fertigzustellen. Nach Angaben des Sprechers ist das Schiff, das mit 2500 Kabinen und Platz für 9500 Passagiere konzipiert ist, zu drei Vierteln fertig. Erst im Dezember sei ein für die Finanzierung wichtiger Meilenstein erreicht worden. Wegen der in der Pandemie zunehmenden Bedenken über die weitere Entwicklung der Kreuzschifffahrt seien jedoch vereinbarte Zahlungen ausgeblieben. Die "Global 1" gehört mit 342 Metern Länge, 46 Metern Breite und 20 Decks zu den größten Schiffen dieser Art.
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Der Essener Sicherheitsdienstleister Kötter steigt in das Geschäft mit Werksfeuerwehren ein. Mit dem Kreuzfahrtschiff-Produzenten MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern hat das Familienunternehmen den ersten Großauftrag an Land gezogen. Das berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Kötter hat nach eigenen Angaben mehr als 3,5 Millionen Euro in die Modernisierung der Werksfeuerwehr der drei Werften in Wismar, Rostock und…
Sicherheitsfirma Kötter steigt ins Feuerwehr-Geschäft ein was originally published on schunck.info
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