#Kapitalismus - Warum der Markt kein Blumenbeet ist
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...Der britische Soziologe Andrew Sayer von der Universität Lancaster ist nicht der erste, der aufschreibt, wohin Wirtschaftsrezepte wie Reaganomics geführt haben. Aber er tut dies auf eine sehr plakative und sehr verständliche Art und Weise:„Die Reichen mögen behaupten, ihr Reichtum sickere nach unten durch, wenn sie ihn ausgeben und dadurch Arbeitsplätze schaffen – es muss schließlich jemand nach all den Villen und Yachten sehen. Aber da sie mehr haben, als sie ausgeben können, verwenden sie einen geringeren Teil ihres Einkommens auf Güter und Dienstleistungen.“Die Mittelmeer-Spritztour einer Milliardärsgruppe mit einer Superyacht an einem Nachmittag kann die Umwelt mitunter mehr belasten als dies ein Bewohner Afrikas in seinem ganzen Leben schafft. Oder: Tatort Bishops Avenue in London, in der jedes dritte Haus die meiste Zeit leer steht, weil diese Immobilien Teil der Steuersparmodelle reicher Ausländer sind.Reichtum ist oft die eher unverdiente Folge von Erbschaften, von Zinsen, hohen Dividenden und Mieteinnahmen. Wenn das Gesamtvermögen der 1.000 reichsten Briten 1987 laut „Sunday Times Rich List“ noch bei 98 Milliarden Pfund lag und im Jahre 2015 schon 547 Milliarden Pfund betrug, dann sollte man sich fragen, was genau in der Zwischenzeit passiert ist.Das Wirtschaftswachstum war – verglichen mit dem Boom der Nachkriegsjahre – in jenen Jahren eher durchschnittlich gewesen. Auch fallen in jene Jahre große Krisen, die größte von ihnen die schwere Finanzkrise der Jahre 2007 und 2008, die die Wohlhabenden – Sayer weist das nach – nicht zufällig weitaus besser überstanden haben als die weniger Wohlhabenden. Warum? Weil sie schon vorher viel hatten….
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