#Fleischwersatz
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Folge 54: Beyond Meat & Co - brauchen wir veganes Fleisch?
Heute habe ich für euch ein Produkt getestet. Seitdem das vegane Fleisch, also quasi das Nichtfleisch des US-Herstellers Beyond Meat für Furore sorgt - auch an der Börse - sind vegane Fleischersatzprodukte auf einmal wieder der ganz heiße Scheiß. Das Zeug soll aussehen, sich im Mund anfühlen und auch so schmecken wie Fleisch. Also habe ich das mal getestet. Bevor ich Euch darüber berichte, hier noch ein Angebot. Bewerte meinen Podcast auf iTunes und ich schenke Dir mein Buch „Machs gut Dicker, für Männer die schlank, fit, stark und gesund werden wollen.“ Was musst Du dafür tun? Zunächst bewerte diesen Podcast auf iTunes. Mach dann einen Screenshot von Deiner Bewertung und schicke diesen Screenshot mit Deiner Adresse, an die ich das Buch schicken soll, per E-Mail an [email protected]. Die ersten zehn Podcast-Hörer, die das machen, bekommen das Buchpaket dann per Post zugeschickt.
Falsches echtes Fleisch?
Beyond Meat hat mit seinem veganen Fleisch in den USA einen Trend losgetreten und damit einen Volltreffer gelandet. Und der Börsenstart dieses Unternehmens vor kurzem war fulminant, der Aktienkurs ist kurz nach dem Marktstart in astronomische höhen geschossen. Auch in Deutschland wurde dieses „Nichtfleisch“ auch schon von diversen Läden und Discountern verkauft. Das Versprechen von Beyond Meat lautet, dass sich dieser vegane Fleischersatz quasi nicht vom Original unterscheidet. Es soll so aussehen, sich so anfühlen und vor allem so schmecken, wie echtes Fleisch. Es gibt beispielsweise veganes Hackfleisch und vegane Burger-Patties, also flache Frikadellen. Außerdem bietet Beyond Meat auch Bratwurst an.
Next Level Meat Burger BBQ Style - Das Foto auf der Verpackung sieht vielversprechend aus. Immer, wenn ein neuer Lebensmittel-Trend durch die Decke geht, bauen deutsche Hersteller und vor allem auch die Discounter die Produkte in neu erfundenen Eigenmarken nach. Lidl hat unter dem Markennamen „Next Level Meat“ jetzt ebenfalls loses Hackfleisch, Burger-Patties und auch zwei komplette, verzehrfertige Hamburger im Programm. Es ist erstaunlich, wie ähnliche das Design der Verpackung der von Beyond Meat ähnlich sieht. Ich habe heute die beiden verzehrfertigen Burger für Euch getestet. Den gibt es im „Classic Style“ und im „BBQ Style“. Beide sind jeweils in einer Plastiktüte verpackt, die optisch an Packpapier erinnern soll. Aber es ist eben Plastik.
Die Zubereitung
Die Zubereitung ist quasi narrensicher. Man muss zwei markierte Ecken an der Verpackung abschneiden und die Packung samt Inhalt dann für 120 Sekunden bei 600 Watt in die Mikrowelle legen. Dann ist der Hamburger heiß und verzehrfertig.
Sieht dieser knautschige und angedätschte Veggie-Burger der Lidl-Marke "Next Level Meat" lecker aus? Nicht wirklich!
Das Aussehen und die Haptik
Kennt ihr das? Bei McDonalds und anderen Fastfood-Läden sehen die Burger auf den Preis- und Werbetafeln immer herrlich, dick und üppig mit frischen Sachen belegt aus. Und wenn man so ein Ding dann an der Theke bestellt und aufs Tablett gepackt bekommt, sieht die Realität meist ganz anders und ernüchternd aus. Bei diesen beiden Veggie-Burgern ist das nicht anders. auf der Packung prangt ein Foto, auf dem auf dem frischen und braun gebratenen Bratling eine Scheibe Käse, Gurken, Zwiebeln und eine tomatige Soßer hervorquellen. Holst Du den Burger nach dem Erhitzen in der Mikrowelle aus der Packung, ist von der optischen Pracht auf dem Foto nichts wieder zu erkennen. Schau Dir einfach die Fotos im Blogbeitrag zu dieser Folge an und Du siehst, was ich meine.
Diese Nichtfleisch-Burgerfrikadelle sieht einigermaßen essbar und fleischähnlich aus. Aber eine "Brat-Optik" hat sie nicht. Es fällt der armselige Belag des Burgers auf, der keine Ähnlichkeit mit dem Foto auf der Packung hat. Das Burger-Brötchen ist weich und labberig, aber das ist in Fastfood-Läden wie dem mit dem goldenen M nicht anders. Du hast das Gefühl, einen Schwamm in die Hand zu nehmen und nicht ein knuspriges Brot oder Brötchen. Was ich ok fand ist, dass die Burger nicht so aberwitzig riesige Dinger sind, die man kaum mit zwei Händen fassen und auch nicht anständig essen kann. Die Burger haben genau die richtige Größe, damit man sie aus der Hand essen kann. Ich habe die Burger vor dem Essen jeweils kurz auseinander geklappt, um zu sehen, was drauf ist. Unter dem Fleisch liegt irgend etwas geschmolzenes gelbes, was wohl den Käse darstellen soll. Dann ist das Brötchen jeweils mit einer Soße bestrichen, in der man bei genauem Hinsehen Winzige Mengen von Zwiebeln oder Gurkenstückchen erahnen kann. Von dem üppigen Belag des Fotos ist aber keine Spur zu finden. Optisch also definitiv kein Genuss. Aber klapp mal den Standard-Hamburger bei McDonalds auseinander, der sieht genau so übel aus.
Der Geschmack und das Mundgefühl
Als ich dem Burger aus der Packung geholt habe, ist mir aufgefallen, dass man irgendwie fast nichts riecht. Also dann mal reinbeißen. Das Gefühl des Schwamms stellt sich beim Biss in der Brot wieder ein. Knusprig geht anders und dem Burger-Brötchen fehlt als billigstem Weißbrot auch jeder eigene Geschmack. Nehmen wir diese „Industrie-Bunns“ also als das, was sie sind: „Griffstücke“ zum Festhalten des Inhalts. Der Burger kaut sich so harmlos und unauffällig, wie so ein üblicher Fastfood-Burger. Das vegane Ersatzfleisch hat die Konsistenz und Festigkeit wie eine normale Burger-Frikadelle. Du schmeckst vor allem die Soße und hier und da mal ein Stückchen Zwiebel und Gurke. Also habe ich das Nichtfleisch mal freigelegt und von Soße und Belag befreit und sozusagen pur gegessen. Und es schmeckt nach fast nichts. Kein Fleischgeschmack. Irgendwie schmeckt man zwar, dass das Ding nicht aus Fleisch ist, aber mehr schmeckt man nicht. Aber das schaffen die Fastfood-Ketten mit Rindfleisch-Burgern ja auch. Kratze vom Fleisch eine McDonalds-Burgers mal alle Soßen und jeden Belag runter und iss das nackte Fleisch, das schmeckt auch nicht wirklich fleischig lecker, sondern ebenfalls eher nach nichts. Bei diesen billigen Veggie-Burgern der Lidl-Marke Next Level Meat gilt also im Prinzip das Gleiche, wie bei den Burgern der üblichen Fastfood-Ketten. Der Geschmack kommt vor allem durch die Soßen und vielleicht noch durch Tomate, Gurke, Zwiebel und Käse.
Kratz man Soße und Belag von dem Fleischersatz-Bratling, schmeckt er nach nichts.
Die Nährwerte und Inhaltsstoffe
Die Nährwerte sehen garnicht mal so schlecht aus. 100 Gramm Produkt haben 220 Kilokalorien, 9,5 Gramm Fett, rund 23 Gramm Kohlenhydrate, wovon nur rund 5 Gramm Zucker sind. Eiweiß liefert der Burger 9,1 Gramm pro 100 Gramm. Damit sind diese Werte in etwa mit denen des Hamburgers bei McDonalds vergleichbar. Das McDonalds-Produkt hat etwas mehr Kohlenhydrate und Zucker. Hier ist der Veggie-Burger geringfügig besser. Beim Eiweiß hat das echte Fleisch auf dem McDonalds-Hamburger mit 12 Gramm pro 100 Gramm Produktgewicht etwas mehr zu bieten. Die Veggie-Burger von Next Level Meat haben ein Gesamtgewicht von 200 Gramm, sprich Du musst alle hier genannten Werte verdoppeln um zu wissen, wieviel Nährwerte Du futterst. Die Nichtfleischbratlinge von Next Level Meat bestehen aus Gemüse, Erbsen, Soja und Weizeneiweiß und allerlei Hilfsstoffen aus dem Lebensmittelbaukasten inklusive „Methylcellulose“ und „Bambusfasern“.
Mein Fazit und eine abschließende Frage
Das Fazit meines Tests lautet. Man kriegt diese Dinger runter, aber schmecken tun sie nicht. Und sie sind erst recht kein Genuss. Die Dinger fühlen sich in den Händen und im Mund an wie ein mit Soße beschmierter Schwamm, was meiner Meinung nach aber auch für Fastfood-Burger mit richtigem Fleisch gilt. Meine Empfehlung, lasst die Dinger einfach im Regal liegen. Wenn ihr einen leckeren Burger essen wollt, dann geht in ein richtig gutes Burger-Restaurant, wo man Euch hausgemachte Produkte serviert. Oder kauft Euch die möglichst frischen Zutaten selbst und baut Euch einen Burger nach eigenem Geschmack. Kommen wir zum Schluss noch zu meiner abschließenden Frage: Warum muss bei veganer Ernährung und vor allem bei veganen Produkten im Handel immer Fleisch nachgebaut werden? Warum muss man Fleischprodukte wie Hackfleisch, Bratwurst, Frikadellen und anderes nachbauen. Es gibt in der veganen Ernährung so unglaublich tolle, leckere und gesunde Gerichte, die ganz auf diese Imitate verzichten. Ich war heute in meiner Mittagspause beispielsweise in einem afghanischen Restaurant und habe dort ein landestypisches und veganes Gericht gegessen. Das bestand aus Reis und diversen Gemüsesorten. Dazu wurde Brot und eine scharf-würzige Soße sowie eine Joghurt-Minz-Soße gereicht. Richtig lecker, ausgewogen und gesund und ich habe nicht eine Sekunde Fleisch oder ein veganes Fleischimitat vermisst. Also nochmal. Warum und wozu brauchen man diese Möchtegern-Fleischnachbauten? Wie seht ihr das? Schreibt Eure Meinung in die Kommentare oder schickt sie mir per E-Mail an [email protected] Lesen Sie den ganzen Artikel
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