#Dorffest Empfing
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Ardagger - Frühstücksnews - Montag, 24.7.2023
Sehr geehrte Gemeindebürgerin! Sehr geehrter Gemeindebürger! 180 Bilder gibt´s heute morgen vom gestrigen großen Fußballfest SG Ardagger/Viehdorf gg. Red Bull Salzburg in den Frühnews. Es war am Ende ein glattes 0:6 am Feld, das den Klassenunterschied deutlich zeigte. Auch wenn unsere Jungs wirklich stark dagegen hielten und es den “Bullen”, die übrigens in “Vollbesetzung” aufgelaufen waren, gar…
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Früher
David. Ich fange mit der Vorgeschichte an, bevor ich erkläre, was ich heute noch mit ihm vorhabe. David war gerade Zivildiener beim Roten Kreuz, als ich vor zwei Jahren mit meinem Praktikum startete. Ich kannte ihn nur vom Sehen und eigentlich fand ich zu Beginn nichts Besonders an ihm. Doch je besser ich ihn kennenlernte, desto mehr lernte ich ihn schätzen. Er war ein großer, blonder, athletischer Typ mit tiefer, angenehmer Stimme (ja, ich weiß, dass sich das gerade wiederholt), ruhig und mit einem ganz speziellen Humor, der ihn sympathisch machte. Er war klug, ein wirklich guter Sanitäter, erklärte mir viel und hatte immer eine Antwort auf meine Fragen. Außerdem nahm er sich Zeit zum Üben und war sich weder als Opfer noch als zweiter Übungssanitäter zu schade. Die Praktikumszeit war allgemein toll, ich lernte die wunderbaren Menschen der Dienststelle kennen und wurde in eine Gemeinschaft aufgenommen, die mich mit offenen Armen empfing. Wir verstanden uns gut, David und ich. Und so musste es irgendwann geschehen. Und so geschah es dann auch. Wir waren alkoholisiert gewesen, die Grillfeier, die im Sommer immer organisiert wurde, ging dem Ende zu und Vici - meine Kollegin-, er und ich hatten beschlossen, noch ein bisschen zu bleiben. Wir setzten uns auf die Terrasse, versorgten uns mit Weizen, Wein und Chips und redeten über Gott, die Welt und die eindringlichsten Erlebnisse, die die beiden beim Roten Kreuz bereits mitgemacht hatten. Irgendwann blieben wir bei der Reanimation hängen und darüber ließ sich viel diskutieren und das taten wir auch. Es war sicher bereits vier, als wir beschlossen, dass ich mich nicht mehr abholen lasse und auf der Dienststelle übernachte. Vici legte sich zu ihrem Freund in eines der Schlafzimmer und für David und mich blieb nur noch die Couch übrig. Für ihn die lange Seite, für mich die kurze. Unsere Köpfe teilten sich ein paar Polster, die wir in der Mitte platziert hatten und wir wünschten uns eine gute Nacht. Lange hielten wir es aber nicht aus, so allein und so nah, und so fingen wir an uns zu küssen. Ich kann nicht mehr sagen, wer die Initiative ergriff, aber es war wunderschön und ich hatte lange nicht mehr so ehrlich geküsst wie in dieser Nacht. Ich verriet ihm, dass ich noch Jungfrau war und er war ehrlich erstaunt und ich ehrlich erleichtert. Es blieb also beim Küssen und das war okay. Ich legte mich auf seine Seite der Couch und irgendwie schafften wir es, auf der engen Fläche Platz zu finden und Arm in Arm einzuschlafen. Der nächste Morgen war für alle leicht irritierend, die Dienstmannschaft weckte uns beim Dienstwechsel um sieben und ich ließ mich von meinen Eltern abholen. Er fuhr mit Restpromille selber nach Hause und ich bekam einen Abschiedskuss, als er ging.
Kurz darauf war wieder das Dorffest im Ort. Ich brauchte nicht lange, um ihn dort zu finden. Wie sollte es auch anders sein, wenn man die ganze Zeit nur nach einem Menschen sucht und das Fest klein und übersichtlich ist. Er hatte versprochen zu kommen und das Versprechen auch gehalten. Bei der Begrüßung küsste ich ihn auf den Mund, einfach so, denn scheiß auf die anderen und überhaupt. Alkohol macht locker mutig und so wurde das der Startschuss für ganz viele Küsse und eine Nacht, von der ich noch lange zerrte. Ich fühlte mich wie im siebten Himmel, fühlte mich endlich angekommen, als wir da so standen und uns immer wieder zeigten, dass wir uns irgendwie gernhatten. Zum ersten Mal fand ich, dass die Chancen richtig gut standen, um mehr daraus werden zu lassen. Wir gingen etwas trinken, ins Discozelt an die Bar. Er bestellte und ich wurde von meiner Schwester aufgehalten, die ihn unbedingt sehen wollte. Doch da hatte ich ihn schon aus den Augen verloren und mein Alkoholpegel sagte mir, dass ich ihn jetzt wohl nie wieder finden würde und so zog ich die Schwester panisch einmal durch das ganze Zelt. Ich sah nichts als Silhouetten von Menschen und Säulenlichter und Bassgezitter und fühlte mich wie im Dschungel, auf Abenteuerreise, auf bedeutender Mission. Und weil ich die Heldin in dieser Geschichte war und außerdem ganz fest daran glaubte, fand ich ihn dann auch. Ich war unheimlich erleichtert und ziemlich hibbelig und so lernte er also meine Schwester kennen. „Heimspiel oder Auswärtsspiel?“ Es war kurz vor eins, als er mich das fragte. Wir saßen im Bierzelt mit zwei Kollegen, aber die waren anderweitig beschäftigt und hörten nicht zu. „Heimspiel.“ Damit war alles gesagt. Wir gingen zum Ausgang und gingen nachhause. Diesmal war es doch schon später und die Eltern waren nicht mehr wach und so blieb mein Mut und ich ließ in herein. Er setzte sich auf mein Bett, zog sich Hose und T-Shirt aus und ich tat es ihm nach. Wir legten uns nieder, machten da weiter, wo wir aufgehört hatten und gingen noch weiter. Doch dann wollte er zu viel und ich erinnerte ihn daran, dass ich doch noch nie hatte. Also ließ er davon ab. Irgendwann schliefen wir ein, irgendwann wachten wir gemeinsam auf. Und diesmal war ich es, die mit Restpromille Auto fuhr, um ihn nach Hause zu bringen und ihm für sein Fußballspiel Glück zu wünschen.
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