#Kampalpe
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Extremgipfeling zwischen Semmering & Mürzzuschlag
Am Weg vom Bahnhof Semmering nach Mürzzuschlag gehen wir innerhalb von 26 Kilometern auf wirklich jeden Gipfel und jede Erhebung – in 9 Stunden von Bahnhof zu Bahnhof. Extremgipfeling quasi.
Anreise
Da unsere Wanderung am Bahnhof Semmering startet, fahren wir mit dem schnellen Eurocity um 8:05 in Wien Meidling ab, der Richtung Ljubljana fährt. Dieser Zug hält nur in Wiener Neustadt und nach einer Stunde und neun Minuten schon am Bahnhof Semmering.
Hinfahrt
Pinkenkogel – Kampalpe
Pinkenkogel – Ochnerhöhe – Bahn-zum-Berg – Kerschbaumkogel – Kampalpe
Am Bahnhof Semmering machen wir uns nach dem Aussteigen aus dem Zug fertig und starten in Richtung Hotel Panhans hinauf. Dort führt uns der Weg rechts an der Kirche vorbei, hinauf in den Wald. Der Pinkenkogel ist ab hier schon angeschrieben.
Am Pinkenkogel (1.292m) gibt es zwar das Pinkenkogel Schutzhaus, das aber wegen Renovierung geschlossen hat. Für uns wäre es zum Einkehren sowieso noch zu früh gewesen, weil wir noch einige Gipfel vor uns haben.
Auf den Karten ist das Ziereck auch als Gipfel eingezeichnet – es gibt sogar eine Holztafel an einem Baum – wir haben es aber nicht als Gipfel mitgezählt. Der zweite Gipfel ist die Ochnerhöhe (1.403m).
Raxblick
Nach der Ochnerhöhe biegen wir querfeldein ab um auf einen namenlosen Gipfel zu gehen, der südlich des Weges liegt, auf meiner Karte namenlos ist, 1.419m hoch ist und zwischen Ochnerhöhe und Kerschbaumkogel liegt. Wir nennen ihn „Bahn-zum-Berg“ und tragen ihn unter dieser Bezeichnung auch in die Peakhunter App ein: https://www.peakhunter.com/de/peaks/bahn-zum-berg
Wir amüsieren uns am Weg zum Kerschbaumkogel köstlich über unseren Scherz. (Ich hoffe, dass die Betreiber von Peakhunter auch Humor haben.)
Den Gipfel „Bahn-zum-Berg“ (1.419m) zählen wir als Nummer vier.
Der Kerschbaumkogel (1.480m) ist Nummer fünf und wartet mit dem nahe gelegenem Kerschbaumschacht auf. Da wir kein Seil mithaben verzichten wir auf eine Erforschung die darüberhinaus geht Steine hineinzuwerfen und zu versuchen die Falldauer zu bestimmen.
Kerschbaumschacht
Der Weg vom Kerschbaumkogel führt uns zuerst auf, dann neben einer hässlichen Forststraße zum Kampalpenkreuz. Sobald die Straße nicht mehr im Blickfeld ist, ist der Weg und die Gegend wunderschön. Der Wanderweg über die sanften Almen ist von Erdbeeren gesäumt, die rot, süss und reif sind!
Beim Kampalpenkreuz rasten wir wieder und essen eine Kleinigkeit. Bis hierher waren wir etwa 4 Stunden unterwegs.
Panorama Kampalpenkreuz
Vom Kampalpenkreuz gehen wir hinauf zum eigentlichen Gipfel der Kampalpe (1.535m). Unser fünfter Gipfel. Der Weg führt am steil abfallenden Wiesenrand entlang – rechts hinter dem Stacheldrahtzaun weiden die Kühe. Es ist eine wirklich sehr schöne und idyllische Alm!
Nach der Alm gäbe es eine Abzweigung nach Spital am Semmering hinunter. Wer nicht die zweite Hälfte der Strecke gehen möchte, kann hier hinunter gehen.
Kampalpe – Große Scheibe
Windmantel – Tratenkogel – Beeralplkopf – Große Scheibe
Wir haben „Blut geleckt“ und wollen noch ein paar Gipfel „kassieren“. Daher gehen wir am Weidezaun entlang nach Norden Richtung Windmantel Gipfel. Diese Strecke zwischen Kampalpe und Windmantel gefällt mir insgesamt am Besten.
Der Windmantel (Gipfel Nummer sechs) ist eine unspektakuläre Erhebung: Es gibt weder Gipfelkreuz, noch ein Schild. Insofern ist er aber technisch unschwierig zu erklimmen.
Der Abstieg vom Windmantel führt relativ schnell auf, bzw. neben Schotterstraßen, die zwecks Holzgewinnung in den Berg geschnitten wurden.
Auf der Strecke haben wir bisher mehrere querliegende Bäume umgehen, oder überklettern müssen. Die Anzahl der umgefallenen Bäume auf den Tratenkogel hinauf, ist aber recht beeindruckend. Hier scheinen auch nicht besonders viele Leute unterwegs zu sein. Auch wenn es spektakulär aussieht, ist der Aufstieg trotz der Baumstämme unschwierig.
Der Aufstieg zum Tratenkogel von der Ostseite ist massiv verlegt.
Im Abstieg vom Tratenkogel (1.481m, Gipfel Nummer sieben) zeichnen sich in unserem kleinen Grüppchen schon erste Ermüdungserscheinungen ab. Die Frage ob wir noch zur Scheibenhütte hinüber gehen sollen, wird nicht mehr mit einem klaren Ja beantwortet. Also gehen wir einmal am Forstweg am Kamm entlang zur Schmidlruhe hinüber.
Als wir kurz danach an der Wegkreuzung stehen, müssten wir eigentlich den linken Weg hinunter nach Mürzzuschlag nehmen. Ich denke mir es wäre schade den schönen Beeralplkopf auszulassen und starte querfeldein in den Wald hinein. Brav folgen mir alle. Damit ist der Beeralplkopf unser achter Gipfel.
Auf der anderen Seite gehen wir wieder hinunter und gehen noch schnell zur Scheibenhütte hinüber, „weil wir schon da sind“. Die Große Scheibe (1.473m) ist direkt hinter der Hütte und unser finaler neunter Gipfel.
Scheibenhütte
In der Scheibenhütte unterhalb des Gipfels der Großen Scheibe, rasten wir. Es gibt leider nichts mehr zu Essen, also trinken wir nur etwas bevor wir die 800 Höhenmeter nach Mürzzuschlag hinunter gehen.
Von Mürzzuschlag aus ist es eine sehr nette Wanderung hier herauf, die ich auch sehr empfehlen kann – im Sommer wie im Winter. Siehe auch „Auf die Große Scheibe„.
Panorama von der Großen Scheibe über das Dach der Scheibenhütte drüber.
Abstieg
Der Abstieg von der Großen Scheibe ist mit 2 Stunden angeschrieben, was sehr großzügig ist. Wir gehen eine Kombination aus Forststraße und direktem Weg durch den Wald und benötigen nur etwas mehr als eine Stunde.
Was jedenfalls phänomenal ist, sind die vielen Heidelbeeren rechts und links der Hohlwege hinunter, die man – ohne sich bücken zu müssen – pflücken und essen kann!
Im Abstieg von der Scheibe gibt es rechts und links des Weges Unmengen an Heidelbeeren.
Heimreise
Die Rückfahrt erfolgt vom Bahnhof Mürzzuschlag, weil da im Stundentakt Züge nach Wien fahren und es in der fußläufigen Umgebung des Bahnhofs ein paar Lokale gibt.
Die Fahrt von Mürzzuschlag bis nach Wien dauert 1:30h.
Heimfahrt
Tourdaten
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