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Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen
Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen zu gehen war immer ein Traum von mir. Besonders, nachdem dieses Raubtier wieder bei uns in Deutschland heimisch geworden ist. Dank der gemeinnützigen Organisation Biosphere Expeditions wurde dieser Traum für mich wahr. Ich durfte für eine Woche hautnah auf den Spuren unserer wilden Wölfe in der Lüneburger Heide unterwegs sein. Was ich dabei erlebt habe, könnt ihr in meinem kleinen Expeditionstagebuch nachlesen.
Als Bürgerwissenschaftler auf Expedition zu unseren wilden Wölfen Es gibt Menschen, die verbringen ihre Freizeit oder ihren Urlaub am liebsten auf dem heimischen Sofa, in All-inclusive-Hotels oder auf einer Selbsterfahrungsrucksackreise durch die entlegensten Winkel unserer Welt. Dagegen gibt es ja auch nichts einzuwenden, solange der- oder diejenige damit glücklich ist (solange natürlich auf Umweltbelange Rücksicht genommen wird). Dann gibt es aber noch Menschen, welche sich in ihrem Urlaub sinnvoll für unsere Gemeinschaft und unsere Welt einsetzen. Ich finde gesellschaftliches Engagement sehr gut, egal in welcher Art und Weise dieses geleistet wird. Eine Möglichkeit ist es, sich zum Beispiel als Bürgerwissenschaftler in ein Projekt einzubringen. Bürgerwissenschaft = citizen science: „wissenschaftliche Arbeit, die von Mitgliedern der allgemeinen Öffentlichkeit vorgenommen wird, oft in Zusammenarbeit mit oder unter der Führung von professionellen Wissenschaftlern oder wissenschaftlichen Institutionen.“ Oxford University Press Das Angebot der Anbieter in diesem Sektor wächst beständig. Darum ist es oftmals nicht leicht, sich für einen bestimmten Anbieter zu entscheiden. Denn der finanzielle und zeitliche Einsatz soll auch entsprechend wirklich dem angestrebten Ziel zu Gute kommen. Um den Interessierten die Auswahl und Entscheidung zu erleichtern, hat Biosphere Expeditions einen Leitfaden für die Auswahl einer Mitmachreise im Natur- und Artenschutz zusammengestellt. Auch Biosphere Expeditions hält sich natürlich an ihren Leitfaden und veröffentlicht die entsprechenden Punkte u.a. auf der eigenen Webseite.
Die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland Als ich vom Angebot der Biosphere Expeditions zur Expedition zu unseren wilden Wölfen gelesen habe, war für mich klar: das ist ein Thema für mich! Im Harz wurde nach lang anhaltender Ausrottungsgeschichte am 23.3.1798 der letzte Harzwolf bei der Plessenburg Nähe Ilsenburg erlegt. Der letzte heimische Wolf Deutschlands wurde 1904 bei Hoyerswerda erschossen. Damit war Deutschland wolfsfrei. In manchen Gebieten sogar mehrere hundert Jahre. Ok, fast wolfsfrei. Einzelne Exemplare wechselten aus Polen immer wieder einmal in unser Land ein. Aufgrund der geltenden jagdlichen Bestimmungen konnten diese Tiere jedoch ohne weiteres abgeschossen werden. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands steht der Wolf seit 1990 unter gesetzlichem Schutz. 2000 wurde in Sachsen das erste Mal Wolfsnachwuchs festgestellt. Damit kann man sagen, seit dem Jahr 2000 ist der Wolf wieder zurück in Deutschland. Von Sachsen aus breitet die Population sich weiter aus. 2007 wird erstmals wieder ein standorttreuer Wolf in Niedersachsen nachgewiesen. Mehr zur Chronik der Wölfe kann man zum Beispiel hier nachlesen. Ich persönlich bin der Meinung, dass der Wolf als Bestandteil unserer Natur und unserer Geschichte es verdient hat, auch zukünftig wieder frei in unserer Heimat leben zu können. Wir können es uns leisten, mit dem Wolf einen Top-Prädatoren neben uns zu haben. Natürlich gehört zu diesem Zusammenleben auch ein gewisses Mass an Toleranz und Akzeptanz dazu. Das kann man aber nur durch umfassende Information und Forschung erreichen. Biosphere Expeditions betreibt deshalb seit 2017 seine Expedition zu unseren wilden Wölfen. Auch das war ein Grund für mich an dieser Expedition teilzunehmen.
Der Sinn des Projekts Überwachung der Rückkehr des Wolfes in das Land Niedersachsen Mit diesem Projekt möchte die gemeinnützige Organisation Biosphere Expeditions dazu beitragen, mehr und aktuelle Informationen über die Situation der Wölfe zu sammeln. Durch Volontäre werden dafür in kleinen Teams überwiegend in der Lüneburger Heide Anzeichen von Wolfspräsenz gesammelt. Das Sammeln erstreckt sich über Fährten, Wolfslosung bis hin zu Rissen oder Wolfssichtungen. Diese Daten werden dann von Wissenschaftlern ausgewertet. Gerade aus den gesammelten Wolfslosungen ergeben sich interessante Fakten über den Speiseplan der Wölfe bis hin zu genetischen Untersuchungen der einzelnen Wölfe. So hilft Biosphere Expeditions den staatlichen Einrichtungen dabei, das gesammelte Wissen über die Wölfe mehr als zu verdoppeln. Aus den gesammelten Ergebnissen heraus wird durch Biosphere Expeditions nach jeder Expedition ein Expeditionsbericht angefertigt. In diesem finden wir neben den gesammelten Daten und erreichten Ergebnissen ebenfalls Angaben zur Expedition selbst und zum Beispiel über die Verwendung der Mittel und Gelder. Nach eigenen Aussagen ist damit Biosphere Expeditions "die einzige Organisation auf der Welt, die eine direkte und transparente Verbindung zwischen der Arbeit der Bürgerwissenschaftler und einem Expeditionsbericht hat." Der Expeditionsbericht für das Jahr 2018 wurde im Mai 2019 veröffentlicht und kann hier nachgelesen werden. Mit den gewonnen Erkenntnissen ist es möglich, eine Diskussion weitab von allen Emotionen und Hass zu führen. Soll der Wolf in Niedersachsen und in Deutschland eine Zukunft haben, müssen die Menschen über den Wolf aufgeklärt werden. Viel zu viel Böses über den Wolf aus den Märchen über Rotkäppchen oder den sieben Geisslein schwirren noch in den Köpfen umher. Die etablierten Medien schüren das Feuer mit ihrer Berichterstattung noch mehr. Von den Hasskommentaren in den sozialen Medien möchte ich gar nicht anfangen zu schreiben.
Vorbereitung und Durchführung der Expedition Ein erfolgreiches Unternehmen beginnt mit einer guten Planung. Bei Biosphere Expeditions wurde ich angenehm überrascht. Hier zeigt sich die jahrelange Erfahrung in diesem Bereich. Nach erfolgter Anmeldung und Bestätigung erhielt ich per Mail alle erforderlichen Unterlagen bereitgestellt. Darunter waren neben einem ausführlichen Briefing auch ein ausführliches Dossier. Sogar eine Packliste war vorgesehen, damit man auch wirklich nichts vergessen konnte. Jede Menge an Informationen stellt man somit den Teilnehmern zur Verfügung. Auch die Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme sind schnell und unkompliziert zu erreichen. Die Kommunikation mit dem Büro von Biosphere Expeditions verlief angenehm und trotz der englischen Sprache gab es keine Verständigungsschwierigkeiten. Sammeltreffpunkt für die Mitglieder der Expedition war Bremen. Hier trafen dann auch pünktlich alle Teilnehmer und der Expeditionleiter ein. Da wir ein internationales Team waren, wurde Englisch quasi zur Amtssprache. (By the way: die Woche war ein guter Zweck, um mein sonst fast nie genutztes Englisch aufzufrischen). Bereits am Treffpunkt stellten wir uns kurz vor und erfuhren, dass die anderen Teilnehmer neben Deutschland aus Irland, Grossbritannien, den USA, Belgien, Kanada und sogar aus China kamen. Dann machten wir uns auf den Weg zu unserer Expeditionsbasis in der Lüneburger Heide. Ein erster Stopp führte uns aber in das Wolfscenter Dörverden, wo wir einen ersten Kontakt mit Wölfen bekamen.
Unsere Basis Gut Sunder Unsere Basis war das Herrenhaus vom Gut Sunder. Gut Sunder war mir bereits als NABU-Zentrum ein guter Begriff. Das Hotel und dazugehörige Café im Herrenhaus wird von der Lobetalarbeit e.V. (Werkstatt für behinderte Menschen) aus Celle betrieben. Auch in dieser Hinsicht zeigt sich das gemeinnützige Arbeiten von Biosphere Expeditions. Auf einer Postkarte an meine Daheimgebliebenen würde ich schreiben: "Unterkunft und Verpflegung sind hier sehr gut!". Aber ich glaube, dass dies noch untertrieben ist. Ich jedenfalls habe mich im Hotel sehr wohl gefühlt. Richtigen Luxus brauche ich ja nicht. Die Verpflegung bestand übrigens die ganze Woche aus vegetarischer Kost. auch hierbei sieht man die eigene Verantwortung von Biosphere Expeditions gegenüber unserer Umwelt. Und das Essen war lecker und mehr als ausreichend - Fleisch habe ich nicht vermisst. Die vegetarische Kost habe ich bisher auch weiterhin beibehalten! Nur die Internetverbindung vor Ort war etwas, was man verbessern könnte. Gut Sunder beheimatet ein Naturerlebniszentrum inmitten einer ehemaligen Fischzucht. Rund um die Teiche herum hat sich mittlerweile wieder viel ursprüngliche Natur entwickelt. Sogar Fischotter und Eisvogel können hier wieder beobachtet werden. Im Naturerlebniszentrum erhält man mittels verschiedenen Kameras sogar einen Einblick in das Familienleben dieser Tiere. Eine grosszügige Ausstellung und viele Mitmach- und Entdeckungsangebote runden das Naturangebot ab. Nicht nur für Kinder ist das Gut Sunder einen Besuch wert. Nach der Zimmerbelegung konnten wir uns in grosser Runde bekannt machen. Zudem erhielten wir erste Einweisungen in das Thema der Expedition.
Schulung der Volontäre Die ersten anderthalb Tage waren angefüllt mit Theorie. Angefangen über Vorkehrungen für die Sicherheit (safety first ist einer der Grundsätze von Biosphere Expeditions) über den richtigen Gebrauch von GPS, Funkgerät und allen weiteren Materialien wie zum Beispiel das richtige Ausfüllen der Datenblätter. Auch viel Wissenswertes über den Wolf und seine Lebensweise erfuhren wir. Jeden Abend gab es interessante Vorträge über unser Thema. Auch ich konnte an einem Abend Fotos von mir präsentieren. Unsere erste praktische Erfahrung hatten wir dann am Nachmittag des zweiten Tages. Zusammen in der grossen Gruppe gingen wir hinaus und setzten das um, was wir am Vortag gelernt hatten. Und wir waren bereits bei unserem ersten Treck erfolgreich und fanden einige Wolfslosungen. Zurück in der Basis wurde nach einer Kaffee- und Kuchenpause das Equipment gereinigt und ergänzt. Die GPS-Daten lasen wir aus, speicherten Fotos und kontrollierten unsere Datenblätter und Sammlungen zusammen mit den beteiligten Wissenschaftlern. Im Anschluss erfolgte die Auswertung des Tages im gesamten Team. Dann ein mehrgängiges Abendessen, gefolgt von der Organisation für den nächsten Tag und einem kleinen Vortrag. Zwischendurch hatten wir genügend Zeit für freie Zeit oder einen geselligen Abend. OK, ich gebe es zu: beim ersten Lesen des Dossiers fand ich solch einen Expeditionstag schon arg durchgetaktet. Ich persönlich habe mit einem solchen Tagesplan keine Schwierigkeiten. Ich bin auch ein Freund klarer Ansagen, zumal es in der Praxis dann meistens auch nicht ganz so streng genommen wird. Aber ein bisschen Organisation muss sein, denn sonst käme ein solches Vorhaben zu keinem vernünftigen Ergebnis. Eigenverantwortliches Arbeiten im Feld Ziemlich schnell ging es dann für uns Teilnehmer hinaus zur Arbeit in freier Natur. Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen! Dabei ist Arbeit eindeutig zu viel gesagt. In kleinen Teams durften wir vorab zugewiesene Kartenquadranten durchstreifen. Immer auf öffentlichen Wegen und keineswegs in das Militärgebiet. Unsere Aufgabe war hier das Entdecken und Sammeln von Anzeichen der Wölfe. Das konnten Fährten, Risse oder eben auch hauptsächlich Wolfslosungen sein. Mit viel Glück konnte auch eine Wolfssichtung gelingen. Mittels GPS und den vorgesehenen Datenblättern mussten wir die Funde erfassen. Wolfslosungen wurden entsprechend ihrer Frische als Material für DNS- oder für eine Nahrungsanalyse eingesammelt. Am Nachmittag wurden die Daten dann noch einmal von den Fachleuten begutachtet und in der ganzen Gruppe wurde der Tag ausgewertet. Während der ganzen Woche wurde man als Teilnehmer zu jeder Zeit mit in die gesamte Arbeit und deren Ergebnisse involviert. Ich fühlte mich nicht als einfacher Praktikant behandelt und das ist bei solchen Vorhaben oftmals keine Selbstverständlichkeit. Bei unseren Feldtouren waren wir den ganzen Tag in der Natur unterwegs. Beim Wandern durch Heide und Wälder war das ein Naturerlebnis ganz nach meinem Geschmack. Vielerlei Tier- und Pflanzenbeobachtungen konnten wir erleben. Einige hatten sogar das Glück, auch Wölfe - zumindest kurzzeitig - sichten zu können. Zusätzlich taten wir durch das Sammeln der Wolfsfakten noch etwas Gutes für die Wissenschaft und somit auch für den Schutz der Wölfe.
Mein persönliches Fazit zur Reise Als ich vom Angebot der Biosphere Expeditions las, war mir klar: das ist etwas für mich! Da muss ich hin! Anfang des Jahres hatte ich bereits Kontakt aufgenommen. Zwei Wochen vor dem Start der Expedition hatte ich dann das GO. Arbeiten im Urlaub? Für viele unverständlich oder ein notwendiges Übel (wenn man im Privaten Bereich etwas machen muss). Warum nicht einfach auf Safari nach Afrika oder in die Antarktis fliegen? Aber Biosphere Expeditions ist kein klassischer Reiseveranstalter oder Safarianbieter. Alle Reiseteilnehmer sind nicht in erster Linie zu ihrem eigenen Vergnügen dabei, sondern sollten sich bewusst sein, dass es um die wissenschaftliche Arbeit vor Ort geht. Dennoch kümmert sich Biosphere Expeditions viel darum, dass sich alle Teilnehmer wohl fühlen. Sie sollen trotz des umfangreichen Programms eine gute Zeit haben und schöne Erlebnisse mit nach Hause nehmen. Wie Arbeit kam mir diese Woche wirklich nicht vor. Ich habe in dieser eine Woche viele interessante und engagierte Menschen treffen und kennenlernen dürfen. Aufgrund der internationalen Zusammensetzung haben wir grösstenteils in Englisch kommuniziert. Ebenso wurden alle Schulungen und auch die Vorträge in Englisch gehalten. Für mich war es wieder einmal eine gute Gelegenheit, mein sonst nicht benötigtes Englisch hervorzuholen und anzuwenden. Und ich konnte auch in dieser Hinsicht überleben. Die Sprache sollte also wirklich kein Hinderungsgrund sein. In Sachen Naturschutz und der wissenschaftlichen Arbeit habe ich bereits seit meinem 16. Lebensjahr Erfahrungen machen dürfen. Jedes Mal lernte ich einiges Neue hinzu. So auch bei der Expedition zu unseren wilden Wölfen. Nicht nur über die "neuere" Geschichte unserer Wölfe. Auch über das Verhalten und die Fressgewohnheiten dieses Raubtieres konnte ich für mich Neuigkeiten mitnehmen. Zudem war ich wieder über einen längeren Zeitraum draussen in unserem wilden Deutschland unterwegs. Diese Naturverbindung vermisse ich hier in meinem Bürojob und im landschaftlich "langweiligen" Bremen. Und wenn es auch nur die Lüneburger Heide war, ich habe wieder einmal eine tolle Ecke Deutschlands kennenlernen können. Obwohl ich selbst keinen wilden Wolf sehen konnte, diese Woche wird ein Highlight in meinem Jahresrückblick sein! Mindestens!
Was nehme ich noch mit? Die vegetarische Ernährung! Schon seit Jahren reduziere ich meinen Fleischkonsum. Trotzdem war das tägliche Wurstbrot immer noch mit dabei. Auch zu einem guten Sonntagsbraten konnte ich nicht unbedingt nein sagen. Seit meiner Woche mit Biosphere Expeditions ist damit für mich Schluss. Seit zwei Wochen kommt für mich kein Fleisch oder Wurst mehr auf den Teller. Vermissen tue ich es (bisher) nicht. Das ist ein weiterer kleiner Beitrag von mir zur Rettung der Welt. Sehr gut fand ich übrigens auch das eigenverantwortliche Arbeiten in kleinen Teams. Es hat sehr gut gepasst, dass bei allen Teilnehmern eine gleiche Interessensgrundlage vorhanden war. Im beruflichen Alltag sieht das oftmals ganz anders aus. Mit dem richtigen Team macht es einfach mehr Spass! Auch seitens der Expeditionsleitung wurde man nicht als Hilfskraft oder Praktikant behandelt. Trotz aller organisatorischer Belange - der Spass ist nicht zu kurz gekommen. All-Inclusive-Urlaub reizt mich nicht. Ich kann auch nicht meinen Urlaub damit verbringen, tagelang am Strand zu liegen und abends dann stundenlang Partie zu machen. Das habe ich auch nicht gemocht, als ich noch jünger war. Read the full article
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ที่นี่ยัง 2017 อยู่เลย ....Happy New year 2018 from Mexico nakaa 🎊🎊🎊😘😘😘😘 : : : : #siankaan #siankaanbiosphere #tulum #tulumnature #biosphere #biosphereexpeditions #fahmexico2017 #tulummexico #tourism #tulumtourism #travelling #traveller #travel #mexican #tanning #happynewyear2018 #hny2018 #spanish #learnspanish #ecotourism #travelleryogini #travellingyogi #traveller #wanderer (at Sian Ka'an)
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Wilde Wölfe in der Lüneburger Heide - Expeditionstagebuch
Unterwegs im Wilden Deutschland bin ich auch die nächsten Tage. Zusammen mit der gemeinnützigen Organisation Biosphere Expeditions werde ich eine Woche lang als sogenannter Bürgerwissenschaftler auf den Spuren der wilden Wölfe in der Lüneburger Heide sein. Ob ich dabei wirklich auf wilde Wölfe treffen werde, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Dazu gehört sicher eine Riesenportion Glück. Damit ich euch (zumindest virtuell) mitnehmen kann, möchte ich dieses Expeditionstagebuch Wilde Wölfe in der Lüneburger Heide führen.
12.07.2019 - Geschafft .. oder leider vorbei .... So schnell geht eine Woche vorbei. Schon wieder ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Ich habe während dieser einen Woche interessante Menschen kennenlernen dürfen. Zudem konnte ich viel neues über den Wolf erfahren. Schade, dass die Zeit wie im Fluge verging. Für mich heisst es die nächste Zeit das gesamte Fotomaterial und die Filmschnipsel zu sichten und aufzuarbeiten. Ich denke einige Berichte zum Thema Wolf und der Biospheren-Wolfs-Expedition werden demnächst auf meiner Webseite erscheinen.
Auch wenn ich selbst keinen wilden Wolf sehen konnte, war diese Expedition trotzdem ein Highlight in diesem Jahr. Ich bedanke mich beim Team der Biosphere Expeditionen für die Möglichkeit der Teilnahme. Ihr alle habt einen grossartigen Job gemacht. Vor allem Peter, Lea und Lotte vielen Dank für die grossartigen Einblicke! Und nicht vergessen: "To find a motivation-shit is really important for the teams!"
10.07.2019 - Frische Losung für die DNA-Analyse Heute schien wieder die Sonne ☀�� und wir haben dieses mal sogar ganz frische Wolfslosung 🐺 💩gefunden und gleich auch eine DNA-Probe genommen 🤣
Andere Teams hatten sogar das Glück lebende Wölfe zu sehen. Und wenn es auch nur für einige Sekunden war, das ist wohl ein unvergesslicher Moment. 09.07.2019 - Etwas Regen und sonst nichts? Heute war ein nicht ganz so erfolgreicher Tag. Unser Team hat nur zwei Wolfslosungen 🐺 💩 gefunden und sonst auch keine weiteren spektakulären Beobachtungen machen können. Dafür waren wir aber mit Theo Grüntjens, einem bekannten Naturfotografen unterwegs. 08.07.2019 – Allein im Feld Bereits heute hat man uns zugetraut, allein im Feld überleben zu können. Die Tatsache, dass ich diese Zeilen hier tippen kann, kann als Beleg dafür gewertet werden: wir haben überlebt! 😊 Dank hervorragender und unermüdlicher Schulung im Umgang mit den GPS haben wir nicht nur überlebt, sondern konnten auch wertvolle Daten für die Wissenschaft und dem Wolfsschutz sammeln.
Unterwegs waren wir rund um das Goosemoor, ebenfalls in der Lüneburger Heide gelegen. Hier folgten wir einer vermutlichen Wolfsfährte, welche aber leider nicht ganz eindeutig war. Zudem wird hier auch für eine wissenschaftliche Erfassung gefordert, dass solche Spuren mindestens 100 Meter ununterbrochen lang sein müssen. Für uns drei Volunteers erhärtete sich aber nach langer Diskussion und immer wieder schauen die Meinung, dass dies eine Wolfsfährte sein müsse.
Zudem ging es auf dieser Wolfsfährte auch Schlag auf Schlag. Alle 500 Meter fanden wir einen Haufen Wolfslosung. Natürlich nahmen wir jeden Haufen gründlich anhand der mitgeführten Datenblätter auf und machten ebenfalls Fotos. Auch packten wir einige Proben in unseren Probenkasten. Diese werden nun wissenschaftlich auf ihre Bestandteile untersucht. Ein positiver Nebeneffekt ist natürlich das draussen sein. Natur lässt sich nicht einfach vom Sofa erleben. (Hinweis: mit Ausnahme der Tierfilme von Grzimek, Sielmann, Kieling und Co.). Man bewegt sich und entdeckt am Wegesrand viele Teile der Natur. Und gerade das ist es doch, was wir alle wollen.
07.07.2019 – Erste Gehversuche Nach dem Frühstück durften wir uns in einem weiteren theoretischen Teil mit der wissenschaftlichen Forschungsarbeit im Rahmen des niedersächsischem Wolfprojektes mit den Hinterlassenschaften der Wölfe befassen: Spuren und Losung. Alle diese Anzeichen für das Vorhandensein von Wölfen sollen wissenschaftlich erfasst werden. Anhand der erfassten Daten sollen dann Fakten über die Wölfe ausgewertet werden. Zur Erfassung sind jede Menge Datenblätter nötig. Warum, wie und was da eigentlich gemacht werden soll, das lernten wir heute.
Und wir konnten auch gleich einen praktischen Teil absolvieren. Nach dem Mittag ging es endlich hinaus in das wilde Deutschland. Hier konkret in die Lüneburger Heide in die Nähe des Ortes Meißendorf.
Gar nicht lange dauerte es und wir stiessen auf die ersten Spuren der Wölfe. Wolfskacke! Wie man sich doch über Kleinigkeiten freuen kann. Am Anfang war die Einhaltung des Protokolls noch sehr schwierig, doch mit jedem Fund mehr, wurde es einfacher. Am Ende des Tages hatten wir mit unserer gesamten Gruppe dann sage und schreibe elf (11!) Fundorte mit Wolfslosung entdeckt, kartiert, die dazugehörigen Daten erfasst und ebenfalls von einigen Funden Proben genommen. Doch dazu später mehr. Morgen dürfen wir dann in kleineren Gruppen unser Überleben in der deutschen Wildnis versuchen. 06.07.2019 - Start
Entspannt haben sich die einzelnen Mitglieder nach deutscher Pünktlichkeit am Flughafen eingefunden. Wir sind eine bunte Truppe. Deutsche, Kanadier, Engländer, sogar aus den USA und China kommen die Teilnehmer. Pünktlich starteten wir auch unseren Trip. Unser erstes Ziel führte ins in das Wolfscenter Dörverden. Hier wurden wir bereits von Frank begrüsst. Er führte uns durch sein Gehege und erzählte uns einiges Wissenswerte über Wölfe und zu seinem Wolfscenter. Ein besonderes Erlebnis war wohl der Besuch bei den zwei Wolfswelten. Leider hielten die zwei gerade Siesta und wir sahen deshalb nur zwei schlafende Fellknäuel. Darum hier einmal ein Bild aus der Konserve.
Danach ging es noch einmal 45 Minuten on the road. Ziel war unsere Basis auf Gut Sunder. Hier werden wir für eine Woche Unterkunft finden. Nach der offiziellen obligatorischen Begrüssungsrunde erhielten wir eine Sicherheitseinweisung. Diesem folgte eine Präsentation zum Stand der Entwicklung der Wölfe in Niedersachsen. Morgen geht es dann weiter mit praktischer Einweisung und ein paar Übungen. 04.07.2019 - Vorfreude Ich freue mich wahnsinnig auf den Start dieser Expedition. In zwei Tagen geht es los. Hinein in ein etwas anderes Abenteuer. Nein, keine Safari und auch kein Überlebenstraining. Es handelt sich um eine Forschungsexpedition, um die wilden Wölfe in der Lüneburger Heide näher kennenzulernen. Erst am letzten Wochenende war ich zu Besuch im Wolfscenter Dörverden. Aber das ich so schnell die Möglichkeit bekommen würde, vielleicht sogar wilde freilebende Wölfe hier bei uns in Deutschland erleben zu können, hätte ich mir nicht träumen lassen. In den letzten Tagen musste ich einiges an Papierkram erledigen. Nun geht es langsam an das Packen und Checken der Ausrüstung. Ich freue mich auf die nächsten Tage! Gern könnt ihr mir bei Facebook, Instagram oder Twitter folgen. Ebenso empfehle ich euch, sich hier auf der Seite in meinen Newsletter einzutragen oder wenigstens einmal täglich in diesen Beitrag zu schauen. :-) Nach dem Ende der Expedition plane ich bereits einen längeren Artikel über meine Expeditionserlebnisse. Bis dann im wilden Deutschland! Read the full article
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Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen
Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen zu gehen war immer ein Traum von mir. Besonders, nachdem dieses Raubtier wieder bei uns in Deutschland heimisch geworden ist. Dank der gemeinnützigen Organisation Biosphere Expeditions wurde dieser Traum für mich wahr. Ich durfte für eine Woche hautnah auf den Spuren unserer wilden Wölfe in der Lüneburger Heide unterwegs sein. Was ich dabei erlebt habe, könnt ihr in meinem kleinen Expeditionstagebuch nachlesen.
Als Bürgerwissenschaftler auf Expedition zu unseren wilden Wölfen Es gibt Menschen, die verbringen ihre Freizeit oder ihren Urlaub am liebsten auf dem heimischen Sofa, in All-inclusive-Hotels oder auf einer Selbsterfahrungsrucksackreise durch die entlegensten Winkel unserer Welt. Dagegen gibt es ja auch nichts einzuwenden, solange der- oder diejenige damit glücklich ist (solange natürlich auf Umweltbelange Rücksicht genommen wird). Dann gibt es aber noch Menschen, welche sich in ihrem Urlaub sinnvoll für unsere Gemeinschaft und unsere Welt einsetzen. Ich finde gesellschaftliches Engagement sehr gut, egal in welcher Art und Weise dieses geleistet wird. Eine Möglichkeit ist es, sich zum Beispiel als Bürgerwissenschaftler in ein Projekt einzubringen. Bürgerwissenschaft = citizen science: „wissenschaftliche Arbeit, die von Mitgliedern der allgemeinen Öffentlichkeit vorgenommen wird, oft in Zusammenarbeit mit oder unter der Führung von professionellen Wissenschaftlern oder wissenschaftlichen Institutionen.“ Oxford University Press Das Angebot der Anbieter in diesem Sektor wächst beständig. Darum ist es oftmals nicht leicht, sich für einen bestimmten Anbieter zu entscheiden. Denn der finanzielle und zeitliche Einsatz soll auch entsprechend wirklich dem angestrebten Ziel zu Gute kommen. Um den Interessierten die Auswahl und Entscheidung zu erleichtern, hat Biosphere Expeditions einen Leitfaden für die Auswahl einer Mitmachreise im Natur- und Artenschutz zusammengestellt. Auch Biosphere Expeditions hält sich natürlich an ihren Leitfaden und veröffentlicht die entsprechenden Punkte u.a. auf der eigenen Webseite.
Die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland Als ich vom Angebot der Biosphere Expeditions zur Expedition zu unseren wilden Wölfen gelesen habe, war für mich klar: das ist ein Thema für mich! Im Harz wurde nach lang anhaltender Ausrottungsgeschichte am 23.3.1798 der letzte Harzwolf bei der Plessenburg Nähe Ilsenburg erlegt. Der letzte heimische Wolf Deutschlands wurde 1904 bei Hoyerswerda erschossen. Damit war Deutschland wolfsfrei. In manchen Gebieten sogar mehrere hundert Jahre. Ok, fast wolfsfrei. Einzelne Exemplare wechselten aus Polen immer wieder einmal in unser Land ein. Aufgrund der geltenden jagdlichen Bestimmungen konnten diese Tiere jedoch ohne weiteres abgeschossen werden. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands steht der Wolf seit 1990 unter gesetzlichem Schutz. 2000 wurde in Sachsen das erste Mal Wolfsnachwuchs festgestellt. Damit kann man sagen, seit dem Jahr 2000 ist der Wolf wieder zurück in Deutschland. Von Sachsen aus breitet die Population sich weiter aus. 2007 wird erstmals wieder ein standorttreuer Wolf in Niedersachsen nachgewiesen. Mehr zur Chronik der Wölfe kann man zum Beispiel hier nachlesen. Ich persönlich bin der Meinung, dass der Wolf als Bestandteil unserer Natur und unserer Geschichte es verdient hat, auch zukünftig wieder frei in unserer Heimat leben zu können. Wir können es uns leisten, mit dem Wolf einen Top-Prädatoren neben uns zu haben. Natürlich gehört zu diesem Zusammenleben auch ein gewisses Mass an Toleranz und Akzeptanz dazu. Das kann man aber nur durch umfassende Information und Forschung erreichen. Biosphere Expeditions betreibt deshalb seit 2017 seine Expedition zu unseren wilden Wölfen. Auch das war ein Grund für mich an dieser Expedition teilzunehmen.
Der Sinn des Projekts Überwachung der Rückkehr des Wolfes in das Land Niedersachsen Mit diesem Projekt möchte die gemeinnützige Organisation Biosphere Expeditions dazu beitragen, mehr und aktuelle Informationen über die Situation der Wölfe zu sammeln. Durch Volontäre werden dafür in kleinen Teams überwiegend in der Lüneburger Heide Anzeichen von Wolfspräsenz gesammelt. Das Sammeln erstreckt sich über Fährten, Wolfslosung bis hin zu Rissen oder Wolfssichtungen. Diese Daten werden dann von Wissenschaftlern ausgewertet. Gerade aus den gesammelten Wolfslosungen ergeben sich interessante Fakten über den Speiseplan der Wölfe bis hin zu genetischen Untersuchungen der einzelnen Wölfe. So hilft Biosphere Expeditions den staatlichen Einrichtungen dabei, das gesammelte Wissen über die Wölfe mehr als zu verdoppeln. Aus den gesammelten Ergebnissen heraus wird durch Biosphere Expeditions nach jeder Expedition ein Expeditionsbericht angefertigt. In diesem finden wir neben den gesammelten Daten und erreichten Ergebnissen ebenfalls Angaben zur Expedition selbst und zum Beispiel über die Verwendung der Mittel und Gelder. Nach eigenen Aussagen ist damit Biosphere Expeditions "die einzige Organisation auf der Welt, die eine direkte und transparente Verbindung zwischen der Arbeit der Bürgerwissenschaftler und einem Expeditionsbericht hat." Der Expeditionsbericht für das Jahr 2018 wurde im Mai 2019 veröffentlicht und kann hier nachgelesen werden. Mit den gewonnen Erkenntnissen ist es möglich, eine Diskussion weitab von allen Emotionen und Hass zu führen. Soll der Wolf in Niedersachsen und in Deutschland eine Zukunft haben, müssen die Menschen über den Wolf aufgeklärt werden. Viel zu viel Böses über den Wolf aus den Märchen über Rotkäppchen oder den sieben Geisslein schwirren noch in den Köpfen umher. Die etablierten Medien schüren das Feuer mit ihrer Berichterstattung noch mehr. Von den Hasskommentaren in den sozialen Medien möchte ich gar nicht anfangen zu schreiben.
Vorbereitung und Durchführung der Expedition Ein erfolgreiches Unternehmen beginnt mit einer guten Planung. Bei Biosphere Expeditions wurde ich angenehm überrascht. Hier zeigt sich die jahrelange Erfahrung in diesem Bereich. Nach erfolgter Anmeldung und Bestätigung erhielt ich per Mail alle erforderlichen Unterlagen bereitgestellt. Darunter waren neben einem ausführlichen Briefing auch ein ausführliches Dossier. Sogar eine Packliste war vorgesehen, damit man auch wirklich nichts vergessen konnte. Jede Menge an Informationen stellt man somit den Teilnehmern zur Verfügung. Auch die Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme sind schnell und unkompliziert zu erreichen. Die Kommunikation mit dem Büro von Biosphere Expeditions verlief angenehm und trotz der englischen Sprache gab es keine Verständigungsschwierigkeiten. Sammeltreffpunkt für die Mitglieder der Expedition war Bremen. Hier trafen dann auch pünktlich alle Teilnehmer und der Expeditionleiter ein. Da wir ein internationales Team waren, wurde Englisch quasi zur Amtssprache. (By the way: die Woche war ein guter Zweck, um mein sonst fast nie genutztes Englisch aufzufrischen). Bereits am Treffpunkt stellten wir uns kurz vor und erfuhren, dass die anderen Teilnehmer neben Deutschland aus Irland, Grossbritannien, den USA, Belgien, Kanada und sogar aus China kamen. Dann machten wir uns auf den Weg zu unserer Expeditionsbasis in der Lüneburger Heide. Ein erster Stopp führte uns aber in das Wolfscenter Dörverden, wo wir einen ersten Kontakt mit Wölfen bekamen.
Unsere Basis Gut Sunder Unsere Basis war das Herrenhaus vom Gut Sunder. Gut Sunder war mir bereits als NABU-Zentrum ein guter Begriff. Das Hotel und dazugehörige Café im Herrenhaus wird von der Lobetalarbeit e.V. (Werkstatt für behinderte Menschen) aus Celle betrieben. Auch in dieser Hinsicht zeigt sich das gemeinnützige Arbeiten von Biosphere Expeditions. Auf einer Postkarte an meine Daheimgebliebenen würde ich schreiben: "Unterkunft und Verpflegung sind hier sehr gut!". Aber ich glaube, dass dies noch untertrieben ist. Ich jedenfalls habe mich im Hotel sehr wohl gefühlt. Richtigen Luxus brauche ich ja nicht. Die Verpflegung bestand übrigens die ganze Woche aus vegetarischer Kost. auch hierbei sieht man die eigene Verantwortung von Biosphere Expeditions gegenüber unserer Umwelt. Und das Essen war lecker und mehr als ausreichend - Fleisch habe ich nicht vermisst. Die vegetarische Kost habe ich bisher auch weiterhin beibehalten! Nur die Internetverbindung vor Ort war etwas, was man verbessern könnte. Gut Sunder beheimatet ein Naturerlebniszentrum inmitten einer ehemaligen Fischzucht. Rund um die Teiche herum hat sich mittlerweile wieder viel ursprüngliche Natur entwickelt. Sogar Fischotter und Eisvogel können hier wieder beobachtet werden. Im Naturerlebniszentrum erhält man mittels verschiedenen Kameras sogar einen Einblick in das Familienleben dieser Tiere. Eine grosszügige Ausstellung und viele Mitmach- und Entdeckungsangebote runden das Naturangebot ab. Nicht nur für Kinder ist das Gut Sunder einen Besuch wert. Nach der Zimmerbelegung konnten wir uns in grosser Runde bekannt machen. Zudem erhielten wir erste Einweisungen in das Thema der Expedition.
Schulung der Volontäre Die ersten anderthalb Tage waren angefüllt mit Theorie. Angefangen über Vorkehrungen für die Sicherheit (safety first ist einer der Grundsätze von Biosphere Expeditions) über den richtigen Gebrauch von GPS, Funkgerät und allen weiteren Materialien wie zum Beispiel das richtige Ausfüllen der Datenblätter. Auch viel Wissenswertes über den Wolf und seine Lebensweise erfuhren wir. Jeden Abend gab es interessante Vorträge über unser Thema. Auch ich konnte an einem Abend Fotos von mir präsentieren. Unsere erste praktische Erfahrung hatten wir dann am Nachmittag des zweiten Tages. Zusammen in der grossen Gruppe gingen wir hinaus und setzten das um, was wir am Vortag gelernt hatten. Und wir waren bereits bei unserem ersten Treck erfolgreich und fanden einige Wolfslosungen. Zurück in der Basis wurde nach einer Kaffee- und Kuchenpause das Equipment gereinigt und ergänzt. Die GPS-Daten lasen wir aus, speicherten Fotos und kontrollierten unsere Datenblätter und Sammlungen zusammen mit den beteiligten Wissenschaftlern. Im Anschluss erfolgte die Auswertung des Tages im gesamten Team. Dann ein mehrgängiges Abendessen, gefolgt von der Organisation für den nächsten Tag und einem kleinen Vortrag. Zwischendurch hatten wir genügend Zeit für freie Zeit oder einen geselligen Abend. OK, ich gebe es zu: beim ersten Lesen des Dossiers fand ich solch einen Expeditionstag schon arg durchgetaktet. Ich persönlich habe mit einem solchen Tagesplan keine Schwierigkeiten. Ich bin auch ein Freund klarer Ansagen, zumal es in der Praxis dann meistens auch nicht ganz so streng genommen wird. Aber ein bisschen Organisation muss sein, denn sonst käme ein solches Vorhaben zu keinem vernünftigen Ergebnis. Eigenverantwortliches Arbeiten im Feld Ziemlich schnell ging es dann für uns Teilnehmer hinaus zur Arbeit in freier Natur. Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen! Dabei ist Arbeit eindeutig zu viel gesagt. In kleinen Teams durften wir vorab zugewiesene Kartenquadranten durchstreifen. Immer auf öffentlichen Wegen und keineswegs in das Militärgebiet. Unsere Aufgabe war hier das Entdecken und Sammeln von Anzeichen der Wölfe. Das konnten Fährten, Risse oder eben auch hauptsächlich Wolfslosungen sein. Mit viel Glück konnte auch eine Wolfssichtung gelingen. Mittels GPS und den vorgesehenen Datenblättern mussten wir die Funde erfassen. Wolfslosungen wurden entsprechend ihrer Frische als Material für DNS- oder für eine Nahrungsanalyse eingesammelt. Am Nachmittag wurden die Daten dann noch einmal von den Fachleuten begutachtet und in der ganzen Gruppe wurde der Tag ausgewertet. Während der ganzen Woche wurde man als Teilnehmer zu jeder Zeit mit in die gesamte Arbeit und deren Ergebnisse involviert. Ich fühlte mich nicht als einfacher Praktikant behandelt und das ist bei solchen Vorhaben oftmals keine Selbstverständlichkeit. Bei unseren Feldtouren waren wir den ganzen Tag in der Natur unterwegs. Beim Wandern durch Heide und Wälder war das ein Naturerlebnis ganz nach meinem Geschmack. Vielerlei Tier- und Pflanzenbeobachtungen konnten wir erleben. Einige hatten sogar das Glück, auch Wölfe - zumindest kurzzeitig - sichten zu können. Zusätzlich taten wir durch das Sammeln der Wolfsfakten noch etwas Gutes für die Wissenschaft und somit auch für den Schutz der Wölfe.
Mein persönliches Fazit zur Reise Als ich vom Angebot der Biosphere Expeditions las, war mir klar: das ist etwas für mich! Da muss ich hin! Anfang des Jahres hatte ich bereits Kontakt aufgenommen. Zwei Wochen vor dem Start der Expedition hatte ich dann das GO. Arbeiten im Urlaub? Für viele unverständlich oder ein notwendiges Übel (wenn man im Privaten Bereich etwas machen muss). Warum nicht einfach auf Safari nach Afrika oder in die Antarktis fliegen? Aber Biosphere Expeditions ist kein klassischer Reiseveranstalter oder Safarianbieter. Alle Reiseteilnehmer sind nicht in erster Linie zu ihrem eigenen Vergnügen dabei, sondern sollten sich bewusst sein, dass es um die wissenschaftliche Arbeit vor Ort geht. Dennoch kümmert sich Biosphere Expeditions viel darum, dass sich alle Teilnehmer wohl fühlen. Sie sollen trotz des umfangreichen Programms eine gute Zeit haben und schöne Erlebnisse mit nach Hause nehmen. Wie Arbeit kam mir diese Woche wirklich nicht vor. Ich habe in dieser eine Woche viele interessante und engagierte Menschen treffen und kennenlernen dürfen. Aufgrund der internationalen Zusammensetzung haben wir grösstenteils in Englisch kommuniziert. Ebenso wurden alle Schulungen und auch die Vorträge in Englisch gehalten. Für mich war es wieder einmal eine gute Gelegenheit, mein sonst nicht benötigtes Englisch hervorzuholen und anzuwenden. Und ich konnte auch in dieser Hinsicht überleben. Die Sprache sollte also wirklich kein Hinderungsgrund sein. In Sachen Naturschutz und der wissenschaftlichen Arbeit habe ich bereits seit meinem 16. Lebensjahr Erfahrungen machen dürfen. Jedes Mal lernte ich einiges Neue hinzu. So auch bei der Expedition zu unseren wilden Wölfen. Nicht nur über die "neuere" Geschichte unserer Wölfe. Auch über das Verhalten und die Fressgewohnheiten dieses Raubtieres konnte ich für mich Neuigkeiten mitnehmen. Zudem war ich wieder über einen längeren Zeitraum draussen in unserem wilden Deutschland unterwegs. Diese Naturverbindung vermisse ich hier in meinem Bürojob und im landschaftlich "langweiligen" Bremen. Und wenn es auch nur die Lüneburger Heide war, ich habe wieder einmal eine tolle Ecke Deutschlands kennenlernen können. Obwohl ich selbst keinen wilden Wolf sehen konnte, diese Woche wird ein Highlight in meinem Jahresrückblick sein! Mindestens!
Was nehme ich noch mit? Die vegetarische Ernährung! Schon seit Jahren reduziere ich meinen Fleischkonsum. Trotzdem war das tägliche Wurstbrot immer noch mit dabei. Auch zu einem guten Sonntagsbraten konnte ich nicht unbedingt nein sagen. Seit meiner Woche mit Biosphere Expeditions ist damit für mich Schluss. Seit zwei Wochen kommt für mich kein Fleisch oder Wurst mehr auf den Teller. Vermissen tue ich es (bisher) nicht. Das ist ein weiterer kleiner Beitrag von mir zur Rettung der Welt. Sehr gut fand ich übrigens auch das eigenverantwortliche Arbeiten in kleinen Teams. Es hat sehr gut gepasst, dass bei allen Teilnehmern eine gleiche Interessensgrundlage vorhanden war. Im beruflichen Alltag sieht das oftmals ganz anders aus. Mit dem richtigen Team macht es einfach mehr Spass! Auch seitens der Expeditionsleitung wurde man nicht als Hilfskraft oder Praktikant behandelt. Read the full article
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Wilde Wölfe in der Lüneburger Heide - Expeditionstagebuch
Unterwegs im Wilden Deutschland bin ich auch die nächsten Tage. Zusammen mit der gemeinnützigen Organisation Biosphere Expeditions werde ich eine Woche lang als sogenannter Bürgerwissenschaftler auf den Spuren der wilden Wölfe in der Lüneburger Heide sein. Ob ich dabei wirklich auf wilde Wölfe treffen werde, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Dazu gehört sicher eine Riesenportion Glück. Damit ich euch (zumindest virtuell) mitnehmen kann, möchte ich dieses Expeditionstagebuch Wilde Wölfe in der Lüneburger Heide führen.
12.07.2019 - Geschafft .. oder leider vorbei .... So schnell geht eine Woche vorbei. Schon wieder ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Ich habe während dieser einen Woche interessante Menschen kennenlernen dürfen. Zudem konnte ich viel neues über den Wolf erfahren. Schade, dass die Zeit wie im Fluge verging. Für mich heisst es die nächste Zeit das gesamte Fotomaterial und die Filmschnipsel zu sichten und aufzuarbeiten. Ich denke einige Berichte zum Thema Wolf und der Biospheren-Wolfs-Expedition werden demnächst auf meiner Webseite erscheinen.
Auch wenn ich selbst keinen wilden Wolf sehen konnte, war diese Expedition trotzdem ein Highlight in diesem Jahr. Ich bedanke mich beim Team der Biosphere Expeditionen für die Möglichkeit der Teilnahme. Ihr alle habt einen grossartigen Job gemacht. Vor allem Peter, Lea und Lotte vielen Dank für die grossartigen Einblicke! Und nicht vergessen: "To find a motivation-shit is really important for the teams!"
10.07.2019 - Frische Losung für die DNA-Analyse Heute schien wieder die Sonne ☀️ und wir haben dieses mal sogar ganz frische Wolfslosung 🐺 💩gefunden und gleich auch eine DNA-Probe genommen 🤣
Andere Teams hatten sogar das Glück lebende Wölfe zu sehen. Und wenn es auch nur für einige Sekunden war, das ist wohl ein unvergesslicher Moment. 09.07.2019 - Etwas Regen und sonst nichts? Heute war ein nicht ganz so erfolgreicher Tag. Unser Team hat nur zwei Wolfslosungen 🐺 💩 gefunden und sonst auch keine weiteren spektakulären Beobachtungen machen können. Dafür waren wir aber mit Theo Grüntjens, einem bekannten Naturfotografen unterwegs. 08.07.2019 – Allein im Feld Bereits heute hat man uns zugetraut, allein im Feld überleben zu können. Die Tatsache, dass ich diese Zeilen hier tippen kann, kann als Beleg dafür gewertet werden: wir haben überlebt! 😊 Dank hervorragender und unermüdlicher Schulung im Umgang mit den GPS haben wir nicht nur überlebt, sondern konnten auch wertvolle Daten für die Wissenschaft und dem Wolfsschutz sammeln.
Unterwegs waren wir rund um das Goosemoor, ebenfalls in der Lüneburger Heide gelegen. Hier folgten wir einer vermutlichen Wolfsfährte, welche aber leider nicht ganz eindeutig war. Zudem wird hier auch für eine wissenschaftliche Erfassung gefordert, dass solche Spuren mindestens 100 Meter ununterbrochen lang sein müssen. Für uns drei Volunteers erhärtete sich aber nach langer Diskussion und immer wieder schauen die Meinung, dass dies eine Wolfsfährte sein müsse.
Zudem ging es auf dieser Wolfsfährte auch Schlag auf Schlag. Alle 500 Meter fanden wir einen Haufen Wolfslosung. Natürlich nahmen wir jeden Haufen gründlich anhand der mitgeführten Datenblätter auf und machten ebenfalls Fotos. Auch packten wir einige Proben in unseren Probenkasten. Diese werden nun wissenschaftlich auf ihre Bestandteile untersucht. Ein positiver Nebeneffekt ist natürlich das draussen sein. Natur lässt sich nicht einfach vom Sofa erleben. (Hinweis: mit Ausnahme der Tierfilme von Grzimek, Sielmann, Kieling und Co.). Man bewegt sich und entdeckt am Wegesrand viele Teile der Natur. Und gerade das ist es doch, was wir alle wollen.
07.07.2019 – Erste Gehversuche Nach dem Frühstück durften wir uns in einem weiteren theoretischen Teil mit der wissenschaftlichen Forschungsarbeit im Rahmen des niedersächsischem Wolfprojektes mit den Hinterlassenschaften der Wölfe befassen: Spuren und Losung. Alle diese Anzeichen für das Vorhandensein von Wölfen sollen wissenschaftlich erfasst werden. Anhand der erfassten Daten sollen dann Fakten über die Wölfe ausgewertet werden. Zur Erfassung sind jede Menge Datenblätter nötig. Warum, wie und was da eigentlich gemacht werden soll, das lernten wir heute.
Und wir konnten auch gleich einen praktischen Teil absolvieren. Nach dem Mittag ging es endlich hinaus in das wilde Deutschland. Hier konkret in die Lüneburger Heide in die Nähe des Ortes Meißendorf.
Gar nicht lange dauerte es und wir stiessen auf die ersten Spuren der Wölfe. Wolfskacke! Wie man sich doch über Kleinigkeiten freuen kann. Am Anfang war die Einhaltung des Protokolls noch sehr schwierig, doch mit jedem Fund mehr, wurde es einfacher. Am Ende des Tages hatten wir mit unserer gesamten Gruppe dann sage und schreibe elf (11!) Fundorte mit Wolfslosung entdeckt, kartiert, die dazugehörigen Daten erfasst und ebenfalls von einigen Funden Proben genommen. Doch dazu später mehr. Morgen dürfen wir dann in kleineren Gruppen unser Überleben in der deutschen Wildnis versuchen. 06.07.2019 - Start
Entspannt haben sich die einzelnen Mitglieder nach deutscher Pünktlichkeit am Flughafen eingefunden. Wir sind eine bunte Truppe. Deutsche, Kanadier, Engländer, sogar aus den USA und China kommen die Teilnehmer. Pünktlich starteten wir auch unseren Trip. Unser erstes Ziel führte ins in das Wolfscenter Dörverden. Hier wurden wir bereits von Frank begrüsst. Er führte uns durch sein Gehege und erzählte uns einiges Wissenswerte über Wölfe und zu seinem Wolfscenter. Ein besonderes Erlebnis war wohl der Besuch bei den zwei Wolfswelten. Leider hielten die zwei gerade Siesta und wir sahen deshalb nur zwei schlafende Fellknäuel. Darum hier einmal ein Bild aus der Konserve.
Danach ging es noch einmal 45 Minuten on the road. Ziel war unsere Basis auf Gut Sunder. Hier werden wir für eine Woche Unterkunft finden. Nach der offiziellen obligatorischen Begrüssungsrunde erhielten wir eine Sicherheitseinweisung. Diesem folgte eine Präsentation zum Stand der Entwicklung der Wölfe in Niedersachsen. Morgen geht es dann weiter mit praktischer Einweisung und ein paar Übungen. 04.07.2019 - Vorfreude Ich freue mich wahnsinnig auf den Start dieser Expedition. In zwei Tagen geht es los. Hinein in ein etwas anderes Abenteuer. Nein, keine Safari und auch kein Überlebenstraining. Es handelt sich um eine Forschungsexpedition, um die wilden Wölfe in der Lüneburger Heide näher kennenzulernen. Erst am letzten Wochenende war ich zu Besuch im Wolfscenter Dörverden. Aber das ich so schnell die Möglichkeit bekommen würde, vielleicht sogar wilde freilebende Wölfe hier bei uns in Deutschland erleben zu können, hätte ich mir nicht träumen lassen. In den letzten Tagen musste ich einiges an Papierkram erledigen. Nun geht es langsam an das Packen und Checken der Ausrüstung. Ich freue mich auf die nächsten Tage! Gern könnt ihr mir bei Facebook, Instagram oder Twitter folgen. Ebenso empfehle ich euch, sich hier auf der Seite in meinen Newsletter einzutragen oder wenigstens einmal täglich in diesen Beitrag zu schauen. :-) Nach dem Ende der Expedition plane ich bereits einen längeren Artikel über meine Expeditionserlebnisse. Bis dann im wilden Deutschland! Read the full article
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Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen
Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen zu gehen war immer ein Traum von mir. Besonders, nachdem dieses Raubtier wieder bei uns in Deutschland heimisch geworden ist. Dank der gemeinnützigen Organisation Biosphere Expeditions wurde dieser Traum für mich wahr. Ich durfte für eine Woche hautnah auf den Spuren unserer wilden Wölfe in der Lüneburger Heide unterwegs sein. Was ich dabei erlebt habe, könnt ihr in meinem kleinen Expeditionstagebuch nachlesen.
Als Bürgerwissenschaftler auf Expedition zu unseren wilden Wölfen Es gibt Menschen, die verbringen ihre Freizeit oder ihren Urlaub am liebsten auf dem heimischen Sofa, in All-inclusive-Hotels oder auf einer Selbsterfahrungsrucksackreise durch die entlegensten Winkel unserer Welt. Dagegen gibt es ja auch nichts einzuwenden, solange der- oder diejenige damit glücklich ist (solange natürlich auf Umweltbelange Rücksicht genommen wird). Dann gibt es aber noch Menschen, welche sich in ihrem Urlaub sinnvoll für unsere Gemeinschaft und unsere Welt einsetzen. Ich finde gesellschaftliches Engagement sehr gut, egal in welcher Art und Weise dieses geleistet wird. Eine Möglichkeit ist es, sich zum Beispiel als Bürgerwissenschaftler in ein Projekt einzubringen. Bürgerwissenschaft = citizen science: „wissenschaftliche Arbeit, die von Mitgliedern der allgemeinen Öffentlichkeit vorgenommen wird, oft in Zusammenarbeit mit oder unter der Führung von professionellen Wissenschaftlern oder wissenschaftlichen Institutionen.“ Oxford University Press Das Angebot der Anbieter in diesem Sektor wächst beständig. Darum ist es oftmals nicht leicht, sich für einen bestimmten Anbieter zu entscheiden. Denn der finanzielle und zeitliche Einsatz soll auch entsprechend wirklich dem angestrebten Ziel zu Gute kommen. Um den Interessierten die Auswahl und Entscheidung zu erleichtern, hat Biosphere Expeditions einen Leitfaden für die Auswahl einer Mitmachreise im Natur- und Artenschutz zusammengestellt. Auch Biosphere Expeditions hält sich natürlich an ihren Leitfaden und veröffentlicht die entsprechenden Punkte u.a. auf der eigenen Webseite.
Die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland Als ich vom Angebot der Biosphere Expeditions zur Expedition zu unseren wilden Wölfen gelesen habe, war für mich klar: das ist ein Thema für mich! Im Harz wurde nach lang anhaltender Ausrottungsgeschichte am 23.3.1798 der letzte Harzwolf bei der Plessenburg Nähe Ilsenburg erlegt. Der letzte heimische Wolf Deutschlands wurde 1904 bei Hoyerswerda erschossen. Damit war Deutschland wolfsfrei. In manchen Gebieten sogar mehrere hundert Jahre. Ok, fast wolfsfrei. Einzelne Exemplare wechselten aus Polen immer wieder einmal in unser Land ein. Aufgrund der geltenden jagdlichen Bestimmungen konnten diese Tiere jedoch ohne weiteres abgeschossen werden. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands steht der Wolf seit 1990 unter gesetzlichem Schutz. 2000 wurde in Sachsen das erste Mal Wolfsnachwuchs festgestellt. Damit kann man sagen, seit dem Jahr 2000 ist der Wolf wieder zurück in Deutschland. Von Sachsen aus breitet die Population sich weiter aus. 2007 wird erstmals wieder ein standorttreuer Wolf in Niedersachsen nachgewiesen. Mehr zur Chronik der Wölfe kann man zum Beispiel hier nachlesen. Ich persönlich bin der Meinung, dass der Wolf als Bestandteil unserer Natur und unserer Geschichte es verdient hat, auch zukünftig wieder frei in unserer Heimat leben zu können. Wir können es uns leisten, mit dem Wolf einen Top-Prädatoren neben uns zu haben. Natürlich gehört zu diesem Zusammenleben auch ein gewisses Mass an Toleranz und Akzeptanz dazu. Das kann man aber nur durch umfassende Information und Forschung erreichen. Biosphere Expeditions betreibt deshalb seit 2017 seine Expedition zu unseren wilden Wölfen. Auch das war ein Grund für mich an dieser Expedition teilzunehmen.
Der Sinn des Projekts Überwachung der Rückkehr des Wolfes in das Land Niedersachsen Mit diesem Projekt möchte die gemeinnützige Organisation Biosphere Expeditions dazu beitragen, mehr und aktuelle Informationen über die Situation der Wölfe zu sammeln. Durch Volontäre werden dafür in kleinen Teams überwiegend in der Lüneburger Heide Anzeichen von Wolfspräsenz gesammelt. Das Sammeln erstreckt sich über Fährten, Wolfslosung bis hin zu Rissen oder Wolfssichtungen. Diese Daten werden dann von Wissenschaftlern ausgewertet. Gerade aus den gesammelten Wolfslosungen ergeben sich interessante Fakten über den Speiseplan der Wölfe bis hin zu genetischen Untersuchungen der einzelnen Wölfe. So hilft Biosphere Expeditions den staatlichen Einrichtungen dabei, das gesammelte Wissen über die Wölfe mehr als zu verdoppeln. Aus den gesammelten Ergebnissen heraus wird durch Biosphere Expeditions nach jeder Expedition ein Expeditionsbericht angefertigt. In diesem finden wir neben den gesammelten Daten und erreichten Ergebnissen ebenfalls Angaben zur Expedition selbst und zum Beispiel über die Verwendung der Mittel und Gelder. Nach eigenen Aussagen ist damit Biosphere Expeditions "die einzige Organisation auf der Welt, die eine direkte und transparente Verbindung zwischen der Arbeit der Bürgerwissenschaftler und einem Expeditionsbericht hat." Der Expeditionsbericht für das Jahr 2018 wurde im Mai 2019 veröffentlicht und kann hier nachgelesen werden. Mit den gewonnen Erkenntnissen ist es möglich, eine Diskussion weitab von allen Emotionen und Hass zu führen. Soll der Wolf in Niedersachsen und in Deutschland eine Zukunft haben, müssen die Menschen über den Wolf aufgeklärt werden. Viel zu viel Böses über den Wolf aus den Märchen über Rotkäppchen oder den sieben Geisslein schwirren noch in den Köpfen umher. Die etablierten Medien schüren das Feuer mit ihrer Berichterstattung noch mehr. Von den Hasskommentaren in den sozialen Medien möchte ich gar nicht anfangen zu schreiben.
Vorbereitung und Durchführung der Expedition Ein erfolgreiches Unternehmen beginnt mit einer guten Planung. Bei Biosphere Expeditions wurde ich angenehm überrascht. Hier zeigt sich die jahrelange Erfahrung in diesem Bereich. Nach erfolgter Anmeldung und Bestätigung erhielt ich per Mail alle erforderlichen Unterlagen bereitgestellt. Darunter waren neben einem ausführlichen Briefing auch ein ausführliches Dossier. Sogar eine Packliste war vorgesehen, damit man auch wirklich nichts vergessen konnte. Jede Menge an Informationen stellt man somit den Teilnehmern zur Verfügung. Auch die Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme sind schnell und unkompliziert zu erreichen. Die Kommunikation mit dem Büro von Biosphere Expeditions verlief angenehm und trotz der englischen Sprache gab es keine Verständigungsschwierigkeiten. Sammeltreffpunkt für die Mitglieder der Expedition war Bremen. Hier trafen dann auch pünktlich alle Teilnehmer und der Expeditionleiter ein. Da wir ein internationales Team waren, wurde Englisch quasi zur Amtssprache. (By the way: die Woche war ein guter Zweck, um mein sonst fast nie genutztes Englisch aufzufrischen). Bereits am Treffpunkt stellten wir uns kurz vor und erfuhren, dass die anderen Teilnehmer neben Deutschland aus Irland, Grossbritannien, den USA, Belgien, Kanada und sogar aus China kamen. Dann machten wir uns auf den Weg zu unserer Expeditionsbasis in der Lüneburger Heide. Ein erster Stopp führte uns aber in das Wolfscenter Dörverden, wo wir einen ersten Kontakt mit Wölfen bekamen.
Unsere Basis Gut Sunder Unsere Basis war das Herrenhaus vom Gut Sunder. Gut Sunder war mir bereits als NABU-Zentrum ein guter Begriff. Das Hotel und dazugehörige Café im Herrenhaus wird von der Lobetalarbeit e.V. (Werkstatt für behinderte Menschen) aus Celle betrieben. Auch in dieser Hinsicht zeigt sich das gemeinnützige Arbeiten von Biosphere Expeditions. Auf einer Postkarte an meine Daheimgebliebenen würde ich schreiben: "Unterkunft und Verpflegung sind hier sehr gut!". Aber ich glaube, dass dies noch untertrieben ist. Ich jedenfalls habe mich im Hotel sehr wohl gefühlt. Richtigen Luxus brauche ich ja nicht. Die Verpflegung bestand übrigens die ganze Woche aus vegetarischer Kost. auch hierbei sieht man die eigene Verantwortung von Biosphere Expeditions gegenüber unserer Umwelt. Und das Essen war lecker und mehr als ausreichend - Fleisch habe ich nicht vermisst. Die vegetarische Kost habe ich bisher auch weiterhin beibehalten! Nur die Internetverbindung vor Ort war etwas, was man verbessern könnte. Gut Sunder beheimatet ein Naturerlebniszentrum inmitten einer ehemaligen Fischzucht. Rund um die Teiche herum hat sich mittlerweile wieder viel ursprüngliche Natur entwickelt. Sogar Fischotter und Eisvogel können hier wieder beobachtet werden. Im Naturerlebniszentrum erhält man mittels verschiedenen Kameras sogar einen Einblick in das Familienleben dieser Tiere. Eine grosszügige Ausstellung und viele Mitmach- und Entdeckungsangebote runden das Naturangebot ab. Nicht nur für Kinder ist das Gut Sunder einen Besuch wert. Nach der Zimmerbelegung konnten wir uns in grosser Runde bekannt machen. Zudem erhielten wir erste Einweisungen in das Thema der Expedition.
Schulung der Volontäre Die ersten anderthalb Tage waren angefüllt mit Theorie. Angefangen über Vorkehrungen für die Sicherheit (safety first ist einer der Grundsätze von Biosphere Expeditions) über den richtigen Gebrauch von GPS, Funkgerät und allen weiteren Materialien wie zum Beispiel das richtige Ausfüllen der Datenblätter. Auch viel Wissenswertes über den Wolf und seine Lebensweise erfuhren wir. Jeden Abend gab es interessante Vorträge über unser Thema. Auch ich konnte an einem Abend Fotos von mir präsentieren. Unsere erste praktische Erfahrung hatten wir dann am Nachmittag des zweiten Tages. Zusammen in der grossen Gruppe gingen wir hinaus und setzten das um, was wir am Vortag gelernt hatten. Und wir waren bereits bei unserem ersten Treck erfolgreich und fanden einige Wolfslosungen. Zurück in der Basis wurde nach einer Kaffee- und Kuchenpause das Equipment gereinigt und ergänzt. Die GPS-Daten lasen wir aus, speicherten Fotos und kontrollierten unsere Datenblätter und Sammlungen zusammen mit den beteiligten Wissenschaftlern. Im Anschluss erfolgte die Auswertung des Tages im gesamten Team. Dann ein mehrgängiges Abendessen, gefolgt von der Organisation für den nächsten Tag und einem kleinen Vortrag. Zwischendurch hatten wir genügend Zeit für freie Zeit oder einen geselligen Abend. OK, ich gebe es zu: beim ersten Lesen des Dossiers fand ich solch einen Expeditionstag schon arg durchgetaktet. Ich persönlich habe mit einem solchen Tagesplan keine Schwierigkeiten. Ich bin auch ein Freund klarer Ansagen, zumal es in der Praxis dann meistens auch nicht ganz so streng genommen wird. Aber ein bisschen Organisation muss sein, denn sonst käme ein solches Vorhaben zu keinem vernünftigen Ergebnis. Eigenverantwortliches Arbeiten im Feld Ziemlich schnell ging es dann für uns Teilnehmer hinaus zur Arbeit in freier Natur. Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen! Dabei ist Arbeit eindeutig zu viel gesagt. In kleinen Teams durften wir vorab zugewiesene Kartenquadranten durchstreifen. Immer auf öffentlichen Wegen und keineswegs in das Militärgebiet. Unsere Aufgabe war hier das Entdecken und Sammeln von Anzeichen der Wölfe. Das konnten Fährten, Risse oder eben auch hauptsächlich Wolfslosungen sein. Mit viel Glück konnte auch eine Wolfssichtung gelingen. Mittels GPS und den vorgesehenen Datenblättern mussten wir die Funde erfassen. Wolfslosungen wurden entsprechend ihrer Frische als Material für DNS- oder für eine Nahrungsanalyse eingesammelt. Am Nachmittag wurden die Daten dann noch einmal von den Fachleuten begutachtet und in der ganzen Gruppe wurde der Tag ausgewertet. Während der ganzen Woche wurde man als Teilnehmer zu jeder Zeit mit in die gesamte Arbeit und deren Ergebnisse involviert. Ich fühlte mich nicht als einfacher Praktikant behandelt und das ist bei solchen Vorhaben oftmals keine Selbstverständlichkeit. Bei unseren Feldtouren waren wir den ganzen Tag in der Natur unterwegs. Beim Wandern durch Heide und Wälder war das ein Naturerlebnis ganz nach meinem Geschmack. Vielerlei Tier- und Pflanzenbeobachtungen konnten wir erleben. Einige hatten sogar das Glück, auch Wölfe - zumindest kurzzeitig - sichten zu können. Zusätzlich taten wir durch das Sammeln der Wolfsfakten noch etwas Gutes für die Wissenschaft und somit auch für den Schutz der Wölfe.
Mein persönliches Fazit zur Reise Als ich vom Angebot der Biosphere Expeditions las, war mir klar: das ist etwas für mich! Da muss ich hin! Anfang des Jahres hatte ich bereits Kontakt aufgenommen. Zwei Wochen vor dem Start der Expedition hatte ich dann das GO. Arbeiten im Urlaub? Für viele unverständlich oder ein notwendiges Übel (wenn man im Privaten Bereich etwas machen muss). Warum nicht einfach auf Safari nach Afrika oder in die Antarktis fliegen? Aber Biosphere Expeditions ist kein klassischer Reiseveranstalter oder Safarianbieter. Alle Reiseteilnehmer sind nicht in erster Linie zu ihrem eigenen Vergnügen dabei, sondern sollten sich bewusst sein, dass es um die wissenschaftliche Arbeit vor Ort geht. Dennoch kümmert sich Biosphere Expeditions viel darum, dass sich alle Teilnehmer wohl fühlen. Sie sollen trotz des umfangreichen Programms eine gute Zeit haben und schöne Erlebnisse mit nach Hause nehmen. Wie Arbeit kam mir diese Woche wirklich nicht vor. Ich habe in dieser eine Woche viele interessante und engagierte Menschen treffen und kennenlernen dürfen. Aufgrund der internationalen Zusammensetzung haben wir grösstenteils in Englisch kommuniziert. Ebenso wurden alle Schulungen und auch die Vorträge in Englisch gehalten. Für mich war es wieder einmal eine gute Gelegenheit, mein sonst nicht benötigtes Englisch hervorzuholen und anzuwenden. Und ich konnte auch in dieser Hinsicht überleben. Die Sprache sollte also wirklich kein Hinderungsgrund sein. In Sachen Naturschutz und der wissenschaftlichen Arbeit habe ich bereits seit meinem 16. Lebensjahr Erfahrungen machen dürfen. Jedes Mal lernte ich einiges Neue hinzu. So auch bei der Expedition zu unseren wilden Wölfen. Nicht nur über die "neuere" Geschichte unserer Wölfe. Auch über das Verhalten und die Fressgewohnheiten dieses Raubtieres konnte ich für mich Neuigkeiten mitnehmen. Zudem war ich wieder über einen längeren Zeitraum draussen in unserem wilden Deutschland unterwegs. Diese Naturverbindung vermisse ich hier in meinem Bürojob und im landschaftlich "langweiligen" Bremen. Und wenn es auch nur die Lüneburger Heide war, ich habe wieder einmal eine tolle Ecke Deutschlands kennenlernen können. Obwohl ich selbst keinen wilden Wolf sehen konnte, diese Woche wird ein Highlight in meinem Jahresrückblick sein! Mindestens!
Was nehme ich noch mit? Die vegetarische Ernährung! Schon seit Jahren reduziere ich meinen Fleischkonsum. Trotzdem war das tägliche Wurstbrot immer noch mit dabei. Auch zu einem guten Sonntagsbraten konnte ich nicht unbedingt nein sagen. Seit meiner Woche mit Biosphere Expeditions ist damit für mich Schluss. Seit zwei Wochen kommt für mich kein Fleisch oder Wurst mehr auf den Teller. Vermissen tue ich es (bisher) nicht. Das ist ein weiterer kleiner Beitrag von mir zur Rettung der Welt. Sehr gut fand ich übrigens auch das eigenverantwortliche Arbeiten in kleinen Teams. Es hat sehr gut gepasst, dass bei allen Teilnehmern eine gleiche Interessensgrundlage vorhanden war. Im beruflichen Alltag sieht das oftmals ganz anders aus. Mit dem richtigen Team macht es einfach mehr Spass! Auch seitens der Expeditionsleitung wurde man nicht als Hilfskraft oder Praktikant behandelt. Read the full article
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Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen
Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen zu gehen war immer ein Traum von mir. Besonders, nachdem dieses Raubtier wieder bei uns in Deutschland heimisch geworden ist. Dank der gemeinnützigen Organisation Biosphere Expeditions wurde dieser Traum für mich wahr. Ich durfte für eine Woche hautnah auf den Spuren unserer wilden Wölfe in der Lüneburger Heide unterwegs sein. Was ich dabei erlebt habe, könnt ihr in meinem kleinen Expeditionstagebuch nachlesen.
Als Bürgerwissenschaftler auf Expedition zu unseren wilden Wölfen Es gibt Menschen, die verbringen ihre Freizeit oder ihren Urlaub am liebsten auf dem heimischen Sofa, in All-inclusive-Hotels oder auf einer Selbsterfahrungsrucksackreise durch die entlegensten Winkel unserer Welt. Dagegen gibt es ja auch nichts einzuwenden, solange der- oder diejenige damit glücklich ist (solange natürlich auf Umweltbelange Rücksicht genommen wird). Dann gibt es aber noch Menschen, welche sich in ihrem Urlaub sinnvoll für unsere Gemeinschaft und unsere Welt einsetzen. Ich finde gesellschaftliches Engagement sehr gut, egal in welcher Art und Weise dieses geleistet wird. Eine Möglichkeit ist es, sich zum Beispiel als Bürgerwissenschaftler in ein Projekt einzubringen. Bürgerwissenschaft = citizen science: „wissenschaftliche Arbeit, die von Mitgliedern der allgemeinen Öffentlichkeit vorgenommen wird, oft in Zusammenarbeit mit oder unter der Führung von professionellen Wissenschaftlern oder wissenschaftlichen Institutionen.“ Oxford University Press Das Angebot der Anbieter in diesem Sektor wächst beständig. Darum ist es oftmals nicht leicht, sich für einen bestimmten Anbieter zu entscheiden. Denn der finanzielle und zeitliche Einsatz soll auch entsprechend wirklich dem angestrebten Ziel zu Gute kommen. Um den Interessierten die Auswahl und Entscheidung zu erleichtern, hat Biosphere Expeditions einen Leitfaden für die Auswahl einer Mitmachreise im Natur- und Artenschutz zusammengestellt. Auch Biosphere Expeditions hält sich natürlich an ihren Leitfaden und veröffentlicht die entsprechenden Punkte u.a. auf der eigenen Webseite.
Die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland Als ich vom Angebot der Biosphere Expeditions zur Expedition zu unseren wilden Wölfen gelesen habe, war für mich klar: das ist ein Thema für mich! Im Harz wurde nach lang anhaltender Ausrottungsgeschichte am 23.3.1798 der letzte Harzwolf bei der Plessenburg Nähe Ilsenburg erlegt. Der letzte heimische Wolf Deutschlands wurde 1904 bei Hoyerswerda erschossen. Damit war Deutschland wolfsfrei. In manchen Gebieten sogar mehrere hundert Jahre. Ok, fast wolfsfrei. Einzelne Exemplare wechselten aus Polen immer wieder einmal in unser Land ein. Aufgrund der geltenden jagdlichen Bestimmungen konnten diese Tiere jedoch ohne weiteres abgeschossen werden. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands steht der Wolf seit 1990 unter gesetzlichem Schutz. 2000 wurde in Sachsen das erste Mal Wolfsnachwuchs festgestellt. Damit kann man sagen, seit dem Jahr 2000 ist der Wolf wieder zurück in Deutschland. Von Sachsen aus breitet die Population sich weiter aus. 2007 wird erstmals wieder ein standorttreuer Wolf in Niedersachsen nachgewiesen. Mehr zur Chronik der Wölfe kann man zum Beispiel hier nachlesen. Ich persönlich bin der Meinung, dass der Wolf als Bestandteil unserer Natur und unserer Geschichte es verdient hat, auch zukünftig wieder frei in unserer Heimat leben zu können. Wir können es uns leisten, mit dem Wolf einen Top-Prädatoren neben uns zu haben. Natürlich gehört zu diesem Zusammenleben auch ein gewisses Mass an Toleranz und Akzeptanz dazu. Das kann man aber nur durch umfassende Information und Forschung erreichen. Biosphere Expeditions betreibt deshalb seit 2017 seine Expedition zu unseren wilden Wölfen. Auch das war ein Grund für mich an dieser Expedition teilzunehmen.
Der Sinn des Projekts Überwachung der Rückkehr des Wolfes in das Land Niedersachsen Mit diesem Projekt möchte die gemeinnützige Organisation Biosphere Expeditions dazu beitragen, mehr und aktuelle Informationen über die Situation der Wölfe zu sammeln. Durch Volontäre werden dafür in kleinen Teams überwiegend in der Lüneburger Heide Anzeichen von Wolfspräsenz gesammelt. Das Sammeln erstreckt sich über Fährten, Wolfslosung bis hin zu Rissen oder Wolfssichtungen. Diese Daten werden dann von Wissenschaftlern ausgewertet. Gerade aus den gesammelten Wolfslosungen ergeben sich interessante Fakten über den Speiseplan der Wölfe bis hin zu genetischen Untersuchungen der einzelnen Wölfe. So hilft Biosphere Expeditions den staatlichen Einrichtungen dabei, das gesammelte Wissen über die Wölfe mehr als zu verdoppeln. Aus den gesammelten Ergebnissen heraus wird durch Biosphere Expeditions nach jeder Expedition ein Expeditionsbericht angefertigt. In diesem finden wir neben den gesammelten Daten und erreichten Ergebnissen ebenfalls Angaben zur Expedition selbst und zum Beispiel über die Verwendung der Mittel und Gelder. Nach eigenen Aussagen ist damit Biosphere Expeditions "die einzige Organisation auf der Welt, die eine direkte und transparente Verbindung zwischen der Arbeit der Bürgerwissenschaftler und einem Expeditionsbericht hat." Der Expeditionsbericht für das Jahr 2018 wurde im Mai 2019 veröffentlicht und kann hier nachgelesen werden. Mit den gewonnen Erkenntnissen ist es möglich, eine Diskussion weitab von allen Emotionen und Hass zu führen. Soll der Wolf in Niedersachsen und in Deutschland eine Zukunft haben, müssen die Menschen über den Wolf aufgeklärt werden. Viel zu viel Böses über den Wolf aus den Märchen über Rotkäppchen oder den sieben Geisslein schwirren noch in den Köpfen umher. Die etablierten Medien schüren das Feuer mit ihrer Berichterstattung noch mehr. Von den Hasskommentaren in den sozialen Medien möchte ich gar nicht anfangen zu schreiben.
Vorbereitung und Durchführung der Expedition Ein erfolgreiches Unternehmen beginnt mit einer guten Planung. Bei Biosphere Expeditions wurde ich angenehm überrascht. Hier zeigt sich die jahrelange Erfahrung in diesem Bereich. Nach erfolgter Anmeldung und Bestätigung erhielt ich per Mail alle erforderlichen Unterlagen bereitgestellt. Darunter waren neben einem ausführlichen Briefing auch ein ausführliches Dossier. Sogar eine Packliste war vorgesehen, damit man auch wirklich nichts vergessen konnte. Jede Menge an Informationen stellt man somit den Teilnehmern zur Verfügung. Auch die Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme sind schnell und unkompliziert zu erreichen. Die Kommunikation mit dem Büro von Biosphere Expeditions verlief angenehm und trotz der englischen Sprache gab es keine Verständigungsschwierigkeiten. Sammeltreffpunkt für die Mitglieder der Expedition war Bremen. Hier trafen dann auch pünktlich alle Teilnehmer und der Expeditionleiter ein. Da wir ein internationales Team waren, wurde Englisch quasi zur Amtssprache. (By the way: die Woche war ein guter Zweck, um mein sonst fast nie genutztes Englisch aufzufrischen). Bereits am Treffpunkt stellten wir uns kurz vor und erfuhren, dass die anderen Teilnehmer neben Deutschland aus Irland, Grossbritannien, den USA, Belgien, Kanada und sogar aus China kamen. Dann machten wir uns auf den Weg zu unserer Expeditionsbasis in der Lüneburger Heide. Ein erster Stopp führte uns aber in das Wolfscenter Dörverden, wo wir einen ersten Kontakt mit Wölfen bekamen.
Unsere Basis Gut Sunder Unsere Basis war das Herrenhaus vom Gut Sunder. Gut Sunder war mir bereits als NABU-Zentrum ein guter Begriff. Das Hotel und dazugehörige Café im Herrenhaus wird von der Lobetalarbeit e.V. (Werkstatt für behinderte Menschen) aus Celle betrieben. Auch in dieser Hinsicht zeigt sich das gemeinnützige Arbeiten von Biosphere Expeditions. Auf einer Postkarte an meine Daheimgebliebenen würde ich schreiben: "Unterkunft und Verpflegung sind hier sehr gut!". Aber ich glaube, dass dies noch untertrieben ist. Ich jedenfalls habe mich im Hotel sehr wohl gefühlt. Richtigen Luxus brauche ich ja nicht. Die Verpflegung bestand übrigens die ganze Woche aus vegetarischer Kost. auch hierbei sieht man die eigene Verantwortung von Biosphere Expeditions gegenüber unserer Umwelt. Und das Essen war lecker und mehr als ausreichend - Fleisch habe ich nicht vermisst. Die vegetarische Kost habe ich bisher auch weiterhin beibehalten! Nur die Internetverbindung vor Ort war etwas, was man verbessern könnte. Gut Sunder beheimatet ein Naturerlebniszentrum inmitten einer ehemaligen Fischzucht. Rund um die Teiche herum hat sich mittlerweile wieder viel ursprüngliche Natur entwickelt. Sogar Fischotter und Eisvogel können hier wieder beobachtet werden. Im Naturerlebniszentrum erhält man mittels verschiedenen Kameras sogar einen Einblick in das Familienleben dieser Tiere. Eine grosszügige Ausstellung und viele Mitmach- und Entdeckungsangebote runden das Naturangebot ab. Nicht nur für Kinder ist das Gut Sunder einen Besuch wert. Nach der Zimmerbelegung konnten wir uns in grosser Runde bekannt machen. Zudem erhielten wir erste Einweisungen in das Thema der Expedition.
Schulung der Volontäre Die ersten anderthalb Tage waren angefüllt mit Theorie. Angefangen über Vorkehrungen für die Sicherheit (safety first ist einer der Grundsätze von Biosphere Expeditions) über den richtigen Gebrauch von GPS, Funkgerät und allen weiteren Materialien wie zum Beispiel das richtige Ausfüllen der Datenblätter. Auch viel Wissenswertes über den Wolf und seine Lebensweise erfuhren wir. Jeden Abend gab es interessante Vorträge über unser Thema. Auch ich konnte an einem Abend Fotos von mir präsentieren. Unsere erste praktische Erfahrung hatten wir dann am Nachmittag des zweiten Tages. Zusammen in der grossen Gruppe gingen wir hinaus und setzten das um, was wir am Vortag gelernt hatten. Und wir waren bereits bei unserem ersten Treck erfolgreich und fanden einige Wolfslosungen. Zurück in der Basis wurde nach einer Kaffee- und Kuchenpause das Equipment gereinigt und ergänzt. Die GPS-Daten lasen wir aus, speicherten Fotos und kontrollierten unsere Datenblätter und Sammlungen zusammen mit den beteiligten Wissenschaftlern. Im Anschluss erfolgte die Auswertung des Tages im gesamten Team. Dann ein mehrgängiges Abendessen, gefolgt von der Organisation für den nächsten Tag und einem kleinen Vortrag. Zwischendurch hatten wir genügend Zeit für freie Zeit oder einen geselligen Abend. OK, ich gebe es zu: beim ersten Lesen des Dossiers fand ich solch einen Expeditionstag schon arg durchgetaktet. Ich persönlich habe mit einem solchen Tagesplan keine Schwierigkeiten. Ich bin auch ein Freund klarer Ansagen, zumal es in der Praxis dann meistens auch nicht ganz so streng genommen wird. Aber ein bisschen Organisation muss sein, denn sonst käme ein solches Vorhaben zu keinem vernünftigen Ergebnis. Eigenverantwortliches Arbeiten im Feld Ziemlich schnell ging es dann für uns Teilnehmer hinaus zur Arbeit in freier Natur. Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen! Dabei ist Arbeit eindeutig zu viel gesagt. In kleinen Teams durften wir vorab zugewiesene Kartenquadranten durchstreifen. Immer auf öffentlichen Wegen und keineswegs in das Militärgebiet. Unsere Aufgabe war hier das Entdecken und Sammeln von Anzeichen der Wölfe. Das konnten Fährten, Risse oder eben auch hauptsächlich Wolfslosungen sein. Mit viel Glück konnte auch eine Wolfssichtung gelingen. Mittels GPS und den vorgesehenen Datenblättern mussten wir die Funde erfassen. Wolfslosungen wurden entsprechend ihrer Frische als Material für DNS- oder für eine Nahrungsanalyse eingesammelt. Am Nachmittag wurden die Daten dann noch einmal von den Fachleuten begutachtet und in der ganzen Gruppe wurde der Tag ausgewertet. Während der ganzen Woche wurde man als Teilnehmer zu jeder Zeit mit in die gesamte Arbeit und deren Ergebnisse involviert. Ich fühlte mich nicht als einfacher Praktikant behandelt und das ist bei solchen Vorhaben oftmals keine Selbstverständlichkeit. Bei unseren Feldtouren waren wir den ganzen Tag in der Natur unterwegs. Beim Wandern durch Heide und Wälder war das ein Naturerlebnis ganz nach meinem Geschmack. Vielerlei Tier- und Pflanzenbeobachtungen konnten wir erleben. Einige hatten sogar das Glück, auch Wölfe - zumindest kurzzeitig - sichten zu können. Zusätzlich taten wir durch das Sammeln der Wolfsfakten noch etwas Gutes für die Wissenschaft und somit auch für den Schutz der Wölfe.
Mein persönliches Fazit zur Reise Als ich vom Angebot der Biosphere Expeditions las, war mir klar: das ist etwas für mich! Da muss ich hin! Anfang des Jahres hatte ich bereits Kontakt aufgenommen. Zwei Wochen vor dem Start der Expedition hatte ich dann das GO. Arbeiten im Urlaub? Für viele unverständlich oder ein notwendiges Übel (wenn man im Privaten Bereich etwas machen muss). Warum nicht einfach auf Safari nach Afrika oder in die Antarktis fliegen? Aber Biosphere Expeditions ist kein klassischer Reiseveranstalter oder Safarianbieter. Alle Reiseteilnehmer sind nicht in erster Linie zu ihrem eigenen Vergnügen dabei, sondern sollten sich bewusst sein, dass es um die wissenschaftliche Arbeit vor Ort geht. Dennoch kümmert sich Biosphere Expeditions viel darum, dass sich alle Teilnehmer wohl fühlen. Sie sollen trotz des umfangreichen Programms eine gute Zeit haben und schöne Erlebnisse mit nach Hause nehmen. Wie Arbeit kam mir diese Woche wirklich nicht vor. Ich habe in dieser eine Woche viele interessante und engagierte Menschen treffen und kennenlernen dürfen. Aufgrund der internationalen Zusammensetzung haben wir grösstenteils in Englisch kommuniziert. Ebenso wurden alle Schulungen und auch die Vorträge in Englisch gehalten. Für mich war es wieder einmal eine gute Gelegenheit, mein sonst nicht benötigtes Englisch hervorzuholen und anzuwenden. Und ich konnte auch in dieser Hinsicht überleben. Die Sprache sollte also wirklich kein Hinderungsgrund sein. In Sachen Naturschutz und der wissenschaftlichen Arbeit habe ich bereits seit meinem 16. Lebensjahr Erfahrungen machen dürfen. Jedes Mal lernte ich einiges Neue hinzu. So auch bei der Expedition zu unseren wilden Wölfen. Nicht nur über die "neuere" Geschichte unserer Wölfe. Auch über das Verhalten und die Fressgewohnheiten dieses Raubtieres konnte ich für mich Neuigkeiten mitnehmen. Zudem war ich wieder über einen längeren Zeitraum draussen in unserem wilden Deutschland unterwegs. Diese Naturverbindung vermisse ich hier in meinem Bürojob und im landschaftlich "langweiligen" Bremen. Und wenn es auch nur die Lüneburger Heide war, ich habe wieder einmal eine tolle Ecke Deutschlands kennenlernen können. Obwohl ich selbst keinen wilden Wolf sehen konnte, diese Woche wird ein Highlight in meinem Jahresrückblick sein! Mindestens!
Was nehme ich noch mit? Die vegetarische Ernährung! Schon seit Jahren reduziere ich meinen Fleischkonsum. Trotzdem war das tägliche Wurstbrot immer noch mit dabei. Auch zu einem guten Sonntagsbraten konnte ich nicht unbedingt nein sagen. Seit meiner Woche mit Biosphere Expeditions ist damit für mich Schluss. Seit zwei Wochen kommt für mich kein Fleisch oder Wurst mehr auf den Teller. Vermissen tue ich es (bisher) nicht. Das ist ein weiterer kleiner Beitrag von mir zur Rettung der Welt. Sehr gut fand ich übrigens auch das eigenverantwortliche Arbeiten in kleinen Teams. Es hat sehr gut gepasst, dass bei allen Teilnehmern eine gleiche Interessensgrundlage vorhanden war. Im beruflichen Alltag sieht das oftmals ganz anders aus. Mit dem richtigen Team macht es einfach mehr Spass! Read the full article
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Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen mit Biosphere Expeditions
Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen zu gehen war immer ein Traum von mir. Besonders, nachdem dieses Raubtier wieder bei uns in Deutschland heimisch geworden ist. Dank der gemeinnützigen Organisation Biosphere Expeditions wurde dieser Traum für mich wahr. Ich durfte für eine Woche hautnah auf den Spuren unserer wilden Wölfe in der Lüneburger Heide unterwegs sein. Was ich dabei erlebt habe, könnt ihr in meinem kleinen Expeditionstagebuch nachlesen.
Als Bürgerwissenschaftler auf Expedition zu unseren wilden Wölfen Es gibt Menschen, die verbringen ihre Freizeit oder ihren Urlaub am liebsten auf dem heimischen Sofa, in All-inclusive-Hotels oder auf einer Selbsterfahrungsrucksackreise durch die entlegensten Winkel unserer Welt. Dagegen gibt es ja auch nichts einzuwenden, solange der- oder diejenige damit glücklich ist (solange natürlich auf Umweltbelange Rücksicht genommen wird). Dann gibt es aber noch Menschen, welche sich in ihrem Urlaub sinnvoll für unsere Gemeinschaft und unsere Welt einsetzen. Ich finde gesellschaftliches Engagement sehr gut, egal in welcher Art und Weise dieses geleistet wird. Eine Möglichkeit ist es, sich zum Beispiel als Bürgerwissenschaftler in ein Projekt einzubringen. Bürgerwissenschaft = citizen science: „wissenschaftliche Arbeit, die von Mitgliedern der allgemeinen Öffentlichkeit vorgenommen wird, oft in Zusammenarbeit mit oder unter der Führung von professionellen Wissenschaftlern oder wissenschaftlichen Institutionen.“ Oxford University Press Das Angebot der Anbieter in diesem Sektor wächst beständig. Darum ist es oftmals nicht leicht, sich für einen bestimmten Anbieter zu entscheiden. Denn der finanzielle und zeitliche Einsatz soll auch entsprechend wirklich dem angestrebten Ziel zu Gute kommen. Um den Interessierten die Auswahl und Entscheidung zu erleichtern, hat Biosphere Expeditions einen Leitfaden für die Auswahl einer Mitmachreise im Natur- und Artenschutz zusammengestellt. Auch Biosphere Expeditions hält sich natürlich an ihren Leitfaden und veröffentlicht die entsprechenden Punkte u.a. auf der eigenen Webseite.
Die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland Als ich vom Angebot der Biosphere Expeditions zur Expedition zu unseren wilden Wölfen gelesen habe, war für mich klar: das ist ein Thema für mich! Im Harz wurde nach lang anhaltender Ausrottungsgeschichte am 23.3.1798 der letzte Harzwolf bei der Plessenburg Nähe Ilsenburg erlegt. Der letzte heimische Wolf Deutschlands wurde 1904 bei Hoyerswerda erschossen. Damit war Deutschland wolfsfrei. In manchen Gebieten sogar mehrere hundert Jahre. Ok, fast wolfsfrei. Einzelne Exemplare wechselten aus Polen immer wieder einmal in unser Land ein. Aufgrund der geltenden jagdlichen Bestimmungen konnten diese Tiere jedoch ohne weiteres abgeschossen werden. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands steht der Wolf seit 1990 unter gesetzlichem Schutz. 2000 wurden in Sachsen das erste Mal Wolfsnachwuchs festgestellt. Damit kann man sagen, seit dem Jahr 2000 ist der Wolf wieder zurück in Deutschland. Von Sachsen aus breitet die Population sich weiter aus. 2007 wird erstmals wieder ein standorttreuer Wolf in Niedersachsen nachgewiesen. Mehr zur Chronik der Wölfe kann man zum Beispiel hier nachlesen. Ich persönlich bin der Meinung, dass der Wolf als Bestandteil unserer Natur und unserer Geschichte es verdient hat, auch zukünftig wieder frei in unserer Heimat leben zu können. Wir können es uns leisten, mit dem Wolf einen Top-Prädatoren neben uns zu haben. Natürlich gehört zu diesem Zusammenleben auch ein gewisses Mass an Toleranz und Akzeptanz dazu. Das kann man aber nur durch umfassende Information und Forschung erreichen. Biosphere Expeditions betreibt deshalb seit 2017 seine Expedition zu unseren wilden Wölfen. Auch das war ein Grund für mich an dieser Expedition teilzunehmen.
Der Sinn des Projekts Überwachung der Rückkehr des Wolfes in das Land Niedersachsen Mit diesem Projekt möchte die gemeinnützige Organisation Biosphere Expeditions dazu beitragen, mehr und aktuelle Informationen über die Situation der Wölfe zu sammeln. Durch Volontäre werden dafür in kleinen Teams überwiegend in der Lüneburger Heide Anzeichen von Wolfspräsenz gesammelt. Das Sammeln erstreckt sich über Fährten, Wolfslosung bis hin zu Rissen oder Wolfssichtungen. Diese Daten werden dann von Wissenschaftlern ausgewertet. Gerade aus den gesammelten Wolfslosungen ergeben sich interessante Fakten über den Speiseplan der Wölfe bis hin zu genetischen Untersuchungen der einzelnen Wölfe. So hilft Biosphere Expeditions den staatlichen Einrichtungen dabei, das gesammelte Wissen über die Wölfe mehr als zu verdoppeln. Aus den gesammelten Ergebnissen heraus wird durch Biosphere Expeditions nach jeder Expedition ein Expeditionsbericht angefertigt. In diesem finden wir neben den gesammelten Daten und erreichten Ergebnissen ebenfalls Angaben zur Expedition selbst und zum Beispiel über die Verwendung der Mittel und Gelder. Nach eigenen Aussagen ist damit Biosphere Expeditions "die einzige Organisation auf der Welt, die eine direkte und transparente Verbindung zwischen der Arbeit der Bürgerwissenschaftler und einem Expeditionsbericht hat." Der Expeditionsbericht für das Jahr 2018 wurde im Mai 2019 veröffentlicht und kann hier nachgelesen werden. Mit den gewonnen Erkenntnissen ist es möglich, eine Diskussion weitab von allen Emotionen und Hass zu führen. Soll der Wolf in Niedersachsen und in Deutschland eine Zukunft haben, müssen die Menschen über den Wolf aufgeklärt werden. Viel zu viel Böses über den Wolf aus den Märchen über Rotkäppchen oder den sieben Geisslein schwirren noch in den Köpfen umher. Die etablierten Medien schüren das Feuer mit ihrer Berichterstattung noch mehr. Von den Hasskommentaren in den sozialen Medien möchte ich gar nicht anfangen zu schreiben.
Vorbereitung und Durchführung der Expedition Ein erfolgreiches Unternehmen beginnt mit einer guten Planung. Bei Biosphere Expeditions wurde ich angenehm überrascht. Hier zeigt sich die jahrelange Erfahrung in diesem Bereich. Nach erfolgter Anmeldung und Bestätigung erhielt ich per Mail alle erforderlichen Unterlagen bereitgestellt. Darunter waren neben einem ausführlichen Briefing auch ein ausführliches Dossier. Sogar eine Packliste war vorgesehen, damit man auch wirklich nichts vergessen konnte. Jede Menge an Informationen stellt man somit den Teilnehmern zur Verfügung. Auch die Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme sind schnell und unkompliziert zu erreichen. Die Kommunikation mit dem Büro von Biosphere Expeditions verlief angenehm und trotz der englischen Sprache gab es keine Verständigungsschwierigkeiten. Sammeltreffpunkt für die Mitglieder der Expedition war Bremen. Hier trafen dann auch pünktlich alle Teilnehmer und der Expeditionleiter ein. Da wir ein internationales Team waren, wurde Englisch quasi zur Amtssprache. (By the way: die Woche war ein guter Zweck, um mein sonst fast nie genutztes Englisch aufzufrischen). Bereits am Treffpunkt stellten wir uns kurz vor und erfuhren, dass die anderen Teilnehmer neben Deutschland aus Irland, Grossbritannien, den USA, Belgien, Kanada und sogar aus China kamen. Dann machten wir uns auf den Weg zu unserer Expeditionsbasis in der Lüneburger Heide. Ein erster Stopp führte uns aber in das Wolfscenter Dörverden, wo wir einen ersten Kontakt mit Wölfen bekamen.
Unsere Basis Gut Sunder Unsere Basis war das Herrenhaus vom Gut Sunder. Gut Sunder war mir bereits als NABU-Zentrum ein guter Begriff. Das Hotel und dazugehörige Café im Herrenhaus wird von der Lobetalarbeit e.V. (Werkstatt für behinderte Menschen) aus Celle betrieben. Auch in dieser Hinsicht zeigt sich das gemeinnützige Arbeiten von Biosphere Expeditions. Auf einer Postkarte an meine Daheimgebliebenen würde ich schreiben: "Unterkunft und Verpflegung sind hier sehr gut!". Aber ich glaube, dass dies noch untertrieben ist. Ich jedenfalls habe mich im Hotel sehr wohl gefühlt. Richtigen Luxus brauche ich ja nicht. Die Verpflegung bestand übrigens die ganze Woche aus vegetarischer Kost. auch hierbei sieht man die eigene Verantwortung von Biosphere Expeditions gegenüber unserer Umwelt. Und das Essen war lecker und mehr als ausreichend - Fleisch habe ich nicht vermisst. Die vegetarische Kost habe ich bisher auch weiterhin beibehalten! Nur die Internetverbindung vor Ort war etwas, was man verbessern könnte. Gut Sunder beheimatet ein Naturerlebniszentrum inmitten einer ehemaligen Fischzucht. Rund um die Teiche herum hat sich mittlerweile wieder viel ursprüngliche Natur entwickelt. Sogar Fischotter und Eisvogel können hier wieder beobachtet werden. Im Naturerlebniszentrum erhält man mittels verschiedenen Kameras sogar einen Einblick in das Familienleben dieser Tiere. Eine grosszügige Ausstellung und viele Mitmach- und Entdeckungsangebote runden das Naturangebot ab. Nicht nur für Kinder ist das Gut Sunder einen Besuch wert. Nach der Zimmerbelegung konnten wir uns in grosser Runde bekannt machen. Zudem erhielten wir erste Einweisungen in das Thema der Expedition.
Schulung der Volontäre Die ersten anderthalb Tage waren angefüllt mit Theorie. Angefangen über Vorkehrungen für die Sicherheit (safety first ist einer der Grundsätze von Biosphere Expeditions) über den richtigen Gebrauch von GPS, Funkgerät und allen weiteren Materialien wie zum Beispiel das richtige Ausfüllen der Datenblätter. Auch viel Wissenswertes über den Wolf und seine Lebensweise erfuhren wir. Jeden Abend gab es interessante Vorträge über unser Thema. Auch ich konnte an einem Abend Fotos von mir präsentieren. Unsere erste praktische Erfahrung hatten wir dann am Nachmittag des zweiten Tages. Zusammen in der grossen Gruppe gingen wir hinaus und setzten das um, was wir am Vortag gelernt hatten. Und wir waren bereits bei unserem ersten Treck erfolgreich und fanden einige Wolfslosungen. Zurück in der Basis wurde nach einer Kaffee- und Kuchenpause das Equipment gereinigt und ergänzt. Die GPS-Daten lasen wir aus, speicherten Fotos und kontrollierten unsere Datenblätter und Sammlungen zusammen mit den beteiligten Wissenschaftlern. Im Anschluss erfolgte die Auswertung des Tages im gesamten Team. Dann ein mehrgängiges Abendessen, gefolgt von der Organisation für den nächsten Tag und einem kleinen Vortrag. Zwischendurch hatten wir genügend Zeit für freie Zeit oder einen geselligen Abend. OK, ich gebe es zu: beim ersten Lesen des Dossiers fand ich solch einen Expeditionstag schon arg durchgetaktet. Ich persönlich habe mit einem solchen Tagesplan keine Schwierigkeiten. Ich bin auch ein Freund klarer Ansagen, zumal es in der Praxis dann meistens auch nicht ganz so streng genommen wird. Aber ein bisschen Organisation muss sein, denn sonst käme ein solches Vorhaben zu keinem vernünftigen Ergebnis. Eigenverantwortliches Arbeiten im Feld Ziemlich schnell ging es dann für uns Teilnehmer hinaus zur Arbeit in freier Natur. Auf Expedition zu unseren wilden Wölfen! Dabei ist Arbeit eindeutig zu viel gesagt. In kleinen Teams durften wir vorab zugewiesene Kartenquadranten durchstreifen. Immer auf öffentlichen Wegen und keineswegs in das Militärgebiet. Unsere Aufgabe war hier das Entdecken und Sammeln von Anzeichen der Wölfe. Das konnten Fährten, Risse oder eben auch hauptsächlich Wolfslosungen sein. Mit viel Glück konnte auch eine Wolfssichtung gelingen. Mittels GPS und den vorgesehenen Datenblättern mussten wir die Funde erfassen. Wolfslosungen wurden entsprechend ihrer Frische als Material für DNS- oder für eine Nahrungsanalyse eingesammelt. Am Nachmittag wurden die Daten dann noch einmal von den Fachleuten begutachtet und in der ganzen Gruppe wurde der Tag ausgewertet. Während der ganzen Woche wurde man als Teilnehmer zu jeder Zeit mit in die gesamte Arbeit und deren Ergebnisse involviert. Ich fühlte mich nicht als einfacher Praktikant behandelt und das ist bei solchen Vorhaben oftmals keine Selbstverständlichkeit. Bei unseren Feldtouren waren wir den ganzen Tag in der Natur unterwegs. Beim Wandern durch Heide und Wälder war das ein Naturerlebnis ganz nach meinem Geschmack. Vielerlei Tier- und Pflanzenbeobachtungen konnten wir erleben. Einige hatten sogar das Glück, auch Wölfe - zumindest kurzzeitig - sichten zu können. Zusätzlich taten wir durch das Sammeln der Wolfsfakten noch etwas Gutes für die Wissenschaft und somit auch für den Schutz der Wölfe.
Mein persönliches Fazit zur Reise Als ich vom Angebot der Biosphere Expeditions las, war mir klar: das ist etwas für mich! Da muss ich hin! Anfang des Jahres hatte ich bereits Kontakt aufgenommen. Zwei Wochen vor dem Start der Expedition hatte ich dann das GO. Arbeiten im Urlaub? Für viele unverständlich oder ein notwendiges Übel (wenn man im Privaten Bereich etwas machen muss). Warum nicht einfach auf Safari nach Afrika oder in die Antarktis fliegen? Aber Biosphere Expeditions ist kein klassischer Reiseveranstalter oder Safarianbieter. Alle Reiseteilnehmer sind nicht in erster Linie zu ihrem eigenen Vergnügen dabei, sondern sollten sich bewusst sein, dass es um die wissenschaftliche Arbeit vor Ort geht. Dennoch kümmert sich Biosphere Expeditions viel darum, dass sich alle Teilnehmer wohlfühlen. Sie sollen trotz des umfangreichen Programms eine gute Zeit haben und schöne Erlebnisse mit nach Hause nehmen. Wie Arbeit kam mir diese Woche wirklich nicht vor. Ich habe in dieser eine Woche viele interessante und engagierte Menschen treffen und kennenlernen dürfen. Aufgrund der internationalen Zusammensetzung haben wir grösstenteils in Englisch kommuniziert. Ebenso wurden alle Schulungen und auch die Vorträge in Englisch gehalten. Für mich war es wieder einmal eine gute Gelegenheit, mein sonst nicht benötigtes Englisch hervorzuholen und anzuwenden. Und ich konnte auch in dieser Hinsicht überleben. Die Sprache sollte also wirklich kein Hinderungsgrund sein. In Sachen Naturschutz und der wissenschaftlichen Arbeit habe ich bereits seit meinem 16. Lebensjahr Erfahrungen machen dürfen. Jedes Mal lernte ich einiges Neue hinzu. So auch bei der Expedition zu unseren wilden Wölfen. Nicht nur über die "neuere" Geschichte unserer Wölfe. Auch über das Verhalten und die Fressgewohnheiten dieses Raubtieres konnte ich für mich Neuigkeiten mitnehmen. Zudem war ich wieder über einen längeren Zeitraum draussen in unserem wilden Deutschland unterwegs. Diese Naturverbindung vermisse ich hier in meinem Bürojob und im landschaftlich "langweiligen" Bremen. Und wenn es auch nur die Lüneburger Heide war, ich habe wieder einmal eine tolle Ecke Deutschlands kennenlernen können. Obwohl ich selbst keinen wilden Wolf sehen konnte, diese Woche wird ein Highlight in meinem Jahresrückblick sein! Mindestens!
Was nehme ich noch mit? Die vegetarische Ernährung! Schon seit Jahren reduziere ich meinen Fleischkonsum. Trotzdem war das tägliche Wurstbrot immer noch mit dabei. Auch zu einem guten Sonntagsbraten konnte ich nicht unbedingt nein sagen. Seit meiner Woche mit Biosphere Expeditions ist damit für mich Schluss. Seit zwei Wochen kommt für mich kein Fleisch oder Wurst mehr auf den Teller. Vermissen tue ich es (bisher) nicht. Das ist ein weiterer kleiner Beitrag von mir zur Rettung der Welt. Sehr gut fand ich übrigens auch das eigenverantwortliche Arbeiten in kleinen Teams. Es hat sehr gut gepasst, dass bei allen Teilnehmern eine gleiche Interessensgrundlage vorhanden war. Im beruflichen Alltag sieht das oftmals ganz anders aus. Mit dem richtigen Team macht es einfach mehr Spass! Auch seitens der Expeditionsleitung wurde man nicht als Hilfskraft oder Praktikant behandelt. Trotz aller organisatorischer Belange - der Spass ist nicht zu kurz gekommen. All-Inclusive-Urlaub reizt mich nicht. Ich kann auch nicht meinen Urlaub damit verbringen, tagelang am Strand zu liegen und abends dann stundenlang Partie zu machen. Das habe ich auch nicht gemocht, als ich noch jünger war. Im Urlaub muss ich etwas entdecken und mich bewegen. Etwas machen, was mir Spass macht. Aber auch mal ein Buch lesen oder einfach die Seele baumeln lassen. Ich selbst würde jederzeit wieder auf Expedition zu unseren wilden Wölfen gehen! Wenn du in deinem Urlaub ein Abenteuer der etwas anderen Art suchst, interessante Menschen mit gleichen Interessen kennenlernen möchtest und zudem noch etwas Gutes für unsere Natur machen möchtest, empfehle ich dir, dich einmal bei Biosphere Expeditions umzusehen. Neben der Expedition zu unseren wilden Wölfen in Deutschland werden auch noch einige andere interessante Expeditionen auf unserem schönen blauen Planeten angeboten. Webseite Facebook Twitter Instagram Offenlegung: Ich wurde von Biosphere Expeditions zur Teilnahme an der Forschungsreise in die Lüneburger Heide eingeladen. Herzlichen Dank dafür! Eine zusätzliche Vergütung erfolgte nicht. Meine persönliche Meinung und Berichterstattung bleibt von der Einladung wie immer unbeeinflusst. Read the full article
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Wilde Wölfe in der Lüneburger Heide - Expeditionstagebuch
Unterwegs im Wilden Deutschland bin ich auch die nächsten Tage. Zusammen mit der gemeinnützigen Organisation Biosphere Expeditions werde ich eine Woche lang als sogenannter Bürgerwissenschaftler auf den Spuren der wilden Wölfe in der Lüneburger Heide sein. Ob ich dabei wirklich auf wilde Wölfe treffen werde, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Dazu gehört sicher eine Riesenportion Glück. Damit ich euch (zumindest virtuell) mitnehmen kann, möchte ich dieses Expeditionstagebuch Wilde Wölfe in der Lüneburger Heide führen.
04.07.2019 - Vorfreude Ich freue mich wahnsinnig auf den Start dieser Expedition. In zwei Tagen geht es los. Hinein in ein etwas anderes Abenteuer. Nein, keine Safari und auch kein Überlebenstraining. Es handelt sich um eine Forschungsexpedition, um die wilden Wölfe in der Lüneburger Heide näher kennenzulernen. Erst am letzten Wochenende war ich zu Besuch im Wolfscenter Dörverden. Aber das ich so schnell die Möglichkeit bekommen würde, vielleicht sogar wilde freilebende Wölfe hier bei uns in Deutschland erleben zu können, hätte ich mir nicht träumen lassen. In den letzten Tagen musste ich einiges an Papierkram erledigen. Nun geht es langsam an das Packen und Checken der Ausrüstung. Ich freue mich auf die nächsten Tage! Gern könnt ihr mir bei Facebook, Instagram oder Twitter folgen. Ebenso empfehle ich euch, sich hier auf der Seite in meinen Newsletter einzutragen oder wenigstens einmal täglich in diesen Beitrag zu schauen. :-) Nach dem Ende der Expedition plane ich bereits einen längeren Artikel über meine Expeditionserlebnisse. Bis dann im wilden Deutschland! Read the full article
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Me trying to speak some Spanish 😂😂😂 : : : : #siankaan #siankaanbiosphere #tulum #tulumnature #biosphere #biosphereexpeditions #fahmexico2017 #tulummexico #tourism #tulumtourism #travelling #traveller #travel #mexican #tanning #happynewyear2018 #hny2018 #spanish #learnspanish #ecotourism #travelleryogini #travellingyogi #traveller #wanderer (at Sian Ka'an)
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My route today in Tulum...Biofera de Sian Kan'an : : : : #siankaan #siankaanbiosphere #tulum #tulumnature #biosphere #biosphereexpeditions #fahmexico2017 #tulummexico #tourism #tulumtourism #travelling #traveller #travel (at Tulum, Quintana Roo)
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Auch dieses Jahr habe ich wieder bei der #fotoparade von @erkundediewelt teilgenommen. Meinen Beitrag findet ihr auf meiner Webseite. (Link in Bio). Unter anderem zeige ich euch auch ein Foto von der Hudson-Bay-Wolfsfähe Dala aus dem @wolfcenter in Dörverden. #unterwegs mit #tberg im #wolfscenterdörverden #igersgermany #nikon #nikond5100 #nikonphotography #timeout #naturistschön #naturfotografie #naturephotography #naturelovers #nature #InstaNatureFriends_#exclusive_animals #nature_perfection #nature_brilliance #nature_specialist #yourshootphotographer #fopanet #wolf @biosphereexpeditions https://www.instagram.com/p/B47ZL9wAVxm/?igshid=1wx3utfudi0r8
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