#Fruchtkorper
Explore tagged Tumblr posts
Text
Willkommen in meiner Stoffwechsel-Zone
Mich verfolgen Gedanken und Ansätze. Ich unternehme nun den Versuch, durch gezielten und zunächst einmal experimentellen Einsatz von Medien und Technologien, meine Realität zu verändern. Mir wird nämlich seit Jahren immer mehr gewahr, dass und inwiefern Medien und Technologien das Dasein prägen. Es ist nicht einfach so, dass diese einen Einfluss auf mein Dasein haben, in dem Sinne, dass sie äußerliche Einwirkung sind. Nein! Es ist eher so, dass jene Prägung mein Dasein intern bereits erzeugt. Am Ende des Tages kann man alles mögliche als Medium / Technologie auffassen. Allein schon die Sprache´, die wir sprechen und die Worte die wir nutzen sind so etwas wie Straßen oder Wege entlang derer unsere Aufmerksamkeit, und damit unser Dasein, läuft.
Die entscheidende Frage ist nun, welche Mittel bzw. welche Wege sich wie unterscheiden und zu welchen Ergebnissen sie führen. Für eben dieses Bloggen wählte ich nun die Plattform Tumblr, einerseits in Erinnerung an frühere Zeiten (2017), andererseits weil ich keinen Peil habe, wie ich sonst so rasch ein Blog-Format bewerkstelligen kann. Ich wollte einfach an den Laptop springen können und meinen Gedanken freien Lauf lassen. Was mit meinem Verschriftlichungen hier passiert, ist in diesem Moment erst einmal dahingestellt. Ich betreibe den Stoffwechsel. Was mit dem Stoff dann passiert, wird sich weiter zeigen. Was meine Gedanken zu Medien und Technologie und weitere derartige Ansätze angeht, kommt womöglich in weiteren Beiträgen etwas dazu, womöglich nicht.
Was den Stil dieses Blogs betrifft, so schreibe ich zunächst für mich, bediene dennoch dann und wann eine Adressierung, die einen Leser impliziert. Auch ich werde hier Leser sein, darum reicht dies schon aus. Nichts desto Trotz freue ich mich um jeden anderen Leser und um Kommentare oder Nachrichten, die sich auf meinen Stoff berufen.
Fruchtkorper 270923
2 notes
·
View notes
Text
Experimentelle Technologie
Es ist mir zurzeit ein sehr großes Thema. Es begleitet mich in meinem Denken und Tun. Sowohl das Experimentelle als auch das Technologische. Technologie meint dabei durchaus die Technik unseres Alltag wie auch weitläufiger Sprache, konzeptuelles Denken und auch alles, das als Medium bezeichnet werden kann.
Wer sagt, dass ich das Internet, dessen Seiten und Plattformen, sowie die Sprache und das Alphabet, meine Tastatur soeben und genauso meinen Backofen nicht zur Selbstverteidigung nutzen kann, oder als Wege zur Befreiung. Die Anwendung der Küche als Technologie hat mir schon oft gut getan. Oft wollte ich auch nur Nahrung und hab gehungert oder gekocht, "weil man halt essen muss". Da geschah es oft, dass ich Missgeschicke manifestiert habe. Kochen ist nicht bloß metaphorisch eine Magie, sondern tatsächlich. Es ist Alchemie, Technologie und Zauberei, alles in einem. Wenn man also so vor sich hin kocht, dann bildet sich im Gericht nun mal unbewusst der aktuelle Zustand einesselbst ab. Auch und besonders wenn man ihn nicht genug zulässt, so entgleitet er einem in das Gericht hinein, was unvorteilhaft sein kann, wenn man sich schlie��lich genau dies wieder zuführen möchte.. Naja
Vielleicht könnte ich noch präziser Ausführen, warum experimentelle Technologie und was dies mit Selbstverteidigung zu tun hat. Zunächst einmal gehe ich davon aus, dass wir, sofern wir in dieser Gesellschaft leben und in ihr aufgewachsen sind, nicht um die technischen Geräte kommen. Das Internet, der Computer, das Smart-Phone, die sozialen Medien usw. sind integraler Bestandteil dieser Gesellschaft. Darüber hinaus, um auch dem weiter gefassten Technologie-Begriff gerecht zu werden, umgeben uns in dieser Gesellschaft Sprache wie Konzepte, welche unser Dasein prägen. Die weitere Annahme ist, dass die präsentesten und dominantesten sprachlichen Erzeugnisse, Medien sowie Technologien nicht zu unserem direkten Wohl in ihrer Form hier sind, sondern weil sie dem System als ganzem dienen und wahrscheinlich Profit erzeugen. So gehe ich essenziell von den schädlichen Effekten dieser Technologie-Anwendungen und Auslebungen aus. Aus diesem Faktor folgt die Selbstverteidigung, heißt wir müssen uns vor den möglichen Schäden verteidigen können. Wollen wir jedoch in dieser Gesellschaft weiterhin leben, so können wir den Technologien und Medien nicht entkommen und die meisten sind ohnehin mit ihrem Gebrauch vertraut und ihn gewohnt und finden ihn stückweit auch spannend oder erfreulich, wie auch immer.
Der daraus resultierende Mittelweg ist schließlich, dass wir in Anwendung der Technologien uns verteidigen, ganz einfach dadurch, dass wir jeglichen Gebrauch von ihr achtsamer ausführen und wo es möglich ist, stets auf Selbst-Bestimmung beharren und uns nicht vom Medium dahinschwemmen lassen, wo wir nicht davon überzeugt sind. Etwa bin ich überzeugt, mich von bestimmten Serien oder Filmen wegschwemmen lassen zu wollen, aber sicher nicht vom Social-Media Algorithmus oder jeglichen Narrativen, welche sprachlich und konzeptuell durch die Medien schwimmen. In diesem Verständnis fällt Selbst-Bestimmung und Selbst-Verteidigung zusammen. Mithilfe verschärfter Selbst-Bestimmung im Segment der Technologie wird Selbst-Verteidigung praktiziert. Dies impliziert auch die Wichtigkeit und Notwendigkeit der technologischen Kenntnisse, auf den jeweils entscheidenden Gebieten, die das eigene Leben betreffen und prägen.
Der experimentelle Faktor ist schließlich etwas, das aus der Maxime der Selbst-Bestimmung erwächst. Die Gefahr der Technologien besteht ja darin, dass man diese unüberlegt und automatisiert benutzt und sich nicht mit eigener Kraft die Frage stellt, ob, wie und wozu man sie verwenden möchte. Der Ansatz des Experimentierens ist schließlich so etwas wie Erkundung oder Erforschung der Möglichkeiten und der Auswirkungen und was auch immer aus dem jeweiligen Anwendungsversuch folgt. In diesem Sinne ist dieser Blog für mich ebenso eine Praktik der experimentellen Technologie und der Selbst-Verteidigung in der Sphäre der Gedanken, welche ihre Extension in den technischen Mitteln finden.
Fruchtkorper 041023
1 note
·
View note
Text
Ich muss eine neuen Bezug zur Schlange finden. Ich weiß nicht genau worin der aktuelle genau besteht und ich habe ganz im Allgemeinen nicht das Gefühl als wüsste ich, worum sich die Schlange wirklich dreht, oder eher: wer die Schlange ist.
Was ich weiß, ist, dass um sie die Begriffe Täuschung, Verführung, Gift und Heilung stehen. Der Grund warum ich einen verwandelten Bezug brauche, zeigt sich in meinem Verhältnis zur Verführung. Ich hasse die ganzen Mikro-Verführungen im Alltag, die wie kleine Schlangen ihren Weg in mein Bewussteinsfeld finden und mich unmerklich Stück für Stück näher zu einer antizipierten Genusserfahrung leiten.
Byul Chung Han schreibt von einer Verführungsgesellschaft. Wir sind versklavt nicht durch direkte Herrschaft und Unterdrückung sondern durch unsere positive Freiheit. An unserem Gefallen an freier Auslebung werden wir demnach angepeilt und beliefert. Wie das System uns die Möglichkeiten in die Hand legt und in den Mund legt, uns fütter, uns die Türen aufmacht, ist die Farce. Wer sein Leben so aufwächst, wird irgendwann gewissermaßen verlernt haben, eigene Türen zu öffnen, zu erfinden oder wie auch immer.
Die Schlange erscheint als die zwiespältige, Zungengespaltene, lispelnde Verführer-Stimme in der Bibel, wobei es um die verbotene Frucht, die Frucht der Erkenntnis geht. Nach der Verführung erkennen Adam und Eva dass sie nackt sind, und dort beginnt der Mensch. Das ist vielleicht nicht unbedeutend
Jedenfalls möchte ich nicht einseitig davon ausgehen, dass die Schlange bloßer Schurke ist, genauso wenig aber möchte ich darauf hängen bleiben, dass sie zur Wahrheit führt. Das Spannungsgeflecht ihrer gespaltenen Zunge, der Dichothomie aus Gift und Heilung und aus Täuschung und Wahrheit scheint hier entscheidend zu sein.
Fruchtkorper 080524
0 notes
Text
Von der Unmöglichkeit, sich seinen Eltern zu offenbaren.
Woran liegt das? Woran liegt das? Mein Finger neigt, zu den kulturellen Elementen zu zeigen, die einst über die Lande geschwappt sind. Globalisierung, Amerika, Hollywood, Internet und Co machten nämlich möglich, dass einer aufwachsen und zu einem Gewächs an seinem Orte werden kann, das mit dem Orte kaum zu tun hat. Bei manch welchen hat dies die Auswirkung, dass sie etwa einen besonderen Glanz oder eine weitere Farbe an ihrer Persönlichkeit oder Identität haben. Doch für manche wie mich wäre das untertrieben. Doch geht es überhaupt darum? Ich habe das Gefühl, ich gerate am eigentlichen Thema vorbei. Mich erschlich nämlich das Gefühl, dass es unmöglich ist, sich seinen Eltern zu offenbaren. Es drängte sich also die Frage auf, ob dies eine quasi universelle Tatsache ist und ich diese nur feststelle oder ob es speziell an mir und meiner Existenz liegt.
Man stelle sich etwa ein Szenario vor, in dem ein Kind seinen Eltern sich selbst in einem Kunststück oder in einem gemalten Bild oder derartig präsentiert. Obgleich die Eltern nicht schlecht auf das Bild reagieren und es erwidern, haben sie es dennoch nicht wirklich gesehen. Die Frage ist also, ob das Misslingen, das Bild wahrlich zu sehen A) daran liegt, dass das in solch einer Dynamik und Beziehung schlicht unmöglich ist oder B) daran liegt, dass das Kind schlecht oder in einem den Eltern unbekannten Stil gemalt hat. Ist es also möglich, dass Eltern, die ihr Kind jahrelang beim Aufwachsen beobachtet und miterlebt haben, dieses erkennen können? Es geht mir hier nicht um eine einfache Fixierung darauf, gesehen zu werden "wie man wirklich ist". Diese Vorstellung von einem "wie man wirklich ist" will ich mir sparen. Aber Moment einmal...? Eigentlich gings mir schon genau darum... nur eben im Falle meiner Eltern? Womöglich ist das eigentliche Problem mein Wunsch, dass sie (meine Eltern) es (mich) doch sehen würden, während es mir bei anderen Leuten egaler ist.
Ich komme nun näher, denn beide Schwünge, die ich nun nach rechts und links vornahm, sind entscheidend aber doch noch verfehlt. Die Frage war, ob man sich seinen Eltern offenbaren kann. Der erste Schwung brachte auf, dass Dinge mein Heranwachsen prägten, die weit weg sind von der Welt der Eltern. Man muss sich dabei denken, dass diese Einflüsse nicht nur Zusätze auf dem geteilten Boden, sondern eben einen anderen Boden darstellen. Daher rührt ja in erster Linie der massiv fremdartige Charakter dieses Unterfangens. Wie viele Interessen, Gedanken und Wege meines Lebens sind abseits von ihrer Welt an mich herangekommen. Und diese habe ich nicht bloß gesehen und kennengelernt, sondern sie regelrecht studiert und mich zuhauf mit ihnen beschäftigt. Anders gesprochen habe ich nicht bloß Blätter an mir, für die sie keinen Namen haben, sondern Teile von mir stehen oder wachsen auf Arten von Böden und Straßen, die ihnen fremd und düster sind.
Der Herzhaftigkeit der Elterlichkeit ist es schließlich zu verdanken, dass sie sich diesen zum Teil fremden oder dunklen Ecken auch annehmen können. Dabei blicken sie etwa an bestimmte Dinge, die so an mir dran sind oder ich von mir gebe und schnappen sie bruchstückhaft auf. Wie in dem Beispiel mit dem Kind werden die Eltern nun das Kunststück erwidern und authentisch eine Knüpfung herstellen können. Diese Knüpfung aber wird immer eine Assimilation an ihre eigene Welt sein. Ebenso kann diese Wahrnehmung, da sie nur partikulär und nicht Ansatz gesamtheitlich ist, dann weit daran vorbei gehen, was das Kind eigentlich meint.
Der zweite Schwung wiederum führte einerseits zur Tatsache, dass das "wie man wirklich ist" nicht existiert. Andererseits kam ich zu meinen Emotionen, dass es mir einfach sehr viel bedeuten würde, von meinen Eltern verstanden, gesehen zu werden. Ich denke hierbei gibt es keine höchste, alles andere ausschließende oder übertrumpfende Wahrheit. Vielmehr ist dies alles gleichzeitig und miteinander wahr. Gleichzeitig ist meine Grundfrage auch falsch, da mich meine Eltern natürlich ziemlich gut kennen. Das Dilemma ist eben, dass sie einen gerade in jenen Dingen nicht (er)kennen können, die man sich selbst angeeignet hat. Die Dinge die man auf späteren und eigenen Strecken und Unternehmungen erworben hat, welche schließlich viel entscheidender für das eigene Selbstverständnis sind, sind verborgener. Diese würde man doch gerne aufzeigen: "Schaut her, was ich gemacht / gefunden habe!"... - Aber, wieso sollte dies nicht möglich sein?
Fruchtkorper 171023
1 note
·
View note
Text
Realitätsfilter
Im Werk Dialektik der Aufklärung von Max Horkheimer und Theodor Adorno im Kapitel Kulturindustrie: Aufklärung als Massenbetrug findet sich folgende Textstelle: "Die ganze Welt wird durch das Filter der Kulturindustrie geleitet. Die alte Erfahrung des Kinobesuchers, der die Straßen draußen als Fortsetzung des gerade verlassenen Lichtspiels wahrnimmt, weil dieses selber streng die alltägliche Wahrnehmungswelt wiedergeben will, ist zur Richtschnur der Produktion geworden." In Folge geht es dann weiter um das Lichtspiel als technologisch-mediale Instanz und deren Auswirkungen und Beschaffenheit, beziehungsweise dessen Rolle in der Gesellschaft und der Kulturindustrie. Mir geht es allerdings nun nicht um das Kino.
Ich war soeben einkaufen, weil mir Milch für mein Frühstück fehlte. Als ich nun nach meiner Einkaufs-Erfahrung in dem eher größeren Laden beendet habe und ihn verlassen habe, da erheischte mich so ein Gefühl. Meine Wahrnehmung und mein Verständnis der Welt und von mir Selbst nahm plötzlich eine andere Form an. Dies ist zunächst nicht unnormal, sondern ist sehr häufig der Fall wenn ich ein Gebäude verlasse und in die Außenwelt stoße. Was außergewöhnlich war, war also nicht, dass es sich änderte, sondern wie es sich änderte. Das Gefühl, das plötzlich mein ganzes Sein erfüllte, war aber kein neues, frisches oder aktuales, das irgendwas mit dem heutigen Tag zu tun hatte, nein. Das Gefühl war eines das ich schon oft hatte, nachdem ich den Supermarkt verlassen habe. So wurde mir klar, dass der Supermarkt, seine Ästhetik, seine zur Schau gestellten Produkte, kurzum seine gesamte Erfahrungswelt und Prozedur, durch die ich als Einkaufender ging, ein Welt- und Selbst-Bild, eine Einstellung zur Wirklichkeit reproduziert hat. Es ist eine Reproduktion, eine Wiederherstellung, weil sie wiederkehrte und nicht frisch zustande kam. In diesem Sinne ist dieses Lebens-Gefühl, das ich erlebte, auch ein Massenprodukt, insofern es als Wiederholung immer wieder neu hergestellt wird, an verschiedenen Raum-Zeit-Punkten.
Diese Erfahrung führte mich schließlich zu der Feststellung, dass der Supermarkt wohl als eine Art Realitäts-Filter wirken kann, ähnlich wie es in der ersten zitierten Zeile für die Kulturindustrie allgemein proklamiert wird. Das hieße, im Extremfall werde ich beim Einkaufen unabhängig von meiner vorigen Beschaffenheit, von meiner Gefühls- und Gedankenwelt, durch diesen Filter getrieben und zurückgesetzt auf einen gewissen Punkt, auf eine gewisse Haltung dem Sein gegenüber. Kurz später schreiben sie noch: "Unweigerlich reproduziert jede einzelne Manifestation der Kulturindustrie die Menschen als das, wozu die ganze sie gemacht hat." Obwohl unklar ist, wie der Supermarkt mit der Kulturindustrie in Beziehung zu setzen ist, verzeichnet sich doch eine Ähnlichkeit in diesen Ausführungen und meinem Erlebnis. Die Ähnlichkeit besteht darin, dass ich als Individuum gewisse Zeit in einem Gebäude und in dessen konkreter Erfahrungswelt eingehe, einen gewissen Prozess durchlaufe und am Ende als ein Anderer herauskomme. Ebenso dass dieser Andere, als der ich den Supermarkt verlasse, jenen Massen-Charakter hat, insofern er durch die immer gleiche Erfahrungswelt und Prozedur zum selben geistigen Zustand zurückgebracht wird.
Was mich an dieser Erfahrung des Weiteren interessiert, ist der Faktor des Vergessens und Erinnerns. Mark Fisher beschäftigte sich ja mit dem kapitalistischen Realismus gleichsam mit Alzheimer, damit einhergehend mit Vergesslichkeit. Auf der anderen Seite habe ich bisher in meinem Technik- und Medien-Philosophie Seminar aufgeschnappt, dass Bernard Stiegler sich im technischen Kontext ebenso für das Erinnern und das Vergessen interessiert. Wie ich meine, vernommen zu haben, sind die Technologien der Menschheit von Anbeginn auch immer Technologien des Erinnerns gewesen, also des Bewahrens und Überlieferns und Weitertragens. Mir ist dies etwas schlüssig aber noch sehr unklar. Allerdings folgt für mich an dieser Stelle eine grundsätzliche Frage von großer Wichtigkeit: Gibt es in dieser Gesellschaft Technologien (etwa das Kino oder der Supermarkt), welche gewissermaßen das Vergessen / Erinnern ansteuern? Konkret gefasst wäre die Frage, welche Dinge ich vergesse, hinter mir lasse, während ich meinen Einkauf vollziehe und woran ich mich statt des Vergessenen erinnere, wenn ich einkaufe, an welche Glaubenssätze, Überzeugungen und Lebenshaltungen?
Fruchtkorper 131023
1 note
·
View note
Text
Maschinen
Prometheische Scham? - Nein ich schäme mich nicht, dass ich Fleisch und Blut bin. Aber nur weil ich das bereits vergessen habe.
Ich schäme mich nicht mehr, weil ich mich wie einer von diesen betrachte, weil ich mich wie einen von diesen behandle. Meine Ansprüche an mich selbst gleichen denen gegenüber einer Maschine, welche wohl zu einem bestimmten Zweck gebaut wurde, welche wohl eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen habe. All dies verdrängt, dass ich nach wie vor Fleisch und Blut bin. Ich bin Bio-Masse und ich habe Gefühle. Ich bin nicht einfach eine Maschine, die schlecht ist oder sehr eigen funktioniert, ich bin ein Wesen. ?? verwirrend alles samt. Dies sind die Rätsel auf die wir hinsteuerten. Es gilt sie zu lösen. Kein Weg führt daran vorbei.
Fruchtkorper 121023
1 note
·
View note
Text
Guten Tag, ihr Gänseblümchen.
Wir waren die Ersten und wir werden die Letzten sein. Wir halten durch und bewahren so den größten aller Überblicke. Obwohl wir nicht wie so manch andere mit Stacheln bewaffnet wachsen, kann uns keiner ins Verderben führen. Neben den bewundernswerten und raffinierten Formen und Farben, die die gedeihenden Kameraden so erzeugen, scheint unser Kunststück weniger imposant, gar anspruchslos.
Doch dies einfache Rezept von uns, ist was unsern Charme erst macht. So geraten wir nicht in die Krallen von exotischen Sammlern oder missbräuchlichen Machtgeiern. Sie ignorieren uns, doch lieben uns im Geheimen. Sie schenken uns nicht viel ihrer Beachtung, da wir so unscheinbar an ihren Füßen weilen. So kindlich wie wir ihnen von unten entgegenblicken, schätzen und achten sie uns doch, da wir sie an ihr verlorenes Eigenes erinnern. Das macht unsre Stärke aus: in Vergessenheit zu sein.
Von uns gibt es Exemplare zuhauf, auf großen Flächen, mehr als einer zählen könnte. Hinzu, wir weilen von Anfang bis zum Ende jeden Jahres. Unsere unsichtbare Macht ist unermesslich. Die Welt könnte 12 mal untergehen und 60 verschiedene Gekrönigte und Gekreuzigte durchlaufen, wir hätten alles mitangesehen, ohne dass irgendjemand davon wüsste. Während diesem Vergehen der Zeiten ist doch eines ewig: dass hin und da ein Kind uns sieht und wir miteinander spieln.
Fruchtkorper 071023
1 note
·
View note
Text
Abhanden gekommen
Heute am Morgen begann ich mit der Aufsetzung eines Padlets, das als Versuch zum Wieder-Erinnern und Aufarbeiten vergangener Zeiten dienen soll. Der zeitliche Angelpunkt ist der Winter 2017, der eine Art Klimax meiner Depressionstendenzen in der Pubertät darstellt.
Dabei bediene ich mich an alten Bildern, Musik sowie anderen Wegen zum Erinnern. Ich tu dies in der Annahme, dass sich zwischen dieser und der jetztigen Zeit ein Spalt oder eine Bergkette aufgetan hat und ich wünsche mir eine erneute Verbindung beziehungsweise eine Reintegration der vergangenen Teile meinerselbst, die guten wie die schlechten.
padlet.com/fruchtkorper/keptthemtentoesup
Benannt habe ich dieses Padlet nach dem Namen meines einstigen Tumblr Blogs aus jenem Winter in 2017. @keptthemtentoesup
Fruchtkorper 031023
1 note
·
View note
Text
Da - Sein
Was mir derzeit häufig fehlt, ist das Gefühl da zu sein, anstatt nur irgendwo zu sein. Beziehungsweise mir fehlt die Eindeutigkeit dahinter, die Sicherheit. Mit Sicherheit bin ich irgendwo, aber wo? Und ich frag mich was es überhaupt heißt, da zu sein. Vielleicht sollte ich mich viel eher fragen, wo ich denn bin oder was da ist, wo ich bin. Vielleicht sollte ich aber auch einfach aufhören zu fragen und nur mehr schauen und vernehmen was zu schauen und zu vernehmen ist, wo auch immer ich sein mag.
Ausgesetzt im Irgendwo schein ich zu sein. Man ist immer ausgesetzt wenn man nicht weiß, was man zu tun hat. Wofür hat man seine Zeit und seinen Körper? An vielen Stellen weiß ich das nicht. An den anderen vielen Stellen vergesse ich, dass ich das nicht weiß, weil ich involviert werde in ein Geschehen von anderen. Ich weiß nicht woher die anderen dieses Geschehen herzaubern. Ich wünschte, ich könnte das für mich selbst gezielter. Ansonsten muss ich mich immer in die Hände andrer begeben, um da zu sein.
Oh, ein Blatt fiel neben mich. Verzeiht mir, ich unterbreche diesen Monolog nur ungern aber ich lass mich nun in die Hände des Blattes fallen, welches neben mich fiel.
Fruchtkorper 300923
1 note
·
View note
Text
Manchmal macht es die Erklärung. Ein anderes mal aber macht die Erklärung es kaputt. Cioran schrieb: "Gegenüber jedwelchem Erlebnis tritt der Geist als Spielverderber auf".
Darum entgeistere ich mich nun an Ort und Stelle, gleichsam einem Zuge der entgleist. Seh mich an, ich entledige mich dem tr��gerischen Blick dieses Scharlatan-Gesichts! Und steige auf.
Ich bin den ganzen Rotz onnehin Leid. Was bringt mir dies' Gesicht mit Lächeln und Funkeln in den Augen, wenn sie's eh nur missbrauchen und ein' dazu bringn', sich freien Willens zu ergeben! Ich kam für das Leben und für das Spiel, doch alles Spiel hier endet im Aufgeben oder der eigenen Zerstörung.
Na gut... Dann ist's vielleicht wahr, dass der Weg das Ziel oder der Sinn ist. Der Sinn dieses ganzen Unterfangens muss im Wege und so auch im Wandern und Wandeln liegen, wohl kaum in den letztendlichen Sackgassen! Ich wünschte, dass all diese Enden zumindest wieder im Dunkeln lägen, so wie früher. Diese Mauern nach dem langen Reisen erblicken zu müssen, nur um wieder zurück zu gehn', eine Farce!
Sei's drum, die Zeit drängt. Ich desintegriere mich aus dem Land. Satt bin ich geworden, das Mensch-Gewand.
Fruchtkorper 290923
1 note
·
View note
Text
Sicherheitsquellen
Sicherheit als gefühlte Sicherheit. Sicherheit als Abwesenheit von Bedrohungs- oder Gefahren-Gefühle. Es gibt problematische Quellen dafür. Zum Beispiel das Bekannte, Vertraute - Kann zur Wiederholung und Reproduktion als Zwang führen. Das Wiederkehren und Wiederholen an sich ist nicht problematisch, auch nicht die damit verbundene Sicherheit. Die Forcierung der Wiederkehr ist aber problematisch. Wenn Unsicherheit dazu führt, dass man sich an das nächst beste, erst beste fügt, was immer ein Bekanntes sein wird, resultiert dies in einem Gefängnis, ein Diktat der Sicherheit. Ein Dasein das dazu verdammt ist, immer wieder in denselben Bahnen zu landen.
Es muss aber auch andere Quellen der Sicherheit geben, oder ist der Gedanke, dass es eine Quelle benötigt überhaupt ein Irrtum? Zu Beginn schrieb ich schließlich davon, dass diese gefühlte Sicherheit vielmehr eine Abwesenheit eines anderen Gefühls meint. Also können wir auch von Gefahrenquellen sprechen, also Quellen für das Gefühl der Gefahr, Bedrohung. Zunächst ist gleichgültig wie wahrscheinlich und faktisch gegeben die tatsächliche Gefahr ist, es geht um das Befinden. Ist das Unbekannte eine Quelle der Gefahr als Gefühl? Weckt die Abwesenheit von Vertrautem und Bekanntem die Unsicherheit? Ich denke, dass dies der Fall ist. Ich denke aber genauso, dass dies nicht der Fall sein muss. Ich stelle mir vor, wie ein wahrer Meister und Erfahrener des Daseins auch angesichts jeglichen Fehlens von Bekanntem nicht die Ruhe verliert.
Ruhe?? Was hat Ruhe hier verloren. Wie konnte ich nur die zeitliche Dimension missachten? Ruhe hat durchaus mit der Zeit zu tun. Wenn die Ruhe auch mit dem beschriebenen Komplex der Sicherheit zu tun hat, so hat dieses Komplex ebenso mit der Zeit zu tun. Wer Unsicherheit, Gefahr, Bedrohung verspürt, wird hektisch sein, da er diese schnell beseitigen will. Der Lösungsvorschlag lautet also: praktizierte Ruhe, an anderer Stelle sprach ich von einem performativen Chill. Die Ruhe als ein sich Zeit lassen muss praktiziert werden, vor allem dann, wenn die Hektik einen drängt. Denn wenn die Unsicherheit durch Hektik sich schnell an Bekanntes stürzt, um das Unbehagen zu verlassen, so geschieht nichts anderes als ein weiteres Verlernen der Sicherheit. Sicherheit kann durch Ruhe praktiziert und gesteigert, gefestigt werden. So in der <Art> wird es sein!
Fruchtkorper 011123
1 note
·
View note